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Re: Kann er wirklich nicht???

Verfasst: 24. Feb 2006, 10:56
von tommi
Liebe Gina,

die Blumen hat sie schon lange verdient, werde es Heute in Angriff nehmen .

Deine letzten Beiträge hören sich sehr gut an, auch wenn es dir im Moment nicht so gut geht. Ich habe das Gefühl, dass du mehr und mehr an dich denkst.
Mache dich auf den Weg, je später du losgehst, dasto später kommtst du an.

Viel Spaß Beim Spazierengehen und im Fitnessstudio .

Gruß
Tom

Re: Kann er wirklich nicht???

Verfasst: 24. Feb 2006, 11:42
von gm1076
Liebe Inga,

Auch Dir vielen Dank fürs in die Arme nehmen und trösten!!

Als so heftig wie Du Deinen Beitrag hinstellst habe ich ihn gar nicht empfunden! Und bitte mach Dir keine Gedanken über das, was Du wegen der "käuflichen Kleinigkeiten" geschrieben hast. Das braucht Dir nicht leid zu tun. Du kannst ja nicht wissen, daß ich sehr dazu neige, mich mit solchen Dingen zu "trösten", obwohl es eigentlich gar nichts nützt. Und daß ich zur Kategorie "Sammler" gehöre kannst Du natürlich auch nicht wissen, genausowenig wie daß sich mein Nicht-Loslassen-Können-Problem leider auch auf Dinge aller Art bezieht. Was heißt, daß ich mich ganz schlecht auch von irgendwelchen Dingen trennen kann und meine Wohnung ziemlich voll gestopft ist. Trotzdem ist ein "Belohnungssystem" wichtig, da hast Du völlig recht. Es ist nur schwierig, sich zu belohnen, wenn man dafür auch etwas tun müsste und einem die Power dazu fehlt.

Zu meiner Beziehung noch ein paar Worte: Mein Freund ist ja (seit Zuhause kein Alkohol mehr ist) jede Woche meist ab Donnerstag "on Tour", und wir sehen uns am Sonntag wieder. Daß mir das zu schaffen macht, ist der Ausnahmefall - das ist nur, wenn es mir wirklich sehr schlecht geht. Normalerweise genieße ich es, auch mal die Wohnung für mich zu haben, ich genieße die Ruhe, Zeit für mich zu haben (und für die süßeste Katze der Welt!), ich genieße die Zeit und versuche gerade dann schöne Dinge für mich zu tun. Z.B. einfach mal entspannen, oft auch mit (Meditations)Musik. Oder, wenn ich mich genügend konzentrieren kann, ein Buch lesen, mich mit meinen Karten beschäftigen oder ähnliches. Oder einen privaten "Wellness-Nachmittag" mit einem schönen Bad etc. zu machen (da ich mir leider so richtige Wellness-Tage nicht leisten kann. DAS würde ich mir mal wieder wünschen... So ein Wellness-Wochenende tut ja so gut!). *Abschweif... Schwärm* Nein, ich wollte eigentlich nur sagen, daß ich die Tage ohne ihn auch durchaus genießen kann und mich auch wohlfühle wenn er mal nicht da ist.

Sich seinen Gefühlen stellen - ja, das ist gerade bei negativen Gefühlen wie Wut und Nicht-Wollen gar nicht so einfach. Ich habe das Problem, daß ich sie zwar ganz deutlich spüre, aber scheinbar die "Programmierung" von Zuhause her (daß ich nicht "böse" sein darf, daß ich nur ok bin wenn ich lieb und brav bin, die Schnauze halte und das tue, was man von mir erwartet, daß ich nicht wiedersprechen darf usw.) noch so stark in mir drin ist, daß ich diese Gefühle nicht ausleben, nicht umsetzen kann.

Und diese Blockade, diese "Programmierung" sollte ich irgendwie weg kriegen. Scheinbar schaffe ich das alleine nicht, ich werde mir also nochmal Hilfe holen (müssen). Der Wille ist da, das siehst Du schon richtig. Leider fehlt mir irgendwie im Moment die Power. Aber ich hab es ja Tom schon geschrieben, meine Gefühle sind zur Zeit wieder beim "Achterbahnfahren". Ich denke daß das auch bald wieder besser wird, und wenn es jetzt dann Frühling wird, und wieder heller und wärmer und sonniger, dann habe ich wahrscheinlich auch wieder mehr Power um solche Sachen in Angriff zu nehmen. Im Moment wäre ich schon froh, wenn ich solche Dinge wie meinen Haushalt oder ins Fitness gehen regelmäßig auf die Reihe bekäme.

Aber ich arbeite dran!!!

Ganz Liebe Grüße
Gina

PS zu Deinem PS:
Es gibt nichts Schlimmes an einer Erfolgsmeldung! Und Unabhängikeit ist auch nichts Schlimmes - im Gegenteil!

Re: Kann er wirklich nicht???

Verfasst: 27. Feb 2006, 10:52
von adelgunde
Hey Gina,
der Beitrag klang schon viiiel besser. Auch in Deinem Aufraffen-Thread klang es nach positiver Entwicklung. Toll.

Jaja, sich von Sachen trennen und hamstern. Lustig, daß es Dir auch so geht. Hier gab es immer so tollen Sperrmüll, den ich unbedingt haben mußte... Und in einer Wohngemeinschaft, in der wir Herren über Dachboden, Keller UND eine leerstehende Wohnung waren... Beim Umzug habe ich mich dann von vielen Sachen getrennt und mich tatsächlich auch gleich leichter gefühlt. Nur bei manchen Dingen denke ich immer noch, daß es schade war.

Hey und die Katze: da bin ich direkt neidisch. In der WG hatten wir auch einen Kater. Leider ist der kurz nach meinem Auszug gestorben. Blasenentzündung. Katzen können einem das Leben verschönern. Sie bringen eine Gemütlichkeit und Selbstzufriedenheit mit, von der man sich eine Scheibe abschneiden sollte.

Dir viel Kraft für die Suche nach einem Therapeuten. Wie ich hier herausgefunden habe, ist das nicht immer einfach. Ich hatte wohl Glück, daß bei mir der erste, den ich anrief auch gleich Zeit hatte. Ich hatte nämlich auch nicht viel Elan, mich zu kümmern, wußte aber, daß ich mußte.

Alles Gute!
Inga

Re: Kann er wirklich nicht???

Verfasst: 27. Feb 2006, 12:11
von gm1076
Hallo Inga,

vielen Dank! Ich versuche ja, weiter zu kommen und arbeite auch an einer positive Weiter-Entwicklung. Es ist gut möglich, daß meine Beiträge im Moment ziemlich gut und positiv klingen, aber weder ich noch jemand Anderer kann sich darauf verlassen, daß das auch so bleibt. Ich brauche nur wieder einen heftigeren Absturz haben, dann dauert es etliche Tage bis sogar manchmal Wochen, bis ich mich davon wieder halbwegs erholt habe. Und in dieser Zeit ist dann von der momentanen postiven Entwicklung wieder gar nichts mehr zu spüren - nicht einmal mehr für mich Selbst.

Ich habe es letztes Jahr auch geschafft, mich von etlichen Dingen zu trennen, und mir geht es wie Dir: einerseits erleichtert, aber manche Dingen "trauere" ich doch noch ein wenig hinter her. Leider müsste ich ganz dringend bei mir "ausmisten", aber ich schaff es einfach nicht.

Das mit deinem Kater tut mir sehr leid. Ich weiß wie es ist, wenn man ein Tier verliert. Ich habe leider auch in kurzer Zeit zwei Katzen verloren - Mieze verschwand spurlos, und mein Kleiner mit ungefähr 15 monaten wurde überfahren. Ich bin da immer noch nicht ganz darüber weg. Du hast Recht, Katzen können sooo gut tun! Wenn meine Süße bei mir auf dem Sofa liegt oder auf meinem Schoß, und zufrieden vor sich hin schnurrt, ist das so schön. Es beruhigt und entspannt. Oder wenn sie mich morgens weckt, und ihre Streicheleinheiten will, fängt der Tag einfach schon schön an.

Ja, die Therapeuten-Suche... Ich hoffe daß meine Bekannte sich bald meldet, und ein paar Adressen für mich hat. Ich würde so gern einen Therapeuten auf Empfehlung hin nehmen - irgendwie graut mir davor, blindlinks Irgendeinen aus dem Telefonbuch zu nehmen. Ich weiß auch nicht, ich kann das nicht mal näher erklären. Vielleicht kannst Du das verstehen.

Viele liebe Grüße
Gina