Hej, bin auch neu hier, und ziemlich verzweifelt, brauche Hilfe

MIA

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Beitrag von MIA »

Hallo Sandra, das ist auch so eine Sache, die ich mich ständig frage: Woran liegt das nur, was macht mich müde, energielos usw... Da ich Medizin studiere, versuche ich natürlich eine für mich zufriedenstellende rationale Ursache zu finden. Ich stell mir das so vor: Es gibt bestimmte Schalter in meinem Gehirn, die sich sozusagen in der Off-Funktion befinden. Einige von diesen Schaltern lassen sich durch mich oder andere Menschen aktivieren, andere sind durch Medikamente zugänglich, aber ich schätze der grösste Teil dieser Schalter lässt sich nicht beeinflussen. Ich hatte vor ca. 2 Monaten starke Schlafstörungen, habe wochenlang nicht mehr schlafen können, ich hab wirklich jede Menge unterschiedlicher Schafmittel (Zopiclon, Zolpidem...) verschrieben bekommen. Nichts hat geholfen. Dann hab ich eine Erkältung bekommen und auf einmal hab ich 8 Stunden und mehr schlafen können. Das war ein wirklich tolles Erlebnis: zu sehen, wie sich der Körper selbst hilft. Trotzdem weiss ich natürlich auch, dass ich mir selbst auch glückliche Momente verschaffen kann. Mein Denken beeinflusst nicht nur mein Handeln oder meinen Antrieb, sondern das, was ich tue, kann mir auch zu positiverem Denken verhelfen. Daran versuche ich mich zu orientieren. Und wenn`s mal nicht klappt, dann weiss ich aber auch, dass ich mir keine Vorwürfe machen muss. Mein Psychiater hat mir erählt, das die rechte Gehirnhälfte (höchtwahrscheinlich) bei Depressiven verhältnismäßig aktiver ist, als bei Gesunden. Ich glaube, dass auf dieser Seite nicht nur das "Unglücklichsein" seinen Sitz hat, sondern auch viele andere Begabungen:-) Ich kann z.B. sehr gut zeichen. So, jetzt geht es mir schon besser. Es hilft sehr, wenn ich mir das immer wieder klar mache. Ich wünsch Dir viel Kraft, Mia
Mirjam
Beiträge: 29
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Mirjam »

hallo Simone, ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. So geht es mir auch in einem Tief, glücklicherweise sind diese Zeiten nicht mehr so langanhaltend. Als ich wirklich wie gefangen in einem Zustand von Monotonie, Energielosigkeit und Gleichgültigkeit war, habe ich mir auf den Rat einer Freundin eine Klinik angeschaut und war dann auch dort für zwei Monate. Es war auch nicht alles nur gut dort, aber dieses 'time-out' hat mich so weit gebracht, dass ich aus diesen Löchern meist wieder herauskomme. Ich habe jetzt irgendwie das Vertrauen, dass eine Veränderung möglich ist, wenn ich dieses auch zeitenweise wieder verliere. Um mich aufzuraffen hilft mir zur Zeit meine Ausbildung, die mir eine Perspektive gibt, worum ich sehr froh bin. ich wünsche Dir noch eine gute Woche, liebe Grüsse Luxa
Mirjam
Beiträge: 29
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Mirjam »

hallo Mia, ich habe auch immer wieder rationale Erklärungen für meinen Zustand gesucht. Gedanken steuern die Wahrnehmung (positiv/negativ), die Wahrnehmung steuert das Verhalten und die Ausschüttung/ Nichtausschüttung von Botenstoffen im Gehirn, welche wiederum einen gewissen emotionalen Zustand bewirken. Das hiesse, eigentlich könnte man diesen Kreislauf selber beeinflussen...bloss: der Schlüssel zur Veränderung meines Denkens liegt in der Vergangenheit, diese kann ich jedoch nicht mehr 'zurückholen' jedoch hänge ich gedanklich noch dort fest...ein Dilemma, das ich nicht lösen kann... liebe Grüsse Luxa
sandrak
Beiträge: 530
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von sandrak »

Hallo Simone, wollt dir nur sagen ,ich kann dich super gur verstehn, bin auch 26, und hab das gefühl, naja nicht wirklich leben zu können wie die anderen. liebe grüße Sandra
patricia
Beiträge: 100
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von patricia »

Hallo Simone, mir gehts genauso. Ich bin jetzt 28, habe einen Kleinen von fast vier Jahren und kann kaum die "normale" Hausarbeit erledigen. Frühstück machen, das Kind anziehen, in den Kindergarten bringen, all so Dinge, die normalerweise locker von der Hand gehen sollen, sind extrem anstrengend geworden. Ich steh in der Küche und spül 3 Teller ab und múß mich teilweise erstmal hinsetzen, weil mir die Luft wegbleibt. Auch Menschenmengen habe ich bisher gemieden. Aufzüge sind mir ein Grauen, wenn noch andere mit drinstehen. Einkaufen am Samstag Mittag? Keine Chance. Und so weiter und so fort. Ich hoffe auch, bald wieder besser auf dem Damm zu sein. Gerne würde ich mich beraten lassen, was eine Klinik angeht, aber ich weiß nicht, ob es hier im Raum Mainz/Wiesbaden eine gute gibt. Trotzdem wünsch ich allen viel Kraft, Pat
Hubert Altgeld
Beiträge: 126
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Hubert Altgeld »

Hallo Liebe Mirjam (Luxa)! Ich bin gestern Abend im Internet fündig geworden für Dich.Die EA Adressen gibt es in Deutschland, Östereich und der Schweiz.Ich habe unter Google Emotions Anonymous eingegeben und alle Adressen tauchen auf,Du mußt nur sehen ob es in Deiner Nähe ist,wenn ja gehe hinn es ist nie zu früh. Ich lese mit Betroffenheit all Eure Berichte und kann die Selbsthilfegruppe nur wärmstens empfehlen.Es übersteigt meine Ausdrucksweise wie gut mir die Gruppe tut,es ist eine gute Erwei- terung zum Forum.Ich wünsche Dier und allen anderen die sich hier versammeln alles Gute. Euer Hubert.
renate
Beiträge: 106
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von renate »

Hallo Sandra, hätte gerade eine Menge geschrieben und Dir geantwortet, hab aber irgendwas falsch gemacht bei "Nachricht senden" und jetzt ist alles wieder weg. Weil ich jetzt aber zu meiner Tante fahren muß, fehlt mir die Zeit für eine Nachricht. Werde mich aber heute Abend wieder melden. Bis dahin viele Grüße von Renate
Simone
Beiträge: 6
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Simone »

Hallo Luxa, Sandra und Pat, vielen Dank für Eure verständnisvollen Postings. Es tut sooo gut zu wissen, dass man mit diesen schrecklichen Stimmungen nicht allein ist. Vor allem, das einen jemand WIRKLICH verstehen kann. Meine Therapeutin hat mich in eine psychosomatische Abteilung geschickt, da werde ich bald stationär hingehen (ich leide vor allem unter den körperlichen Symptomen). Hoffentlich hilft mir das ein bisschen weiter. WEnigstens bin ich mal eine zeitlang nicht mit den Alltagsproblemen konfrontiert. Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute. Simone
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