Coronavirus-Krise

Wandervogel
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Rebecca,

danke sehr :oops:

Anfangs habe ich auch geschnauft wie ne alte Dampflock, aber es wurde von mal zu mal besser.

Aber fit bin ich auch noch lange nicht. :oops:

Liebe Grüße
Wandervogel
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Leute

ich muss mal Dampf ablassen. :evil: :evil:

Mir gehen diese Coronamaßnahmen so langsam wirklich auf die Nerven und ich bin heute soweit, dass ich aus Wut alles kurz und klein schlagen könnte.

In meiner Stadt verschärften sie die Maßnahmen noch weiter. Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen und belebten Parkanlagen.
Bekannte und anerkannte Virologen, die sogar die Regierung beraten, halten diese Maßnahme für so was von überflüssig, da man sich an der frischen Luft nun wirklich nicht anstecken kann. Nun sollen die Jogger auch noch Maske tragen. Wie irre ist dann den jetzt bitte schön :roll: :roll:

Ich bin keine Coronaleugnerin, halte mich nun brav seit über einem Jahr an die Regeln. Habe meine Kontakte auf das nötigste reduziert. (Nur zur Arbeit, zum Einkaufen und zum Arzt). Ich gehöre zur Risikogruppe (leider nicht Prio I ) also mit dem Impfen wird es noch bis zum St. Nimmerleinstag dauern. :evil:
Telefonate mit Freunden oder Zoom-Treffen reichen mir nicht mehr.

Ich ertrage diese Isolation nicht mehr. Ich versuche alles um mich zu beschäftigen, eine Struktur in den Tag zu bekommen. Bewegung, Hobbies, putzen (werde richtig zum Putzteufel - gruselig). Nur um nicht durchzudrehen.

Langsam habe ich das Gefühl, die verhängen die Maßnahmen, um uns wirklich einzusperren.
Oh man, ich kann nicht mehr. :cry: :cry: :cry:

Heute war das Wetter bei uns hier im Norden echt wieder mau. Kalt und grau.

Liebe Grüße
belladonna_
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von belladonna_ »

Es tut mir leid, Wandervogel, dass dir die Maßnahmen so auf die Stimmung schlagen...

Ich hab es hier ja schon öfters erwähnt, mir tun die Maßnahmen eher gut :? Ich bin aufgrund dessen im Homeoffice und es könnte von mir aus gerne so weiter gehen. Klar sind meine Kontakte eingeschränkt, aber das waren sie auch teilweise davor (aufgrund von Lebensumständen und der Erkrankung). Ich vermisse es, mal wieder einfach in ein Café zu gehen (am Freitag hatte ich Therapie und hätte mir gerne danach einen Kaffee gegönnt), und die Therme vermisse ich auch, aber sonst... ich war aufgrund der Erkrankung eh sehr selten im Urlaub. Klar, irgendwie möchte ich gerne mal wieder ans Meer (ob Deutschland oder Ausland) und ein bisschen vereisen mit meinem Freund, aber das ist für mich so oder so etwas ganz besonderes, da kann ich auch noch warten.

Wenn nicht Corona wäre, würde ich wohl öfter meine Schwester mit meiner Nichte besuchen, ja.

Ich hab übrigens gehört, dass man als psychisch Erkrankter sich ein Attest vom Psychiater ausstellen lassen kann und rückt dann in Impfgruppe 2 vor, hat das jemand schon ausprobiert?
Wandervogel
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Belladonna,

ja, das mit dem Attest habe ich auch gehört. Mein Arzt ist gerade im Urlaub - Schulferien.
Werde ihn aber beim nächsten Termin (leider erst am 23.03 - eher habe ich keinen bekommen) darauf ansprechen. Wahrscheinlich hat er mal wieder keine Ahnung. Er weiß ja noch nicht mal wie man eine Verordnung für Ergotherapie ausstellt.

Vor Corona war ich sehr aktiv und das hat mir total gut getan. Ich bin zum Sport gegangen, habe Museen und Ausstellungen besucht, habe ausgiebige Wandertouren unternommen im Umland meiner Stadt, habe mich mit Freunden zum Essen und Gesellschaftspielen verabredet, bin in eine Malgruppe bei einer Künstlerin gegangen. Mir ging es richtig gut.

Jetzt fange ich an mich abzuspalten, weil ich das nicht mehr ertrage. Mir eine innere Welt zu schaffen, die zur Äußeren passt, um es auszuhalten. Das Gefühl hatte ich schon ewig nicht mehr und ich will das auch nicht tun, aber ....

So geht es nicht mehr weiter.

Liebe Grüße
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Hallo Belladonna,

ja, das habe ich auch gelesen, dass Leute mit schwerer psychiatrischer Krankheit in Gruppe 2 aufgenommen wurden. Allerdings steht da immer nur was von schwerer Depression, Schizophrenie und bipolarer Störung. Wisst ihr zufällig, ob man unbedingt eine "schwere" Depression haben muss oder auch mittelschwere Depressionen da mit reinzählen? Fände das schon toll, wenn ich mich eher impfen lassen könnte. Wollte meinen Psychiater auch mal noch drauf ansprechen, aber der Termin ist erst im April.

Liebe Grüße,
DieNeue
belladonna_
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von belladonna_ »

Liebe DieNeue,

ich hab gestern in unserem Bundesland den Antrag ausgefüllt (online). Als Risiko hab ich jetzt die psychiatrische Erkrankung und mein Übergewicht (oh man) angegeben.

Ich werde auch nächste Woche meinen Psychiater darauf ansprechen, ob er mir ggf. eine Bescheinigung austellt.

Hast du auch einen Schwerbehindertenausweis? Vielleicht genügt der ja auch.

Wir sollen halt so schnell wie möglich auch von der Arbeit aus in Präsenz wechseln, da ist mir schon ein wenig mulmig. Und ich will mich jetzt nicht noch "zum Schluss" mit Covid-19 anstecken. Einige Berichte von jungen, gesunden Menschen, die noch lange nach der Infektion mit Erschöpfung kämpfen, haben mich beunruhigt. Das kann ich nicht gebrauchen.

Liebe Grüße
belladonna
Happy Girl
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Happy Girl »

Davon hatte ich noch nichts gehört. Wieso kann man denn bei schwerer Depression in eine höhere Impfgruppe rutschen? Was hat man denn da für ein Risiko? Sorry wenn ich so blöd frage, aber das ist mir echt nicht klar.
Rebecca2
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Rebecca2 »

Hallo zusammen,

@ Belladonna: Ich würde auch gerne ins Café gehen. Die Therme vermisse ich auch. Im Wasser kann ich gut entspannen. Schwimmen würde ich auch gerne mal wieder. Die Wassergymnastik fehlt mir auch.

In Bayern gibt es ab Montag Lockerungen. Friseure, Kosmetikstudios, Gärtnereien, Baumärkte,... dürfen dann wieder öffnen. Das ist schon mal gut.

LG, Rebecca
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

@ Happy Girl: Das habe ich mich anfangs auch gefragt. Hab dann auch einen Artikel im Internet gefunden, wo das erklärt wurde, find ihn grade allerdings nicht mehr. Aber hier ist noch ein anderer Bericht:
https://www.google.de/amp/s/www.t-onlin ... tigen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Scheinbar müssen psychisch Kranke tatsächlich öfter im Krankenhaus behandelt werden oder versterben.
Auf welt.de wurde im Corona-Liveticker auch mal von einer (ziemlich kleinen) Studie berichtet, laut der Menschen, die vor einer Infektion bereits eine Angststörung oder Depression hatten, nach der Covid-Erkrankung länger an einer großen Erschöpfung litten als Menschen ohne. Weiß aber nicht, wie die Studie heißt.

@ Belladonna: Einen Schwerbehindertenausweis habe ich nicht, "nur" einen GdB 40, voll erwerbsunfähig und betreutes Wohnen. Das kriegt man ja auch nicht einfach hinterhergeschmissen. Wäre schön, wenn die Sch...depression auch mal was Gutes hätte...
Das mit der langandauernden Erschöpfung macht mir auch Sorgen. Ich habe mich ziemlich rausgekämpft und bin froh, dass die Erschöpfung nicht mehr ganz so schlimm ist wie früher. Da will ich nie, nie wieder zurück.

Liebe Grüße,
DieNeue
MettyEisenbein
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von MettyEisenbein »

Hallo Ihr alle,
ich will heute mal meine Empfindungen zum Thema "Corona" darlegen.

Eigentlich bin ich ein ziemlicher Einzelgänger, auch wenn ich mich gerne sozial engagiere, Mitglied in einer Freiwilligen Feuerwehr bin und durchaus gerne Kontakt mit meinen Mitmenschen suche, wenn ich sie beim Spaziergang mit dem Hund auf der Straße treffe. Ich kann also tatsächlich guten Gewissens behaupten, dass mir die ganzen Maßnahmen, die im Verlaufe des vergangenen Jahres in Bezug auf Corona getroffen wurden, gar nicht sonderlich viel ausgemacht haben. Als ich im April letzten Jahres in Kurzarbeit versetzt wurde und seitdem 20% weniger Arbeitszeit zur Verfügung habe (auf mein Arbeitspensum hat sich das tatsächlich nicht ausgewirkt – komisch, nicht?), war das für mich auch kein großes Problem – ich weiß, wie leistungsfähig ich bin, und meine tendenziell narzisstisch ausgeprägten Denkstrukturen, die mir weismachen, dass ich nur mit Leistung auch Anerkennung und Zuneigung finde, machen es mir möglich, eine ganze Weile auch über meine eigentlichen Möglichkeiten oder über einen gesunden Rahmen hinweg Leistungen zu erbringen. Ich habe aber auch feststellen dürfen, dass dieser zusätzliche freie Tag in der Woche ein Gewinn an Lebensqualität darstellt.
Gleichzeitig ließ ich mich im April letzten Jahres auch ins Homeoffice versetzen – das, merkte ich bald, war etwas, was mich tatsächlich nicht so recht glücklich machen wollte. Nach einigen Monaten wurde mir klar, dass mir dann doch der Kontakt zu meinen Kollegen, die täglichen Frotzeleien und Smalltalks fehlten. Abstimmungen und das gegenseitige Zuarbeiten (ich bin Grafiker in einem Zeitschriftenverlag) wurden komplizierter, wenn auch nicht unmöglich. Aber was mir am meisten zu Schaffen machte, war, dass ich Arbeit und Privatleben nicht mehr wirklich voneinander trennen konnte – wenn ich abends ins Bett ging, flimmerte mir der im Dauerbetrieb laufende Rechner entgegen, und ich merkte, dass es mir schwer fiel, nicht ständig zwischendurch "mal eben" die Mails zu checken, die Artikelliste aufzumachen um zu sehen, ob neue Artikel zur Gestaltung abgelegt wurden u.ä. Aber auch das lies sich alles irgendwie ertragen.
Ich bin im November und Dezember 5 Wochen zur Reha in einer psychosomatischen Klinik gewesen, kurz vorher habe ich mich aus dem Homeoffice wieder zurück in den Betrieb versetzen lassen, da aber ein Einzelbüro bezogen (Corona sei Dank). Die Rehaklinik habe ich wenige Tage vor offiziellem Ende der Maßnahme auf eigenen Wunsch hin verlassen – am Wochenende vor meiner offiziellen Entlassung gab es sechs bestätigte Corona-Fälle in der Klinik, die Hälfte davon bei Leuten, mit denen ich zuvor noch – auf Abstand – zu tun hatte. Das wurde mir einfach zu heikel, und da ich nur noch einen wirklichen Therapietag hatte, der mich auch nicht mehr so erheblich vorwärts gebracht hätte, war es für mich klar, dass ich die Koffer packe und abreise.
Jetzt haben wir Anfang März, ich sitze in meinem Büro und düstere Wolken umkreisen mein Hirn. Meine Ehe steht kurz vor dem Aus, weil mir für den ständigen Fight mit meiner Ehefrau (Fibromyalgie, Depressionen, Persönlichkeitsstörung) einfach die Kraft fehlt. Und dann das Thema Corona.

Corona hat sich in meiner gesamten Wahrnehmung eingenistet. Egal, was ich unternehmen will, latent ist dieses Thema immer da. Ich will einkaufen: hab ich die Maske dabei? Desinfektionsmittel im Auto? Hoffentlich ist es im Supermarkt nicht so voll. Im Supermarkt selbst: Desinfektionsmittelspender am Eingang. Zutritt nur mit Einkaufswagen. Im Gang: Oh, da vorne stehen vier Leute zusammen und halten ein Schwätzchen, wie komme ich daran nur vorbei, ohne denen zu dicht auf die Pelle zu rücken? Spinnen die? Das dürfen die doch gar nicht?!
Zuhause: reinkommen, Händewaschen. Hoffentlich bist Du keinem zu nahe gekommen, die Gesundheit Deiner Frau ist gerade eh' angegriffen. Radio an: Corona. Fernsehen: Corona. Zeitung: Corona. Blick in den Spiegel: auf'm Kopp siehste aus wie'n Bär umme Eier – Corona-Frise. Und Deine Klamotten – müsstest eigentlich mal neue kaufen, aber geht nicht: Corona. Deine Kinder hast Du schon lange nicht mehr gesehen – eher schwierig, weil über 6, über 14, also Corona-Regeln. Mutter besuchen geht, aber mit Vorsicht und Abstand, die alte Dame ist kurz vor 80 und ihr Herz...
Corona. Corona. Coronacoronacorona. Corona links, Corona rechts, Corona vorne, hinten, oben, unten, gestern, heute, morgen. Die Politik kriegt's nicht auf die Reihe, viele Köche verderben den Brei, zu viele Meinungen, Wünsche, zuviel Druck von Industrie- und Handelsverbänden, zu wenig Mut, einmal harte Schritte konsequent durchzusetzen, und so siehst Du am Horizont, dass sich das Thema auch im nächsten Jahr weiter in deinem Kopf befinden wird.
Corona legt sich wie eine graue Wolke über alles was Du siehst. Corona ist ein leiser, penetranter Gestank, der dir ständig um die Nase weht, ein Grundrauschen wie das einer Autobahn in der Nähe, dem Du nicht entfliehen kannst, Corona bestimmt Dein Denken, Deine Wahrnehmung.
Wir haben durch diese fu**ing Pandemie schon so viel verloren, und damit meine ich nichts finanzielles, wirtschaftliches, ich meine nicht mal die Jobs, die dieser Virus mittlerweile vernichtet hat – ich meine unsere glückliche Unbefangenheit, unsere Spontanität, unsere Fröhlichkeit, unsere ganze Unbedarftheit, mit der wir morgens einen Tag begannen und abends beendeten. Wir haben Berührungen und Nähe verloren, die wir genossen haben, wenn wir unsere Familien, unsere Freunde begrüßt haben. Wir haben den gemeinsamen Spaß in der Disco (oh, heute nennt man das Club?) oder im Kino verloren, die gemeinsamen Treffen und Essen mit Freunden. Unsere Kinder können sich nicht, wie vorher, in Rudeln treffen und die Straßen unsicher machen, nicht mal ein Unterricht, wie sie ihn kannten, ist möglich.
Nein, ich spreche nicht gegen all diese Maßnahmen. Sie sind notwendig und richtig, die allermeisten jedenfalls. Es muss eben alles dafür getan werden, dass wir endlich dieses Virus in den Griff kriegen. Aber durch unser aller zögerliches Handeln, durch das ewige Herumdiskutieren und die "Ich will aber"-Haltung vieler Menschen (egal, ob sie was zu sagen haben oder nicht) haben wir so viel Zeit verstreichen lassen und die ganze Situation so sehr verkompliziert – ich glaube fest daran, dass wir das Thema schon längst hätten hinter uns lassen können, wenn wir uns alle mal am Riemen gerissen hätten. Ruhe war bei den Preußen die erste Bürgerpflicht, das hieß im Zweifelsfall auch mal einfach die Klappe zu halten und zu tun, was getan werden musste – ganz sicher gehörte aber nicht dazu, dass jeder Volldepp alles durchdiskutieren und in Frage stellen musste. Heute fehlt uns die Fähigkeit, einfach mal die Klappe zu halten, und ich denke, das führt neben einigem anderen dazu, dass wir heute immer noch mit angezogener Handbremse unterwegs sind und nichts wirklich gebacken bekommen.
Und so brummt und rauscht und stinkt und düstert Corona weiter durch mein Hirn, durch unsere Hirne – ohne Aussicht auf Besserung.
Und damit geht es mir schlecht.
Da jö!

Metty
Gertrud Star
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Metty und alle anderen,

du schreibst mir aus der Seele, was das angeht, dass die Leute mal die Klappe halten sollten, nicht alles 100mal durchdiskutiert werden muss und das auch noch von Leuten, die meinen, die Wahrheit gepachtet zu haben.

Ich bin einige Jahre älter als du, das merke ich aus deinen Worten auch. Der Drang nach intensivem Leben in deiner Altersgruppe ist doch ein anderer wie bei mir. Zudem bin ich in der komfortablen Lage, mich weitestgehend isolieren zu können und vieles nicht mehr zu müssen.
Und ich war schon öfter isoliert wegen Krankheit, kenne das - aber nie so lange. Vieles an Einschränkungen kenne ich durch langfristige Krankheit und langfristigen Sozialhilfebezug eh schon, das triggert immer mal wieder.

Ich habe vorhin daran gedacht, was Long Covid machen kann, wenn die sich auf langjährige psychische Krankheit aufsattelt, und das bei jemand Langzeitkranken - da wurde mir echt schwindlig, darüber möchte ich nicht weiter nachdenken.

Was Covid angeht, das wird einmal weitestgehend vorbei sein, zumindest fast. Manchmal hilft es, sich das vor Augen zu führen. Das öfter zu sagen, wäre eigentlich die Aufgabe von Älteren, und es passiert eindeutig zu wenig, auch weil eine Pandemie oder vergleichbares unsere Altersgruppe nie wirklich kennengelernt hat. Wenn, dann sind es die, die mal schwere gesundheitliche Krisen durchgemacht haben, oder es während der deutschen Wiedervereinigung nicht leicht hatten oder ähnliches. Auch die haben viel mit sich zu tun.

Gerade in den Nachrichten wurde gesagt, dass der Lockdown mit einigen Erleichterungen bis 28. März weiter gehen soll. Da bin ich froh.

Gruß Gertrud
Nachtmensch
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Nachtmensch »

Hallo zusammen,

irgendwie blicke ich bei der Öffnungsstrategie nicht wirklich durch. Vor allem was die Tests angeht ist einiges sehr fragwürdig, finde ich. Wenigstens ist der Astrazeneca Impfstoff jetzt auch für ältere freigegeben, dann gehts vielleicht beim impfen mal weiter voran.

Viele Grüße
R.
Deprithomas
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Deprithomas »

hallo,

ja es ist schlimm und nervend, vieles unverständlich, die einen sagen ja, die anderen nein....

Selbst versuche ich, nicht mehr so viel in den Medien zu schauen. Nur noch das Wichtigste

für mich zu lesen. Schaue mir gerade in den Mediatheken lustige Filme von früher an,

um diese Corona Krise irgendwie zu überstehen.

Oder ich überlege mir, was trotz der Corona Krise noch gut ist.

Das die Regale in unseren Einkaufsmärkten noch voll sind, das wir nicht hungern und frieren

brauchen, dass die Einkäufe online gut funktionieren, in vielen anderen Ländern ist das nicht

so der Fall. Wenn Menschen hungern müssen, frieren, im Freien leben müssen, ohne Fernsehen,

Internet, smartphone usw..................das wir Krankenhäuser haben, es Arbeitslosengeld

gibt............gut nicht alles perfekt, aber trotzdem........

Versuchen, das noch Gute in der Krise zu sehen. Unsere Umwelt erholt sich wieder, wenn

nicht mehr so viele Flugzeuge fliegen usw..........

Krisen können auch eine Chance sein..zu wachsen, zu reifen......

Aber auch die Gefahr, in eine Depression zu fallen, wie bei mir...

Da brauchen wir erst einmal Trost...Und wir können auf Krisen auch gerne verzichten,

nur um aus Krisen etwas zu lernen.

Aber die Krisen unsres Lebens, auch diese Corona Krise können wir uns leider nicht raus suchen.

Unsere Schicksal....Schläge....kommen und gehen wie sie wollen. Unsere Depression haben

wir uns ja auch nicht raus gesucht. Wir können nur wählen, wie gehen wir selbst persönlich

mit dieser Krise um.

Erstaunt bin ich immer wieder, wie Menschen creativ werden, sich Dinge einfallen lassen,

gerade in der Gastronomie .........Essen abholen, liefern usw...........

Und es gibt auch Gewinner der Krise, die Handwerker, die Post..............

Manche Menschen, wie zum Beispiel meine Tochter, genießt das Homeoffice...........

Ich wünsche uns allen viel Liebe, Kraft und Mut, damit wir gut und creativ mit der Krise,

mit den ganzen Krisen unsres Lebens am besten umgehen können............

Das wir auch aus unseren Krisen etwas lernen können,

Oft erkennen wir das erst hinterher...........welche Handlungen. Gedanken, Einstellungen

uns ganz persönlich geholfen haben. Worauf konnten wir uns noch verlassen. Welche unserer

Beziehungen waren krisenfest, was hat uns wieder geholfen aufzustehen, als wir am Boden

lagen..........


in guten Gedanken für uns,

Deprithomas
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Hallo zusammen,

@ Belladonna: Ich habe gestern meinen Psychiater angerufen und wegen des Attests gefragt. Heute habe ich dann den Rückruf bekommen, dass ich es zugeschickt bekomme :) Hab mich jetzt schon registriert zum Impfen und warte auf den Terminvorschlag.
Laut der Arzthelferin steht in meinem Attest nur, dass eine Erkrankung im Sinne von Paragraf XY der Impfverordnung vorliegt und deshalb eine hohe Priorität für eine Schutzimpfung gegen SARS-Cov-2 besteht, sonst nichts. Bei meinem Vater auch nur das, also keine genaue Diagnose. Meine Mutter gehört wegen ihrer Arbeit auch zu Gruppe 2, bei ihr hat es von der Registrierung bis zum Impftermin nicht mal zwei Wochen gedauert. Hoffe, es geht bei mir auch so zügig.

@ Wandervogel:
Wandervogel hat geschrieben: Habe meine Kontakte auf das nötigste reduziert. (Nur zur Arbeit, zum Einkaufen und zum Arzt). Ich gehöre zur Risikogruppe (leider nicht Prio I ) also mit dem Impfen wird es noch bis zum St. Nimmerleinstag dauern. :evil:
Telefonate mit Freunden oder Zoom-Treffen reichen mir nicht mehr.
Ich ertrage diese Isolation nicht mehr.
Hast du dich privat echt mit absolut niemandem mehr getroffen? Ich hab das auch ne Zeit lang versucht, aber habe auch festgestellt, dass ich dann eingehe. Vielleicht kannst du dich ja ab und zu mit jemandem draußen treffen? Jetzt ist das Wetter wieder besser, man kann sich vielleicht draußen auf der Terrasse weit auseinander setzen oder mit viel Abstand spazierengehen. Ich finde das auch immer etwas gruselig und hoffe, dass nichts passiert, aber es ist wirklich was anderes, ob man sich in echt trifft oder nur telefoniert etc. Man muss es ja nicht übertreiben, aber das machst du, denke ich, ja eh nicht. Also bevor du völlig eingehst oder durchdrehst, triff dich lieber mal ab und an mit jemand nettem zum Auftanken, auch wenn es ein bisschen riskant ist.
Mit der Depression müsstest du auch zur Priorität 2 gehören, das ist dann nicht mehr ganz bis zum St. Nimmerleinstag. Vielleicht kannst du deswegen ja auch mal bei deinem Arzt nachfragen.

@ Metty: Das hört sich ja echt nicht gut an bei dir. Man merkt echt, dass dein Kopf voller Corona ist und du alles nur noch durch die "Corona-Brille" wahrnimmst. Ich hoffe, dir geht es etwas besser nach dem Schreiben hier.
Mit den Medien ging es mir mal ne Zeit lang ähnlich, ich hab ständig Liveticker gelesen, sämtliche Pressekonferenzen angeschaut, es hat mich irgendwann nur noch gestresst. Mittlerweile hab ich deshalb die Tageszeitung abonniert und lese quasi fast nur noch die Nachrichten von gestern ;) (so im Vergleich zum Internet, wo man sogar nachts um 12 noch neue Artikel lesen kann). Ich lese weniger im Internet, kriege mehr von der Region mit und es gibt ab und an sogar noch andere Themen. Pressekonferenzen schaue ich schon länger nicht mehr, ist mir zu anstrengend und am nächsten Tag gibts bei uns in Bayern eh wieder andere Regeln. Vielleicht kannst du da auch überlegen, dir nur noch bestimmte Sachen anzuschauen o.ä.?
Ich habe etwas das Gefühl, dass du in deinen Gedanken richtig festhängst und gar nicht mehr die Möglichkeiten siehst, die du hast. Klar kannst du nicht mehr Klamottenshoppen gehen, aber du könntest auch im Internet welche bestellen und zuhause probieren. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit, dieses Problem anzugehen? Mit neuen schönen Klamotten fühlt man sich gleich viel besser. Vielleicht bekommst du so wieder ein bisschen frischen Wind in dein Leben?
MettyEisenbein hat geschrieben:Wir haben durch diese fu**ing Pandemie schon so viel verloren, [...] – ich meine unsere glückliche Unbefangenheit, unsere Spontanität, unsere Fröhlichkeit, unsere ganze Unbedarftheit, mit der wir morgens einen Tag begannen und abends beendeten. [...] Wir haben den gemeinsamen Spaß in der Disco (oh, heute nennt man das Club?) oder im Kino verloren, die gemeinsamen Treffen und Essen mit Freunden.
Hast du deine Depression wegen Corona bekommen? Ich kann mich bei mir nicht erinnern, dass ich vor Corona den ganzen Tag unbedarft, glücklich und fröhlich gewesen wäre. Das war ich noch nie und das bisschen, was ich davon hatte, hat mir die Depression genommen und nicht Corona. Mir kommt es vor, als würdest du das Leben vor Corona etwas idealisieren.

@ alle: Ich habe diese Woche einen Artikel darüber gelesen, dass bestimmte ADs gegen Corona helfen können. Ich geb euch mal den Link, falls es euch interessiert: https://www.nordbayern.de/panorama/neue ... rched=true" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; Es geht u.a. um die Medikamente Amitriptylin, Imipramin, Fluvoxamin, Fluoxetin, Sertralin, Paroxetin und das Herzmittel Amiodaron. Klar man weiß noch nicht, welche Dosis passt, aber ich finde es eine beruhigende Vorstellung, wenn ich das Medikament sowieso schon nehme und das Virus so wahrscheinlich nicht so gut in mir andocken kann :)

Achja... manchmal kann ich Corona mit etwas Humor besser ertragen. Finde die Satire-Zeitung "Der Postillon" manchmal ganz witzig: https://www.der-postillon.com/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Vor allem den Artikel über die Schlagzeilen aus 2020 und wie man sie in 2019 verstanden hätte fand ich cool. ;) Ich hoffe, ihr könnt trotz allem auch ein bisschen schmunzeln.

Liebe Grüße,
DieNeue
belladonna_
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von belladonna_ »

Liebe DieNeue,

perfekt, dass das mit dem Attest geklappt hat! 8-) :)

Ich war am Mittwoch Nachmittag in der Ambulanz, ruft mich die Krankenschwester auf, ok, ich muss ja eh Blut abnehmen lassen... fängt sie an mit mir zu sprechen (macht sie immer, ist dafür speziell geschult) und sagt dann plötzlich "Frau B. sorry, dass ich Sie heute so viel frage, aber der Dr. X ist nicht da, der hatte heute (genau wie die zweite Ärztin) seine zweite Impfung und hat sich krank gemeldet (genau wie die Ärztin), bei uns ist heute Land unter!" Ich so, ok, dann haben wir uns unterhalten -u.a. auch über das Attest - jetzt hab ich in zwei Wochen wieder einen Termin und hoffe, ich bekomm dann gleich das Attest (und es muss nicht durch die ganze Klinikmaschinerie inklusive Chefarzt, der unterschreibt). Registriert hab ich mich schon mal, wenn das schon in zwei Wochen klappt, wäre das perfekt :)
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Hallo Belladonna,

der Arzt kann, wenn er dich schon aus früherer Behandlung kennt, dir auch ohne einen weiteren persönlichen Termin das Attest zuschicken. Man kann das Attest auch einfach telefonisch anfordern. Steht auch so in der Impfverordnung. Im Prinzip müsstest du gar nicht mehr auf deinen Termin warten.

Liebe Grüße,
DieNeue
belladonna_
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von belladonna_ »

Danke, DieNeue für die Info!

Ich warte jetzt halt mal wie schnell ich einen Termin zum impfen bekomme, bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet. Dass ich ein Attest bekomme, glaube ich schon :)

Liebe Grüße
belladonna
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

@ Belladonna: Bei mir hat sich auch noch keiner gemeldet. Bei meiner Mutter kam die Nachricht gleich einen Tag später.
Happy Girl
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Happy Girl »

Meine Antwort ist mal wieder im Nirwana verschwunden. Also neuer Versuch:

@DieNeue
Danke für die Erläuterung zu meiner Frage wegen impfen.
Den Artikel über AD's und Corona hatte ich auch schon gelesen und fand ihn interessant. Ich selber vertrage ja eh kein AD. Was ich an dem Bericht erschreckend fand, dass derartige Forschung nicht vom Staat gefördert wird. Lieber finanziert man die Forschung zu neuen Medikamenten, die die Pharmakonzerne dann erst mal wieder überteuert verkaufen können.
Sunshine5678
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Sunshine5678 »

Ich will einen Gedanken mit euch teilen:
Bis jetzt sind Depressionen leider immer noch nicht bei allen angekommen, heisst lieber verschweigt man die Krankheit und wenige sprechen offen darüber.
In der Corona Zeit befürchten viele einen grossen Anstieg von Depressionen bei den Menschen, egal welchen Alters und sozialen Status.
Könnte daher die Krankheit einen Image Wechsel bekommen? Vielleicht wird ein Fokus auf mehr Psychotherapeuten und eine kürzere Wartezeit bis zu einer Therapie erreicht.
Es wichtig wird dass die Gesellschaft was dafür tut und nicht dass der Betroffene sich einfach nur zusammenreißen soll.
Was denkt ihr?
LG Claudia
:hello:
DieNeue
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von DieNeue »

Hallo Claudia,
Sunshine5678 hat geschrieben:Vielleicht wird ein Fokus auf mehr Psychotherapeuten und eine kürzere Wartezeit bis zu einer Therapie erreicht.
Das wäre schön. Allerdings müsste dafür auch Herr Spahn aufwachen. Er wollte ja lieber einführen, dass man erst zu einem Gutachter muss, bevor man zum Psychotherapeuten gehen darf, damit der entscheidet, ob man schon krank genug ist, dass man eine Therapie braucht. Was die Psychotherapeuten davon halten, hat ihn damals nicht gejuckt.
Ich denke, es wäre wichtig bei der nächsten Wahl genau hinzuschauen, wer in dem Bereich welche Ziele hat. Oder sich schon jetzt an die Politik wenden, Leserbriefe schreiben etc. Wenn keiner was sagt, passiert auch nichts oder nur sehr langsam.

Ich muss ehrlich sagen, ich finde es manchmal schon fast ein bisschen befremdlich, dass die Leute jetzt so merken, dass es Depressionen gibt. Ist ja nicht so, als hätte es die vorher nicht gegeben...
Könnte mir allerdings vorstellen, dass es auch Leute gibt, die dann, wenn Corona vorbei ist, sagen, jetzt muss auch mal wieder Schluss sein mit den Depressionen, jetzt ist doch wieder alles normal...

Liebe Grüße,
DieNeue
Happy Girl
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Happy Girl »

Über was man sich dann so freut wie ein kleines Kind...
Vergangene Woche war ich das erste Mal in einem kleinen Gartengeschäft, in dem ich vorher noch nie war. Habe einige Blumen und neue Erde gekauft. Ein nicht ganz billiger Spaß und jetzt muss ich die Blumen ja auch noch eintopfen. Puh. Aber was war das herrlich, ganz alleine durch die Gewächshäuser zu schleichen und Blumen anzugucken und zusammenzustellen. Außer mir war zum Glück kein Kunde dort.
Und demnächst habe ich auch einen Friseurtermin, darauf freue ich mich auch schon, obwohl mir auch davor graut, mit ffp2 Maske im warmen Friseurladen zu sitzen. Zum Glück geht das Haareschneiden bei mir schnell.
Im Übrigen lenke ich mich ganz viel ab, um nicht über die ganzen Begleitschäden der Pandemie nachzudenken.
Margery
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Margery »

"Ich muss ehrlich sagen, ich finde es manchmal schon fast ein bisschen befremdlich, dass die Leute jetzt so merken, dass es Depressionen gibt. Ist ja nicht so, als hätte es die vorher nicht gegeben... "

Hallo,

es gab schon immer Depressionen und früher noch viel mehr Suizide.
Bloß das eigentliche Ausmaß einer Depression kapieren nur wirklich Betroffene.

VG
Wandervogel
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Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Wandervogel »

:hello: Hallo Leute,

was mir jetzt in dieser ganzen Coronasch... auffällt ist, dass sich kein Ars.... für uns psychisch erkrankte (und damit meine ich nicht nur die an Depression erkrankten) einsetzt.

Die Politker haben uns doch überhaupt nicht auf der Rechnung. Für die existieren wir doch gar nicht.

Die Medien? Naja, so Alibiberichte gibt es halt hier und da mal. Sonst nichts.

Alle setzen sich für die Schulkinder, die Kulturschaffenden, Einzelhändler, Soloselbständigen und Alten ein. Wen jucken da schon die Depressiven.

Und ich kann diese beiläufigen Äußerungen, wie: Bewegung, Hobbies, Freunde via Skype oder ähnliches kontaktieren, echt nicht mehr hören. Ich fühle mich verarscht. Was glauben die eigentlich, was ich den ganzen Tag mache?
Alles das reicht jetzt langsam nicht mehr. Ich bin am Ende. Habe heute wirklich nur den ganzen Vormittag geweint. Ich komme nicht mehr hoch...nichst macht mehr Freudel...Alles nur sch.... .

Neulich sagte mir mein Arzt doch glatt, dass ich in die Akutklinik gehen soll. Was soll da denn anders sein? Außer, dass ich dort eingesperrt bin, weil man hier in der Stadt nicht besucht werden darf. Die Therapieangebote sind total zusammengestrichen worden, weil die Gruppen ja verkleinert wurden. Außerdem werden schon Betten in die Zimmer dazu gestellt. Aus einem Drei-Bett-Zimmer wird ein Vier-Bett-Zimmer. Also steht man sich da dann auch noch auf den Füssen. Hinzu kommt, dass (zumindest in meiner Stadt) die Kapazitäten so ausgelastet sind, dass Kliniken einen gar nicht mehr aufnehmen, außer man hat gerade etwas ganz dummes getan.

Ich hatte mich so gefreut, als ich letzte Woche endlich wieder ins Museum gehen konnte. Es hat so gut getan, endlich mal was anderes zu erleben als die Parks meiner Stadt, die immer gleichen Gespräche am Telefon (weil es erlebt ja niemand mehr was interessantes). Auch mein Bücherregal biegt sich schon von den vielen Büchern die ich im letzten Jahr gelesen habe. Ich mag das auch nicht mehr.

Und jetzt fahren sie wieder alles runter. Wo kommen die Infektionszahlen denn her? Wir sind doch alle eingekerkert.

Was wir brauchen ist, dass sich endlich mal für uns jemand so einsetzt wie für die Alten und die Schulkinder. Wir brauchen unsere Begegnungen, unsere Gruppenangebote, unsere Freizeitmöglichkeiten.


Liebe Grüße
Sunshine5678
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Registriert: 19. Nov 2019, 20:06

Re: Coronavirus-Krise

Beitrag von Sunshine5678 »

Hallo Wandervogel
Ist es zynisch wenn ich sage, warum auch jetzt?
Damit meine ich dass sich auch im Normalfall nur wenige sich um uns kümmern.
Wenn in meiner Stadt kein einziger Therapieplatz frei ist und man nur mit viel Glück auf eine 12 monatige Warteliste kommt, ist das absurd. Was soll ich in dem 1 Jahr machen?
Ich habe die Hoffnung dass nach corona fie Gesellschaft merkt, das Depressionen immer mehr werden und man was unternehmen muss.
LG Claudia
:hello:
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