Re: Depression vs. Erleuchtung
Verfasst: 13. Nov 2011, 11:43
Moin,
Oder- anders ausgedrückt - jeder Konflikt mit der (scheinaren) Außenwelt ist in Wirklichkeit ein Konflikt mit uns selbst.
BESSER wird's dadurch aber nicht unbedingt
Dann habe ich ja den Konflikt mit mir selbst, und viele Depressive beherrschen ja meisterlich, sich selbst zu kritisieren, wenn sie das nicht hinbekommen.
Was ist das Grundproblem mit der Beziehung zwischen Innen- und Außenwelt?
Ich würde sagen, das ist die ihr innewohnende Konfliktträchtigkeit, die überhaupt nur durch diese Aufspaltung zustande kommt. Da ist etwas, was mich in Konflikt bringt mit einer Außenwelt, die sich in Wirklichkeit (und damit meine ich, das ist jederzeit überprüfbare, ständig erlebte Wirklichkeit - während die Außenwelt eine gedankliche Konstruktion ist) auch innen befindet!
Diese gedankliche Konstruktion der Außenwelt hat nur die eine Funktion, vor mir selbst zu verbergen, was ich nicht will und mag.
Ist etwas angenehm und will ich es, bin ich gerne bereit, es als meines anzunehmen. Das Unangenehme jedoch projiziere ich in jene Außenwelt in der Hoffnung, es dadurch verschwinden zu lassen. Nun ist es das Andere, was die Verantwortung zu tragen hat. Aber das Andere ist nicht woanders - es ist ebenfalls in mir - das Ganze ist einfach Dissoziation von sich selbst - eine Aufspaltung.
Gerade der depressive Mensch ist in diese Falle getappt. Ständig beklagt er, das Opfer äußerer Umstände geworden zu sein. Die Eltern, der Partner, die Arbeit.
Doch, es wird besser, wenn man zulässt, dass jeder Konflikt mit außen in Wirklichkeit ein Konflikt mit innen, mit mir selbst ist.
Denn erst jetzt eröffnet sich überhaupt die Möglichkeit, den Konflikt zu bearbeiten - jetzt, da ich ihn als meinen akzeptiere. Durch die Projektion ins Außen habe ich die Lösung in unerreichbare Ferne gerückt. Denn den "Anderen" kann ich nicht änderen, so sehr ich es auch versuche.
Aber ich kann sehr wohl das, was mich am "Außen" reizt und nervt, loslassen - aber erst dann, wenn ich es überhaupt als Meines akzeptiere.
LG
Thomas
Oder- anders ausgedrückt - jeder Konflikt mit der (scheinaren) Außenwelt ist in Wirklichkeit ein Konflikt mit uns selbst.
BESSER wird's dadurch aber nicht unbedingt
Dann habe ich ja den Konflikt mit mir selbst, und viele Depressive beherrschen ja meisterlich, sich selbst zu kritisieren, wenn sie das nicht hinbekommen.
Was ist das Grundproblem mit der Beziehung zwischen Innen- und Außenwelt?
Ich würde sagen, das ist die ihr innewohnende Konfliktträchtigkeit, die überhaupt nur durch diese Aufspaltung zustande kommt. Da ist etwas, was mich in Konflikt bringt mit einer Außenwelt, die sich in Wirklichkeit (und damit meine ich, das ist jederzeit überprüfbare, ständig erlebte Wirklichkeit - während die Außenwelt eine gedankliche Konstruktion ist) auch innen befindet!
Diese gedankliche Konstruktion der Außenwelt hat nur die eine Funktion, vor mir selbst zu verbergen, was ich nicht will und mag.
Ist etwas angenehm und will ich es, bin ich gerne bereit, es als meines anzunehmen. Das Unangenehme jedoch projiziere ich in jene Außenwelt in der Hoffnung, es dadurch verschwinden zu lassen. Nun ist es das Andere, was die Verantwortung zu tragen hat. Aber das Andere ist nicht woanders - es ist ebenfalls in mir - das Ganze ist einfach Dissoziation von sich selbst - eine Aufspaltung.
Gerade der depressive Mensch ist in diese Falle getappt. Ständig beklagt er, das Opfer äußerer Umstände geworden zu sein. Die Eltern, der Partner, die Arbeit.
Doch, es wird besser, wenn man zulässt, dass jeder Konflikt mit außen in Wirklichkeit ein Konflikt mit innen, mit mir selbst ist.
Denn erst jetzt eröffnet sich überhaupt die Möglichkeit, den Konflikt zu bearbeiten - jetzt, da ich ihn als meinen akzeptiere. Durch die Projektion ins Außen habe ich die Lösung in unerreichbare Ferne gerückt. Denn den "Anderen" kann ich nicht änderen, so sehr ich es auch versuche.
Aber ich kann sehr wohl das, was mich am "Außen" reizt und nervt, loslassen - aber erst dann, wenn ich es überhaupt als Meines akzeptiere.
LG
Thomas