Eine Überlegung wert. ?

MySun
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

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Zuletzt geändert von MySun am 20. Dez 2022, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
Gertrud Star
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Maxegon,

wenn es mir zu viel mit den Grübeleien wird, merke ich immer, dass es mir an etwas mangelt.
Das kann sein, dass ich wieder mal an die frische Luft muss, ein paar Schritte gehen, mit jemandem quatschen (und sei es nur über Kochen). Manchmal fehlen auch sinnliche Einflüsse (Wasser auf der Haut, nen Hund streicheln oder singen). Manchmal ist es die Abwechslung oder Tapetenwechsel.
Oft ist es nicht viel, was man tun muss, um nicht soviel denken zu müssen. Manchmal denkt man aufgrund Mängeln zu viel und erschöpft sich dann sehr.

Vielleicht hilft dir das weiter, so von "Analysierer zu Analysierer".

Dass ich nicht weiß, was ich will aber eher das was ich nicht will, kenne ich auch sehr gut.

LG
und viel Spaß beim gelegentlichen Tun statt Denken.

PS
Bei mir funzt auch öfter Kochen als sinnliche Erfahrung, leckerer Duft, Vorfreude ...
Die Kreativität dabei tut mir nebenbei auch gut und Abwechslung bringt es auch - in den Speiseplan.
Fiel mir gerade ein, weil mein Frühstück heute kocht.

Abwechslung im Tun (wobei das Denken eins von den Tuns ist) hilft der Ausgewogenheit im Leben und damit dem Wohlbefinden.
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

Gertrud Star hat geschrieben:Hallo Maxegon,

wenn es mir zu viel mit den Grübeleien wird, merke ich immer, dass es mir an etwas fehlt.
Hallo Gertrud,

genau das ist es! Mir fehlt die Lebensfreude.
Egal wie oft ich raus gehe, egal wie viele Hunde ich streichle, wie oft ich die Tapeten wechsle, es bleibt wie es ist. Mir ist alles egal.
Mein Leben gleicht einen immer wieder beginnendem Tetris-Spiel und ich möchte nur das es aufhört.
Ich bin es leid immer wieder von vorn zu beginnen oder mir drei gute Dinge des Tages zu notieren, mir Fachbücher durchzulesen, mir beim Therapeuten einen Zahn locker zu quatschen ... mit immer dem gleichen Ergebnis - Zeit herumzukriegen, um dann wieder am Anfang zu stehen.
Ich will, dass das aufhört.

Lust. Freude, Neugier sind mir abhandengekommen. Auch ich kochte einmal sehr gern, heute esse ich nur noch, um den Hunger zu betäuben, damit's nicht weh tut, ich machte so viele Sachen - alles weg! Uninteressant!
Das ist mein Problem, da hilft auch kein rausgehen, basteln oder fahrradfahren.
Manchen hilft es, mir nicht.
hundethomas
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

lieber Maxegon,

mir und uns allen hier geht es so in der Depression...............................

Helfen könnte dir, dass DU einen Sinn für dein Leben suchst......und findest.

Etwas was dir voll wichtig ist. Diesen Sinn für dein Leben kann dir kein Therapeut geben, den

dürfen wir selber suchen und finden.

Das muss gar nichts Großes sein. Auch ich würde gerne vieles in der Welt verändern, diese ganzen

Ungerechtigkeiten auf unserer Erde. Aber der einzige den ich verändern kann, bin ich selbst.

Und wenn du für eine gebrechliche Frau einkaufst, einen Hund Gassi führst..............usw.

Erwarte nicht gleich zu viel. Wie beim fast food..........Schnell etwas reinstopfen, und schon

bin ich satt und glücklich. Oder meinen Frust mit Alk und Drogen betäuben. Habe ich auch schon

ausprobiert, leider, und jeden Tag brauchst du mehr, aber glücklich, erfüllt und zufrieden

macht dich das auch nicht.

Leider haben wir in der Depression nicht so die Geduld. Auch Beziehung zu dir selbst und anderen

Menschen brauchen Zeit...............Vielleicht denkst du jetzt, dieser hundethomas der labert auch

nur herum--------ja, ich habe auch nicht die volle Idee, um von jetzt auf nachher von der Depri

los zu kommen.........


in guten Gedanken für Dich,
malu60
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von malu60 »

MaxEgon,es tut mir sehr leid für Dich,dass Du statt Lust nur Frust empfindest.
Es muß sehr schwer für Dich sein.Ich wünsche Dir ein Wunder.L.G.Malu
Leben ist mehr
hundethomas
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

oh ich wünschte mir ein Mittel gegen diese scheiß Depri, für uns alle hier und für mich.

Das diese Depri von jetzt auf nachher weg ist. Und alle Ungerechtigkeiten. Warum habe ich

Depri, andere nicht.

Aber dieses Denken zieht mich selbst noch mehr runter.

Doch diese Wut muss auch einmal raus, diese Wut raus schreien, klagen........

Mir hilft es diese Wut raus zu laufen, raus zu schreien, bevor ich aggressiv werde,

Menschen mit meiner Wut verletzte.......

Es versuchen anzunehmen, so gut wie möglich damit zu leben, mehr kann ich als

einfacher Mensch nicht. Würde dir gerne da mehr helfen.......aber ich habe leider auch nicht

mehr drauf wie DU...............

liebe Grüße
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

hundethomas hat geschrieben:..........

Helfen könnte dir, dass DU einen Sinn für dein Leben suchst......und findest.

Etwas was dir voll wichtig ist.
Lieber Thomas,
genau das ist's ja, mir ist nichts voll wichtig!
Ich suche und suche und finde einfach nichts.
Du hast deinen Hund, der dich ablenkt und mit dir Blödsinn macht oder du mit ihm, deine "liebe Frau" mit der du dich ärgern kannst :o)
Ich habe das alles nicht und allein bin ich mir zu viel.
Und! Würde ich es wollen, hätte ich mir das Eine oder Andere angeschafft.
Ich hatte schon einige Tiere, auch liebe Frauen, nur wurden die Kompromisse immer grösser, die ich irgendwann nicht mehr bereit war einzugehen.
Ich weiss, das Leben ist kein Ponyhof.
Vielmehr bin ich das Pony und suche einen Hof. Doch ich bekommen meinen Finger nicht mehr aus dem Popo, zudem isolierte ich mich selbst, wohne seit einiger Zeit in einem sehr kleinen Dorf, mitten im Nirgendwo, ohne erwähnenswerte Verkehrsanbindung, das Haus in dem ich wohne ist marode, ich werde langsam alt und weiss keinen Ausweg mehr.
Ja, ich brachte mich selbst in diese Lage, in einem Anfall von Wahnsinn, doch nun befinde ich mich in dieser, hoffnungslos.
Rückgängig kann ich es nicht mehr machen. Nun freue ich mich wenn ich nicht friere (im Winter) und wenn ich mich aufraffte in den 5km entfernten Supermarkt zu radeln, um Lebensmittel zu kaufen. Das war's.
Die Hoffnung nicht aufgeben ... welche Hoffnung?
Worauf? Es kommt kein Engel und macht "Zauber, zauber" und mir Engel, stutzte ich die Flügel.
Nun jammere ich mit meinen gestuzten Flügeln in mich hinein und mir fällt kein Weg ein, wie ich etwas ändern könnte.
Achtsamkeit, Selbsthilfe ... alles schön und gut, doch ich komme nicht voran. Da kann ich hundert Mal mit Nachbars Hund gassi gehen, da ändert sich nichts.
Lottogewinn ... sehr unwahrscheinlich. Genügsam sein, bin ich. Demütig auch.
Ich habe einfach die Nase voll, von mir!
Einfach keine Lust mehr.
Maxegon
Beiträge: 2528
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

Winfried 123 hat geschrieben:
deine momentanen Gedanken kenne ich auch schon sehr lange.
Diese Freudlosigkeit begleitet mich immer wieder , auch jetzt habe ich wenig Freude daran, immer wieder weiter zu machen.
Darum die Bitte an dich ,mache auch du weiter und lasse es nicht zu ,dass du nicht erleben
willst, was evtl. doch noch für gute Dinge auf dich warten.
Depressionen ist die Krankheit der Losigkeit, freudlos ,lustlos, usw.
Es kann sich wieder ändern und auch du wirst wieder Licht am Ende des Tunnels sehen.
Leider wissen wir nie wann.
Gebe die Hoffnung auf Besserung nicht auf.
Hallo Brigitte,
"... noch gute Dinge auf mich warten..."
Da fällt mir eine Begegnung im Altersheim ein, ich besuchte eine alte Dame, eine enternte Verwannte, wir sprachen über das Leben... da viel mir auf, diese Dame wird nie mehr das Heim verlassen, da kommt nìx mehr! Es wird sich nichts ändern, das einzige was da noch kommt ist der Bestattungswagen.
Ja, ganz schon krass, doch realistisch.

Was alles könnte, würde, hätte ist doch oft weit von der Realität entfernt.
Ich sehe doch die Realität!
Wenn ich nicht in der Lage bin, meine Realität zu ändern, nützt mir auch alles wünschen nichts.
Wenn ich in der Kacke stehe (mit Schaufel) und mich nicht befreien kann, dann nützt es mir nichts, wenn man mir auf die Schulter klopft oder mir etwas vom Licht am Ende des Tunnels erzählt.

Mir fällt nichts ein, ich habe keine Idee wie ich da (Kacke) wieder herauskommen soll. Zwar gelingt es mir hin und wieder, gedanklich herauszukommen, doch stecke ich fest in der K... .
Und bevor es ewig so weiter geht, wäre es doch sinnvoll die Situation zu beenden.
Ich möchte nicht ewig so weiter machen, irgendwann richtig alt, pflegebedürftig, siechend werden mit dem Gedanken, da wäre noch Licht ... am Ende des Tunnels.
Oder ist gar das göttliche, erlösende Licht gemeint oder das Licht der Scheinwerfer des Bestattungswagens?
Ich hoffe den Leser beim Lesen dieses Satzes nicht zu erzürnen, nur weil ich auch mal etwas nicht sooo ernst nehme.

Hoffnung ist ja gut und schön, doch wäre es phantastisch, wenn sie realitätsbezogen bliebe.

Wünsche einen zauberhaften Tag!
Aurelia Belinda
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ahoi @ Maxegon,

Wieder zurück gekehrt.?
Und noch auf der Suche...
Nun ja, den Zustand der Hoffnungslosigkeit kennen hier viele. Einen Sinn finden um dem Gedankenkreis und der bei dir spürenden Endzeitstimmung, vielleicht etwas entfliehen zu können, wäre natürlich SINNVOLL...

Es ist völlig verständlich dass du die Schnauze voll hast, dich wieder auf Ärzte, Therapie etc. einzulassen. An dem Punkt war ich auch schon. Nicht nur einmal. Heute halte ich es so, den Zustand der oft als erbärmlich empfunden wird, zumindest bei mir, anzunehmen, nicht mehr unbedingt krampfhaft nach Veränderung oder Besserung zu suchen. Zu viel habe ich da schon durch, selbes sagst auch du. Befinde mich zwar gerade in Therapie, das hat aber einen speziellen Hintergrund, der zu all den Belastungen der letzten Jahrzehnte, noch oben drauf kam.
Alleine war dies kaum noch zu bewältigen, wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob es gut ist, wieder alte Geschichten aufzuwärmen etc.
Ich kann aber jeden verstehen der sagt, keinen Bock mehr.
Wenn eine Perspektive fehlt, und die fehlt dir anscheinend, für was denn den Ar... aufreißen...
Einen Hund, eine Frau, möchtest du dir nicht anschaffen, warum eigentlich? Mit dem Alleine sein scheinst du ja unzufrieden zu sein.
Im Miteinander lässt es sich manchmal besser motivieren.
Ein Allheilmittel ist es jedoch auch nicht.
Ich sehe das absolut wie du, diese Klischees von Fachleuten, wie regelmäßig raus gehen, aktiv sein, das alleine ist nicht für jeden das, was er für seinen Zustand braucht. Mir redet das auch niemand mehr ein, immer wieder gibt's etwaige Versuche.
Wenn die Freude abhanden gekommen ist, stellt sich automatisch die Sinnfrage.
Von echter Freude, die ich in noch besseren Zeiten empfunden hatte, bin ich auch weit entfernt.
Es sind mal kurze Anflüge da, es keimt mal kurz gute Stimmung, ein Funken der Freude auf, ein Augenblick, den man gerne festhalten möchte, der aber nur flüchtig ist, schnell wieder verschwindet.
Kennst du solche flüchtigen Momente überhaupt noch? Oder sind die Empfindungen komplett erloschen?
Der Mensch braucht immer ein gewisses Pol und den Gegenpol. Anspannung und Entspannung. Freude und Leid.
Hoffnung und Hoffnungslosigkeit.
Beim gesunden Menschen ist von all dessen, vieles vorhanden. Da wird es auch unwichtig, ob es mal eine längere Leidenszeit gibt. Sofern hinterher wieder ein gewisses Maß an Ausgleich statt findet.

Findet ein Ausgleich gar nicht mehr statt....wirds gefährlich.
In dieser Spirale hatte ich mich schon mehr als einmal befunden.
Da keimen dann eben die Sinn Fragen auf. Sich mit diesen zu beschäftigen finde ich einen wichtigen Punkt im Leben.
Ich kann nur von mir sprechen, den Sinn des Daseins für mich gefunden zu haben, hat bewirkt, das ewige Leid besser aushalten zu können.
Einfach ist es nicht.
Wer hätte nicht gerne ein angenehmes Leben mit viel Freude, Abwechslung etc.
Mein Leben war und ist geprägt von viel Leid, Verlusten, Verzweiflung, Abschied....zerplatzen Träumen, immer wieder. Auch Abschied von Menschen, Freunden und und.
Verlust und Scheitern, war an der Tagesordnung. Und prägt einen sehr.
Die Folge war am Ende Isolation.
Kein schönes Wort. Und schon gar kein schönes Lebensgefühl.
Es gab Momente da wollte ich die Flinte ins Korn werfen. Weil ich ähnliche Gedanken hatte welche du beschreibst, was soll noch kommen? Will ich so dahinvegetieren...
So oft ich mich in diesen Gedanken verfangen habe, diese immer weiter "gesponnen" hatte, ging es mir nur noch schlechter. Das machte mir Angst. Ich schaute nach einem Weg um anders damit umzugehen.
Mich nicht mehr in diese Spirale begeben zu wollen war mein Ziel.
Immer braucht man auch irgendwelche Ziele, dabei spielt es keine Rolle ob die nun im Aussen, im tobendem Leben, statt finden, oder gedanklich und nach innen gerichtet. Das Ausrichten meiner selbst nach innen, half mir später dann auch oft bei den äußeren Widrigkeiten.
Wir können hier nur Erfahrungen sammeln untereinander. Jeder braucht da seinen eigenen Weg.
Hat andere Bedürfnisse, vielleicht längst begrabene oder verschlungen durch die Depression. Möchten viell wieder entdeckt, wieder belebt werden. Oder aber, es ist eine völlige Neu Ausrichtung sinnvoll.
Dazu braucht es aber auch Kräfte...

Soviel meine Gedanken dazu.
LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
hundethomas
Beiträge: 1192
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

lieber Maxegon,

ich möchte dich hier nicht voll labern. DU, ich habe in meinem Leben auch schon viel Scheiße

gebaut. Und das ich eine liebe Frau und Hund Max trotzdem haben darf, ist ein unverdientes

Geschenk. Und oft trete ich dieses Geschenk mit Füßen. Meine Frau wollte sich auch schon

oft von mir trennen. .........Aber irgendwie konnte sie mir immer wieder vergeben.

Und dann konnte ich mir selbst vergeben. Unsere eigene Scheiße kann uns so was von

blockieren......das wir nichts mehr auf die Reihe kriegen.

Meinen eigenen Vater habe ich lange gehasst, weil er mich bissbraucht hat, geistig, körperlich,

auch meine geistig behinderte Schwester........er hat alles an uns rausgelassen, seine Wut

Enttäuschungen........und heute, bin ich gar nicht viel besser.

Vielleicht kannst du dich entschuldigen, bei deinen Beziehungen, wo du Scheiße gebaut

hast, Dir auch selbst vergeben..........das kann kein Therapeut für dich selbst tun.

Aber es kann dich frei machen, Mut für einen Neuanfang, Umzug in ein größeres Dorf,

Stadt.........


viele liebe Grüße,
Luna1959
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Registriert: 20. Mai 2015, 17:35

Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Luna1959 »

Lieber Maxegon!

Nimmst du wahr, wie sehr sich die Menschen hier um dich bemühen?
Ich finde das schön und berührend.

Wenn ich das so sagen darf: das mit den "drei gute Dinge des Tages" bedarf meinem Gefühl nach noch ein wenig Übung :?

Bei meiner täglichen kurzen Meditation klappe ich immer oben die Schädeldecke auf, damit meine schweren Gedanken Luft und Licht bekommen und in der Hoffnung, dass vielleicht manche entweichen.

Ich wünsche dir einen halbwegs erträglichen Abend Eva
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
MySun
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

Aurelia Belinda hat geschrieben:Das Ausrichten meiner selbst nach innen, half mir später dann auch oft bei den äußeren Widrigkeiten.
Liebe Aurelia,
ich glaube, da hast da hast du einen bedeutenden Schritt in die richtige Richtung gewagt.
Ich habe mit Freude gelesen, wie lebendig du schreibst,
und wie du es wieder und wieder schaffst -
nach zeiten in denen du tiefe Täler durchlaufen musstest -
wieder die positive und fröhliche Seite deines Wesens hervorzuleben. :D

Eine der Grundaussagen des Buddhismus z. B. lautet,
dass es für jeden Menschen Wege zu Zufriedenheit und dauerhaftem Glück gibt,
denn Glück und Zufriedenheit entsprechen der wahren Natur des Menschen.

Liebe Luna, ich nehme es genauso wahr, und insbesondere möchte ich, neben den vielen anderen Foris hier, die wertvolle Beiträge schreiben, den Thomas hier hervorheben.
Danke lieber Thomas, für deine offene und liebenswerte Art, die sich in deinen Texten wiederspiegeln, und dafür möchte ich dich gern umarmen, wenn´s erlaubt ist.

Herzliche Grüße
MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Aurelia Belinda
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Danke für deine Worte liebe MySun,
Ich sehe das tatsächlich so, wie du es beschreibst, als meine bisher "größte" Errungenschaft, also dieses Ausrichten nach innen, die Selbstliebe.... Selbstfindung, trotz des Zustandes, bzw. Gerade aufgrund dessen wahrscheinlich.
Vor allem war das eine große Bereicherung, meine ganze Sicht, auf mich, auf den nächsten, auf die Menschheit, die Welt, wurde eine ganz neue. Auch die Sicht auf Genesung, oder gesund sein wollen. zweitrangig... Nach Besserung oder mehr Freude zu streben, war da auch gar nicht vorrangig.
Ich bekam soviele Erkenntnisse dadurch, die ich nicht missen möchte, die mir auch immer wieder inneren Halt geben, mit all dem Mist fertig zu werden. Daran reift man, ja sogar über sich hinauswachsen kann man....es ist ein ganz anderer Umgang als "nur" im Aussen nach Möglichkeiten zu suchen.
Das außergewöhnlichste für mich aber war, festzustellen, das ist etwas, eine "Reise" die spannend bleibt, nie zu Ende ist, mir viel Gelassenheit und Vertrauen in mich und die Welt ermöglicht hat. Mein Dasein ist seither mit viel weniger Ängsten behaftet. Und das obwohl ich Angstpatient bin und da auch in der Vergangenheit lange Jahre Behandlungsbedürftig war.
Das beste aber, wie immer kommt das Beste zum Schluß, Scheitern und kapitulieren war vorher bei mir ein Dauer Thema. Dann hatte ich plötzlich endlich was gefunden, woran ich nicht gescheitert, sondern woran ich gewachsen bin.

Deine Ansätze hier im Thread und überhaupt im Forum, lese ich gerne. Konnte da auch schon viel für mich herausfiltern...

Liebe Grüße an dich, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

magic3 hat geschrieben:Hallo Maxegon,

das klingt in der Tat aussichtslos. Beim Lesen des Fadens kam allerdings die Frage auf, was du denn für Vorschläge erwartest ?
&

Irgendwie suchst du nach dem großen Wurf, der niemals kommen wird.
Du bist lustig, wenn ich's wüsste, wäre ich nicht hier.
&
Mit dem Wurf, stimme ich dir zu.

Viele Grüße an die Singvögel
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

Ahoi
? Sind wir auf See werte BelindaAurelia?
Oder in Prag?

NEIN, ich bin nicht sauer auf Ärzte oder Therapeuten, sie bemühen sich redlich. Was soll'n sie auch machen? Ich bemühe ja auch niemanden mehr. Es gibt so viele Menschen, denen das etwas bringt, da will ich doch nicht hinderlich sein und jemanden einen Platz wegnehmen.
Mein Leben war nicht geprägt von Leid und Verlust, im Gegenteil, doch jetzt scheint es irgendwie vorbei zu sein. Nur noch essen und atmen und mich an Singvögeln erfreuen, ist mir nicht genug.
Da muss noch was kommen, wenn nicht, mache ich den Zauber nicht mehr mit.
Wenn die Jagt zu Ende ist, wirft man nun Mal die Flinte ins Korn, das war schon immer so.
Ich hatte schon immer mehr Fragen, als ich Antworten bekam und das war auch gut so, nur jetzt gibt es gar keine Antworten mehr oder nur welche, wo mich nicht einmal die Frage interessiert.

Ich will auch kein Leid aushalten, nie und nimmer. Ich muss vorallen mir gegenüber offen und ehrlich sein und wenn ich mir immer etwas vormache, belüge ich mich selbst, das bemerke ich doch. ...ich jedenfalls.

Ich bemühe mich ja, doch sich bemühen ist nicht genug.

Ich darf ja auch mal der Wahrheit in die Augen sehen, immer nur ablenken fällt mir schwer und langsam gehe ich mir so richtig auf den S... Kecks.
Ich fand noch keine neue Aufgabe, eine richtige, die mich interessiert.

So genung gejammert & danke für alle Anregungen von allen.
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

hundethomas hat geschrieben:lieber Maxegon,

ich möchte dich hier nicht voll labern.
...

Vielleicht kannst du dich entschuldigen, bei deinen Beziehungen, wo du Scheiße gebaut

hast, Dir auch selbst vergeben..........
DANKE, lieber Thomas, keine Sorge du laberst nicht!!

So viel Scheiss baute ich gar nicht, viele vergaben mir tatsächlich.

Nur das ich von der großen Stadt ins Nirgendwo zog, mich praktisch selbst völlig isolierte, daran knabbere ich noch sehr. Das ein einzelner Mensch (ich) so dumm sein kann ... ich weiss nicht, ob ich mir jemals verzeihen kann.
Nun hindere ich mich ja auch selbst, durch meine Niedergeschlagenheit.
Jammer, jammer...
Aurelia Belinda
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Bauchtänzer,
Ich glaube auch das ein AD da vielleicht noch etwas bewirken könnte....du hattest in dem Posting an mich erzählt, warum du es tunlichst unterlassen willst, die zu reduzieren oder gar ganz weg zu lassen. Mir wurde vom Psychiater eindringlich geraten, es besser nie mehr ohne versuchen zu wollen...
Auch hatte ich vor 2 J. einen extrem schmerzlichen Verlust, ( eine Dramatik erlebt) bei dem genau dies eine Rolle gespielt hat.
Mein Vater ging aus der Welt, auf übelst dramatische Art.
Einzelheiten lasse ich natürlich weg. Wollte nur darauf hinweisen dass Psychopharmaka natürlich auch ihre Berechtigung haben. Auch oft zur Stabilität beitragen können.
Ich bin kein Fan von Tabletten jeglicher Art, hab sogar Selbstexperimente hinter mir, hatte mich allerdings gut belesen.
Diese Experimente brachten viel Erkenntnis. Und heute würde mir so ein Horror wie seinerzeit bei meiner Anfangsbehandlung, sicher nicht mehr unterlaufen. Erfahrung macht bekanntlich "klug".

P.s: hab dich nicht vergessen :)
Kommt noch.

Hallöchen und Willkommen an magic 3, du bist ja ziemlich neu hier...

Deine Überlegung dass Freudlosigkeit auch viel mit sich selbst zu tun hat, machte mich nachdenklich. Dem stimme ich im Prinzip zu.
Ich bin mir da aber nicht ganz sicher ob dem so ist. Ob der depressive wirklich alles steuern kann durch seine Gedanken. Da scheiden sich ja die Geister. Wieviel Eigenmächtigkeit ist vorhanden? Eine Psychologin sagte mal, es ist eben nicht alles steuerbar! Und das sehe und erlebe ich auch so. Man geht heute bei der "modernen" Behandlung davon aus, dass der Patient selbst sehr vieles durch seine Gedanken beeinflussen und verbessern kann...das ist aber ein Trugschluss, wenn dem so wäre, dann wäre diese "Krankheit" längst am Aussterben. Im Hinblick auf das Steuern der Gedanken, bin ich schon sehr oft mit meiner Pädagogin aneinander geraten, weil sie dann ihre "fachliche Theorie" und Studien hervor kramt, Tja, und ich ihr wiederholt klar mache, manches ist mit dem Verändern der Gedanken zwar möglich. Aber es gibt Grenzen...und ich erlebe es zu oft am eigenen Leib, dass manche Gedanken sich verselbständigen, und man dann eben nicht mehr "Herr der Lage" ist dem entgegenzuwirken.

Ich gehe mal davon aus dass Maxegon vieles ihm mögliche und "unmögliche" bereits versucht hat.

Dein Ansatz auf die neue Sicht, anderer Blickwinkel in allen Ehren, das ist es auch was ich Maxegon nahe gelegt habe, es vielleicht doch mal mit einem kompletten Perspektiven Wechsel zu versuchen.
Das habe ich getan, weil es mich persönlich sehr gut nach vorne gebracht hat, ich mir auch sicher bin, dass dies mich jedes mal vor einem stationären Aufenthalt bewahrte, bisher.
Auch Therapeuten arbeiten aber ebenso mit dieser Methode.
Es kommt darauf an was genau im speziellen Fall von Maxegon schon therapeutisch gelaufen ist. Auch ist es ja so, das Wissen darum, reicht nicht bei jedem aus, dies entsprechend auch umsetzen zu können. Es ist ein schwieriger Prozess. Und es ist denke ich "zu lapidar" daher gesagt, daß eine Freudlosigkeit und auch Hoffnungslosigkeit, alleine mit einem Umdenken zu bewältigen ist.
Ich denke bei Maxegon braucht es zwei Dinge. Perspektivenwechsel einmal. Aber auch eine Veränderung der Lebensform, eine Aufgabe...
So meine Einschätzung....
Mal so ganz, ganz unprofessionell, haha...

Sorry Egonmax,
Dass ich hier gerade über dich rede anstatt mit dir.
Aber du erkennst sicher, alle sind dir wohlgesonnen und mögen nur dein Bestes. Es sind Erfahrungswerte, Überlegungen. Was das Beste für dich sein kann, kannst nur du alleine heraus finden. Was ich allerdings nachvollziehen kann, wenn die Strecke zu lange und zu mühsam ist, stellt sich nur noch Frust, auch Enttäuschung über sich selbst, und diese Hoffnungslosigkeit ein.

Aber die Hoffnung ist es oft, die u.a. auch Kraft geben kann.
Die Hoffnung ist wichtig, wichtig, um weiter an dich zu glauben, an dein Potential, das in dir ist. Das in jedem von uns liegt.
Daran zu glauben, dass Freude auch für dich wieder möglich sein wird, dafür brauchst du unbedingt diese
Hoffnung!
Und du bist sicher nicht blauäugig und erwartest hier ein Patentrezept, das gibt es nicht.
Aber du hast die Freiheit, neues auszuprobieren, sowie es dir frei steht, weiter an dich zu glauben.
Es ist nicht so, dass ich die große Verzweiflung, den Frust nicht kenne. Auch das Gefühl, keinen Bock mehr zu haben auf die Sch....
Meine Lebensqualität ist sehr niedrig angesiedelt. Oft frage ich mich auch, wofür weiter kämpfen...aber das geht ja vielen hier so. Meine Dauerschleife der Erschöpfung fordert gerade auch wieder mal Tribut. Und als hätte man nicht schon Leid genug all die Jahre, gesellt sich für gewöhnlich immer neues dazu. An Herausforderungen mangelt es mir auch, überhaupt nicht.
Dennoch:
Den Kopf in den Sand stecken ist auch nicht das gelbe vom Ei. :)
Insofern, glaube bitte an dich.
Und geh nicht so oft in Altenheime, vielleicht lieber in Kindergärten? :)

Für heute gute Nacht, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Aurelia Belinda
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Aurelia Belinda »

Oh Mann...
Habe so viel geschrieben dass ihr in der Zwischenzeit wieder gepostet habt, Hiiilfe...meine Seele kommt da nicht hinterher, ahaha :)

Aber danke erstmal Egonmäxchen und auch magic 3, für eure Rückmeldungen.

Langsam geht mir die Puste aus.
Werde lieber morgen weiter lesen.

Schlaft gut, bis morgen.
Gääääähn...
Bey, Bey, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Marlene57
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Marlene57 »

Hallo Mexegon,
Ja auf dem Land kann es wirklich manchmal nicht ganz einfach sein. Andererseits gibt es in Dörfern oft doch Vereine etc. ,Oder auch Treffen vom VDK, rotem Kreuz oder einer Kirchengemeinde, wo du evtl. Anschluss finden könntest. Ich weiß ja nicht in welcher Gegend du wohnst, aber bei uns in Franken, wird da grade für die Altersgruppe im Rentenalter viel angeboten.
Ich drücke dir die Daumen, gibt nicht auf. Irgendwann kann es für dich auch wieder bessere Tage geben.
Liebe Grüße von Marlene
MySun
Beiträge: 557
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

Maxegon hat geschrieben:Wenn die Jagt zu Ende ist, wirft man nun Mal die Flinte ins Korn, das war schon immer so.
Wie kannst du es wissen, dass Deine "Jagd" zu Ende ist?

Du suchst und findest auch jede Menge Gründe dafür, doch glaube ich, dass du in der Stille noch auf ein "Wunder" hoffst. :o
Das "Wunder" muss von Dir selbst entdeckt werden, diese Aufgabe kannst du an niemandem abgeben.
Wenn du nur Vertrauen haben könntest, dass dein Leben nicht zwangsläufig leidvoll enden muss.
Leid will niemand aushalten müssen, aber müssen wir es wirklich?

Dörfliche Einsamkeit kann schwierig sein, oft sehr schwierig und es braucht einen langen Atem und Mut, sich aus diesem trostlosen Leben herauszuwurschteln.

Wir, mein Partner und ich haben es selbst kennengelernt. (Umzug aus der Großstadt in ein dörfliches Dorf). Wir leben in der schönen Natur, doch es fehlen die nötigen Impulse und geistigen Anregungen durch Begegnungen und Gespräche.

Die Menschen klingeln nicht an unsere Türe und fragen uns nach unseren Bedürfnissen und ob wir uns nach sozialen Kontakten sehnen.

Aurelia hat den Weg nach innen gewählt und gefunden, und sie hat feststellen können:
Es ist eine Reise....

Es ist eine Reise, von der unser Ziel noch unbekannt ist. Und den Weg unserer Reise dürfen wir selbst wählen und gestalten.

Vielleicht hast du noch Freunde oder Verwandte? Oder vielleicht begegnest du noch (zufällig) irgendjemanden, der dich auf deiner noch unvollendeten Reise gerne begleiten oder dir behilflich sein möchte, bis du eines Tages alleine weiterreisen kannst.

Ich wünsche es dir von Herzen
LG
MySun
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
Maxegon
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Maxegon »

Hallo alle,

ihr habt ja alle Recht und das weiß ich auch, ähnliche Gedanken gehen mir auch durch den Kopf oder gingen.
Ich weiß, mir kann nur ein Wunder helfen und dass das nicht kommen wird, ist mir auch bewusst.
Ich selbst bin unfähig dieses Wunder anzuschubsen und ergebe mich meiner Lethargie.
Das ist ja das Schlimme, es ist mir bewusst! Deshalb ja auch diese Verzweiflung.
Ich weiss werder ein noch aus und das bei vollem Bewusstsein.
So weiter machen will ich nicht, einfach aufhören, von allein, tut es nicht.
Ich möchte mich nicht wiederholen, doch der Satz: Dann ist das eben so. trifft es genau und damit kommen ich nicht zurecht.
Das habe ich wohl zu akzeptieren, auch wenn ich mich noch ein bisschen weigere.
Vielen Dank für eure Mühen, ich ziehe mich erstmal zurück und bleibt so wacker.
MySun
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

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Zuletzt geändert von MySun am 20. Dez 2022, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
Dora20
Beiträge: 217
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Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von Dora20 »

Lieber Maxegon, liebe alle,

gestern hatte ich den Impuls, etwas zu schreiben, und als ich heute hier reingeschaut habe, gab es x neue Beiträge. Ich war absolut beeindruckt, wie viele Menschen hier im Forum das Bedürfnis haben, ihre Gedanken mit dir und anderen hier zu teilen.

Ich versuche seit geraumer Zeit (1 Jahr oder so) in der „Realität“ zurecht zu kommen. Bin deshalb selten aktiv im Forum. Da es hoher Verbindlichkeit bedarf, sich mit den Menschen hier auszutauschen. Und das schaffe ich dann nicht mehr.
Freue mich aber immer wieder an den vielen Menschen hier, die das so wertvoll tun: Winfried, Thomas, Malu, Aurelia, Katerle… und hier im thread auch Bauchtänzer, Luna, MySun, ….Um nur ein paar aufzuzählen, bitte niemand böse sein, ich kenne gar nicht alle. Wegen dieser tiefgreifenden Beiträge lese ich ja immer wieder rein.

Leider ist es meiner Erfahrung nach in der Welt da draußen kaum möglich, so schwere, negative Gedanken zu teilen. Und ich vermisse das oft.
Muss aber akzeptieren, dass nur wenige Menschen das aushalten können.

Ich habe in den letzten 10 Jahren die meisten Menschen durch meine „Negativität“ verloren. Z.B. mit Äußerungen wie „ich hänge nicht so am Leben“ – was für mich ganz normal erschien, andere aber total erschreckt hat – oder durch jammern, klagen, Opfersein oder einfach nur meine destruktive Ausstrahlung. Selbst wenn ich bemüht habe oder sogar mal mehr Freude empfunden habe, war diese Haltung, dieses Gefühl wohl so tief in mir verankert, dass es rüberkam, ausgestrahlt hat.

Umso mehr freue ich mich über die ganz wenigen Menschen, die bei mir geblieben sind.
Es ist echt schwer, bei einem Menschen zu bleiben, ihn zu akzeptieren, zu mögen, der dies selbst nicht tut, der sich selbst nicht akzeptiert, nicht mag, dem sein ganzes Leben auf den Wecker geht, bereut, sinnlos erscheint.

Und umso mehr bin ich berührt von diesem thread, in dem sich so viele Menschen ernsthaft deinen Fragen stellen, ihre eigenen Wege beschreiben, niemand macht es sich leicht.
Was für ein Geschenk an uns alle! Dankeschön!

Und alle bleiben dran, obwohl du meist nur bitter oder zynisch reagierst. Keiner ist beleidigt. Alle nehmen das hin, da sie wohl ähnliche Zeiten kennen, sich mit der Frage „Wozu leben?“ auch immer wieder auseinandersetzen (müssen).

Viele hier haben Familie, die dazu beiträgt.
Andere haben einen Glauben.
Besonders beeindruckt bin ich schon lange immer wieder von dir, Aurelia. :hello:
Du hast „in Isolation“ deinen Weg durch dein eigenes Inneres gefunden.
Und du kannst so viel Gelassenheit, Reflektiertheit und Witz ausstrahlen.
Ich würde mir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung von dir wünschen, wie geht das, wie hast du das gemacht? Ich bewundere das sehr. :D
Da wird die Reise ins Innere, durch das Innere zum Sinn.
Selbsterkenntnis, sich selbst verstehen und anzunehmen. Ja, das könnte für mich (vielleicht auch für dich, Maxegon?) noch ein Sinn sein. Das Leben nicht so verlassen. Erst dann, wenn ich mit mir im Reinen bin.
Das könntest du sogar allein in deinem Haus machen!

Ja, ich glaube, dass die Verbundenheit mit sich selbst (Akzeptanz, Wohlwollen, und lieber Thomas zuletzt Selbstliebe, das ganz hohe Ziel) Voraussetzung ist, um so etwas wie Lebensfreude oder Sinn zu empfinden.
Ich ringe auch bis heute darum, das spüren zu lernen.
Und Maxegon, kann es sein, dass du es auch nie im Leben empfunden hast?
Bei allen tollen Erfahrungen, die du gemacht hast, ist dir nichts und niemand geblieben.
Kann es auch damit zu tun haben, dass du nie mit dir selbst verbunden warst, sein konntest?

Wenn du schon über den Friedhof läufst, vielleicht kannst du irgendwann dort die Verbindung mit „Höherem“ spüren, die wiedererlangte Rückkehr und Verbundenheit mit der Natur zum Beispiel.

Zu deiner Wohnsituation: Du hast nicht die Möglichkeit ein Zimmer in einer Kleinstadt zu mieten und zwischen Land und Stadt zu wechseln?

Hast du denn jemanden, dem du dein Haus vererben wirst? Ich hätte Interesse, :mrgreen:
Weitergeben ist auch ein Sinn.

Komm wieder zurück, Maxegon, verbringe die Silversternacht mit uns,
und wir warten auf Aurelias Anleitung,

ich grüße alle hier besonders herzlich und wünsche das Beste,

Dora
hundethomas
Beiträge: 1192
Registriert: 28. Aug 2022, 21:04

Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von hundethomas »

lieber Maxegon,

mache dich nicht nur von deinen Gefühlen abhängig. Verdränge deine Realität nicht.

Leben, Liebe ist nicht nur Gefühl. Stehe zu deiner Wahrheit, deinen Fehlern im Leben.

Selbst darf ich auch nicht alles auf meine Depri schieben.

Ich habe auch schon viel Scheiße in meinem Leben gemacht, als ich noch nicht ganz so

depressiv war. Darum stehen auf, stehe zu dir und zu deiner Scheiße......

Und mache das Beste daraus, so lange du es noch körperlich kannst, suche dir eine

neue Bleibe,

Sei nicht zu stolz, lasse dir helfen.....wir leben in einem Land, wo vieles noch geht.

Natürlich nicht perfekt, es gibt viel zu klagen und zu murren............

Trotzdem, trotze deinem Leben.......


viele liebe Grüße,
MySun
Beiträge: 557
Registriert: 4. Jul 2022, 09:45

Re: Eine Überlegung wert. ?

Beitrag von MySun »

Eine Überlegung wert. ?

Frei vom Bedürfnisdruck und Konsumzwang – oder „Freiwillige Mäßigung“

Nasrudin fand immer ein Lächeln und ein freundliches Wort
für die Dorfbewohner und seine Freunde.

Er war guter Dinge und trug beinahe jeden Tag dasselbe Gewand.
Selten hatte er viel Geld in der Tasche.
Zum Markttag war er trotzdem da,
schritt zwischen den Verkaufsbuden hin und her,
aber kaufte fast nie etwas.

Dies fiel einem seiner Freunde auf und dieser fragte ihn:
„Weshalb gehst du am Markttag auf den Dorfplatz,
wo du doch nie etwas kaufst?“

Nasrudin antwortete:
„Es geht mir nicht ums Kaufen. Ich sehe mir nur all die Dinge an,
die es gibt und mache mir dann bewusst,
wie viele der Dinge ich wirklich nicht brauche.“

So ähnlich ging es mir bei meinem letzten Weihnachtsmarktbesuch. :o
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
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