Neid

ils_pixent9
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Re: Neid

Beitrag von ils_pixent9 »

ich bin eigentlich nur auf Dinge neidisch die mit materiellem Besitz nichts zu tun haben.

Gret
imagine
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Re: Neid

Beitrag von imagine »

Liebe Grete,
ich kann mir schon vorstellen, dass Menschen sehr neidisch sind, die wenig Geld haben, oder auch bitter...
imagine
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
1957
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Re: Neid

Beitrag von 1957 »

Hallo imagine,

< Leider reichen meine grauen Zellen auch nicht, um die Smileys zu bedienen, also muß es ein " grins " tun >

< Ich wünsche dir und deiner Partnerin einen schönen Sonntag, hast du sie schon mal gefragt, wie sie mit deinem Sarkasmus klar kommt, vielleicht gar nicht???
War nur so ein Gedanke.... >

Ich bin nicht sarkastisch, sondern ironisch !
Das hat nichts mit meiner Beziehung zu tun.

Uns (Mann + Frau ) belastet die "Depri".


Gruß Manni,
der dir einen schönen Tag wünscht.
imagine
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Re: Neid

Beitrag von imagine »

Lieber Manni,
auch da sind die Grenzen fließend Manni, das was du als ironisch meinst kommt beim anderen vielleicht als sarkastisch an.
Aber es ist ja prima, wenn deine Frau mit deiner Ironie so gut umgehen kann, ich kann es nicht, wenn ich depressiv bin.
Ansonsten finde ich einen Hauch von Ironie ganz witzig

Siehe da, man konnte es mir beibringen, besser gesagt, Sam
Dir und deiner Frau alles Liebe
imagine
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
ils_pixent9
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Re: Neid

Beitrag von ils_pixent9 »

Ironie ist feiner verdeckter Spott, Sarkasmus ist nur die Steigerung davon.
Beides ist zu unterscheiden von Humor.

Von Sigmund Freud wurde Humor als Abwehrmechanismus gesehen und Frankl betonte, dass nichts den Patienten sich so sehr von sich distanzieren läßt wie der Humor. Humor war in Therapien ein beliebtes Instrument, sorgsam wurde abgewogen wieviel man dem Patienten zumuten kann.
Humor ist wenn man trotzdem lacht.
Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Feuchtigkeit, Flüssigkeit, Saft.
Der Humor wird gern als Gegengewicht für alles Schwere, Ernste, Würdevolle gesehen. Humor ist das Wissen um die Unzulänglichkeit der Welt. Auch dem Traurigem wird so noch eine lebensbejahende Seite abgewonnen.
Humor unterscheidet sich vom Witz dadurch, dass er aus dem Herzen kommt, Witz kommt aus dem Verstand.
Humorvolle Menschen sind sozial attraktiver.
Ein Beispiel für Humor sind die schwarzen Jazzmusiker die direkt nach dem Tod eines Freundes ihre Trauer mit Musik zu überwinden suchen. So geht man gewissermaßen ins Leben zurück.
Humor hat viel mit Lebensfreude zu tun.
Typische Repräsentanten des Humors sind der Clown und der Kasper.
Man lacht über Mißgeschicke die im Alltag passieren.
Kinder haben viel Freude an Wortkomik.
" Kannst du Rätsel raten?" " Was, Brezel braten?"
Hiermit haben unsere Tripple- Wörter vielleicht auch eine gewisse Ähnlichkeit.

Silbenverdrehungen werden auch oft als komisch angesehen, z.B. Leichenzehrer statt Zeichenlehrer.
Humor hat etwas Verbindliches.
Ich meine z.B. an manchen Postings von Imagine eine humorvolle Note zu entdecken.

Ich bin nicht der meinung, dass man über Krankheit und Depression witzeln sollte, um sie erträglich zu machen. ich will sie nicht erträglich gemacht haben.

Ich kann verstehen, dass dich die Krankheit deiner Frau oft verzweifeln läßt aber ich meine dies müßtest du woanders anmelden, eben bei den Angehörigen, hier bei den Betroffenen ist es völlig fehl am Platz.
Gret
kendra
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Re: Neid

Beitrag von kendra »

Hallo Samaya,

Du drückst aus, was ich auch anstrebe. Ich möchte meine Emotionen einfach annehmen können ohne immer sie so bewerten zu müssen, dass ich sie nicht ertrage....

Viele liebe Grüße Kendra
1957
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Re: Neid

Beitrag von 1957 »

Hallo Grete,

< Ich bin nicht der meinung, dass man über Krankheit und Depression witzeln sollte, um sie erträglich zu machen. >

Ich finde es auch nicht witzig !!

< Ich kann verstehen, dass dich die Krankheit deiner Frau oft verzweifeln läßt .. >
Bei den Angehörigen findet man meine Beiträge.

Hallo imagine
< was du als ironisch meinst kommt beim anderen vielleicht als sarkastisch an >
Ist mir klar.

< Dir und deiner Frau alles Liebe >
Danke !!

Gruß Manni,
der Allen einen schönen Tag wünscht.
- ernst gemeint von mir
imagine
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Re: Neid

Beitrag von imagine »

Hallo Manni,
Zuerst mal Danke für den schönen Tag, den du uns wünschst.
In meinem fall war er bisher leider nicht so der Hit, aber auch nicht fürchterlich...

Irgendwas scheint dir doch auf der Seele zu liegen, möchtest du es nicht mal aussprechen?

Hercule Poitot in Ehren, aber ich habe bisher immer noch nicht verstanden, warum du hier schreibst.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur die Mitteilung gewesen sein soll, dass du nicht neidisch bist.
Das glaube ich dir inzwischen, aber irgendetwas an dem Thema, oder an den Mitschreibern hier hält dich doch offensichtlich.
Nur rübergebracht, was das ist,das hast du nicht, ich habs bisher jedenfalls nicht verstanden verstanden???!!!
Liebe Grüße euch beiden
imagine
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
1957
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Re: Neid

Beitrag von 1957 »

Hallo imagine,

< Zuerst mal Danke für den schönen Tag, den du uns wünschst. >

Ich wünsche aus Prinzip allen Menschen einen schönen Tag, denn ich ..

< Nur rübergebracht, was das ist,das hast du nicht, ich habs bisher jedenfalls nicht verstanden >

Zitat :
=======
Ein neidischer Mensch schaut auf das Blumenbeet, nicht auf den Spaten. !

Meine vielleicht schwer verständliche Interpretation - Deutung - ist:

Ein neidischer Mensch schaut auf das Leben seines Nachbarn, nicht darauf, was er macht.

z.B. :
======
60 Stunden arbeiten -> Geld aber keine Zeit.
20 Stunden arbeiten -> kein Geld aber Zeit.

<Irgendwas scheint dir doch auf der Seele zu liegen, möchtest du es nicht mal aussprechen?
>

Es kann doch nicht sein:
20 Stunden arbeiten -> Geld und Zeit zu haben.

Gruß Manni,
der Allen einen schönen Tag wünscht.
heute
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Re: Neid

Beitrag von heute »

Hallo zusammen,

ich merke, dass ich neidisch werde, wenn andere mit vergleichbarer Anstrengung VIEL MEHR erreichen.

Dann spul ich in Gedanken ab, welche Energie ich für eine bestimmte Sache investiert habe, VERGLEICHE..., vergleiche auch die Fähigkeiten, die wir mitbringen und eingebracht haben und kapiere einfach nicht, warum die/der andere Erfolg hat, ich jedoch nicht (oder jedenfalls bedeutend weniger).

Wenn ich ein logisches Argument entdecken kann für den (größeren) Erfolg (wie zum Beispiel, dass er/sie sich viel länger/intensiver vorbereitet hatte oder Ähnliches), dann ist die Sache für mich akzeptabel. Komme ich jedoch zu dem Schluss, dass ICH mich im Grunde mehr rein gehängt habe (und eigentlich auch die besseren Voraussetzungen mitbrachte), dann wurmt mich das. Ich VERSUCHE, der anderen Person ihren Erfolg zu gönnen, aber mit der Zeit werde ich doch neidisch.

Das Leben ist nicht gerecht.

Eine Sache, die mich schon als Kind und Jugendliche neidisch werden ließ, ist die "Beliebtheit". Manche MitschülerInnen mussten überhaupt nichts (Besonderes) tun - um sie scharten sich die anderen in jeder Pause und für ihre Nachmittagsunternehmungen mit anderen mussten sie auch keinen Finger krümmen. Da gab es immer welche, die sich eifrig um sie bemühten.

Im Jugendlichenalter waren es auch ganz bestimmte Mädchen und Jungen, bei denen sich gerne alle anderen (ganz spontan) trafen. Die mussten nicht herumtelefonieren oder irgendwelche Einladungen aussprechen, die Leute kamen ganz von selbst... Tja, zu mir kamen die Leute schon auch - aber nur, wenn ich hoch-offiziell (und schon Wochen vorher) zu einer Party oder so eingeladen hatte.

Ich habe es nie wirklich verstanden, wie und warum das mit der Beliebtheit so funktionierte, ich grübelte viel darüber, was ich wohl falsch machte, verglich meine Bemühungen mit denen der anderen - und letztendlich wurde ich neidisch. Neidisch auf die, die sich nicht so anstrengen mussten wie ich, um rege Kontakte und enge Freundschaften zu haben. Denen so mir nichts, dir nichts die "Herzen zufliegen" - und man weiß eigentlich gar nicht, warum.

(Auch in Erwachsenengruppen, zum Beispiel in Seminaren, habe ich dieses Phänomen immer wieder beobachten können. Oft ist schon nach einem halben Tag klar, wer in der Pause zu den paar gefragtesten GesprächspartnerInnen gehört, zu denen also, die garantiert NIE allein an ihrem Tisch sitzen bleiben und die GANZ BESTIMMT von anderen schon vor Ende des Seminartags gefragt werden, ob man nicht am Abend gemeinsam was unternehmen könnte - was dann bis zum letzten Seminartag garantiert so bleibt.)

Naja, wie ich schon sagte: Das Leben ist nicht gerecht.

Deshalb macht es freilich keinen Sinn, die Anstrengungen (und das anschließende Resultat) zu vergleichen. Hmm, tue ich aber (wider besseren Wissens) doch immer wieder. Und werde leider traurig - und, ja, doch, immer wieder mal neidisch.

Schöne Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
muschelsand
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Re: Neid

Beitrag von muschelsand »

Hallo Nene,
Du sprichst mir aus der Seele, könnte von mir sein. Ich kenne es gut, die sog. Frontfrauen/männer, um die sich sofort alles dreht und selbst ist man daneben.
Das macht mich, wenn ich mich vergleiche auch sehr neidisch.
Ich selber habe in der Vergangenheit jedoch auch anderes erlebt, daß ich gerade, weil ich eher ruhiger, beobachtend, distanzierter, oft so als ruhender Pol, im positiven Sinn betrachtet wurde. Mir wurden oft sehr persönliche Dinge anvertraut. as fand ich dann wieder schön.
Und ich denke oft, es kann nicht jeder die
entschuldige "Frontsau" sein.
Tut manchmal weh, doch es ist wie es ist.
Grüße
Emriye2
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Re: Neid

Beitrag von Emriye2 »

Hallo zusammen,
ich will hier niemanden direkt ansprechen mit diesem Gedicht. Es ist nur ein Gedankenanstoß....

Viele Grüße
emriye



Neid und Mißgunst

Menschen,
unzufrieden,
und zerrissen
es fehlt ihnen was
was sie einfach
vermissen
wenn so was
sie dann bei
Anderen finden
jeglichen Taktgefühls
sie sich selber
entwinden
vor Neid verlieren
sie sehr leicht
Ihre „Nonchalance“
ist nicht mehr viel da,
von gespielter
„Elegance“
sie reißen sich
selbst die Maske
vom Gesicht
und hoffen, die Anderen
merken es nicht.

sollten Dich jemals solche
Gefühle erfassen,
gönn andern ein Glück,
denn du weißt nie,
was sie dafür gaben
und wie viele “Federn“
sie im Leben verloren haben.
Edith Kratz
imagine
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Re: Neid

Beitrag von imagine »

Hallo,
dein Gedicht ist sehr schön, aber leider können wir diese Gefühle oft nicht abstellen, manchmal sind sie, wie in meinem Fall gar nicht bewusst, sondern man merkt sie erst, wenn sie nicht mehr da sind.
Außerdem denke ich nach wie vor, dass Neid ein zutiefst menschliches Gefühl ist und vielleicht, wie in meinem Fall, erst wenn man sehr viel gelitten hat, von diesem Gefühl ablassen kann, weil es die ohnehin wunde Seele noch zusätzlich vergiftet.

Lieber Manni,
wenn man es mir deutlich erklärt, dann erfassen sogar meine grauen Zellen, was gemeint war
Leider hat dein Gleichnis einen Haken, der da wäre, dass man als depressiver Mensch, wie schon oben beschrieben gar nicht in der Lage ist, die erforderlichen Stunden zu arbeiten, oder sich lange zu konzentrieren, dass heißt, man bleibt auf der Verliererstraße und braucht für 50m so lange, wie andere für 5000m, oder man kommt gar nicht erst vom Fleck.
Darauf sind die meisten hier neidisch, auf die Leistung, die die "Gesunden" imstande sind zu erbringen, nicht auf deren Hab und Gut
Liebe Grüße Imagine
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
heute
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Re: Neid

Beitrag von heute »

Hallo,

tja, und Mannis Gleichung hat zusätzlich den Haken, dass nicht jeder Erfolg hart erarbeitet ist - manches (vieles??) ist "Zufall" - manchen Menschen einfach (ohne ein Quentchen an Mehr-Arbeit oder Mehr-Engagement) einfach "zu-gefallen". Und manch einer ackert und ackert ununterbrochen sein Leben lang - und kann trotzdem nicht viel Erfolg ernten. Denn - wie ich oben schon sagte: Es geht im Leben keineswegs immer gerecht oder gar nach der Gleichung "Viel Arbeit = viel Erfolg" zu. (Mit "Arbeit" meine ich jetzt nicht ausschließlich berufliche Arbeit und somit auch nicht nur beruflichen Erfolg, sondern Arbeit/Bemühungen/Anstrengungen in allen Lebensbereichen.)

Hallo Muschelsand, schön, wenn du immer wieder als "ruhender Pol" wahrgenommen wirst, dem man vertrauen kann!!

Ich habe (seit der Kindheit) leider immer wieder die ERfahrung gemacht, dass ich in Gruppen quasi "nicht-existent" war - also überhaupt NICHT wahrgenommen wurde. (Auf Fotos/Schnappschüssen von gemeinsamen Unternehmungen der Gruppe war ich folglich und bezeichnenderweise NIE zu sehen... mit Ausnahme des obligatorischen "Gesamt-Gruppenfotos", zu dem sich mal alle aufstellen sollten.)

Schöne Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
ils_pixent9
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Re: Neid

Beitrag von ils_pixent9 »

Ich gehöre zu den Schreibern die unumwunden sagen was sie denken ohne die Dinge zu beschönigen.
Ich mag solche aufbauenden Gedichte nicht, ich habe sie noch nie gemocht. Ich mag auch den Kleinen Prinzen nicht.In der Außenwelt wird soviel verdrängt und schöngeredet, ich gehe lieber in den Keller und schaue mir meine Gefühle an.
Ich habe in meiner Kindheit sehr viel gelesen,viele von euch werden diese Bücher garnicht mehr kennen, die Elke-Bücher,die Pucki-Bücher, die Bettina-Bücher, alle entschieden im Schneider-oder Bojeverlag.
In diesen ganzen Büchern log man nicht, war immer ehrlich und aufrichtig und mir gaben sie ein Gefühl böse zu sein und Schuldgefühle, ich habe mich immer sehr von Büchern beeinflussen lassen.
Ich war keine gute Schülerin da ich viel zu sehr mit mir beschäftigt war und eine Außenseiterin ohne Freundin die in der Klasse nur ausgelacht wurde. Wenn man die Mannschaft für ein Basketballspiel aufstellte, war ich die letzte die gewählt wurde. Ich war absolut unsportlich.
Ich habe einmal einem Therapeuten erzählt, dass ich mich freute wenn ich mal eine bessere Arbeit geschrieben hatte als eine Freundin, jahrzehntelang hatte ich Schuldgefühle deswegen gehabt. Und er schaute mich ganz entgeistert an und sagte das sei doch menschlich.
Ich habe ein großes Aber gegenüber aufbauender Literatur, Literatur die gut sein will.
Wenn ich in den Keller gehe und mir alles anschaue, kann ich wieder relativieren, aber gute Worte machen mich aggressiv und bewirken das Gegenteil.
Gret
heute
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Re: Neid

Beitrag von heute »

Ach, Gret, da hast du Recht...

Ich kenne auch solche Literatur (ob nun Gedichte, Sinnsprüche, Erzählungen oder Romane), bei der es in mir innerlich immer grummelt, denn ich merke: Da stimmt doch was nicht.

Oder ich lasse mich (wie du auch schreibst) beeinflussen, sehe dann mein eigenes Leben und mein eigenes Verhalten an und bin nur noch entsetzt... oh, warum bin ich dermaßen schlecht, undankbar, hartherzig, egoistisch... was weiß ich noch alles?? Ich kenne auch diese damaligen Mädchen-Bücher, die einem vorgaukelten: Sei immer brav, rechtschaffen, tugendsam, ehrlich, höflich - und alle haben dich lieb und die Welt ist heil!

In meinem Elternhaus hing im Treppenhaus schön gerahmt der Spruch: "Sei deiner Eltern Freude, beglücke sie mit Fleiß, dann erntest du auf Erden dafür den schönsten Preis."

Konnte ich täglich (da mein Zimmer im ersten Stock war) mehrmals lesen. Hab mich natürlich immer eifrig bemüht...

(Welcher "Preis" wird in dem Spruch allerdings nicht verraten...)

Aber sorry, dieser Spruch hat ja jetzt mit dem Ursprungsthema "Neid" nix mehr zu tun. Fiel mir nur grade so ein...

Schöne Grüße

Nene
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ils_pixent9
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Re: Neid

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Nene,
das macht doch überhaupt nichts, wenn es mit dem ursprünglichen Thema nichts mehr zu tun hat.
Ich habe selber ein Forum und ich habe noch nie darauf bestanden, dass alles streng themenzentriert sein muss.
Im Grunde sind doch Forenbeiträge das virtuelle Abbild von realen Diskussionen und auch da wird assoziiert, man kommt auf Nebengebiete und endet womöglich bei Themen die mit dem Ursprung nichts mehr zu tun haben.
Ich finde das viel spannender und natürlicher als sich eng an das Thema zu halten.
Ja, du meinst genau das gleiche wie ich,diese aufbauenden Sprüche die der Wirklichkeit nicht entsprechen und einem Schuldgefühle machen.
LG Gret
imagine
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Re: Neid

Beitrag von imagine »

Liebe Grete,
im Grunde habt ihr natürlich recht und doch, ich liebe viele dieser Sprüche, weil sie manchmal einfach so gut passen
Ich mag aus dem gleichen Grund auch Sprichworte, wobei es da auch viele blöde gibt

Aber ich habe hier einen Spruch, der ganz gut zu unserem Thema passt


Es gibt eine Reihe von Zufriedenheitskillern
Vergleichen ist einer davon
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks
und der Anfang der Unzufriedenheit

Der Verfasser ist mir leider nicht bekannt
ganz liebe grüße
imagine
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ils_pixent9
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Re: Neid

Beitrag von ils_pixent9 »

Ja, Sprichwörter mag ich auch.
Sprichwörter sind kürzer und irgendwie nicht so abgehoben.

-Was du nicht willst was man dir tu
das füg auch keinem anderem zu.

dieses Sprichwort ist nüchtern, unsentimental, pragmatisch und von daher finde icih es treffend und versuche auch, mich daran zu halten.
LG Gret
1957
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Re: Neid

Beitrag von 1957 »

Hallo Nene und alle Mitleser,

<tja, und Mannis Gleichung hat zusätzlich den Haken >

Tut mir Leid, war nur als Beispiel gedacht.

Der Fehler am Beispiel das reale Leben
Bevor die Superzahl beim Lotto eingeführt wurde, waren die Chancen:
a : Lottomillionär
b : vom Blitz getroffen

etwa gleich.

Was ich damit sagen will :
Das Leben hält viele Überraschungen bereit und das ist gut so.
Jeden Tag etwas Neues.
Heute ungerecht, morgen Lob, usw.
Und am Ende des Lebens ...

Gruß Manni,
der Allen einen schönen Tag wünscht.!!
imagine
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Re: Neid

Beitrag von imagine »

Lieber Manni
Also, ICH weiß immer noch nicht, was dich an diesem Thread festhalten lässt und deine fröhlichen Smileys machen mich gerade aggressiv, ich kann es nicht anders beschreiben, sie tun es einfach.

Jeder hier ist bemüht und willens etwas von sich selber preiszugeben, nur du nicht.
Du glänzt mit Sprüchen und Smileys.

Wenn du unter der Depression deiner Frau leidest, dann erzähle es uns, ich würde es spannend finden, auch mal die Sichtweise eines Angehörigen zu lesen, denn diese Seite bleibt uns ja oft verborgen, weil ein Austausch mit den eigenen Angehörigen aus unterschiedlichen Gründen oft nicht stattfinden kann.

Ich bin im Augenblick nicht depressiv, solltest du diesen Eindruck haben, es geht mir sogar ziemlich gut.
imagine
"die dir einen schönen Sonntag wünscht"

Liebe Gret,
hat dein Kaninchen die Impfung gut überstanden?
Vielleicht wird es ja auch so ein liebes.
Die Tiere haben wie wir Menschen völlig unterschiedliche Charaktere.
So könnte ich im Moment die Nachbarskatze auf den Mond schießen, weil sie, im Gegensatz zu unserem Felix, immer die Küche verwüstet und Katzenfutter sucht, dabei bekommt sie zu Hause genug zu fressen, da bin ich sicher, aber sie stolziert hier rein, frech wie Oskar und schleppt eingepacktes Katzenfutter durchs Haus in den Keller um es dort zu zerfetzen.
Dadurch bin ich gezwungen, alles fein säuberlich zu verpacken.
Nun denn, wenn nichts Schlimmeres passiert, kann ich gut damit leben

Liebe Grüße
imagine
Du bist so still, kann ich dir irgendwie helfen?
Bis spätestens Donnerstag im Chat, ich freu mich schon!!!
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ils_pixent9
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Re: Neid

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe imagine,
eigentlich bin ich nicht still, ich bin im Augenblick ziemlich mit Nodas thread beschäftigt, dort kannst du viel von mir lesen und ich habe mich auch mit deinem neuem thread auseinandergesetzt.
Wie ich schon dort schrieb: als Einstieg wäre vielleicht das Thema oder die Frage was wir hier erwarten oder erhoffen ganz sinnvoll.
Heute abend telefoniere ich mit der Kaninchenfrau, dann kann ich Näheres sagen. Die Impfung hat es sicher gut überstanden, sonst hätte sie sich gemeldet.
Lieben Gruß Gret
1957
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Re: Neid

Beitrag von 1957 »

Hallo imagine,

< deine fröhlichen Smileys machen mich gerade aggressiv, ich kann es nicht anders beschreiben, sie tun es einfach. >
etwa so
, - ärgern
, - platzen vor Wut
? - jetzt geht es wieder besser

< ich würde es spannend finden, auch mal die Sichtweise eines Angehörigen zu lesen, denn diese Seite bleibt uns ja oft verborgen >

Dann lese doch mal im Forum "Angehörige" mit.

Danke für den "schönen Sonntag",
der war aber leider nicht so prickelnd.
- Wäsche waschen, bügeln, kochen UND REGEN !!

Ironisch gemeint:
- die Frau hat Depri, liegt im Bett
- die Kinder gängeln, wollen Beschäftigung
- die Hausarbeit muß gemacht werden
- und dann ruft Jemand an, sagt mir ist langweilig.

< Ich bin im Augenblick nicht depressiv >
Dann weiter so. ;x) - sollte Smiley werden -

Gruß Manni,
der Allen einen schönen Tag wünscht.!!
imagine
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Re: Neid

Beitrag von imagine »

Lieber Manni, vielleicht könntest du auch mal anders sein, als ironisch???

Langsam gewinne ich den Eindruck, wir beide kämpfen hier einen besonderen Kampf, aber ich weiß nicht welchen und warum.
Solltest du es wissen, dann schreib es mir doch bitte, damit ich wenigstens weiß, worum es hier eigentlich geht..
Aber:
- nicht in Stichpunken
- nicht ironisch-
- sondern so, dass ich es mit meinen grauen
Zellen erfassen kann

Freundliche Grüße von imagine, die dir einen schönen Tag wünscht, aber nicht aus Prinzip, sondern weil sie DICH meint
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findulin
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Re: Neid

Beitrag von findulin »

Hallo Imagine,
las Manni doch einfach reden,das Leben ist keine Eintritskarte in den Vergnügungspark und natürlich geht es im Leben ungerecht zu, Und Gefühle wie Neid gibt es schon so lange wie es Menschen gibt. Und natürlich bin ich neidisch, dazu bekenne ich mich!!!! Ich habe zwei Lernbehinderte Kinder, alles was mit Schule zu tun hat ist ein Kampf. Kampf um die richtige Förderung, Kampf um die richtige Resourcenorientierte Beschulung ,Ergotherapie,Logopädie und und und, wie oft beneide ich da die Mütter die ihre kinder morgens in der Schule abliefern, sie mittags wieder abholen mit ihnen 30 Minuten Hausaufgaben machen und wissen das es nach 4 Jahren für die Realschule reicht.Da kann man doch mit zwei Kindern wie meinen nur neidisch werden.Und gerecht kann man das nun mal nicht nennen!!
LG
Kathrin
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