Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von malu60 »

Hallo Gartenkobold,
Ergo ist meine Ergotherapeutin,da bin ich seit 2 Jahren 1x in der Woche.
Therapien hatte ich schon so viele und dessen bin ich müde.Die letzte Verhaltens-
Therapie vor 3 1/2 Jahren war aber echt gut,fast die Beste von Allen,die
Chemie stimmte endlich mal.Der Therapeuth war Ende 40Jahre,er konnte
mich als ältere Frau dennoch gut verstehen und fordern und fördern.

Weil ich keine Medikamente nehmen wollte,bekomme ich als Privatpatient fort-
laufend Ergotherapie (speziell bei psychischer Erkrankung Hilfe bei der Alltagserledigung)
Wir haben tatsächlich zusammen mein Wohnzimmer gestrichen,ich wurde von Ihr
zum Friseur begleitet,(hatte zuviel Angst alleine,wir fuhren in die nächste Stadt im Zug),sowas Alles das macht sie mit mir.Kann ich garnicht raus,kommt sie zu mir.nach Haus.Wenn ich mich nicht abmelde,würde sie auch einfach kommen und notfalls irgendwas anleiern....dieser Gedanke ist so schlimm für mich,dass ich immer brav die 12km hinradle zu Ihr.

Diese Behandlung kann ich nur empfehlen,bei den Briefkastenproblemen,Steuer ect.hätte sie auch eine Idee.......Ihr Credo:es gibt immer eine Lösung...Gute Nacht,malu
Leben ist mehr
Gartenkobold
Beiträge: 2083
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Gartenkobold »

-
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 9. Mai 2024, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
MaWe
Beiträge: 179
Registriert: 8. Feb 2020, 10:03

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von MaWe »

@buggybeast

Ich hab es sicher ein bisschen zu salopp formuliert mit "Job sausen lassen". Aber ich würde dir schon raten, mal darüber nachzudenken, ob nicht dein schwerer Job, zu dem du nicht, wenn ich es richtig verstanden habe, immer mit letzter Kraft hinschleppst, nicht Teil deines Problems ist.

Wir Depressiven neigen ja meist dazu, viele Sachen zu tun, von denen wir glauben, dass wir sie tun müssten, und zu wenige, die uns wirklich gut tun. Zudem überfordern wir uns dabei oft auch noch zusätzlich. Natürlich sind daran nicht wir alleine Schuld, sondern auch "das System" nötigt und drängt uns dazu, so zu handeln, das sollte man auch nicht vergessen. Aber unsere Entscheidungsspielräume sind doch meistens größer als wir glauben. Ich bin jedenfalls mittlerweile Fan davon, mit dem ständigen "Du musst, du musst" so gut es geht und nach und nach aufzuhören und mehr und mehr zu fragen "Was will ich denn eigentlich". Ich glaube, darin liegt ein ganz bedeutender Kern bei der (Selbst)Therapie unserer Krankheit.
buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von buggybeast »

Hallo zusammen,

Ihr habt so viel geschrieben :D ich versuche mal auf ein paar Sachen einzugehen.

MaWe, mein Job ist glaube ich genau DAS Problem. Aber ich bin 49 und kann nicht mal eben irgendwas anderes machen, auch wenn ich es mir so sehr wünsche. Ich habe mir das alles aufgebaut, habe eine schöne Wohnung. Und das ist mein Rückzugsort, meine Burg. Das alles zu verlieren, kein Geld mehr, Umzug irgendwohin, das würde ich nicht überleben. Du hast ja mit allem recht, aber ich schaffe das nicht.

malu60, das hört sich bestimmt blöd an und ist nicht angemessen, aber beneide dich darum in Rente zu sein. Gerade wegen dem oben geschriebenen glaube ich, dass mir das unglaublich helfen würde, weg von den Depressionen zu kommen. Ich fühle mich durch dieses ganze System und der Gesellschaft mit all ihren schlechten Eigenschaften so eingezwängt, dass ich mich überhaupt nicht frei fühle. Aber ich habe auch noch eine Frage. Da du auch privat versichert bist, kannst du mir vielleicht ein wenig die Angst nehmen, wie das dann in der Rente aussieht. Kann man das überhaupt noch bezahlen? Machen die einen am Ende doch fertig.

So toll, jetzt ist der Akku gleich alle. Ich komme später wieder zurück.

Wünsche euch allen bis dahin einen guten Tag ohne briefkastenangst ;)
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von malu60 »

Guten morgen Buggbeast,
ich antworte Dir gern auf Deine Frage,aber ich hatte wirklich durch die Depressionen,die richtig heftig wurden,als mein Sohn so um die 17Jahre war,ich 37Jahr,dicke Probleme.Hab schon viel Pech gehabt,aber auch Glück im Unglück.Ich war immer berufstätig und hatte einen Hausmann,der uns verließ und nie Unterhalt zahlte,er starb dann früh....Mit 45Jahren haben die mich als Beamtin rausgekickt.Sehr großer finanzieller Einschnitt,Sohn studierte noch...wir lebten aber immer sehr bescheiden,kleine Miete,nie Auto,ganz wenig Urlaub,in Beziehungen,wirtschaftlich auch mal besser,aber nie meine balkonfreie,kleine 2Zimmerwohnung (30Jahre)verlassen.Ziemliche Konsumverzichtler,mein Sohn bis heute,bei sehr gutem Gehalt,ja und heute leben er und ich auch,in richtig klasse Wohnungen.ich auf dem Land,ein Traum,aber einsam und meinem Sohn in Köln ist seine Dachwohnung,wo er auch auf der Dachterasse Gemüse anbaut ,sehr wichtig.Kinder will er Keine,find ich so schade,dafür haben sie einen Schrebergarten,wohnen aber seit ca,10 Jahren in gegetrennten Wohnungen,sind schon 22Jahre unverheiratet zusammen....Sorry,soviel Text,wie ne Biografie,schreiben tu ich gern :oops:

Also,meinen Beruf hab ich ,wie Du ,nie geliebt,war sowas von falsch für mich,hatte aber
weder Mut,noch die Chance umzusatteln.Ich arbeitete bei der privaten Krankenkasse,wo
ich heute noch versichert bin,da kommt man nicht raus....leider

Ich gehe ganz,ganz wenig zum Arzt,außer der Ergotherapie,die monatl.stolze 798Euro kostet,muß ich kaum vorstrecken,momentan nur das AD und Vitamin D. noch.Dafür hab ich echt ein Konto,zum Vorstrecken,da weiß ich ja nie,was kommen könnte,bin ja schon älter....

Die Kasse wird bisher jährlich teurer,da ich aber noch 70%Beihilfe bekomme,ist sie noch einigermaßen bezahlbar...die Pflegeversicherung ist ebenfalls privat,da hab ich die
Putzhilfe,Pflegegrad1(bei Depressionen bekommen durch MDK bewilligt),auch vorzustrecken.

Mit meiner Frühpension muß ich also seit 20Jahren zurechtkommen,und das geht gut,fühl mich nicht arm....kann mir gönnen,was ich will,auch Konzerte,Parfüm,u.a.

In Depressionszeiten geb ich so wenig Geld aus,da sind Polster entstanden......aber ich leb glaub ich schon auf "kleinem Fuß",Smartfon hab ich noch nicht mal,brau ich aber auch nicht.

Bücher und Musik,Theater und Konzert,muß sein,auch Zeitungen.....manches geht in Coronazeiten nicht.......bei Klamotten,liebe ich seit Ewigkeiten Secondhand und da find ich
meist tolle Markenklamotten.....

Mein Fazit dennoch:
ich würde mich niemals mehr so schnell aus dem Job kicken lassen.Dannach ging,s mir
jahrelang richtig schlecht....nur grübeln und Nichts mehr wert sein,keine Kollegen mehr,
das ist mehr als schwer,da noch Sinn zu finden.War eine traurige,einsame Zeit.....

Hier auf dem Dorf vor 10 Jahren,mit 55 Jahren wurde Einiges besser.Fand ein Ehrenamt,was ich
auch gerne beruflich gemacht hätte (bei Dir wäre das bestimmt Zeit und Hilfe für Tiere haben
dachte beim Lesen auch spontan an den Kölner Zoo,hier auf dem Dorf gibt es sogar eine Tier-
psychologin,etwas schräg,aber sie wird gut frequentiert.....kann davon leben....

So,nun aber raus in die Natur,Wetter ist prima,im Städtchen ist heute ein Handwerkermarkt,
mit Abständen,da will ich hin mit E-Bike.......Oder doch nicht,werd schon wieder müde.....

P.S.Vor manchen Arztrechnungen hab ich wirklich immer noch tagelang Briefkastenangst
Zahnarztrechnungen z.B.,also ich kann Dich da sehr gut verstehen "mach,s gut" L.G.,malu
Zuletzt geändert von malu60 am 20. Sep 2020, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
Leben ist mehr
Henrike
Beiträge: 346
Registriert: 11. Jul 2020, 19:13

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Henrike »

Guten Morgen, kann buggybeast nur zustimmen, am Job hängt einiges und das aufzugeben ist ein großer Schritt. Es ist natürlich auch eine Abhängigkeit. Hier ist schönes Wetter und ich würde richtig weit weg fahren wollen, am liebsten in die Alpen. Aber ich kann nicht, das macht mir gerade eine große Unruhe, nachdem ich entspannt aufgewacht war. Ich habe morgen Therapie und Arbeitswoche. Ich kann also nicht spontan weg, aber mittlerweile hat das eine große Unruhe in mir ausgelöst. Lagerkoller, die Wohnung kommt mir wie ein Knast vor.
Mit dieser inneren Unruhe wäre wahrscheinlich eine Reise nicht empfehlenswert. Es geht wieder los, dieses innere Hadern. Die innere Unruhe kompensiere ich gerade mit häuslichen Aktivitäten, es wird aufgeräumter.
Innen in mir finde ich nur eine innere Leere. Wenn ich den Job verliere, was aufgrund von Fehlern und schlechter Arbeitsleistung auch von alleine kommen kann, werde ich mich nicht glücklich und befreit fühlen. Nachdem es weit über 10 Jahre im Job gut lief und ich zufrieden war, kommt es hier nun auch zur Nervenbaustelle. Ich muss morgen eine Kollegin auf meinen Job einarbeiten.
Dann fehlt nur noch der Tag wo der Chef mich ruft und sagt, solange ich krank bin und Fehler mache, soll ich besser daheim bleiben und mich krank schreiben lassen. Eine Entlassung droht sicher nicht, aber die übliche Karriere, lange Krankschreibung über Wochen und Monate, Krankengeld und Aussteuerung. Danach dann Arbeitslosengeld.
Da niemand eine kranke Person einstellt hätte ich dann jede Menge Zeit und Freiraum, aber was damit anfangen? Schon der heutige Sonntag kommt mir leer vor. Die Sonne schwächelt, aus dem Plan nochmal draußen zu schwimmen wird nichts, ich fröstele.
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von malu60 »

hallo Henrike,ich kann Dich sehr gut verstehen,Du schätzt das alles sehr realistisch ein.ich wünsche Dir von Herzen,dass sich was zum Besseren wendet und Du den Beruf behälst.

Mit Leere und Depression wegwollen,ist mir sowas von fremd,meine Wohnung war immer der einzige Ort,wo,s ging.Als Knast hab ich meine Wohnung noch nie empfiunden. L.G.Malu
Leben ist mehr
Henrike
Beiträge: 346
Registriert: 11. Jul 2020, 19:13

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Henrike »

Liebe Malu,

eigentlich war die Wohnung ein Ort der Geborgenheit. Mit der Depression ist es jetzt anders, der tägliche Trott, immer die gleiche Straßenbahn etc. und dabei die innere Leere. Es ist dieses Jahr nichts schönes passiert und eine Reise hat mir immer gutgetan. Dass ich das jetzt nicht hatte hängt mir nach, es kommt mir sinnlos vor. Das ist bestimmt krankheitsbedingt, aber hier allein oder wenn ich raus gehe immer allein mit meinen Gedanken, da ist keine Erholung, keine Freude. Die Nachbarin war auch verreist und ist wieder da, aber schon wieder auf Achse, da entfällt auch ein Gespräch oder so. Ich bin einfach in einer Krise und sehe keinen Ausweg. Hab schon telefoniert, ergibt sich aber kein Besuch oder so für heute.

LG Henrike
buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von buggybeast »

Hallo Henrike
Es tut mir in der Seele weh zu hören, dass deine Wohnung dich zusätzlich belastet. Ich würde dir gerne irgendwie helfen, aber mir fällt einfach nichts wertvolles ein. Es sollte deine kleine Burg sein, in der du dich immer zurückziehen kannst. Ich bin auch völlig alleine, habe niemanden. Dennoch bin ich oft froh, wenn ich zu Hause alles dicht machen kann und niemanden mehr sprechen muss, z.b. Telefon. Manchmal mache ich auch die Tür nicht auf, wenn der Postbote klingelt. Bei dir scheint gerade die Einsamkeit schlimm zu sein. Wie sieht es denn mit einem echten Kontakt hier aus dem Forum aus? Schon probiert? Würde dir das helfen?
Henrike
Beiträge: 346
Registriert: 11. Jul 2020, 19:13

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Henrike »

Hallo buggybeast, ich wollte mit meiner Beschreibung niemand weh tun. Die Wohnung ist nicht die Last, sondern der Wunsch mal wegzukommen. Etwas anderes positives zu erleben und nicht in meinen Problemen gefangen zu sein. Vielleicht liegt es auch an der Erkrankung, früher war ich jenseits von Arbeit und Treffen mit anderen gerne allein, konnte auf Sofa oder Balkon entspannen. Das ist weg. Es liegt ja auch nicht an der Wohnung, wenn ich innere Unruhe habe und mich nach etwas sehne.

Es hilft einfach alles nichts, heute war ich nochmal am Badesee, bin im kalten Wasser geschwommen, aber ich kam nicht runter im Kopf. Morgen treffe ich die Kollegen, aber sie sind Menschen vom anderen Stern, sie hatten ein schönes Wochenende und sind locker und entspannt. Das habe ich verloren und habe mich in der Rolle als kranke Frau noch nicht ein- und abgefunden.
Gartenkobold
Beiträge: 2083
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Gartenkobold »

-
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 9. Mai 2024, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
Henrike
Beiträge: 346
Registriert: 11. Jul 2020, 19:13

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Henrike »

Hallo buggybeast, du warst gestern nicht online, hoffentlich ging es dir nicht ganz schlecht am Montag. Ich hatte eine ernüchternde Therapiesitzung, da keine Verhaltenstherapie gemacht wird gibt es keine konkreten Ratschläge. Es läuft alles stationär hinaus, die Vorstellung für lange weg zu müssen beunruhigt mich, ich will daheim bleiben. Da habe ich viel Ruhe, in einem Krankenhaus ist alles nur mit anderen Menschen, nicht einmal die Nachtruhe ist gewährleistet, weil irgendwer wuselt und dazu noch Personal, die Rolle des Patienten. Allein bei der Vorstellung geht es mir heute schlecht, ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ich bin nicht mehr ich.
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von malu60 »

Hallo Henrike,es tut mir so leid,was Du grad durchmachst. Was soll ich sagen,es geht wirklich
vorbei und wird besser,Leider manchmal auch NUR durch einen Klinikaufenthalt:
Es stimmt,Du hast dort auch schwierige Leute um Dich und im Zweibettzimmer kannst Du
Glück haben,oder kommst nicht zum Schlafen(schnarchen uu.a.)jetzt in Coronazeiten kann es aber auch sein,dass weniger Patienten dort sind,vielleicht sogar Einzelzimmer?

Versuch mal das Ganze etwas positiver zu sehen.Am Ort mal ins SPZ,oder in eine Selbsthilfe
gruppe würde Dir nix bringen?Warum tut die Therapie Dir nicht gut,ist es zuviel,zu anstrengend?

Ich wünsche Dir von Herzen,das irgendetwas für Dich geht,ein Schritt nach vorne.
Es gibt immer eine Lösung,auch wenn es Dir ausweglos erscheint,glaub an Dich L.G.Malu
Leben ist mehr
buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von buggybeast »

Hallo ihr Lieben,
Ich hatte gestern einen stressigen Tag. Um 10 Uhr habe ich meine Katzen beim Tierarzt für die Mammut Untersuchung abgegeben. Das war schon schlimm. Dann haben meine Eltern und ich meine Wohnung komplett sauber gemacht, mit saugen, wischen, Staub putzen und so. Das war für mich sehr positiv. Ich habe kräftig mitgeholfen. Zu zweit geht es viel einfacher, auch mit der Überwindung.
Dann konnte ich um 16:30 meine beiden Lieblinge wieder abholen. Sie sollten so gegen halb sechs wieder fit sein nach der Narkose. Das hat dann bis 22 Uhr gedauert. Zwei torkelnde kleine fellnasen, die immer wieder umfallen, aber einfach total unruhig sind und sich nicht einfach hinlegen wollen. Das war echt schlimm und traurig. Außerdem haben beide zusammen insgesamt 7 Zähne verloren.
Ich war super müde aber auch total unruhig und habe die ganze Nacht nicht richtig geschlafen. Heute bekomme ich noch die anderen Ergebnisse von Blut und Urin. Ich habe solche Angst davor, dass noch irgendwas schlimmes ist.

Henrike, es tut mir so leid, dass es dir gerade so schlecht geht. Glaub mir ich weiß, aus anderen Gründen, auch nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe Verhaltenstherapie und finde die auch ernüchternd. Weiß nicht was sie mir bringen soll. Ich würde sogar gerne mal in eine Klinik, aber habe halt meine anderen Probleme mit meinen Katzen, krankentagegeld und so. Du sagst aber weiter oben, dass die Wohnung keine Last ist, sonder der Wunsch wegzukommen. Auf der anderen Seite beunruhigt dich die Vorstellung lange wegzukommen, weil du lieber daheim bist. Vielleicht ist das mit der Klinik doch gar nicht so schlecht. Dann kommst du unter Leute, kannst dich aber auch bestimmt zurückziehen und allein sein. Und wenn alles schlecht läuft, kann man den Aufenthalt doch bestimmt abbrechen. Ich wünsche dir dass du dich überwindest und es mal probierst. Das tolle ist doch, dass du das Forum einfach mitnehmen kannst.

Liebe Grüße
Gartenkobold
Beiträge: 2083
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Gartenkobold »

-
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 9. Mai 2024, 19:45, insgesamt 1-mal geändert.
Gartenkobold
Beiträge: 2083
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Gartenkobold »

-
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 9. Mai 2024, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von buggybeast »

Huhu
Ja das mit dem warten auf solche Ergebnisse ist das schlimmste. Und dann klingelt das Telefon und man schafft es kaum dran zu gehen. Aber irgendwie muss man ja. Mir wird dann augenblicklich übel und ich fange an zu schwitzen. Ich hoffe für deine Freundin geht alles gut aus und ihr könnt euch am Ende einfach gemeinsam freuen.

Ich habe jetzt die Wahl zwischen niereninsuffizienz, FORL (zahnkrankheit bei Katzen) oder gleich beidem. In meinem Leben kommt in mir sehr wichtigen Sachen immer das schlimmste bei raus. Ich habe mega Angst um meine beiden (Aimee und Aladin).

Gestern mitten am Tag hat mich dann sogar noch der Deutsche Bahn Projektleiter „peers at work“ angerufen. Das Gespräch war super nett, ein Mann mit echtem Verständnis, das merkt man einfach schon beim reden. Direkt können sie mich nicht unterstützen, aber er leitet meine Anfrage an die Stiftung Deutsche Depressionshilfe weiter und die ruft mich dann an. Die Stiftung unterstützt eben auch externe Interessierte, die DB kann nur intern unterstützen.

Heute bin ich total im Eimer, weil ich ja die letzte Nacht so gut wie nicht geschlafen habe.

Euch allen viel Mut und Kraft.
Mofa83
Beiträge: 5
Registriert: 21. Sep 2020, 11:22

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Mofa83 »

buggybeast hat geschrieben: Mir etwas Gutes zu tun wird mir heute leider nicht gelingen. Ich habe jetzt schon geradezu panische Angst vor dem morgigen Tag (Arbeit). Mir ist schon den halben Tag übel. Mir geht es elend. Am liebsten würde ich morgen einfach nicht mehr aufwachen. Ich weiß nicht wohin mit meinen Gedanken. Ich male mir jetzt schon alle möglichen Horrorszenarien für morgen aus .. Unverständnis .. Kritik wegen so langem Ausfall (4 Wochen) .. Streichung meines Urlaubs etc.

Hi,

ich hab keine Ahnung von dem ganzen heftigen Kram der hier so geht. Aber zu dem Punkt kann ich was sagen.

Jeder Sonntag Abend ist so, jeder Montag Morgen. Ich habe sehr wenig Urlaub und komme auch nicht mehr runter. Soviel zur Ausgangslage.

Aber am Ende, wird nichts passieren. Du musst niemandem Antworten, dein Krankenschein reicht aus. Niemand streicht Urlaub wegen Krankheit, gerade Konzerne können das nicht bringen.

Fürchte Dich nicht vor ungelegten Eiern, ich kenn das , aber es bringt nichts. Geh einfach hin und lass dich nicht nerven. Das wird nicht so wild!

Wegen dem Rest. Viel Glück und gute Besserung!
buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von buggybeast »

Hallo mofa83,

Willkommen im Forum erstmal.

Ja jetzt habe die Woche schon hinter mir und bin im Urlaub. Die Woche war allerdings schrecklich.
So wie dir geht es mir sonst auch. Jeden verdammten Sonntag.

Tja, lies dich erstmal ein, es sind viele wundervolle Menschen hier.

Liebe Grüße
buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von buggybeast »

Es ist gleich 17:30 und noch immer kein Anruf vom Tierarzt. Meine Panik steigt. Schlechte Nachrichten werden immer spät serviert ........
Gartenkobold
Beiträge: 2083
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Gartenkobold »

-
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 9. Mai 2024, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
Henrike
Beiträge: 346
Registriert: 11. Jul 2020, 19:13

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Henrike »

buggybeast, hoffentlich hast du mittlerweile eine gute Nachricht erhalten.

Nach einem Tag im Büro wo ich wenig arbeitete bin ich wieder daheim. Die Vorstellung für lange Zeit die Wohnung zu verlassen um die sich dann niemand kümmert ebenso wie um meine Angelegenheiten ist unvorstellbar. Ich war noch auf dem Balkon, die Abendsonne genießen. Im Rahmen dessen, dass ich eigentlich nichts genießen kann. Wenn die Psychologin sagt, sie würde selbst nicht in die Landesklinik gehen, die mich aufnehmen müsste, ist das kein gutes Zeichen.

Ich weiß derzeit nicht wie es weiter gehen soll. Ich räume erstmal die Wohnung auf, Müll raus, Wäsche waschen. Dinge, die niemand macht für mich. Unter Abwechslung hatte ich mir eine Reise vorgestellt in ein schönes Hotel oder Ferienwohnung, nicht die Massenunterkunft Klinik. Schöne Kliniken sind für Privatzahler und Privatversicherte, aber Kassenpatienten erwartet etwas anderes. Ich fühle mich auch erschöpft, wie soll ich da Ruhe finden? Ich habe das ja schon gesehen bei Besuchen meiner Tochter, die oft in Kliniken war.
Gartenkobold
Beiträge: 2083
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Gartenkobold »

-
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 9. Mai 2024, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.
buggybeast
Beiträge: 159
Registriert: 5. Sep 2020, 13:32

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von buggybeast »

Huhu
Es freut mich wirklich sehr, dass mit deiner Freundin alles in Ordnung ist. Das ist toll.

Ich habe immer noch keine Ergebnisse bekommen und traue mich auch nicht selber anzurufen.
Habe schon wieder Briefkasten Angst. Eine Rechnung bei der PKV eingereicht, zwei Briefe bekommen. Traue mich nicht es zu öffnen.

Ansonsten war ich heute Vormittag beim Neurologen. Das ist immer nett, weil diese Ärzte einen verstehen bzw. Verständig sind. Aber wirklich echt helfen tun sie mir halt auch nicht. Naja immerhin habe ich nun einen Plan für mein Citalopram. Noch eine Woche eine halbe, und dann eine ganze probieren. In 4 Wochen bin ich dann wieder bei ihm und wenn ich keine Veränderung merke, dann Wechsel zu einem anderen AD. Ich fand es gut, dass er sagte, mehr würde dann auch nicht helfen und vor allem sagte er auch, wenn sie wirken, dann merkt man das selber auf jeden Fall. Ich hatte ja schonmal vor Jahren Citalopram genommen und spürte keine Wirkung. Aber ich dachte, vielleicht merke ich das selber ja gar nicht so richtig, sondern nur mein Umfeld. Das hat er aber ausgeräumt. Und das finde ich gut.

Jetzt aber erstmal Frühstück und ein bisschen lesen. Mein tägliches Ritual, mein einziges.

@henrike: ich verstehe dich. Dann wärst du quasi nie für dich allein und das kann ich mir selber auch nur grausam vorstellen. Ich war aber nie in einer Klinik und kann das nicht so gut mitreden, wie es am Ende abläuft.

Liebe Grüße
Gartenkobold
Beiträge: 2083
Registriert: 9. Jul 2020, 09:26

Re: Neu hier und in schwierigster depressiver Phase

Beitrag von Gartenkobold »

-
Zuletzt geändert von Gartenkobold am 9. Mai 2024, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
Antworten