Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Luna1959
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Luna1959 »

Hallo Katinka,
erst mal finde ich es toll, wie du dich mit dem Thema auseinandersetzt. Du scheinst sehr viel Erfahrung zu haben, hast auch gute Plätze, falls es mal notwendig ist. Auch ich habe lange hin und her überlegt, wie schon bei meiner ersten Hündin (als Welpe).
Schau mal hier rein: https://www.animalcare-austria.at/de/
Ich weiß nicht, wie es jetzt ist, aber damals war ich erstaunt, wie genau sie die Tiere beschrieben, also auch ob sie bissig, unverträglich, ängstlich usw. sind. Von dieser Organisation habe ich meine Hündin. Ich fand sie 2014 übers Internet und sehr gut beschrieben. Ich habe sie damals in Ungarn abgeholt. Sie lebte zwei Jahre auf der Straße in Rumänien und war anfangs sehr ängstlich, was sich aber durch Training (liebevolles fordern, aber nie überfordern) gelegt hat.
Meine Hündinnen waren immer in der Arbeit (30 Std. Woche) dabei und fühlten sich wohl dabei.
Letztes Jahr beliefen sich die Kosten auf ca. € 2.500, (excl. Futter), wegen einiger gesundheitlicher Probleme. Finanziell ist das für mich nicht das Problem, aber psychisch belastet mich das immer sehr.
Ich hab es nie bereut. Ich bin sehr froh, dass ich sie habe und sie mich fast überall hin begleitet. Klar, manchmal schränkt sie mich schon ein, aber was ich von ihr zurück bekomme hebt das bei weitem auf.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du zu einer für dich passende Entscheidung findest.
Die Vernunft empfiehlt immer das, was andere gerne möchten.
Katinka_36
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Katinka_36 »

Luna1959 hat geschrieben: 10. Aug 2023, 18:58Ich hab es nie bereut. Ich bin sehr froh, dass ich sie habe und sie mich fast überall hin begleitet. Klar, manchmal schränkt sie mich schon ein, aber was ich von ihr zurück bekomme hebt das bei weitem auf.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du zu einer für dich passende Entscheidung findest.
Dankeschön :)
Maxegon hat geschrieben: 10. Aug 2023, 13:12Wie viel Verantwortung will und kann ich übernehmen?
Reicht ein Tamagotchi, eine Pflanze, ein Aquarium, Nagetiere oder darf es etwas anspruchsvolleres sein, wie eine Katze, ein Hund, ein Mann oder gar ein Kind?
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch sofort für einen Mann (sofern nötig) und für ein Kind Verantwortung übernehmen. Aber die Wahl habe ich leider nicht, da man einen passenden Mann leider nicht wie einen Hund beim Züchter kaufen kann.
Aber ehrlich, die Verantwortung war nie ein Problem für mich. Ich hatte auch zuletzt immer Partner mit Kindern und habe früher Jugendgruppen geleitet. Also Verantwortung freut mich eher als dass sie mich abschreckt.

Ich schreibe morgen nochmal ausführlicher dazu, mir fallen die Augen vor Müdigkeit gerade zu.
Maxegon
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Maxegon »

Katinka_36 hat geschrieben: 10. Aug 2023, 20:26
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich auch sofort ... einen Mann ... übernehmen. Aber die Wahl habe ich leider nicht, da man einen passenden Mann leider nicht ... beim Züchter kaufen kann.
Ich fürchte, da triffst du den Nagel auf den Kopf.
Die "Rasse" scheint völlig überzüchtet zu sein bzw. die Schulen völlig miserabel, auch die Ausbilder scheinen nicht gerade von Weisheit beseelt.

Da hilft nur langes Suchen ... und, vielleicht?, trifft man ja ein gar nicht so unansehliches Wesen, was noch nicht ganz so verzogen ist bzw. keinen irreparablen genetischen Defekt hat.

Die Hoffnung stirbt zu letzt. :twisted:
... vielleicht ... auch nicht?

:hello:
Trudy79
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Trudy79 »

OMG, wenn du wüsstest, wie ein Hund helfen kann!

Unseren Hund haben wir vor 5 Jahren angeschafft, wir hatten vorher noch nie einen, es war völlig spontan und aus dem Bauchgefühl heraus, in einer verzweifelten Situation und genau so, wie man es nach allen schlauen Ratgebern eben NICHT machen sollte.

Das einzige, was ich mir vorher überlegt hatte, war die Rasse. Es ist ein Mopsmischling. Ich habe im Internet recherchiert und ein Foto von ihm gesehen und mich verguckt. Es war eine Hobbyzüchterin, wir sind 1 x hingefahren und haben den kleinen Welpen einfach mitgenommen. Also total falsch, eigentlich.

Von dem Tag an haben wir ein echtes neues Familienmitglied bekommen, ein Herzchen auf vier Pfoten. Er hat unser Leben erst einmal komplett umgekrempelt und uns Nerven gekostet und ist jetzt solch eine emotionale Stütze, dass ich ihn freiwillig nie wieder hergeben würde. Ich habe ihm schon 2 x sein kleines Hundeleben gerettet, er rettet meines jeden Tag.

Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich an einem Hund einmal so hängen würde. Vorher war es mir sogar suspekt, wenn andere Leute ihren Hund quasi wie ein eigenes Kind behandelten, heute kann ich es verstehen. Für meine Kinder ist dieser Hund ebenso wertvoll. Ja, ich gehe bei Wind und Wetter mit ihm raus und es tut mir jedes Mal gut. Er ist ein tiefenentspannter Hund, freundlich allen gegenüber, zeigt uns jeden Tag seine Freude und sein totales Vertrauen, kuschelt, spielt und ist wirklich so lustig und eigensinnig wie man es Möpsen nachsagt. Nur sportlicher und agiler ist er, weil er nicht reinrassig ist und glücklicherweise nicht die rassentypischen gesundheitlichen Probleme hat (keine Atem- oder Augenprobleme).

Wenn ich arbeiten gehe, verpennt er den Morgen seelenruhig in seinem Körbchen, nachmittags ist er dann immer in meiner Nähe und ich vermisse ihn, wenn er mal nicht da ist. Ja, er macht Dreck und Arbeit und kostet Geld, aber es gab nicht einen Moment, wo es mir zuviel geworden wäre, weil er mir schon so oft, so oft und immer wieder so viel Freude geschenkt hat, dass er es wert ist.

Vielleicht hatten wir einfach ein tierisches Glück mit gerade diesem Hund. Er hat meine Sicht auf Tiere und auf das Leben verändert. Er vertraut darauf, dass jeder neue Tag gut wird, dass er von „seinem Rudel“ beschützt und versorgt wird. Dieses Vertrauen in die Welt ist für mich unfassbar und erinnert mich jeden Tag daran, dass ich ebenso auf das Gute vertrauen kann und mich nicht ständig sorgen muss.

Als ich unseren Hund das erste Mal gesehen habe, habe ich gespürt, dass es richtig ist und er zu uns gehört. Ich habe mich nicht getäuscht. Wenn ich vorher andere Hunde gesehen habe, hat es mich ehrlich gesagt emotional nicht gerade umgehauen. Für mich waren das immer einfach nur irgendwelche Hunde. Zu unserem Hund habe ich eine sehr enge Bindung.

Wenn du es fühlst, dass es richtig richtig wäre, einen Hund zu haben, dann ist es auch richtig.
Charlotte13
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Charlotte13 »

Ich hatte eigentlich seit meiner Kindheit immer Hunde. Nun seit Jahren nicht mehr.
Tiere können einem wahnsinnig viel Stabilität geben.
Vorausgesetzt es passt zum Leben. Einer Freundin von mir wollte auch immer Hunde. Das hat sie allerdings völlig überfordert. Sie hatte permanent ein schlechtes Gewissen. Entweder dem Hund gegenüber oder ihrem anderen Tier. Es hat sie zerrissen und es hat ihr nicht gut getan. Sie hat sich schweren Herzens dazu entschlossen, ein neues Zuhause für ihn zu finden. Hat lange gesucht und nicht die erstbesten genommen. Ihr geht es ohne Hund gerade besser. Aber wenn ihr leben sich irgendwann ändert...
Ich habe aus demselben Grund bewusst gesagt ich möchte aktuell keinen. Meine Priorität ist immer mein anderes Tier. Immer.
Aber: du hast dir Gedanken gemacht, Backup Pläne, alles mögliche bedacht - wenn du das Gefühl hast, dir wird es für tun. Mach es gehe diesen Schritt, es wird dich unheimlich Bereichern. ☺️
747er
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von 747er »

Ich mag Hunde auch, aber ich finde, Katzen sind die besseren Therapeuten. Klar, mit denen muss man nicht so oft rausgehen, wie mit einem Hund. Ausser man holt sich ein Kitten und trainiert es von Anfang an, an der Leine zu laufen. Das geht, aber halt nur, wenn die es von klein auf lernen.

Aber alleine eine schnurrende Katze auf dem Bauch liegen zu haben, ist so beruhigend und schön!
Bittermandel
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Bittermandel »

Auch ein schnarchender Hund im Bett ist schön und beruhigend.
Deheteleef
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Deheteleef »

Bittermandel hat geschrieben: 18. Aug 2023, 15:39 Auch ein schnarchender Hund im Bett ist schön und beruhigend.
Wir haben 2 Schlafzimmer, weil meine Holde schnarcht. Unser Hund schläft in der Diele, bewacht die Schlafzimmer und schnarcht auch. :mrgreen:
Aber den Hund mit ins Bett, das geht zu weit, obwohl es gute Gründe gäbe.....

https://www.stern.de/lifestyle/leben/do ... 91928.html
Seelenkrebs ist heilbar! :hello:
Überdosis
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Überdosis »

Sagt der Tierschutz vielleicht nein zum Hund wegen der Nager?

Kaninchen und Meerschweinchen sind so die Tiere die man draußen halten kann, die aber halt auch zum Beutetier der Hunde gehören und deren gemeinsame Haltung (Hund und Kaninchen/Meerschweinchen) problematisch werden kann.

Ich kenne beides, Kaninchen und Hund und muss sagen, dass Kaninchen viel aufwendiger in der Haltung sind als Hunde.
Bei der Fütterung ist halt nicht, Dose/Packung auf, rein und gut ist.
Im Sommer gilt es halt Wiese zu sammeln und im Herbst/Winter Kohlblätter, Bittersalate, Kräuter und wenig Knollengemüse zu kaufen und so viel zu verfüttern, dass bis zur nächsten Fütterung, neben Heu, noch was im Gehege liegt.

Das ganze Gemüse kostet wirklich einen heiden Geld.
Ein Freund hält 2 Katzen und zahlt im Monat für Nassfutter 30€.
Das Zahle ich in der Woche dann im Herbst/Winter für das ganze Gemüse.

Tierarzt ist auch schwierig.
Nicht jeder Tierarzt ist kundig. Ich fahre mittlerweile 90km, weil die hier keine Ahnung haben.
Im Notfall muss ich dann auch nach Düsseldorf, weil die Kölner Kliniken keine Kaninchen mehr machen, obwohl Köln näher ist.

Dann noch diese ständigen Impfungen, auch nicht günstig.
Filavac mittlerweile alle 6 Monate, wenn man nicht den einmal Jährlich erforderliche Nobivac Plus verimpfen möchte.

Ich denke mir auch öfters, dass Hunde oder Katzen einfacher in der Haltung sind als Kaninchen.

Muss aber auch ehrlich sagen, dass ich manchmal in schwer depressiven Phasen das auch nicht schaffen würde, mit einem Hund 2-3 mal am Tag raus zu gehen.
Daher, lieber keinen Hund. Passt auch eh nicht mit der Arbeit bei mir.


LG
Bittermandel
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Bittermandel »

Lieber Detlef

Meine Hündin schnarcht nicht. Dino hat geschnarcht und ich lag öfter im Bett und habe gelacht. Weil der Knirps solche Töne produziert. Ich schnarche auch laut meiner Tochter sehr laut. Ich habe mal bei ihr übernachtet und meine Tochter konnte nicht schlafen. Nun ja.

Liebe Grüße Bittermandel
Deheteleef
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Deheteleef »

Bittermandel hat geschrieben: 18. Aug 2023, 18:22 Ich habe mal bei ihr übernachtet und meine Tochter konnte nicht schlafen. Nun ja.
Liebe Grüße Bittermandel
..... :D :D :lol: :lol:
Seelenkrebs ist heilbar! :hello:
Maxegon
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Maxegon »

Deheteleef hat geschrieben: 18. Aug 2023, 19:21
Bittermandel hat geschrieben: 18. Aug 2023, 18:22 Ich habe mal bei ihr übernachtet und meine Tochter konnte nicht schlafen. Nun ja.
Liebe Grüße Bittermandel
..... :D :D :lol: :lol:
Schnarchende Partner, Hunde, Katzen, Oma's ... wer's erträgt- herzlichen Glückwunsch! -
Ich hatte mal eine schnarchende Katze, sie tat es mit Vorliebe auf meinem Brustkorb ... auch wir hatten getrennte Schlafzimmer.
Bittermandel
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Re: Ein Hund - hilft er oder schadet er?

Beitrag von Bittermandel »

Wir ertragen das. Auch wenn unser Vierbeiner genüsslich aufs Sofa kotzt. Oder dich morgens aus dem Bett jagt und gemütlich weiter schläft . So ist das Leben ähnlich wie kleine Kinder.

Das letzte Kind hat immer Fell. Habe ich mal gehört.

Liebe Grüße Bittermandel
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