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Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 24. Mai 2005, 11:22
von Lichtsuche
Hallo,

ich kann jetzt nicht den gesamten Thread lesen. Ist bereits die Idee laut geworden, daß Du mit Deiner Partnerin zum Therapeuten gehst. Mitunter können Dritte in anderen Worten ausdrücken was Du brauchst und damit besser übermitteln.

Hast Du Deinen Therapeuten bereits um eine solche Idee befragt?

Liebe Grüße
Lichtsuche

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 25. Mai 2005, 15:59
von Karoshi
Hallo Lichtsuche,
ja, mein Therapeut sprach irgendwie mal so einen Vorschlag an, den ich gedanklich aber wieder verwarf, weil überwiegend Desinteresse an meiner Partnerin sichtbar war. Da dachte ich, daß es eher der falsche Weg wäre..

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 30. Mai 2005, 17:18
von tommi
Lieber Karoshi,

ich finde die Anregungen gut. Gerade sie mit zur Therapiestunde mitzunehmen. Wenn schon dein Therapeuth damit einverstanden ist, solltest du es ernsthaft in Erwägung ziehen. Der ewige Streit um deine Krankheit macht die Beziehung auch nicht besser, also wovor hast du Angst? Was kann schon passieren?

Das Angebot, ihr eine e-mail zu schreiben, steht auch bei mir noch. Ich verstehe dich aber, wenn sie nicht will, dass über sie geredet wird, dass du Bedenken hast, das Angebot anzunehmen.

Ich finde es gut, dass du für deine Liebe weiter kämpfen willst. Ich glaube, du tust dir auch keinen Gefallen, wenn du die Beziehung aufgibst, ohne alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Das wäre für dein Selbstvertrauen schädlich. Deswegen biete ihr an, sie mitzunehmen, damit sie endlich begreift, dass die Krankheit nicht bloß eine Laune oder Ausrede deinerseits ist.

Ich wünsche dir, dass du dich zu diesem Schritt durchringen kannst und sie zur Einsicht und erkenntnis kommt.

Gruß
Tom

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 31. Mai 2005, 21:10
von Karoshi
Hallo Tom,
Danke für das erneuerte Angebot, aber das halte ich wirklich momentan für nicht machbar, leider
Alles in Allem hängt der berühmte Haussegen sowieso arg schief. Ich weiss echt nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Ich halte mich jetzt gerade mit Wut über Wasser, mal schauen wann ich abstürze. Mal eine Frage an die Angehörigen: Warum zum Geier macht ihr es uns so schwer? Folgendes: Meine Freundin und ich wollten heute zu meinen Eltern fahren. Nun musste sie sich heute morgen übergeben und ich sagte daraufhin für meine Freundin ab. Meine Mutter fragte mich daraufhin, ob ich denn nicht alleine kommen wolle, da sie ordentlich Essen vorbereitet habe. Nunja, ich fragte meine Freundin, ob sie was dagegen hätte und sie sagte "Fahr hin". Ich sagte also zu und kümmerte mich dann um sie. Ich fragte immer wieder nach, ob sie mit mir reden wolle, ob ich ihr was gutes tun könne. Auf Ersteres antwortete sie garnicht, auf das Zweite immer mit "Nein".
Nunja, ich war der Meinung, es wäre dann okay, hatte ich doch auch kopfmäßig mit der Herausforderung zu tun, die ich aber gerne eingehen wollte, die Strecke allein zurückzulegen zu meinen Eltern. Und wenn sie sich schonen würde... Ich sagte dann ein paar Mal, ich hätte mein Handy dabei, wenn etwas wäre solle sie mich bitte anrufen. Auf diese Mehrmaligen Bitten bekam ich auch keine Antwort. Ich fuhr dann zu meinen Eltern und versuchte sie, nachdem ich angekommen war, mal anzurufen. Keiner ging ran. Also SMS geschrieben, nett nachgefragt wie`s denn ginge. Das Ganze endete in einem Telefonat, in dem ich zu hören bekam, sie hätte nicht damit gerechnet, daß ich wirklich fahren würde, und als ich erwähnte, daß ich gerade mit meiner Mutter unterwegs bin, war`s dann anscheinend ganz vorbei.
Ich bekam zu hören, daß sie zu Hause liegen würde und ich bestimmt mit meiner Mutter "mauscheln" würde. HALLO, bis zu dem Punkt haben wir kaum über sie gesprochen!
Zu Hause dann ein noch schlimmeres "Spiel". Zitat:"Ich will heute mit dir nicht mehr darüber reden!" Ganz toll. Nicht mal ins Wohnzimmer wollte sie kommen, weil ich da bin. Was ist denn jetzt los. Hab Sie dann doch noch zu ein paar Worten "überreden" können. Das alte Spiel: Warum ruft die immer an? Warum fährst du alleine da runter? Ich hab mich wieder mal in dir getäuscht, dachte du würdest, wenn du siehst wie schlecht es mir geht, absagen und bleiben. Hattest doch garkeinen Grund, da hin zu fahren, eigentlich wollten wir doch wegen mir da runter..
Was soll ich sagen? Ich erwähnte immer wieder, ich hätte sie mehrmals, immer wieder, gefragt, ob sie was sagen will oder ähnliches.
Tja, Spitze..

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 1. Jun 2005, 00:28
von Tine
Lieber Karoshi,

du kochst ja vor Wut. Kann ich auch verstehen! Aber nicht alle Angehörige machen es 'euch' schwer.
Deine Freundin scheint ein ganz besonderes Exemplar zu sein. Selbst für einen wirklich kerngesunden Menschen stelle ich es mir fast unmöglich vor, mit ihren Eigenarten auszukommen. Tut mir leid, dass ich es so unverblümt sagen muss, aber mir fehlen andere Worte, weil ich ihr Verhalten ungeheuerlich finde: Ich finde die Reaktionen deiner Freundin infantil.
Ihr Verhalten hat, zumindest in der von dir geschilderten Situation, auch überhaupt nichts mit deiner Erkrankung zu tun. Sie reagiert nicht, sie agiert.
Vielmehr halte ich ihr Verhalten für äußerst auffällig und problematisch. Du solltest dir allen Ernstes überlegen, was du an dieser Frau hast. Was hält dich? Wie lange willst du das aushalten? Du hast lange und viel gearbeitet um an den Punkt zu kommen, an dem du bist. Willst du den Erfolg deiner Bemühungen wieder vernichtet sehen?
Noch einmal: Selbst für einen stabilen, gefestigten Menschen dürfte es sehr schwer sein, mit einer Frau, die solche Szenen abspult, unbeschadet auszukommen. Daran gibt es meiner Meinung nach nichts zu beschönigen. Ganz gleich, welches ihre Beweggründe sind, es ist und bleib Terror, was sie da tut.
Tut mir leid, aber ich werde beim Lesen deines Berichtes einfach wütend, deshalb meine ungeschminkte Meinung.
Liebe Grüße, pass gut auf dich auf und sei dir selbst ganz nah.
Tine

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 1. Jun 2005, 09:23
von bersch0507
Lieber Karoshi,
natürlich ist es für Dritte schwer, einen Partnerrat zu geben. Aber ich wiederhole mich trotzdem: lasse sie sausen. Tine hat absolut recht! Deine Freundin ist einfach selbstherrlich und das wird sich nicht ändern, es ist im Charakter eingebrannt. Wir Alle können dir nur sagen, das du dich völlig richtig verhalten hast und deine Depression hat damit nichts zu tun. Ich wünsche dir die Kraft sie loszulassen!
Liebe Grüße Bernd

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 1. Jun 2005, 10:29
von tommi
Lieber Karoshi,

das hat nichts mit deiner Depression zu tun, sondern das leidige Thema: Partner denkt und der andere muss es erraten.

Das Erraten von Gedankengängen ist schier unmöglich. Unter dem Motto: Vielleicht kommt er selber darauf. Nun ist sie Enttäuscht, dass du nicht bei ihr geblieben bist. Sie hat erwartet, dass du deiner Mutter sofort absagst. Schon allein die Frage, ob sie was dagegen hätte, wenn du alleine fährst, war schon in ihren Augen töricht und falsch.

Diese Denkstruktur, habe ich bei meiner Frau auch schon festellen müssen. Diese kann man wiederum nur durchbrechen, wenn man darüber spricht. Es muss ihr deutlich gemacht werden, dass sie nicht nein sagt, wenn sie ja meint.

Erstaunlich finde ich, dass sie von dir Einfühlungsvermögen abverlangt und selbst es nicht tut .

Gruß
Tom

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 1. Jun 2005, 20:15
von Karoshi
Ich möchte euch allen für die offenen Worte danken, das bestärkt mein angeschlagenes Selbstwertgefühl. Ich war heute beim Therapeuten und habe das da auch mal durchgesprochen. Viel aktive Hilfe habe ich da allerdings nicht mitgenommen..
Nur soviel, daß sie wohl versucht Kontrolle über mich auszuüben. Aber das tue ich wohl teilweise auch, indem ich hoffe und argumentiere, so daß sie meinen Standpunkt versteht und annimmt.
Nun sitz ich hier alleine, weil sie nicht da war als ich nach Hause kam. Allerdings war ein Zettel am PC, auf dem sie sich entschuldigt. Aber sie schreibt auch, daß sie ihren Egoismus etc. nicht ändern kann und Fehler nicht rückgängig machen kann. Teilweise richtig, allerdings auch etwas aus der Situation "gestohlen". Man kann schon sowas ändern, wenn man will, das habe ich selbst an mir gesehen und gelernt.
Das klingt eher selbstbemitleidend als aufopfernd, sorry für meine direkten Worte diesmal..
Ich soll mich heute noch melden, wenn ich die Beziehung beenden möchte.
Tja, und beenden möchte ich es eigentlich noch nicht,nicht daß ich noch nicht darüber nachgedacht habe, aber ich möchte gern ein letztes Mal versuchen es zu klären, bevor ich meine Liebe begraben würde.. Allerdings juckt es mir jetzt in den Fingern, ihr die Entscheidung zu überlassen, indem ich ihr doch mal meinen Thread offenbare. Das zieht sicher aber wieder Stress nach sich und davor habe ich Angst, weil sie es bestimmt falsch auffassen wird, was hier geschrieben wird. Wieder eine Situation, in der es mir schwer fällt, die richtigen "Sanktionen" in diesem Moment zu "verhängen", damit sie es endlich lernt.
Die Aktion gestern hat einen starken Schnitt in meiner Liebe zu ihr hinterlassen und ich bin nicht in der Lage, mich jetzt, wo es mich so betrifft und ich ziemlich platt bin, noch zu verdrehen. Die ungeschönte Wahrheit, auch im Risiko, daß sie das hier alles falsch versteht und nicht sieht, daß ich nur hier schreibe um etwas zu retten, nicht zu "lästern", wäre da wohl angebracht. Ich bin heute morgen aufgewacht, nach einem enorm bösen Albtraum und hatte starke Schmerzen in der Brust, nicht durch, wie sie andachte, vielleicht den Husten, sondern vielmehr durch die harte Albtraumbewältigung in der Nacht und meinem verkrampften Körper. So denke ich zumindest. Und ich denke es ist nicht mal falsch gedacht, da mir Psychostress immer stark auf die körperliche Verfassung schlägt. Es tut mir jetzt gerade gut, daß ich alleine hier bin.
Mein Therapeut lobte mich jedenfalls, daß ich tatsächlich gefahren bin und mich nicht habe "kontrollieren und manipulieren" lassen. Er sagt, es ist was anderes, wenn die Freundin z.B. etwas dagegen hat, wenn ich ihr sagen würde, ich bin 3 volle Tage jetzt einfach mal weg bei meinen Eltern. Das sehe ich auch so, das würde ich meiner Partnerin aber nie antun. Und somit bestärkt es mich auch, daß da nichts Schlimmes dran ist, wenn ich zu meinen Eltern einen Tag fahre und sie mir das auch "gestattet" hat. Hellsehen konnte ich noch nie und möchte ich auch garnicht können. Ich habe so genug Probleme als daß ich meinen spärlichen Kopfplatz auch noch dafür opfern müsste.. Irgendwie so..
Nun rennt also die Zeit und ich muss stark überlegen, was ich jetzt aus der Situation mache.. Vor allem, weil sie mich gerade per sms nötigt, eine Antwort zu geben.

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 1. Jun 2005, 20:54
von tommi
Lieber Karoshi,

zumindest hat sie sich schon mal entschuldigt. Nein, Fehler kann man nicht rückgängig machen, aber daraus lernen!!

Du hast recht, egoistische Einstellungen kann man ändern, wenn man will. Ich empfinde es schon wieder als Egoismus, dass sie dir die Entscheidung überlässt, dich von ihr zu trennen. Sie will einfach nicht begreifen, was in dir vorgeht.
Ich habe in diesem Thread kein böses Wort deinerseits ihr gegenüber lesen können, deswegen bin ich der Meinung, dass du ihr das Forum anbieten solltest. Sie wird sehen, dass du um eure Beziehung kämpfst, wenn sie nicht gerade - entschuldige- dämlich ist.
Die Antworten unsererseits werden sie wohl erschüttern können, aber das muss sie sich schon gefallen lassen.
Ich weiß nicht, ob es für dich stress mit sich bringt, wenn du ihr diesen Thread zeigst. Es wird natürlich zur Diskusion kommen, aber entweder zu kostruktiven oder die zur tatsächlichen Trennung führen. Letztere wird wohl auch nicht lange dauern. Erstere wird ihr die Augen öffnen und es kann die Chance eines Neuanfangs mit sich bringen. So wie es jetzt läuft kann es nicht weitergehen, also hast du nichts zu verlieren, nur zu gewinnen.

Habe keine Angst, wenn es zur Trennung kommt. Blöder Spruch jetzt: Es gibt dann noch andere Frauen, die dich lieben werden können und dich dabei sogar noch in deiner Genesung unterstützen werden.

Ich wünsche dir einen klaren Kopf.

Gruß
Tom

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 1. Jun 2005, 21:48
von Karoshi
Hallo Tom,
ja da ist was Wahres dran. Das Telefonat lief eben garnicht berauschend, ich war wieder der Böse Freund, der mal wieder alles falsch gemacht hat. Ich hätte eine SMS schreiben sollen, in der ich mich frage, wo sie denn ist, ob es ihr gut geht. Denn sie ist ja einfach so ohne ein Wort gegangen. Aber das war ihre Entscheidung, wenn auch eine vorteilhafte, da ich etwas Zeit für mich allein hatte, nach dem Therapeuten. Aber dafür soll ich mich jetzt auch noch bedanken??
Prima, dann hat sie weinend aufgelegt, weil ich sie als selbstherrlich betitelt habe, ich war echt sauer. Denkt nur an sich
Und ist Meisterin in Umdrehen meiner Worte. ich bin echt stinkig. Ich werde ihr jetzt gleich noch eine SMS schicken, mit der Emailadresse dieses Threads, weil ich auch denke: Wenn sie es verstehen WILL, dann versteht sie, was ich hier mit eurer Hilfe versucht habe. Vorher will ich sie erstmal nicht wiedersehen, das führt zu nichts.
Vielleicht versteht sie endlich nach diesem Thread, was sie im Sinne des eigensinnigen Psychoterrors bei mir anrichtet und so nur alles kaputt macht. Wenn nicht, ist es schade um den wunderschönen Urlaub, den wir in 2 Wochen antreten wollten. Den habe ich mir gerade mit ihr eigentlich so schön vorgestellt. Naja... Ich bin ja nur kalt und mache mir überhaupt keine Sorgen um sie.. schon klar.
Werde jetzt die SMS abschicken und dann gehe ich schlafen, ich glaube das brauche ich jetzt.

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 2. Jun 2005, 09:13
von bersch0507
Guten Morgen lieber Karoshi,
den Charakter eines Menschen kannst du nicht mit Reden verändern. Der Charakter (z.B. die Fähigkeit zur Selbstkritik) ist wie eine feste Haut, es sind die Leitplanken im Handeln. Sie zeigt keinerlei Einsichten, ihr „Spiel“ ist nicht neu und hat natürlich überhaupt nichts mit deiner Depression zu tun. Weil es keine NACHHALTIGE Wandlung geben wird, hätte ich dieses Forum ihr nicht gezeigt. Das wird sinnloser Stress, denn hier kann man alles lesen und dann verdrehend argumentieren. Lasse dich auch nicht in die Entscheiderrolle drängen, sie will die Trennung nur dir auf die Schultern binden: armes Mädchen, böser Bube. Bleibe freundlich und unverbindlich, lasse dich nicht provozieren, Stress schadet dir besonders. Bei allem was du tust, denke daran, ob du damit etwas bewegen kannst. Wenn nein, dann lasse es.
Liebe Grüße Bernd

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 2. Jun 2005, 17:36
von Karoshi
Ich werde mich dann mal von diesem Thread abmelden. Ich danke allen, die mir hier geholfen haben. Geklärt hat sich nichts.
Vielleicht hätte ich diesen Thread doch nicht "weiterreichen" sollen, naja, wie man(n)`s macht, macht man(n)`s verkehrt..
Ich kann meine Liebe nicht einfach abschalten, so werde ich dann versuchen, sie irgendwie totzukriegen, scheinbar will meine Partnerin es so.. Schmerzend und schade

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 2. Jun 2005, 18:06
von tommi
Lieber Karoshi,

es tut mir für dich leid, dass es nichts gebracht hat ihr den Thread zu zeigen. Ich glaube nicht, dass es falsch war. Es bringt dir die Klarheit, sie loslassen zu müssen, weil sie nicht die Richtige für dich ist. Du hast eine Frau verdient, die dich respektiert und deine Krankheit akzeptiert.

Deine Liebe zu ihr zeigt dir, dass du im Stande bist, das Gefühl zu leben. Das ist das Positive, dass du mitnehmen kannst.

Ich wünsche dir eine Frau, die deiner Liebe Wert ist.

Gruß
Tom

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 2. Jun 2005, 18:59
von Tine
Lieber Karoshi,
es tut mir sehr Leid, dass die Situation so verfahren ist. Dass Liebe sich nicht einfach abschalten lässt, ist manchmal eine schmerzvolle Erfahrung und doch ist es gut, dass es so ist. Leider stehen die Dinge in manchen Fällen so, dass die Liebe allein nichts nutzt, sie muss auch lebbar sein.
In eurem Falle scheint dies nicht so zu sein. Du hast dich sehr um eure Beziehung bemüht und ich sehe in deinen Schilderungen nichts, was man dir vorwerfen könnte, du hast wirklich klug, umsichtig und vorsichtig agiert. Leider konnte deine Freundin da nicht mithalten, vielleicht hat sie aus ihrer Vergangenheit ein Paket zu tragen, das es ihr unmöglich macht, dir entgegenzukommen. Solange aber nur du daran arbeitest, mit deiner Lebenslast umgehen zu können und sie nichts für sich tut, wird es nicht funktionieren können. Dann müssen Konsequenzen gezogen werden.
Ich hoffe und wünsche nur sehr, dass du oben bleibst und alles was du dir erarbeitet hast in dir als Erfolg präsent bleibt.
Bitte verabschiede dich nicht ganz von hier. Lass uns weiter an deinen Geschicken teilhaben.
Liebe Grüße
Tine

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 2. Jun 2005, 21:52
von Gioia
Hallo Karoshi, hab mich gerade mit wachsender Unruhe und Frustration durch den Thread gelesen.
Ich les da von dir, wie du dich mit deiner Krankheit auseinandersetzt, an dir arbeitest und sehr viel Offenheit und Gesprächsbereitschaft in deine Beziehung mitgebracht hast. Und ich lese, dass du ab und zu das Bedürfnis hast, dich zurückzuziehen, um dich zu sammeln und Kraft zu schöpfen. Das klingt nach jemandem, der sich - auch bedingt durch die Krankheit - mit sich selbst viel auseinandersetzt und die eigenen Bedürfnisse kennt. Daran ist nichts, aber gar nichts verkehrt, im Gegenteil.
Und: In meinen Augen müssen deine Depression und dein Rückzugsbedürfnis gar nicht so viel miteinander zu tun haben. Ich kenne viele Leute OHNE Depressionen, die gern allein sind und das auch manchmal dringend brauchen, um ihre Mitte zu finden. Ich bin selbst so. Und ich habe auch keine Depressionen, wohl aber mal die üblichen Tiefs, in denen ich auch ein ausgesprochenes Rückzugsbedürfnis habe. Einen Partner zu haben, der nicht nur kein Verständnis aufbringt, sondern einem dafür noch Vorwürfe macht, kann schon sehr anstrengend sein. Erst recht, wenn man sich ohnehin nicht stabil fühlt.
In deiner Beziehung scheint der "Schuldige" ja schnell gefunden. Du hast Depressionen, du bist in Behandlung - wie einfach ist es da, alle deine Verhaltensweisen, mit denen deine Freundin nicht klar kommt, in diese Ecke zu schieben. Du neigst ja selbst dazu: schon das Thema deines Threads ist "Beziehungsprobleme dank Krankheit".

Ich glaub das so nicht. Deine Beiträge sind sehr reflektiert und intelligent und haben trotz aller Probleme mit deiner Freundin einen optimistischen Ton. Es klingt, als ob du auf dem besten Weg für dich selber bist. Dass das teilweise aggressive Unverständnis von Seiten deiner Freundin bewirkt, dass du dich wieder mehr depressiv fühlst, ist ja wohl total verständlich.
Außerdem bin ich der Meinung, dass Eifersucht, Manipulation, emotionale Erpressung, Verlustangst, Klammern und Kontrollbedürfnis (also genau die Register, die deine Freundin gezogen hat) genauso einer psychotherapeutichen Behandlung bedürfen können wie eine Depression, wenn es der davon Betroffene nicht aus eigener Kraft schafft, sich davon wegzuentwickeln. Es ist auch eine Tatsache, dass es viel einfacher ist, bei anderen zu gucken als bei sich selbst. Deine Freundin hat eindeutig auch Probleme, denen sie sich anscheinend nicht stellt. Umso mehr projiziert sie auf dich.
Der Beitrag kommt natürlich zu spät, weil ich heute hier erst wieder reingeschaut habe. Aber beim Lesen hatte ich einfach das Bedürfnis, auch was dazu zu sagen.
Ich schließe mich den anderen an, schreib doch weiter, wie es dir geht, deine Beiträge sind ganz wunderbar.
Liebe Grüße und alles Gute
Gioia

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 2. Jun 2005, 23:23
von BeAk
Lieber Karoshi,

es tut mir leid, das die Beziehung keinen Bestand hat und Du so leidest. Liebeskummer ist ein sehr starker körperlicher und seelischer Schmerz, das habe ich im letzten Jahr noch mal erfahren dürfen.
Aber, Du hast eine bessere Freundin verdient.

Frei nach meiner Oma: Es gibt nicht eine Frau, nicht eine handvoll, es gibt ein ganzes Land voll.

Laß Dich nicht unter kriegen, Alles Gute.

Re: Beziehungsprobleme dank Krankheit :(

Verfasst: 6. Jun 2005, 17:16
von Tim_Pfeiffer
Liebe Leute,
ich schließe diesen thread jetzt - allerdings nur, weil er schon so voll ist, dass es für Menschen mit langsamen Internetverbindungen fast nicht mehr zu bewältigen ist. Bitte eröffnet ggf. einen neuen thread.

Viele Grüße
Tim Pfeiffer