Ein folgenschwerer Fehler

iffy04
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von iffy04 »

Liebe FrauRossi,
du siehst an der enormen Reaktion deines Threads wie viele (von uns) sich angesprochen fühlen und ähnliche Probleme haben. Nähe zuzulassen, seinen eigenen Freiraum scheinbar aufgeben zu müssen ist für uns, die sonst häufig unter riesiger Kraftanstrengung mit Maske rumlaufen, mit das schlimmste. Schließlich können wir uns nur zu Hause, wenn wir alleine sind so richtig fallen lassen und so geben wie wir wirklich sind.
Ich kann deinen Zwiespalt sehr gut nachempfinden. Ich denke, dass du mittlerweile dicht gemacht hast, weil du es nicht mehr aushälst und keinen Ausweg siehst.
Geht dein Freund eigentlich auch arbeiten, d.h. hast du wenigstens tagsüber mal deinen Freiraum?
Ich genieße es immer und nutze die Zeit für mich, wenn meine Familie die Haustür von außen zumacht.
Und weiter oben wurde erwähnt, dass auch getrennte Schlafzimmer durchaus eine Option sind, die einem einen Rückzugsort sichert.
Ich schlafe auch schon seit Monaten im Gästezimmer, weil ich durch meine großen Schlafstörungen nachts häufig wach bin und dann evt. lese o.ä.
Aber wenn ich ehrlich bin, ist das ein Vorwand Mein Mann kann nämlich nachts eigentlich nichts stören - auch nicht eine verzweifelte, schlaflose Ehefrau neben sich.
Ja - das mit der Nähe zulassen ist echt ein Problem...
Ich konnte dir leider nicht helfen; nur gaaaanz viel Verständnis entgegenbringen.

Ich schicke dir ganz viel Kraft und bleib bei Dir
tom1207
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von tom1207 »

Hallo frau rossi,
ich denke, du bist momentan unter dieser schweren last, die du trägst absolut arbeits unfähig, wobei man sagen muß, das dein job mit sicherheit nicht ungefährlich ist, und kraft verlangt. Dann denke ich, bist du möglicherweise in einer schweren depression,
(evtl. ausgelöst durch den einzug? weiß ich nicht), dir ging es ja die ganze letzte zeit nicht wirklich gut, viell. war das auch das i-tüpfelchen von allem. ich hätte in meiner phase der schweren depression keine entscheidungen treffen können.....kannst du nicht vorübergehend zu einer freundin "flüchten" um zu schauen, ob dann deine gedanken sich beruhigen, es dir besser geht, weil dann weißt du viell. eher ob es besser ist, wenn er wieder auszieht????oder ist das schon ganz klar für dich? ist nur so ein spontaner gedanke von mir, weiß nicht ob du dies realisieren kannst, oder willst.
denke an dich und drücke dich ganz fest!!!
bin in gedanken sowieso ständig bei dir, weil mich das sehr berührt.
susa
FrauRossi
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Andreas,

Leider kann ich nirgends hin. Und er will nicht. Er sagt das ist alles nur in meinem Kopf und nicht echt.

Er hat recht es ist nur in meinem Kopf, aber dadurch nicht weniger echt.

Er bedrängt mich immerweiter und kann nicht verstehen dass er damit meinen Entschluss nur noch endgültiger macht.

LG FrauRossi
LG FrauRossi
Elayana
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Elayana »

Hallo Frau Rossi!

Am liebsten würde ich Dich jetzt fest drücken.

Liebe hin oder her, es geht Dir nicht gut dabei.
Bitte Ihn das er sich eine eigene Wohnung sucht. In der Umgebung wo man auch hin laufen kann. Versuche Ihm verständlich zu machen das Du die Beziehung mit Ihm möchtest (gehe davon aus das Du das möchtest) aber halt nicht in einer gemeinsamen Wohnung.

>>Ich habe ihn auch gebeten dass wir es rückgängig machen, weil ich es nicht aushalten. Das will er nicht er liebt mich schließlich.<<

Wenn er Dich wirklich liebt sollte er diesen Wunsch respektieren. Liebe heisst auch dem anderen Freiraum zu geben.
Sei egoistisch. Sicher möchte er das nicht und sicherlich ist er auch verletzt darüber und denkt das Du Ihn nicht möchtest/liebst aber denke an Dich. Ich glaube das es ganz wichtig ist, Ihm klar zu machen das Du Ihn liebst und das Du diese Beziehung mit Ihm möchtest auch wenn es grade nicht so ausschaut. Sage Ihm, so verstehe ich es aus Deinen Worten, das diese Beziehung in einer gemeinsamen Wohnung zur Zeit nicht funktionieren wird.

Das Problem wird sein das er bestimmt nicht morgen eine eigene Wohnung finden wird. Da er 500km von "zu Hause" weg ist kann er nicht mal eben bei einem Freund/Familie unterkommen. Sprich, Du kannst Ihn nicht einfach vor die Türe setzen. Gäbe es denn irgendeine Möglichkeit wo er hin könnte?

Es kann natürlich auch sein das er diese Beziehung beendet wenn er ausziehen "muss". Ich möchte Dich nicht verletzen nur das eventuell aussprechen.

>>Ich habe auch versucht es meinem Freund zu erklären. Er sagt ich habe jetzt halt doch ein bischen Bammel bekommen und das könnte doch alles garnicht sein.
Ich kann mich also nicht verständlich machen. Vielleicht kann man es auch einfach nicht verstehen.<<

Wie wäre es wenn Du Ihm zeigst was Du hier geschrieben hast??? Wäre das für Dich ok oder ist das Deine Privatsphäre? Vielleicht wird es für Ihn verständlicher wenn er Deine Zeilen und Antworten liest?!

Es ist schwer zu verstehen so wie die ganze Krankheit. Wir verstehen uns ja manchmal selber nicht. Wie also soll man es aussenstehenden Menschen begreiflich machen.

Liebe Grüße,
Elayana
Andreas28
Beiträge: 16
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Andreas28 »

Hey,
ja es stimmt wohl, dass es in deinem Kopf ist, aber er müsste doch auch Verständnis zeigen und
dir den Freiraum geben den du brauchst. In dem er dich weiter unter druck setzt macht er doch alles nur noch schlimmer. Ich habe zur Zeit ein ähnliches Proble. Wohn seid dem 1.10 mit meiner Freundin zusammen. Ich hab mir jetzt seid Wochen den Hintern aufgerissen um ein halbwegs normales Leben hinzubekommen und
hab alles dafür getan um einen normalen Tagesablauf zu haben, im Haushalt zu helfen soviel ich nur kann. Bin immer für sie da, wenn sie was hat und kuschel mit ihr immer, wenn sie will. Irgendwie hab ich dabei meine Bedürfnisse und meine Ruhephasen die ich eigentlich dringend brauche hinten angestellt. Heute kam ich dann mal wieder auf grund meiner Albträume nicht aus dem Bett. Sie hat dann, so kam es mir auf jedenfall vor
alles versucht um mich wach zu machen. Hat keine Rücksicht genommen und war extrem laut und hat nicht einmal die Tür zum Schlafzimmer zu gemacht. Als sie dann auch im Schlafzimmer
kracht machte, hab ich ihr nicht so nett gesagt, was das denn bitte soll. Als ich dann aufgestanden war durfte ich mir dann Vorwürfe anhören. Es sei doch nicht zuviel verlangt so um 10 Uhr aufzustehen. Damit hat sie mich echt hart getroffen. Sie weiß ja eigentlich von meinen Problemen und das meine Nächte sehr hart sind. Ich fühl mich ja schon selbst wie der größte Versager. Jetzt gerade macht es mich echt fertig. Ich versuch so viel um es ihr recht zu machen, so viel damit sie glücklich ist, aber was mit mir ist scheint echt egal zu sein.
Jetzt gerade denke ich auch drüber nach, ob es die richtige entscheidung war mit ihr zusammen zu ziehen.
monschichi
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von monschichi »

Hallo Frau Rossi,

ich kann mich zwar nich genu in deine Situation hineinversetzen, weil es bei uns meist genau andersherum läuft. Ich will/ kann/ mag nicht reden und würde mir einfach wünschen mal kurz in den ARm genommen zu werden ohne bohrende Fragen was los ist.
Einfach mal raus gehen (laufen, joggen, spazieren gehen, what ever) hilft mir meist schon ein wenig runter zu kommen und auch Abstand zu gewinnen.
Ich weiß zwar nicht wie groß deine/ eure Wohnung ist, aber eine kleine Idee:
Vielleciht könnt ihr sie ja in drei Bereich auf teilen. Ein Berich der nur dir gehört. Ein Bereich für ihn und einen kleinen gemeinsamen Bereich zum beispiel Küche und Bad, das läss sich halt schwer trennen.
So hat jeder sein Reich und kann sich zurückzeihen, wenn er will. Für den anderen muss aber auch klar sein das man in diesem Bereich dann nicht zu suchen hat.
Wenn es klappen sollte, könnt ihr die persönlichen Bereich ja nach und nach verkleinern und den gemeinsamen Raum vergrößern.

Nimm dir den Raum den du brauchst, aber versuch vielleciht nicht alles was noch drin daraus zu verdrängen.
FrauRossi
Beiträge: 3166
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Alle,

immerwieder macht ihr den Vorschlag: Räumliche Trennung in der Wohnung.

Meine Wohnung ist 120qm groß und an die räumliche Trennung haben wir vorher gedacht.

Es gibt zwei Wohnzimmer. Ich hätte lieber zwei Schlafzimmer gehabt, das hat er aber für unnötig befunden.

Ich bin gerade zur Arbeit gefahren und auf dem Weg dahin hab ich von meiner Vermieterin mitgeteilt bekommen dass er auszieht. Hat er zwar nicht mir gesagt,( wieso auch? mich betrifft es ja nicht) aber eben der Vermieterin, die hat's auch gleich der Nachbarin weiter getratscht die mir dann auch auf der Strasse entgegen kam, mit vorwurfsvollem Blick und meinte was das soll. Sie fänd das falsch.

FrauRossi ist wieder Singel, würd ich sagen. Und ganz sicher werde ich es bis ans Ende meiner Tage bleiben.

LG FrauRossi
Andreas28
Beiträge: 16
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Andreas28 »

Oh man das ist echt übel. Ich weiß wenn ich sage kopf hoch wird das nicht wirklich was bringen. Echt übel, dass er jetzt einfach so auszieht, ohne mit dir zu sprechen. Bist du dir denn sicher, dass jetzt automatisch schluss ist? Oh man wie gerne würde ich dir jetzt eine Schulter zum ausheulen bieten.
Es ist aber sicher noch ein ganz toller Mann da fraußen der schon auf dich wartet.
jeany
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von jeany »

Liebe Frau Rossi,

vielleicht solltest du dich nochmal in Ruhe mit deinem Freund sprechen in der Hoffnung, das er ehrlich zu dir ist und dir sagt, warum er diesen Schritt gegangen ist.
Auch du solltest dich vielleicht nochmal öffnen, das was du denkst und fühlst....

Vielleicht kommt ja was gutes dabei raus ??!?!
Ich wünsche es dir !

Viel Glück !
wütend

Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von wütend »

Liebe Frau Rossi

ist das echt war, oder hat die Vermieterin was missverstanden?
FrauRossi
Beiträge: 3166
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Parson,

Ich wüsste nicht wie sie sonst drauf kommt.

LG FrauRossi
kleene_sue
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Registriert: 28. Jan 2009, 19:27

Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von kleene_sue »

Liebe Frau Rossi,

ich habe diesen Thread tgl. verfolgt und ich weiß nicht, ob du jmd. bist, der gerne hört: "Es tut mir sehr leid." oder ob du dich gerne in die Arme genommen werden möchtest?!

Suche Dir was aus, ich gebe Dir gerne auch Beides!!

Dafür sind wir hier da!!!

Ich sende Dir eine handvoll Schlafstaub für die Nacht!!

Liebe Grüße
~ Denken ist schwer und das besonders für den, der es kann. ~
Antiope
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Antiope »

Liebe Frau Rossi,

jetzt bin ich ziemlich baff ...

Zum einen schien es mir, als ob Du bei Deinem Freund doch eine Art "Heimat" (wenn auch am Anfang auf die Ferne) gefunden hättest und Du damit (genauso wie er) ganz gut umgehen könntest.

Plötzlich dann - wie ferngesteuert - etwas, das alles zerstören will, etwas, das Dich zu einem "Zombie" mutieren lässt, furchtbare Emotionen hervorruft und Dich an den Rand treibt. Als ob etwas das Entstehende nicht zulassen möchte. Dieser Wärter: Gut oder schlecht? Keine Ahnung ...
Die Situation schlagartig nur noch extrem einseitig, viele Worte fallen, die von Beschädigung, Verletzung berichten. Worte, die nur noch von Flucht berichten, koste es, was es wolle.

Und nun??

Ich kann mir vorstellen, dass es die Kraft eines Partners sehr schnell übersteigen kann, mit diesen extremen Fluchtgefühlen konfrontiert zu werden, mit dem absoluten Rückzug, dem inneren Selbstvernichtungstrieb.

Wie kann man Dir daraus heraushelfen?
FrauRossi
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Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Schue,
Danke

Hallo Antiope,
ich weiß es nicht. Meine Therapeutin hat ja gesagt ich schaffe es nicht.

LG FrauRossi
Antiope
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Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Antiope »

entschuldige den nun folgenden Sarkasmus, bitte ...

prima Therapeutin ...
self fullfilling prophecy der aller schlimmsten Sorte ...

Und sie vergaß, Dich daran zu erinnern, wieviel Kräfte, wieviel positive Energien Du doch zur Verfügung hast - auch die letzten Wochen. Sie vergaß, Dich an Deine innere Stärke zu erinnern, die Du auch hier gezeigt hast.
Insa40
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Insa40 »

Hallo Frau Rossi,

mannomannomann, alles etwas viel für die kurze Zeit, sowohl für Dich und sicher auch für Deinen Freund.

Mit einem meiner Ex-Freunde verhielt es sich ähnlich.
Und als ich ihn dann endlich wieder aus der Wohnung hatte, da war ich dann auch nicht zufrieden.
Erst sollte er auf Teufel komm raus raus und da hätte ich ja dann erfreut sein müssen oder zumindest sehr sehr erleichtert.
Statt dessen hatte ich wieder ein schlechtes Gewissen, denn ich hatte ihn ja soweit gebracht. Außerdem erntete ich von meinen Eltern und Freunden nur Kopfschütteln und Mißbilligung. Der arme Kerl.
Aber im Ernst...er hätte es bei mir schließlich auch nicht gut gehabt mit meinem
ständigen Kaschieren meiner plötzlichen Ablehnung, meinen Versuchen, mich zusammen zu reißen....
Grübel jetzt nicht die ganze Zeit rum, was Du hättest anders machen können und zerfleische Dich selbst.
Es ist nun so gelaufen.
Du kannst Dich jetzt wieder stabilisieren und er sich "erholen".

Nicht nur Dir ergeht/erging es so.

Ich wünsch Dir viel Energie,

Herzlichst, Insa
FrauRossi
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Insa,

ja ich werde mich nicht zerfleischen. Ich bin jetzt unglücklich so oder so. Vielleicht bekomme ich eines Tages die Changse es besser zu machen.

Elke Heidenreich schreibt:

"wenn man jung ist, küsst man was einem über den Weg läuft, oder bringt sich um wegen James Dean.

Wenn man erwachsen ist liebt man manchmal wie noch nie zuvor in seinem Leben, auch wenn man nicht einmal weis wen, oder das Herz springt einem einfach mitten entzwei an einem klaren Märzmorgen.

Und im Alter werden die Liebesgeschichten vorbei sein. Man hat jeden erdenklichen Schmerz erfahren, jeden schon zugefügt.

Liebe das ist ein Drahtseilakt über dem Abgrund,
eine kleine Oase unter einer Schnerglocke,
eine Kolonie für Auswanderer"

(aus Konien der Liebe)

LG FrauRossi
Blümli
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Blümli »

^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
rajo1
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von rajo1 »

Warum soll er jetzt nicht einfach ausziehen?
Nun ist es auch wieder nicht richtig, wenn er das der Vermieterin mitteilt. Wer weiß, wie das alles zusammenhängt. Vielleicht hat er rumgefragt, wo es in der Nähe eine freie Wohnung für ihn gibt.
Der Freund ist nun mal auch verletzlich.
Einfach ist es für ihn auch nicht, steht plötzlich mit Sack und Pack auf der Straße. Er hat alles aufgegeben. In seinem Kopf wird es auch kreiseln.
FrauRossi hat doch eindeutig zu ihm gesagt, was sie will... es rückgängig machen...
FrauRossi
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Blümli,

du hast es sehr gut beschrieben. Ich bin überfordert auf allen Ebenen. Nur wo das genau herkommt weis ich nicht. Also natürlich ist mir mittlerweile auf rationaler irgendwie abstrackter Ebene klar, dass das mit meiner Kindheit zu tun hat.

Aber ich komme gegen die Beklemmung nicht an. Innen schreit alles: geh nicht! Hilf mir! Aber es kommt nicht nach außen. Da ist nur: geh weg! Ich kann nicht!

Ich bin jetzt ganz alleine. Meine beste Freundin motzt mich nur an dass ich doch total bescheuert bin und an allem selber Schuld. Sie will damit nichts zu tun haben nichts hören.

Ich hatte so sehr gehofft dass es klappt. Ich habe geglaubt ich würde glücklich. Ich habe es mir so sehr gewünscht und doch nicht gekonnt. Und nimand versteht es.

Es geht mir sowieso schon nicht gut. Jetzt geht es mir noch schlechter. Ich kann auch nicht ertragen wie sehr ich ihn kränke. Aber ich ernte jetzt nur Vorwürfe oder sogar hämisches Grinsen.

Ich versteh ja dass die anderen denken: die ist doch
bekloppt. Aber es tut trotzdem weh.

Ich möchte so gerne jemanden an meiner Seite haben, so wie andere auch. Aber ich kann es nicht. Ich versaue es immer.

Warum ist das nur so? Er war ein guter Mensch. Der perfekte Mann für mich. Die Liebe meines Lebens. Wie kann es sein dass ich dann seine Nähe doch nicht ertrage?

Er ist weg. Ich kam gerade von der Arbeit und er ist nicht mehr da.

Traurige Grüsse FrauRossi
rajo1
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von rajo1 »

Der Freund hat das einzig Richtige getan, ganz im Sinne von FrauRossi. Er muss auch an sich denken.
Was in ihm vorgeht und wie er sich fühlt, wissen wir nicht.
Er hat alles aufgegeben, auch seine Arbeit.
Winterzauber
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Winterzauber »

Hallo Frau Rossi,

erst mal finde ich es schön, dass du doch wieder im Forum schreibst.
Diese "beste" Freundin, von der du schreibst, ist keine, glaub mir....dann würde sie zu dir stehen. (eigene Erfahrung)
Komm erst mal zur Ruhe und lass alle Reden wie sie wollen.
Die anderen meinen doch immer alles besser zu wissen...was nicht stimmt.
Fühle mit dir!
Pass jetzt gut auf dich auf!!

Lieben Gruß
Naty
Reve
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Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von Reve »

Hi,

ich hab schon das Gefühl, dass die meisten dich hier voll und ganz verstehen, ganz ehrlich, ich hätt es genauso gemacht und letztendlich, das was mein Mann teils mit mir aushalten musste die letzten 6 Jahre der D., das war auch kein Zuckerschlecken, nur dass er nicht ausziehen musste. Aber es gibt auch innerliche Distanz, die ist bestimmt genau so schlimm... also fühle dich getröstet.

Aber man kann sich wieder näherkommen, das ist möglich, aber das geht nur in winzigen Minischritten, man braucht Phantasie, Geduld, Stabiliität, all das ist jetzt nicht gegeben,... jetzt nicht, aber die Zeiten ändern sich auch wieder,...

Wie schon super gut geschrieben, das muss doch jetzt nicht das Ende sein.

Er kann sich doch hier ein Zimmer suchen, eine Wohnung, Job hat er ja wohl. Dann geht es genau so weiter wie geplant, eben mit ein paar Abstechern, man kann das so und so sehen,...
Abwarten,...
Jetzt erst mal sortieren, erholen, Schadensbegrenzung wenn möglich durch kurze Erklärung, wenn nicht möglich, dann eben nicht.

Gute Besserung und lieben Gruß
Carin
FrauRossi
Beiträge: 3166
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Carla,

ich meinte auch nicht die Menschen im Forum. Die verstehen mich.

Aber hier in der Realität da versteht es niemand. Das habe ich gemeint.

Ja er hat das einzig richtige gemacht. Der Druck ist von mir weg, dieses Gefühl sterben zu müssen ist jetzt nicht mehr da. Unglücklich bin ich trotzdem.

LG FrauRossi
ghm
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Registriert: 25. Dez 2010, 12:38

Re: Ein folgenschwerer Fehler

Beitrag von ghm »

Hallo FrauRossi,

vielleich bin ich wieder ein wenig pedantisch,

bist Du

- unglücklich => das Gefühl voller Glück zu sein hat Dich verlassen

oder

- endtäuscht => Deine (Eigen)Täuschung ist zu Ende, Du siehst einen neuen Teil, den Du bisher nicht wahrnahmst

Ich wünsche Dir das zweite.

Als ich einstmals endtäuscht war, sagte ein lieber Mensch, "freue Dich, die Täuschung ist zu Ende, Du kannst wieder vorurteilsfreier in die Welt blicken".

Es ist leider wahr, auch Endtäuschungen tun weh, aber wenn Du sie als solche zulassen kannst, haben sie auch ein hohes Hoffnungspotential
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
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