@ Dobermann
Das durch die Trennung und den momentanen Nullkontakt sich vielleicht wieder auf lange Sicht etwas ändert zwischen meiner Ex-Freundin und mir, die Hoffnung bleibt natürlich. Zu wünschen wäre es. Aber nach ihrem Verhalten, kann ich daran nicht wirklich glauben und sehe es momentan als unwahrscheinlich an.
Auch in unserer Beziehung waren die Dinge eigentlich geklärt, dachte ich zumindest. Ich war der Meinung, ich hätte eine Frau der ich auch vertrauen kann. Leider war dem dann nicht so, wie sich jetzt heraus stellte.
Und wenn man wie du, dann 12 Jahre lang solchen Machenschaften ausgesetzt ist, dass macht einen krank, dass hält niemand durch.
Ja Dobi, auch das jetzige Umfeld meiner Ex-Freundin scheint nur aus „Gleichen“ zu bestehen, eben Leute aus der Klinik. Und auch ich weiß von Ihrer Therapie nur Bruchstücke, genau wie du. Auch meine Ex-Freundin wird aus diesen Reihen sicher ihre Bewunderer haben.Sie hat ihr Problem damals "anders herum" gelöst. Sie hat die Welt, in der sie lebt, zu sich selbst passend gemacht. Ihr Umfeld besteht ausschließlich aus Gleichen. Dadurch ist sie "wie alle" und hat auch nur die Art von Problemen, die "alle" haben. Als zusätzliche Bestätiger gibt es die Männer, die aktuellen Partner, die Arbeitskollegen, die aktuellen oder früheren Affären, die Bewunderer im Wartestand. Die betteln auf Knien rauf und runter, wie klasse und toll sie ist und wie wie schön es sei (oder wäre), mit so jemand Wunderbarem das Leben zu teilen.
Auch ich gönne meiner Ex-Freundin von ganzem Herzen, dass sie wieder gesund wird.
Ob das gelingt und von Dauer sein wird, bleibt abzuwarten.
Die Zeit und die Realität wird die Wahrheit ans Licht bringen.
@ Mirabella
Darüber habe ich auch schon nachgedacht und denke da steckt eine Menge Wahrheit drin.Sie sind ständig auf der Suche nach Glück und Zufriedenheit und hoffen das ein anderer Partner sie glücklich machen kann.
Funktioniert aber nicht weil sie nie einsehen, dass es an ihnen selbst liegt.
Sie gehen eine Beziehung ein und erwarten vom Partner, dass er für ihr alleiniges Glück und ihre Zufriedenheit sorgt. Das funktioniert sicher ne Zeit lang ganz gut. Sie blühen auf und sind auch sicher glücklich in der Beziehung. Sie merken nur nicht, dass sie für ihr eigenes Glück und ihre Zufriedenheit auch selbst etwas tun müssen. Sie scheinen alles vom Partner abhängig zu machen. Aber sobald dann irgendetwas kippt, vielleicht nicht ganz so läuft, wie sie es sich im Kopf zurecht gelegt haben, dann ist der Partner auf einmal nicht mehr gut genug. Die Kommunikation ist ja dann auch nicht die Beste, wo man vielleicht im Gespräch vorhandene Zweifel ausräumen könnte.
Und dann kommt es eben dazu, man tauscht den Partner aus. Es muss ja offensichtlich an ihm liegen, dass sie nicht glücklich und zufrieden sind. Auf die Idee, dass es an Ihnen selbst liegen könnte, kommen sie scheinbar nicht. Sie bleiben in ihrem alten Muster hängen und erhoffen sich von einer neuen Beziehung, dass der neue Partner dafür sorgen wird. Der Ausgang und das Ende bleibt/ist dann immer gleich.
Und auch der Charakter spielt eine enorme Rolle, da hast du völlig recht.
Meine Ex-Freundin hatte ja wenigstens die Einsicht, dass es ohne Therapie nicht (mehr) geht.
Eine Partnerschaft mit einem Depressiven kann funktionieren, gibt bestimmt genügend Beispiele die dafür sprechen. Oftmals funktioniert es aber nicht, wie man hier so oft lesen kann. Der gesunde Partner ist verzweifelt und wird krank, vielleicht sogar selbst depressiv und braucht am Ende selbst eine Therapie. Das kann es nicht sein.
Ich sehe es ja selbst an mir, wie mich das Ganze belastet hat und ich selbst ne Psychologin gebraucht habe.
Manchmal denke ich, sie saß in einem dunklen Loch und ist nach der Therapie auf mich drauf gestiegen, hat mich als Leiter benutzt, um aus diesem Loch rauszukrabbeln. Und dieses drauf steigen auf mich, hat mich dann selbst ein Stück weit in dieses dunkle Loch gerissen.
Der größte Teil von mir war zum Glück noch draußen.
Wünsche Allen einen schönen und entspannten Abend.
Ganz lieben Gruß
Uwe