Unordnung + Erschöpfung

DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo Monchen,

schön von dir zu hören! Gut, dass es dir zumindest physisch gut geht. Kann ich mir gut vorstellen, dass dich das nervt, dass nichts passiert. Das fand ich auch immer total ätzend. Der ganze Tag besteht aus Warten. Infos kriegt man nur in der Visite am nächsten Tag und wenn man nicht schnell genug ist, Fragen zu stellen, sind die Ärzte nach 2 min wieder weg.
Das mit dem seine Interessen durchsetzen fand ich auch sehr belastend. Bei mir war da ja das Essen so ein riesen Problem mit meinen Unverträglichkeiten. Konnte da bei jedem Essen mit der Schwester diskutieren und die dann mit der Küche, dann wurde wieder was falsches gebracht. Irgendwann war ich auch völlig am Ende, weil ich neben der Krankheit auch noch jedesmal auf Nahrungssuche gehen musste. Das mit dem Abhängig sein von den Tabletten des Krankenhauses hat mich auch genervt. Mache sowas auch lieber selber.

Habe auch gleich an die Pille gedacht. Ist das dann tatsächlich die Ursache dafür gewesen oder kann man das nicht genau sagen? Ich finde das langsam auch gruselig mit der Pille und den ganzen Nebenwirkungen.

Wünsche dir noch gute Besserung und dass es bald weitergeht! Schön, dass du dich gemeldet hast.

Liebe Grüße,
DieNeue
belladonna_
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von belladonna_ »

Liebes München,

weiter gute Besserung!

Liebe DieNeue,

Es wird noch längerdauern, bis ich dir antworte, will dem ja auch gerecht werden. Aber heute war ein sehr stressiger Tag und ich bin jetzt einfach kaputt. Morgen muss ich wieder arbeiten und dann werde ich bei meiner Familie sein, da ist auch viel Trubel.
Trine01
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Trine01 »

Liebe Monchen,

ich wünsche Dir auch weiterhin gute Besserung! Und dass die "Kämpfe" mit den KH-Gegebenheiten bald ausgestanden sind zu Deiner Zufriedenheit!

Liebe Grüße am Abend
Trine
Gartenkobold
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo ihr Zwei,

ich habe auch sofort an die Pille gedacht, doch das Thromboserisiko soll im ersten Jahr der Einnahme erhöht sein, später nicht mehr so und es müsste irgendwo im Körper eine Thrombose bestehen, z.B. in den Beinvenen, von dieser hat sich dann ein Stück Gerinnsel abgelöst und wurde in die Lunge geschwemmt. So die Theorie. Aber beidseitig? Und ein schmerzendes dickes Bein hast Du ja nicht?
Wird da noch eine Ursachensuche erfolgen?
Ich stelle es mir auch total nervig vor im Zimmer zu liegen und nichts passiert, keine Infos und man kann nur warten...
Das Medikamentenproblem kenne ich vom Schraubendreher-Unfall. Tianeurax ist wohl überall ein Problem und muss erst bestellt werden. Deshalb habe ich eine Outdoor-Kapsel (aus Metall und wasserdicht) an meinem Schlüsselbund befestigt, mit 6 Tabletten Tianeurax darin, auch mit Valdoxan (beides in der Verpackung, kann man zurecht schneiden). Das reicht für zwei Tage, bis dahin wurden die ADs hoffentlich bestellt. Venlafaxin hat die Klinikapotheke meist.
Mit dem gf-Essen das Problem kenne ich auch. Wenn man Notfallmäßig kommt, so schnell kann eine Klinikküche nicht reagieren. Freunde haben mir gf-Brot gebracht für den ersten Abend, dann gings aber, war 100% gf das Klinikessen. Nicht lecker, doch Hauptsache etwas gegessen und es haben sich auch alle ganz lieb gekümmert. In dieser Klinik(Augen) habe ich Pflegepraktikum gemacht und alle waren super nett.
Besonders im OP, war schon toll diese Fürsorge, das hat mir sehr geholfen.

Krankenhaus ist trotzdem nicht super und das Du Deine Katzen nicht zu Gesicht bekommst muss ganz schön weh tun.
Vielleicht kann Deine Mutter mal mit dem Handy filmen oder fotografieren.
Ist nicht das Gleiche, aber Du siehst dass es ihnen gut geht, auch wenn die scheue Katze etwas fremdelt.

Mir geht es ohne Pille körperlich besser. Ganz normaler Zyklus und es war jetzt nicht übermäßig schmerzhaft mit den Krämpfen. Allerdings habe ich trotzdem noch Migräne bei Hormonschwankungen, wie heute, das Östrogen wird gerade steigen. Vielleicht geht das noch weg, die Hormone sind ja auch im Fettgewebe eingelagert. Es dauert ein paar Wochen, bis sie komplett abgebaut sind. Psychisch tja...ich denke, die Krise in Hannover war einerseits Stress. Es war halt zu viel mit der Fahrerei, andererseits der Eisprung, damit ist kurz vorher ein Östrogenabfall verbunden. Ich kann meinen Zyklus relativ gut an der Psyche ablesen. Also psychisch hat mich das Weglassen der Pille erst mal destabilisiert.
Hoffentlich ist das bei Dir nicht auch so Monchen, wo es Dir in letzter Zeit nicht so gut geht. Kann Deine Mutter oder eine Freundin Dich mal besuchen kommen?
Ich drücke Dich mal virtuell, wenn ich darf. Versuche Dich irgendwie von drüben Gedanken abzulenken, dass fällt mir auch sehr schwer. Hoffentlich findest sich jemand, der sich ein bisschen um Dich kümmert, damit Du dort nicht ganz alleine bist.

LG und gute Besserung Euch beiden!
Gartenkobold
Monchen12345
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Monchen12345 »

Guten Abend,

Also Bupropion ist für morgen bestellt. Ein Tag ohne geht schon mal. Ich hoffe nur die Apotheke liefert rechtzeitig.
Meiner Nachbarin konnte heute Mittag von der Schwester kein Zugang gelegt werden. Soll der Arzt machen, ist bis jetzt nicht passiert. Die Dame soll Antibiotika bekommen. Da fände ich es auch gar nicht so unwichtig, dass sie das bekommt.

Pille ist eine mögliche Ursache, Übergewicht die Mächste, dann gibt es wohl auch Genetik, die da evtl eine Rolle spielt.
Aber so ganz klar ist es wohl nicht, eben weil bisher keine Thrombosen gefunden wurden. Ultraschall von den großen Beinvenen wurde von der Leiste bis zum Knie gemacht.
Wenn ich mal drüber nachdenken, kommt mir halt auch die Impfung in den Sinn. Danach hatte ich ja schon echt heftige Probleme. Oder es war nur zufällig zeitgleich zur Impfung.
Die Ärztin von der Intensivstation fragte halt nach
Fehlgeburten oder Kindern, da gibt es wohl noch ne Erkrankung.
Grundsätzlich ist Pille und Lungenembolie wohl ne Kombination die man nur sehr ungern macht. Und die kombipille, die ich bisher genommen habe, wohl erst recht nicht.
Als ich die Pille das letzte Mal abgesetzt habe, hat die mich psychisch völlig aus der Bahn geworfen. Mir ging es zu dem Zeitpunkt relativ gut und aus dem Nichts Heraus hatte ich plötzlich wieder Gedanken, die hier nicht hin gehören. Eine Woche ging es mir immer schlechter und dann setzte die Blutung ein und es stabilisiert sich wieder. Davor hab ich ehrlich gesagt richtig Angst, die Woche war echt die Hölle.

Celecoxib (Schmerzmittel wegen dem Bandscheibenvorfall)geht aktuell wegen dem Herzen auch nicht mehr.

Wobei mir da auch noch was einfällt, jetzt wo ich so drüber. Ich meine, dass mir letztens meine Katzensitterin erzählt hat, dass sie irgendwas bekommen hat nach der PRT, bin mir nicht mehr sicher ob es ne Lungenembolie war. Werde sie mal anschreiben.

Gute Nacht,
Monchen
Gertrud Star
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Monchen,
mensch da hast du ja ziemlich Glück im Unglück gehabt. Ich wünsche dir gute Besserung und dass das mit den anschließenden Therapien eine zufriedenstellende Möglichkeit gibt.
Mit Medizin kenn ich mich ja nicht so gut aus, habe aber mitgelesen.
Blick auf die Wohnung vom KKH aus stelle ich mir nicht so prickelnd vor.

Hallo dieNeue,
ich kann das voll nachvollziehen, wie das ist, wenn man die anderen mit ihren Karrierewegen so sieht und bei einem selber tut sich gar nix. Kenne das ja auch.

Ich dachte nicht, dass hier so viele Leute mit Ausbildung und Studium oder 2mal Studium dabei sind. Ich hab ja selber auch eine Berufsausbildung und dann einen Ingenieursabschluss und viel später noch mal ein anderes Studium angefangen. Aus bisher nicht ganz nachvollziehbaren Gründen konnte ich das allerdings nicht fertig machen, und danach mit Mitte 30 und jahrelangen Gschiss mit den Diagnosen blickte auch keiner mehr durch, und ich war froh, überhaupt noch zurecht zu kommen.
Eine Idee, was mit mir ist und passiert ist und wie mich das prägte, konnte ich ja leider erst mit etwa 50 Jahren bekommen. Dadurch klärte sich auch das gynäkologische Problem nebenbei mit. Das Ergebnis war ne fette Depression, aus der ich jetzt 5 Jahre später erst heraus komme.
Man trauert halt auch um das ganze vergeigte Leben und darum, dass nun nix mehr werden wird. Wahrscheinlich wird es ewig so weiter gehen, mit der Sozialhilfe und dem Singlesein und dem damit verbundenen Stress.

Bei mir herrscht auch immer noch das Chaos.
Gestern abend bin ich nochb auf die glorreiche Idee gekommen, die gesamte Wäsche von vor 2 Wochen bügeln zu wollen, weil heute der nächste Schwung Wäsche anstand. Hab ich gemacht, mit dem Ergebnis dass ich bis früh wach war und bis mittags gepennt hab.
Nun ist immer noch nicht Staub gesaugt und die Treppe immer noch nicht geputzt, obwohl ich alles schon 2mal hin- und her geräumt hab (Schuhe, Körbe und was sonst so rum steht).

Übrigens ist meine Sozialhilfe seit eineinhalb Wochen da. Kann nur noch nicht so richtig auf dem Konto gucken, weil die neue EC-Karte noch nicht da ist. Einiges anderes nervt auch und die coronabedingten Preissteigerungen treiben mich voll in die Verzweiflung. Heute beim Aldi war gefühlt alles mindestens 20% teurer. Man kann sich ja nicht um 20% reduzieren, nur damit man "in die Preise rein passt".

Letzte Woche war ich beim Labor, nächste Woche beim Arzt erfahre ich das Ergebnis. Da muss ich dann auch zur Diabetesschulung. Keine Ahnung, ob ich da überhaupt aufnahmefähig bin und irgendwas umsetzbar ist mit dem Mini-Budget. Meine Werte werden denke ich wieder leicht über normal liegen und ich bekomme die nächste Zeit wahrscheinlich automatisch mehr Bewegung ab durch Hausarbeit alleine schon.

Achso, es gibt noch eine schöne Nachricht:
Meine Nichte hat ihr Abitur bestanden. Näheres wusste sie noch nicht, schreibt sie mir aber sicher bald.

Schönen Restabend und schlaft schön.
Mit Hasen, Piepser, Kuscheltier oder Decke, Partner oder was man sonst noch so bekuscheln oder hören kann.

Gertrud
Gartenkobold
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Gertrud,

danke für Deine gute Nacht Wünsche. Gestern um 23 Uhr gab es noch selbstgemachte Pizza. Damit die Wohnung etwas abkühlt war die Terassentür geöffnet im Dunklen. Die schwarze Nachbarskatze kam wie ein Blitz reingeschossen und sprang nach dem Vogelkäfig. Sie hätte den Piepser liebend gerne verspeist. Ich habe sie weggescheucht... Es war ihr erster Versuch. Sie ist eine gute Jägerin. Was soll ich machen, sie ist eine junge Katze... Das ist Natur. Wird Zeit, dass der Piepser ins andere Zimmer umzieht und einen Kumpel bekommt.

Gleich geht's zum Aldi und da werde ich die Preise wegen der Corona-Erhöhung beobachten. Dann auch zu Ross***n, da ist Angebotswoche und so Sachen wie Dusche, Deo...braucht man ja immer. Ich spare auch, dass liegt an der Depression und an jahrelanger Gewöhnung. Als Zweitstudent ist man in D gear***t, muss sich selbst "freiwillig" in der GKV versichern, natürlich kein Bafög, Wohngeld usw. Ich finde das auch ok, das Studium kostet schließlich und wenn man einer Person EIN Studium finanziert ist es doch völlig ok. Das zweite Studium wurde auch über die ZVS vergeben, es gibt nur 3% Zweitstudiumsplätze im Med.-Studium in D, d.h. ich hatte eine sehr hohe Maßzahl durch sehr gute Noten im Erststudium, sonst hätte ich den Studienplatz gar nicht bekommen. Ein Gebürenstipendium hatte ich auch, denn für das Zweitstudium fallen in D Studiengebüren an (500€ im Semester). Auch mit Stipendium muss man in beiden Studiengängen in der Regelstudienzeit bleiben, sonst fallen wieder Studiengebüren an. Es war schon sehr viel Stress mit der Arbeit neben den Studium, alle Klausuren bestehen und Praktika absolvieren und meine Erkrankung war nicht diagnostiziert. Da gab es keine Erleichterung für, ich musste einfach durchhalten, so wie Du mit dem Schulden abbezahlen. Nun ist der Salat da. Ich hoffe noch die Kurve zu kriegen...
Gerade muss ich nicht so sparen, mache es aber aus Gewohnheit. Ich stelle mir das ganz schön belastend vor, wenn man muss, oh Mann!
Zum Glück hat sich Dein Ämterchaos etwas gelichtet. Nun kannst Du Keyboard spielen und schwimmen gehen, immerhin etwas :-).

@Monchen: Bei mir ist es genauso. Mit dem Eisprung geht es los, dann steigert sich die Symptomatik bis zum Einsetzen der Mens, dann wird es wieder besser. Das Thema, über das hier nicht geschrieben werden soll, gehört auch bei mir dazu. So saß ich in Hannover und deshalb wollten sie mich auf der "geschützten" Station unterbringen. Die entsprechenden eindringlichen Fragen habe ich nicht mit "Nein" beantwortet, weil es nun mal nicht so war und deshalb kommt jetzt die ambulante psychiatrische Pflege. Mal sehen, vielleicht finde ich so einen Umgang damit. Ich nenne das ganze PMDS = prämentruelles dysphorisches Syndrom. Suizidgdanken kann man schon als Dysphorie bezeichnen. Somit bin ich damit in eine PMDS-Ambulanz gegangen. Vielleicht kennen die dort eine Pille, welche keine Migräne auslöst oder ein AD, das gegen das PMDS hilft, so mein Gedanke. Wie Du habe ich richtig Angst vor dieser Zyklusphase. Tja und jetzt suchen sie halt die Endometriose... Vielleicht wissen die Ärzte in Hannover ja doch noch einen Rat und es ist doch erst mal gut, damit nicht alleine zu sein (psychiatrische ambulante Pflege) und einen Krisenplan für den nächsten Zyklus zu erstellen.

Gute Besserung Dir!
LG Gartenkobold

PS: Wenn die Schwester schon keine Flexüle legen kann... Schwestern können das im allgemeinen wesentlich besser, sie haben wesentlich mehr Übung und Erfahrung.
Trine01
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Trine01 »

Ihr Lieben,

interessant, das so viele von Euch auch 2 Ausbildungen haben, ich auch, erst eine Lehre im kaufmännischen Bereich nach dem Abitur und später noch ein Studium an einer Fachakademie... während des Studiums musste ich auch arbeiten, trotz Bafög und hatte da permanent eine 60-70-Stunden-Woche, um alles auf die Reihe zu kriegen... (Therapie hatte ich vorher schon mal, aber eine "richtige" Diagnose auch noch nicht, musste mich auch irgendwie "durchwurschteln"... )
Und das war insgesamt auch zuviel, hinterher hab' ich auch erst mal ein Jahr gebraucht, um mich wieder "einzusammeln"... "Karriere" ging an mir ebenso vorbei... Ihr seid damit nicht allein. Und dann immer wieder die rezidivierenden Depris. Vollzeit arbeiten geht auch nicht mehr, der Verdienst in Teilzeit (und zuletzt coronabedingt auch noch mit Kurzarbeit) ist auch nicht toll, da muss ich auch permanent sparen...
Inzwischen hab' ich aber gelernt, das Menschliche ist wichtiger als das "Äußerliche" wie Karriere, Auto etc.
Aber durch die Depris "fehlen" mir gefühlt auch viele Jahre Lebenszeit. Und ich gehe auf die 60 zu, da ist auch nicht mehr so viel "in petto" vermutlich, nachholen lässt sich eh nichts mehr...

Bei mir hat die Pille auch die bereits ansatzweise vorher vorhandene Migräne richtig ausgelöst, seitdem hatte die sich verfestigt und "erfreute" mich bis nach den Wechseljahren regelmäßig... aber mit der Hormon-Umstellung ist diese Regelmäßigkeit Gottseidank so langsam weggefallen, es sind nur noch "Reste" hin und wieder spürbar...

Alles Gute weiterhin für Dich, liebe Monchen!

Liebe Grüße
Trine
Gartenkobold
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo Zusammen,

@Trine ich bewundere Dich für Deine Malerei, es liest dich sehr professionell, als könntest Du richtig gut malen. Du hast recht, das Menschliche ist wichtiger.

@DieNeue: die ambulante psychiatrische Pflege war nun da. Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll, es wird sich mit der Zeit zeigen. Kommt bestimmt drauf an wie gut man sich versteht. Jetzt wurde noch mal auf eine Frau gewechselt, erst hieß es daß ein Mann kommt. Es fühlt sich seltsam an, so als dürfte ich so etwas nicht in Anspruch nehmen und als ginge es mir zu gut dafür, als hätten es andere nötiger. Positiv ist, dass die sich mit den ganzen gesetzlichen Dingen gut auskennen und ich nicht mehr alleine rumwurschtel. Besser als jeder Arzt und Therapeut, auch bezüglich LTA und IFD. Jetzt soll eine Chronikerbescheinigung und die Befreiung von der Zuzahlung für mich beantragt werden. Bzw. ich fülle das alles selber aus, doch die "Zettel" (Atteste usw.) werden für mich bei den Ärzten abgeholt. Ich muss die Unterlagen dann nur noch ausfüllen und wegschicken.
Für mich ist das eine große Entlastung, denn mein Alltag hat bisher zu einem großen Teil aus Behördenkram und Anträgen bestanden.
Ich hätte gar nicht gewusst, dass ich so etwas (Chronikerbescheinigung...) beantragen kann. Meine Psychiaterin hat es auch nicht vorgeschlagen. Das ist schon toll! Man sieht mit den ganzen "Zetteln" ja gar nicht mehr durch... Aber einen Großteil habe ich wohl schon selber abgearbeitet.
Einen Krisenplan machen wir auch und es werden stützende Gespräche geführt.
Alles andere wird sich ergeben. Ich bin mal gespannt und auch ein bisschen skeptisch...
War ich bei meiner Ergotherapeutin anfangs auch und jetzt verstehen wir uns super. Ich lass das einfach auf mich zukommen.

Hoffentlich läuft Dein Tag heute besser!

LG Gartenkobold
Gertrud Star
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo ihr,

Ich bin ja jetzt auch schon Mitte 50 (das geht so schnell). Mit dem Mens-Zeugs bin ich fast komplett durch, wie es aussieht.
Bei mir hat die Periode anfangs wirklich wie ein Präzisionsuhrwerk funktioniert, zwar dann mit Schmerzen, aber das wars. Mitten im Studium kamen dann die ersten Aussetzer, die waren wahrscheinlich mehr psychisch bedingt. Dann war es ganz aus, als ich in dieser blöden Lebenssituation war. Der Einzug in die Wohnung stand bevor, für deren Instandsetzung ich so viele Schulden aufgenommen habe. Gleichzeitig pendelte ich schon 350km (einfache Strecke) nach Westdeutschland für die Anlerntätigkeit. Jahrelang bekam ich zur Osteoporose-Vorbeugung die Pille, später Wechseljahreshormone. Keiner konnte mir sagen, womit das etwas zu tun hatte. Wenn man es mal genauer anschaut, war es die Überlastung zusammen mit psychischer Überforderung, die einfach eine sehr gute natürliche Schwangerschaftsverhütung waren. Irgendwann mit knapp 50 Jahren schnellte ich mal vom Sessel hoch und sah nach, hatte ab da wieder Blutungen.
Die Erklärung für das Ausbleiben der Mens bekam ich übrigens durch das Internet und das Fernsehen. Hatte dann 3 verschieden Erklärungen aus 3 Richtungen beisammen über Anorektikerinnen, weibliche KZ-Häftlinge und weibliche Hochleistungs-Ausdauersportlerinnen. Über letztere war ein Artikel samt einer guten Grafik in einem Sportlermagazin, das hat mir dann die Augen geöffnet nicht nur in Sachen Mens, sondern auch was meine Belastbarkeit anging und was das mit meinem Leben machte.
Ich hab mich beim letzten mal mit der Gyn unterhalten, und sie stimmte mir zu, ohne empfindliche Reaktionen und auch mit etwas Mitgefühl. Das war sehr viel wert, die Klarheit allerdings noch mehr.

Ich hatte auch immer sehr lange Schul- und Arbeitstage, weil meistens auch noch sehr lange Fahrtwege. Irgendwann habe ich das mal nachgerechnet, das war abartig viel über einen längeren Zeitraum. Zudem hat es sich finanziell nie gelohnt, ich war dabei immer Schülerin, Studentin, Hilfsarbeiterin oder Umschülerin mit wenig Geld. Und das über 30 Jahre lang. Das ist auch nicht einfach.
Meine Herkunftsfamilie kann nicht sehr viel mit Abiturienten anfangen, im Gegenteil. Da fühlt man sich eher wie ein notgedrungen angenommenes Kind, mit dem man überfordert ist.
Meine Nichte hat jetzt das Abitur bestanden, mit 25 Jahren wurde ihr Wunsch endlich wahr. Vorher blockierten ihre Eltern alles, und jetzt überlegt sie, ob sie wieder ein Jahr arbeiten geht, wahrscheinlich um den Start ihres Studiums finanziell abzusichern.

Meine erste Ausbildung (Facharbeiter mit Abitur in der Industrie) und dann das Studium an der Uni (Verfahrenstechnik Ingenieur) machte ich noch in der DDR. Dann war gleich paar Monate später der Beruf nicht mehr in Deutschland.
Schuldenbedingt verdingte ich mich als Anlernkraft in einem Auslieferungslager. Von dort aus gings dann zwischendurch als Bürohilfe, bis ich dann umstrukturierungsbedingt laut Sozialplan wieder ins Lager zurück versetzt/gestuft wurde. Bei der zweiten Umstrukturierungswelle war ich dann laut Sozialplan weg, aber auch schon sehr krank. Die ersten 3 Jahre pendelte ich, die letzten 3 wohnte ich vor Ort.
Man kann von solchen Arbeiten auch sehr krank werden.
Dann brauchte ich nach Abzahlung der Schulden und Kündigung eh einen neuen Beruf, denn ungelernt konnte und wollte ich nicht weiter arbeiten. Also nach einer Krankheitsphase mit viel Behördenärger ging es zur Umschulung, an einen Fachhochschulteil eines Berufsförderungswerkes von der DRV aus.
Wäre ich mal vorher wirklich therapiert worden und hätte ich nicht schon wieder fernpendeln müssen, hätte das vielleicht klappen können. So allerdings nicht.

Irgendwann mit 50 konnte ich endlich mal vieles aufarbeiten.
Gegenüber Lebenserfolgen von anderen ist das mehr als mager, da mag man gar nicht mehr unter Leute gehen.

Wenn ich nach den vielen Jahren Psychodiagnosen und finazieller Unterausstattung mir vorstelle, ein normales Leben zu haben, drehe ich fast durch, das ist mittlerweile fast unvorstellbar (als Phantasie schon aber mehr nicht mehr).

Das Keyboard und das Schwimmen sollte ich heute mal nicht wieder aufschieben. Ersteres macht Spaß und zweites ... Das Wetter schlägt ja gefühlt gleich schon wieder um, schade eigentlich.

So ich guck mal weiter, anstatt mich wieder so zu verzetteln. Naja, mach ich ja eh schon wieder ;)

Bis dann
Gertrud
Sunshine5678
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Sunshine5678 »

Hallo zusammen,
Die Woche ist anstrengend für mich.
Ammoniak war ich beim HNO, die Geräusche im Ohr sollen von dem Problem des Druckausgleiches kommen und ich nehme jetzt Cortison Nasenspray. Damit soll das ganze wieder in Ordnung kommen, heute Nacht war es aber wieder ganz schlimm, ein lautes Poltern ziemlich oft und lange.
Morgen habe ich 3. Gespräch bei Psychotherapeuten, mal schauen wie es diesmal mal äuft. Das letzte mal hat er selber viel geredet und vieles meines gesamten mit fachlicher und wissenschaftlicher Expertise kommentiert. Das war mir fast zuviel, weil ich das Gefühl hatte wichtiges nicht sagen zu können . Wir waren bei Anerkennung, Wertschätzung und Liebe, die mir nicht entgegen gebracht wurde oder wenn dass ich es nicht verstehen kann warum. Und dann war ich kurz davor es auch mal laut jemandem zu sagen dass ich mich noch kaum mal selbst geliebt habe und es auch kaum kann. Es gibt so wenig was ich an mir selber schön, toll und liebenswert finde und daher kann es in meinen Augen kein anderer tun. Innere gute Werte kann ich bei mir feststellen aber Äußeres ausser vielleicht meinen Haaren, ne da gibt es nichts oder doch meine Nase finde ich noch gut.
Morgen versuche ich dort einzusteigen weil mich das so beschäftigt.

Ich komme nicht dazu oder besser gesagt ich habe keine Konzentration euch mit euren Beiträgen zu folgen, bitte nicht böse sein.
LG Claudia
:hello:
Trine01
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Trine01 »

Liebe Gertrud,

ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen.
Im Laufe der Zeit habe ich (mühsam) einigermaßen gelernt, mich nicht immer mit anderen und deren "Äußerlichkeiten" zu vergleichen, da schneide ich einfach schlecht ab. ABER: Ich habe dafür viel tiefe Lebenserfahrung, die andere nicht haben, die mich aber geprägt hat. MEIN Leben ist einfach ein anderes als das der "Mehrheit" - und es gibt Leute, für die das Ich, so wie's ist, zählt.

Das sehe ich bei Dir genauso.

Liebe Grüße
Trine
Monchen12345
Beiträge: 1873
Registriert: 18. Nov 2018, 23:21

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

Heute lief mal wieder nichts. Theoretisch hätte nen Bauchultraschall gemacht werden sollen. Nur der ist nicht passiert. Das ist echt nichts für meine Geduld, ich halt das auch nur aus, weil ich mir bewusst ist, dass man sich nach so einer Geschichte echt schonen sollte und ich das in der Form zu Hause nicht mache.
Bin heute im KH bis vor die Tür, damit meine Mutter nicht durch die ganze Corona-Schleuse muss. Frische Luft und Sonne, waren schon auch toll.
Hab meine Mutter mal gefragt, ob sie sich an familiäre Probleme im Bereich Thrombose/Lungenembolie erinnern kann. Da meinte sie, dass bei meinem Vater da mal was war. In selbst kann ich nicht mehr fragen.
@Gartenkobold: man muss dazu sagen. Die Pflegerin war recht jung und die alte Dame durch x Jahre Dialyse auch ziemlich kaputt. Der Pfleger heute hat es geschafft. Aber man hat 3x Antibiotika hin gehangen und wieder mitgenommen.

@Gertrud:ich bewundere dich, dass du das mit dem wenigen Geld hinbekommst. Ich wäre da schon längst verzweifelt.

Um mal aufs eigentliche Thread-Thema zu sprechen zu kommen. Meine Mutter kennt jetzt mein Chaos. Den ersten Tag war sie echt schockiert. Heute hatten wir ein Gespräch, ob sie sich Sorgen machen muss, ob ich evtl wieder in die TK müsste... Denke da folgen noch ein paar Gespräche.

@Sunshine: ist ja schön, dass sich eine Ursache gefunden hat.

Einen schönen Abend noch,
Monchen
DieNeue
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

@ Monchen: Ja, die Geduld wird im KH echt strapaziert. Das habe ich auch von gesunden Menschen schon gehört, dass die das stresst. Kein Wunder, wenn uns das erst recht auf die Psyche schlägt. Immer warten, warten, warten.
Oh, deine Mutter wusste gar nichts von deinem Chaos? Oder nur nicht vom Ausmaß des Chaos? Meine Mutter fand das auch immer schlimm zu wissen, dass ich es nicht schaffe, Ordnung zu halten und meinen Haushalt zu machen, aber nicht wegen der Ordnung, sondern weil es ihr so weh tat, dass ich so krank bin, dass ich das nicht schaffe. Sie hat mitgelitten, weil ich so gelitten habe. Auch nicht so einfach... glaube, meine Eltern sind schon froh um die Betreuerin, da haben sie gefühlt nicht so viel Verantwortung. Meine Mutter hat mir aber immer wieder mal beim Putzen geholfen. Glaube, da war sie manchmal auch froh, wenn sie bei was konkretem helfen konnte.
Vielleicht kann dir ja deine Mutter auch helfen wieder die Grundordnung herzustellen? Manchmal braucht man ja nur wieder mal eine grundsätzliche Ordnung und Sauberkeit und es geht wieder besser weiter, weil es nicht mehr so ein riesen Berg ist. Kann natürlich sein, dass Mutter und Tochter sich da schnell in die Haare kriegen ;) War bei mir manchmal so. Aber jetzt musst du ja erstmal wieder gesund werden.
Wie lange dauert es denn, bis man sich von sowas erholt hat?

@ Claudia: Warst du das, die sich einen neuen Bodenreiniger gekauft hat? Wenn ja, wie kommst du mit ihm zurecht? Ich bin mit meinem neuen Staubsauger sehr zufrieden, die geringere Lautstärke ist echt sehr angenehm.
Ich wünsche dir, dass du es morgen schaffst über das Thema zu reden. Es ist ja schon sehr persönlich, weil man ja schon meist hofft, dass der andere sagt, dass man schön aussieht und wenn dann nichts kommt, man vielleicht enttäuscht ist. Ich kann mir das auch immer nicht ganz vorstellen, wie andere mich von außen wahrnehmen oder was an mir schön sein sollte. Viel Glück morgen!

@ Gartenkobold: Das mit der psychiatrischen Pflege hört sich doch ganz gut an, wenn die sich mit der Bürokratie so gut auskennen. Klingt bisschen wie bei meiner Betreuung. Ja, wie gut es ist, hängt auch viel davon ab, ob man sich versteht. Aber guck erstmal und falls es nicht gut laufen sollte, vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit zu jemand anderem zu wechseln.
Was bedeutet denn LTA und IFD?

Mein Tag heute war so naja, aber besser als gestern. Hab spontan die Waschmaschine gereinigt, da die Trommel seit gestern ziemlich gestunken hat. Hoffe, dass es jetzt besser ist. Hab auch mal kurz durchgesaugt und war mit dem Rad beim Supermarkt... Schokolade holen ;) Ansonsten saß ich oft auf dem Sofa und hab vor mich hingeguckt oder habe noch ein bisschen versucht zu schlafen.
Morgen telefoniere ich mit meiner Freundin und ich habe etwas Angst davor. Das hat mich auch noch ganz schön beschäftigt. Ich hoffe, ich kann das rüberbringen, so dass sie es versteht und ohne irgendwann zu heulen anzufangen. Ich hasse es, anderen Leuten unangenehme Sachen sagen zu müssen...

Ich wünsche allen Schreibern und Lesern eine gute Nacht!

Liebe Grüße,
DieNeue
Gartenkobold
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo DieNeue,

LTA: Leistung zur Teilnahme am Arbeitsleben
IFD: Intergrationsfachdienst.

LTA ist ein Bündel von Maßnahmen. Es kann ein Berufliches Trainingszentrum sein, obwohl ich da wohl unterfordert wäre, wie mir heute gesagt wurde. Das hängt bestimmt auch vom BTZ und dem Träger ab. Eine Umschulung, externe Arbeitsvermittlung, Hilfe am Arbeitsplatz... Ich finde es schwer sich da zurecht zu finden. Der IFD hat mit der Schwerbeschädigung zu tun und berät auch zur LTA, habe ich heute erfahren. Das wollte ich ja auch noch machen, mich dahinter klemmen.
Ja es ist so etwas wie ambulant betreutes Wohnen. Ich fühle mich irgendwie etwas entmündigt. Bisher habe ich alles selber gemacht und war für alles verantwortlich. Das ist aber auch sehr anstrengend und hat sehr viel Kraft gekostet. Ist total ungewohnt für mich, ich weiß noch nicht ob das gut ist...

Ich mag es auch überhaupt nicht unbequem zu sein. Das schaffst Du!!
Vielleicht verbessert sich Eure Freundschaft dadurch sogar?

LG und drücke die Daumen für das Telefonat!

Schlaf gut.

Gartenkobold
Sunshine5678
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Sunshine5678 »

Hallo dieNeue,
Ja ich bin die mit dem Hartbodenreiniger, der aber leider noch unausgepackt da steht.
Morgen erwarte ich nicht, dass mir der Therapeut aufzählt was er alles an mir schön findet, sondern mit mir erarbeitet wie ich an meinem Selbstbild arbeiten kann und ich es wie auch immer schaffen kann mich selbst zu mögen/lieben.
Ich wurde in meiner Kindheit und Jugend immer wegen meiner Figur oder anderen Äußerlichkeiten gemobbt und das hat ganz tiefe Kerben verursacht.
LG Claudia
:hello:
Gartenkobold
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Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo,

ich bin immer noch mit diesem Rechtsschutzzeugs beschäftigt - man ich das eine schwere Entscheidung!
Doch allmählich lichtet sich die Sache. So ein dickes Brett habe ich in der Vergangenheit selten gebohrt, was da alles beachtet werden muss - Uff.

Hoffentlich ist es nächste Woche geschafft.

LG Gartenkobold
Monchen12345
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Monchen12345 »

Hallo zusammen,

Ich freu mich gerade. Morgen werde ich entlassen. Es fehlen noch ein paar Ergebnisse, aber ich bin relativ fit, es wurde sonst nichts gefunden. Und ich muss nicht auf die Ergebnisse warten.
Es luft gerade u.A. ein DNA-Test und ganz spezielle Gerinnungsuntersuchungen.

Mehr schreibe ich später/morgen. :-)

LG, Monchen
Trine01
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Trine01 »

Liebe Monchen,

das klingt doch gut, ich freu' mich mit Dir!

Weiterhin alles Gute und gutes Heimkommen morgen!
Liebe Grüße
Trine
Gertrud Star
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Registriert: 30. Jun 2014, 19:09

Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gertrud Star »

Trine01 hat geschrieben:Liebe Gertrud,

ich kann Deine Gefühle gut nachvollziehen.
Im Laufe der Zeit habe ich (mühsam) einigermaßen gelernt, mich nicht immer mit anderen und deren "Äußerlichkeiten" zu vergleichen, da schneide ich einfach schlecht ab. ABER: Ich habe dafür viel tiefe Lebenserfahrung, die andere nicht haben, die mich aber geprägt hat. MEIN Leben ist einfach ein anderes als das der "Mehrheit" - und es gibt Leute, für die das Ich, so wie's ist, zählt.

Das sehe ich bei Dir genauso.

Liebe Grüße
Trine
Hallo Trine und die anderen,
da hast du recht. Es nützt nichts, wenn man sich immer nur mit anderen vergleicht. Allerdings verdaue ich immer noch das ganze bisherige Leben, und das mit einem sehr langem Atem. Ob damit irgendwelche Kräfte und auch andere Sachen wieder kommen, weiß kein Mensch. Jedenfalls hat es super geholfen, sich abgrenzen zu können, aber auch nicht soviel wie es nötig wäre.
Mir fällt es sehr schwer, den eigenen Wert zu erkennen. Auch dass man für jemanden andersn der größte Schatz auf Erden sein könnte, ist nahezu unvorstellbar.

Vorhin beim Bügeln hab ich "Die Frau des Nobelpreisträgers" gestreamt. Erstmal hab ich mich voll geärgert, dass mein Laptop so gar nicht loslegen wollte. Dann brauchte ich eine ganze Weile, um die altersschwachen Lautsprecher soweit hinzukriegen, dass da etwas verständliches heraus kam.
Der Film war aber dann sehr schön, auch wenn er sehr getriggert hat.

In Gedanken hab ich dann meinen schon lange verstorbenen Vater um Rat gefragt. Dabei merkt man erstmal, wie lange das alles her ist, dass er starb, das Studium beendet ist und die DDR weg. Er wüsste keinen Rat, in dieser neuen Welt und bedauert, dass er sich früher nicht besser kümmern konnte.

Tja... Dass man trotzdem noch für jemanden oder Menschen der größte Schatz sein könnte....
Das Selbstwertgefühl hat ja auch etwas damit zu tun, wie man behandelt wird. Und der Sozialhilfestress macht es nicht einfacher, da muss in absehbarer Zeit eine Lösung her. Kann sein, das geht tatsächlich nur über Partnerschaft, auch wenn das das allerletzte ist, was ich immer noch anstrebe, dass Partnerschaft so stark fürs Finanzielle da sein müsste.

Beim Aufstehen schon wurde ich mir außerdem klar, dass ich den Brief an denjenigen, wegen dem ich in jungen Jahren die Überschuldung und damit jede Menge Probleme eingehandelt habe, endlich mal schreiben und abschicken sollte. Meine Adresse steht dann allerdings nicht drauf, sonst steht da noch jemand vor meiner Türe und der ich finde mich wieder in einer seltsamen Situation wieder. Das kann ich nicht zuslassen, soviel Übereifer.

Gruß Gertrud
Gertrud Star
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gertrud Star »

Monchen12345 hat geschrieben:Hallo zusammen,

Heute lief mal wieder nichts. Theoretisch hätte nen Bauchultraschall gemacht werden sollen. Nur der ist nicht passiert. Das ist echt nichts für meine Geduld, ich halt das auch nur aus, weil ich mir bewusst ist, dass man sich nach so einer Geschichte echt schonen sollte und ich das in der Form zu Hause nicht mache.
Bin heute im KH bis vor die Tür, damit meine Mutter nicht durch die ganze Corona-Schleuse muss. Frische Luft und Sonne, waren schon auch toll.
Hab meine Mutter mal gefragt, ob sie sich an familiäre Probleme im Bereich Thrombose/Lungenembolie erinnern kann. Da meinte sie, dass bei meinem Vater da mal was war. In selbst kann ich nicht mehr fragen.
@Gartenkobold: man muss dazu sagen. Die Pflegerin war recht jung und die alte Dame durch x Jahre Dialyse auch ziemlich kaputt. Der Pfleger heute hat es geschafft. Aber man hat 3x Antibiotika hin gehangen und wieder mitgenommen.

@Gertrud:ich bewundere dich, dass du das mit dem wenigen Geld hinbekommst. Ich wäre da schon längst verzweifelt.

Um mal aufs eigentliche Thread-Thema zu sprechen zu kommen. Meine Mutter kennt jetzt mein Chaos. Den ersten Tag war sie echt schockiert. Heute hatten wir ein Gespräch, ob sie sich Sorgen machen muss, ob ich evtl wieder in die TK müsste... Denke da folgen noch ein paar Gespräche.

@Sunshine: ist ja schön, dass sich eine Ursache gefunden hat.

Einen schönen Abend noch,
Monchen
Hallo Monchen,
das klingt ja super, dass du wieder nach Hause kannst.
Sicher wird dich deine Mama etwas unterstützen, bis du wieder auf den Beinen bist und ihr habt auch Zeit, euch zu unterhalten.
Was die Sozialhilfe und die finanzielle Situation angeht, ja mich wundert es, dass ich nicht schon völlig verzweifelt bin. Eine Lösung hab ich nicht, und das ist das schwerere daran. Ich werd mal dran arbeiten, mir überhaupt vorstellen zu können, dass es eine Lösung geben könnte.
Ich denke grad an meine Mutter, als ich sie früher mal besuchte. DAmals war sie ungefähr so alt wie ich jetzt. Bei ihr sah es auch echt viel schlimmer aus als man es gewöhnt war von ihr. Das legte sich irgendwann wieder, soweit ich das mitbekommen habe.
Lass dir Zeit, auf die Beine zu kommen und gut, dass genauer geschaut wird, womit die Embolie zu tun haben könnte.
Gruß Gertrud
Trine01
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Trine01 »

Liebe Gertrud,

nun, der "größte Schatz auf Erden für jemand anderen" zu sein, strebe ich gar nicht an - ich weiß, dass ich's anderen längst nicht so recht machen könnte, wie ich es wollte - und dann verausgabe ich mich wieder und verbiege mich zu sehr, das geht wieder gegen meine Kräfte. Nein, ich bin schon dankbar, wenn ich spüre, dass ich von einigen anderen gemocht werde und immer wieder mal meine Bilder Abnehmer finden - das ist auch Anerkennung. Natürlich bin ich ein Mensch mit Ecken und Kanten, die anstoßen bei manchen, man kann einfach nicht mit allen "gut können". Das versuche ich immer wieder, mir klarzumachen. Selbst wenn ich mit manchen Reaktionen von anderen ziemlich "kämpfen" muss und ich mir auch wieder stockdämlich vorkomme bzw. mich furchtbar trampelig anstelle... Oder mich nicht traue, zu aktzeptieren, dass positive Reaktionen auch wirklich ernst gemeint sein können - daran arbeite ich noch. "Kleinere Brötchen backen" bin ich doch schon gewöhnt... :oops:

Liebe Grüße
Trine
Bittermandel
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Bittermandel »

Hallo zusammen

Das war heute wieder ein Tag. Mensch bin ich kaputt und die Migräne hat dezent angeklopft. Zum Glück hilft die Prophylaxe. Meinen Haushalt habe ich erledigt und bin froh. Morgen steht Papierkram an meine Lieblingsbeschäftigung. Hat das irgendwann ein Ende. Meine Hunde sind heute auch crazy sie bellen den ganzen Tag. Den Mittagsschlaf müsste ich Häppchenweise machen. Das schwüle Wetter ist auch nicht angenehm. Am Wochenende sind wieder Unwetter gemeldet. Bin gespannt wie das wieder wird.

Ich wünsche euch einen angenehmen Abend.

Liebe Grüße Bittermandel
Sunshine5678
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Sunshine5678 »

Hallo ihr Lieben,

Heute war mein 3. Gespräch beim Therapeuten, war besser wie das letzte.
Ich glaube wir müssen uns noch einander gewöhnen. Dafür hat er aber heute gesagt dass ich schon ganz weit bin mit meiner Sellbstanalyse und er kann schon schneller bei mir einsteigen als bei anderen. Das hatten wir auch in der psychosomatischen Klinik festgestellt. Ich bin sehr gut in analysieren (als controller muss man das) und es ist egal ob man Zahlen, Umstände oder auch Gefühle analysiert. Mit fehlt bei meinen Gefühlen und Problemen das analysierte umzusetzen oder besser gesagt Handlungsweisen zu definieren.
Ich weiss oft was ich machen sollte aber nicht wie ich anfangen und es umsetzen soll.
Über das Thema Selbstliebe und Selbstwertgefühl haben wir noch nicht gesprochen, es war nicht der richtige Zeitpunkt. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben, ab September stellt er seine Tätigkeit in einer Klinik ein , die einen einfachen Weg von 100 km hat.
Dann hat er auch mehr Zeit für seine Therapeuten Praxis und ich hoffe dass ich dann einen regelmäßigen Platz habe.

Ich wünsche euch Allen einen angenehme Nacht.
LG Claudia
:hello:
Gertrud Star
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Re: Unordnung + Erschöpfung

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Trine,

ich habe vom Verliebtsein an sich geredet und nicht von dem Verhalten, was man dabei so haben kann oder meint machen zu müssen, um zu genügen.
Was das Trampelig sein angeht: Wenn man mal genau hinguckt, sind andere meist auch nicht so absolut selbstsicher und wissen alles so genau, die sind auch mal voll aufgeregt oder wissen nicht genau, zweifeln usw., nur in der Depression hat man das alles stärker.
Vorhin hab ich bei meinem Computergeschäft angerufen wegen eines Netzteiles. Ich könnte jetzt das Gefühl haben, mich doof angestellt zu haben, weil ich etwas nicht gleich verstanden habe. Der Angestellte mag das ganz anders sehen. Der würde eher sagen: dafür bin ich ja da.

Gruß Gertrud
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