Mein Weg aus depressiven Strukturen II

cool
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von cool »

Guten morgen Rajo !

Ach, Du dachtest Du hättest ähnliches von MIR schon einmal gelesen. Das kann durchaus sein, weil es ja meiner Denke entspricht.

Ich hatte es so verstanden, als hättest Du es schon einmal von jemand anderem gelesen. Was natürlich sinngemäß sein kann. Aber ich könnte da jetzt keine Quelle angeben. Ich habs zumindest nicht irgendwo abgeschrieben, ohne Quellenangabe.

Für alle Leser dieses threads möchte ich noch anfügen, daß es, wie der Thread-Titel schon sagt, natürlich Thomas Weg aus SEINEN depressiven Strukturen ist. Und da es ein Diskussionsforum ist, in dem er das schreibt, darf man auch darüber diskutieren.
Und auch für Leute, bei denen einiges im Außen liegt, profitieren vom Thomas-Weg, weil wenn man mal das Innere weitestgehend für sich bereinigt hat, viel mehr Kraft und Gelassenheit da ist, daß Äußere anzugehen.

Frieden, Zufriedenheit, Ruhe und Glück kann ich aber nicht ausschließlich in mir finden.
Und ich denke das kann kein Lebewesen. Auch Thomas nicht. Es wird immer Interaktionen mit dem Außen geben.
Ich will also nicht den Thomas-Weg als falsch ablehnen. Eine strikte Anwendung auf alle als unangenehm empfundenen Gefühle finde ich allerdings als eine extreme und starre Verhaltensweise. Und daher AUCH nicht als gesund. Flexibilität ist gefragt. Was auch mit Lebendigkeit einhergeht.

Bevor jetzt wieder irgendwelche mails an mich kommen, weil man Kritik an mir nicht ins Forum schreiben will (!!!???) : Ich verneine nicht Thomas Weg.
Es ist nur nicht meiner. Ich profitiere von den postings in diesem thread. Und zwar von allen. Es hilft mir, Erfahrungen auszutauschen, um MEINE Mitte zu finden.

Viele Grüße Cool
rajo1
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von rajo1 »

Hallo Cool,

nochmal ganz klar.
Ich "meinte" echt, so einen ähnlichen Text von DIR gelesen zu haben.Kann länger her sein. Und es war eine Frage, eine Vermutung.

Und das heiß umstrittene Thema, wenn auch in abweichenden Schattierungen, wird ja nicht zum ersten Mal im Forum diskutiert.

rajo
Guinevere
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Guinevere »

Wunderschönen guten Morgen allen,

Danke nochmals Chimera *nice realname * gestern Abend 2 min vor dem Stromausfall - hatten hier Sturm mit fliegenden Baumteilen - gut angekommen ist!

Zum Thomasweg *schmunzeln muss* Pierre Franckh schreibt in seinem "Das Gesetz der Resonanz" http://www.amazon.de/Das-Gesetz-Resonan ... 3867280665 zb. auch, dass man damit (Vergebung) in ein anderes Resonanzfeld gelange. Aber eben kurzgefasst - weil zur Arbeit darf - auch, dass man mit so manchen Resonanzfeld anderer noch in solcher stehen könne, weil sich derart Energien noch in einem finden, noch nicht transformiert sind.

Nen megaschönen Tag allen!
manu
cool
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von cool »

Hallo Rajo,

da habe wir ja ein Paradebeispiel für erfolgreiche Kommunikation. Ich kann mich nämlich nicht erinnern es von mir oder von jemand anderem gelesen zu haben. Und darum habe ich mit ganz neutralen Gefühlen nachgefragt. Und jetzt wir mir klar, daß ich etwas ähnliches tatsächlich mal geschrieben haben muss, da ja dieses Thema schon öfter (weil interessant und immer aktuell) diskutiert wurde und ich auch dazu geschrieben habe.

Cool
chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

> Lieber ein gewohntes Leid als unbekanntes Glück.

Ja genau, Bo. Orientierungslosigkeit scheint für den Menschen ein schlimmerer Zustand zu sein als Leid. Menschen identifizieren sich mit ihrem Leid, so scheint es. Vielleicht ist es so unerträglich für sie, das Leid loszulassen, weil sie dann nicht mehr wissen, wer sie sind. Vielleicht auch sieht man im Leid ein höheren Wert.

> ... dass die meisten von uns der reinen Glückseligkeit als solcher keinen Wert zuweisen, sondern möchten, dass sie ihrerseits in einer Erkenntnis der Wahrheit, in ethischer Tugend, in einer künstlerischen Leistung oder irgendeinem anderen höheren Gut verankert ist. Wir wünschen uns mit anderen Worten, dass unsere Glückseligkeit gerechtfertigt ist. Wir wollen keine in einem Wahn gefangenen Glückseligkeitsmaschinen sein, sondern bewusste Subjekte, die aus einem Grund glücklich sind und die deswegen ihre eigene Existenz als etwas Erstrebenswertes erleben.

[ Thomas Metzinger – http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 76,00.html ]
HelH3
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von HelH3 »

Moin allerseits,

Bumerange und Tomahawks fliegen auch auf dem Thomas-Weg, mal geschleudert vom inneren, mal vom äußeren Nachbarn

Und wenn man getroffen wird: Liegts nur an der Einstellung, ob es weh tut? Allzuviel Schmerzfreiheit hindert einen womöglich daran, zum Doktor zu gehen, obwohl man die Axt noch im Schädel stecken hat

Nee, aber im Ernst...

@Clown

Mir scheint, beide "Fraktionen" können Statements zu ihrer jeweiligen Bestätigung aus dem Interview (danke, Chimera) herauslesen - oder gar zu dem Schluss gelangen, dass äußere Faktoren ebenso die innere Einstellung beeinflussen können wie auch die Bewertung äußerer Faktoren aus der inneren Einstellung heraus geschieht.

Das Sein bestimmt das Bewusstsein bestimmt das Sein bestimmt das Bewusstsein usw.

Zur Frage, wie wir zu neuen Haltungen gelangen können, sagt Hüther:

"Allein ist das schwer. Eng machende Haltungen hat sich ja niemand freiwillig in sein Hirn gebaut. Es waren Beziehungserfahrungen, die uns in diese inneren Einstellungen gezwungen haben. Deswegen müssen es auch neue, Mut machende Beziehungserfahrungen sein, die eine neue Haltung an die Stelle der alten setzen."

und an anderer Stelle:

"Jede Erfahrung hat einen kognitiven Anteil: Was habe ich erlebt? und einen emotionalen Anteil: Wie ist es mir dabei gegangen? Die Summe der Erfahrungen, die ein Mensch macht, formt sich im Laufe der Zeit in ihm zu dem, was ich Haltung nenne."

@Cool

Dein Posting von heute morgen gibt dies doch ziemlich adäquat wieder, finde ich

Beste Grüße an die Pilgergemeinde sendet Helena
tomroerich
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von tomroerich »

Morgen Mira

Wenn es auch einen Thomasweg gibt, wo kann der gepilgert werden? Wäre mal interessant zu wissen, denn ich bin ein alter Pädelesdrippler (Pfadtreter).

es gibt natürlich keinen Thomasweg Der Thomas beschreibt nur etwas, was als subjektive Selbsterfahrung seit ewigen Zeiten bekannt ist und z.B. von Meister Jesus Christus gelehrt wurde. Allerdings darf man sich nicht darin täuschen, dass die offizielle christliche Ethik irgendwas damit zu tun hätte.

Das alte Wissen hat schon immer betont, dass Leid auf einer mechanischen Wiederholung von Selbstverletzung beruht, die durch Glaubenssätze abgesichert wird. Auch die Lehre des Buddha beinhaltet das.

Dass Forschung heute die Plastizität des Gehirns entdeckt und Prägung dadurch stark relativiert werden muss, ist einfach nur eine wissenschaftliche Bestätigung dafür, was als Selbsterfahrung lange bekannt ist.



Thomas
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Mira1953
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Mira1953 »

Moin, moin Thomas,

den Jakobsweg gibt es ja in verschiedenen Varianten und er kann auch in meiner Gegend gewandert werden. Dieser Jakob hat an vielen Orten Station gemacht und überall sind es andere Wege. Auch die Etappen sind unterschiedlich lang. Selbst das Ziel ist nicht immer dasselbe. Natürlich sind alle Wege miteinander verknüpft und man kann am Ende an dem einen großen Ziel ankommen.

Ich gehe gerne mal vom Weg ab und schau mir die nähere Umgebung genauer an. Wahrscheinlich hat das der Jakob auch so gemacht. Denn wo sonst hätte er das Leben treffen sollen?

Mira
tomroerich
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von tomroerich »

Hallo cool,

Frieden, Zufriedenheit, Ruhe und Glück kann ich aber nicht ausschließlich in mir finden.

Das ist aber der Ausgangspunkt, dass es tatsächlich nur so geht. Zufriedenheit, Ruhe, Glück sind alles Zustände, die durch Selbstwahrnehmung sich entfalten und die Außenwelt als eine eigene Interpretation anerkennen.

Es gibt niemand anderen, der die eigene Beziehung zu dem, was Außen genannt wird, ordnen könnte. Das Außen hat genau die Eigenschaften, die ich ihm gebe - niemand sonst kann darüber bestimmen, welche Bedeutung ich irgendetwas gebe. Es gibt keine Vorgaben von außen, die Sichtweisen auf eine unentrinnbare Weise festlegen. Es ist alleine dein Gehirn, das sich Aufffassungen darüber, was das Außen ist, zu eigen gemacht hat. Sie sind allesamt konstruiert. Wie könnte es anders sein?

Außenwelt ist somit eine Projektionsfläche für das Innere. In ihr wird das erlebt, was als Programm innerlich als Wahrheit gedacht wird. Änderst du das Programm - und nur um diese Möglichkeit geht es hier überhaupt - änderst du auch das, was du erlebst.



Thomas
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tomroerich
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von tomroerich »

Hallo Otterchen,



Denn ansonsten würde ich einfach Thomas auf seinem Weg hinterhergehen, und damit käme ich genau da an, wo Thomas hinmöchte. Mein Ziel ist aber ein anderes.

Es geht nur darum, von Konditionierungen zu befreien, die die freie Wahl von Zielen ausschließen sondern nur sich selbst wiederholen. Dabei wird kein Ziel festgelegt im Sinne von: ich lebe jetzt auf die oder jene Weise, wie Thomas es tut.

Einigkeit im Ziel besteht nur auf der Ebene, dass es besser ist, einen alten Film, den man schon 100x angeschaut hat, nicht mehr anzuschauen sondern das Kino zu verlassen und zu entdecken, dass man frei sein kann.

Es geht nur um die Möglichkeit, den alten Film loszulassen (zu vergeben). Immer das Alte anzuschauen ist nicht das Leben sondern der Tod, weshalb Meister Jesus die Lebenden als die Toten bezeichnete.



Thomas
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cool
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von cool »

Lieber Thomas,

schau mal hier. Da bist du kurzfristig vom Thomas-Weg abgewichen. Und das nenne ich Flexibilität im Fühlen,Denken,Handeln.

Es ging damals um Nachbars Katzen, die ausgerechnet vor dem Küchenfenster Deiner Frau ihr Katzenklo eingerichtet hatten. Deine Frau war wohl nicht dazu bereit, den Ärger über den Gestank zu sich zu nehmen. Und Du wolltest wohl keine übellaunige Ehefrau. Und bist um des ehelichen Frieden willens zur Tat geschritten, um auf das Äußere Einfluß zu nehmen. Dich hat der Gestank ja nicht gestört. Und Du hast ja den Platz vor dem Küchenfenster nicht als Klo benutzt. Der Ärger Deiner Frau hatte mit Dir überhaupt nichts zu tun.
Trotzdem hast Du ganz unchristlich scharfe Geschütze aufgefahren (Katzenschreck)um wieder Frieden in die Küche einkehren zu lassen. Das nenne ich sich zur Wehr setzen.
Jesus wäre sicher nicht zum Baumarkt oder zum "Freßnapf" gefahren. Jesus war auch kein Mensch wie Du und ich, sondern Gottes Sohn.

Friede sei mit Dir und in Deinem Geiste,

lieber Thomas.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Sommertreffen in Schöntal 2008
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Thomas
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erstellt am 09/04/2008 13:13
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Hi Ricky,

@Thomas
"Katzenverteibungspulver" ??
Ich glaube, ich höre nicht richtig!
Du kannst doch nicht solch wunderbare Kreaturen vertreiben??
Tze, tze, tze,....unglaublich...


wir haben ja selbst einen Kater und ich finde Katzen auch wunderbare Geschöpfe

Aber warum müssen die denn ihr Klo vorm Küchenfenster einrichten? Ich persönlich könnte damit gut leben, aber meine Frau leider nicht. Und immer bin ich dann für sowas zuständig . Da ich Elektroniker bin, wollte ich über einen Näherungsschalter irres Hundegebell auslösen, aber auch das war nicht recht, weil meine Frau meinte, sie wolle kein irres Hundegebell vorm Küchenfenster

Nun also Katzenvertreibungspulver. Ich habe unseren Kater Momo dran riechen lassen. Diese entsetzten Augen verfolgen mich jetzt noch *schluck*. Er ist schon sehr alt mit 15 aber in diesem Moment zeigte er, was in einem alten Kater noch so drinsteckt


Grüße!

Thomas

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
schatzi
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von schatzi »

"Gebrauchsanleitung Gehirn einschalten" von Thomas:

>>"Das Gehirn einschalten" besteht in Selbswahrnehmung, Gewahrsein seiner selbst. Du beobachtest mit einem (inneren) Auge immer deine inneren Vorgänge, mit dem anderen schaust du wie gewohnt nach draußen.

Das ist zunächst nicht so einfach, aber wenn du es mal raus hast, geht es gut und wird zu einer bestimmten inneren Haltung. Aber man schaut nur dabei, nicht drüber nachdenken!

Du kannst einen Geschmack davon bekommen, was gemeint ist, wenn du dich einfach mal ruhig hinsetzt und einen Gegenstand anschaust. Du bist dir des Gegenstands bewusst, ok? Jetzt werde dir auch der Person bewusst, die ihn anschaut. Da ist Jojo und sie schaut den Gegenstand an. Beides ist da, Jojo und der Gegenstand. Wenn du merkst, dass Jojo da ist, ist der Cortex aktiv.

Du wirst feststellen, dass es zunächst schwer ist, das Gewahrsein seiner selbst aufrecht zu erhalten. Doch wenn du bemerkst, dass du es verloren hast, bist du bereits wieder aufgewacht. Im Laufe der Zeit wird es dir immer öfters gelingen, es aufrecht zu erhalten.

Du hast jetzt eine neuen Zugang zu dir gefunden. Es ist dir jetzt möglich, blitzschnell zu bemerken, wenn sich eine Stresssituation anbahnt, und zwar bevor das emotionale Zentrum tumb Gefühle ausschüttet. Jetzt brauchst du nur noch eins, ohne das nichts geht: deinen ernsthaften Entschluss, deinen Willen.

Ich schlage dir für morgen vor: Fasse nach dem Aufstehen den Entschluss: heute ärgere ich mich nicht, heute will ich keinen Stress. Ich setze alles daran, ruhig und gelassen zu bleiben.

Und dann beobachte dich einfach, sei einfach bei dir. Du fährst vielleicht Auto, und dann kommt wieder einer (nicht jetzt denken: Idiot! - dann hast du bereits auf Angriff entschieden) von hinten und.. Zack! "In dieser Situation komme ich immer in Stress" schießt es dir in den Kopf. Das geht sehr schnell, schneller, als man es aussprechen kann. Hier, an genau dieser Stelle, gibt es wenige Zehntelsekunden Spielraum um

a) In Stress zu kommen oder
b) dich an dein Vorhaben zu erinnern.

Wähle b)<<



Meine ernsthaften Fragen dazu:

1. Das eine Auge betrachtet den Gegenstand oder das was vielleicht auf mich zu kommt und das andere Auge schaut wo genau hin? Auf ein bestimmtes Körperteil? Auf was schaut das andere Auge auf mich als Person als Ganzes? Gewahrsein meines Selbst ist was, wie könnte man es beschreiben? Ein bewertetes positives oder negatives Erscheinungsbild von mir?

2. Wie merkt man es, dass man es raus hat?

3. Welche Rolle spielt der Wille eine Spreßsituation über sein Vorhaben an diesem Tage glücklich zu sein beeinflussen zu können?

Vielleicht übersehe ich etwas Wesentliches in diesem Zusammenhang, daher diese etwas ungelenken Fragen.

bo.
Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Eigentlich warte ich auf die Löschung meines Accounts (wie vor einigen Tagen bei der Moderation erbeten ...), kann mir nun meinen Kommentar zu Thomas vielen, vielen Beiträgen nicht verkneifen.

"Außenwelt ist somit eine Projektionsfläche für das Innere. In ihr wird das erlebt, was als Programm innerlich als Wahrheit gedacht wird. Änderst du das Programm - und nur um diese Möglichkeit geht es hier überhaupt - änderst du auch das, was du erlebst."

Wenn ich im Sturm unterwegs bin und mich ein abgebrochener Ast am Kopf trifft und ich eine blutende Wunde am Kopf habe, dann kann ich nicht ändern, was ich erlebt habe. Ich kann ändern, wie ich in meinem Gehirn damit umgehe, ob ich mich als ewiger Pechvogel empfinde oder aber akzeptieren, dass nun mal ein Ast mich verletzt hat, als Tatsache ohne Wertung. Egal, wie ich aber damit umgehe, die Tatsache, dass ein herabfallender Ast mich am Kopf getroffen hat, ist die Realität. Keine Programmänderung wird ändern, was ich erlebt habe.

Thomas, bitte nimm es mir nicht übel. Die Art und Weise, wie Du Deinen Weg (nicht im Leben, sondern im Denken) als den einzig richtigen, den einzig wahren verteidigst, mag Dich, zumindest derzeit, aus Deiner Depression herausgeführt haben und Dich vor einem Rückfall bewahren, zumindest siehst Du es so. Die Tatsache, dass Du - wenn ich das richtig gelesen habe - noch immer ein AD einnimmst, gibt mir eine andere Sicht auf die Dinge. Auch wenn Du es so siehst, dass Du das AD nicht absetzen konntest wegen evtl. "rein" körperlicher Symptome, so nimmst Du es doch noch immer ein (das ist die faktische Wahrheit, abgesehen von jeder Projektion...) und es beeinflusst die biochemischen Prozesse in Deinem Gehirn, da führt aus meiner Sicht kein Weg daran vorbei. Ich habe schon mehrmals in meinem Leben mit schmerzlichen körperlichen und psychischen Nebenwirkungen ADs abgesetzt, von daher konnte ich die Beschreibung die Du dazu gegeben hast, gut nachvollziehen.
Der Gedanke, der mir bei all Deinen Beiträgen immer wieder kommt ist der:

WASSER PREDIGEN UND WEIN TRINKEN

Meine Schwäche ist, mir diesen Beitrag jetzt nicht verkneifen zu können. Aus der Einsicht in meine Schwäche habe ich die Moderation gebeten, meinen Account zu löschen, wenn dies der Fall war, bleiben Dir in Zukunft meine sachlich kritischen Kommentare erspart. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Dein Weg das eigentliche Ziel bringt: nicht wieder in eine Depression zu rutschen.

Was ich wirklich als gefährlich hier ansehe ist die Art, wie Du wie ein "Guru" Fans um Dich scharst, wie Du ohne jegliche Selbstkritik Deinen (inneren) Weg als die einzige Lösung propagierst. Ich weiß, dass Du das nicht tust um jemandem zu schaden, auch nicht aus Eigennutz, sondern ich empfinde es, als ginge es Dir wirklich ganz allein darum, anderen zu helfen.
Jemand der sich selbst und seinen Gedanken jedoch so unkritisch gegenübersteht, kann anderen aus meiner Sicht nicht wirklich helfen.

Dennoch wünsche ich Dir alles Gute!!

LG
Ex-Schokofreakin
rajo1
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von rajo1 »

Sorry, jetzt muss auch noch Jesus als Begründung dazugezogen werden..?


Zitat Thomas:
"Es geht nur um die Möglichkeit, den alten Film loszulassen (zu vergeben). Immer das Alte anzuschauen ist nicht das Leben sondern der Tod, weshalb Meister Jesus die Lebenden als die Toten bezeichnete."

rajo
Mira1953
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Mira1953 »

@ rajo

nicht Jesu, Meister Jesu, unser Herr und Meister, ist schon lange her, dass ich das zuletzt gehört habe. Aber diese Steigerung gibt es tatsächlich. Ob die Kirche daran gedreht hat?

LG, Mira
Mira1953
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Mira1953 »

Was ich wirklich als gefährlich hier ansehe ist die Art, wie Du wie ein "Guru" Fans um Dich scharst, wie Du ohne jegliche Selbstkritik Deinen (inneren) Weg als die einzige Lösung propagierst.

@ Schokofreakin,

dazu gehören immer zwei, in diesem Fall die, die sich scharen lassen. Die sich scharen wollen, nicht anders können. Die mit dem Tunnelblick.

Ich bleibe lieber frei und unabhängig. Alles andere ist mir viel zu eng.

Aber gutes Post von Dir. Meine Worte.

Liebe Grüße, Mira
chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Ex-Schokofreakin, ich stimme nicht in allen Punkten mit Thomas überein, und 'sein' Weg ist auch nicht vollumfänglich mein Weg, aber ich möchte doch folgendes anmerken:

a) Deckt sich der 'Thomasweg' (wie wir ihn nur scherzhaft nennen) in weiten Teilen sowohl mit den Erkenntnissen der Therapie- als auch der modernen Hirnforschung.

b) Steht Thomas einfach nur auf dem Markt und bietet etwas an – kaufen muß an es nicht, man kann einfach daran vorbeitappen.

c) Hat er in anderen Thread bereits dargelegt, warum er ADs nimmt – und das leuchtete selbst mir ein, der ich nun wahrlich kein Freund der Pharmakotherapie bin.

Ergo: die ganze Aufregung ist echt für die Katz [oder auch für den Elch ].

Daß Mira (aka Lisa, Kumpelin von George und Barney) hier jetzt destruktiv rumnölen muß, wo wir eigentlich 'ne fruchtbare Diskussion hatten, wäre aber vielleicht ein Anlaß, den Thread erstmal ruhen zu lassen. Ich auf jeden Fall werde mir ihr kontaminierendes Hohlgetexte nicht reinziehen und verabschiede mich erstmal...
Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Hallo Mira,

"dazu gehören immer zwei, in diesem Fall die, die sich scharen lassen. Die sich scharen wollen, nicht anders können. Die mit dem Tunnelblick.
Ich bleibe lieber frei und unabhängig. Alles andere ist mir viel zu eng."

Ja, so habe ich das eigentlich auch gemeint, mit meinem Guru-Vergleich, war wohl nicht so eindeutig von mir ausgedrückt.

Genau, weil es mir hier zu eng wird, deshalb verlasse ich das Forum. Weil es meine Schwäche ist, gerne aufzuzeigen, wo es "eng" wird, wo Toleranz für mich nicht mehr gelebt wird, und ich mich dabei oft aufreibe, habe ich um die Löschung meines Accounts gebeten. Was hier in diesem von der Intention her so gut angelegten Forum geschieht, diese Art so manches "Langjährigen" mit anderen umzugehen, ist für mich so traurig und schmerzhaft, dass ich es kaum beschreiben kann.

LG
Ex-Schokofreakin
Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Hallo Chimera,
ja, das ist auch so etwas Unangenehmes hier im Forum:
Wenn nichts mehr geht, Argumente nicht mehr greifen, unangenehme Kritik kommt, dann werden die alten "Feindbilder" dieses Forums wieder hervorgeholt.
Warum kannst Du nicht mit Kritik umgehen, warum kommen bei Dir auch die berühmten "Abers", die ja den uneinsichtigen Dauerdepris so oft vorgeworfen werden? Warum fühlen sich jetzt die Anhänger Thomas' wieder verpflichtet, ihn zu beschützen, ich will ihm nichts Böses. Dürfen nur diejenigen Kritik äußern, die ihm "folgen"?

Das was hier geschieht empfinde ich als äußerst übelst. Eine Schließung dieses Threads wird das Problem an sich nicht ändern. Es wird es verlagern in andere und neue Threads.

Ex-Schokofreakin
elas
Beiträge: 2102
Registriert: 12. Mär 2009, 16:50

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von elas »

Liebe Ex-Schokofreakin, liebe Inkognita,

ganz kurz halte ich diesen Account elas@gmx.tm frei.

elas
________________________________

Der Weg ist das Ziel



Lebensringe sind auch Themenringe
CoDa

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von CoDa »

Thomas macht sich nicht selbst zum Guru, sondern wird zum Guru gemacht, damit er anschließend als solcher bekämpft werden kann.

Es gibt hier einfach zu viele, die ihre Depression zum Hobby, wenn nicht gar zur Lebenseinstellung gemacht haben. Sie halten sich daran fest bzw. betrachten ihre "Krankheit" als Ursache und Rechtfertigung, schlechte Gefühle zu haben. Die Depression ist ihr Schutzraum, und jeder, der von sich behauptet, nicht mehr depressiv zu sein, wird als Angreifer betrachtet und als jemand, der sie aus ihrem Schutzraum vertreiben möchte, selbst wenn er ihnen lediglich die Hand hinhält. Sie verhalten sich wie verängstigte Tiere in einem Käfig, die sogar die Hand beißen, die sie füttern möchte.

Schokofreakin u.a., das Problem, welches ihr mit Thomas habt, liegt in euch selbst begründet. Was nützt es euch, ihn zu diskreditieren? Sucht mal wirklich nach dieser Antwort, aber bleibt nicht auf halbem Wege stehen, weil sich da gerade ein bequemes Plätzchen befindet, sondern geht weiter. Da, wo es dann gruselig wird, wird es auch spannend und erhellend.

CoDa
chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Hi Ex-Schokofreakin,

Kritik ist doch vollkommen okay und auch erwünscht – damit meine ich ausdrücklich auch Deine Kritik. Es gefällt mir nur nicht, wenn sie polemisch wird [damit meine ich nicht Dich <img src="images/icons/icon7.gif" alt="]. Und eine Guru-Diskussion möchte und werde ich nicht führen, da Thomas für mich nichts mit einem Guru gemein hat. Es gibt einfach Geisteshaltungen, auf die allergisch reagiere, und von solchen möchte ich mich gerne fernhalten – ist mein gutes Recht, finde ich.


Einen lieben Gruß,
Chimera
Mira1953
Beiträge: 185
Registriert: 2. Dez 2008, 15:32

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Mira1953 »

Hallo Ex-Schokofreakin,

mein Profil ist offen.

Hallo CoDa, Du bist auch frei von Depressionen? Herzlichen Glückwunsch dazu. Eine tolle Leistung. Leider bin ich noch nicht so weit. Ich hänge noch immer in der Schleife und manchmal geht die Schleife einfach zu.

Ich freue mich sehr für Dich, mir ist ein lustiger CoDa auch lieber.

Liebe Grüße, Mira
rajo1
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von rajo1 »

Thomasweg.. wie kam es zu dem Begriff?

Nicht von Thomas geprägt? Von der Fangemeinde, von den Kritikern?

Lasst gut sein.

Mir gefällt Thomas' Darstellung nicht. Er tut so, es hört sich an, als wäre er der Einzige, der allein den Weg gefunden hat und nun alle überzeuegen und bekehren möchte.

Was steckt da dahinter?

Im Übrigen kann man das alles im Netz finden, besser und nicht so aufdringlich, predigend, ohne wenn und aber erklärt.

Sorry. In aller Ehren Thomas' Bemühen, sein Wissen und seine Persönlichkeit, aber mit ständiger Wiederholung und Aufdringlichkeit, ohne nur mal einen Schritt zurückzutreten, ist das nicht einfach anzunehmen.

Jedes Posting wird mit Vehemenz von Thomas beantwortet. Bringt das wirklich was?

rajo
Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Hallo Rajo,
ja, so ähnlich sehe ich das auch, hast Du gut ausgedrückt.

Hallo Mira,
ich habe Dir geschrieben, hoffe die Mail kommt an, danke!

LG
Ex-Schokofreakin
Antworten