Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Aurelia Belinda
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Maxegon,

Zu Anfang hatte ich auch mit manch einem Beitrag von dir so meine Probleme. Sicher hatte das auch mit mir zu tun ( Ergo ist sich selbst hinterfragen immer sinnvoll ).
Ich empfand z.B. manch eine Zeile als provozierend....fühlte mich persönlich angegriffen. Mein Problem. Es ist aber auch möglich dass manches an dir liegt. Für mich persönlich mittlerweile kein Problem mehr, weil ich das als "deine Eigenart", Individualität so für mich angenommen habe. Jeder hat nunmal eine individuelle Art, die Dinge an den Mann oder Frau zu bringen, also seine eigene Ausdrucksweise.
Und verstehen muss ich auch nicht alles, leider verstehe ich das mit dem Zwerg nicht...iss aber schnuppe. :)


P.S.: ich liebe es Gespräche auf Augenhöhe zu führen. Kann man leider nicht mit vielen Menschen.
Damit ist jetzt niemand aus dem Forum gemeint..
Gespräche auf Augenhöhe können so sehr bereichernd sein.
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Maxegon
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Maxegon »

@Aurelia Belinda, es wäre sicher von Vorteil, beim Thema zu bleiben
Aurelia Belinda
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Aurelia Belinda »

Aber Selbstverständlich doch Herr Maxegon....

Kleine Anmerkung zum Thema,
sich hin und wieder unter Zwang aufs Rad zu schwingen, wird sicher nicht zu mehr Freude im Leben führen, es fehlt die Erfüllung...
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malu60
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von malu60 »

Liebe Aurelia,,weil ich gerne Rad fahre und sobald ich draufsitze die Umgebung,Wetter,allein unterwegs sein ,wirklich geniesse,hab ich da andere Erfahrungen gemacht.

Das Wort "Zwang" wäre mir zu hart,Fakt ist aber,dass mein Antrieb mich manchmal so sehr ausbremst....wenn ich keine Termine habe,ganz,ganz schlimm,sodass ich nicht weiter als zum Briefkasten komme. G.s.D.aber Garten...Natur vor der Tür...

Also zum Thema.....,gibt es einen zwingenden Grund und echt hier beim ÖPNV keine Alternative.....,bin ich gestern über 40Km geradelt und es war wirklich beglückend,ich zehre heute noch davon.Nun will ich ja heute mir Sonnenblumen holen,als Lockmittel ins KurStädtchen zu fahren.Gibt,s zwar z.Zt wenn, nur bei Aldi/Edeka....Blumenläden sind noch nicht wieder am Start.Es ist kühl,Voraussetzungen gut,es ist aufgeladen....ich zieh es raus und raus...okay nach dem Mittagessen ,wenn der "Scheinehund" mich läßt.Den muß ich bezwingen,er ist "kein fauler Hund",er macht "alles",im Haus und drumherum,wenn er bloß nicht raus muß. Echt ein Dummer-Hund.Er ist schon sehr alt und es besteht die Hoffnung,dass er an Altersschwäche stirbt.

So ein SchweineHund kommt mir nicht mehr ins Haus!!!! Hin u.her Grüße von Malu
Leben ist mehr
Maxegon
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Maxegon »

Winfried 123 hat geschrieben: Das größte Veränderung spielt sich im Kopf ab.
Genau davon schrieb ich.
Egal ob, es das Einschlafen betrifft, meine Faulheit, Angst oder ggf. eine Sucht.
Was nützt es, wenn ich am „alten“ Denken, Ritualen festhalte und nicht mal etwas Neues angehe, probiere?
Dazu gehört auch Schönreden.
Viele Grüße vom Sofa
Bauchtänzer
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Bauchtänzer »

Bauchtänzer hat geschrieben: wie ist das denn nun bei dir im realen Leben? Läuft smooth? Und das mit ddem Hinknien hab ich immer noch nicht verstanden.
Maxegon hat geschrieben:Very smooth and leasy. If we find a similar language.
The dwarf and I.
ah o.k. Jetzt hab ich´s. Mich interessierte nur, wer der Zwerg ist, in deinem Blick auf die Welt.
Zuletzt geändert von Bauchtänzer am 21. Jul 2022, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
DieNeue
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

@ Maxegon:
Maxegon hat geschrieben:Wenn ich davon ausgehe, wie schlecht ich es denn gemeint haben könnte, trifft diese Aussage zu. Mir liegt es fern, jemanden etwas zu unterstellen oder zu beleidigen.
Deine Beiträge wirken auf mich aber oft leider nicht so. Du hast schon so oft über die dumme Gesellschaft geschrieben, die alles falsch macht. Wir gehören da doch alle dazu. Sollen wir uns bei allem was du schreibst, dazu denken, wie du es vielleicht gemeint haben könntest? Keiner hier kennt dich. Wir haben nur den Eindruck, den die Summe deiner Beiträge hinterlässt. Und das ist eben oft, dass du über alle Menschen oder die Gesellschaft herziehst. Verständnis für andere ist dir laut eigener Aussage auch egal und du  hast mehrmals gefragt, wofür das überhaupt gut sein soll. Da entsteht für mich persönlich nicht der Eindruck, dass du neutral schreibst oder über irgendwen hier etwas Gutes denkst.
Maxegon hat geschrieben: Wenn sich doch jemand angegriffen fühlt, liegt es mit Sicherheit nur an mir.
Nein, mit Sicherheit nicht. Aber es liegt auch nicht immer automatisch nur am Leser.
Maxegon hat geschrieben: Bestimmt muß ich lernen, mich nicht zu allem zu zwingen, mir keinen Druck zu machen, mal Fünfe gerade sein zu lassen, usw. damit es mir nicht noch schlechter geht.
Ja, ich bin ein sehr schlechter Sofa-Akteur.
Nein, musst du nicht und das habe ich auch nicht behauptet. Du hast deinen eigenen Weg. Aber es wäre schön, wenn du respektieren würdest, dass andere Leute ganz andere Probleme haben als du und manchmal nicht so handeln können oder dürfen wie du.

@ alle: Mir ist schon öfter aufgefallen, dass es hier immer wieder Probleme gibt, wenn Leute aufeinander treffen, wo die einen nicht so drauf achten, was sie wie ausdrücken und die anderen sehr differenziert schreiben.
Was ich dazu sagen möchte: Wenn ich kritisiere, dass jemand zu sehr verallgemeinernd schreibt oder die falschen Pronomen benutzt, dann nicht, weil ich finde, derjenige drückt sich schlecht aus oder weil ich auf Prinzipien herumreite, sondern weil ich jemand bin, der ernstnimmt, was andere schreiben. Sprich auch den Schreiber ernstnehme. Ich gehe davon aus, dass jemand etwas so meint, wie er es schreibt, denn mehr weiß ich von demjenigen nicht.
Ich möchte nämlich nicht anderen Leuten von vornherein unterstellen, sie wären zu dumm zum Schreiben.

Liebe Grüße,
DieNeue
Aurelia Belinda
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Aurelia Belinda »

Mir ging es wie dir @ Bauchtänzer,
Ich fragte mich, wer ist der Zwerg oder was ist damit gemeint.

Eine gemeinsam Sprache kann man im Prinzip immer finden, trotz dass Menschlein unterschiedlich "ticken" und sich ausdrücken, so man bereit ist und willig, sein Gegenüber verstehen zu wollen.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Aurelia Belinda
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe malu,
Vielleicht hast du Glück und dein blöder Schweinehund stirbt demnächst den Hitzetod, :)
Verstehe dich sehr gut, mit dem fehlenden Antrieb geht bei mir auch oft nicht das, was ich mir vornehme....wenn das Radeln oder draußen sein dir hinterher ein gutes Gefühl gibt, ist das völlig okay.

Habe nur manchmal den Eindruck manch ein depressiver macht unter Zwang sportliche Aktivitäten, weil es halt von Aussen so vorgegeben ist, anstatt "das Seine" zu suchen was ihm oder ihr entspricht. Klar will niemand den ganzen Tag auf dem Sofa verbringen, das befriedigt nicht. Da spielt dann der fehlende Antrieb eine große Rolle, überhaupt in die Gänge zu kommen.
Nur m.E.lässt sich der ein oder andere zuviel von äußeren "Empfehlungen" leiten.
Bei mir ist es ähnlich wie "die Suchende" es beschrieb, sportliche Aktivitäten wirken eher kontraproduktiv....und ich glaube das liegt daran, dass wir aus Körper und Geist bestehen, der eine braucht zur Zufriedenheit und um sich auszupowern, eher körperliche Aktivität, ich gehöre allerdings zu jenen, die geistige Aktivität, bzw. Kreativität brauchen.
Ich gehe davon aus dass gesunde Menschen sich nicht zwingen zu irgend einer Aktivität, sondern automatisch das tun, wozu ihnen der Sinn steht. Und das selbe Recht möchte ich auch haben, lasse mir auch nichts anderes mehr einreden.
Klar braucht jeder etwas Abwechslung, nicht nur zu Hause sitzen, vereinsamen....aber das findet für mich wohl dosiert statt.

Grüssle an dich, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
SonneundDunkenheit
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von SonneundDunkenheit »

@ Aurelia
Ich glaube nicht, dass gesunden Menschen, was auch immer darunter zu verstehen ist, alle Aktivitäten leicht fallen.
Da fällt mir glatt mein Ehemann ein, GsD gesund und munter. Der muss sich auch überwinden Sport zu treiben.
Ich muss oft auch zunächst den inneren Schweinehund überwinden (wie Malu) und das mache ich nicht, weil es andere von mir erwarten, sondern weil Sport einfach mal gut ist .... so kann ich unbekümmerter meine geliebte Schokolade essen, trainiere meinen Körper und...

@ die Neue
Schreibstile sind verschieden und es ist aus meiner persönlichen Sicht schon eine Bewertung zu unterstellen, dass manche nicht darauf achten was sie schreiben. Sie schreiben so, wie es in dem Moment für sie stimmig ist....der Leser deutet mit seiner Wahrnehmung, seiner Geschichte, seiner momentanen Stimmung.
Und ich ganz persönlich habe auch den Eindruck, dass Kritik und die eine oder andere provokante Aussage sehr schnell zum Aufschrei führt, statt sich konstruktiv damit auseinander zu setzen....das ist meine ganz persönliche Meinung und soll hier zu keiner Diskussion führen.

Ich gehe jetzt spazieren...das tut mir heute gut... hoffe ich zumindest... wissen werde ich es erst hinterher.
Liebe Grüße an alle

Liebe Grüße von SonneundDunkelheit
Maxegon
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Maxegon »

DieNeue hat geschrieben:... Du hast schon so oft über die dumme Gesellschaft geschrieben, die alles falsch macht. Wir gehören da doch alle dazu. Sollen wir uns bei allem was du schreibst, dazu denken, wie du es vielleicht gemeint haben könntest?
Ja.
Ich gehöre auch dazu.
Wir haben bisher das höchste Wissen. Doch wir nutzen es nicht. Ist das intelligent?
Nur ein kleines Beispiel, bevor es offtopic wird, Weltklimakonferenz 1979, es hat sich bisher nichts geändert, im Gegenteil. Da geht`s rein zufällig, ums Überleben.

Wir, die Gesellschaft ist dumm, sonst würden wir es nicht tun.

Es ist egal, wer Zwerg oder Riese ist, die Metapher zielt auf den Blickwinkel, auf die gemeinsame, angemessene Sprache, ein gemeinsames Niveau und dazu bedarf es beider.
Wenn ich meine Anschauung preisgebe, wir mir erst Mal etwas unterstellt, gemutmaßt, interpretiert, alles was nicht der eigenen Meinung entspricht, wird als Angriff gewertet und dementsprechend reagiert, sogar kollektiv.
Ich bemerke, mir gelingt es nicht, mich verständlich zu machen!
Auch bin ich etwas erstaunt, wie viel Gegenwehr ich durch meine Sätze bekomme, da gilt es etwas zu verteidigen.
Ich bin raus & stör` euren Frieden nicht mehr. :hello:
Aurelia Belinda
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Maxegon, sag das doch gleich dass du x-beliebig halt eine Metapher eingebaut hast, was den Zwerg angeht, und eben eine Augenhöhe.

Gegenwind kommt vor wenn viele Menschen, hier virtuell, aufeinandertreffen, deshalb muss man sich ja nicht wegblasen lassen....

Nun besser zurück zum Thema.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
MySun
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von MySun »

--
Zuletzt geändert von MySun am 24. Jul 2022, 08:55, insgesamt 1-mal geändert.
"Viele Menschen sind zwar am Leben, berühren aber nicht das Wunder, am Leben zu sein.“-ThichNhatHanh-

Von Herzen
MySun
malu60
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von malu60 »

Wie gut,dass es dieses Forum überhaupt gibt .
Der Sinn ist für mich,sich aussprechen können,verstanden werden,unter "Gleichen" sein.
Ist man länger hier,ist es wie im "richtigen" Leben.Konflikte entstehen,Mißverständnisse
sowieso,weil man nur das geschriebene Wort hat.

Manche ducken sich dann weg,Manchen wird nahegelegt das Forum zu verlassen.

Mir bietet es ein gutes Lernfeld,welches ich bewußt nutzte.Wenn ich das richtig verstanden hab,sollte es kein Langzeit- Projekt sein.Das Forum ist ein guter Wegbereiter ,Kontakt auf zunehmen,sich mitzuteilen,wenn auch "nur schriftlich".Hier zu lesen und zu schreiben ist Teil meines Lebens geworden....und wieder einmal denke ich,es ist Zeit sich abzunabeln.Tut mir das gut,soviel Zeit hier zu sein?Das Forum ist nicht "das Leben",wie" Face-Book-Freunde" nicht die "Freunde" sind.

Innerlich werde ich diesem Forum immer dankbar und verbunden sein,weil es sehr viel zum
akzeptieren und überwinden meiner Depression beiträgt....".tun,machen," ist aber mehr als schreiben und da will ich hin,raus ins Leben.....echte menschenliche Begegnungen, die mir Angst bereiten,Konflikte bedeuten,aber auch Lösungen Aug in Aug ermöglichen.

Soweit heut morgen meine Gefühle und Gedanken zum Forum nutzen für mich

Allen ein gutes Wochennende mit angenehmen Temperaturen (innen) und außen,liebe Grüße malu
Zuletzt geändert von malu60 am 22. Jul 2022, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
Leben ist mehr
Winterkind04
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Winterkind04 »

Guten Morgen an alle,

dieser Beitrag beschäftigt mich schon ein paar Tage.

Was tut mir gut?

Mir tut es gut gleich morgens in einer Form aktiv zu werden - auch wenn es nur duschen oder auf em Balkon Tee trinken mit Vogelgezwitscher im Hintergrund.
Ich habe die Jahre gelernt - wenn ich morgens dem Morgentief viel Raum gebe werden meine Tage nicht die gut.
Mir hilft eher Mittags/Nachmittags noch eine Pause zu machen.

Aber jeder ist verschieden.

Meine Therapeutin hat mir da sehr geholfen zu unterscheiden wann ich wirklich Ruhe brauche oder nicht.
Aber der Antrieb das zu machen was einem gut tut ist schwierig auch mit all den Möglichkeiten.
Aber es braucht ja eigentlich nur eine Sache und wenn man die regelmäßig hinbekommt und dann an schlechten Tagen nicht vermisst man es…
Und, dass habe ich inzwischen beim spazieren gehen oder wandern. Auch wenn ich an schlechten Tagen es einmal nur um den Block gelaufen bin… bin ich darauf stolz…

Da dass spazieren gehen durch die Hitze momentan nicht möglich war abends habe ich pausiert. Jetzt war ich heute morgen nach Kampf mit dem inneren schweinhund 45 laufen und es tat einfach nur gut.
Secret
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Secret »

Hallo zusammen,

heute habe ich meine AU um 4 Wochen verlängern lassen und die Freiheit nicht den Launen des Chefs mehr ausgeliefert zu sein tut mir gut.
Gerade überlege ich ob ich mal Sport mache, aber zur Zeit tu mir eher gut Telefonate zu führen, etwas zu klären wo meinen Mann die Kraft fehlte, nämlich im Krankenhaus nohmal anzurufen wann er kommen soll, auf dem Zettel standen 2 Uhrzeiten. Habe ich jetzt geklärt.
Und den VDK angeschrieben, hatte noch eine Frage wegen der Krankenkasse und es war telefonisch keiner zu erreichen.
Die Nähe vom Partner tut mir gut, aber auch mal für mich zu sein und mich zu sammeln. Wir sind seit unserer langjährigen Beziehung zum ersten Mal beide Dauer-AU.
Wenn ich gerade keinen Sport brauche versuche ich kein schlechtes Gewissen zu bekommen.
Leider fühle ich mich gerade dabei mir zu nehmen was ich brauche auch als Versagerin. Die Wertschätzung und Anerkennung im Beruf die ich gerne hätte habe ich noch nie bekommen, in keiner Firma. Da frage ich mich schon was ich falsch mache.
Zur Zeit tut mir Ruhe gut und die Natur.
Und es würde mir gut tun wenn ich wüsste was ich will, ein Ziel hätte. Wüsste wohin die Reise geht. Ich beneide die Leute die einen eigenen Laden haben und dafür brennen. Für sich selber arbeiten und nicht der Knecht eines anderen sind,
LG

Secret
Clown
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Clown »

Was tut mir gut - immer, nicht nur heute?
Selbstfürsorge. Ich behaupte, sie tut jeder/jedem gut - wenn man sie hinbekommt.
Das schreiben ja viele von euch auch immer wieder.

Dazu gibt es ein Spiegel Coaching. Jeden Freitag kommt ein Newsletter zu dem Thema.
https://www.spiegel.de/psychologie/ich- ... 40844069e7

Auszug von heute:

sich selbst fürsorglich zu behandeln, stärkt die seelische Gesundheit. Studien haben beispielsweise gezeigt, dass Angst oder depressive Symptome gelindert werden, wenn Menschen sich mitfühlend behandeln. Das klingt einleuchtend und fast selbstverständlich. Sobald man anfängt, darüber nachzudenken, wird allerdings schnell klar: Die allermeisten Menschen sind im Alltag oft nicht sanft sich selbst gegenüber, sondern hart und verurteilend.

Das hat vielerlei Gründe: Zum einen haben manche Menschen im Laufe ihrer Erziehung verinnerlicht, dass es egoistisch ist, nicht nur auf andere, sondern auch auf sich selbst zu achten, sich selbst freundlich oder mitfühlend zu behandeln. Zum anderen schützen wir uns mit Härte und Abwehr oft vor schmerzhaften Gefühlen. Schwäche, Schmerz, Traurigkeit, Ohnmacht zu ignorieren scheint vielfach leichter, als darauf einzugehen. Doch gerade, wenn man nicht auf der Höhe ist oder mit schmerzhaften Gefühlen zu tun hat, lohnt es, sich selbst wohlwollend und mitfühlend zu behandeln.


Alles Gute!
Clown
Aurelia Belinda
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Aurelia Belinda »

Bingo @ Clown und Danke
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Max_
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Registriert: 19. Jan 2018, 11:46

Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Max_ »

Hallo Winterkind04,

danke für deine Erfahrungen bzgl. Morgentief, hat mein Bewusstsein dafür nochmal geschärft. Im Gegensatz zum letzten Samstag, wo ich den ersten Post geschrieben habe, bin ich heute durch entspanntes Schaffen im Haushalt ganz gut in den Tag gekommen.
Winterkind04 hat geschrieben: Meine Therapeutin hat mir da sehr geholfen zu unterscheiden wann ich wirklich Ruhe brauche oder
Mich würde interessieren, wie du das gelernt hast und wie du den Unterschied spürst?

LG Max
DieNeue
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von DieNeue »

Hallo Max,

ich wollte mal noch auf deine Frage antworten. Sie hat mich ziemlich beschäftigt.
Max76 hat geschrieben: Was machst du so, um das Leben zu spüren?
Welches Leben? Ne, im Ernst... im Moment spüre ich überhaupt kein Leben und es ist alles nur schwer.
Manchmal fühle ich mich frei, wenn ich Auto fahre, schnell fahren, Musik an, bisschen wie Urlaubsfeeling. Aber ansonsten...
Selbst zu "schönen" Dingen, die ich eigentlich mag, muss ich mich aufraffen. Meine Hasen sind grade hauptsächlich anstrengend und viel Verantwortung.
Zum Nähen aufraffen ist es grade auch schwer. Ich wollte mir ein T-Shirt und ein Kleid nähen, aber das Schnittmuster passt überhaupt nicht zu meinen Proportionen und selbst, nachdem ich es angepasst habe, kommt nur Schrott dabei raus. Da habe ich schon gar keine Lust mehr, mich an die Nähmaschine zu setzen.
Durch die Hitze (oder was auch immer) blühen meine Blumen auf der Terrasse fast nicht. Das hat mir eigentlich auch immer Spaß gemacht, aber grade ist es auch nur Pflicht. Grünzeug gießen, damit es nicht komplett eingeht und vielleicht mal eine einzige Blüte wieder aufgeht. Mein Gras, das ich letztes Jahr mühsam angesät hatte, ist auch total verbrannt.
Mein E-Bike steht seit dem Überwintern bei meinen Eltern. Ich habe es normalerweise in der Wohnung stehen, aber da ich noch nicht ganz fertig bin mit Renovieren, habe ich es immer noch nicht geholt.
Mein Freundeskreis wurde in den letzten Jahren immer kleiner. Coronabedingt, aber auch durch "Entfremdung", von manchen bin ich enttäuscht u.ä.  Meine einzige enge Freundin habe ich seit Weihnachten nicht mehr gesehen. Diese Woche telefonieren wir zumindest mal. Vor Treffen mit anderen Leuten schrecke ich mittlerweile zurück, wegen Corona, aber auch, weil andere anstrengend sind, ich von vielem getriggert werde...
Ja, und manchmal ähnlich wie bei dir ertrag ich es auch nicht, das normale Leben von anderen mitzukriegen. Oder beziehe vieles auf mich, was gar nicht so gemeint war, und habe dann hinterher nochmal ein Problem.

Dass ich "positive Aktivitäten" machen soll, kann ich mittlerweile nicht mehr hören. Ich will einfach wirklich leben und nicht leben wie in einem Therapiebaukasten.
Ich will schöne Dinge machen, weil ich Lust drauf habe und nicht, um sie zu benutzen, damit es mir "wieder besser geht". Ich empfinde das nur als Abarbeiten von irgendwelchen Aktivitäten, die auch noch Spaß machen sollen und wenn es mir dabei oder hinterher nicht besser geht, war es das falsche. Mal wieder falsch entschieden, mal wieder irgendwas falsch gemacht dabei, was auch immer... Ich finde es demütigend, zu sowas "gezwungen" zu werden. Andere können auch einfach leben.

Vor ein paar Wochen war ich bei meiner Mutter auf der Geburtstagsfeier. Es war die erste Party seit Jahren, es hat mir sogar Spaß gemacht, ich war fröhlich und hab sogar getanzt. Endlich mal wieder leben und ein Hauch von Unbeschwertsein. Das war so schön. Aber was bekomme ich danach gesagt? Meine Mutter hat mir geschrieben, dass meine Tante gemeint hat, sie hätte den Eindruck gehabt, dass bei mir wieder das Lebendige von Früher rauskam. Und das wäre doch ein schönes Kompliment.
Ich fand das einfach nur furchtbar.
Es wird mir so schwer gemacht, fröhlich zu sein, weil gefühlt alle um mich rum mich beobachten wie es mir geht und kaum kommt quasi mal ein Lächeln über meine Lippen, stürzen sich die Leute auf mich und erzählen mir, wie toll das doch sei, weil das ja soooo selten ist. Muss man mich auch noch drauf aufmerksam machen, wie schlimm es sonst ist? Einmal, wenn es mal endlich nicht so ist? Sie denken auch noch, sie würden mir damit helfen, wenn sie mir das rückmelden, und dann müsste es mir ja noch besser gehen. Damit machen sie mir aber nur wieder Stress.
Ich weiß, dass das alles nur gut gemeint ist. Aber ich finde das so demütigend. Ich will einfach nur normal sein und die Leute behandeln mich wie eine "Sensation" oder haben Mitleid. Ich weiß genau, dass diese Stimmung nicht lange anhält, dass es immer auf und ab geht, aber mich stresst es, wenn andere Leute meinen, jetzt endlich läuft es wieder.

Ich finde es gerade auch seltsam, was ich für Rückmeldungen bekommen.
Der Gutachter neulich dachte, ich kann ja wieder arbeiten gehen, traut mir aber nicht zu, dass ich selber einschätzen kann, wo meine Grenzen liegen. Die anderen flippen aus, nur weil ich mal an einem Abend gut drauf war... gegensätzlicher könnte es nicht sein. Und ich fühle mich leer und kaputt und weiß langsam nicht mehr, wie ich das beheben soll.

Liebe Grüße,
DieNeue
Angelika 1964
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Angelika 1964 »

Liebe DieNeue!
Du sprichst mir aus der Seele! Ein normales Leben führen, nicht nachdenken, Gefühle haben, all das geht im Moment bei mir auch nicht. Ich fühle mich sehr gestresst allein vom Alltag. Da darf nichts dazukommen.
Die Sprüche kenne ich nur zu gut, sowas wie: Du bist ja nicht alleine mit Deinen Problemen, es geht vielen anderen genauso. Stimmt ja!!! Aber im Moment hilft mir das nicht weiter. Vielleicht macht die Hitze auch etwas aus, keine Ahnung.
Liebe Grüße
So viele Jahre in der Schule und niemand hat uns beigebracht uns selbst zu lieben und warum das so wichtig ist
Suchende2
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Suchende2 »

DieNeue hat geschrieben: Sie denken auch noch, sie würden mir damit helfen, wenn sie mir das rückmelden, und dann müsste es mir ja noch besser gehen. Damit machen sie mir aber nur wieder Stress.
Ich weiß, dass das alles nur gut gemeint ist. Aber ich finde das so demütigend. Ich will einfach nur normal sein und die Leute behandeln mich wie eine "Sensation" oder haben Mitleid. Ich weiß genau, dass diese Stimmung nicht lange anhält, dass es immer auf und ab geht, aber mich stresst es, wenn andere Leute meinen, jetzt endlich läuft es wieder.
Hallo DieNeue,

Du sprichst auch mir aus der Seele, besonders mit den "positiven" Rückmeldungen!


Hallo an alle,
soeben tat mir gut, daß ich mich nach dem Regen aufgerafft habe und die Kaninchen mit einem Zweig Forsythie besucht habe. Als Dankeschön gab es von denen eine Kuscheleinheit.

Ich wünsche Euch allen einen guten Tag,
Suchende
Gartenkobold
Beiträge: 2065
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo DieNeue,

für mich liest sich das wie Schwarz-Weiß-Denken, so wie ich es von mir selber kenne, besonders wenn es mir schlecht geht. Ob das bei Dir so ist...kannst es ja mal beobachten. Wenn ich drin stecke, bemerke ich es meist nicht und halte meine Gedanken für die Realität. Das stimmt aber nicht, wie ich immer mehr und mehr feststelle. Ist ziemlich cool und es gibt dann auch wieder Sachen im Leben, die wieder Spaß machen, darauf versuche ich mich zu konzentrieren.
"Endlich wieder laufen" und wie vorher sein, wird es bei mir nicht mehr. Diese Erwartung würde mich auch stressen, vielleicht traue ich mich beim nächsten Kommentar zu sagen, dass mich das unter Druck setzt. Ist bestimmt nicht so gemeint und der, der das sagt ist sich dessen nicht bewusst. Es wird nicht mehr wie vorher, aber anders und anders kann auch gut sein. Und die Zeit dazwischen - immerhin 6 Jahre - waren und sind auch noch zeitweise Hölle, aber auch daran war nicht alles schlecht und schlimm. Ich habe gelebt, halt anders und viel dabei gelernt.

LG Gartenkobold
DieNeue
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Da bin ich ja froh, dass es euch mit den positiven Rückmeldungen ähnlich geht. Dachte schon, ich bin irgendwie total schief gewickelt.
Ich habe es schon mal angesprochen, aber so richtig verstanden wurde es, glaube ich, nicht.

@ Gartenkobold: Wie meinst du das mit dem Schwarz-Weiß-Denken? Bzw. wo siehst du das grade? Stehe grade etwas auf der Leitung.

Liebe Grüße,
DieNeue
Gartenkobold
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Re: Was tut mir heute gut? Wenn ich das wüsste.

Beitrag von Gartenkobold »

Hallo DieNeue,

in den letzten Tagen habe ich den Psycast geschaut, z.B. die Folge 50 kognitive Fehler, denn eigentlich ist Psychotherapie und Psychiatrie ein ziemlich interessantes Fach...Von meinen T (kognitive VT) kenne ich das auch. Man denkt entweder schwarz oder weiß, alles ist entweder schlecht oder gut. In Beziehungen wäre es auch so etwas wie Idealisierung oder Entwertung (die andere Person ist entweder gut oder böse), es gibt keine Graustufen, z.B. neben den schlimmen Erfahrungen der Depression (die bei mir in Krisen auch lange sehr schlimm waren - das unaussprechliche Thema), neben diesen schlimmen Symptomen habe ich z.B.immer Hilfe, Unterstützung und Mitgefühl durch meine Freunde erfahren. Ich bin an der Zeit gewachsen, habe neue Einsichten gewonnen, kann mich auf mich verlassen usw. Das sind einige der positiven Punkte die ich auch in Krisen erfahren und gelernt habe. Jemand der Schwarz-Weiß denkt würde denken, es gibt keine Hilfe, egal durch wen, es wird nie besser werden und mein Leben ist vorbei. Ich war auf solche Gedanken eingeengt, konnte gar nicht anders denken. Schwarz-Weiß-Denken kommt bei Depressionen, PS (da besonders die anakastische, emotionale-instabile und narzisstische PS, aber wir sollen hier nicht über PS diskutieren...) vor. Ich denke, dass sich mein T auch (besonders) damit auskennt, hat auch dazu beigetragen, dass es mir besser geht. TS können beim integrieren helfen, hat aber bei meinen ersten beiden auch nicht geklappt. Im Gegenteil meine spaltenden Gedankengänge wurden schlimmer und ich richtig krank (destruktive Therapie). Mehr weiß ich aus dem Stehgreif auch nicht dazu, falls Du noch auf der T-Suche bist, kannst Du mal fragen evtl. auch beim Sozialpsychiatrischen Dienst (die wissen evtl. was das ist, therapieren können die das eher nicht). Bei mir ist es besser und ich bemerke es und versuche bewusst die Graustufen zu sehen. Warum es funktioniert erkläre ich mir platt, die Gefühle folgen den Gedanken und denke ich schwarz, fühle ich schwarz.
Manchmal kann man aber einfach nicht anders denken, ich war ja auch darauf eingeengt, d.h. man ist nicht schuld daran und nicht schuld an der Erkrankung. Raus kann einem eine Therapie helfen.

LG Gartenkobold
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