Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

anandam
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Registriert: 27. Jul 2008, 17:43

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von anandam »

Hallo Bea,
ich möchte Ryan insofern unterstützen, dass ich denke, dass ein wesentlicher Grund für Depressionen die gegen sich selbst gerichtete Wut ist.
Und - auch das ist meine Meinung: Verhaltenstherapie hilft wirklich, aber nur für den Moment - auf Dauer trägt sie nicht.
Meine Erfahrung ist, dass eine tiefenpsychologisch orientierte Therapie auf Dauer wirklich die Ursachen angehen kann - wenn nicht vorher -aus welchen Gründen auch immer- aufgegeben bzw. unterbrochen wird.
Grüssle
anandam
Ryan034 schrieb:
> Die Wahrheit über die Depression sowie Modell der Heilung
>
> Achtung: Dieser Text sollte tatsächlich nur von Menschen gelesen werden, die die Wahrheit tatsächlich wissen wollen und die eine Anleitung suchen, wieder gesund zu werden, denn die werde ich hiermit geben, es ist also gleichzeitig eine Selbsthilfeanleitung aus der Depression. Menschen, die sie lieber weiterhin verdrängen wollen, sollten hier Schluss machen. Außerdem sollte sie nur von Menschen gelesen werden, die bereit sind, ihr bisheriges Leben komplett zu ändern und sich dafür die nötige Zeit nehmen wollen, die bestimmt 2 Jahre sein kann. Meine erfahrene Wahrheit ist eher einfach als kompliziert. Dies kann weh tun, da ich selbst mir nach jahrelangem Leid eine kompliziertere Antwort gewünscht hätte.
>
> Zunächst zu meiner Motivation: Ich habe in schlimmen depressiven Zeiten meines Lebens u.a. auf dieser Seite nach der Wahrheit gesucht, um mich selbst aus meiner Depression zu befreien. Ich habe sie auf dieser Webseite nirgendwo gefunden. Außerdem habe ich ca. 15 Selbsthilfebücher sowie Fachliteratur gelesen und Medikamente genommen, doch nichts von alledem hat mir geholfen. Außerdem besteht mein Eindruck darin, dass durch eine Therapie geheilte Menschen sowie Therapeuten noch zu wenig psychisch Kranken Menschen helfen bzw. die Wahrheit in breitem Maße weitergeben oder publizieren. Doch in denke, dass dies nicht nur wichtig für schwer psychisch Kranke, sondern wichtig für die gesamte Gesellschaft ist, die von Depression in fließendem Maße bis zur Schwere einer Krankheit durchzogen ist.
> Ich beziehe dieses "Wissen" aus meiner eigenen tiefenpsychologischen Psychotherapie.
>
> Die Wahrheit:
> Die Wahrheit über die Depression ist relativ simpel und dennoch kennt sie kaum jemand in unserer Gesellschaft. Das Problem ist, dass wir uns mehr mit der Außenwelt als mit unserer Innenwelt beschäftigen, das heißt wir kennen unsere Emotionen/Gefühle nicht, lernen nicht, mit ihnen umzugehen, da das soziale Umfeld (Eltern, Familie, Freunde,Schule etc.), in das wir hineingeboren werden, es selbst nicht weiß und uns daher nicht dazu anleitet/anleiten kann. Die Therapeuten, die die Wahrheit kennen und auch lehren in einer Therapie, sind meiner Meinung nach vor allem Psychotherapeuten, die tiefenpsychologisch und psychoanalytisch arbeiten. Verhaltenstherapeuten und kognitiv orientierte Therapeuten (die umdenken verlangen), helfen ihren Patienten nicht dabei, ihre Depression zu besiegen und emotional wirklich gesund zu werden, sondern lediglich, besser zu funktionieren, ihre Depression besser zu unterdrücken. Verschwinden tut sie dadurch nicht. Medikamente können Symptome teilweise unterdrücken, die eigentliche Depression verschwindet nicht. Hierbei sei gesagt, dass das Gehirn eines Depressiven nicht krank ist, es wird nur krankhaft verwendet. Das Gehirn funktioniert prima.
> Ich selbst habe eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie gemacht und möchte auf diesem Wege anderen Menschen helfen, die auf dieser Seite Hilfe suchen.
>
> Analyse der Depression:
>
> Nun werde ich beschreiben, wie die Depression tatsächlich entsteht und wie man sie besiegen kann. Ich werde euch bewusst machen, wie das abläuft, weil es unbewusst in euch abläuft. (Hierbei sei angemerkt, dass das Kernproblem einer Psychose analytisch gesehen im Prinzip genauso funktioniert, nur die Verdrängung tiefer ist und dadurch die Symptome verschleierter (oftmals in die Außenwelt projiziert wie zum Beispiel Stimmen hören, obwohl der psychisch Kranke sie ja im Prinzip selbst produziert)
>
> 1)Die Depression ist ein emotionales Problem. Es gibt im Prinzip nur wenige Emotionen, die ein Mensch hat, das sind im Prinzip zwei Seiten. Auf der einen Seite steht die Freude, die man auch wahres Interesse (oder wahre Liebe) nennen kann, auf der anderen Seite steht die Wut. Lebt man diese gesund aus (aggressiv statt depressiv), so kommen die dahinterliegenden Gefühle an die Oberfläche: gesunde (echte) Schamgefühle, die durch das Wütendsein entstehen, schließlich Schmerz und Traurigkeit. Dies führt zu einem gesunden Trauer- und Verzeihprozess, bis wahres
> Interesse zurückkehrt.
>
> 2)Das Kernproblem der Depression ist die WUT. Der Depressive (im Prinzip jeder psychisch Kranke) richtet seine Wut gegen sich selbst und verletzt sich auf diese Weise selbst.
>
> 3)Er lernt dieses Verhalten bereits als Baby von seiner Mutter, (bzw. primären Bindungsperson) die ebenfalls als Kind gelernt hat, ihre Wut gegen sich selbst zu richten, um zu überleben. (das heißt, ebenfalls eine depressive Persönlichkeitsstruktur erlernt hat)
> Ich werde nun versuchen, den entscheidenden Kernkonflikt ganz bildlich auszudrücken, der zu dieser Strategie führt:
> Stell dir vor, du liegst in einer Babywiege und du bist wegen irgendeinem verletzten Bedürfnis, einer Verletzung, wütend. Du hast das Bedürfnis zu schreien, um deinem Zorn Ausdruck zu verleihen. Nun kommt deine Mutter und du musst traumatisiert feststellen, dass sie voller Wut ist, die sie gegen sich richtet und du fühlst „scheiße, wenn ich sie jetzt anschreie, dann haut sie mich mit ihrer ganzen Wut tot und ich sterbe...oder sie setzt mich irgendwo im Wald aus und ich werde sterben, weil ich nicht alleine laufen kann. Ich bin zu klein, um ohne sie zu überleben, das heißt ich muss sie unbedingt eine sichere Bindung zu ihr aufbauen, um zu überleben“
> Was wirst du also tun? Du wirst nicht lauthals schreien, sondern deine Wut brav gegen dich richten, um zu überleben. (Man kann also die Depression insgesamt als Überlebensstrategie bezeichnen, die wahnsinnig wichtig ist, weil sie dein Leben gerettet hat)
> Jemand von auch schon mal von seiner Mutter gehört, was für ein liebes ruhiges Kind er war?
>
> 4) So wirst du also groß in einer Welt von Menschen, die ihre Wut gegen sich richten und kommst von selbst gar nicht auf die Idee, das irgendetwas schief läuft. Du hältst es wie die anderen Menschen um dich herum für normal, denn fast alle richten ihre Wut gegen sich selbst und gehen sich verletzen, anstatt sich ihre Wut anzuschauen. Unbewusst bleibt die Tatsache bestehen, dass Wut ausdrücken den Tod bedeuten würde. Du machst dein ganzes Leben lang so weiter, deine Wut wird mehr und mehr. Wenn du „Glück hast“, kommst du damit einigermaßen durchs Leben und stirbst mit 78. (Ich persönlich sehe das anders, in der Depression liegt auch eine Chance, nämlich die, einen neuen erfüllteren Weg einzuschlagen.)
>
> Hast du allerdings Pech, so sind deine Eltern nicht gerade die Bringer und fügen dir tausende Verletzungen zu, dazu erlebst du noch andere schlimme Dinge, wirst gehänselt in der Schule, wirst missbraucht, weiß Gott was es alles an Verletzungen gibt, starke emotionale Vernachlässigung sei vielleicht noch genannt, und so steigert sich deine Wut so dermaßen, dass du zu Lebzeiten in eine Depression verfällst.
> Eine depressive Episode ist nichts anderes als ein mächtiger Wutanfall. Solche mächtigen Wutanfälle kommen häufig bei Trennungen vom Partner (Trennungswut), Todesfällen, schwerer Krankheit vor, daher sagt man so häufig, diese Umstände seien der eigentliche Auslöser einer Depression. In Wirklichkeit ist es jedoch die Wut, die endlich raus will, aber vermeintlich wegen des Überlebens nicht darf. Daher fallen viele Menschen auch ohne akuten Schicksalsschlag in eine Depression, einfach weil der Wutpegel zu groß ist.
>
> 5)Was passiert nun während einer typischen depressiven Episode, einer ersten Depression, bei zu hohem Wutpegel? Zu einigen typischen Symptomen:
>
> a) Nicht mehr aufhören können zu denken: Die Wut (Wut ist im Prinzip nichts als Energie) wird gegen sich selbst verwendet, du reagierst die Wut als Gedanken ab und verletzt dich so selbst, daher sind die Gedanken auch vor allem negativ. (ich bin nichts wert, ich hasse mich selbst etc.)
> b) Alpträume: Ich produziere negative Träume zur Verarbeitung der Wut. Inhalt ist negativ, um mir weh zu tun. (tue ich unbewusst, aber das bin ja ich)
> c) Schlafstörungen: Ich habe soviel Wut abzureagieren, das ich nicht schlafen kann.
> d) Angst: Ich habe soviel Wut, dass ich mich selbst bedrohe. Jede Angst außer der gesunden Angst vor dem wirklich möglichen Tod ist nichts anderes als gegen sich selbst gerichtete Wut in Größe einer Selbstbedrohung. Panikattacken und Angstzustände sind auch nur gegen sich gerichtete Wut.
> e) Falsche Scham, Schuldgefühle: Ich bestrafe mich selbst, obwohl eigentlich die anderen mich wütend gemacht haben, sie eigentlich die „Schuld“ haben.
> Wenn ein Mensch sich schämt, so ist es immer gegen sich selbst gerichtete Wut. Wenn man also in anderen Augen Scham sieht, so weiß man „er tut es auch“, wenn es nicht gesunde Scham ist.
> Es gibt also auch gesunde Scham, nämlich dann, wenn ich andere Menschen tatsächlich verletze oder in Gefahr bringe.
> Es ist also keine echte Scham, wenn sich eine Frau zum Beispiel für ihre große Nase schämt, denn die hat bestimmt noch niemandem etwas getan J.
> f) Interesselosigkeit, (kein Glücksempfinden): Ist man wütend, so hat man kein Interesse, keine Freude. Wut muss immer erst raus, dann entsteht wieder neues Interesse an der Umwelt. Das erste Interesse eines Menschen besteht also immer darin, seine Wut loszuwerden und zu trauern/Schmerz zu fühlen, man kann sagen sich emotional zu versorgen. Danach kommt erst das wahre Interesse (aufrichtige Liebe) und die wahre Freude an der Umwelt.
> Dies erklärt auch die oft empfundene Sinnlosigkeit des Lebens. Das Leben hat keinen objektiven Sinn. Jeder Mensch schafft sich selbst einen Sinn, in dem er sich für Dinge interessiert (Hobbys etc.). Wenn du voller Wut bist und damit dein Interesse blockiert ist, wie soll dein Leben einen Sinn haben. Nur du kannst ihm, wenn du emotional gesund bist, Sinn geben.
> g) tränenlose Trauer: Wut blockiert Schmerz/Trauer, daher können Depressive nicht richtig trauern und loslassen. Daher auch Flashbacks (unbearbeitete Schmerzerlebnisse kehren in Träumen zurück) Wut muss raus, damit man vernünftig heulen kann. (Dies bedeutet nicht, dass man als Depressiver generell niemals weinen kann.)
> h) psychosomatische Beschwerden wie z.B. Zittern, Kälte, komische Gefühle, Rücken- oder Magenbeschwerden: Wenden der Wut gegen den Körper
> i) Ritzen, Drogen, SSV jeglicher Form: Wenden der Wut gegen sich selbst
> j) sich zurückziehen von anderen Menschen: du bist wütend wie Scheiße und hast keinerlei Interesse gerade. Warum solltest du zu jemandem gehen? Du willst gerade eigentlich mit niemandem reden, weil du sauer bist. (Dies ist auch die Erklärung für vieles Schweigen in der Welt oder dafür, dass wir häufig so wenig wirklich miteinander sprechen .) Die Wut muss erst raus. Alles andere bedeutet Verletzung.
>
> 6) Im Prinzip verhältst du dich als depressiver Mensch schon seit Beginn deines Lebens depressiv, du verletzt dich immer wieder mit seiner Wut selbst. Der Witz ist, dass du es unbewusst immer weitermachst, obwohl du immer größer wirst, körperlich wächst und erwachsen wirst. (Bewusst weißt du oft nicht einmal, dass du wütend bist.)
> Du richtest selbst mit (z.B.) 36 deine Wut noch gegen dich selbst. Du schützt immer noch deine Mutter vor deiner Wut, damit sie dein Leben beschützt. Du lebst im Prinzip immer noch für sie, sie ist immer noch der Sinn deines Lebens, obwohl du bereits erwachsen bist. Was würde nun passieren, wenn du nun deine Wut ausdrücken (nach außen richten)
> würdest und sie dich im Wald aussetzen würde? Nichts.
> Du könntest alleine mit deinen langen Beinen aus dem Wald nach Hause gehen und würdest so alleine überleben. Der Schutz durch die Depression ist also überflüssig geworden.
>
> Das bedeutet (leider Gottes), dass du schon seit Jahren unwissend dein Leben damit verschwendest, immer noch deine Wut gegen dich selbst zu richten in Form von Selbstverletzungen (bis zum Grad von Symptomen) und indem du dich verletzen gehst, anstatt dich auf einen Stuhl zu setzen und deine Wut aufzuarbeiten/rauszulassen.
>
> Du hast gerade kein Interesse, weder an anderen Menschen noch an etwas anderem.
> Wenn man wütend ist, steht die Wut immer an erster Stelle. Geht man dann zu Freunden und quatscht miteinander, so ist das im Prinzip eine Lüge, nur um die eigene Wut gegen sich selbst zu verwenden. Wirkliches Interesse am anderen ist gerade nicht da. Dies ist auch der Grund, weshalb so viele Menschen sich scheiden lassen, sich betrügen, fremdgehen, sich nicht richtig vertrauen und sowas alles. Man führt zusammen einen Verletzungstanz auf, wirkliches Interesse haben beide wütende Menschen gerade nicht aneinander. Daran liegt es.
> (Ich will hiermit nicht behaupten, dass es keine gesunden Menschen mit gesunder Liebe und gesundem Interesse mehr gibt, ich glaube jedoch, ich müsste diese in diesen Tagen suchen wie Nadeln im Heuhaufen.)
>
> 7) Weg zur Heilung: Wie mache ich es am besten, meine Wut rauslassen oder ausdrücken? Im Prinzip geht es darum, seiner Wut eine Gestalt, eine Form zu geben, sie sichtbar zu machen. Richte ich meine Wut gegen mich selbst, so verletze ich mich, richte ich sie gegen andere Menschen, so verletze ich sie. Verletze ich andere Menschen, so verletze ich mich selbst, weil dies tief in mir Schuldgefühle auslöst. Jeder Mensch ist im Prinzip innerlich im Kern wie ein kleines Kind, das jeden Menschen liebt und niemandem wehtun möchte.
> Außerdem habe ich, wenn ich bereits zu einem Grad einer Krankheit eine Depression habe, soviel Wut in mir, dass ich damit einen Taifun auslösen könnte oder jemanden ermorden könnte oder sowas.
> Wichtig ist es also letztlich nicht Rache zu nehmen (an seinen Eltern will man das ja meistens so gerne), sondern sich selbst emotional zu versorgen . Dies kann man tun, indem man seine Wut in der Vorstellung, in seiner Fantasie ausdrückt. Hierbei verletzt man in seiner Vorstellung die Menschen, die einem in der Vergangenheit weh getan haben. Dafür macht man sich die vergangenen schmerzauslösende Momente wieder bewusst. Es geht darum, die eigene Wut zu spüren/fühlen/wahrzunehmen, um so den Schmerz und die Traurigkeit dahinter fühlen zu können. Man kann sich zum Beispiel vorstellen, wie man die Leute beschmiert mit Ausscheidungsprodukten des Körpers, wie man sie quält, ermordet, ihnen alles erdenklich mögliche Schlimme antut. Dabei gibt es keine Grenzen der brutalen Phantasie. Wichtig ist es mir zu sagen, dass ich hierbei einen EMOTIONALEN Prozess meine und keinen rein kognitiven.
>
> Ich möchte hier nicht sagen, dass die Wutphantasie das einzige Medium sein muss, um mit seiner Wut in positiven (produktiven) Kontakt zu kommen, da es bestimmt auch andere Wege gibt dies zu tun. Der zentrale Punkt ist es, dass wir die Wut überhaupt lernen zu spüren.
>
>
> 8)Gesundung: Je nachdem, wie viel Wut du in dir trägst, kann dieser Vorgang bestimmt 2 Jahre dauern. Bis die Wut und der Schmerz raus ist und dein Interesse zurückkehrt, du also beginnst, dich wieder für etwas WIRKLICH zu interessieren, wahrhaftig zu lieben.
>
> Im Prinzip ist es das, wobei klar ist, dass die Realisierung ein harter Prozess ist und mehr Zeit braucht als sich diesen Text durchzulesen.
> Ich wünsche mir, dass dieses Wissen irgendwann die gesamte Gesellschaft erreichen wird, damit es hier bald wieder mehr Liebe gibt.
> Außerdem wünsche ich mir, dass diejenigen von euch, die daran glauben und sie nicht verdrängen, was bestimmt viele von euch tun werden, sie weitergeben und vor allem: selbst leben.
>
> Lieben Gruß
>
> Ryan
>
>
> PS: Ich denke, dass es ratsam ist, sich zur Umsetzung therapeutische Hilfe bzw. einen therapeutischen Schutzraum zu suchen.

Ryan034 schrieb:
> Die Wahrheit über die Depression sowie Modell der Heilung
>
> Achtung: Dieser Text sollte tatsächlich nur von Menschen gelesen werden, die die Wahrheit tatsächlich wissen wollen und die eine Anleitung suchen, wieder gesund zu werden, denn die werde ich hiermit geben, es ist also gleichzeitig eine Selbsthilfeanleitung aus der Depression. Menschen, die sie lieber weiterhin verdrängen wollen, sollten hier Schluss machen. Außerdem sollte sie nur von Menschen gelesen werden, die bereit sind, ihr bisheriges Leben komplett zu ändern und sich dafür die nötige Zeit nehmen wollen, die bestimmt 2 Jahre sein kann. Meine erfahrene Wahrheit ist eher einfach als kompliziert. Dies kann weh tun, da ich selbst mir nach jahrelangem Leid eine kompliziertere Antwort gewünscht hätte.
>
> Zunächst zu meiner Motivation: Ich habe in schlimmen depressiven Zeiten meines Lebens u.a. auf dieser Seite nach der Wahrheit gesucht, um mich selbst aus meiner Depression zu befreien. Ich habe sie auf dieser Webseite nirgendwo gefunden. Außerdem habe ich ca. 15 Selbsthilfebücher sowie Fachliteratur gelesen und Medikamente genommen, doch nichts von alledem hat mir geholfen. Außerdem besteht mein Eindruck darin, dass durch eine Therapie geheilte Menschen sowie Therapeuten noch zu wenig psychisch Kranken Menschen helfen bzw. die Wahrheit in breitem Maße weitergeben oder publizieren. Doch in denke, dass dies nicht nur wichtig für schwer psychisch Kranke, sondern wichtig für die gesamte Gesellschaft ist, die von Depression in fließendem Maße bis zur Schwere einer Krankheit durchzogen ist.
> Ich beziehe dieses "Wissen" aus meiner eigenen tiefenpsychologischen Psychotherapie.
>
> Die Wahrheit:
> Die Wahrheit über die Depression ist relativ simpel und dennoch kennt sie kaum jemand in unserer Gesellschaft. Das Problem ist, dass wir uns mehr mit der Außenwelt als mit unserer Innenwelt beschäftigen, das heißt wir kennen unsere Emotionen/Gefühle nicht, lernen nicht, mit ihnen umzugehen, da das soziale Umfeld (Eltern, Familie, Freunde,Schule etc.), in das wir hineingeboren werden, es selbst nicht weiß und uns daher nicht dazu anleitet/anleiten kann. Die Therapeuten, die die Wahrheit kennen und auch lehren in einer Therapie, sind meiner Meinung nach vor allem Psychotherapeuten, die tiefenpsychologisch und psychoanalytisch arbeiten. Verhaltenstherapeuten und kognitiv orientierte Therapeuten (die umdenken verlangen), helfen ihren Patienten nicht dabei, ihre Depression zu besiegen und emotional wirklich gesund zu werden, sondern lediglich, besser zu funktionieren, ihre Depression besser zu unterdrücken. Verschwinden tut sie dadurch nicht. Medikamente können Symptome teilweise unterdrücken, die eigentliche Depression verschwindet nicht. Hierbei sei gesagt, dass das Gehirn eines Depressiven nicht krank ist, es wird nur krankhaft verwendet. Das Gehirn funktioniert prima.
> Ich selbst habe eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie gemacht und möchte auf diesem Wege anderen Menschen helfen, die auf dieser Seite Hilfe suchen.
>
> Analyse der Depression:
>
> Nun werde ich beschreiben, wie die Depression tatsächlich entsteht und wie man sie besiegen kann. Ich werde euch bewusst machen, wie das abläuft, weil es unbewusst in euch abläuft. (Hierbei sei angemerkt, dass das Kernproblem einer Psychose analytisch gesehen im Prinzip genauso funktioniert, nur die Verdrängung tiefer ist und dadurch die Symptome verschleierter (oftmals in die Außenwelt projiziert wie zum Beispiel Stimmen hören, obwohl der psychisch Kranke sie ja im Prinzip selbst produziert)
>
> 1)Die Depression ist ein emotionales Problem. Es gibt im Prinzip nur wenige Emotionen, die ein Mensch hat, das sind im Prinzip zwei Seiten. Auf der einen Seite steht die Freude, die man auch wahres Interesse (oder wahre Liebe) nennen kann, auf der anderen Seite steht die Wut. Lebt man diese gesund aus (aggressiv statt depressiv), so kommen die dahinterliegenden Gefühle an die Oberfläche: gesunde (echte) Schamgefühle, die durch das Wütendsein entstehen, schließlich Schmerz und Traurigkeit. Dies führt zu einem gesunden Trauer- und Verzeihprozess, bis wahres
> Interesse zurückkehrt.
>
> 2)Das Kernproblem der Depression ist die WUT. Der Depressive (im Prinzip jeder psychisch Kranke) richtet seine Wut gegen sich selbst und verletzt sich auf diese Weise selbst.
>
> 3)Er lernt dieses Verhalten bereits als Baby von seiner Mutter, (bzw. primären Bindungsperson) die ebenfalls als Kind gelernt hat, ihre Wut gegen sich selbst zu richten, um zu überleben. (das heißt, ebenfalls eine depressive Persönlichkeitsstruktur erlernt hat)
> Ich werde nun versuchen, den entscheidenden Kernkonflikt ganz bildlich auszudrücken, der zu dieser Strategie führt:
> Stell dir vor, du liegst in einer Babywiege und du bist wegen irgendeinem verletzten Bedürfnis, einer Verletzung, wütend. Du hast das Bedürfnis zu schreien, um deinem Zorn Ausdruck zu verleihen. Nun kommt deine Mutter und du musst traumatisiert feststellen, dass sie voller Wut ist, die sie gegen sich richtet und du fühlst „scheiße, wenn ich sie jetzt anschreie, dann haut sie mich mit ihrer ganzen Wut tot und ich sterbe...oder sie setzt mich irgendwo im Wald aus und ich werde sterben, weil ich nicht alleine laufen kann. Ich bin zu klein, um ohne sie zu überleben, das heißt ich muss sie unbedingt eine sichere Bindung zu ihr aufbauen, um zu überleben“
> Was wirst du also tun? Du wirst nicht lauthals schreien, sondern deine Wut brav gegen dich richten, um zu überleben. (Man kann also die Depression insgesamt als Überlebensstrategie bezeichnen, die wahnsinnig wichtig ist, weil sie dein Leben gerettet hat)
> Jemand von auch schon mal von seiner Mutter gehört, was für ein liebes ruhiges Kind er war?
>
> 4) So wirst du also groß in einer Welt von Menschen, die ihre Wut gegen sich richten und kommst von selbst gar nicht auf die Idee, das irgendetwas schief läuft. Du hältst es wie die anderen Menschen um dich herum für normal, denn fast alle richten ihre Wut gegen sich selbst und gehen sich verletzen, anstatt sich ihre Wut anzuschauen. Unbewusst bleibt die Tatsache bestehen, dass Wut ausdrücken den Tod bedeuten würde. Du machst dein ganzes Leben lang so weiter, deine Wut wird mehr und mehr. Wenn du „Glück hast“, kommst du damit einigermaßen durchs Leben und stirbst mit 78. (Ich persönlich sehe das anders, in der Depression liegt auch eine Chance, nämlich die, einen neuen erfüllteren Weg einzuschlagen.)
>
> Hast du allerdings Pech, so sind deine Eltern nicht gerade die Bringer und fügen dir tausende Verletzungen zu, dazu erlebst du noch andere schlimme Dinge, wirst gehänselt in der Schule, wirst missbraucht, weiß Gott was es alles an Verletzungen gibt, starke emotionale Vernachlässigung sei vielleicht noch genannt, und so steigert sich deine Wut so dermaßen, dass du zu Lebzeiten in eine Depression verfällst.
> Eine depressive Episode ist nichts anderes als ein mächtiger Wutanfall. Solche mächtigen Wutanfälle kommen häufig bei Trennungen vom Partner (Trennungswut), Todesfällen, schwerer Krankheit vor, daher sagt man so häufig, diese Umstände seien der eigentliche Auslöser einer Depression. In Wirklichkeit ist es jedoch die Wut, die endlich raus will, aber vermeintlich wegen des Überlebens nicht darf. Daher fallen viele Menschen auch ohne akuten Schicksalsschlag in eine Depression, einfach weil der Wutpegel zu groß ist.
>
> 5)Was passiert nun während einer typischen depressiven Episode, einer ersten Depression, bei zu hohem Wutpegel? Zu einigen typischen Symptomen:
>
> a) Nicht mehr aufhören können zu denken: Die Wut (Wut ist im Prinzip nichts als Energie) wird gegen sich selbst verwendet, du reagierst die Wut als Gedanken ab und verletzt dich so selbst, daher sind die Gedanken auch vor allem negativ. (ich bin nichts wert, ich hasse mich selbst etc.)
> b) Alpträume: Ich produziere negative Träume zur Verarbeitung der Wut. Inhalt ist negativ, um mir weh zu tun. (tue ich unbewusst, aber das bin ja ich)
> c) Schlafstörungen: Ich habe soviel Wut abzureagieren, das ich nicht schlafen kann.
> d) Angst: Ich habe soviel Wut, dass ich mich selbst bedrohe. Jede Angst außer der gesunden Angst vor dem wirklich möglichen Tod ist nichts anderes als gegen sich selbst gerichtete Wut in Größe einer Selbstbedrohung. Panikattacken und Angstzustände sind auch nur gegen sich gerichtete Wut.
> e) Falsche Scham, Schuldgefühle: Ich bestrafe mich selbst, obwohl eigentlich die anderen mich wütend gemacht haben, sie eigentlich die „Schuld“ haben.
> Wenn ein Mensch sich schämt, so ist es immer gegen sich selbst gerichtete Wut. Wenn man also in anderen Augen Scham sieht, so weiß man „er tut es auch“, wenn es nicht gesunde Scham ist.
> Es gibt also auch gesunde Scham, nämlich dann, wenn ich andere Menschen tatsächlich verletze oder in Gefahr bringe.
> Es ist also keine echte Scham, wenn sich eine Frau zum Beispiel für ihre große Nase schämt, denn die hat bestimmt noch niemandem etwas getan J.
> f) Interesselosigkeit, (kein Glücksempfinden): Ist man wütend, so hat man kein Interesse, keine Freude. Wut muss immer erst raus, dann entsteht wieder neues Interesse an der Umwelt. Das erste Interesse eines Menschen besteht also immer darin, seine Wut loszuwerden und zu trauern/Schmerz zu fühlen, man kann sagen sich emotional zu versorgen. Danach kommt erst das wahre Interesse (aufrichtige Liebe) und die wahre Freude an der Umwelt.
> Dies erklärt auch die oft empfundene Sinnlosigkeit des Lebens. Das Leben hat keinen objektiven Sinn. Jeder Mensch schafft sich selbst einen Sinn, in dem er sich für Dinge interessiert (Hobbys etc.). Wenn du voller Wut bist und damit dein Interesse blockiert ist, wie soll dein Leben einen Sinn haben. Nur du kannst ihm, wenn du emotional gesund bist, Sinn geben.
> g) tränenlose Trauer: Wut blockiert Schmerz/Trauer, daher können Depressive nicht richtig trauern und loslassen. Daher auch Flashbacks (unbearbeitete Schmerzerlebnisse kehren in Träumen zurück) Wut muss raus, damit man vernünftig heulen kann. (Dies bedeutet nicht, dass man als Depressiver generell niemals weinen kann.)
> h) psychosomatische Beschwerden wie z.B. Zittern, Kälte, komische Gefühle, Rücken- oder Magenbeschwerden: Wenden der Wut gegen den Körper
> i) Ritzen, Drogen, SSV jeglicher Form: Wenden der Wut gegen sich selbst
> j) sich zurückziehen von anderen Menschen: du bist wütend wie Scheiße und hast keinerlei Interesse gerade. Warum solltest du zu jemandem gehen? Du willst gerade eigentlich mit niemandem reden, weil du sauer bist. (Dies ist auch die Erklärung für vieles Schweigen in der Welt oder dafür, dass wir häufig so wenig wirklich miteinander sprechen .) Die Wut muss erst raus. Alles andere bedeutet Verletzung.
>
> 6) Im Prinzip verhältst du dich als depressiver Mensch schon seit Beginn deines Lebens depressiv, du verletzt dich immer wieder mit seiner Wut selbst. Der Witz ist, dass du es unbewusst immer weitermachst, obwohl du immer größer wirst, körperlich wächst und erwachsen wirst. (Bewusst weißt du oft nicht einmal, dass du wütend bist.)
> Du richtest selbst mit (z.B.) 36 deine Wut noch gegen dich selbst. Du schützt immer noch deine Mutter vor deiner Wut, damit sie dein Leben beschützt. Du lebst im Prinzip immer noch für sie, sie ist immer noch der Sinn deines Lebens, obwohl du bereits erwachsen bist. Was würde nun passieren, wenn du nun deine Wut ausdrücken (nach außen richten)
> würdest und sie dich im Wald aussetzen würde? Nichts.
> Du könntest alleine mit deinen langen Beinen aus dem Wald nach Hause gehen und würdest so alleine überleben. Der Schutz durch die Depression ist also überflüssig geworden.
>
> Das bedeutet (leider Gottes), dass du schon seit Jahren unwissend dein Leben damit verschwendest, immer noch deine Wut gegen dich selbst zu richten in Form von Selbstverletzungen (bis zum Grad von Symptomen) und indem du dich verletzen gehst, anstatt dich auf einen Stuhl zu setzen und deine Wut aufzuarbeiten/rauszulassen.
>
> Du hast gerade kein Interesse, weder an anderen Menschen noch an etwas anderem.
> Wenn man wütend ist, steht die Wut immer an erster Stelle. Geht man dann zu Freunden und quatscht miteinander, so ist das im Prinzip eine Lüge, nur um die eigene Wut gegen sich selbst zu verwenden. Wirkliches Interesse am anderen ist gerade nicht da. Dies ist auch der Grund, weshalb so viele Menschen sich scheiden lassen, sich betrügen, fremdgehen, sich nicht richtig vertrauen und sowas alles. Man führt zusammen einen Verletzungstanz auf, wirkliches Interesse haben beide wütende Menschen gerade nicht aneinander. Daran liegt es.
> (Ich will hiermit nicht behaupten, dass es keine gesunden Menschen mit gesunder Liebe und gesundem Interesse mehr gibt, ich glaube jedoch, ich müsste diese in diesen Tagen suchen wie Nadeln im Heuhaufen.)
>
> 7) Weg zur Heilung: Wie mache ich es am besten, meine Wut rauslassen oder ausdrücken? Im Prinzip geht es darum, seiner Wut eine Gestalt, eine Form zu geben, sie sichtbar zu machen. Richte ich meine Wut gegen mich selbst, so verletze ich mich, richte ich sie gegen andere Menschen, so verletze ich sie. Verletze ich andere Menschen, so verletze ich mich selbst, weil dies tief in mir Schuldgefühle auslöst. Jeder Mensch ist im Prinzip innerlich im Kern wie ein kleines Kind, das jeden Menschen liebt und niemandem wehtun möchte.
> Außerdem habe ich, wenn ich bereits zu einem Grad einer Krankheit eine Depression habe, soviel Wut in mir, dass ich damit einen Taifun auslösen könnte oder jemanden ermorden könnte oder sowas.
> Wichtig ist es also letztlich nicht Rache zu nehmen (an seinen Eltern will man das ja meistens so gerne), sondern sich selbst emotional zu versorgen . Dies kann man tun, indem man seine Wut in der Vorstellung, in seiner Fantasie ausdrückt. Hierbei verletzt man in seiner Vorstellung die Menschen, die einem in der Vergangenheit weh getan haben. Dafür macht man sich die vergangenen schmerzauslösende Momente wieder bewusst. Es geht darum, die eigene Wut zu spüren/fühlen/wahrzunehmen, um so den Schmerz und die Traurigkeit dahinter fühlen zu können. Man kann sich zum Beispiel vorstellen, wie man die Leute beschmiert mit Ausscheidungsprodukten des Körpers, wie man sie quält, ermordet, ihnen alles erdenklich mögliche Schlimme antut. Dabei gibt es keine Grenzen der brutalen Phantasie. Wichtig ist es mir zu sagen, dass ich hierbei einen EMOTIONALEN Prozess meine und keinen rein kognitiven.
>
> Ich möchte hier nicht sagen, dass die Wutphantasie das einzige Medium sein muss, um mit seiner Wut in positiven (produktiven) Kontakt zu kommen, da es bestimmt auch andere Wege gibt dies zu tun. Der zentrale Punkt ist es, dass wir die Wut überhaupt lernen zu spüren.
>
>
> 8)Gesundung: Je nachdem, wie viel Wut du in dir trägst, kann dieser Vorgang bestimmt 2 Jahre dauern. Bis die Wut und der Schmerz raus ist und dein Interesse zurückkehrt, du also beginnst, dich wieder für etwas WIRKLICH zu interessieren, wahrhaftig zu lieben.
>
> Im Prinzip ist es das, wobei klar ist, dass die Realisierung ein harter Prozess ist und mehr Zeit braucht als sich diesen Text durchzulesen.
> Ich wünsche mir, dass dieses Wissen irgendwann die gesamte Gesellschaft erreichen wird, damit es hier bald wieder mehr Liebe gibt.
> Außerdem wünsche ich mir, dass diejenigen von euch, die daran glauben und sie nicht verdrängen, was bestimmt viele von euch tun werden, sie weitergeben und vor allem: selbst leben.
>
> Lieben Gruß
>
> Ryan
>
>
> PS: Ich denke, dass es ratsam ist, sich zur Umsetzung therapeutische Hilfe bzw. einen therapeutischen Schutzraum zu suchen.
Bärwolf
Beiträge: 10
Registriert: 11. Nov 2009, 21:37

Re: Depression - Die komplette Wahrheit (tiefenpsychologisch)

Beitrag von Bärwolf »

Die Wirksamkeit von Therapie(n) sind m. e. verallgemeinernt nur sehr bedingt zu beurteilen. Das mag ein Problem sein. Die individuelle Komponente spielt eine zu große Rolle. Aus meiner Erfahrung kann ich auch nur sagen, das alle Maßnahmen immer nur einen gewissen Zeitraum geholfen haben.
Wichtig ist, das es genügend Hilfsangebote gibt die man wahrnehmen kann, daran fehlt es leider und so bleibt oft nur Flickschusterei. Ich muß aber auch sagen, dass in den Zeiten wo mir Hilfe gegeben wurde diese sehr engagiert erfolgte,es liegt also nicht an den Helfenden, sondern das es zu wenig Angebote gibt.
Ryan034 schrieb:
> Die Wahrheit über die Depression sowie Modell der Heilung
>
> Achtung: Dieser Text sollte tatsächlich nur von Menschen gelesen werden, die die Wahrheit tatsächlich wissen wollen und die eine Anleitung suchen, wieder gesund zu werden, denn die werde ich hiermit geben, es ist also gleichzeitig eine Selbsthilfeanleitung aus der Depression. Menschen, die sie lieber weiterhin verdrängen wollen, sollten hier Schluss machen. Außerdem sollte sie nur von Menschen gelesen werden, die bereit sind, ihr bisheriges Leben komplett zu ändern und sich dafür die nötige Zeit nehmen wollen, die bestimmt 2 Jahre sein kann. Meine erfahrene Wahrheit ist eher einfach als kompliziert. Dies kann weh tun, da ich selbst mir nach jahrelangem Leid eine kompliziertere Antwort gewünscht hätte.
>
> Zunächst zu meiner Motivation: Ich habe in schlimmen depressiven Zeiten meines Lebens u.a. auf dieser Seite nach der Wahrheit gesucht, um mich selbst aus meiner Depression zu befreien. Ich habe sie auf dieser Webseite nirgendwo gefunden. Außerdem habe ich ca. 15 Selbsthilfebücher sowie Fachliteratur gelesen und Medikamente genommen, doch nichts von alledem hat mir geholfen. Außerdem besteht mein Eindruck darin, dass durch eine Therapie geheilte Menschen sowie Therapeuten noch zu wenig psychisch Kranken Menschen helfen bzw. die Wahrheit in breitem Maße weitergeben oder publizieren. Doch in denke, dass dies nicht nur wichtig für schwer psychisch Kranke, sondern wichtig für die gesamte Gesellschaft ist, die von Depression in fließendem Maße bis zur Schwere einer Krankheit durchzogen ist.
> Ich beziehe dieses "Wissen" aus meiner eigenen tiefenpsychologischen Psychotherapie.
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> Die Wahrheit:
> Die Wahrheit über die Depression ist relativ simpel und dennoch kennt sie kaum jemand in unserer Gesellschaft. Das Problem ist, dass wir uns mehr mit der Außenwelt als mit unserer Innenwelt beschäftigen, das heißt wir kennen unsere Emotionen/Gefühle nicht, lernen nicht, mit ihnen umzugehen, da das soziale Umfeld (Eltern, Familie, Freunde,Schule etc.), in das wir hineingeboren werden, es selbst nicht weiß und uns daher nicht dazu anleitet/anleiten kann. Die Therapeuten, die die Wahrheit kennen und auch lehren in einer Therapie, sind meiner Meinung nach vor allem Psychotherapeuten, die tiefenpsychologisch und psychoanalytisch arbeiten. Verhaltenstherapeuten und kognitiv orientierte Therapeuten (die umdenken verlangen), helfen ihren Patienten nicht dabei, ihre Depression zu besiegen und emotional wirklich gesund zu werden, sondern lediglich, besser zu funktionieren, ihre Depression besser zu unterdrücken. Verschwinden tut sie dadurch nicht. Medikamente können Symptome teilweise unterdrücken, die eigentliche Depression verschwindet nicht. Hierbei sei gesagt, dass das Gehirn eines Depressiven nicht krank ist, es wird nur krankhaft verwendet. Das Gehirn funktioniert prima.
> Ich selbst habe eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie gemacht und möchte auf diesem Wege anderen Menschen helfen, die auf dieser Seite Hilfe suchen.
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> Analyse der Depression:
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> Nun werde ich beschreiben, wie die Depression tatsächlich entsteht und wie man sie besiegen kann. Ich werde euch bewusst machen, wie das abläuft, weil es unbewusst in euch abläuft. (Hierbei sei angemerkt, dass das Kernproblem einer Psychose analytisch gesehen im Prinzip genauso funktioniert, nur die Verdrängung tiefer ist und dadurch die Symptome verschleierter (oftmals in die Außenwelt projiziert wie zum Beispiel Stimmen hören, obwohl der psychisch Kranke sie ja im Prinzip selbst produziert)
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> 1)Die Depression ist ein emotionales Problem. Es gibt im Prinzip nur wenige Emotionen, die ein Mensch hat, das sind im Prinzip zwei Seiten. Auf der einen Seite steht die Freude, die man auch wahres Interesse (oder wahre Liebe) nennen kann, auf der anderen Seite steht die Wut. Lebt man diese gesund aus (aggressiv statt depressiv), so kommen die dahinterliegenden Gefühle an die Oberfläche: gesunde (echte) Schamgefühle, die durch das Wütendsein entstehen, schließlich Schmerz und Traurigkeit. Dies führt zu einem gesunden Trauer- und Verzeihprozess, bis wahres
> Interesse zurückkehrt.
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> 2)Das Kernproblem der Depression ist die WUT. Der Depressive (im Prinzip jeder psychisch Kranke) richtet seine Wut gegen sich selbst und verletzt sich auf diese Weise selbst.
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> 3)Er lernt dieses Verhalten bereits als Baby von seiner Mutter, (bzw. primären Bindungsperson) die ebenfalls als Kind gelernt hat, ihre Wut gegen sich selbst zu richten, um zu überleben. (das heißt, ebenfalls eine depressive Persönlichkeitsstruktur erlernt hat)
> Ich werde nun versuchen, den entscheidenden Kernkonflikt ganz bildlich auszudrücken, der zu dieser Strategie führt:
> Stell dir vor, du liegst in einer Babywiege und du bist wegen irgendeinem verletzten Bedürfnis, einer Verletzung, wütend. Du hast das Bedürfnis zu schreien, um deinem Zorn Ausdruck zu verleihen. Nun kommt deine Mutter und du musst traumatisiert feststellen, dass sie voller Wut ist, die sie gegen sich richtet und du fühlst „scheiße, wenn ich sie jetzt anschreie, dann haut sie mich mit ihrer ganzen Wut tot und ich sterbe...oder sie setzt mich irgendwo im Wald aus und ich werde sterben, weil ich nicht alleine laufen kann. Ich bin zu klein, um ohne sie zu überleben, das heißt ich muss sie unbedingt eine sichere Bindung zu ihr aufbauen, um zu überleben“
> Was wirst du also tun? Du wirst nicht lauthals schreien, sondern deine Wut brav gegen dich richten, um zu überleben. (Man kann also die Depression insgesamt als Überlebensstrategie bezeichnen, die wahnsinnig wichtig ist, weil sie dein Leben gerettet hat)
> Jemand von auch schon mal von seiner Mutter gehört, was für ein liebes ruhiges Kind er war?
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> 4) So wirst du also groß in einer Welt von Menschen, die ihre Wut gegen sich richten und kommst von selbst gar nicht auf die Idee, das irgendetwas schief läuft. Du hältst es wie die anderen Menschen um dich herum für normal, denn fast alle richten ihre Wut gegen sich selbst und gehen sich verletzen, anstatt sich ihre Wut anzuschauen. Unbewusst bleibt die Tatsache bestehen, dass Wut ausdrücken den Tod bedeuten würde. Du machst dein ganzes Leben lang so weiter, deine Wut wird mehr und mehr. Wenn du „Glück hast“, kommst du damit einigermaßen durchs Leben und stirbst mit 78. (Ich persönlich sehe das anders, in der Depression liegt auch eine Chance, nämlich die, einen neuen erfüllteren Weg einzuschlagen.)
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> Hast du allerdings Pech, so sind deine Eltern nicht gerade die Bringer und fügen dir tausende Verletzungen zu, dazu erlebst du noch andere schlimme Dinge, wirst gehänselt in der Schule, wirst missbraucht, weiß Gott was es alles an Verletzungen gibt, starke emotionale Vernachlässigung sei vielleicht noch genannt, und so steigert sich deine Wut so dermaßen, dass du zu Lebzeiten in eine Depression verfällst.
> Eine depressive Episode ist nichts anderes als ein mächtiger Wutanfall. Solche mächtigen Wutanfälle kommen häufig bei Trennungen vom Partner (Trennungswut), Todesfällen, schwerer Krankheit vor, daher sagt man so häufig, diese Umstände seien der eigentliche Auslöser einer Depression. In Wirklichkeit ist es jedoch die Wut, die endlich raus will, aber vermeintlich wegen des Überlebens nicht darf. Daher fallen viele Menschen auch ohne akuten Schicksalsschlag in eine Depression, einfach weil der Wutpegel zu groß ist.
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> 5)Was passiert nun während einer typischen depressiven Episode, einer ersten Depression, bei zu hohem Wutpegel? Zu einigen typischen Symptomen:
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> a) Nicht mehr aufhören können zu denken: Die Wut (Wut ist im Prinzip nichts als Energie) wird gegen sich selbst verwendet, du reagierst die Wut als Gedanken ab und verletzt dich so selbst, daher sind die Gedanken auch vor allem negativ. (ich bin nichts wert, ich hasse mich selbst etc.)
> b) Alpträume: Ich produziere negative Träume zur Verarbeitung der Wut. Inhalt ist negativ, um mir weh zu tun. (tue ich unbewusst, aber das bin ja ich)
> c) Schlafstörungen: Ich habe soviel Wut abzureagieren, das ich nicht schlafen kann.
> d) Angst: Ich habe soviel Wut, dass ich mich selbst bedrohe. Jede Angst außer der gesunden Angst vor dem wirklich möglichen Tod ist nichts anderes als gegen sich selbst gerichtete Wut in Größe einer Selbstbedrohung. Panikattacken und Angstzustände sind auch nur gegen sich gerichtete Wut.
> e) Falsche Scham, Schuldgefühle: Ich bestrafe mich selbst, obwohl eigentlich die anderen mich wütend gemacht haben, sie eigentlich die „Schuld“ haben.
> Wenn ein Mensch sich schämt, so ist es immer gegen sich selbst gerichtete Wut. Wenn man also in anderen Augen Scham sieht, so weiß man „er tut es auch“, wenn es nicht gesunde Scham ist.
> Es gibt also auch gesunde Scham, nämlich dann, wenn ich andere Menschen tatsächlich verletze oder in Gefahr bringe.
> Es ist also keine echte Scham, wenn sich eine Frau zum Beispiel für ihre große Nase schämt, denn die hat bestimmt noch niemandem etwas getan J.
> f) Interesselosigkeit, (kein Glücksempfinden): Ist man wütend, so hat man kein Interesse, keine Freude. Wut muss immer erst raus, dann entsteht wieder neues Interesse an der Umwelt. Das erste Interesse eines Menschen besteht also immer darin, seine Wut loszuwerden und zu trauern/Schmerz zu fühlen, man kann sagen sich emotional zu versorgen. Danach kommt erst das wahre Interesse (aufrichtige Liebe) und die wahre Freude an der Umwelt.
> Dies erklärt auch die oft empfundene Sinnlosigkeit des Lebens. Das Leben hat keinen objektiven Sinn. Jeder Mensch schafft sich selbst einen Sinn, in dem er sich für Dinge interessiert (Hobbys etc.). Wenn du voller Wut bist und damit dein Interesse blockiert ist, wie soll dein Leben einen Sinn haben. Nur du kannst ihm, wenn du emotional gesund bist, Sinn geben.
> g) tränenlose Trauer: Wut blockiert Schmerz/Trauer, daher können Depressive nicht richtig trauern und loslassen. Daher auch Flashbacks (unbearbeitete Schmerzerlebnisse kehren in Träumen zurück) Wut muss raus, damit man vernünftig heulen kann. (Dies bedeutet nicht, dass man als Depressiver generell niemals weinen kann.)
> h) psychosomatische Beschwerden wie z.B. Zittern, Kälte, komische Gefühle, Rücken- oder Magenbeschwerden: Wenden der Wut gegen den Körper
> i) Ritzen, Drogen, SSV jeglicher Form: Wenden der Wut gegen sich selbst
> j) sich zurückziehen von anderen Menschen: du bist wütend wie Scheiße und hast keinerlei Interesse gerade. Warum solltest du zu jemandem gehen? Du willst gerade eigentlich mit niemandem reden, weil du sauer bist. (Dies ist auch die Erklärung für vieles Schweigen in der Welt oder dafür, dass wir häufig so wenig wirklich miteinander sprechen .) Die Wut muss erst raus. Alles andere bedeutet Verletzung.
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> 6) Im Prinzip verhältst du dich als depressiver Mensch schon seit Beginn deines Lebens depressiv, du verletzt dich immer wieder mit seiner Wut selbst. Der Witz ist, dass du es unbewusst immer weitermachst, obwohl du immer größer wirst, körperlich wächst und erwachsen wirst. (Bewusst weißt du oft nicht einmal, dass du wütend bist.)
> Du richtest selbst mit (z.B.) 36 deine Wut noch gegen dich selbst. Du schützt immer noch deine Mutter vor deiner Wut, damit sie dein Leben beschützt. Du lebst im Prinzip immer noch für sie, sie ist immer noch der Sinn deines Lebens, obwohl du bereits erwachsen bist. Was würde nun passieren, wenn du nun deine Wut ausdrücken (nach außen richten)
> würdest und sie dich im Wald aussetzen würde? Nichts.
> Du könntest alleine mit deinen langen Beinen aus dem Wald nach Hause gehen und würdest so alleine überleben. Der Schutz durch die Depression ist also überflüssig geworden.
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> Das bedeutet (leider Gottes), dass du schon seit Jahren unwissend dein Leben damit verschwendest, immer noch deine Wut gegen dich selbst zu richten in Form von Selbstverletzungen (bis zum Grad von Symptomen) und indem du dich verletzen gehst, anstatt dich auf einen Stuhl zu setzen und deine Wut aufzuarbeiten/rauszulassen.
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> Du hast gerade kein Interesse, weder an anderen Menschen noch an etwas anderem.
> Wenn man wütend ist, steht die Wut immer an erster Stelle. Geht man dann zu Freunden und quatscht miteinander, so ist das im Prinzip eine Lüge, nur um die eigene Wut gegen sich selbst zu verwenden. Wirkliches Interesse am anderen ist gerade nicht da. Dies ist auch der Grund, weshalb so viele Menschen sich scheiden lassen, sich betrügen, fremdgehen, sich nicht richtig vertrauen und sowas alles. Man führt zusammen einen Verletzungstanz auf, wirkliches Interesse haben beide wütende Menschen gerade nicht aneinander. Daran liegt es.
> (Ich will hiermit nicht behaupten, dass es keine gesunden Menschen mit gesunder Liebe und gesundem Interesse mehr gibt, ich glaube jedoch, ich müsste diese in diesen Tagen suchen wie Nadeln im Heuhaufen.)
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> 7) Weg zur Heilung: Wie mache ich es am besten, meine Wut rauslassen oder ausdrücken? Im Prinzip geht es darum, seiner Wut eine Gestalt, eine Form zu geben, sie sichtbar zu machen. Richte ich meine Wut gegen mich selbst, so verletze ich mich, richte ich sie gegen andere Menschen, so verletze ich sie. Verletze ich andere Menschen, so verletze ich mich selbst, weil dies tief in mir Schuldgefühle auslöst. Jeder Mensch ist im Prinzip innerlich im Kern wie ein kleines Kind, das jeden Menschen liebt und niemandem wehtun möchte.
> Außerdem habe ich, wenn ich bereits zu einem Grad einer Krankheit eine Depression habe, soviel Wut in mir, dass ich damit einen Taifun auslösen könnte oder jemanden ermorden könnte oder sowas.
> Wichtig ist es also letztlich nicht Rache zu nehmen (an seinen Eltern will man das ja meistens so gerne), sondern sich selbst emotional zu versorgen . Dies kann man tun, indem man seine Wut in der Vorstellung, in seiner Fantasie ausdrückt. Hierbei verletzt man in seiner Vorstellung die Menschen, die einem in der Vergangenheit weh getan haben. Dafür macht man sich die vergangenen schmerzauslösende Momente wieder bewusst. Es geht darum, die eigene Wut zu spüren/fühlen/wahrzunehmen, um so den Schmerz und die Traurigkeit dahinter fühlen zu können. Man kann sich zum Beispiel vorstellen, wie man die Leute beschmiert mit Ausscheidungsprodukten des Körpers, wie man sie quält, ermordet, ihnen alles erdenklich mögliche Schlimme antut. Dabei gibt es keine Grenzen der brutalen Phantasie. Wichtig ist es mir zu sagen, dass ich hierbei einen EMOTIONALEN Prozess meine und keinen rein kognitiven.
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> Ich möchte hier nicht sagen, dass die Wutphantasie das einzige Medium sein muss, um mit seiner Wut in positiven (produktiven) Kontakt zu kommen, da es bestimmt auch andere Wege gibt dies zu tun. Der zentrale Punkt ist es, dass wir die Wut überhaupt lernen zu spüren.
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> 8)Gesundung: Je nachdem, wie viel Wut du in dir trägst, kann dieser Vorgang bestimmt 2 Jahre dauern. Bis die Wut und der Schmerz raus ist und dein Interesse zurückkehrt, du also beginnst, dich wieder für etwas WIRKLICH zu interessieren, wahrhaftig zu lieben.
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> Im Prinzip ist es das, wobei klar ist, dass die Realisierung ein harter Prozess ist und mehr Zeit braucht als sich diesen Text durchzulesen.
> Ich wünsche mir, dass dieses Wissen irgendwann die gesamte Gesellschaft erreichen wird, damit es hier bald wieder mehr Liebe gibt.
> Außerdem wünsche ich mir, dass diejenigen von euch, die daran glauben und sie nicht verdrängen, was bestimmt viele von euch tun werden, sie weitergeben und vor allem: selbst leben.
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> Lieben Gruß
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> Ryan
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> PS: Ich denke, dass es ratsam ist, sich zur Umsetzung therapeutische Hilfe bzw. einen therapeutischen Schutzraum zu suchen.
Bärwolf
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