Re: Neu hier, depressiv und enttäuscht von Therapie
Verfasst: 28. Jul 2024, 23:37
Hallo Daydreamer,
so wie ich dich verstehe, fehlen dir manche Grundlagen, um überhaupt in bestimmte Themen einzusteigen.
Du sagst, dass du nicht mal deinen Charakter definieren kannst. Vielleicht wäre ein Ziel in der Therapie erstmal dich selbst besser kennenzulernen. Wer bin ich eigentlich? Welche Charakterzüge habe ich? Was sind Stärken/Schwächen? Wie sehe ich mich, wie sehen andere mich?
Ich denke, wenn man nicht mal einordnen kann, wie man eigentlich ist, ist es schwer, Problemen auf den Grund zu gehen. Man muss sich erstmal anschauen, was überhaupt da ist, bevor man gucken kann, wo es herkommt.
Wichtig wäre meines Erachtens, überhaupt erstmal "sprachfähig" zu werden. Wenn man sich selbst gar nicht greifen kann und einigermaßen in Worte fassen kann, ist der Rest irgendwie wie Haschen nach Wind. Man wird das nicht wirklich einfangen können.
Bei mir war es so, dass ich Gefühle nicht wirklich wahrnehmen konnte. Das wusste ich nicht mal, denn ich konnte Gefühle überhaupt nicht zuordnen. Es war immer so ein ungutes Wischiwaschi-Gefühl, aber nichts konkretes. Mir ging es schlecht, aber keine Ahnung warum. Damit kann man aber nichts anfangen.
Deshalb hat meineTherapeutin mit mir erstmal daran gearbeitet, dass ich meine Gefühle wahrnehmen kann, dass ich merke, wenn ich wütend bin oder Angst habe. Wenn man Gefühle nicht wahrnehmen kann, hat das ganz schöne Auswirkungen auf das Leben. Man tut sich schwer, Entscheidungen zu treffen oder lässt sich schlecht behandeln und merkt es nicht mal.
Vielleicht würde es dir helfen dich erstmal mit einem Therapeuten damit zu beschäftigen, wer und wie du bist. Erstmal die Grundlagen schaffen. Das hört sich jetzt vielleicht erstmal schlecht an, weil man nochmal einen Schritt zurück muss, da man irgendwas nicht kann, aber ich fand es einen sehr spannenden und guten Prozess. Und es hat sich gelohnt.
Ich wünsche dir auch, dass du bald herausfindest, wie dein Weg weitergehen ksnn.
Liebe Grüße,
DieNeue
so wie ich dich verstehe, fehlen dir manche Grundlagen, um überhaupt in bestimmte Themen einzusteigen.
Du sagst, dass du nicht mal deinen Charakter definieren kannst. Vielleicht wäre ein Ziel in der Therapie erstmal dich selbst besser kennenzulernen. Wer bin ich eigentlich? Welche Charakterzüge habe ich? Was sind Stärken/Schwächen? Wie sehe ich mich, wie sehen andere mich?
Ich denke, wenn man nicht mal einordnen kann, wie man eigentlich ist, ist es schwer, Problemen auf den Grund zu gehen. Man muss sich erstmal anschauen, was überhaupt da ist, bevor man gucken kann, wo es herkommt.
Wichtig wäre meines Erachtens, überhaupt erstmal "sprachfähig" zu werden. Wenn man sich selbst gar nicht greifen kann und einigermaßen in Worte fassen kann, ist der Rest irgendwie wie Haschen nach Wind. Man wird das nicht wirklich einfangen können.
Bei mir war es so, dass ich Gefühle nicht wirklich wahrnehmen konnte. Das wusste ich nicht mal, denn ich konnte Gefühle überhaupt nicht zuordnen. Es war immer so ein ungutes Wischiwaschi-Gefühl, aber nichts konkretes. Mir ging es schlecht, aber keine Ahnung warum. Damit kann man aber nichts anfangen.
Deshalb hat meineTherapeutin mit mir erstmal daran gearbeitet, dass ich meine Gefühle wahrnehmen kann, dass ich merke, wenn ich wütend bin oder Angst habe. Wenn man Gefühle nicht wahrnehmen kann, hat das ganz schöne Auswirkungen auf das Leben. Man tut sich schwer, Entscheidungen zu treffen oder lässt sich schlecht behandeln und merkt es nicht mal.
Vielleicht würde es dir helfen dich erstmal mit einem Therapeuten damit zu beschäftigen, wer und wie du bist. Erstmal die Grundlagen schaffen. Das hört sich jetzt vielleicht erstmal schlecht an, weil man nochmal einen Schritt zurück muss, da man irgendwas nicht kann, aber ich fand es einen sehr spannenden und guten Prozess. Und es hat sich gelohnt.
Ich wünsche dir auch, dass du bald herausfindest, wie dein Weg weitergehen ksnn.
Liebe Grüße,
DieNeue