Sinn des Lebens

bp
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von bp »

Hallo Jo-jo und Andere,


Nun ja, den Sinn des Lebens und wie mann das gestaltet ist ein sehr persöhnliches Ereignis. Ständig schliesst man Kompromisse, manövriert man zwischen die Felsen dürch und fragt sich oft ob man auf den richtigen Weg ist.
Diesen Weg fängt an mit dem Erwachsen werden und entwickeld sich immer weiter.
Eine entgülige Antwort bekommt man niemals.
Sein Leben so zu gestalten das es für derjenigen sinnvoll ist ist die Aufgabe. Religion kann hier eine Richtschnur sein oder eine Humanischtische Lebensweise.
In einklang mit die Natur leben, umweltbewust und Respekvol mit sie umgehen macht auch einen Sinn.
Kollektive Liebe austauschen ist auch eine Art sich das Leben mit Form zu geben.
Es gibt halt ein sehr breites Spektrum an Tatsachen das das Leben sinnvoll und Lebenswert macht.
Nur zu !
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tomroerich
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von tomroerich »

Diesen Weg fängt an mit dem Erwachsen werden und entwickeld sich immer weiter.
Eine entgülige Antwort bekommt man niemals.
Sein Leben so zu gestalten das es für derjenigen sinnvoll ist ist die Aufgabe. Religion kann hier eine Richtschnur sein oder eine Humanischtische Lebensweise.
In einklang mit die Natur leben, umweltbewust und Respekvol mit sie umgehen macht auch einen Sinn.

Ja das sind sicherlich alles gute Überlegungen. Nur halte ich es für ausgeschlossen, einen Sinn im Leben zu finden, indem man versucht, ihm einen Sinn zu geben. Also indem man etwas Sinnvolles tut bzw. etwas, was man selbst oder jemand für sinnvoll hält. Denn das sind eigentlich immer Dinge, die sich wandeln können. Mal ist dies sinnvoll, dann ist es wieder etwas anderes.


Man muss sich eine Frage sehr ernsthaft stellen: Wann findet das Leben denn eigentlich statt, wann ist der Zeitpunkt, um Sinn zu finden? Wenn ich z.B. den Sinn in einer humanistischen, hilfreichen Lebensweise sehe, dann spekuliere ich in Wirklichkeit auf die zukünftigen Ergebnisse dieser Haltung und verschiebe mein Leben in die Zukunft. Oder ich nehme die Erfahrungen der Vergangenheit und sage: So ist das Leben, wie es in der Vergangenheit war.
Auf diese Weise versucht man permanent, das eigentliche Leben in Vergangenheit oder Zukunft zu suchen. Aber beide sind nicht etwas wirklich Reales, sondern nur ein Gedankenkonstrukt. Die Zukunft ist offen, sie ist noch nicht präsent. Und die Vergangenheit ist eine Art erstarrte Realität, eine abgeschlossene Sache, die sich durch nichts in der Welt verändern lässt. Und genau dazwischen findet das Leben statt - im jetzigen Augenblick. Nur im gegenwärtigen Augenblick kann das stattfinden, was man Leben nennt und deshalb kann es auch nur hier Sinn geben.

Und genau da liegt unser Problem. Können wir den gegenwärtigen Augenblick denn überhaupt wahrnehmen? Und wie nehmen wir ihn wahr? Wir nehmen ihn zum größten Teil denkend wahr. Denkend und wertend. Dies ist gut, das ist schlecht, dies sollte so sein (Vergangenheit) und das soll so oder so werden (Zukunft). Unmöglich, den Augenblick selbst so zu erleben. Wir sind ja garnicht frei für ihn sondern schauen ständig unsere Gedanken an. Nachher muss ich dies tun, gestern hat mich jemand verletzt etc. etc. Das sehen wir ständig, aber wir sehen nicht, was gerade jetzt ist. Wir lassen das Leben selbst nicht geschehen. Wenn wir es aber geschehen lassen könnten, brauchten wir nicht mehr nach dem Sinn zu fragen. Vor allem nehmen wir uns selbst nicht wahr im jeweiligen Augenblick. Wir fühlen uns garnicht, wie wir da sind, wo wir sind, wer wir sind. Wir glauben nur, es zu tun, weil wir ständig unsere Gdanken anschauen. Gedanken sind aber nur eine Abstraktion der Welt, eine Beschreibung der Welt, die auf Vergangenheit und Zukunft beruht. Wenn wir den Augenblick wollen, dürfen wir ihn nicht denken. Man muss ihn einfach erleben, mit allem , was man ist.

Ich empfehle sehr ein Buch von Eckart Tolle: Jetzt

Grüße von

Thomas
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Liber
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Liber »

Ich schließe mich Thomas' Buch-Empfehlung uneingeschränkt an .


Liebe Kormoranin,

ich habe auch lange gemeint, dass ich ja die anderen "liebe" (oder zumindest schätze), mich selbst aber ganz und gar nicht.

Erst seit kurzer Zeit ist mir klar geworden, dass das gar nicht geht. Die Trennung, die ich da zwischen mir und den anderen aufgebaut habe, ist schmerzhaft und verhindert eigentlich die Liebe.

Mit "lieben" ist bei dem Satz aus dem NT auch nicht die "alltägliche" Art der Liebe gemeint, die in erster Linie "brauchen" bedeutet - sondern ein anderes Lieben.

Es geht bei diesem Lieben nicht um das Schätzen einzelner Eigenschaften oder Äußerlichkeiten an einem anderen Menschen, auch nicht um das, was er für mich getan hat oder tut, sondern es geht eher um das Wahrnehmen des inneren unverletzbaren "Kerns" des anderen Menschen.

Und genauso geht es beim "Liebe dich selbst" auch nicht um meine Leistungen, Äußerlichkeiten, Errungenschaften - oder eben umgekehrt auch nicht um meine Fehler, Schwächen, mein Versagen, die ich glaube, absolut nicht "lieben" zu können - sondern es geht um meinen inneren unverletzbaren "Kern".

Solange ich diesen meinen inneren Kern, nicht wahrnehmen und lieben kann, kann ich das auch bei niemandem anderen. Dann bewundere ich die anderen, ich beneide sie, brauche sie usw. - aber ich liebe sie nicht wirklich.

Deshalb gehört das "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" untrennbar zusammen.

Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu "abgehoben" - auch ich selbst erst ganz am Anfang, das allmählich zu begreifen.


Viele Grüße!
Brittka
kormoran
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von kormoran »

liebe brittka,

danke - das ist gar nicht abgehoben. du zeigst dass mensch da genauer hinschauen muss, was eigentlich gemeint ist. schwierig ist es. schwierig in der theorie und noch schwieriger das emotional und praktisch zu erfassen, umzusetzen. das mit dem inneren unverletzbaren kern...
ich sehe in anderen zuerst deren stärken und leistungen und sehe schwächen nach. bewundern, beneiden) bei mir selbst sehe ich die schwächen und das versagen und dresche darauf ein.

nun noch dank an gitte für die lieben worte,
an chiron & thomas fürs immer wieder zurückbringen auf den umstand warum wir überhaupt diese frage so beharrlich stellen,
an thomas für den buchtipp, ist notiert. viktor frankl steht jetzt übrigens auch endlich einmal auf der leseliste.

alles gute
kormoranin
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tomroerich
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von tomroerich »

Hallo, Kormoranin,

danke - das ist gar nicht abgehoben. du zeigst dass mensch da genauer hinschauen muss, was eigentlich gemeint ist. schwierig ist es. schwierig in der theorie und noch schwieriger das emotional und praktisch zu erfassen, umzusetzen. das mit dem inneren unverletzbaren kern...
ich sehe in anderen zuerst deren stärken und leistungen und sehe schwächen nach. bewundern, beneiden) bei mir selbst sehe ich die schwächen und das versagen und dresche darauf ein.

Weißt, es ist nicht damit getan, darüber zu reden. Brittka und ich, wir haben eben auf unserem persönlichen Weg Kontakt zu diesem inneren, unzerstörbaren Kern bekommen. Wir, also sie und ich, können miteinander darüber reden und unsere Erfahrungen damit austauschen. Wenn man versucht, mit anderen darüber zu reden, kommt meist Unverständnis oder Ratlosigkeit auf. D.h. für Brittka und ich mich ist das etwas vollkommen Reales und wir wissen auch beide, dass es diesen Kern wirlich gibt und dass er in jedem Menschen vorhanden ist. Er hat mit Eigenschaften und Vorstellunegn von wertvoll oder wertlos nichts zu tun. Er ist nur verborgen, liegt hinter dem Denken, er ist nur erlebbar, nicht erklärbar. Aber er ist erlebbar und etwas anderes wird dich oder sonst jemanden auch nie überzeugen können, dass es ihn wirklich gibt als ganz alleine das Erleben.

Das ist die Schwierigkeit bei diesem Thema: Wir reden hier von etwas, das nicht nur real ist sondern sogar die Realität selbst und doch ist es unmöglich, es zu beschreiben. Man kann auch niemandem sagen: So ist es oder das ist es, so oder so fühlt es sich an. Es gibt nur Parabeln oder Vergleiche, die eine Ahnung davon wecken wollen. Aber es kann mit nichts verglichen werden. Und daraus entsteht eine seltsame Situation. jeder, der damit in Kontakt kommt, also mit diesem Kern, hat gleichzeitig auch den Wunsch, andere dorthin zu bringen. Das zu erklären würde aber jetzt den Rahmen sprengen - aber es ist bestimmt so. Aber weil es sich um etwas handelt, was jenseits aller Beschreibbarkeit liegt, weiß man nicht, wie man das anfangen soll. Und dann glauben alle, es sei etwas "Suspektes", etwas, das es gar nicht gibt. Aber das stimmt eben nicht. Man kann sogar Wege angeben, wie man das finden kann, aber weil niemand versteht, wie wichtig das ist, was gefunden werden soll, will niemand was davon wissen. Wenn ich dir 1 Mio € verspreche, falls du den Marathon läufst, dann weißt du, was du gewinnen kannst und du weißt, was du zu tun hast. Aber hier ist es anders. Man weiß eben nicht, was man gewinnen kann und warum sollte man dann etwas tun?

Es ist garnicht so schwer, wie du glaubst. Es ist nicht schwerer als vieles andere, was man so tut. Es ist auch nicht kompliziert, es ist im Gegenteil viel zu einfach für den Verstand. Man findet nichts durch Nachdenken und Grübeln, denn das ist das Problem und nicht die Lösung.

Grüße von

Thomas
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kormoran
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von kormoran »

Hallo Thomas,

danke dass ihr mir (und hoffentlich vielen Mitlesenden) hier so engagiert weiterhelft.

ich bilde mir ja ein dass ich so ganz aus dem augenwinkel (verstandesfern) schon ein fuzel von dem begriff zu fassen versuche. da zieht es mich ja hin (schon länger). ich bin gespannt auf den prozess.

ich werde mich bemühen andere erkenntniskräfte als nachdenken und rationale überlegungen wirken zu lassen.

so wie: ja, schön, ich will aber zuerst einmal von jemand anderem (und zwar auch noch jemand von dem ich es annehmen will) gesehen und angenommen werden, damit auch ich glauben kann dass dieser kern annehmbar ist; oder: schön und gut, in meinem eremitinnendasein finde ich vielleicht zu dieser selbstliebe und kann dieses winzige kernchen annehmen, aber wehe ich wage mich dann hinaus, erst einmal die schutzschichten dafür aufbauen, und dann erst die urteile der anderen, etc, etc. so komm ich nicht weiter (q.e.d.)

langsam raucht mir der schädel vor lauter baustellen...

dank und respekt
kormoranin
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BM54
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von BM54 »

Hallo ,liebe User

Die Frage nach dem Sinn des Lebens machen sich doch die meißten Menschen erst zueigen,wenn sie ihr Lebensziel,ihre von ihnen selbst auferlegten Ansprüche nicht erreichen können.
Erst dann fragt sich der Mensch nach dem Sinn des Lebens.
Diese Frage wird auch in den verschiedensten Kulturen anders gestellt und bewertet.

Meiner Meinung nach gibt es keinen Sinn des Lebens.Wir,die Menschen,sind durch beste ökologische Vorraussetzungen der Erde ,doch erst zur Existenz gelangt.
Wäre es mit der Entwicklung unserer Erde vor Millionen von Jahren anders gelaufen,gäbe es uns nicht.
Daher kann es keine Sinnfrage geben.Der Mensch ist ohne sein zutun auf der Erde und wird geboren und wird sterben ,ob er will oder nicht.
Sicher kann er das Beste daraus machen,sofern die Vorraussetzungen dazu gegeben sind,aber ob es sinnvoll ist,als Mensch geboren zu werden,ist doch für die Entwicklung des Universum ohne Bedeutung.

Deshalb ist die Frage nach dem Sinn des Lebens überflüssig und wird nie von uns Menschen beantwortet werden,weil es keinen Sinn des menschlichen Lebens gibt.

Gruß

Tobi

Er kam und wird eines Tages ausgelöscht sein ohne das irgend etwas bedeutendes im Universum passieren wird.
912318798
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von 912318798 »

Grüß Dich, Tobi!

Deine Ansichten machen mir Angst!
Und Dein Logo auch.

Hast Du nicht eine Verantwortung?

Gruß Jojo
BeAk

Re: Sinn des Lebens

Beitrag von BeAk »

Lieber Tobi,

für das Unsiversum mag mein Dasein belanglos sein.

Für mich ist mein Dasein aber nicht belanglos.

Ich finde mein Dasein ganzgut und somit macht es Sinn, Lebenssinn.
-

Liebe Jojo, Verantwortung habe ich in erster Linie mir gegenüber. Und die trag ich gerne.
tomroerich
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von tomroerich »

Hi Tobi,

Deshalb ist die Frage nach dem Sinn des Lebens überflüssig und wird nie von uns Menschen beantwortet werden,weil es keinen Sinn des menschlichen Lebens gibt.

Das klingt sehr enttäuscht irgendwie. Bist du wirklich so abgeklärt oder hättest du vielleicht doch gerne, dass es einen Sinn gibt? Ich kann deinen Standpunkt sogar gut verstehen, weil du das menschliche Leben von außen betrachtest. Dann ist natürlich nicht mehr als ein Haufen Moleküle irgendwo im schwarzen All. So lässt sich auch kein Sinn finden. Das ist dann wie die Suche nach den kleinsten Bauteilchen der Materie. Zum Schluss ist da einfach - Nichts. Die Fragestellung dabei ist immer die gleiche. Sie lautet immer: Warum? Durch was verursacht? Wofür? Darauf wird es nie eine Antwort geben. Der Sinn des Lebens wird nicht dadurch gefunden, dass man fragt, wofür ist das Leben denn da? Welchem höheren Sinn dient es denn? Es ist selbst der Sinn, einfach so. Es ist selbst Ursache und Wirkung zu gleicher Zeit.

Natürlich wird nichts Bedeutendes im Universum verändert durch den Menschen. Es ist vollkommen gleichgültig, ob er existiert oder nicht - vom Standpunkt des Universums. Aber was wäre für Norman Mailer denn etwas Bedeutendes gewesen? Besiedlung aller Planeten? Einsammeln aller schwarzen Löcher? Was es auch wäre, es wäre immer noch ohne Bedeutung angesichts der schieren Größe und seiner Unendlichkeit.

Gruß von

Thomas
Betroffene für Betroffene

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912318798
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von 912318798 »

Grüß Euch!

Danke Beatrix und Thomas!
Es ist sinnvoll. Und es ist wichtig, ihm ein Ziel zu geben und einen guten Weg dahin zu beschreiten. Für unser eigenes Dasein, die Generationen und die Mitmenschen!
Auch und gerade im Angesicht der Unendlichkeit! (@Thomas: Schöner Text!)

Liebe Grüße und bleibt stark!

Jojo 1
bp
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von bp »

Depression

So you speak to me of sadness,
coming out of the winter
the fear that is within you
it seemes it never ends
you talk to me of darnkness
and you wonder were we are going
who is right, whats the reason
and its you who can not accept
let us here with us begin

to seek the wisdom of the children
and the gracefull way of flowers
in the wind
So the children and the flowers
all my sisters all my brothers
their laughter and their lovelyness
would clear a cloudy day
mind the music of the moutains
and the colours of the rainbow
they are brothers of the future
and a blessing for today

in their innocense and trusting
they will teach us to be free
and the song that I am singing
is a prayer to non believers
come and stand beside us
we will find a better way

John Denver
Colorado Springs, summer 1986
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Narr-zisse
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Narr-zisse »

Hallo Leute,


ich finde diesen Austausch von Meinungen, Gedanken und Gefühlen schon sinnvoll.
Wie also kann die Existenz der Menschen sinnlos sein?

Um wieder mal in die Wissenschaftliche Ecke abzudriften.
Stellt euch mal vor, das Leben, die Welt und das ganze Universum bilden eine Einheit, oder besser, ein nie endender Kreislauf des Seins und Zeit und Raum spielen in diesem Kreislauf keine Rolle bzw. Zeit ist relativ.
Wenn wir diesen Faden mal weiter spinnen, wer sagt uns denn, dass in vielleicht 6 Mrd. Jahren nicht wieder dieselbe Welt, das selbe System und dieselbe Entwicklung des Lebens stattfindet?
Das ich in etwa weiteren 6 Mrd. Jahren wieder hier sitze und genau dieselben Thesen aufs Papier bringe?
Alles wiederholt sich, nur in einer Dimension die wir Menschen aufgrund der unendlichen Größe nie begreifen können, nur der Glaube kommt dieser enormen Philosophie am nächsten und doch sind wir so weit davon entfernt.
Stellt euch vor, die Welt wie wir sie kennen wäre verglichen mit der Unendlichkeit des Universums nur ein winziges Atom in einer überirdischen Ordnung des Lebens.
Was wissenschaftlich bewiesen ist, ist die Tatsache, dass Energie nicht verloren geht.
Alles ist möglich!
Oder um Sokrates zu zitieren: (ich weis, dass ich nicht(s) weis)!
Wie kann ich mir also die Meinung anmaßen, dass dies alles sinnlos sei?

@ Tobi,

(Sterben kann gar nicht so schwer sein-bisher hat es jeder geschafft)

In einem Kreis gibt es weder Anfang noch Ende!

Ich wünsche euch ∞liche Zufriedenheit,
Narr-zisse
Beati pauperes spiritu.
BM54
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von BM54 »

Hallo,liebe User

Erst einmal bin ich der Meinung,dass wir hier in einen freien Forum sind,das heißt jeder kann seine Meinung sagen,sofern ich damit keine Person persönlich angreife.

Also um noch einmal auf die die Frage nach dem Sinn des Lebens zurück zu kommen stellt sich doch uns allen die Frage-Lohnt sich das Leben an sich überhaupt oder nicht?
Das ist doch eigentlich die Grundfrage der Philisophie.

Für jeden einzelnen Menschen ist doch diese Frage von größter Bedeutung.Ja,für die Menschen,die einer Religion angehören,wird diese Frage einfach an den Glauben zurück verwiesen.Und auch dort wird diese Frage pessimistisch beantwortet,denn warum sonst gibt es im Glauben die Frage nach der "Erlösung"?

Nein,wir machen uns die Frage zu einfach.Wissenschaftlich gibt es keine Antwort auf diese Frage.Wie sollen dann wir diese beantworten?
Es gibt keine plausible Antwort darauf und so muß jeder Mensch mit der Beantwortung dieser Frage sein Seelenheil suchen.

Und schauen wir uns doch einmal in der Gesellschaft um,gerade in der modernen Wohlstandsgesellschaft.Warum steigt die Selbstmordrate stetig?Ist es nicht Ausdruck vieler menschen nach der Sinnlosigkeit dieses Lebens?

Ich denke schon.Und eine Tatsache ist unumstößlich,dass der Tod ein Teil des Lebens ist,sonst würde es keine Evolution mehr geben.
Eine Sinngebung des Lebens hat daher die Tatsache des Todes mitzubedenken.

Deshalb können wir nicht so einfach erwarten,daß jeder Mensch die Frage nach dem Sinn des Lebens für sich positiv beantwortet.

Jeder ist für sein Leben eigenverantwortlich und niemand kann ihm das Recht nehmen,mit diesen Leben umzugehen wie er möchte,bis hin zur Selbstzerstörung.

Viele Grüße

Tobi
tomroerich
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von tomroerich »

Hi Tobi,

Für jeden einzelnen Menschen ist doch diese Frage von größter Bedeutung.Ja,für die Menschen,die einer Religion angehören,wird diese Frage einfach an den Glauben zurück verwiesen.Und auch dort wird diese Frage pessimistisch beantwortet,denn warum sonst gibt es im Glauben die Frage nach der "Erlösung"?

Nein,wir machen uns die Frage zu einfach.Wissenschaftlich gibt es keine Antwort auf diese Frage.Wie sollen dann wir diese beantworten?
Es gibt keine plausible Antwort darauf und so muß jeder Mensch mit der Beantwortung dieser Frage sein Seelenheil suchen.

Also mir fallen aber plausible Antworten ein. Man könnte das z.B. einfach dadurch entscheiden, ob man das Leben angenehm findet oder nicht. Ob man leben will oder nicht. Die meisten Menschen wollen leben. Warum wollen sie das? Warum ist ihnen ihr Leben nicht gleichgültig? Warum wird das menschliche Leben allgemeinhin als das höchste zu schützende Gut angesehen (da kann eine gewisse Arroganz mitspielen). Warum will überhaupt jedes Lebewesen leben uind nicht sterben?


Grüße von

Thomas
Betroffene für Betroffene

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Flami
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Flami »

...Jeder ist für sein Leben eigenverantwortlich und niemand kann ihm das Recht nehmen,mit diesen Leben umzugehen wie er möchte,bis hin zur Selbstzerstörung...


Ist nur immer wieder schrecklich zuschauen (lesen...) zu müssen, wie sich andere selbst kaputtmachen... Gut, ich muss das ja hier nicht lesen... Ich denke aber das eine höhere Suizidrate mit der Erkrankung Depression zusammenhängt, zu der Symptomen eben leider das Gefühl der Leere und Sinnlosigkeit gehört. Nach einer Behandlung sind diese Gedanken ja weniger stark (oder ganz weg), da wieder mehr Aktivitäten ins Leben zurückkommen.
Viele Grüße und neue Einsichten wünscht Rotpink
Narr-zisse
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Narr-zisse »

Hallo,

...Jeder ist für sein Leben eigenverantwortlich und niemand kann ihm das Recht nehmen,mit diesen Leben umzugehen wie er möchte,bis hin zur Selbstzerstörung...

tja, erkläre das mal den Eltern und den Menschen die diese betreffende Person lieben

Gruß,

Narr-zisse
Beati pauperes spiritu.
Narr-zisse
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Narr-zisse »

PS:

Denn wie kann ich etwas einen Sinn geben,............wenn ich es sinnlos zerstören möchte?.........

außer, Du möchtest Dir den letzten Fluchtweg offen lassen,........
was nicht gerade Mutig wäre
Beati pauperes spiritu.
912318798
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von 912318798 »

Ja!
Bernd2

Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Bernd2 »

Sinnlos? Hat nicht jeder Mensch das Recht, sich einen Notausgang offen zu halten, und ihn gegebenenfalls zu benutzen?

Nach meiner Meinung ist es das absolute Recht eines Menschen, auch über das Ende seines Lebens selbst zu entscheiden. Aus theologischer Sicht sieht es sicherlich anders aus; das will ich keinesfalls außer Acht lassen. Aus rein medizinisch-wissenschaftlicher Sicht, gibt es durchaus nachvollziehbare Situationen, diese Option anzuwenden.

Wie einige Foristen hier wissen, rede ich hierbei durchaus aus Erfahrung am "lebenden Objekt".

Gruß
Bernd
Anne Blume
Moderator
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Anne Blume »

Ich möchte diese Diskussion keinesfalls unterbrechen, sondern nur mal vorbeugend an unsere Regeln zum Thema Suizidalität erinnern. Bitte vermeiden Sie auch weiterhin Inhalte, die andere Leser triggern könnten.

Vielen Dank und herzliche Grüße
Anne Blume
Bernd2

Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Bernd2 »

Danke, Frau Blume, Sie haben mit Ihrer Ermahnung natürlich völlig Recht. Ich bin in der Thematik Sui... in Tat etwas zu weit gegangen. Es war mir jedoch wichtig, diesen obigen Beitrag zu schreiben.

Ich freue mich, daß Sie meinen Beitrag dennoch nicht gelöscht haben. Ein weiterer Beleg für Ihre wirklich gute Moderation.

Herzliche Grüße auch an Sie
Bernd
Clown
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Clown »

Hallo Bernd,

was ist ein lebendes Objekt?

Gruß,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
tomroerich
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Re: Sinn des Lebens

Beitrag von tomroerich »

Bei der Frage, welchen Sinn das Leben im Allgemeinen macht, werden wir nicht weiterkommen. Das ist Gegenstand der verschiedendsten philosphischen Ansätze seit Jahrtausenden - ohne dass eine endgültige Antwort in Sicht wäre. Also bin ich mal so frei und schließe daraus, dass auch wir das nicht schaffen werden

Ich will versuchen, das Thema mehr zurück zum Praktischen zu lenken. Ich denke so darüber:

- Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst. Alles, was existiert, dient dem Leben und drückt das Leben aus.

- Wer das Leben genießt, braucht nicht und wird auch nicht danach fragen, welchen Sinn es hat.

- Das Leben an sich ist Genuss und Freude. Vom Leben getrennt zu sein erzeugt Leid, Krankheit und Unzufriedenheit.

- Das, was uns mit dem Leben verbindet, ist unser eigenes Selbst, unsere Ursprünglichkeit, die dadurch verloren gehen kann, dass äußere Einflüsse an die Stelle des gefühlten Selbst treten und uns so von ihm abtrennen. Als Kind ist man noch in diesem Zustand, doch geht er häufig durch eine Selbst-feindliche Umgebung verloren.

- Die Trennung vom Selbst wird durch zahlreiche Denkprozesse und Wiederholung der Auslöser für die Trennung aufrecht erhalten. Man verliert sich in diesen Denkmustern, die man schließlich für das Leben hält ohne zu ahnen, dass sie nur illusionäre Vorstellungen über das Leben enthalten. Man ist nicht mehr offen für das Leben.

- Die Trennung vom Selbst ist nicht unumkehrbar, sie kann rückgängig gemacht werden. Indem man sich hinter das Denken begibt und wieder unmittelbares Wahrnehmen erlernt, wird auch das Leben wieder als sinnvoll, befiedigend und schön erfahrbar. Was man als "Glück" bezeichnet ist nichts anderes als Kontakt zum eigenen Selbst.

- Es gibt Wege und Methoden, um das zu erreichen. Sie sind, wenn sie wirksam sein sollen, allesamt persönlich und darauf ausgerichtet, sich selbst wieder unmittelbar und ohne Filter zu erleben. Ich bin selbst solche Wege gegangen und kann bezeugen, dass es sie gibt. Auch die Psychoanalayse zum Bsp. kann so ein Weg sein oder jede andere Therapie, die darauf abzielt, die Individualität ( Das So-Sein) eines Menschen zu ihrem alleinigen Ziel zu machen und nicht Ideen davon, wie ein Mensch sein sollte, könnte oder müsste.

Gute Nacht,

Thomas
Betroffene für Betroffene

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Bernd2

Re: Sinn des Lebens

Beitrag von Bernd2 »

Gelöscht!
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