Motivation für Januar, Februar und März

otterchen
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen!

Was ich meine:

Wenn man immer meint, noch "besser" sein zu müssen. Sich verteidigen zu müssen. Ansprüchen genügen zu müssen.
IRGENDWANN IST AUCH MAL GUT!
ES REICHT!

1. ich muss nicht besser sein! So - nur so - genau SO - bin ich! Nimm es oder lass es.
2. ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich so bin wie ich bin? Wieso sollte ich? Andere sind auch nicht perfekt.
3. mal zu sagen "ich kann das nicht" - wer kann schon alles?!
4. das ist meine eigene, unperfekte Mischung. JEDER hat seine Schwächen, Fehler, Macken, Unzulänglichkeiten. JEDER! Lasst mir meine, und ich lass euch eure.
5. last but not least: ICH SELBST werte diese Dinge an mir ab. Statt wertfrei zu sagen "das ist eine Eigenschaft", sehe ich das an mir selbst als Fehler.
It's not a bug - it's a feature!
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otterchen
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von otterchen »

Heute früh beim Aufwachen waberten durch mein Gehirn die Worte
"seine Überzeugungen vertreten"

Bin ich denn nicht überzeugt von meinem Weg? Von mir selbst? Brauche ich immer noch eine Stimme von außen, die meine Entscheidungen abnickt, die für mich Partei ergreift, die meine Verhaltensweisen gutheißt?
Denn DAS habe ich in der Vergangenheit leider immer mal wieder an mir festgestellt:
ich mache etwas und bin unsicher deswegen (z.B. "ist das ok, darf ich mich verweigern?").
Sobald aber jemand sein OK dazu gibt, kann ich es auch nach außen vertreten und stehe dazu.

Woher diese Verunsicherung? Warum schläft da mein Bodyguard?

Ich merke gerade, dass mein innerer Kritiker (den ich oft als Negativbewerter bezeichnet habe) jetzt also eher in Gestalt des Verunsicherers auftritt.

Ich glaube, ich schreibe mir jetzt mal ein paar Dinge so richtig auf meine Fahne:
• Ich DARF so sein, wie ich bin.
• Ich kann Dinge von mehreren Seiten betrachten, aber ich wähle das aus, was sich für mich am besten anfühlt.
• Ich darf einen anderen Weg wählen als andere Menschen.
• Ich muss meine Verhaltensweisen und Entscheidungen nicht in Frage stellen.
• Ich darf sie sogar anderen gegenüber als richtig und stimmig darstellen UND sogar versuchen, andere von diesem Weg zu überzeugen UND brauche auch bei Einspruch und Widerlegungsversuchen nicht zurückzustecken, sondern kann weiterhin alles vertreten und dazu stehen.

"SO bin ich halt". Ich hab mich auch nicht selbst gemacht und hätte anderenfalls bestimmt einige Schaltkreise anders gelegt!



Was mich derzeit wurmt: ich möchte mehr "lieb" sein können. Doch iwi fehlen mir gerade die richtigen Menschen dazu... als Spiegel, als Resonanzfläche, als Auslöser.
Die Menschen, die derzeit in meinem Leben sind, lassen meine Programme "nett", "freundlich", "gut gelaunt" und "optimistisch" ablaufen.
Doch das fühlt sich gerade an wie eine Maske... obwohl, ja, das bin ich... AUCH... aber mir fehlt halt dieses "liebevoll", dieses "ruhigere". Ich bin (noch) zu unruhig? Und dann kommt ein lachendes Gesicht zum Vorschein, was die Verletzlichkeit verbirgt??

Ach, ich weiß auch nicht...
(ja, doch: jammer nicht, sei keine Last, du kannst andere nicht mit dieser Art von psychologischen Problemen belasten, ständig diese miese Laune hält doch niemand aus, die Leute werden sich abwenden, also finde gefälligst alleine eine Lösung)



Wie war das?
Manche schwimmen mit dem Strom, andere dagegen.
Ich stehe im Wald und finde den Fluss nicht.
^^


Was das mit Motivation zu tun hat?
• Zu mir selbst stehen
• Liebe suchen
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FrauRossi
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Zusammen,

Habe gerade einen Beitrag geschrieben und wieder gelöscht. Warum? Zu negativ. Es nützt nicht auf das Negative zu schauen.

Letztes Jahr um diese Zeit habe ich gerade einen ungeliebten Job verlassen. Hatte dauernde Infekte hinter mir und wusste nicht wie es beruflich weitergehen sollte.

Jetzt habe ich einen neuen Job, den ich selbstbestimmt und zum größten Teil von zu Hause aus machen kann.

Letztes Jahr dachte ich ich würde für immer allein bleiben. Dieses Jahr habe ich jemanden an meiner Seite.

Ein Arzttermin gestern hat ergeben dass sich mein Venensystem nach der OP gut erholt hat.

Lauter gute Dinge in diesem Jahr. Darauf will ich mein Augenmerk richten. Nicht hadern, sondern weiter vorranschreiten. Umdrehen wenn ein Weg sich als falsch erweist, ok. Stehen bleiben, nicht ok.

Verharren tut mir nicht gut und bringt Grübeln. Also Schluß damit.

Otterchen,

Natürlich darfst du sein wie du bist und das auch gegenüber anderen vertreten. Menschen können anderer Meinung sein als du, das heißt in den meisten Fällen aber nicht dass sie dich nicht so nehmen können wie du bist.

Dir fehlt das liebevolle? Bist du liebevoll zu dir selbst? Du räumst und cremst usw. Irgendwie ist das ja schon ein Stück Selbstführsorge. Aber machst du das auch gefühlt liebevoll?

Oder spiegele ich da? Ich merke an mir selbst, ich ziehe mein Programm durch, Wohnung und Wellness. Aber derzeit ist das liebevolle mir selbst gegenüber dahinter weg.
Ich nutze es als "heilbringendes" Programm (weil die vergangene Erfahrung gezeigt hat dass es das ist) aber ich ziehe es nur noch durch ohne das liebevolle Gefühl dahinter. Ist es dann noch heilbringend?

Ist es bei dir ähnlich? Ziehst du ein Programm durch oder bist du noch auf einem liebevollen Weg zu dir selbst?

Abnehmen, pflegen, Wohnung, Aktivitäten, neue Kontakte. Prüfst du noch was fühlt sich richtig und stimmig an? Bringt es noch Freude? Oder ist es Zeit für ein Innehalten? Und Orientierung? Was passt noch?

Oder ich bringe zu viel von mir selbst mit rein,

LG FrauRossi
Mim
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Mim »

Guten Morgen,

uff. Themen, die auch für mich gerade eine Rolle spielen - Frau Rossi und Otterchen.

Selbstliebe ist ja auch mein Thema (wessen nicht) - nur wie leben? Eben immer wieder Kleinigkeiten (und Großigkeiten) einbauen. Auch bei mir Körperpflege, Wohnung, Freunde.

So geschrieben klingt es wie ein Programm - und ja - ich denke auch, dass es sich generell so anfühlt. Denn wir haben es ja nicht anders gelernt. Wir tasten uns gerade heran, was ist für uns gut - und da gibt es garantiert auch Vermischungen zwischen "Macht man eben so" und "Ist gut für mich". Es gibt auch nicht immer ein intensives Glüpcksgefühl - aber gerade diese kleinen Fürsorglichkeiten, immer mal wieder bewusst angeschaut, können in ZEiten, in denen alles "bäh" ist doch eine Auffangnetz sein? Da ist etwas, was unerschütterlich weitergeht?
Nur weil es nicht mehr neu ist und sich besonders anfühlt muss es deswegen nicht überflüssig sein?

Puh Otterchen, so ganz verstehe ich nicht was Du schreibst. Du fühlst im Moment keine Liebe, möchtest aber gerne so sein? Warum nicht so hinnehmen? Ist ein freudiges Gesicht automatisch eine Maske die Du aufsetzt? Heißt es, ein bisschen von sich zu zeigen, den anderen gleich völlig zu überladen?
Letzteres kenne ich übrigens sehr gut und habe damit auch keine guten Erfahrungen (langfristig) gemacht. Aber generell - es gab und gibt viele Menschen die mir zugehört haben, mir zugewandt waren und sind - obwohl ich sie "zugeschwallt" habe (puh, da kommt jetzt eher mein unangenehmes Thema hoch :oops: )

Deine aufgelisteten Punkte helfen mir auch - Danke :)
Mal schauen ob ich sie ein bisschen für mich abwandeln kann, aber generell sein zu dürfen, wie man ist - ein wichtiges Thema! Auch nicht immer an allem zu zweifeln und zu hadern!
Echt komisch dieses Thema spukte auch die ganze Zeit in meinem Kopf - ich konnte es nur nicht benennen.

Frau Rossi, ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, die Balance zu halten zwischen positivem und negativem Blick. Das scheint ja immer wieder Thema bei uns allen zu sein. Keine Ahnung, ob Du zu streng mit Dir warst, als Du Deinne Beitrag gelöscht hast. Ja, klar, man kann immer was positives gegenüberstellen. Aber Deine negativen Gefühle haben Berechtigung und ich glaube da geht es nicht darum "undankbar" zu sein, oder "immer wieder nur das negative zu sehen" - auch wenn diese Gefühle blockieren mögen und nicht weiterbringen.

Kannst Du beides nebeneinander stehen lassen? Aber generell stimmt es natürlich, dass es nicht wirklich weiterhilft, in der Vergangenheit zu verharren - ach, keine Ahnung.

Was ist bei mir?

Einige gemeinsame Aktivitäten mit Mitbewohni, gemeinsames Joggen - die Sportecke ist bei mir voll ausgefüllt ohne zu übertrieben zu sein. Fühlt sich bisher gut an.

Mega Streits ausgelebt. Da ist noch was im argen und ich erlebe eine Seite an mir .... das ist nicht gut. Das ist die: Mir ist alles egal - Seite, Du als MEnsch bist mir egal, hauptsache ich kann meinen Vorteil durchsetzen. Die eiskalte Seite, auch wenn da vor mir jemand steht, der nicht weiterkann und weiß. Innerlich verschlossen. Schutz?

Abschlussarbeit läuft. Ich merke Verändeerungen. Auch wenn ich nicht kontinuierlich dranbleibe. Aber generell wirds gerade übersichtlicher. Nicht super - aber übersichtlicher. Ich schaff das.

Theater meldet sich hoffentlich Heute (wollten gestern anrufen)

Ich habe wieder einen Job (befristet erstmal, die haben mich angerufen - alter Arbeitgeber. So - passt es nahezu perfekt gerade für mich)

Jetzt wo ic das aufgeschrieben habe denke ich gerade: Wo ... ist der Haken. Mim, sei vorsichtig! Irgendwas stimmt da nicht. Hallooooo Selbstzweifel.

Aber ein bisschen geht es mir da vielleicht wie Dir Frau Rossi - dahinter steht auch ganz viel abspulen - und teilweise immer wieder aufraffen.
Vielleicht sind das einfach immer mal wieder Durststrecken, die es zu überwinden gilt - und dann wird es leichter.

Liebe Grüße,
Mim
Botus
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Botus »

Hallo, gute Nachrichten...

... nachdem sich 50 % meiner Belastung Anfang des Jahres gelöst hat und ich nach 9 Jahren endlich wieder arbeiten kann, ohne dabei ständig ärmer zu werden (absurd, aber leider war es so), scheinen sich nun auch die anderen 50 % zu lösen.

Die in letzter Zeit stark zunehmende Selbständigkeit unseres Teenies hat dazu geführt, dass meine Partnerin jetzt nicht mehr den Zwang verspürt, ihr eigenes Leben komplett in die Tonne zu hauen, nur um dem Kind die Kulisse einer Familie zu ermöglichen.

Das heißt, sie möchte aus eigenen Wunsch ausziehen und fühlt sich dabei glücklich, beschwingt und guter Dinge. Ist das nicht toll ? Es wird somit eine Trennung geben, bei der ich nicht der "Böse" bin und auch nicht überall als solcher kommuniziert werde.

Das war ja meine große Angst in den ganzen Jahren, bzw. der Schraubstock, in dem ich steckte. Sie kontrolliert die Meinung "aller". Ihre Macht glich somit der Macht der Bild Zeitung und jeder kann sich vorstellen, was passiert, wenn man die gegen sich hat.

Jetzt scheint sich alles in Wohlgefallen aufzulösen. Erst das eine und nun das andere. Ich kann es kaum glauben. Nach so vielen Jahren...

Liebe Grüße vom Dobi :hello:
otterchen
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von otterchen »

Hallo Frau Rossi,
Dir fehlt das liebevolle? Bist du liebevoll zu dir selbst? Du räumst und cremst usw. Irgendwie ist das ja schon ein Stück Selbstführsorge. Aber machst du das auch gefühlt liebevoll?
Ähm... ganz ehrlich: nein.
Zumindest fühlt es sich nicht so an. Es fühlt sich eher an wie ein Kampf. Naja, nicht Kampf, eher so wie "durchhalten, nicht aufgeben, weitermachen, meinen Zielen näher kommen".
Aber liebevoll? Nicht wirklich.

Heute allerdings... da hab ich endlich meinen neuen Esstisch leergeräumt. Von jetzt an wird mich also ein schöner Esstisch begrüßen, wenn ich nach der Arbeit heimkomme. Und ich weiß: darüber werde ich mich freuen, und ich werde mir selbst gegenüber auch dankbar sein. Und dann kann auch so ein "liebevoll"-Gefühl einziehen. Glaube ich.
Ich nutze es als "heilbringendes" Programm (weil die vergangene Erfahrung gezeigt hat dass es das ist) aber ich ziehe es nur noch durch ohne das liebevolle Gefühl dahinter. Ist es dann noch heilbringend?
Oh, gute Frage. Aber ich denke schon... so wie die Dosis "täglicher Spaziergang" gut für einen ist, auch wenn man keine Lust hat, es aber dennoch durchzieht. Langfristig helfen solche Sachen eben doch; man verliert wohl zwischendurch manchmal den Bezug dazu und gibt sowas dann auf.
Abnehmen, pflegen, Wohnung, Aktivitäten, neue Kontakte. Prüfst du noch was fühlt sich richtig und stimmig an? Bringt es noch Freude? Oder ist es Zeit für ein Innehalten? Und Orientierung? Was passt noch?
Abnehmen: derzeit gebremst. Ich hab's ja nicht um des Abnehmens willen getan, sondern es passierte einfach so. Mir gefällt aber der Zustand, keine Heißhunger-Attacken mehr zu haben und mit weniger Nahrung auszukommen.
Pflegen... hm... könnte mehr sein.
Wohnung: kurz vor Stillstand - irgendwie geht es nicht weiter. Da würde ich wieder einen Push benötigen, um einen gewissen Status Quo zu erreichen, den ich dann (hoffentlich) halten kann.
Aktivitäten: welche Aktivitäten? Da ist mir zu wenig los...
Neue Kontakte: auch das geht für meinen Geschmack zu schleppend.

Ich merke, dass ich derzeit eine niedrige Frustrationsschwelle habe... und dann würde ich manchmal gerne die Brechstange nehmen und alles direkt ändern. Doch das geht nicht, und so verfolge ich alles mit einer aufgezwungenen, zähneknirschenden Geduld.
Das fühlt sich nicht so gut an...
eben weil es nicht aus Freude passiert, sondern weil es mir wichtig ist
(das habe ich aus der CD "Herzmagnet": wenn man etwas verfolgt, weil es einem wichtig ist, verkrampft man, und man erreicht das Gegenteil von dem, was man möchte).

Ja, das sind alles Dinge, die ich in mein Leben integrieren möchte, das stimmt also noch... aber ich verliere darüber auch den Blick für das, was da ist und was gut ist. Ich schaue auf das, was fehlt, was nicht klappt, was ich nicht hinbekomme, und das macht mich unzufrieden.


Hallo Mim,
Es gibt auch nicht immer ein intensives Glüpcksgefühl - aber gerade diese kleinen Fürsorglichkeiten, immer mal wieder bewusst angeschaut, können in ZEiten, in denen alles "bäh" ist doch eine Auffangnetz sein? Da ist etwas, was unerschütterlich weitergeht?
Dazu habe ich mal etwas Nettes aufgeschnappt: sowas entwickelt sich mit der Zeit zu einer Art Treppengeländer. Nicht wirklich was Schmückendes, aber gut, um sich daran festzuhalten.
Dieser Vergleich gefiel mir.
Puh Otterchen, so ganz verstehe ich nicht was Du schreibst. Du fühlst im Moment keine Liebe, möchtest aber gerne so sein?
Ja, ich möchte diese Seite in mir wieder mehr zum Vorschein bringen. Manchmal komme ich mir so vor, als würde ich wieder auf alten Gleisen laufen. Herz und Hirn zu wenig eingeschaltet.
Impulsiv reagieren statt innehalten und mich fragen "was möchte ich jetzt aus meinen Reaktionsmöglichkeiten wählen - wie soll die Situation weitergehen - was würde meinem inneren Kern entsprechen".
Naja, zumindest sind auch meine impulsiven Reaktionen mittlerweile netter als noch vor einigen Jahren, aber ich möchte im Umgang mit mir selbst und mit meinen Mitmenschen noch zugewandter werden.

Und gerade jetzt denke ich daran, dass "liebevoll" eben nicht nur ein Gefühl ist, sondern auch HANDELN.
Und dieses Handeln ist dann auch wichtig, wenn eben keine Lust vorhanden ist.

Beispiel: man liebt sein Haustier, also füttert man es, pflegt es, führt es Gassi oder macht den Käfig oder das Katzenklo sauber usw.
Mal ausfallen lassen, weil man keine Lust hat? Nee - ein echter Tierfreund macht das jeden Tag.
Was ist aber mit uns selbst? Kümmern wir uns um uns selbst jeden Tag? So wie wir es brauchen würden?
Hm.

Und dennoch komme ich gerade an den Punkt "Selbstannahme". Menno.
Ich will mich bzw. mein Verhältnis zu mir selbst immer noch verbessern.

Ist es ok, wenn ich NICHT spazierengehe, wenn ich mich NICHT regelmäßig eincreme, wenn ich dies und das und jenes alles NICHT für mich tue?
Wäre das ein Punkt "ich bin halt so"??? <- Selbstannahme

Oder funktioniert dieses "zu sich stehen" am besten, wenn man die Dinge, die gut für einen sind, auch tatsächlich durchzieht?

Ist die Selbstannahme vielleicht so ein Mischding von "ich bekomme es derzeit nicht hin, würde es gerne integrieren, akzeptiere mich aber trotzdem so, wie ich aktuell bin"??

Ui, jetzt wirds kompliziert... und das gibt mein Kopf gerade nicht her :lol:
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Mim
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Mim »

Huhu Otterchen,
jaaaa - diese Fragen kenne ich auch ;)

Ich stelle sie mir nie so bewusst, sie führen bei mir eher zu so einer "inneren Panik es falsch zu machen."

Mir fält gerade ganz spontan ein:

"Wer bestimmt denn die Regeln?"

Ich nehme mal an Du :)

ich greif mal wahrlos heraus:
Und dennoch komme ich gerade an den Punkt "Selbstannahme". Menno.
Ich will mich bzw. mein Verhältnis zu mir selbst immer noch verbessern.
Dann kannst du das ja genau jetzt üben ;) Indem Du Dich annimmst, mit Deinem Grummeln und überlegst, was Du Dir gutes tun könntest. Für die nächste Stunde. Für diesen Abend.
Was ist aber mit uns selbst? Kümmern wir uns um uns selbst jeden Tag? So wie wir es brauchen würden?
Hm.
Gegenfrage: "Geht das überhaupt?"
Ich meine "Nein" - aber das ist noch nichtmal böswillig. Wir sind permanent Anforderungen und Einflüssen ausgesetzt. Der normale Mensch sit nun mal kein Eremit, der nur auf sich und seine Bedürfnisse in der Höhle zurückgeworfen ist. Wir kreisen immer wieder um das, was wir als "Mitte" bezeichnen. Wir sind immer im Prozeß.
Aber: Du kannst Dein Bewusstsein schärfen, damit Du merkst, wenn es an einem Tag aus dem Ruder gelaufen ist. Und dann überlegen, was Dir mehr entspricht.
Außerdem ändern sich unsere Bedürfnisse ja auch ziemlich fix ;)
Ist es ok, wenn ich NICHT spazierengehe, wenn ich mich NICHT regelmäßig eincreme, wenn ich dies und das und jenes alles NICHT für mich tue?
Wäre das ein Punkt "ich bin halt so"??? <- Selbstannahme
Frag Dich doch mal :)
Bzw. Probiere es doch mal aus. Geh mal - naja - zwei tage nicht spazieren - bewusst.
Creme Dich mal zwei Tage nicht ein - bewusst.
Und schau, was passiert.
Oder funktioniert dieses "zu sich stehen" am besten, wenn man die Dinge, die gut für einen sind, auch tatsächlich durchzieht?
Siehe oben.
Kann sich das nicht auch ändern?

Bei anderen Dingen kann man sich notfalls auch wieder die Frage nach den Konsequenzen stellen:
Nicht im "strafenden" Sinne, sondern eher:

"Will ich trockene schuppige Haut und Falten auf mich nehmen? Oder isses vielleicht doch nicht so schlimm, mich einzucremen."

Komisch Otterchen - irgendwie find ichs gerade so krass, dass du diese Themen aufgreifst, weil sie bei mir im Hinterkopf durchweg ppräsent sind und ich nach Antworten suche, manchmal finde, bzw. halb, etc.
Ich habe für mich mal rausgefunden und glaube das auch bei Dir zu sehen, dass Du das "wofür" verloren hast. Die "Frage" ist sozusagen die falsche.

Nicht: Mache ich alles richtig, damit ich sagen kann ich habe ein gutes Verhältnis zu mir?, sondern ... Ja - was eigentlich?

Was willste jetzt gerade?

Ohne Bewertung.

Raushauen!

Und wer sagt dann, dass Du das nicht darfst. (Es sollte umsetzbar sein, schon klar)

Warum NICHT impulsiv sein????

Da steht s ja - gar nicht gesehen:
Ist die Selbstannahme vielleicht so ein Mischding von "ich bekomme es derzeit nicht hin, würde es gerne integrieren, akzeptiere mich aber trotzdem so, wie ich aktuell bin"??
JA! :lol: :lol: :lol:

Nur meine Meinung - ich hoffe, ich war nicht zu direkt ;)

Liebe Grüße Mim

(die sich gerade freut, dass sie das jetzt auch mitbearbeiten darf :))
FrauRossi
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Dobi,

Hört sich gut an dass sich die Dinge gerade so für dich auflösen.

LG FrauRossi
Mim
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Mim »

-Edit-

Zu negativ. Gelöscht

Ist in meinem Tagebuch gerade besser aufgehoben.

Ansonsten is das Thema wohl einfach nur: Zu mir stehen. So - wie ich gerade bin.

Mim
Botus
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Botus »

Hallo Frau Rossi,

dankeschön :hello:

Ich wünsche auch allen anderen, dass es keine Ungerechtigkeiten (mehr) in ihrem Leben gibt.

Ich war bereit, mich selbst mit den Augen eines anderen zu betrachten. Was ich dann sah, war erschreckend und hat zu einem quasi Lebensstillstand geführt. Ich ich lief fortan nur noch im Notprogramm.

Ich habe verstanden, dass ich das überhaupt nicht tun musste, denn auf der Gegenseite macht das ja auch keiner. Die Gegenseite behält sich vor, selbst nur mit den eigenen Augen zu betrachten. Folglich sieht sie bei sich selber immer nur das Beste.

Manchmal macht man Sachen, die man gar nicht machen muss. Sinnlos waren diese Jahre aber nicht, denn es gibt ein Mädchen, das mir erklärt, wie wichtig es war, dass ich da war. Wenn Du nicht gewesen wärst, dann.... Das ermöglicht mir, diese Jahre im Rückblick als gute Sache zu sehen.

Liebe Grüße vom Dobi
FrauRossi
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von FrauRossi »

Hallo,

Mim ja du hast recht auch das andere hat seine Berechtigung. Derzeit bin ich wirklich richtig durch. Ich sollte glücklich sein, warum bin ich es dennoch nicht?

Ich bin so irre müde im Moment. Hinzu kommt dass meine Katzen mich derzeit gegen 4 Uhr wecken, heute sogar um 3. wie soll das nächste Woche nach der Zeitumstellung werden? Ätzend.

Ich hänge durch, ich fühle mich schlecht und unfähig. Ich möchte mich verkriechen und den Kopf unter der Decke verstecken.

Aber man muss weiter machen, immer weiter machen.

Meine Ernährung derzeit ist die reinste Katastrophe. Nur Fastfood. Gestern hab ich nach dem ekelhaften Mittagessen gemerkt wie ich regelrecht abbaue. Mein Körper hat sich gewehrt gegen den Fraß. Später hatte ich dann das dringende Bedürfnis einen Apfel und ein Müsli zu essen. Danach ging's besser.

Ich muss da dringend wieder mein Augenmerk drauf legen!!!!!! Wichtig wichtig wichtig. Das ist auch Selbstführsorge. Warum bekomme ich das nicht hin?

Für den Urlaub nehme ich es mir vor!! Gesunde Ernährung und Sport Sport Sport!!!! Schluß mir hängen lassen.

Große Selbstzweifel gerade an allen Ecken und Enden.

Morgentief? Ja auf jeden Fall! Aber eines das über Tag ätzender wird.

LG FrauRossi
Mim
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Mim »

Hallo Frau Rossi,

nach Deinem letzten Posting, konnte ich ehrlich gesagt überhaupt nicht einschätzen, wie es dir geht. Dafür ist das Internet wirklich ein ungeeignetes Medium - vielleicht kann ich mich auch einfach nicht gut einfühlen.

Ich finde Dich auch nicht nur das Negative sehend - und da isses doch sowieso.
Mim ja du hast recht auch das andere hat seine Berechtigung. Derzeit bin ich wirklich richtig durch. Ich sollte glücklich sein, warum bin ich es dennoch nicht?
Richtig durch. Da läuten meine Alarmglocken - weil Du ja ne ganze Menge stemmst, bis sich das bei Dir bemerkbar macht. Und glücklich sein ... ja - weil äußere Umstände das suggerieren. Hilft nicht viel, wenn ich sage, so funktioniert das nicht, oder? Mach Dich bitte nicht zusätzlich fertig, weil Du nicht glücklich bist.
Vielleicht reicht es auch hier, Deinen Zustand anzunehmen - damit meine ich zu sagen "ist so, bald ist Urlaub."
Allerdings nur(!) wenn Du das GEfühl hast, dass das noch geht. Dafür kann ich gerade zu wenig einschätzen, wie sehr Du auf dem Zahnfleisch kriechst.

Was die Katzen angeht - auch wenns fies klingt: Kannst Du die für die nächste Zeit aus Deinem Schlafzimmer aussperren und notfalls mit Ohrstöpseln schlafen? So kannst Du durch den Schlaf ein bisschen Kraft tanken. Permanenter Schlafmangel zerrt wahnsinnig an Deinen Ressourcen, die Du aber brauchst.
Ich hänge durch, ich fühle mich schlecht und unfähig. Ich möchte mich verkriechen und den Kopf unter der Decke verstecken.
Hast DU das Gefühl, dass es da irgendwas gibt, was Dir gerade helfen könnte? Also, wo Du meinst - DAS brauche ich gerade. Können ich, Otterchen, in Deinem Umfeld, irgendwer hier im Forum Dir das gerade geben, damit Du die nächste Zeit gut überstehst? Würde Dir das helfen?
Aber man muss weiter machen, immer weiter machen.
Ich kann mir vorstellen, dass Dein "miesmacher" gerade ne "ganz oder gar nicht" These vertritt. Gibt es etwas, wo Du Dir JETZT Erleichterung verschaffen kannst? Bei der Arbeit was abgeben? Irgendwas liegenlassen?
Oder Dich krank schreiben lassen?
Meine Ernährung derzeit ist die reinste Katastrophe. Nur Fastfood. Gestern hab ich nach dem ekelhaften Mittagessen gemerkt wie ich regelrecht abbaue. Mein Körper hat sich gewehrt gegen den Fraß. Später hatte ich dann das dringende Bedürfnis einen Apfel und ein Müsli zu essen. Danach ging's besser.
Ja, das glaub ich. Was könnte Dein erster Mini-Schritt sein? Ich könnte mir vorstellen, wenn der bewusste Einstieg geschafft ist, geht es insgesamt leichter. Statt Kantine zum nächsten Bäcker und ein frisch belegtes Brötchen? Sozusagen als Zwischenlösung? Auch um zu sehen, dass Du was ändern kannst, auch wenn es derzeit aussichtslos scheint?
Verfall bitte nicht in den Trugschluss "Alles im Urlaub" - ich hab so das GEfühl, dass das zusätzlich Druck aufbaut, den Du gerade nicht gebrauchen kannst.

Wann hast Du denn Urlaub?

Lass Dich nicht entmutigen! Deine Gefühle sind normal, Du darfst so sein und Du bist immer noch dabei das richtige MAß für Dich zu finden. Mit Rückschlägen, ja - aber das gehört dazu.

Will auch nicht sagen, dass Du eigentliche Probleme überdecken sollst, aber ich denke, es geht auch darum wie Du bis dahin "gut" zurechkommst.

Ne virtuelle Umarmung von meiner Seite :)

--------------------

Heute habe ich ne quasi Absage vom Theater eingeholt. Quasi , weil ich zumindest bei der ersten Einladungsrunde nicht dabei bin. Es besteht also ne geringe Chance, dass noch was kommt, wenn bei den ersten niemand dabei ist, das schließe ich aber mal aus. Und auch dann wären erst Absagen an den Rest verschickt worden - ich hatte Glück(!) dass ich nachgehakt und eine direkte Ansprechpartnerin an der Hand hatte.
Morgen hole ich meine Mappe raus und dann sehe ich weiter.

Liebe Grüße,
Mim
Mim
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Mim »

Cool,

ab dem 1.4. hab ich wieder ne Anstellung. Vollzeit. Plus Nebenjob.

-Ich freu mich, weil es irgendwie passt. Will aber jetzt schon versuchen, gewisse Fallen zu vermeiden.
-Mich immer wieder daran erinnern, dass es "nur" für diese 3 Monate ist.
Im "Jetzt" bleiben.
-Mir bewusst Auszeiten nehmen!
-An meinen anderen Projekten dranbleiben, aber nicht forcieren. Problem: Das wird zurückstecken müssen und momentan habe ich das Gefühl, dass ich mich dadurch noch schlecht fühlen werde (ungenutzte Chancen), etc.
--> daher: Blick nicht zu weit in die Zukunft, sondern auf das richten, was in dem Moment gut laufen wird: Eigenes Einkommen, kann ein bisschen was zurücklegen, habe Beschäftigung, Qualifikationen, sammel Erfahrungen.
-mir bewusst Sporteinheiten raussuchen
-Tagespläne aufstellen
Mir erstmal keine neuen Projekte vornehmen.
-keine (!) Spontanentscheidungen treffen --> dadurch dass ich wahrscheinlich viel arbeiten werde, werde ich vermutlich müde und auch gestresst sein. Dann abwarten, bis es mir besser geht. Und weiterschauen. Es sind drei Monate - und nicht mein Leben!

Freu mich aber auch drauf :)

Als nächstes steht an: Abschlussarbeit soweit wie möglich abschließen. Alle Korrekturen einpflegen, Verknüpfungen einfügen, etc.
Ich will, nach Anstellungsbeginn nur noch die gröbsten Korrekturen machen müssen, Gegenlesen lassen - und dann abgeben. Punkt. Dann is der Batzen wech!

Anspannung gerade. Will nicht grübeln. Schau mir gleich ne Nähmaschine an, weil ich nähen lernen will. Und behalte im Ohr, was mir ein Mädel auf dem Markt Heute sagte: Karriere ist nicht so wichtig. Man kann immer irgendwomit Geld verdienen. Wichtig ist, auch Zeit für sich zu haben. Sich das wichtigste leisten zu können. Und Dinge zu tun, die einem Spaß machen. Das (!!!) will ich nicht mehr vergessen!!!!! Also Scheuklappen weg!

Liebe Grüße,
Mim
otterchen
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von otterchen »

Hallo liebe Frau Rossi,
Ich sollte glücklich sein, warum bin ich es dennoch nicht?
Schau bitte nicht dorthin, wo irgendwas erwartet wird, was fehlt,
sondern sieh nach, was denn tatsächlich IST.
Was fühlst Du? Was sind Deine Bedürfnisse? Gefühle? Gedanken? Befindlichkeiten?
Ich bin so irre müde im Moment.
1) Früher ins Bett? Einschlafrituale? Lavendel-Kopfkissenspray? ;-)
Wieviele Stunden Schlaf bekommst Du pro Nacht?
2) Nicht ZU viel schlafen. Müdigkeit kann auch kommen von Sauerstoffmangel... Bewegung an der frischen Luft könnte helfen... auch beim Arbeiten Fenster öffnen! Mal herumlaufen, den Kreislauf in Schwung bringen. Auf Eisen achten, auf Vitamin D und Sonne.

Und wie Mim schon gesagt hat: Katzen aussperren.
Aber man muss weiter machen, immer weiter machen.
Nee. 1) MAN überhaupt nicht.
2) "muss"??? Nix da. Wo ist Dein WILLE zum Weitermachen?
Später hatte ich dann das dringende Bedürfnis einen Apfel und ein Müsli zu essen. Danach ging's besser.
Ist doch schonmal n guter Anfang! Weiter so! Belegte Brötchen aus der Bäckerei können auch aufbauen, so mit Salat und Gurke und Tomate und Ei.
Oder ein fertiger Salat, dazu Sylter Dressing (mjamm).

Nen Gang runterschalten. Nicht immer ALLES in kürzester Zeit schaffen. Multitasking weglassen. Langsamer machen. In der Ruhe liegt die Kraft! Auch und gerade wenns brummt.

Nehmen wir mal an, Du schläfst von 22 Uhr bis 6 Uhr... das wären 8 Stunden.
Da bleiben vom Tag also noch 16 Stunden übrig.
8 Stunden davon gehören der Firma.
ABER: von Deiner Energie gehören der Firma nur 50%!!! <----
Du hast ein Recht darauf, noch Energie für Dich übrig zu haben... für Haushalt, Persönliches, Freizeit usw.
Bitte fahre Deine Akkus nicht leer... das dankt einem eh niemand.
Und die Freizeit auf den Kopf zu stellen, nur damit man in der Arbeit leistungsfähiger wird? Na besten Dank - das hab ich mit antriebssteigernden ADs probiert. Der Schuss ging nach hinten los.

Aber Tipps und Ratschläge, gute Pläne und Theoretisieren helfen nicht...
was bleibt? "halt den Kopf oben, es wird besser"???
Hm.

Was BRAUCHST Du jetzt? Hier, vom Forum, von mir?

GLG
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Mim
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Mim »

Huhu Otterchen,

beruhigt mich ein bisschen, dass Du in ein "ähnliches Horn stößt" wie ich.
Frau Rossi, ich war nciht sicher, was ich Dir schreiben sollte, vielleicht trau ich mich auch nicht klare Worte zu benutzen.

Bin unsicher - denn ich möchte Deinen momentanen Zustand nicht schönreden. Finds ganz schwer - nicht zu katastrophisieren aber eben auch nicht alles zu leicht zu nehmen.

Otterchen, puh
Und die Freizeit auf den Kopf zu stellen, nur damit man in der Arbeit leistungsfähiger wird? Na besten Dank - das hab ich mit antriebssteigernden ADs probiert. Der Schuss ging nach hinten los.
Magst Du was dazu schreiben? Kenn das ja ähnlich, bzw. die Gedanken...
Auchz per PN oder FB oder so. Interessiert mich, weil ich ja auch zu Extremen neige. Nehme aber keine ADs mehr - daher ohne Gefahr.

Liebe Grüße, Mim
otterchen
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von otterchen »

Hi Mim,

kein Problem...

Bin ja seit langem auf den Burnout zu gesteuert. Irgendwann im Verlauf dieser Entwicklung merkte ich: null Energie mehr nach Feierabend.
Ts, darf und kann ja nicht sein - also beim Psych wegen Antriebslosigkeit vorgesprochen.
Medikament bekommen. Lange genommen.

Erst in der Rehaklinik ne RICHTIGE Untersuchung
(warum sowas beide Psychiater nicht für nötig befunden haben, ist mir schleierhaft - grenzt an Fahrlässigkeit):
Sofort absetzen!
(und das Zeug hätte man normalerweise gaaanz langsam ausschleichen müssen)

Ging aufs Herz ("Long-QT")

Never again ein AD!

Doping, weil man nicht so funktioniert, wie der Arbeitgeber es gerne hätte? Pustekuchen!! Nicht mehr mit mir.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
ndskp01
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von ndskp01 »

Hallo liebe Otterchen,

ich verstehe grad nicht wirklich, was du sagen willst. Du warst auf einem guten Weg in den letzten Wochen, jetzt geht es langsamer, aber was hat das mit den ADs zu tun, die du wenn ich richtig gelesen habe, schon länger nicht mehr nimmst? Warum ist das jetzt ein Thema? Themen gibt es doch genügend andere, die du auch immer wieder benennst, Bedürfnisse, die nicht befriedigt sind und alltägliche Rituale, die sich noch nicht eingeschliffen haben.

Frau Rossi: Hilft dir das positive Denken? Vielleicht ist es auch nötig, das vorhandene Problem klar zu benennen. Und das liegt wohl nicht nur an der Ernährung oder?

Und Mim: Schön, dass du bald wieder etwas Geld verdienst. Gibt es eine Chance für dich, dort auch längerfristig zu arbeiten? Ist doch nervig, alle paar Monate wieder neu auf die Suche gehen zu müssen.

Und bei mir? Ich habe diese Woche viel geschafft, bin jetzt körperlich müde und brauche eine Pause, die ich mir erlaube. In der kann ich vielleicht ein bisschen in der Wohnung rumräumen, mich baden und, mal sehen, was noch.
Motivation also und Lizenz zum pausieren.

Puk
FrauRossi
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von FrauRossi »

Hallo otterchen und Mim,

Tja wie schlimm ist es wirklich? Ich glaub schlimmer als ich mir eingestehen will.

Nur noch morgen durchhalten, dann ist erstmal Schluß.

Ja die Freizeit auf den Kopf stellen im für die Arbeit leistungsfähiger zu sein ist falsch. Hauptsächlich Rede ich mir ein dass es mich fitter machen würde damit ich auch nach der Arbeit noch Energie habe. An Sport muss man sich ja auch erstmal gewöhnen, der macht auch müde.

Aber andererseits ich muss sicherlich noch 30 Jahre Arbeiten, wie aber soll das gehen denn ich kaum den nächsten Tag überstehe? Ist doch kein Leben so.

Ganz ehrlich? Ich weis nicht was fehlt. Klar bessere Ernährung bringt auch Energie und tut einem Gutes, genau wie Sport.

Aber das eigentliche? Ich habe keine Ahnung. Ich weis nicht mehr was stört oder fehlt oder anders sein müsste, ich hab auch keine Lust mehr es heraus zu finden. Weil es doch nie genug ist, weil doch immernoch was hinterher kommt.

Ich will einfach Leben. Ich will nicht arbeiten. Mal abgesehen davon dass das totaler unmöglicher Quatsch ist, weil der Lebensunterhalt sich nunmal nicht von alleine bestreitet, abgesehen davon was dann! Wäre mein Lebem dann besser! Wahrscheinlich nicht.

Oder vielleicht doch, weil die Restenergie halt nur zum Leben reichen müsste und nicht für alles.

Nein ich weis nicht was fehlt. Es ist mir irgendwie gerade auch egal. Ich bin zu müde.

LG FrauRossi
ndskp01
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von ndskp01 »

Vielleicht fehlt dir die Erlaubnis, für die Arbeit weniger als 130 % Einsatz zu geben?
Das Antreiben zu Höchstleistungen, das macht ja nicht dein Arbeitgeber, sondern deine innere Stimme. Es ist schwer, sich zu erlauben, weniger zu leisten. Aber das muss doch möglich sein, dass man arbeitet und nebenbei auch noch lebt, oder?

Puk
FrauRossi
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Puk,

Da ist nix mit 130%, ich gebe maximal 50% im ernst ich mache nur das nötigste.

LG FrauRossi
Mim
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Mim »

Hallo Frau Rossi,

auch ich meine, wie Puk, dass es Sinn macht zu schauen, wieviel Du für den Job machst - wirklich machst. 50% wovon? an wem gemessen? Ein paar Postins weiter vorne zählst Du die Aufträge auf, die Du eingeholt hast. Was Dein Job ist - klar. Aber wieviel Energie zerrt das?

Bevoir ich hier las, dachte ich schon: Kann Frau Rossi Stunden reduzieren?

Jetzt lese ich, was Du schreibst:
Aber andererseits ich muss sicherlich noch 30 Jahre Arbeiten, wie aber soll das gehen denn ich kaum den nächsten Tag überstehe? Ist doch kein Leben so.
Wenn es Dir so geht, dann ist was im argen. Punkt. Das muss nix großes sein, aber diese Gedanken nimm bitte sehr sehr ernst. Nochmal zu den 50% Würde das ein außenstehender aauch so sehen? Vielleicht isses einfach nicht (mehr) der richtige Job? Nicht die richtige Position? Vielleicht musst Du Stunden reduzieren? Um mehr Zeit für Dich zu haben?

Ich ahne wie frustrierend das ist, denn Du probierst ja immer wieder neu und immer wieder scheint es nicht zu reichen. Aber es wird anders - auch wenn das gerade ein blöder plakativer Spruch sein mag. Ich kann Dir nachfüjhlen, weil ich noch weiß wie ich gedacht habe, als ich keine Lösung wusste.
Jetzt hast Du erstmal Urlaub! Super! Und bitte, bitte bürde Dir jetzt kein Hammerprogramm auf - nur das, was Du gerade wirklich brauchst - und sei es Schlaf.
Aber das eigentliche? Ich habe keine Ahnung. Ich weis nicht mehr was stört oder fehlt oder anders sein müsste, ich hab auch keine Lust mehr es heraus zu finden. Weil es doch nie genug ist, weil doch immernoch was hinterher kommt.
Das kommt wieder. Jetzt, wo Du so voll bist ist da kein Platz für. Aber es kommt wieder.
Och menno, ich würd so gerne konkret was tun können - aber ich kann nur versuchen, Dir Mut zuzusprechen!
Oder vielleicht doch, weil die Restenergie halt nur zum Leben reichen müsste und nicht für alles.
Vielleicht denkst Du wirklich nochmal darüber nach, Stunden zu reduzieren...

Puk, ich brech mal ne Lanze für Otterchen:

Ich hatte sie danach gefragt. Weil ich eben auch Erfahrungen zumindest mit dem Wunsch nach leistungssteigernden Medikamenten/ADs gemacht habe.
Ich denke aber nicht, dass hier eine pro/contra AD Diskussion entfacht werden sollte, zumindest wollte ich das nicht.

Also wenn dass, was die sagen so stimmt, könnte ich wahrscheinlich bis Dezember/Januar mit immer wieder neuen Verträgen so durcharbeiten. Vielleicht mach ich das auch und vielleicht sollte ich da auch gar nicht mehr so massiv drüber nachdenken.
Die stellen halt immer nur dreimonatsverträge aus, die dann verlängert werden müssen.
Das andere ist, dass ich irgendwann mal "mehr" verdienen möchte, bzw. mit Perspektive. Denn so würde das bedeuten, dass ich - um ein "schönes" Gehalt zu haben, von dem ich auch was zurücklegen kann,(Wir sprechen hier von unter 1500), wieder ne 50 Stunden Woche plus Stunden für meine freie Arbeit, hätte.
Ich möchte die drei Monate gerne nutzen um zu schauen, ob das, was ich mir so langsam errichte dann einfach nur nahtlos zusammenbricht. Äh, wirds wahrscheinlich. Langfristig will ich das nicht. Ich will Zeit für mich, notfalls auch mit Abstrichen, das ist klar. Ich will nicht jkammern, ich habe halt noch keine gute Lösung gefunden. Daher erstmal die drei Monate. Währenddessen seh ich weiter.

Bei dir klingt es gut! Sehr im "Hier und Jetzt" - toll :)

Liebe Grüße, Mim
Botus
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Botus »

FrauRossi hat geschrieben:

Da ist nix mit 130%, ich gebe maximal 50% im ernst ich mache nur das nötigste.

LG FrauRossi
Hallo Frau Rossi,

mir geht es ähnlich. Andere zeigen viel viel mehr Einsatz. Ich komme mir oft unmotiviert, lustlos oder gar faul vor. Trotzdem geht es immer weiter und es gibt kein Leistungsproblem. Das ist wie damals in der Schule oder in meinem ersten langjährigen Job.

Ich denke, das liegt daran, dass wir "anders" arbeiten.

Wir lassen alles Unwichtige komplett weg. Die anderen steigern sich aber genau in diese Dinge rein. Das ermöglicht uns, exakt im entscheidenden Moment unseren Ring auf die 100 zu werfen. Kaum was gemacht, aber die 100 nehmen wir mit nach Hause (bildlich gesprochen).

Ist das bei Dir auch so ?

Liebe Grüße vom Dobi
FrauRossi
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von FrauRossi »

Guten Morgen,

Dobi, derzeit weis ich nicht ob das bei mir auch so ist. Aber du hast schon recht ich mache nicht so ein Brimborium.

Puk, Mim, otterchen,

Nein es liegt wohl nicht nur an der Ernährung. Aber das macht einen großen Teil aus. Denn mal abgesehen von der Versorgung mit wichtigen Nährstoffen, hängt da ja noch einiges mehr dran.

Ich muss einkaufen, mir dort überlegen was tue ich nur denn Gutes.

Ich muss die Speisen zubereiten, (was mir schon oft Spaß macht) die Zeir dafür muss ich mir nehmen und die geht damit nicht fürs Grübeln oder anderen negativ Kram drauf.

Ich muss es auch essen, dh auch dafür muss ich mir die Zeit nehmen. Dh bewusste Pausen einlegen. Genießen, auch. Aber auch wenn es nur ein nett belegtes Brot ist, ist das doch was anderes als ein belegtes Brötchen vom Bäcker.

Es ist einfach was anderes wenn man selbstgemachtes bewusst zu sich nimmt, oder man isst gekauftes so zwischendurch.

Eisenmangel, ja ich nehme jetzt wieder das Eisenpräparart. Auch das habe ich schleifen lassen.

Zudem werd ich mir nochmal das Vitaminpräparat holen und eine Kur machen.

Gestern Abend habe ich eine Medittation gemacht. Hatte ich auch schon lange nicht und es war gut so.

Nein kein Mamutprogramm im Urlaub. Das nun nicht, aber dennoch will ich den Frühjahrsputz machen. An Dienstag. Die Drei Tage vorher ist Ausruhen angesagt.

Und ich möchte mehr Sport machen, je älter man wird um so wichtiger wird es sich auch fit zu halten und es wird auch schwieriger. Ich bin überzeugt das an dem Spruch was wahres dran ist: in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. So im Sinne der Indischenlehre. Also wieder mehr Yoga. Das ist auch für den Alltag gut geeignet. Außerdem ist man dabei sehr bei sich.

Zweifelsfrei profitiere ich davon auch im Arbeitsleben, aber darum geht es nicht.

Ich denke ich werd heute wenn die Arbeit vorbei ist Kekse backen und hübsch verziehren :-) Osterkekse :-)

Aber jetzt muss der letzte Arbeitstag erstmal anfangen.

Ach so otterchen fragte noch: was fühle ich?
Nichts. Mal wieder.

LG FrauRossi
petra45
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Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von petra45 »

hallo frau rossi,

ich bin ein Freund davon immer das positive zu sehen.
denn, wenn ich mich aufs negative konzentriere bringt mir das meistens nichts.
es ist nicht immer einfach und es gelingt auch nicht immer.
aber wenn ich es schaffe bin voller kraft und ich krieg was hin und es sind auch
die gefühle da.
was mich wundert, du sagst doch, dass du jetzt eine beziehung hast??
hab ich das richtig mit bekommen?
mir gab die neue beziehung am anfang sehr viel schwung!!
und auch jetzt immer noch.
ist das bei dir nicht der fall?

lg petra
Botus
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Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Motivation für Januar, Februar und März

Beitrag von Botus »

Hallo,

man kann ja auch "testen". Ich meine: verschiedene Überlegungen ausprobieren. Warum nicht eine zweite oder dritte Überlegung zulassen ? Was spräche dagegen, parallel auch andere Strategien in den Pool möglicher Lösungen aufzunehmen ? Jeder ist schließlich anders. Eine Universalmethode kann es deshalb nicht geben.

Ich habe bei mir selbst (und auch bei anderen) festgestellt, dass zu viel Konzentration auf sich selber nicht förderlich war. Meine Tage waren (absurderweise) schöner, wenn ich wenig auf mich achtete und damit beschäftigt war, für jemand anders was zu tun oder etwas zu bauen, zu reparieren. An solchen Tagen habe ich mich vernachlässigt (unregelmäßig gegessen, rauhe Hände, blaue Flecken...nicht so schön), aber "gefühlt" waren diese Tage klasse.

Ich denke, dass das Glück von innen heraus kommt. Mehr auf sich zu achten, sich zu pflegen, sich zu schonen etc. finde ich gut. Aber es bleibt noch Platz für eine zweite oder eine dritte Überlegung, nur falls die erste nicht funktioniert.

Liebe Grüße vom Dobi
Antworten