An Hans- Richard

Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1690
Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Hans-Richard,

bei allem Verständnis für Ihre persönliche Lage, bitte denken Sie einmal über die Möglichkeiten eines Internetdiskussionsforums nach. Wir bieten eine Plattform für Diskussionen zwischen Betroffenen. Darauf müssen wir es aber auch begrenzen. Wir können und dürfen kein Krisenintervention leisten. Die Teilnahme am Forum erfordert also eine gewisse Stabilität des Nutzers.
Ich habe den Eindruck, dies ist bei Ihnen im Moment nicht gegeben. Deshalb möchte ich Sie bitten, die Ratschläge der anderen Forianer anzunehmen und reale Behandlungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Das Forum steht Ihnen offen, kann eine medizinische Behandlung jedoch nicht ersetzen.

Freundliche Grüße
Anne Blume
HANRIKA
Beiträge: 97
Registriert: 5. Jul 2009, 10:21

Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Danke Frau Blume
und auch Dank an alle hier im Forum. Ich werde euren Rat annehmen und mich erst einmal hier verabschieden.
Passt auf Euch auf
LG
Hans-Richard
Inkognito

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Inkognito »

Hallo Hans-Richard,

ich wünsche Dir alles Gute! Und gib den Plan mit der Klinik nicht auf, er ist gut!!

Liebe Grüße von der
Ex-Schokofreakin
HANRIKA
Beiträge: 97
Registriert: 5. Jul 2009, 10:21

Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo Elsa
Ich habe eine bipolar II Störung und noch einiges mehr, aber mit Sicherheit keinen SCHULDWAHN.Mein Vater ist vor 4 Jahren gestorben und meine Mutter habe ich über 20 Jahre nicht gesehen.Trotzdem ist ihr Einfluss auf mich noch sehr stark.
Ich fühle mich momentan nicht in der Lage etwas an meinem Leben zu ändern, weil ich zu tief unten bin und warte auf einen Therapieplatz.
LG
Elsa08
Beiträge: 140
Registriert: 22. Mai 2009, 18:45

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Elsa08 »

Lieber hans-richard,

ich wollte Dich keinesfalls kränken oder angreifen, mir fiel nur dieses Schuld-Thema extrem auf. Das Du Dich so sehr damit beschäftigst und scheinst, nicht davon abzukommen. Auch mir ging es lange Zeit so. Bei schweren Depressionen, zu denen ja auch die bipolar II gehören, kann dieses eben zentrales Thema sein.

Wielange musst Du denn noch auf Therapie warten?
elsa
HANRIKA
Beiträge: 97
Registriert: 5. Jul 2009, 10:21

Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo Elsa
Therapie kann noch einige Wochen dauern.
Die Schuldfrage hat mich bisher in allen Therapien begleitet und ich finde eigentlich nur die Lösung: Vergebung.Nun, ich komme an meine Mutter nicht mehr ran und muss für mich eine Lösung finden.
Ich denke, hier im Forum kann ich keine für mich aktzeptable Hilfe finden und hoffe darauf, dass das in der Klinik anders sein wird. Allerdings muss ich dazu sagen das ich schon 3 mal in der klinik war und auch fast 3 Jahre wöchentliche Sitzungen hinter mir habe.
Elsa08
Beiträge: 140
Registriert: 22. Mai 2009, 18:45

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Elsa08 »

Ja, Richard, Vergebung ist vielleicht richtig. Man kann aber vielleicht nicht vergeben und muss es auch gar nicht. Vielleicht verstehen, warum die Mutter so gehandelt hat, wie sie gehandelt hat aus ihrer eigenen Geschichte. Das ist schon viel Arbeit. Das kann auch unbefriedigend sein. Ich stelle es mir sehr schwer vor, wenn die Mutter tot ist. Du bist anscheindend noch nicht abgenabelt, was nicht ungewöhnlich ist. Du kannst nichts mehr klären, nichts mehr fragen. Da ist eine Leere. Das ist ganz schwer. Aber Du bist erwachsen jetzt, kannst den kleinen Richard an die Hand nehmen. Ich weiss nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst. Vielleicht musst Du auch wütend auf Deine Mutter sein, um sie gehen zu lassen. Bist Du wütend? Kennst Du Deine Bedürfnisse, die nicht erfüllt wurden? Du hast ein Recht darauf, wütend darüber zu sein. Aber Du bist jetzt ein erwachsener Mensch. Es ist so schwer. Ich kenne das. Nimmst Du Medikamente? Hast Du einen Arzt, mit dem Du Vertrauen erleben kannst?

Richard, ich habe neun Jahre Therapie gemacht und beende sie jetzt. Und Geduld ist ein ganz schweres und zentrales Thema, aber lohnt sich und Du wirst es schaffen.
Doch, Du findest hier Hilfe, bestimmt. Es ist gut, wenn Du hier bleibst. Es ist schon ein grosser Schritt, dass Du hier bleibst und berichtest.
elsa
HANRIKA
Beiträge: 97
Registriert: 5. Jul 2009, 10:21

Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Ich habe in den letzten 8 Jahren einige Pillen ausprobiert und es ist wohl nicht so leicht das richtige Medikament zu finden.Ich bin noch Diabetiker mit Nervenschäden, Herzkrank,habe oft Gichtanfälle,Bluthochdruck u.s.w und nehme
alles Mögliche durcheinander.
Vertrauen tue ich niemandem, aber ich versuche offen und ehrlich zu sein.
Depressiv bin ich schon über 35 Jahre, aber erst 8 Jahre in Behandlung.

Wie geht es dir denn heute am Ende deiner Therapie?
Elsa08
Beiträge: 140
Registriert: 22. Mai 2009, 18:45

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Elsa08 »

Lieber Richard,

ich nehme zur Zeit auch vier Medikamente und habe mich damit abgefunden. Ich meine es nicht böse, aber auf Deine Klagen möchte ich gerade nicht weiter eingehen.

Wie es mir geht nach neun Jahren Therapie kannst Du mit Geduld nachlesen in "Therapie-Beender gesucht".

Es gibt Höhen und Tiefen, die wir nunmal gezwungen sind, zu meistern. Das hat mir Jemand während meines Klinikaufenthaltes geschrieben und es hilft mir heute noch.

Ich möchte noch anmerken, dass Deine körperlichen Beschwerden vielleicht unabhängig sind von den psychischen. Da kannst Du trotzdem Pillen nehmen, es passiert nichts. Z.b. wie ich ein Antidepressivum, ein Phasenprophylaktikum (Valproinsäure) und ein Neuroleptikum zum Schlafen. Und für ein paar Tage noch Tavor.
Das soll jetzt kein Wettkampf sein, wer nimmt mehr, aber es kann Dir geholfen werden, wenn Du es zulässt.
elsa
HANRIKA
Beiträge: 97
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Liebe Elsa, ich klage nicht. Du hast mich nach Medikamenten gefragt.Ich möchte auch keinen Wettkampf und ich möchte dich schon garnicht irgendwie herunterziehen. Ich sehe im Moment kein Land und deine Worte:aber es kann Dir geholfen werden, wenn Du es zulässt,helfen mir ehrlich gesagt nicht so sehr.Ich habe oft gehört das 80 % der Depressiven geheilt werden und frage mich: warum gehöre ich nicht dazu? Es geht mir einiges im Kopf herum.Auch die Frage: ob es nur an mir liegt?
Du hilfst mir indem du dich für mich interessiert hast.Ich bin 25 Jahre verheiratet und meine Frau spricht nicht mit mir( wegen Krankheit ).Es tut gut, wenn da mal jemand zuhört.
Elsa08
Beiträge: 140
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Elsa08 »

Ach, Richard, geh´mal von den Prozenten weg! Auf Deine Frau kannst Du Dich nicht verlassen. Sie hat auch nicht die Aufgabe, Dich aufzufangen, das kann sie gar nicht. Welche Therapieform machst Du denn dann? Ich kann Dir auch nicht helfen. Aus meinen eigenen Phasen weiss ich, dass man es um jeden Preis will. Man fragt überall herum, sucht Hilfe. Aber das Umfeld kann es nicht bewältigen. Nicht wegen Dir persönlich, sondern wegen der Fachkompetenz. Was könnte Dich jetzt gerade beruhigen?
elsa
Elsa08
Beiträge: 140
Registriert: 22. Mai 2009, 18:45

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Elsa08 »

Du ziehst mich auch nicht herunter, soviel Abstand habe ich. Nimmst Du einen Stimmungsstabilisator?
elsa
HANRIKA
Beiträge: 97
Registriert: 5. Jul 2009, 10:21

Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Ich weiß es auch nicht.Will versuchen nun etwas zu schlafen. Ich wünsch dir eine gute Nacht und dank dir für deine Zeit.
Alles liebe
Elsa08
Beiträge: 140
Registriert: 22. Mai 2009, 18:45

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Elsa08 »

Ja, versuche, zu schlafen! Du wirst die Zeit schon überbrücken.

Bleib´auf jeden Fall hier...morgen oder übermorgen, egal, wann.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht!

Gehe jetzt auch schlafen.
elsa
HANRIKA
Beiträge: 97
Registriert: 5. Jul 2009, 10:21

Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo zusammen,
will mich nur kurz melden.Ich bin ab 1.Nov. bis 2012 in EU-Rente.Habe in drei Wochen Gespräch wegen Therapie und warte nun erst mal wieder ab.Über den Rentenbescheid bin ich nicht begeistert, aber was will ich machen? Mit Arbeit geht bei mir nichts mehr.
So bin ich nun mit 50 Rentner.Gesundheitlich gehts mir unverändert, aber nun habe ich wenigstens nicht mehr die ARGE im Nacken.
LG von Hans-Richard
Karla
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Registriert: 12. Feb 2009, 09:01

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Karla »

Hallo Hans-Richard,

schön, dass Du uns Bescheid gibst.

Tröste Dich, ich mußte mit 54 Jahren 2004 den Löffel abgeben und aufhören zu arbeiten, da ich wegen meiner schweren Depression nicht mehr konnte.

Heute 2009 bin ich zu 95 Prozent wieder gesund.

So ist einfach das Leben.

Alles Gute für Dich

Karla
HANRIKA
Beiträge: 97
Registriert: 5. Jul 2009, 10:21

Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo zusammen
Jetzt, wo ich 100% Rentner bin,ist es anscheinend nicht mehr so leicht, eine stationäre Therapie zu bekommen.Mein Psychiater will mich nach Hamburg schicken. Das wäre ziemlich weit weg von hier und ich kann mich nicht entscheiden.Ich weiß, dass ich Hilfe brauche, aber ich finde immer wieder Ausreden.Im Forum für BI-Polar 2
finde ich mich überhaupt nicht zurecht und es erschreckt mich doch sehr, was da so abläuft.Ich will einfach nicht hinnehmen, dass ich so krank bin und warte immer auf den Moment, wo es mir plötzlich wieder gut geht.Dieses Hoch und Runter wechselt stündlich und langsam geht mir die Kraft aus.
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