Ich weiß nicht mehr weiter...

Eule12345
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Ich hab keine Ahnung was ich mache :-o
Momentan warten :-(
Ich hab ihm in der Mail ganz klar geschrieben dass das so nicht mehr lange geht, so ganz ohne Kontakt, dass wir uns so immer weiter voneinander entfernen. Momentan bin ich eigentlich ganz froh dass er sich noch nicht gemeldet hat, wenn er es getan hätte, hätte er bestimmt alles hingeschmissen denke ich. Gerade weil ich es so klar formuliert habe.
Zusammen ziehen hab ich erst mal weg geschoben. Wir hatten uns auf eine Wohnung beworben und kurz vor dem Termin mit dem Vermieter kam der Knall. Hatte da dann den Termin verschoben auf Januar, aber mittlerweile weiß ich dass das wohl nix wird -wobei noch n bissen Hoffnung ist, wir haben ja erst den 18. :lol: Will es wohl eher nicht wahrhaben- War unsere Traumwohnung.

Es freut mich dass euer Treffen so unbeschwert War! !! Und noch mehr freue ich mich für dich, dass es dir momentan so gut geht mit der momentanen Situation!!!

@Matthias
Benutze ruhig das Forum hier weiter als Ventil, lass raus was dich bewegt! Das ist wie reden, danach geht es besser und ich denke dass du so mit der Zeit auch gelassener werden könntest.sieh es als kleinen Zufluchtsort für dich (das Forum)
Matthias1960
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Matthias1960 »

Hallo Ihr Beiden,
zunächst einmal danke, und ich denke, es tut uns allen gut voneinander zu lesen, und uns auszutauschen.
Die Situationen sind irgendwie alle gleich, und doch so unterschiedlich.
Ich versuche momentan den Abstand zu vergrößern, indem ich wieder mehr Dinge für mich unternehme, die ich in letzter Zeit eher vernachlässigt habe. So gehe ich heute abend mit Kollegen essen, und am Montag mit einem Freund essen. Auch sonst versuche ich eher mehr Abstand zu halten, was meine Frau auch schon als eher negativ aufgenommen hat. So wollten wir gestern gemeinsam zum Optiker um eine neue Brille für mich auszusuchen, und offenbar haben sie meine neuen Aktivitäten dazu gebracht, mich zu fragen, ob ich nicht lieber mit wem anders zum Optiker wolle. Eigentlich ein eher positves Zeichen ( Eifersucht ihrerseits ? ?? )
Was mich halt nach wie vor stört, und das muss ich lernen zu akzeptieren, ist die Tatsache, dass z. B. der Besuch des optikers gestern nachmittag total harmonisch und beinahe normal war, sie aber jeder Andeutung Ihres Problems ausweicht. Etwas, was komplett gegen mein NAturell geht.
Auch hier weiß ich, ich muss es akzeptieren und lernen, auch meine Ungeduld zu bekämpfen.
Ich hatte am Monatg ein Gespräch mit Psychotherapeutin, die ich kontaktiert habe, um mir dort evtl. professionellen Rat zu holen, und mir gesagt hat, dass es sehr wohl depressive Züge hätte, aber auch ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren sein könnte, die meine Frau in diese Situation gebracht haben ( Mix aus Wechseljahren, Sinnfrage, Burnout, Depression ). Egal, wie man es nennt, auch sie fand die Verhaltensweisen meiner Frau in dieser Situation als durchaus der Stresssituation angemessen, glaubt nicht, dass sich meien Frau etwas Neues sucht um zu flüchten, da sie sich dadurch eher mehr Probleme an den Hals hängen würde, als sie ohnehin schon hat, aber meinet auch, dass professionelle Hilfe am meisten helfen würde. Leichter gesagt, als meine frau dazu gebracht.
Ich habe für mich jetzt beschlossen meiner Frau noch einmal einen Brief zu schreiben, indem ich meiner Frau versuchen werde meine Gefühle, Empfindungen und Ängste mitzuteilen und ihr meine Liebe zu versichern, und ihr versuche zu verdeutlichen, dass ich immer für sie da bin, wenn sie mich braucht, ich mir aber auch meine Rückzugszonen schaffen muss, da ich sonst auch daran zerbreche.
So, jetzt habe ich den Rat von Eule befolt, und Euch wieder kräftig zugetextet, und Du hast recht, es geht mir besser.
LG
Eule12345
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Ich finde es toll dass du eine Psychologin um Rat gefragt hast. Weiß deine Frau davon?
Toll finde ich auch dass du dir Auszeiten nimmst. Vielleicht hilft es ihr auch...wer weiß ;-)
Halte durch!
Matthias1960
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Matthias1960 »

Hallo Eule,
habe ihr gestern per mail einen langen Brief geschrieben, und war gestern mit Kollegen essen. War um 23 Uhr zu hause, hatte dann kurz per WA Kontakt zu ihr, eigentlich pervers, wenn man im sleben Haus wohnt, habe auf meine Mail keine Resonanz bekommen. Ich muss davon ausgehen, dass sie die Mail bekommen hat. Darin hatte ich auch geschrieben, dass ich mit einer Psychologin gesprochen habe, und habe ihr auch deren Rufnr. genannt.
Seit gestern abend leider keinen Kontakt mehr, aber sie ist ständig online bei WA. Ich habe Angst, dass da etwas anderes im Busch ist, oder aber sie macht dasselbe wie ich, und schaut halt nur nach, ob ich online bin, weil sie das gleiche über mich denkt, wie ich über sie. Hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert.
Ich hänge echt durch, konnt egestern nicht einschlafen, und bin dann heute morgen nach knapp vier Stunden unruhigem Schlaf wach geworden.
Ich merke, wie sich mein Akku zusehends leert.
Werde sie heute nachmittag persönlich ansprechen, ob sie die Mail erhalten hat, und ann versuchen mit ihr zu reden, falls dies möglich sein sollte.
Ich weiß, besser wäre es vielleicht sie in Ruhe zu lassen, aber ich muss zumindest wissen, ob sie meinen Brief gelesen hat. Ich brauche mehr Klarheit, um daraus Kraft zu ziehen.
Wie immer, danke für's lesen und die Tipps.
Eule12345
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Ich kann seit stunden nix senden
Eule12345
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Versuch ich noch mal
Mir geht es auch nicht gut.noch kein Pieps von ihm.ich kann seit 2 Monaten schon nicht mehr richtig schlafen.sind auch schon n paar Kilos gepurzelt bei mir.
Denke im Moment, dAss ich wohl aufgeben werde. Seit 2 Monaten versuche ich immer wieder an ihn ran zu kommen und scheitere. Habe offensichtlich keinen platz mehr in seinem Leben. Bin kurz davor seine Sachen zu packen und ne Schlussstrich zu ziehen.dann hab ich wenigstens die Chance in absehbarer Zeit wieder ich zu werden. Bin hin und her gerissen :-((
Sonne02
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Sonne02 »

@Eule

Das klingt gar nicht gut...
Es klingt doof aber ich würde mit ihm in Kontakt treten und auch wenn es dir schwer fällt ein Gespräch "aufzwingen"
...Er muss verstehen lernen das er da nicht alleine durch muss und du nicht wegut läufst sofern er sich an gewisse Dinge hält die dir wichtig sind...Glaube mir ich hatte sehr viele solche Gespräche mit meinem partner geführt...Und bei uns ist der Unterschied er hat es mir von vorne rein gesagt was los ist...Bei euch ist das ja noch nicht ganz klar was genau er hat...
Ich hab meinem öfter ein Gespräch aufgezwungen (war vllt auch falsch) aber er hat wenn auch mit ein bisschen vor Laufzeit sich darauf eingelassen...Daran hab ich gemerkt, dass das uns ihm ja doch nicht egal ist.

Ich würde auch darauf bestehen das er sich zumindest regelmäßig bei dir meldet...einfach aus Grund, dass diese Krankheit sehr viele Formen annehmen kann und du mit Sicherheit auch keine Lust darauf hast, dass er irgendwann tot aufgefunden wird...Das ist immer mein Gedanke dahinter...Ich hab das Thema suzid noch nie mit meinem besprochen...Aber auch darüber liest man ja sehr viel - gerade wenn die Phase extrem ist -..Ich würde ihm behutsam klar machen das du in angst lebst eben weil du ihn magst..Meiner wollte das auch lange nicht verstehen das man sich sorgt...Auch heute hab ich noch ab und zu Probleme damit...Aber er versucht sich in mich rein zu setzen und versucht es ein wenig umzusetzen...



Klar ist aber in erster Linie, dass du dich selbst schützen musst. Und wenn du das Gefühl hast du kannst und willst nicht mehr dann tue das was du für richtig hälst und womit es dir gut geht. !

Es tut mir leid das ich so "Anwesend" war...Der neue Job ich anspruchsvoller als gedacht.

Im übrigen hatte ich heute morgen auch arge Zweifel...Aber mehr weil ich mich über meinen alten Arbeitgeber geärgert habe und das auf die Beziehung projiziert habe.

Ich an deiner Stelle würde das Gespräch ssuchen und dir vorher Gedanken (am besten aufschreiben) dazu machen was du "erwartest"...In dem Gespräch solltest du deutlich machen, dass es so keine Zukunft hat für dich und er ein Stück auf dich zugehen bist und du kein Teufel bist und das gemeinsam schaffen könnt.mein Partner hat irgendwann mal (natürlich in einem Nebensatz fallen lassen) das er total verunsichert war ob ich nicht deswegen gehe und wollte sich deswegen nicht so zeigen.
Eule12345
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Manchmal habe ich schon das Gefühl, das ich auch kurz vorm Abgrund stehe. Den einen Tag ist alles gut und am nächsten macht mich das ganze so fertig.Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Wie Pubertät ;-)
Heute seh ich das schon wieder mit Abstand. Gespräch wäre gut, aber mehr als seinen AB bekomme ich nicht. Ich fühle mich nicht in der Lage einfach vorbei zu fahren, wohlmöglich stundenlang in seiner Wohnung zu warten (er arbeitet im Schichtdienst und ich hab keine Ahnung wie er momentan arbeitet) wovor genau ich Angst habe weiß ich nicht, denke nicht dass er mich raus schmeißen würde, irgendwie ist komisch. Nun gut, ich habe ihm gestern auf seinen AB gesprochen dass er sich bitte melden soll, weil ich sonst weg bin, das ganze nicht mehr kann so ganz ohne Kontakt. Vielleicht lässt meine Stimme ihn aufwachen wenn es geschriebene Worte schon nicht können. Keine Ahnung ob es richtig war ihm verbal quasi die Pistole auf die Brust zu setzen. Habe mir eine Frist gesetzt bis Sonntag. Sollte er sich nicht melden, werde ich einen Schlussstrich ziehen. Und vielleicht schreibe ich seiner Mama dann noch nen Brief und itte sie ein Auge auf ihn zu haben.Fällt mir auch nicht leicht, aber ich muss auch an mich denken. Ich merke an solchen Tagen leider dass es mir immer schwerer fällt mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, meine Maske aufzusetzen und das letzte was ich will ist, das auf meine Mitarbeiter zu übertragen.Privat habe ich auch noch ein Kind was mich braucht. Mehr oder weniger- weil pubertär :-))
@ Matthias
Ich hoffe du konntest dein Gespräch führen

In diesem Sinne allen ein schönes Wochenende!
Matthias1960
Beiträge: 40
Registriert: 27. Dez 2016, 14:01

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Matthias1960 »

Hallo Eule,
deine Umschreibung, dass es irgendwie fast schon pbertär ist, trifft es recht gut.
Ich befinde mich vermutlich an einem ähnlichen Punkt wie Du, wobei meine Situation ja eigentlich viel besser scheint, da ich meiner Frau ja viel näher bin. Aber was auf der einen Seite gut und schö ist, ist auf der anderen Seite auch wieder schlecht. Und wie immer, man kann alles von zwei Seiten sehen.
Ja, ich habe gestern abend mein Gespräch führen können, und meine Frau hat das Gespräch gesucht. Bezugnehmend auch auf das, was die Psychologin gesagt hat, bin ich mittlerweile hin-und hergerissen, ob es wirklich Depressionen sind, oder irgendwas ähnliches, obwohl ja sehr viele, eigentlich die meisten Indikatoren daruf hindeuten.
Letzlich ja auch egal, wie man es nennt. Fakt ist, meine Frau fühlt sich in der Situation, in der sie steckt unwohl, in sich selbst gefangen, kommt aber nicht raus.
Einen Besuch bei einem Psychologen lehnt sie vehement und kategorisch ab, weil sie sagt, dass sie es selber schafft. Mir hat sie gestern im Gespräch eröffnet, dass sie es sher gut verstehen könne, wenn ich mich trennen würde, weil ich ja leiden würde. Und ich hätte sie nicht verdient. Natürlich habe ich zunächst wieder in die falsche Richtugng gedacht ( externe Person etc. ), aber im Verlauf des Gesprächs wurde mir immer deutlicher, dass sie wirklich komplett mit asich im Unreinen ist. Viele Dinge haben wir angesprochen, und ich habe ihr gesagt, dass ich mich trennen würde, da ich ihr diese Entscheidung definitv nicht abnehmen werde.
Falls keine Gefühle Ihrerseits da wären, sollte sie mir dies sagen, und es beenden. Dies kann sie nicht, weil offenbar die Gefühle irgendwo da sind, aber nicht raus können.
Sie hat mir dann eröffnet, dass sie noch einmal für zwei Wochen einen Lehrgang besuchen wolle, um diesen dazu zu nutzen, um rauszukommen und einen klaren Kopf zu bekommen.
Ich habe gesagt, dass sie das machen soll, habe ihr aber auch zu verstehen gegeben, dass ich diese Situation so nicht ewig aushalten kann.
Nach dem Gespräch bin ich zu Freunden von uns gefahren.
Heute morgen haben wir gemeinsam gefrühstückt, und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie noch unsicherer ist in der Situation, als sonst.
Da ich, nach nur drei Stunden Schlaf, entsprechend zerknittert aussah, befürchtete sie, ich könne geweint haben. Sie hat Angst mir weh zu tun, und meinte, dass sie das lles nicht extra machen würde.
Daraufhin erwiderte ich, dass ich, sobald ich Absicht bei ihr erkennen würde, sofort meine Konsequenz daraus ziehen würde.
Sie hat auch offensichtlich ein Probelm damit, dass ich jetzt ab und zu weg bin, und nicht weiß, was und wohin. Sie fragt nach, mit wem ich gerdet habe, und was dort gesagt worden ist. Heute morgen war der Lehrgang auch nicht mehr aktuell, da ja verschiedene Dinge nicht geklärt seien, usw. Das ist für diese Situation irgendwie typisch, sie will viel, macht und schafft es aber nicht wirklich etwas in Angriff zu nehmen, und ist froh, dass ich mich z.B. so intensiv um ihren ( unseren ) Jünsgten kümmere, um dem lehrstellentechnisch auf die Sprünge zu helfen.
Fazit:
Gestern abend war ich mir eigentlich sicher, dass usnere Beziehung nichts mehr wert ist, und ich sie, spätestens nach ihrem Lehrgang beenden werde.
Heute morgen, denke ich, dass ich ihr einfach noch mehr Zeit geben sollte, um zu sich zu finden, und das muss ich dann tun, obwohl mich meine Freunde für bekloppt erklären würden ( aber das sche...... ich zu gut Deutsch drauf ). Hatte schon immer meinen ureigenen Sturkopf, und auch diesmal werde ich es so durchziehen, wie ich das für richtig halte.
Was das sein wird ?
Ich weiß es nicht ?
Hoffe, es wird alles gut !
Für alle !
Also nicht für meine Frau und mich, sondern für alle hier in diesem Thema, als auch hier in diesem Forum.
Allen ein schönes sonniges Wochenende
Sonne02
Beiträge: 69
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Sonne02 »

Hallo ihr beiden...

Ich hoffe euer Wochenende war einigermaßen und Eule du konntest ein Gespräch mit ihm führen?
@ Matthias dieses ewige hin und her kenne ich nur zu gut...

Ich muss echt sagen, dass ich heute wirklich an meine Grenze komme...Ich weiß nicht wie es für mich weitergehen soll...Mit ihm mit uns...
Er bemüht sich so sehr...Aber meine Erwartungen sind irgendwie anders..
Zudem ist er manchmal wie ein Elefant im Porzellanladen und merkt das nicht mal...
Er zweifelt immer noch an der Beziehung..Ich muss dazu sagen,dass er immer noch nicht ganz wieder aus der Depression raus ist...Trotzdem versucht er sich immer mit mir zu treffen und antwortet mir ja auch etc...
Aber von ihm immer noch zu hören das er an uns zweifelt...Das schaffe ich einfach nicht mehr...Was macht das ganze denn für einen Sinn?
Ich weiß das er mich mag,sonst würde er sich nicht so bemühen...Aber warum zweifelt man dann ? Ich versteh das einfach nicht...
Eule12345
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Nein, kein Gespräch. Habe einen Schlussstrich gezogen.

Er bemüht sich!!
Klar hast du andere Erwartungen-du bist ja "gesund" ;-)
Und du sagst ja selber dass er noch drin steckt in der Depression, also ist es typisch dass er zweifelt.wir "gesunden" können leider nicht nachvollziehen wieso der Partner immer so denkt, aber der Kranke kann das genauso wenig!
Verlierer nicht den Mut...ihr habt schon solche Fortschritte gemacht!
Sonne02
Beiträge: 69
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Sonne02 »

Oh :-( Wie geht es dir damit? Was hast du mit seinen Sachen gemacht ? Hast du ihn nochmal gesehen ?

Mir tut es leid für euch. Ich bewundere es trotzdem, wie du das alles geschafft hast..

Ja du magst recht haben..Und es stimmt ich hab andere Erwartungen an ihn...Ich merke auch das er sich wirklich bemüht...Aber seine Kälte wenn wir zs sind macht mir arg zu schaffen und dann diese Zweifel von ihm..Aber ich muss sagen, dass ich auch nicht die einfachste bin und das versucht er zu akzeptieren..
Eule12345
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Habe ihn nicht gesehen. Hatte noch mal versucht Kontakt aufzunehmen und habe schlussendlich eine email geschrieben. Seine Sachen sind noch hier, hab es noch nicht geschafft sie zusammen zu packen.
Keine Ahnung wie es mir geht, auf der einen Seite habe ich das Gefühl ihn im Stich gelassen zu haben, auf der anderen ärger ich mich dass nicht mal darauf eine Reaktion kommt. Habe seine Tochter gebeten ein Auge auf ihn zu haben. Die fiel natürlich aus allen Wolken weil sie von nix wusste. Mehr kann ich nicht tun.


Das macht er nicht mit Absicht, diese Kälte! Immerhin darfst Du in seiner Nähe sein. Das ertragen viele nicht. Verlierer nicht den Mut! Auch in "normalen" Beziehungen muss einer den anderen akzeptieren, auch wenn der eine oder andere "nicht ganz einfach" ist...außerdem ist einfach langweilig ;-)
Sonne02
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Sonne02 »

Puh echt krasse Sache bei dir und auch von ihm...War das denn schon mal Thema das es vermutlich eine Depression ist?
Ich könnte mir wirklich (weil es selber kenne von meinem Partner) vorstellen, dass er total gefangen ist und diese ruhe braucht..Wobei zwei Monate schon eine echt lange Zeit sind...Aber ob er bereits irgendwo in einer klinik weißt du dann schlussendlich auch nicht oder? Wäre ja möglich...
Zumal ihr ja das Thema zusammen ziehen bereits hattet..Glaube ich nicht das du ihm plötzlich egal bist..
Das du dich so fühlst kann ich nachvollziehen... Würde mir denke nicht anders gehen. Vielleicht wacht er jetzt auf und versucht das Ruder noch mal rum zu reißen...Kann ja auch sein, dass er wirklich erst "allen" halt verlieren muss um zu erkennen was du für eine stütze bist. Ist ja oft so...Wie alt ist denn seine Tochter?
Ach mensch...doofe Situation.

Ich weiß das er das nicht böse meint...Ich lese/höre das ja alles zwischen den Zeilen..Und gestern hat er mir auch noch ein paar wichtige Dinge anvertraut. Und du hast recht, es gab Zeiten da durfte ich nicht bei ihm bleiben über Nacht...Aber selbst das versucht er ja mir zu liebe.
Aber mein verstand (ist ja oft der Kopf der negative Gedanken hat) denkt sich auch, super jetzt läuft seit Wochen nix,was bist du überhaupt für ihn? Darauf angesprochen sagt er mir das es nicht an mir liegt...Aber klar fehlt es mir..Ich hab dann manchmal so "emotionale Ausbrüche" (einmal im Monat sind Frauen ja auch sowieso sehr anfällig),wo er ziemlich sich was anhören muss :-(, wo ich dann die kleinen Dinge gar nicht sehen kann (gestern hat er zb seinen Kopf in meinen schoß gelegt)...Das stört mich halt selbst an mir. Und im Grunde weiß ich das er ein Herzens guter ist...Er hat halt manchmal so seine Eigenarten.. Die hat aber jeder.
Eule12345
Beiträge: 68
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Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Ich habe keine Ahnung was in ihm vorgeht. Seine Tochter hat mir ja quasi bestätigt dass er den Schein wahrt, man ihm nix anmerkt. Sie haben sich erst letztens getroffen. 21 ist sie. Er ist 43, ich 41 ;-)
Thema Depression War noch nie da, aber wie schon geschrieben, rückblickend waren schon lange Anzeichen da. Ich hab keine Ahnung ob er überhaupt schonbeim Arzt war oder ob Therapie ein Thema wärefür ihn. Er hat mich ja komlett raus gelassen. Das ist eigentlich auch nicht seine Wesensart zu schweigen.
Ich würde, wenn er auf mich zu käme schon noch ne Chance sehen, aber denke nicht dass das noch passiert.


Siehst, alles ganz normal bei euch ;-) manchmal steht man sich nur selber im Weg weil man zu viel in die falsche Richtung denkt. Bin ganz optimistisch dass ihr das schafft! Denk immer dran die kleinen Schritte positiv zu sehen!
DieNeue
Beiträge: 5569
Registriert: 16. Mai 2016, 22:12

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von DieNeue »

Hallo ihr,

ich habe euren Thread etwas unregelmäßig mitverfolgt, deswegen weiß ich nicht mehr alle Details, aber ich möchte mich trotzdem mal als Betroffene zu Wort melden. Ich finde es immer wieder krass, zu hören, wie sich Angehörige fühlen und wie sie denken, weil für mich das "depressiv-sein" mittlerweile so normal ist... Von daher sehe ich sehr oft, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von Betroffenen und Angehörigen ist und wie ein und dasselbe Verhalten völlig unterschiedlich interpretiert wird.
Wenn ihr jemandem mit Depressionen besser verstehen lernen wollt, dann kann ich euch diese beiden Threads hier empfehlen:

http://www.diskussionsforum-depression. ... 58#p520458" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.diskussionsforum-depression. ... 57&t=35827" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Der erste ist aus dem Angehörigenforum, wo auch jemand in einer ähnlichen Situation wie ihr steckt, vielleicht habt ihr ihn ja schon gelesen. Hier habe ich einiges erklärt, wie man so als Betroffener "tickt". Der zweite Thread ist aus dem Bereich für Betroffene, wo eine Angehörige wissen wollte, wie man sich als Betroffener eigentlich fühlt, was einen überfordert, wie einem der Partner helfen kann etc.

Ich könnte euch hier jetzt massenweise schreiben, aber vieles haben ich und andere schon in den beiden Threads geschrieben, deshalb nur die Links. Vielleicht helfen euch die Beiträge dort, die Krankheit besser zu verstehen.

Oft zweifeln Depressive an ihren Beziehungen, vielleicht helfen euch die Threads auch hier weiter. Als Depressiver ist man bezüglich Gefühlen so unsicher mit sich selbst, dass es gut sein kann, dass derjenige, wenn er die Depression los wäre, gar nicht mehr zweifeln würde. Bitte gebt eure Partner nicht auf.

Das Wichtigste ist allerdings natürlich, dass der Betroffene einsieht, dass er ein Problem hat und sich damit auseinander setzen will. Vielleicht kann euch hier der Sozialpsychiatrische Dienst (SpDi) weiterhelfen. Den gibts bei Diakonie/Caritas/Awo etc. Das ist eine Beratungsstelle für Leute, die psychische Probleme haben oder auch für Angehörige. Dort arbeiten i.d.R. Sozialarbeiter, vllt auch Psychologen. Man kann dort einmal hingehen oder auch öfter/regelmäßig und dort seine Probleme besprechen, mal Ordnung in das ganze Chaos im Kopf bringen. Der Dienst wird oft auch als Überbrückung genutzt, bis man einen Therapieplatz hat, oder wenn man erstmal keine Therapie machen will. Die Leute haben dort auch Schweigepflicht, die Krankenkasse erfährt nichts davon, man braucht keine vorherige ärztliche Diagnose und das ganze ist auch kostenlos. Vielleicht wäre das auch eine Anlaufstelle für euch als Angehörige. Ich denke, es ist gut, wenn man sich selber auch mal wo auskotzen kann über alles, was gerade los ist und worüber man sich Sorgen und Gedanken macht, gerade auch wenn man im Umfeld wenig Verständnis erntet, wie bei dir, Sonne. Mein Vater war auch eine Zeit lang regelmäßig beim SpDi, während er auf einen Therapieplatz gewartet hat und er hat hinterher gemeint, die Gespräche dort hätten ihm mehr gebracht als die Therapie. Muss natürlich nicht immer so laufen, aber es wäre eine Möglichkeit auch für euch.

Bezüglich dem Selber-schaffen-wollen: Ich brauche auch oft Hilfe und es kotzt mich echt an, weil ich eigentlich nicht darauf angewiesen sein will. Aber irgendwann kam mir der Gedanken, dass es in einem Wirtschaftsunternehmen eigentlich auch so ist. Dort nennt man es halt nur Outsourcing.
Wenn ich beispielsweise in der Marketing-Abteilung sitze und eine riesige Werbekampagne machen und dafür tausende von Briefen an Kunden rausschicken will, dann setze ich mich auch nicht alleine an den Schreibtisch und kuvertier tausend Briefe, schließlich hat man wichtigeres zu tun. Entweder man hat einen Azubi/Praktikant, dem man das aufdrücken kann ( :roll: ) oder ich gebe diese Aufgabe an eine externe Firma, die darauf spezialisiert, so eine Werbekampagne umzusetzen und davon lebt, dass sie eben Millionen von Briefen anderer Firmen zusammenkleben und verschicken. Da würde keiner auf die Idee kommen, zu sagen, der Marketingchef ist hilflos, schafft das nicht alleine, ist zu blöd dazu... Nein, man würde wahrscheinlich sogar sagen, er arbeitet effizient, weil er die zeitfressenden Aufgaben nach außen gibt.
Und im Prinzip ist das im Leben auch so, wenn ich ein Problem habe, mit dem ich nicht weiterkomme. Dann setze ich mich auch nicht auf meinen übertragenen Schreibtischstuhl und klebe meine tausend Briefe zusammen. Sondern irgendwann denke ich mir auch, irgendwie muss das doch auch einfacher gehen. Dann informier ich mich, kaufe vielleicht eine Kuvertiermaschine oder oder oder...
Also das ist für mich eine eher aktive Einstellung dem Problem gegenüber, als passiv. Vielleicht kann man dann den Weg zu einem Psychologen/Sozialpsychiatrischen Dienst nicht als Versagen sehen, nach dem Motto "Das ist das allerletzte, was ich machen werde.", sondern eher nach dem Motto "Ich gehe hin, schau mal, was der so zu bieten hat und wenn das zu meinem Problem passt, dann nutz ich die Chance. Und wenn nicht, dann nicht."
Klingt vielleicht kalt und so als würde man Leute nur ausnutzen wollen - so meine ich das aber nicht! Sondern eher in die Richtung: Was trägt dazu bei, dass ich meinem Ziel schneller näher komme? Warum sollte ich (Lebens-)Zeit verschwenden mit Sachen, die ich schneller geregelt bekommen würde, wenn ich mir Hilfe holen würde (oder quasi mein Problem/Teilproblem "outsourcen" würde ;) ) Das heißt nicht, dass man sich so durchs Leben mogeln soll, aber ich z.B. neige dazu, mir alles schwieriger zu machen als es ist.
Wenn ich so lese, was ich geschrieben habe, klingt das echt ein bisschen egozentrisch... ich mogle mich jedoch nicht durchs Leben und nutze auch keine Leute aus, bin froh, wenn ich auch mal etwas für jemand anderen tun kann. Aber es ist ein bisschen eine andere Sichtweise... und auch interessant, dass sich unter so tollen Bezeichnungen wie "Outsourcing" eigentlich auch nichts anderes versteckt, als dass man Hilfe braucht. Und sie dann auch nutzt.
(Wenn ihr mit dem Gedankengang gar nichts anfangen könnt, vergesst es einfach, okay! ;-) )

@ Matthias: Hab gerade noch mal deinen Eintrag gelesen, wo du über euer Gespräch schreibst und dass du zuerst an eine Affäre gedacht hast. Ich denke, da kann dir der erste Link vielleicht helfen. Hab da was dazu geschrieben, wie man sich fühlt und warum man seine Gefühle nicht wirklich ausdrücken kann.

Und das mit dem Auf-WhatsApp-online-sein-aber-nicht-schreiben: Das fühlt sich mit Sicherheit scheiße an (warte auch gerade auf ne Nachricht von jemandem... und schaue 50 mal am Tage meine Mails nach :roll: ), aber vielleicht ist es eine Erklärung, dass sie z.B. mit anderen Leuten schreibt, weil sie mit denen einfach über irgendwas harmloses schreiben kann. Wenn sie aber mit dir schreibt, dann hängt immer gleich das Damoklesschwert "Beziehung, wie gehts weiter, lieb ich ihn oder nicht, soll ich gehen oder bleiben, was macht er, wenn ich dieses oder jenes tue etc" über euch. Und das ist Stress und belastend (für euch beide).
Und ich könnte mir auch vorstellen, dass sie schon öfter schaut, ob du online bist. (und am Ende schauen beide nur und schreiben nichts ;) ) Auch wenn es bei Clarissa so war, dass eine dritte Person mit im Spiel war, dann muss das Nicht-schreiben-auf-WhatsApp nicht gleich das Schlimmste bedeuten :-)

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen. Es ist ein langwieriges Gewusel und Aufdröseln von Knoten, bis man mal ungefähr versteht, wie man mit der Krankheit umgehen soll (für beide Parteien), aber bei mir wurde es irgendwann besser. Meine Eltern wussten auch nicht, wie sie mit mir umgehen sollten (das wusste ja nicht mal ich :roll: ), aber jetzt haben wir einiges dazugelernt und es geht besser. Vielleicht ist das auch ein (klitze-) kleiner Hoffnungsschimmer...

Viele Grüße und eine gute Nacht! Gebt die Hoffnung nicht auf! :-)
DieNeue
Matthias1960
Beiträge: 40
Registriert: 27. Dez 2016, 14:01

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Matthias1960 »

Hallo Ihr Beiden,
ich habe euren Dialog gelesen, und Sonne, ich hoffe und glaube, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Und ja, manchmal wäre weniger denken, besser. Aber das ist für uns " Normale " eben sehr schwierig.

@ Eule - deine Geschichte erinnert mich son unglaublich an meine. Ich habe dieses WE mittlerweile die vierte Variante, wie es weiter gehen wird. Das ist schier nicht zum Aushalten.

Am Freitag war ich ganz klar soweit, dass ich glaubte, die Trennung wäre das Beste. Meine Frau war nicht gesprächsbereit, und eine Therapie absolut kein Thema. Sie käme alleine mit allem klar.
Nachdem ich Freitag abend dachte Trennung ist unausweichlich, Samstag morgen sicher war, dass ich es durchziehe, egal was passiert, war ich dann samstag abend wieder soweit, alles zu beenden. Sie war den ganzen Samstag fort, und kam dann erst um Mitternacht nach hause. Obwohl sie mitbekommen hat, dass ich wach war, kam gar nichts, noch nicht einmal eine WA. Mein Misstrauen war wieder da. ich weiß, falsch, aber was soll man machen.
Heute morgen haben wir wieder geredet, und nachdem sie zuerst wieder total verstockt war, fing sie sich, und wir konnten reden. Wir haben zusammen gefrühstückt, und später hat sie mich quasi dazu aufgefordert sie am Bein zu streicheln. Jetzt war ich wieder so weit zu glauben, dass ich alle Zeit der Welt geben würde, und mein Misstrauen war verschwunden.
Dann kam der heutige Abend. Ihre Handtasche, die normalerweise immer in der Küche ist, hatte sie gestern abend mit nach oben ins Schlafzimme genommen. Als ich dort ein paar Kleidungsstücke für mich für nächste Woche holen wollte, fiel mein Blick auf ihre Handtasche, aus der eine CD-Hülle rauslugte, auf der stand : Für meinen Schatz.
Das war zuviel für mich, und ich stellte sie zur Rede. Sie war total sauer, und das Schlimme ist, ich glaube tatsächlich, dass ich zu Unrecht verdächtigt habe.
Letztendlich hat es im ersten Stepp dazu geführt, dass wir ganz klar über Trennung gesprochen haben.
Wir haben trotzdem geredet, und dabei kam heraus, dass sie sich ständig unter Druck gesetzt fühlt, funktionieren zu müssen, nie unabhängig sein konnte, und sie mal das tun will, wozu sie Lust hat, ohne nach irgendwem zu fragen.
Im ersten Stepp waren wir uns einig, dass eine Trennung , das Beste sei, aber aus verschiedenen Grümden ist dies nicht so einfach, und der wichtigste Grund ist eigentlich, das weder sie, noch ich, das wirklich in letzter Konsequenz wollen.
Es flossen hüben wie drüben Tränen, und eigentlich weiß keiner, wie es weitergehen soll. Sie ging soweit, dass sie mir ihr Haus überschreiben wollte, weil ihr auch das alles zuviel war. Natürlich ist das Blödsinn.
Jetzt ist sie nochmal ein wenig spazieren gefahren, und der letzte Stand ist, dass ich ab März in unsere Einliegerwohnung ziehe, nachdem wir unserer Mieterin gekündigt haben. So wollen wir uns aus dem Weg gehen, und danach schauen, was passiert. Inwieweit das eine gute Lösung ist, weiß ich nicht, aber vielleicht ist morgen schon wieder alles anders.
Ich bin mittlerweile auch ziemlich am Ende, weiß nicht mehr, was richtig und falsch ist, weiß eigentlich nur, dass meine Frau definitiv eigentlich dringend eine Therapie bräuchte, aber einfach nicht will.
Ob die Variante mit der räumlichen Trennung in der Einlieferwohnunjg eine gute ist, bleibt abzuwarten.

Wie immer, danke ich Euch für's Lesen, wobei das heute abend vermutlich noch schwieriger war, mir zu folgen als sonst.

LG Matthias
Eule12345
Beiträge: 68
Registriert: 7. Dez 2016, 17:32

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Guten morgen
War ja sehr ereignisreich das WE....
Glaub mir, ich wollte/will auch keine Trennung, aber die Umstände haben mich dazu gebracht.hätte auch gern geredet um die andere Seite zu verstehen, aber gut.sollte nicht sein.

Ich wünsche euch alles Gute!!!
Matthias1960
Beiträge: 40
Registriert: 27. Dez 2016, 14:01

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Matthias1960 »

Guten Morgen,
zunächst einmal Dank an " DieNeue " für Deinen Versuch des Aufmunterns. Deinen oberen Beitrag hatte ich tatsächlich schon gelesen.

@ Eule Dir wünsche ich alle Kraft, die Du jetzt brauchst, um das Geschehene zu verarbeiten. Es tut weh, etwas beenden zu müssen, obwohl man eigentlich gar nicht will.

Mir geht es genauso. Aber ich bin mittlerweile für mich der Überzeugung, dass eine Trennung das Beste sein wird.
Es ist geradezu pervers, dass ich gestern bei unserem Gespräch sehr sicher bin, gefühlt zu haben, dass sie mich noch liebt, aber sie sich so in ihren Unabhängigkeitsgedanken verrannt hat, dass ich ihr das so nicht geben kann, weil das nicht die Form von Beziehung ist, die ich führen möchte. Damit sind jetzt kein Fremdgehen oder Sonstiges gemeint, da bin ich mir fast sicher, dass da nichts war und ist.
Aber sie fühlt sich abhängig von allem und jedem, und ebenso verantwortlich für alles.
Immer wenn ich sie frage, ob ich ihr jemals irgendein diesbezügliches Gefühlt gegeben habe, verneint sie dieses, aber nichtsdestotrotz erträgt sie es nicht, wenn ich versuche ihr zu helfen, weil sie dann wieder etwas tun müsste, was ein anderer ihr sagt ( @"DieNEUE" - habe ich verstanden ). Eine Therapie, oder Gespräche mit professioneller Hilfe ( wie z.B. eine von mir angebotene Eheberatung ) lehnt sie kategorisch ab.
Ich glaube nicht, dass sie da alleine raus kommt, und es tut mit zu weh, mit anzusehen, wie sie sich selber quält. Samstag abend hat sie vier Stunden im Auto am Rhein gesessen, und nchts getan, und das bei den Temperaturen. Nach hause wollte sie nicht. Schrecklich.
Es ist schlimm, dass wir uns trennen müssen, aber auch wenn ich es total irrational finde, dass zwei Menschen die sich noch lieben, bei mir bin ich sicher, bei ihr fast sicher, dies tun, ich glaube, dass ist die einzige Chance, die sie hat, um einen freien Kopf zu bekommen. Und ich bekomme dadurch auch wieder etwas Luft zum Atmen. Ob wir die Variante mit der Einliegerwohnung wählen, was mir eigentlich als räumliche Trennung fast zu wenig ist, oder ob wir es finanziell gestemmt bekommen, dass ich mir eine andere Wohnung suche, ist noch unklar.
Fakt ist auf jeden Fall, ich werde für sie da sein, wenn sie mich braucht, und ich hoffe nicht, dass ich in drei - vier Monaten immer noch hier schreibe, um dann letztendlich den Kampf doch aufgeben zu müssen.

Ich wünsche allen hier von ganzem Herzen alles Gute
clarissa72
Beiträge: 34
Registriert: 24. Nov 2016, 12:22

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von clarissa72 »

Oh man jetzt muss ich mich doch nochmal melden, es sind ja dramatische Wendungen hier passiert.

Eule, das tut mir besonders leid. Aber ich kann es verstehen, irgend wann hat man einfach keine Kraft mehr. Vielleicht kommt er jetzt zur Besinnung und wacht auf.

Matthias ganz ehrlich, vertraust du deiner Frau wirklich noch? Die Handtasche wird im Schlafzimmer versteckt, sie ist bis Mitternacht verschwunden, ständig Online. Das würden ja bei mir alle Alarmglocken läuten. Nicht das es dir genauso geht wie mir. Man kämpft, entschuldigt alles und letztlich ist man doch der Dumme.

Lg Clarissa
Sonne02
Beiträge: 69
Registriert: 27. Nov 2016, 20:01

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Sonne02 »

Hallo zusammen,
ich melde mich noch einmal kurz...

I..Ich verstehe einfach nicht, warum er mir seine Freunde nicht vorstellt..Durch die Stadt geht er mit mir Händchen haltend..Und wenn wir wem sehen stellt er mich auch als Freundin vor...Aber ein Treffen an sich gibt es nicht bzw werde ich nicht mitgenommen..Ist ja auch gut das er mal was für sich macht...Aber das Thema haben wir jetzt echt schon öfters.

Ich weiß von ihm, dass er sich bei Freunden völlig verstellt...Er schenkt mir ja auch vertrauen und das zeigt mir ja auch viel...Aber ich möchte halt integriert werden...Ich denke er stellt sich da so quer a) weil er sowieso schon an der Beziehung zweifelt aufgrund der Depression und b) er Angst hat (das hatten wir in einer sehr ähnlichen Situation schon einmal) das es "rauskommt"..

Aber in mir löst es halt Gedanken aus wie er integriert mich nicht. Und das schaffe ich nicht länger....So leid es mir tut...

Aber vllt ist es für mich auch das beste einen Schlussstrich zu ziehen:-(
Matthias1960
Beiträge: 40
Registriert: 27. Dez 2016, 14:01

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Matthias1960 »

Hallo Clarissa,
natürlich kann mir genau das passieren. Aber ich sehe, wie meine Frau leidet, und vom Grundsatz wehrt sie sich gegen die Trennung. Habe ihr heute am Telefon die option mit der anderen Wohnung genannt. Sie will das nicht, und zwar, weil sie glaubt, dass dies meinerseits dann die endgültige Trennung wäre.
Wenn jemand anders im Spiel wäre, müsste man glücklicher wirken, und dann hätte sie auch mein Angebot annehmen können, dass ich ganz wegziehe. Somit hätte sie doch freie Bude gehabt, ohne dass ich etwas mitkriege. Nein, ich glaube ihr, nur sie glaubt mir nicht mehr, dass ich ihr noch vertraue. Ich kann das verstehen, und vom Grundsatz her versteht sie das wohl auch.
Die Zeit wird es zeigen, was richtig oder falsch war, aber wie bereits mehrfach geschrieben, so schnell gebe ich nicht auf !
Ich hoffe, dass sich Dein Leben wieder etwas beruhigt hat, und wünsche Dir eine gute Zeit.

LG Matthias
Sonne02
Beiträge: 69
Registriert: 27. Nov 2016, 20:01

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Sonne02 »

@ Matthias..Ich verstehe dich so gut...Du führst das Gespräch mit deiner Frau und siehst er quasi an, mit welchen Teufel sie innerlich tanzt...

Mal ehrlich ich möchte mit niemanden tauschen der diese Krankheit besitzt..Und gerade wir als Angehörige stehen ja auch immer irgendwie zwischen den welten.

Ich finde deinen Plan gar nicht so verkehrt also erstmal total auf Abstand (das geht meiner Meinung nach auch nur zunächst mit einer räumlichen Trennung,sonst heizt die Situation sich ja immer wieder auf...Also so kenne ich es jedenfalls)...

Natürlich kann man auf die Nase fallen und ich kann gerade Clarissas Einwände total verstehen...Aber man kann jetzt auch nicht alle über einen Kamm scheren und auf die Nase fallen kann man immer...Ob es der nächste Partner oder der aktuelle... Man steckt da leider nicht wirklich drin...

Ich kann verstehen das du deine Frau nicht (wirklich aufgeben willst)..Es fällt mir auch unglaublich schwer..

Gerade wenn es nach einer schweren Phase wieder hoch geht und dann (warum auch immer) wieder ein Fall kommt,dass fällt mir unheimlich schwer da um zu zwitschen.. Ich mein ich bin echt schon froh das er mir sagt wenn was nicht geht.. Hat er sonst auch nie gemacht sondern es mir zum gefallen getan.

Das Thema was mich so arg stört werde ich nochmal in ruhe mit ihm besprechen. Ich verstehe wovor er Angst hat (vermutlich mehr als ich mir vorstellen kann)..Aber ich hab auch eine gewisse Vergangenheit die wir mit einbeziehen müssen.
Eule12345
Beiträge: 68
Registriert: 7. Dez 2016, 17:32

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von Eule12345 »

Hallo ihr Lieben
Matthias...ja, ich weiß wie weh das tut den geliebten Menschen so zu erleben. Ich bekomme die Bilder auch nicht aus dem Kopf wie er bei unserem letzten Gespräch War. Aber Du merkst auch, dass sie kämpft! Schaff dir weiter Freiräume und verlier die Hoffnung nicht. Sie ist sich bewusst dass sie krank ist, das ist schon viel wert! Das mit der Einliegerwohnung halte ich nicht für eine gute Lösung. Ist ja doch fast wie zusammen im Haus- man bekommt alles mit- wann geht der andere, wann kommt er usw. Doofe Situation.

Sonne...du hast dir schon selber beantwortet warum er dich Freunden nicht willentlich vorstellt. Klar, es tut weh, aber du weißt dass er das nicht tut weil er nicht zu dir steht! Und irgendwann ist er raus aus der Depression und dann wird es sicher anders!
Nicht aufgeben!! Ihr habt schon so viel geschafft! Und es geht Schritt für Schritt vorwärts. Es sind für Dich kleine Schritte, aber für ihn Große! !!

Clarissa...im Moment geht es mir noch schlechter als vor dem Schlussstrich. Aber ich weiß dass ich nur so die Chance habe wieder zur Ruhe zu kommen, schneller als wenn ich das Ganze noch monatelang mitgemacht hätte. Dann hätte ich mich vielleicht als Betroffene anmelden müssen...

Wie ist es Dir ergangen in der Zwischenzeit?
clarissa72
Beiträge: 34
Registriert: 24. Nov 2016, 12:22

Re: Ich weiß nicht mehr weiter...

Beitrag von clarissa72 »

Tja wie ist es mir ergangen. Er kam letzten Montag tatsächlich um den Kindern zu gratulieren.
Betonte wie auch Sonntag schon das das Geschreibe nur sein Selbstbewusstsein stärken sollte. Er hätte nie was vor gehabt.
Ich konnte ihm nicht glauben. Sonst zu nichts fähig. Aber das geht dann.
Wir haben Kontakt weil noch ein Bankkonto zu teilen ist und andere Dinge.
Und plötzlich wird er aktiv. Schließt endlich nach Monaten seine Waschmaschine an, holt Klammern und einen Wäscheständer von mir, baut seinen Kleiderschrank auf der auch Monate dort lag.
Es dauert alles aber es wird. Er brauchte ja bisher auch nicht. Ich hab ihm ja alles abgenommen.
Meint er will jetzt alles in den Griff bekommen und nicht mehr der Loser sein.
Ich kann das alles nicht einordnen.
Mein Vertrauen ist zerstört.
Mir geht es nicht besonders gut.
Aber ich tue jetzt was für mich.
Bin wieder regelmäßig beim Sport. Schlafe die 2. Nacht jetzt mal 5 Stunden am Stück. War beim Friseur.
Das alles war schon ein halbes Jahr nicht mehr möglich.
Ihm scheint es ja momentan auch besser zu gehen. Ich hoffe das er es schafft. Wünsche ihm nichts schlechtes.
Auch wenn der Preis dafür unsere Beziehung war.
Liebe Grüße und alles Gute für euch.
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