Am Ende meines Weges.....

Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hallo lieber Peer,

es freut mich sehr, daß ich auch von Dir so freundlich aufgenommen werde!

Eine Frage habe ich zunächst an Dich! Vielleicht habe ich ja ein Brett vor dem Kopf .... aber warum heißt Dein Tread "Am Ende des Weges" und nicht "Am Anfang....."...?

Ich bewundere, wie Du alles so gut in Worte fassen kannst... ich bastel immer tierisch lang an den Sätzen und versuche mein Chaos im Kopf darin zu beschreiben.
Es ist alles so viel, dazu der Alltag, fühl mich wie ein angeschlagener Boxer im Ring, der vor sich hintaumelt....

Gestern war ich walken, ich mache es sehr gerne, irgendwie möchte ich´s auch lieber alleine machen. Während des walkens hatte ich auch zeitweise diese Glücksgefühle. War auch froh es getan zu haben und bin auch ein normales Tempo gegangen nicht zu schnell, trotzdem ging es mir danach gar nicht gut: wieder mal diese Bauchschmerzen und k.o. trotz schönem Wetter, langsam, mein Tempo..

Heute bin ich trotzdem wieder gegangen.. nicht ganz eine halbe Stunde, morgen sollte ich vielleicht pausieren...Diese blöden Bauchschmerzen....Verdränge ich mal wieder? Oder ist es zu viel? Was genau....?

Habe mir übrigens heute auch das Buch von Hape Kerkeling gekauft, aber noch nicht angefangen... , das mache ich morgen.

Jetzt habe ich soviel von mir geschrieben...

Wie weit bist Du denn mit dem Hape-Buch?
Wie gehts heute? Welche kleinen Schritte bist Du gegangen...?

Da ich heute abend noch zur ner Versammlung wg. der Kinderkommunion von meiner ältesten Tochter Annika mußte... mein Mann hatte Gitarrenunterricht.... wo wir wieder so viele Termine bekamen... und der Pastor eine wunderbare Geschichte eines 4jährigen kindes erzählt hat, die mich sehr nachdenklich gemacht hat... - vielleicht erzähle ich sie morgen - kann nun nicht mehr - bin ziemlich k.o., die Bauchschmerzen und eine Traurigkeit befällt mich gerade wieder....
der Kopf ist so voll, das er gleichzeitig auch leer ist.... habe auch das Gefühl, dass ich wieder mal vor mir weglaufe in dem ich u.a. keine Erfolge notiere oder das Chaos versuche zu Papier zu bringen, bzw. die nächsten kleinen Schritte aufschreibe, die ich dann abarbeiten und abhaken kann......
So nun ist Schluß, sonst schreibe ich morgen früh noch....

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und morgen viel Kraft und Geduld um Deinen Weg ein kleines Stück weiter zu gehen.

Lieber Gruß
Ilka
Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hallo liebe Anita,

bin zwar ziemlich müde, aber ich möchte Dir doch noch ein paar Zeilen zukommen lassen.

Was macht Deine Küche? Hast Du sie fertig bekommen. Ich hoffe, sie ist auch schön geworden!

So weit ich weiß, ist der Termin des KND-Treffens am 14.4.07, die Kinderkommunion von Annika am 15.4.07. Ich denke, ich werde es spontan entscheiden. Würde aber sehr gerne kommen.....

Den sonstigen Stand der Dinge habe ich im Posting an Peer geschrieben..... wäre ja doppelt gemoppelt, wenn ich hier jetzt alles noch mal aufschreiben würde... wenn Du magst und es Dich interessiert, schau dort rein...

Sende Dir viele liebe müüüüde Grüße
Ilka
pinky1954
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Hallo Emriye, ja so ein Almsommer wäre eine Alternative. Ich denke, körperliche Arbeit wäre für mich eine großartige Entspannung. Endlich friedlich schlafen wie ein Baby.

Viele Grüße ... Peer
pinky1954
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Hallo S.u.R., schön immer mal wieder von dir zu hören. Bitte nicht umtaufen. Sonne und Regen ist ein wunderbarer Name!

Nicht schönes Wetter und schlechtes Wetter. Nicht Kontrast zwischen Glück und Depression. Wir brauchen Sonne und Regen zum gedeihen. Deshalb sind beide Seiten wertvoll und notwendig.

Ich habe heute zufällig im Radio, völlig aus dem Zusammenhang gerissen, folgenden Satz aufgeschnappt: "Erst durch eine massive persönliche Krise bin ich mir nahe gekommen und habe ein neues Leben gewonnen".

Ich weiss nicht, wer das gesagt hat und in welchem Zusammenhang. Ich glaube aber fest, dass jede Krise ihren Sinn hat und eine Chance birgt. Sonst hätte ich nicht die Kraft, weiterzumachen.

Viele Grüße ... Peer
pinky1954
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Liebe Anita, der Tag war o.k. Keine Dämonen. Arbeit ist gut, lenkt ab.
Du warst bei deiner Therapeutin? Wie lange machst du das eigentlich schon, wie schätzt du deine Situation ein? Ist man dann irgendwann einfach gesund oder muss ich mich auf eine lange Durststrecke einrichten? Perspektive?

Deine Passage zur Klinik macht mich lachen. Habe ähnliches in einer psychosomatischen Klink im Schwarzwald erfahren. War da eines Nachmittags in einem Cafe und bin mit der Bedienung in ein kurzes Gespräch gekommen. Als sie hörte, dass ich nicht wie angenommen in einem normalen Kurbetrieb wohnte sondern in der Psychosomatischen, war sie doch etwas erschrocken. Um die Situation zu retten, sagte sie dann schnell: "Dafür machen Sie mir aber einen ziemlich normalen Eindruck'!"

Na, na, ich bin zwar stimmungslabil, depressiv und vieles mehr, aber doch nicht wirklich verrückt. <<Manchmal, wenn es mir sehr gut geht, vielleicht doch ein bisschen!>>

Ich glaube, unser Leben ist kompliziert geworden. Die psychischen Belastungen sind immens. Die hohen Anforderungen und Erwartungen saugen die Menschen auf, wir Depressiven werden ausgespieen. Schwächen werden nicht toleriert. Du gehörst nicht mehr dazu. Warum glaubst du, erzähle ich meinen vermeintlichen Freunden wohl nichts von meiner Situation?

Das mit dem Gärtner nimm als Metapher. Synonym für den Kontrast zu meinem jetzigen Leben. Will einfach das Gegenteil machen, davon viel.

Hoffe, deine Tapeten hängen und es ist wieder Ordnung eingekehrt. Wieder ein kleiner Erfolg und ein Sieg über die Antriebslosigkeit.

Liebe Grüße ... Peer
pinky1954
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Hallo Ilka, "Am Ende des Weges..." war ein spontaner Einfall. Vielleicht ein unbewusstes Signal, ein Hilferuf in einer momentanen Verzweifelung. Ich müsste lügen, wenn ich mich hier optimistisch gebe sollte. Nein, dafür fühle ich mich zu schwach und es ist noch zu vieles offen. Aber, niemals kampflos aufgeben!

Das mit dem Sport ist so eine Sache. Um Trainingseinheiten gut wegstecken zu können,
muss man gut trainiert sein. Vorher ist alles Quälerei. Das geht mir genauso.
Das mit dem Tempo ist prima. Mach langsam, dein Tempo, hör auf denen Körper. Gehe nur los, wenn du dich fit fühlst. Nach einer Trainingseinheit gib deinen Körper genügend Zeit, sich zu regenerieren. Vor dem Walken einfache Streching Übungen, nachher ebenfalls. Damit kannst Verletzungen vorbeugen und Bänder und Sehnen schonen. Wichtig ist, viel trinken. Vorher, den ganzen Tag über. Das machen Frauen oft instinktiv besser als Männer. Nie mit Hunger los, nie mit vollem Magen. Natürlich gibt es da auch den psychischen Aspekt. Das mit deinen Bauchschmerzen solltest du nicht einfach so übergehen und erleiden.

"Ich bin dann mal weg .."
Habe einige Kapitel des Buches schon gelesen. Die Etappen haben den Vorteil, dass man jederzeit weglegen oder wieder anfangen kann. Keine fortlaufende Handlung. Eher das ganz persönliche Leiden eines Wohlstandsmenschen. Mir gefällt vor allen, dass Kerkeling den Weg ohne Leistungsdruck macht. Wenn es mal nicht mehr geht, fährt er halt ein paar Etappen mit dem Bus (ohne daraus gleich eine persönliche Niederlage zu machen). Leiden überwinden, den Boden schaffen für neue Gedanken.

Die Vorbereitung eurer Kommunion scheint dich sehr zu belasten, oder? Eigentlich ein schönes Familienfest, aber oft viel Organisation und Stress verbunden. Habe ich zum Glück hinter mir mit meinen Beiden. Hatte aber auch das Glück, dass meine Frau da ziemlich viel gemacht hat. Ist recht robust in solchen Dingen mit unendlich Kraft (so scheint es jedenfalls).

Also Ilka, lass dich nicht unterkriegen. Wir bauen hier mit den anderen an Wegen und Lösungsmöglichkeiten.

Viele Grüße … Peer
Anita2
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Hi Peer,
so spät und noch wach?
Es ist schön, dass deine Tage bei der Arbeit gut laufen.
Die Arbeit lenkt ab. Ja, da könnte man auch denken: Ist schon wieder besser, wird schon gehen, wenn ich nur etwas kürzer trete!!!!
Ich denke, ohne das eigentliche Problem zu finden und zu bearbeiten, wird es nicht besser.

Ich bin gleich im Anschluss an die klinische Behandlung in eine Gruppentherapie mit zusätzlichen Einzelgesprächen gegangen. Da es mit dem Therapeuten nicht funktionierte, bin ich zu meiner jetzigen Therapeutin gewechselt. Mir wurden 45 Std. Gestalttherapie von der KK genehmigt. Wie es danach weiter geht weiß ich noch nicht, erst mal sehen, wie es dann mit mir aussieht.

>Ist man dann einfach gesund?<

Ich denke, warte erst mal deine Diagnose ab. Ich meine, welche Depression Du hast. Kennst Du die Diagnose aus der Klinik?
Ich denke gesund, geheilt in dem Sinne wird man nicht. Es kann sehr wohl sein, dass man über lange Zeiträume Beschwerdefrei sein kann.
Meine Diagnose ist eine Major Depression reaktiv und rezidivierend und die Perspektive soll sein, stabil zu bleiben, in der Zukunft die Symptome früher zu erkennen und dann gegen die Gedanken arbeiten zu können. Nicht mehr so tief zu fallen.
Eine weitere Perspektive ist für mich, die Zusammenhänge (Erfahrungen) aus meiner Kindheit mit meinem Verhalten so weit als Möglich kennen zu lernen und zu verarbeiten, Korrekturen vornehmen zu können.

>Wem erzählt man von seiner Depression?"

Na ja, mit einem Schild laufe ich auch nicht rum, bin aber sonst sehr offen damit. In der Firma wissen viele darüber Bescheid und ich spreche auch darüber, wenn das Thema in die Richtung geht.
Da das Thema Depression im allgemein sehr verschwiegen wird (als sei es die Pest oder sonst etwas schwer ansteckendes), komme ich auch nicht oft in die "Verlegenheit" darüber zu sprechen.
Ich habe auf jeden Fall durch die Depression viel dazu gelernt und auch viele gute Erfahrungen machen können auf die ich nicht mehr verzichten möchte.

>Gärtner<

Entschuldige bitte, dass ich dachte Du wolltest das wirklich mal für längere Zeit machen (der Gedanke kam durch den Sonntag im Garten).
Metapher ja, die Entscheidung wurde mir abgenommen, mache schon etwas anderes.
Manchmal müssen harte Einschnitte sein um die andere Richtung zu sehen, zu finden, offen dafür zu sein.

Die Küche ist nun fertig, muss morgen noch putzen und dann ist dort die Ordnung wieder hergestellt. Habe morgen, respektive heute Abend Sport und dann werde ich am Wochenende mit dem Wohnzimmer anfangen.
Ist das ein Sieg über die Antriebslosigkeit oder geht es mir da ebenso wie dir, Arbeit lenkt ab? Muss ich mal darüber nachdenken!

Ich wünsche Dir einen schönen Tag, und verliere dich nicht. Durch die Depression bist Du dir sehr nahe.

Liebe Grüße
Anita
pinky1954
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Hallo liebe Anita, ja, ich bin oft lange wach. Kann schlecht schlafen und bin dann morgens unausgeruht und zerschlagen. Erst nach dem Duschen geht es mir besser. Dusche oft, wenn ich Stress habe. Entspannt mich, Sauberkeit und die Wärme entspannen mich.

Oftmals reicht nur eine sehr kleine Aufregung, mir den kompletten Schlaf zu rauben. Bin da überaus empfindlich. Denke oft mit Sehnsucht an Zeiten zurück, wo ich an den Wochenenden ohne Probleme bis mittags schlafen konnte. Ohne Reue!

Würde dir gerne einen weiteren Baustein aus meinem Leben erzählen. Möchte, dass du Zusammenhänge begreifst. Möchte reflektieren. Vertraue dir, ohne jegliche Ansprüche. Das zu sagen, ist mir sehr wichtig!

Denke oft an die Zeit, als ich noch nicht über Depressionen nachgedacht habe. Hatte eine Freundin während und nach meinem Studium. Mit ihr war ich mehr als 4 Jahre zusammen. Habe sie sehr geliebt, zu Anfang (der Anfang hat immerhin 3 Jahre gedauert)! Sind zusammen gezogen und hatte Pläne für die Zukunft. Eine tolle Frau. Stimmungskanone und doch sehr gefühlvoll. Sensibel. Gute Gespräche, vielseitig interessiert. Ich weis nicht, ob du das kennst? Einen Menschen mit allen Sinnen aufzunehmen, sodass einem die Luft wegbleibt!

Dann das Ende. Nicht sie, wie ich es eher erwartet hätte. Sondern ich. Sie war immer wieder dermaßen desolat, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe! Habe alles stehen und liegen lassen und bin ausgezogen! Konnte mit der Berg- und Talfahrt ihrer Emotionen nicht mehr leben. Umgehen schon gar nicht. Konnte nicht reagieren und war völlig hilflos und verzweifelt, wenn sie zusammengekauert, oft stundenlang weinend oder vor sich hinstarrend, am Boden in einer Ecke gesessen hat. Das war das letzte Mal, dass ich richtig geliebt habe!

Ist das nicht irre, wo ich selber heute stehe? Wo ich doch Hilfe dringend benötige, ja danach schreie. Ironie des Schicksals, oder?

Es gibt so viele Dinge, die ich mitteilen möchte. Die mich geprägt haben. Über vieles habe ich nie gesprochen. Habe verdrängt, aber nie bewältigt. Habe Jahre Zeit verloren, die ich hätte glücklich sein können.

Ich glaube, ich habe mehrere Dutzend solcher oder ähnlicher Lebenssequenzen parat. Stecken mir wie ein Strauss eingebrannter Kurzfilme im Hirn.

Nun, der Arbeitstag ist gelaufen, habe auch mein Bedürfnis zu schreiben, befriedigt. Blicke dennoch mit viel (Zweck)Optimismus in die Zukunft.

Liebe Grüße …. Peer

P.S. Startest du eine Komplettrenovierung? Dafür fehlt mir der Mut. Notwendig wär’s schon!
Anita2
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Hallo lieber Peer,
heute bin ich gerade vom Sport zurückgekommen als Du geschrieben hast, habe aber noch mit meiner Schwester telefoniert.

Ich war noch nie ein Langschläfer, kenne aber die Spirale im Kopf, die sich immer weiter dreht, einen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt. Ich komme heute, durch meine Therapie, gut damit zu Recht, kann diese Themen dann sofort besprechen, anschauen.
Ich denke im Nachhinein, es sind die Gefühle (Muster), die wir aus unserer Vergangenheit mitbringen und sie suchen sich immer mehr Platz, wollen raus.

Meine Freundin hatte vor 5 Jahren eine schwere Depression und ich konnte auch nichts damit anfangen, konnte nicht verstehen, was sie mir erzählte. Alle diese Symptome habe ich dann später selbst erlebt und wusste was sie durchgemacht hatte.

Du hast einen großen Vorteil, Du kennst schon deine Ecken (Baustellen) in denen Du Nachschauen solltest. Du weißt genau wo es brennt.

Ich hatte keine Ahnung über die Zusammenhänge, dachte bin mit allem im Reinen, habe alles im Griff.
Manches hatte ich auch bis zum Zeitpunkt in der Klinik, nie erzählt. Manches habe ich auch nur meinem Therapeuten gesagt, konnte es nicht in die Gruppe bringen.
Auch ich habe das Gefühl viele Jahre verschenkt, vertan zu haben. Ich hätte das alles gerne viel früher gekannt, nur hätten, täten und wären hilft nun auch nicht mehr weiter. Ich kann nur versuchen, für den Rest meiner Zeit die Dinge zu verändern.
Ich versuche nun Stück für Stück die Gefühle zu bearbeiten und habe gerade gestern in der Therapie um die verlorene Zeit geweint. Ja es macht mich immer noch alles sehr traurig.

Lieber Peer, ich kann nur sagen, schau dir deine Kurzfilme an, immer wieder und mit Hilfe einer Therapie. Alleine kann man das nicht schaffen.
Die Emphatie, die Geborgenheit tun zusätzlich noch sehr gut.

Nun ist ja schon in 4 Tagen dein Termin. Ich hoffe, dass es für dich gut läuft! Ich muss oft daran denken. Nimm die Chance wahr und denke ausschließlich an dich, an das was Du brauchst! Die Möglichkeit, dass es besser wird ist dann sehr realistisch.

Also für eine Komplettrenovierung fehlen noch das Schlafzimmer und das Treppenhaus.

Also auf bald.
Liebe Grüße
Anita
Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hallo Peer,

belasten mich die Kommunionvorbereitungen oder nicht? Ja, irgendwie schon.
Vor der Erkrankung war ich auch sehr stark, hab organisiert, erledigt war meist begeistert engagiert bei der Sache.....

Ich wiederhole mich ja - jetzt ist mir alles zu viel, es macht alles fast keinen Spaß.

Gestern habe ich eine Walking pause eingelegt, gleich werde ich gehen - die Annika hat dann Fußballtraining, Nikola begleitet mich auf dem Rad.... mal sehen ob es klappt....

Wie sind Deine Gefühle, Gedanken zu Deinem Termin am Montag?

Bin sehr gespannt, was der Doc sagt.....

Bis bald,
lieber Gruß Ilka
Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hallo Anita,

habe ich was falsch gemacht? Oder liegt es an Deiner Renovierungswut, daß Du zu meinem Posting keine Stellung nimmst?

Warte erst mal Deine Antwort ab, ehe ich Dir vom Termin bei der Heilpraktikerin berichtge.
Dieser hat mich sehr verwirrt und geschlaucht, .....???? Weiß nicht was ich tun soll was gut, richtig... ist, am liebsten würde ich die Therpie hinschmeißen wollen - mir ist wieder mal schlecht, bin tierisch müde.... es hört nie auf.....

lege mich jetzt erst mal hin,

lieber Gruß ILka
Anita2
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Hallo Ilka,
nein, Du hast nichts falsch gemacht.
Ich war einfach nur sehr beschäftigt mit Küche, Therapie, Sport und davon auch ziemlich müde.
Habe nach dem Sport (2 Std. davon 1 Std. Muskeltraining 1 Std. Powersport) wieder mal Muskelkater und heute habe ich, nach dem Einkaufen, den halben Tag verschlafen. Einfach so. Mache auch heute nichts mehr, bin vollkommen daneben und fange erst morgen mit dem Wohnzimmer an.

Liebe Ilka, was ist passiert?
Was hat dich so verwirrt?
Therapie hinschmeißen wollen??!!
Ich denke, egal was passiert ist, Du brauchst eine Therapie. Mache keine übereilten Handlungen. Berichte doch mal, was dich so irritiert hat.

Also bis später mal.
Liebe Grüße
Anita
Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hallo Anita,

war wieder total typisch für mich, daß ich dachte etw. falsch gemacht zu haben..
Bin erleichtert, daß es nicht so ist!

Müßte mich dringend hinsetzen und alles mal aufschreiben..... Ach Anita, mein Kopf platzt, brummt, kann mich nicht konzentrieren, und bin gerade nicht in der Lage zu berichten was mich zu verwirrt usw...

Bin damit überfordert......

Ich hoffe, Du hast Dich von allem wieder erholt.

Lieber Gruß Ilka
Anita2
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Hallo Ilka,
ja habe noch mal geschlafen und nun geht es mir wieder gut.

Ich finde es schade und traurig, dass Du zurzeit nicht in der Lage bist über deine Gefühle, Eindrücke zu schreiben.

Ich weiß nicht wie ich dir helfen kann, habe aber die Erfahrung in der Klinik gemacht, dass es dort anderen Patienten auch so erging. Ich Kann es nicht gut nachvollziehen, da ich genau gegenteilig veranlagt bin, kann es aber sehr gut annehmen, akzeptieren.

Ich wünsche dir, dass Du einen Weg dort herausfindest, da ich denke, es auch eine Erleichterung für dich sein könnte.

Liebe Grüße
Anita
Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hallo Anita,

schön, daß Du Dich wieder erholt hast.

Also, ich will´s mal versuchen.
Bei meiner Therapeutin hab ich ja nur noch 4 Stunden und sie denkt ja noch darüber nach, ob sie eine weitere Verlängerung beantragt.
Ende Febr. war ich das letzte Mal bei ihr und den nächsten Termin habe ich Ende März. Bis dahin möchte sie sehen, das ich vom Wissen zum Handeln komme. Sprich regelmäßige körperliche Bewegung, strukturierte Tagespläne machen und einhalten, Prioritäten setzen, mich so anzunehmen wie ich bin, mit mir nett umzugehen,.... die anderen Punkte weiß ich gerade nicht mehr - reicht ja auch.
Sie sagt zu mir, so mies wär mein Leben ja nun nicht, Frank und ich haben jeder einen Job, wir haben gesunde Kinder, ein schönes Haus, wir haben keine großen Geldsorgen....
als ich ihr erzählte das ich vor kurzem kurz davor war meine älteste Tochter zu mixxxxxxchen das das normal wäre da kinder auch eine gewisse Erotik ausstrahlen.... habe ich meinen Ohren nicht getraut...Sie sagte wichtig und die Hauptsache wäre das ichs nicht gemacht habe. Da war ich schon sehr irritiert. ... Als Ziel habe ich bei Beginn , glaube ich angegeben, gesund werden.... Besser, sinnvoller wäre wohl gewesen, das Ziel die Krankheit an- und hinzunehmen. Und das dauert jetzt schon 1,5-2 Jahre..... und was mache ich, bis das ich das geschafft habe?.... einfach sein ...(Orginalton meine Doc. aus der Gruppentherapie) Ich kann aber nun mal nicht gut mit "unerledigten Dingen" umgehen...dazu die Bauchschmerzen, welche sich anfühlen, als hätte ich 2-3heiße Kohlen
im Bauch lks unten, die Übelkeit, der Alltag, den ich eh nicht so schaffe, wie ich gerne hätte....
Mein Psychiater hört immer heraus, daß ich ohne Familie sein möchte, soll jetzt <Pro und Contra aufschreiben mit ohne Familie leben..... Mensch will doch nur mich finden und wissen was ich will, was ich brauche und wie ich das hinbekomme, und habe das Gefühl das ich das mit einer psychosomatischen Klinik wo ich mich denn auch auf mich konzentrieren kann hinbekomme....
Das war Teil 1 - melde mich später noch mal

Gruß ILka
und danke für Deine Ermutigung es doch noch mal zu versuchen....
Anita2
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Hi Ilka,
ich kann deine Thera ja irgendwie verstehen, sie möchte dich animieren etwas für dich umzusetzen. Es liest sich für mich, als ob Du von all ihren Vorschlägen nichts konsequent in die Tat umsetzt.
Ich denke, Du bist nicht in der Lage dazu, nur was soll deine Therapeutin dann noch tun?

Vielleicht wäre es wirklich eine gute Lösung für dich in eine Klinik zu gehen, da werden die Maßnahmen ja in der Gruppe durchgeführt und überwacht.
Auch die Aussage von deinem Psychiater finde ich sehr bemerkenswert.
Wie siehst Du es denn?
Möchtest Du frei sein?
Hast Du das Gefühl, ein anderes Leben führen zu wollen?

Du musst mir die Fragen jetzt nicht beantworten, jedoch höre in dich rein, was Du wirklich möchtest. Lasse dir Zeit dafür, aber stelle dir selbst immer wieder die Fragen und versuche es für dich heraus zu finden. Auch um das für dich fühlbar zu machen, wäre eine Trennung auf Zeit (Klinik) sehr gut. Frage dich, dann wenn Du von deiner Familie getrennt bist, ob es das ist, was Du möchtest.
Geht es dir dann besser?
Sind deine Bauchschmerzen dann weg?
Wie schon geschrieben, beantworte dir selbst diese Fragen.

Ich halte es für sehr wichtig, dass Du für dich heraus findest, was dich so blockiert, ich fühle es als sehr frustrierend für dich, so auf der Stelle zu treten, nur Du bist die einzige , die etwas für dich umsetzen kannst. Die anderen können dir nur den Anstoß dazu geben.

Liebe Ilka, meine Vorschläge sind nicht als Vorwurf gemeint, es sind nur Ideen von mir, wie ich damit umgehen würde. Ich weiß nicht wie ich es anders sagen könnte. Ich fühle eine starke Zerrissenheit in Dir und würde dir gerne helfen. Jedoch die Lösung liegt nur in Dir.

Liebe Ilka, ich werde später noch mal rein schauen (für den 2. Teil)

Liebe Grüße
Anita
Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hi, Anita,

hatte gerade Teil 2 geschrieben, heule gerade- alles ist weg - ist eh schon spät, sollte jetzt erst mal ins Bett gehen....
das kriege ich so nie mehr hin, war froh alles einigermaßen geschrieben zu haben Mist

Ilka
pinky1954
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Hallo Anita, Samstag war wieder mal durchwachsen. Keine Fortschritte. <<Und ewig grüsst das Murmeltier!>>

War mit meiner Tochter (15) Schuhe kaufen. Nicht einfach, aber mit ihr verstehe ich mich wieder etwas besser. Ansonsten habe ich mich der Familie verweigert. Bin wieder nicht mitgegangen, obwohl drum gebeten. Heulendes Elend, nachdem alle weg sind. Ein
Samstag, wie ich ihn kenne.

Warum mache ich Dinge nicht, die ich eigentlich will und die mir gut tun? Habe doch keine Freude am Schmerz?

Na ja, wenigstens gelaufen bin ich dann noch. War aber dann ziemlich fertig. Bin etwas aus dem Training, kriege ich aber wieder hin.

So, nun den Sonntag möglichst ohne Stress rum bringen. Montag mein Termin. Werde völlig offen sein. Dienstag endlich wieder arbeiten, verstecken, untertauchen, verdrängen.

Und dann habe ich ja auch die Überweisung noch liegen? Das gehe ich erst an, wenn ich weiss, wie es weiter geht. Platz schaffen, für die nächsten Aktivitäten, den nächsten Schritt.

Hoffe, dein Wochenende war nicht so trüb. Weiter Renovierungsarbeiten?

Liebe Grüße ... Peer
Anita2
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Hi lieber Peer,
schön von dir zu lesen.
Es freut mich, dass Du zu deiner Tochter wieder besseren Kontakt bekommst.

>der Familie verweigert, heulendes Elend>
Nun, was soll ich sagen. So blöd es sich auch anhört, dass ist nun mal die Depression. Solange Du da drin steckst wird sich da auch nicht viel ändern. Wo soll denn auf einmal die Verbesserung her kommen?

Schön, dass Du dein Training noch machen kannst. Viele sind, in der tiefen Phase der Depression, nicht in der Lage dazu. Da gehört schon ein starker Wille dazu und das ist auch deine Stärke, sie wird dir helfen aus dem Tal wieder heraus zu kommen.

>Habe doch keine Freude am Schmerz<
Hast Du mal darüber nachgedacht dich krankschreiben zu lassen? Wie lange willst Du das noch aushalten. Wie hoch ist deine Schmerzgrenze?
Zunächst wäre es doch mal wichtig, dass Du in Behandlung kommst. Arbeiten und verdrängen bringt nur eine Verlängerung deiner jetzigen Situation.
Stelle dich deinen Gefühlen, Bedürfnissen. Packe deine Kisten mit all den verdrängten Erfahrungen, Sehnsüchten aus und schaue dir die Dinge an. Die Erlebnisse werden vielleicht schmerzlich sein, werden dir aber auch Erleichterung verschaffen. Vor allem werden sie dir viele Erkenntnisse über dich selbst eröffnen. Du wirst dich besser verstehen lernen und wenn Du es willst, wird deine Leben eine andere Richtung nehmen, wie auch immer sie aussehen wird.

Die Richtung bestimmst Du alleine!!!


>Montag der Termin<
Ich denke an dich und hoffe, dass das Gespräch gute Ansätze für dich bringen wird.
Wichtig wäre aber, was möchtest Du? Hast Du Vorstellungen davon, wie es für dich weitergehen könnte?
Sollte dass im Moment nicht der Fall sein, so versuche Dir mit einer Übergangslösung Zeit zu verschaffen.

Bei mir war der Freitag nicht so gut. Habe den ganzen Tag verschlafen. Samstag wurde es dann langsam wieder besser und ich habe im Wohnzimmer angefangen zu renovieren. Habe viel nachzudenken und das geht bei der Arbeit ganz gut. Keine Sorge, falle nicht hinten runter. Mache alles sehr dosiert und bremse ab, sobald es zu schwer wird.
Ich suche auch noch meinen Platz, weiß noch nicht wo ich hin will. Ich denke die Zeit wird mir den Weg zeigen, wenn ich offen dafür bleibe.
Meine jetzige Situation sehe ich auch als Übergang. Mir geht es ja ansonsten ganz gut. Habe mein Einkommen, bin ziemlich stabil und kann mich über kleine Dinge freuen, kann Spaß haben beim Sport und bin zufrieden. Manchmal fühle ich mich auch, mit ganz kleinen Dingen, glücklich.

Viele liebe Grüße
ich mag dich
Anita
pinky1954
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Hallo Anita, freue mich auf die paar Momente, wenn wir miteinander sprechen können.

Ja, so ist wohl Depression. Ja und du hast Recht. Ich habe noch viel Kraft in mir. Sport habe ich aber auch immer gemacht. Wenn es mir schlecht geht, schludere ich auch mal. Aber ich kann mich immer wieder aufrappeln. Wenn mein Atem schwer geht und alles in mir vor Anstrengung pocht, spüre ich, dass ich noch lebe. Habe auch immer großes Selbstvertrauen daraus geschöpft. Besser sein als Andere, härter sein als Andere, aber vor Allem, den Kampf gegen mich selbst gewinnen.

Krankschreiben lassen, ist immer eine Option. Habe ich aber nur selten gezogen. Ist ja so, wenn ich 2 Wochen weg bin, sammelt sich alles an. Alles wartet auf mich und dann schiebe ich eine große Bugwelle Arbeit vor mir her. Die Termine bleiben.
Ich möchte mir das auch nicht gerne gönnen, da ich dann wiederum wenig Zeit habe, mich hängen zu lassen. Also weiter, ich suche nach langfristigen und nachhaltigen Lösungen!

Vielleicht gibt es ja auch Übergangsmöglichkeiten. Mal sehen, ob ich morgen ein Hilfsangebot bekommen kann. Mal schauen, wie menschlich ein so großes Unternehmen wirklich ist?

Deine sehr knappen Aussagen zu Freitag machen mir Sorgen. Du erwähnst diese Dinge so nebenbei, ohne zu klagen. In unserem Dialog vergesse ich egoistisch oft, dass du aus einer ähnlichen Situation kommst.

Strategie der kleinen Schritte ist gut, sich an kleinen Dingen freuen ist richtig. Ich bin mit meinen Gedanken auch bei dir und fühle mich dadurch nicht so allein.

Viele liebe Grüße ... Peer
Anita2
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Hallo lieber Peer,
so dachte ich auch mal!

>Besser, härter sein wollen als andere<
"Ohne mich geht es nicht weiter!"
Was hat es mir gebracht?
Ich wurde zum Hamster im Rad und habe alle Warnungen des Körpers ignoriert. Hätte wohl über kurz oder lang einen Herzinfarkt bekommen! Gut ich hatte auch Erfolg, nur was hätte er genutzt, wäre ich heute schwer Herzkrank.
Nun, ich wurde versetzt und es läuft auf der alten Stelle alles weiter. Vielleicht oder wahrscheinlich sogar anders, nur was heißt das schon. Es funktioniert, es geht weiter.

>Krankschreiben lassen ist immer eine Option...habe ich aber selten gezogen<
Krank geschrieben zu werden ist für mich keine Option, sondern zwingend erforderlich um dem Körper und der Seele die Möglichkeit (die Zeit) zu geben wieder gesund zu werden.

>Suche nach langfristigen und nachhaltigen Lösungen<
Die einzige Möglichkeit langfristig und nachhaltig aus der Depression zu kommen ist eine Therapie! Besonders effizient wäre ein 3 Monatiger oder längerer Aufenthalt in einer Klinik!

>Vor allem den Kampf gegen mich selbst gewinnen<
Ich sehe dich gerade als Boxer, der sich selbst KO schlägt!

Mir geht es wieder ganz gut. Ich habe heute schon einen Teil im Wohnzimmer tapeziert und habe für heute Feierabend gemacht.

Lieber Peer, ich denke es wäre wichtig dich selbst ernst zu nehmen und die Depression als Krankheit anzuerkennen.

Liebe Grüße
Anita
aufeinwort
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von aufeinwort »

Hallo Peer,
vieles von dem ,was du schreibst,kenne ich.
Eine Frage kann ich mir nicht verkneifen:
Wenn du den Kampf gegen dich gewinnst,wer verliert dann.
Was wird verloren?

Viele Grüsse
Luc
Ilka
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Ilka »

Hallo Anita,

mein Mann ist nun mit den Kindern oben spielen, da möchte ich die Gelegenheit nutzen, ob ich den 2. Teil noch mal hinbekomme.

Bei dem Gedanken, meine Familie zu verlassen, oder im Stich zu lassen, gehts mir noch dreckiger, es bricht mir das Herz.
Ich liebe sie, auch meinen Mann, auch wenn z. Zt. nicht gerade sehr geschickt miteinander umgehen und er gar nicht gut mit meiner Erkrankung klar kommt und mir keine Hilfe ist.

Im Moment kommt so richtig wirklich glaube ich keiner mit mir klar, so gereizt, unzufrieden.... wie ich bin.....

Am Donnerstag war ich ja dann bei der Heilpraktikerin. Sie arbeitet mit der Systhemischen Familienaufstellung und muss privat bezahlt werden. Ist schon ein Problem für mich.... 50 Euro pro Sitzung bekomm ich nicht gut hin...
OK, sie sagte auch, daß ich mich entscheiden müsse, ob ich mit meiner Therapeutin weiter mache, oder ob ich zu ihr kommen möchte, da es sonst zu viel ist.
Bei der ersten Sitzung kam dann heraus, das meine Mutter sehr wahrscheinlich mit ihrem Vater ein Problem hatte. Da es bei mir und Annika um Missbrauch ging, könnte dort auch so etw. vorgefallen sein. Weiter kam dabei heraus, das Muttis Mutter mir Halt geben kann und sie bei mir ist und mich unterstützt. Jetzt alles haarklein zu berichten ist schwer und vielleicht ja auch nicht unbedingt nötig. In der Sitzung habe ich sehr viel geweint - und ich muss Dir ein Komplement machen, dafür das wir uns ja eigentlich nur ein mal gesehen und jetzt ein paar mal geschrieben hast, kennst Du mich glaube ich schon besser als ich mich selbst.
Ich verstehe Deine Antwort auch nicht als Vorwürfe - keine Sorge. Mache mir nur höchstens selber welche, daß ich fast nix konsequent in die Tat umsetzen kann, mich nicht festlegen kann, was ich eigentlich will, wer und wie ich bin....., was mich blockiert... Bin jedoch ja so "doof", daß ich dem "sich stellen" immer wieder aus dem Weg gehe... Warum?? Echt ätzend... Immer ist irgendetwas anderes wichtiger, verstehe mich nicht, warum stelle ich mich nicht mir selbst. Hasse mich ja schon fast dafür.

Im Traum bin ich schon mehrfach bei meiner Therapeutin sowie bei meinem Psychiater ausgerastet, hab geheult , geschrien, hab Sachen zu Boden geworfen - daraufhin wurde ich ruhig gestellt, bin in die Psychiatrie gekommen, bin da wieder ausgerastet hab mich mit ´Händen und Füssen gewehrt, wurde festgehalten, bekam wieder Spritzen, wurde festgeschnallt, und wurde endlich ruhig habe geschlafen, wurde mit EKT behandelt fühle mich sicher, keinen Mist bauen zu können und endlich Ruhe zu haben...... dann endet der Traum meist.....

Was macht mich so unzufrieden, was erfüllt mich so mit Selbsthaß...

Ich denke, ich muss mich erst mal mit meiner Therapeutin aussprechen. Bis dahin verwuchen, einige ihrer Aufgaben zu erledigen und Richtung Klinik etw. zu unternehmen.

Werde auch versuchen, Deine Fragen zu beantworten. Komisch, kann mir selbst die leichtesten Fragen nicht beantworten....

Mittwoch nach der Arbeit habe ich ca. 4 Stunden ohne Kinder , dann müßte ich mich mal mit mir verabreden und mir schriftlich Fragen beantworten, Fragen stellen, meine Gedanken zu Papier zu bringen und mir kleine Ziele mit Terminen stecken. Vielleicht werde ich mir dann über eingige klar.??????
Irgendwie ist meine Kopf gleichzeitig voll und leer.....

Schäme mich.
wie finde ich heraus was mich blockiert.
Die letzten zwei Jahre haben mich so durchgeschüttelt, oder zerrissen, daß ich nicht mehr weiß, was wie warum wer ist......

So, dies soll nun reichen -

wie geht es Dir, ist Dein Wohnzimmer schön geworden?

Habe gerade spontan die Idee, ob wir uns nicht einmal außerhalb des KND Treffs treffen könnten?????!!!!

Das soll´s nun gewesen, sein, einen schönen Abend noch und einen guten Start in die neue Woche!

Fühle mich bei Dir irgendwie geborgen...
hoffe ich geh dir nicht auf den Keks...?!?

Lieber Gruß
Ilka
pinky1954
Beiträge: 91
Registriert: 23. Feb 2007, 10:51
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Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von pinky1954 »

Hallo Luc, ja da ist eine sehr philosophische Frage.

Ich werde wohl Gewinner sein, wenn ich mit mir selber im Reinen bin und die Qualen des Lebens erträglich bleiben. Ich erwarte nicht sehr viel, etwas Ruhe undf Gelassenheit. Einen Freund, mit dem ich reden kann.

Was dann zurück bleibt, dem weine ich keine Träne nach.

Einen schönen Sonntag Abend wünscht dir .. Peer
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: Am Ende meines Weges.....

Beitrag von Anita2 »

Liebe Ilka,
wenn ich das hier lese, werde ich ganz traurig. Ich denke Du solltest dich nicht hassen oder verärgert über dich sein, solche Gedanken blockieren dich nur noch mehr.
Ich verstehe deine Worte so, dass Du die von deinem Mann mehr Verständnis und Unterstützung erwartest. Hast Du mit ihm darüber gesprochen? Wäre er bereit sich zu informieren, wie er dir helfen kann. Vielleicht könnte er ja mal mit zu deiner Thera gehen.

Ich habe auch den Eindruck, dass Du dich überfordert fühlst. Dies könnte deine Unzufriedenheit und Gereiztheit erklären.
Versuche nicht alle Dinge auf einmal zu machen. Konzentriere dich auf eine Aufgabe und zwar solange bis sie erledigt ist, oder Du sie im Griff hast. Danach die Nächste und so weiter.

Ich halte es für eine gute Idee, dich mit deiner Thera auszusprechen.
Hast Du all diese Dinge, die Du mir hier geschrieben hast schon einmal so deiner Therapeutin mitgeteilt?
Wie wäre es, wenn Du deinen Traum aufschreibst und deiner Therapeutin mitnimmst. Ich habe den Eindruck, dass Du mit dem Aufschreiben besser zu Recht kommst als mit dem Erzählen. Schreibe doch erst mal alles unsortiert auf, so wie es dir einfällt und nimm es deiner Therapeutin mit.

Die Idee, eine Verabredung mit dir zu vereinbaren, finde ich sehr schön. Kannst Du da eine Regelmäßigkeit reinbringen um dich dann nur mit dir zu beschäftigen? Vielleicht kannst Du ja im Gespräch mit deiner Thera herausfinden, wie Du am besten vorgehen kannst, um dir deine Fragen zu beantworten und wie Du dich strukturieren kannst um deine Aufgaben nach und nach abzuarbeiten.
Sei offen zu ihr und erkläre ihr, wo deine Schwierigkeiten liegen (so wie Du es hier geschrieben hast).

Ja die Klinik wäre wahrscheinlich nicht schlecht. Es ist eine sehr intensive Behandlung und Du brauchst keine Angst zu haben, es ist ja immer jemand da, der dir helfen kann. Mir hat die Zeit in der Klinik sehr geholfen (wenn auch Tagesklinik).

Liebe Ilka ich würde mich gerne auch außerhalb des KND mit dir treffen. Kannst Du auch nach Köln kommen, anstatt nach Düsseldorf? Wir müssten dann noch einen Termin ausmachen.

Ich wünsche Dir auch einen guten Start in die neue Woche und auf bald.

Herzliche Grüße
Anita
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