Save me from the nothing i've become...

Data

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Data »

Guten Morgen, Bruder Chimera...

>>> böseundindernarzißtischenehregekränktbin*

Hm... freut mich. *g*

Nein, ich denke, du verstehst schon, dass ich das "...wenn man so toll ist..." genauso auf mich bezog? Denn das ist es ja gerade: Man hat - und zwar ganz wohlbegründet - ein schlechtes Gewissen, wenn's einem nicht gut geht, wenn man nichts leistet.

Diese innere Stimme, die sagt "Du hast kein Recht dazu, dass es dir schlecht geht! DU hast doch alle Möglichkeiten! Anderen geht's viel schlechter als dir, du Jammerlappen! Tu endlich was!", die kennst du doch auch zur Genüge, oder? Und ich bin nach wie vor geneigt zu denken, dass sie damit - zumindest bei mir - schon nicht ganz unrecht hat...

Liebe Grüße

Data
Data

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Data »

Liebe Lea,

ich möchte dir mal eine Frage stellen und dich bitten, darüber nachzudenken und sie so ehrlich wie möglich zu beantworten:

WAS suchst du hier im Forum?

Diese Frage kann leicht missverstanden werden, deswegen möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich sie genau so meine, wie sie da steht, Buchstabe für Buchstabe. Es ist KEINE versteckte Aufforderung an dich, hier wegzugehen, in keinster Weise!

Das heißt, ich möchte auch keine Antwort von dir wie z.B.: "Ja, hast schon recht, Data, ich habe hier nichts zu suchen, ich bin bekloppt, hier versteht mich eh keiner."

Selbst wenn du das im ersten Moment denkst beim Lesen meiner Frage, lässt es sich nicht verleugnen, dass du hier zumindest was gesucht HAST, und genau das möchte ich erfahren. Und sei dir sicher, Lea, ich will dir daraus keinen Strick drehen oder irgend etwas in der Art.

Gruß, Data
Jessi02
Beiträge: 32
Registriert: 31. Mär 2004, 01:57

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Jessi02 »

Hallo chimera,

irgendwie vermisse ich dich am heutigen Tag, der doch schon ein wenig fortgeschritten ist. auf die ständige frage: wie gehts dir denn? verzichte ich heute mal, weil sie genauso standardmäßig kommt, obwohl man doch schon eine genaue vorstellung hat, wie es sein wird. außerdem kommen diese fragen bereits so häufig, dass eine weitere wiederholung überflüssig ist. ich schreibe das hier, damit du (oder auch andere) nicht denkt, mich interessiere das ganze nicht, aber ich weiß selbst zu genüge, dass diese fragen manchmal auch einfach schwer zu beantworten sind, gerade wenn es einem besch.... geht und es einem mal wieder unangenehm ist, dies auch auszusprechen.
chimera, warum verurteilst du dich eigentlich dafür, dass du nicht depressiv wirkst, dass du von mir aus mit anderen flirtest und andererseits nur eine tiefe dunkelheit in dir spürst. auf der suche nach der erkenntnis kannst du dich absolut verrennen, du kennst meine gedanken mittlerweile auch ein wenig und ich stelle mir oft die gleichen fragen, habe mir aber die letzten 3-4 tage eine absolute "mir doch alles egal" einstellung nahegelegt, mit der man wenigstens die absolut miesen tage hinter sich läßt. auf der suche nach wahrheit, auf der entlarvung nach den lügen dieser welt, der gesellschaft aber vor allem der lügen um die eigene person rennst du geradewegs nach hinten.
du fragst, warum du dich nicht so gibst, wie es in dir aussieht? du fühlst dich schlecht, weil du dich schlecht fühlst? weil du doch eigentlich könntest, weil du doch eigentlich dieses und jenes.... alles könnte, hätte, wäre, etc.... erkenntnis warum etwas so ist ist gut und schön und ändert doch nichts daran, das es so ist. was müßte sein das du glücklicher wärst? was war denn anders, als du glücklich warst.

hm, ich möchte eigentlich weniger über die dinge erzählen, über die ich mit einem guten freund von mir ab und an mal erzähle, aber ich glaube, es ist ein schöner ansatz:

kann es sein, das mensch nie zufrieden ist? weil wenn wir rundum zufrieden wären, dann würden wir ja nichts mehr ändern wollen? oder, kann es sein, daß wir oft denken, ja, da war ich glücklich aber die zeit ist vorbei? kann es sein, daß uns immer erst im nachhinein auffällt, das wir in der vergangenheit glücklich waren, alles viel besser war als jetzt?
oder ist es wieder mal eine selbstlüge, reden wir uns die vergangenheit schön? rosarote brille auf und eine kleine zeitreise in die ach so schöne zeit, die wir doch mal hatten.

hm, am thema vorbei, hoffe ist nicht so schlimm.

gruss
jessi
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Liebe Lea,

Ich schrieb: "Hört sich böse an, ist aber net so gemeint."

Du schriebst: "...es ist in der Tat ein arg böser Satz, dass man Eltern in der Regel nur "absägen" kann. Aber vielleicht hast du ja Recht und man ist seinen Kindern wirklich nur eine Last und im Wege."

Schade, daß Du mir dennoch Bösartigkeit in die Schuhe schiebst. Ich gab nur die Erfahrung wieder, die viele meiner Freunde nach langjährigem Kampf leider machen mußten. Aber eigentlich wollte ich damit sagen, daß ich einen Beziehungsabbruch häufig für notwendig finde, um die Beziehung neu definieren zu können...

Ich konnte zu meinen Eltern niemals "Papa" oder "Mama" oder so sagen, deswegen bin ich in dieser Thematik vielleicht etwas unsensibel, sorry. Ich verstehe nicht viel von "normalen" Eltern-Kind-Beziehung, da ich mich stets als Waisenkind fühlte...

Was hält Dich denn davon ab, Deinen Anliegen mal einen eigenen Thread zu widmen? Ist doch sinnvoller, als sich ganz unten im Thread "Im letzten Drittel des Lebens" über mangelnde Aufmerksamkeit zu beklagen?

Ist weder gehässig noch provakativ gemeint, ich habe nichts gegen Dich...


Friedliche Grüße,
Chimera
Alina1
Beiträge: 418
Registriert: 29. Mär 2004, 14:08

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Alina1 »

Hi,chimera!

Hat Lea sich über mangelnde Aufmerksamkeit beklagt? Bei mir kam nur das Bedanken für die Aufmerksamkeit an.Nennt man wohl selektive Wahrnehmung,oder so.Man sieht eben genau das,was man sehen möchte.Gilt für alles und jeden hier,mich eingeschlossen.

Liebe Grüße an alle,die es interessiert!

Data

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Data »

Lieber Chimera,

ich muss mich da Antje anschließen. Im entsprechenden Thread konnte ich kein Posting dieser Art von Lea entdecken. Hast du da vielleicht irgendwas verwechselt?

Liebe Grüße

Data
Acedia
Beiträge: 400
Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Acedia »

Hallo Data,

danke für deine sehr nett formulierte Frage
Eine Antwort habe ich dir zugemailt.

Lea
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Im Zusammenhang mit Leas Äußerungen in einem anderen Thread hörte sich das für mich nach einem ironischen Kommentar an. Sorry, falls ich mich getäuscht habe. Ich sollte mich allerdings sowieso nicht mit Lea auseinandersetzen, sie scheint mich irgendwie nicht zu mögen... [Kann allerdings damit leben... <img src="images/icons/icon7.gif" alt="]
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

::: ACHTUNG! ENDLOS-GETEXTE, SORRY! :::

Hallo Jessi,

beim Lesen Deiner Postings entstehen immer Tausende von Fragen, zustimmende und widersprechende Gedanken in mir... Bitte nur lesen, falls mein Geschwalle nicht allzu langweilig ist...

Die Frage "Wie geht es Dir?" kann eine reine Höflichkeitsfrage sein, muß es aber nicht. Würde ich Dir jetzt eine Mail schreiben, würde ich Dir genau diese Frage stellen, weil es bei Menschen, deren Befinden mir nicht egal ist, ein Zeichen von Respekt ist, die Befindlichkeit zu klären, bevor man den anderen zutextet. Bei den meisten meiner Nachbarn interessiert es mich nicht, und somit stelle ich ihnen diese Frage auch nicht, will aber von ihnen auch nicht gefragt werden. Ist es somit nicht depressive Wahrnehmung, die Existenzberechtigung dieser Frage zu verneinen? Hinzu kommt, daß sich die Befindlichkeit auch recht schnell ändern kann, insofern halte ich die Frage schon für okay... [Wenn ein ehrliches Interesse dahinter steckt, und nicht nur Geschleime...]

Natürlich habe ich mich auf der Suche nach Erkenntnis verrannt, schon mein ganzes Leben lang. Ich habe mein Abi geschmissen, weil in den Chemiebüchern nicht die Erklärungen standen, die meines Erachtens für das Verständnis nötig gewesen wären. Meine Mitschüler haben sich nicht daran gestört, sich mußten nicht verstehen, um leben zu können, sie mußten keinen tieferen Sinn, keine Wahrheiten suchen. Wir machen unsere Leben teilweise von der Beantwortung von Fragen abhängig, die wir nicht beantworten können, das ist das Fatale. Mein persönliches Problem ist es allerdings, das ich nicht leben kann, wenn ich keinen Sinn sehe. Ich mache meine Arbeit nicht mehr, weil sie mich kaum noch interessiert, und wenn es mich nicht interessiert, dann kann ich nicht, es geht nicht, es ging noch nie. Und so habe ich mir stets Pseudo-Motivationen erschaffen, die aber immer wieder schnell zusammenfielen. Auch heute weiß ich, daß ich meinen Verpflichtungen nicht nachkommen werden, weil ich einfach nicht will. Und ich weiß, daß ich nicht will, ich weiß, daß es mich nicht nährt, es ist zu kalt, weil die Freude fehlt, Freude die ich brauche. Ist nicht zum Beispiel die eigentliche Motivation, unseren Job gut zu machen, nur die, daß wir geliebt werden wollen? Ich habe es satt, Dinge nur zu tun, um geliebt zu werden, ich will die Dinge lieben, die ich tue, und das schaffe ich nicht mehr, weil ich - im Gegensatz zu früher - die Welt nicht mehr liebe... Früher habe ich meinen Job aus echter Liebe gemacht, ich war der Meinung, eine "ästhetisch hochwertige" graphische Gestaltung einer Verkaufsverpackung sei Ausdruck von Liebe zur Welt. Ja, und diese Liebe finde ich nicht mehr, ich versuche, mich zu überreden, aber es klappt nicht mehr...

Das beantwortet auch Deine Frage, was ich tun müßte, um glücklicher zu werden. Ich müßte meine Liebe zur Welt wiederfinden, aber genau das gelingt mir nicht... Die Liebe zu verlieren ist das so ziemlich das schlimmste, was geschehen kann. Vor meinem Absturz habe ich zwar nicht mich, aber ich habe zumindest teilweise die Welt geliebt. Heute liebe ich weder mich noch die Welt. Aber die Liebe ist die Energie, die uns Nahrung gibt. Ich kann aber nicht mehr lieben, weil ich ab einem bestimmten Zeitpunkt das Gefühl hatte, daß mich die Liebe betrogen hat... Deswegen lebe ich in ständiger Panik vor Betrug, möchte nicht mehr denken, etwas sei schön oder "gut", wenn es sich im Nachhinein nicht bewahrheitet. Depressive Sichtweise, klar... Im Grunde bin ich nur sauer auf meine Leben, weil es nicht so gelaufen ist, wie es mein idealistisches-aber-narzißtisches Hirn gerne gehabt hätte... Daß mein Hätte-könnte-wäre-Denkmuster eine Form von Selbstbetrug ist, habe ich mittlerweile erkannt, weitere Ausführen erspare ich Dir jedoch an dieser Stelle.

Es kotzt mich an, wenn ich mich latent schlecht fühle, weil ich in diesem Zustand nicht "Eins" bin, ich bin geteilt, bin gespalten, bin verloren in der Undefinierbarkeit. Die Suche nach Ehrlichkeit und Reinheit, zugleich die ständige Nichtexistenz dessen. Warum verurteilst Du Dich, wenn Du lächelst, obwohl in Dir das Gefühl des Hasses ist? Du hast ein Haßgefühl, zugleich verbietest Du es Dir, Du kämpft dagegen an. Macht das Sinn?

Deine Mir-doch-alles-egal-Einstellung finde ich durchaus okay, und ich freue mich, wenn Du es so schaffst, zu "funktionieren", wenn es Dich schützt. Ich schaffe das nicht, funktioniere so nicht, finde dann nicht die Kraft, um zu funktionieren. Zugleich weiß ich, daß mir dieser Schutz fehlt...

Habe auch Angst vor Sattheit in der Zufriedenheit, aber ich weiß auch, daß wir in der Zufriedenheit Schöpfungswillen entfalten können. Nicht weil wir es etwas ändern müssen, sondern weil wir Spaß daran habe, es zu gestalten, zumindest habe ich so etwas schon erlebt...

Ich bin auch der Meinung, daß die Erinnerung an die Vergangenheit nicht dem entspricht, wie wir sie damals empfunden haben, aber zugleich weiß ich, daß die Gegenwart auch in Form von Zukunftsplanung und Vergangenheitsverarbeitung existiert. Soll heißen: Der Moment ist nicht nur der Moment, er ist mehr... Wahrscheinlich etwas unverständlich, aber ich möchte an dieser Stelle auch mal eine Lanze für die Subjektivität brechen, für die rosarote Brille. Wir können die Realität gar nicht sehen, das ist die gute Botschaft, wir haben eine schwarze Brille auf, wir merken es nur nicht und zugleich beklagen wir rosarote Brillen. Ist Glücklich-Sein nicht immer auch ein Frage der Wahr-nehmung? (Weisheit der Sprache mal wieder, Wahrheit ist das, was wir für "wahr" halten...)

Sorry about zutexting, fühle mich von meinem Gelaber gerade selbst angenervt...


Liebe Grüße,
Chimera
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Liebe Lea,

habe gerade Deine Äußerung noch einmal gelesen, und wahrscheinlich habe ich mich zu unrecht angegriffen gefühlt. Bin zu empfindlich, sorry. Handelte sich wahrscheinlich um ein Mißverständnis...


Viele Grüße,
Chimera
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von triste »

Hallo Chimera,

freut mich zu hören, daß es Dir offenbar doch nicht so schlecht geht, wie ich dachte.
Sorry für mein sentimentales posting. Wenn ich mich so fühle, wie ich mich fühlte, neige ich zu Verbrüderung im Geiste/im Leide...

Hallo Data,

na endlich! Also doch nicht die fehlende Frau...Das wahre Problem öffentlich gemacht. Find´ich gut.
Darfst auch gern mal wieder antworten, übrigens. Falls nicht, bin ich echt beleidigt...

schüss!
Virginia
Franzi
Beiträge: 191
Registriert: 1. Apr 2003, 12:10

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Franzi »

Hallo Data,

Dein posting ist sehr mutig. Im Grunde Deines Herzens weißt Du genau, worin Dein Hauptproblem besteht, oder?! Jedenfalls klingt das für mich aus Deinem Schreiben heraus. Es ist Deine Mutter!

Sie hat Dich und Deinen Bruder nie loslassen können, nie unabhängig werden lassen! Vielleicht auch gerade deshalb, weil ihre Ehe mit Deinem Vater unglücklich ist. Ihr Handeln ist auch sehr egoistisch zu sehen. Sie hat Euch benutzt. Du brauchst ihr gegenüber keine Schuldgefühle zu haben. Du hast genau deshalb Probleme eine eigene Partnerschaft einzugehen. Machst Du eine Therapie? Du solltest versuchen genau dieses Thema dort ganz langsam aufzuarbeiten und versuchen, Dich emotional aus ihrer totalen Umklammerung zu lösen.

Ich hoffe,Du nimmst mir meine deutlichen Worte nicht übel. Aber beim Lesen Deines postings bekam ich den Eindruck, daß darin Dein Grundproblem liegt. Eltern haben manchmal sehr, sehr große Schwierigkeiten damit, ihre Kinder erwachsen werden zu lassen und loszulassen. Genau das aber ist wichtig, um ein eigenständiges Leben führen zu können. Mir fällt dazu folgendes ein, ich habe es schon mal hier im Forum zitiert:

"Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Es sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie mit euch sind,
gehören sie euch doch nicht...
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts,
noch verweilt es beim Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden"

Khahil Gibram

Lieber Data,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß Du Deinen eigenen Weg ins Leben findest!

Liebe Grüße

Franzi
Acedia
Beiträge: 400
Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von Acedia »

Hallo Attila,

der Vorwurf ist aus deiner Sicht berechtigt. Eine ausführliche Antwort habe ich dir gemailt

Mein email-Accound war doch noch nie öffentlich freigegeben? Aber die, mit der wir beide uns gemailt haben, funktioniert eigentlich immer noch??

Einen lieben Gruß
Lea
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Hallo Mädels,

bevor ich dieses Gefühl irgendwo in die unendlichen Weiten meiner Festplatte reintackere, bringe ich es mal hier unter...

So langsam entwickle ich mich zum totalen Psycho, in der letzten Zeit ist das Gefühl, sterben zu müssen, stärker denn je. Ich plappere das jetzt so légère hier rein, weil dieses Feeling im Moment wieder in den Hintergrund gerückt ist, aber es war der totale Horror.

Gestern abend war ich auf dem Geburtstag meines Stiefvaters in meinem "Heimatstädtchen" (welches bei mir jedesmal heftige Leichengefühle erzeugt, wenn ich dort bin, blöderweise lebt meine Mutter dort) und in der Kneipe traf ich auf mehrere Lehrer meines Ex-Gymnasiums und auch auf den Rektor, welcher mich damals von der Schule warf. Unangenehmerweise erkannte ein Lehrer mich wieder und ich kam nicht umhin, mich kurz mit ihm zu unterhalten. Zusätzlich zu meinem höllisch depressiven Allgemeinbefinden habe ich mich so heftig in einen alten Alptraum zurückversetzt gefühlt, wie ich es noch nie erlebt habe. Das erste Ereignis in meinem Leben, bei dem ich es wage, es als Flashback zu bezeichnen. Naja, ich habe mich nicht wirklich an alte Situationen zurückerinnert (und ich weiß auch keine, die ich als so katastrophal schlimm empfand), aber ich hatte - nicht näher definierbare - Alptraum- und Todesgefühle, sowie das Gefühl, daß mein ganzes Leben ein Alptraum war und nach wie vor ist. Hmm, uncool, in einer Kneipe zu sitzen und das Gefühl zu haben, daß alles vorbei ist.

Meine Mutter scheint ein integraler Teil dieses Alptraums zu sein. Ich habe eigentlich recht selten Kontakt zu ihr, aber jedesmal, wenn ich ihn habe, bin ich während und nach dem Kontakt noch depressiver als sonst, obwohl sie mir eigentlich relativ egal ist. Ich habe ja keine größeren Muttergefühle ihr gegenüber oder so... Ich bin auch gar nicht der Meinung, ich müßte meine Beziehung zu ihr irgendwie aufarbeiten, warum auch, sie hat doch gar keine Bedeutung für mich, es hat mich auch nie interessiert, wenn ich sie jahrelang nicht gesehen habe.

Hmm, ich verstehe wirklich nicht, warum mich das so umbeamte. Kommt mir irgendwie lächerlich vor, so ein Sensibelchen bin ich nun auch wieder nicht und irgendwelche nachvollziehbaren traumatischen Erlebnisse gab's eigentlich nicht. Vielleicht so eine Art leichtes Dauertrauma?

Wollte allgemein noch darum bitten, mir nicht böse zu sein, wenn ich manchmal nicht so richtig antworten kann, aber meine Todesgefühle und das Erleben des totalen Zerfalls, des Verlustes aller Erhaltungkräfte haben mich in der letzten Zeit total im Griff. Sorry, daß ich hier so viel texte, aber ich weiß net, wie ich anders in die Realität finden sollte. Manchmal habe ich das Gefühl, ich sei in einer Art Dauerdissoziation bzw. Derealisation (oder so...) und bemerke es gar nicht. Echt bescheuert, wenn man sowas so easy dahertextet, aber das fühlt sich eigentlich gar net so gut an, wie es hier klingt... (Ich versuche, mir den Smilie zu ersparen...)


Chimera-Alptraumatica
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Noch 'ne ganz blöde Frage an Euch: Ist das eigentlich normal , daß man das Gefühl hat, schon gestorben zu sein und nur noch körperlich weiterzuleben? Schon, oder? Und ist es auch normal, daß man Leichengeruch wahrnimmt?

Heute abend habe ich auch mal wieder das Gefühl, ich sei net so richtig inkarniert... Wenn ich das so lese, hört es sich luschtig an, aber es fühlt sich net luschtig an... Hmm, blöde, daß mein Psycho-Doc meint, ich solle mit einer Therapie noch ein paar Wochen warten, irgendwie schreit das ganze doch nach einer Aufarbeitung... [Wenn's da überhaupt noch was aufzuarbeiten gibt... <img src="images/icons/icon32.gif" alt="]

Hmmm, könnte es irgendwie sein, daß das kleine Schimärah irgendwie fett krank ist? *grübel*
pferdediebin
Beiträge: 472
Registriert: 11. Jun 2004, 23:45

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von pferdediebin »

dear chimera!


da wird mir doch gleich ganz esoterisch,wenn ich das lese!!!und ich nutze die wenigen minuten die ich noch habe,um wider-zu-reden.
nur weil du dich in diesem leben nicht auf den lorbeeren der letzten ausruhen kannst,heißt das nicht,daß du nicht "richtig" (da gibts einfach kein falsch!!)inkarniert bist.es sind nur umstände,mit denen du schlechter klarkommst,klar,weil neu und ungewohnt.aber das ist ja der grund,warum die umstände so sind.deine seele will dazulernen.
ich glaub eher,daß es einfach schrecklich für dich ist,"spielen" zu müssen,den menschen,denen du gern zeigen würdest,daß du es TROTZDEM zu was gebracht hast,eigentlich nur deine leistung entgegenhalten kannst,daß du jeden tag einen kampf gegen deine krankheit führst,was sie nicht anerkennen können,weil sie keine ahnung haben,wie das ist.
vielleicht sehnst du dich im grunde danach,in einer umgebung zu sein,die das anders bewertet?wo du hinkommst,und alle wissen,oh,das ist chimera,unser sensibler depressiver,und er ist uns lieb und wert so...und tapfer,wie er sein leben so hinkriegt...


das wort zum samstag...


pferdediebin
"Die Stimme des Fleisches verlangt: nicht hungern,nicht dürsten,nicht frieren.Wer dies erreicht und hoffen darf,auch künftig zu erreichen,kann sich selbst mit Zeus im Glücke messen"



Epikur





chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Allerdeareste Pferdediebin...

*beschämtkuck*

Hmmm, da haste das Chimera-Alien mal wieder erfolgreich seziert... Muß mich von diesem Schock erst noch ein wenig regenerieren.............. Das Schimärah, kein starkes souveränes, autarkes Wesen, sondern ein Sensibelchen, das seine Schwäche net verstecken soll und liebevoll angenommen werde möchte, das mag so gar net meinem auferlegten Selbstbild entsprechen... *protestier*


Very much obliged...
Schimärah
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Hmmm, muß doch noch mal was texten, obwohl hier gerade noch locker 15 Postings herumstehen, die ich gerne besenfen würde... Habe im Moment so das Feeling, gleichzeitig zu sterben, als auch neu geboren zu werden. Eigentlich bin ich sogar dankbar, so einen Schmerz wie gestern erleben zu dürfen, obwohl es mir natürlich lächerlich vorkommt... Aber es gibt mir das Gefühl, lebendig zu sein, obwohl es schmerzhaft ist...
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Liebe Attila, danke für den Hinweis und viele Grüße an den Elektroherd...
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Weil ich vergaß, die Anwälte zu grüßen?
chimera

Re: Save me from the nothing i've become...

Beitrag von chimera »

Was hast Du eigentlich in meinem Thread zu suchen, Schatzerl?

Magst Deiner Gehässigkeit und Deiner Verbitterung nicht einen eigenen Thread widmen?
Antworten