...Frühling... ...nicht für mich?

Bittchen
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von Bittchen »

Danke liebe Zarra für deine Antwort.

So ganz kann ich dir nicht folgen,ist aber ist für mich nicht so wichtig.
Immer wieder möcht ich betonen,es ist nur meine Sicht der Dinge.
Dass ich jetzt etwas realistischer denken und auch schreiben kann,macht mich dankbar.
Wenn das bei dir so ganz anders an kommt,tut es mir leid.
Gerade was Pflegestufen betrifft oder jetzt auch Pflegegraden weiß ich sehr gut,wie der Schuss nach hinten los gehen kann und auch sehr verletzend sein kann.
Malu hat um Erfahrungen gebeten und meine waren nicht gut!!!
Ich habe in der Pflege gearbeitet und da Einiges in der Richtung erlebt.
Auch hatte mein Vater Alzheimer und war oft sehr hilflos und hatte gerade mal Pflegestufe 1,
obwohl nichts mehr selbstständig ging.
Aber körperlich sah er fit aus und auf Fragen reagierte er gut.
Das nächste Erlebnis hatte ích mit meiner Schw,Mutter,die bekam gar keine Pflegestufe,trotz ärztlich attestierter Demenz und Widerspruch.
Mein Schwager wollte das so,aus ganz niedrigen Beweggründen und kam beim MDK damit durch,sie wollten einfach nur Geld sparen,obwohl die Einschränkungen offensichtlich waren.
So konnte sie Dokumente zu seinem Vorteil unterschreiben.
Nach einem halben Jahr kam sie total verwirrt ins KH,durfte nicht mehr nach Hause weil sie sich nicht mehr alleine versorgen konnte.
So schnell entwickelt sich keine Demenz,das weiß ich berufsbedingt.
Dem MDK ist nach meiner Erfahrung alles Recht ,Hauptsache sie müssen nicht zahlen.
Es wäre wirklich gut,wenn sich da was geändert hätte.
Aber Versuch macht klug und es steht mir fern, da abzuraten einen Antrag zu stellen und prüfen zu lassen..

Außerdem kenne ich Malu und auch Ally persönlich,wenn auch nur oberflächlich,wenigstens das möchte ich noch mal klar stellen.Sie sind mir beide sympatisch und ich kann nur wünschen,dass das auf Gegenseitigkeit beruht.
Keinen von Beiden würde ich nur ansatzweise etwas raten, was ihnen schaden könnte.
Sehr gut kann ich mich in die Gedankenwelt von an depressiven Störungen Betroffenen rein denken,da habe ich selbst lange Erfahrungen,ich glaube du meintest ,ich hätte das etwas aus dem Blick verloren?
Gestern war ich selbst erst wieder stark mitgenommen von meiner realen Depressionsgruppe,weil da nur negative Dinge besprochen wurden.
Auch sehr starkes Anspruchsdenken auf Grund der Krankheit war wieder Thema.
Leider ist auch da,nicht immer Ehrlichkeit angesagt,das macht mich schon betroffen.
Ämter ausgetrickst, mit Gutachten, die durch falsche Schilderungen zustande kommen.
Das ist wieder die andere Seite, die mich nicht weniger aufregt.
Da weiß ich, wie immer mal viel schwarz gearbeitet wird und doch auf Grund der Krankheit und angeblicher Phobie große Wohnungen vom Amt finanziert werden.
Das schadet wirklich den echt Bedürftigen,die ja oft nicht einfordern was ihnen zu steht.
Bitte nicht falsch verstehen,so habe ich das wieder erleben müssen und ich bin nicht neidisch,denn ich habe ja auch was ich brauche.
Manchmal gerate ich in solche Situationen,in denen mein Gerechtigkeitssinn strapaziert wird.
Für mich war damals meine Frühverrentung eine Katastrophe ,ich hätte zu gerne weiter gearbeitet und mir mein Geld verdient.
Das das nicht mehr ging, konnte ich lange nicht akzeptieren und bin bei Versuchen wieder zumindest einen 400 Euro Job auszuüben, immer wieder auf die Nase gefallen.
Denn ich wurde durch lange Krankheit arbeitslos und bei der Krankenkasse "ausgesteuert" also nicht mehr versichert und galt für den Arbeitsmarkt als nicht mehr verfügbar.
Das ganze zog sich 6 Jahre hin ohne das ich ein Einkommen hatte,also ich weiß auch als nicht Alleinstehende,was Existenzängste sind.
GsD konnte ich bei meinem Mann dann wieder Familieversichert werden,er hatte in weiser Voraussicht einen kleineren Betrag weiter bezahlt ,damit das wieder möglich war.
Bei Beamten ist das so,ansonsten hätte ich mich bis zur Genehmigung der Rente privat versichern müssen.
Denn Ansprüche auf irgendwelche finanzielle Hilfe hatte ich nicht,da ich ja verheiratet war.
Aber die Kosten die wir hatten,waren schon für 2 Gehälter ausgelegt und drei Kinder waren auch noch nicht ganz flügge.
Dann wurde nach einem Rechtsstreit ,mit Hilfe vom VDK,die ausstehende Summe ausgezahlt,das war kurz bevor wir unser Haus hätten verkaufen müssen.

Aber das ist Schnee von gestern.
Auch ich habe mir gestern überlegt in der Depri Gruppe eine Pause zu machen,mache ich nicht,nur weil es mir im Moment gut geht,oder mir Einiges sauer aufstößt, werde ich mich nicht zurück ziehen.
Denn sehr schnell kann es mir wieder schlechter gehen und ich bin für jedes tröstende Wort dankbar.
Überwiegend sind mir die Beteiligten da lieb und teuer.
Aber ich habe auch da meine Meinung geäußert ,ohne zu werten,denn ich kann ja keinen Leidensdruck messen,aber zweifeln ob manche Ansprüche gerechtfertigt sind,darf ich schon.
Das betrifft NUR meine reale Depri Gruppe !!!

Übrigens der Ausspruch,"Sie sind nicht verantwortlich ,dass es ihnen so schlecht geht",stammt von meinem langjährigen Therapeuten.Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt.
Trotzdem habe ich immer daran mit gearbeitet,Dinge an mir,meinem Denken oder meinem Verhalten positiv zu verändern.
Das Eine schließt das Andere nicht aus.

Noch einen guten Abend wünsche ich dir.

Gruß Brigitte

@ Noch ein paar gut gemeinte Worte an Ally.
Immer wieder mal habe ich mir die Seite angeschaut,"Aktiv gegen Depressionen,www.bitte-stoer-mich. de.
Für mich ein Spiegelbild meiner eigenen Empfindungen und Gedanken,
wenn es mir schlecht geht.
Vielleicht kannst du daraus auch einen Nutzen ziehen.
Wenn du die Seite schon kennst,kann du ja wieder mal rein schauen,kann ja nicht schaden.

LG Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
lowrider

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von lowrider »

Hi Bittchen,

ich kann auch manchmal Gedanken, die andere posten, nicht beim 1. Lesen so richtig verstehen. Les ich sie, wenn ich gut bin und sie mich i-wie unterschwellig triggern, eben noch ein 2. oder 3. mal, am Besten im Abstand von Tagen.
Zarras Post von gestern war jedenfalls sehr gehaltvoll - wow!

Ich selbst habe mich über all die Jahre, die ich hier gemeldet bin, nur höchst selten mal zu Wort gemeldet (dafür viel gelesen), und wenn ich mich dann mal auf einen Beitrag bezog, stellte ich öfter mal beim späteren Nachlesen fest, dass ich viel von mir schrieb, aber wenig auf das individuelle Problem des Posters eingegangen bin. Das fällt mir anscheinend wirklich schwer, obwohl ich doch auch freundl. sein und helfen möchte. Vermutl. bin ich einfach zu selbstbezogen.

> ... doch bei manchen Deiner Postings frage ich mich, ob Du dabei auch noch die Person, der Du antwortest halbwegs im Blick hast. <
... könnte Zarra folgl. auch zu mir gesagt haben, würde ich mich öfter mal äussern.

Wie auch immer, ich wollte eigentl. nur mal rückmelden (sozusagen von der schweigenden "Mehrheit?"), dass mich Zarras Sicht auf diese Dinge sehr anspricht.

Insbesondere finde ich wichtig, dass ab und an mal darauf hingewiesen wird, dass Betütteln, Köpfchen streicheln, die Schwere der Erkrankung hervorhebend, trösten, und ähnliches mehr, nicht von jedem als zielführend gesehen wird. Mir jedenfalls hilft das nicht weiter.

Freundliche Grüsse (so von AA zu AA),
lowrider
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von Bittchen »

Hallo lowrider,

du hast schon Recht.
Auch ich finde Zarras Postings immer sehr lesenswert.
Irgendwie fühle ich mich manchmal missverstanden,aber ich bin eher die Trostspenderin .
Oft will ich nur vor falschen Erwartungen warnen oder auch Hoffnung vermitteln.
So falsch kann das doch nicht sein ?
Das heißt nicht,dass ich nicht auch viele Praktiken kenne und auch ausübe ,die anders als nur Kopf streicheln sind.
Denn ich habe auch viele Jahre Therapie Erfahrung.
Auch ich habe schon Einiges in 25 Jahren AA erlebt habe,aber es zählt ja nicht die Länge der Trockenheit ,sondern was für Fortschritte jeder Einzelne macht.
Das kann sehr unterschiedlich sein.
Ich gehöre schon zu den alten Hasen in meiner Gruppe,das stört mich manchmal,denn ich
praktiziere ja ein Lebensprogramm und lerne immer noch dazu,auch hier im Forum.
Mit meiner Erkrankung Depression komme ich in meiner Gruppe nicht weiter und wird auch wenig besprochen,obwohl da auch Einige betroffen sind.
AA ist ja ein einfaches Programm für komplizierte Menschen,das passe ich wohl eher hin.
Ich will hier nicht die Therapeutin spielen,das mag ich nicht und kann ich auch nicht.
Das überlasse ich gerne Anderen und ziehe daraus Gewinn.
Meine Erfahrungen und auch manchmal tröstenden Worte sollten genügen,das ist eher mein Part.
Sie tun wenigsten nicht weh.
Mich am PC immer richtig auszudrücken, fällt mir schwer.
Das war noch nie mein Metier,da bin ich Autodidakt und es liegt wohl auch an meinem etwas reiferen Alter .
Bestimmt machst du es richtig und ich werde mich im realen Leben mehr mit mir selbst befassen.
Denn so wichtig bin ich wirklich nicht und sollte ich mich auch nicht nehmen.
Danke für deine ehrlichen Worte!!!

Gute 24 Stunden und liebe Grüße

Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Blaumeise-umk
Beiträge: 85
Registriert: 2. Dez 2009, 20:31

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von Blaumeise-umk »

Liebe T Ally und alle anderen,
soviel kann ich momentan nicht beitragen, aber ein Punkt aus einem Beitrag von Dir, liebe T Ally, ist mir in der vergangenen Woche nicht aus dem Kopf gegangen, so dass ich Dir dazu jetzt doch noch ganz kurz schreiben möchte - Du schreibst
Diese Ängste können einen ganz schön beherrschen; ich wäre froh, wenn ich das Leben mal entspannter angehen könnte! Mein Kopfkarussell mal aufhören würde, mich immer zu beschäftigen!

Ich wünsche Dir sehr, dass Du einen Weg für Dich findest, manches entspannter zu sehen, denn diese Ängste können auch blockieren! Das kenne ich von mir selbst sehr gut und wenn man so von Ängsten beherrscht/ blockiert ist, findet man erst recht keinen Ausweg für sich, zumindest alleine nicht. Hast Du denn evtl. irgendwie eine Unterstützung in Aussicht?

Und dann: Einen neuen Job traue ich mir nicht zu. Eine Probezeit überstehe ich nicht.

Deine Ängste deswegen kann ich wirklich gut verstehen - aber hast Du auch schon mal daran gedacht, dass der Schritt in etwas Neues vielleicht auch ungeahnte Kräfte in Dir wecken kann?! ;)
Bitte versteh` micht nicht falsch! - Wie gesagt, auch mir ging es ja jahrelang so, dass ich Angst hatte, etwas Neues zu wagen und wegen der vielen Angst lieber an meiner alten Arbeit geblieben bin, weil ich das Gefühl hatte, dort "weiß ich wenigstens was ich habe und woran ich bin" (und mich dort aber auch immer weiter überfordert habe...). Ich habe mir einfach nicht zugetraut, mich irgendwo zu bewerben - und mich dann auch noch an einer neuen Stelle zu bewähren, die Probezeit durchzuhalten etc. Jahrelang hatte ich diese Riesenangst, bis ich mich (wie ich in meinem Beitrag am 11. April versucht habe zu beschreiben) dann doch irgendwann getraut habe, es einfach zu probieren. - Für die neue Stelle habe ich versucht, so gut wie möglich "für mich zu sorgen", d.h. mir nicht zuviel zuzumuten (erstmal "nur" 30 Stunden...) und ich habe mir etwas gesucht, wo ich (relativ) sicher war, dass ich dort "mithalten" kann bzw. einigermaßen Kompetenzen (Erfahrung) für diese Arbeit habe. Trotzdem gab es natürlich weiterhin Angst, ob das wohl alles gut gehen wird, zumal ja auch noch ein Umzug damit verbunden war. - Aber siehe da, schon nach kurzer Zeit hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass durch den "Neubeginn" auch "neue Kräfte" geweckt worden sind..., neue Energie und auch wieder mehr Motivation zum Arbeiten. - Kannst Du Dir evtl. vorstellen, dass das bei Dir auch so sein könnte, wenn Du Dir einen Job suchst, wo Du über Deine Kompetenzen sicher sein kannst(!) - Du in ein netteres Team kommst, als das in Deiner jetzigen Firma der Fall ist und Du aber vielleicht auch erstmal nicht so viele Stunden arbeitest? - Ich kann mir nicht vorstellen, dass weniger Stunden Dich sofort in Existenznöte bringen würden, oder? - Denk` immer daran, wenn Du weiter "leidest" und nur versuchst durchzuhalten, das bringt Dich nicht weiter (und nachdem, was Du so schreibst, wirst Du es wahrscheinlich auch nicht mehr allzu lange schaffen...) - nur Durchhalten eröffnet Dir keine neuen Wege...! - Und alles, was Du tust und versuchst zu verändern - Du tust es für Dich...!! :-)
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und v.a. viel Kraft und gute Ideen...!

Allen, die hier mitlesen, eine gute erste Maiwoche! wünscht Blaumeise
malu60
Beiträge: 4141
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Hallo,liebe TAlly,
Du hast bestimmt schon Wochenende und ich denk grad an Dich,wie,s Dir wohl geht!?
Bei uns in NRW wird morgen der wärmste Tag sein,da freu ich mich schon auf Sonne
und Maienduft.Das Grün zur Zeit ist so wunderschön,alles sprießt........

Ob wir da auch neue Kräfte bekommen,vor allem etwas Freude im Herzen....
Ich wünsche es Dir,liebe Grüße Malu (Wie wär,s mit einem Strauss Flieder )?
Leben ist mehr
T Ally
Beiträge: 595
Registriert: 30. Jul 2014, 14:34

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von T Ally »

Hallo Malu,

es ist schön, dass Du an mich denkst. Das freut mich sehr. Dankeschön.

Die vergangene Woche war sehr lang und anstrengend für mich. Ich habe zwar auch positive Dinge erlebt und fühlte mich unter dem Stress mal wieder lebendig und habe gemerkt, dass ich mehr schaffe, als ich oftmals denke. Jedoch rückwirkend betrachtet holt mich die Erschöpfung wieder ein. Ich bin wohl über meine Kräfte gegangen. Wann ich es endlich mal lerne, diese einzuteilen und nicht immer gleich "JA" zu schreien, wenn Aufgaben verteilt werden...

Letzte Nacht habe ich jedenfalls 14 Stunden geschlafen und es erst um 11 Uhr geschafft, mich aus dem Bett zu quälen. Jetzt sitze ich auf dem Sofa und habe Mühe, die Augen offen zu halten. Ich bin ja auch schon 2,5 Stunden wach, da kann ich ja mal wieder schlafen gehen :roll:
Ich habe mir vorgenommen, mich heute dafür nicht zu verurteilen und es anzunehmen, wie es ist. Ich habe letzte Woche viel geleistet und darf dann auch mal kaputt sein. Es ist einfach so!

Was mir mehr Sorgen macht, ist meine Faulheit. Ich habe keine Lust zu nichts. Gerade notdürftig habe ich meine Wohnung aufgeräumt, aber das Bad müsste unbedingt mal wieder einen Lappen sehen, aber mehr als staubsaugen bekomme ich nicht hin. Meine frischen Lebensmittel vergammeln, da ich zu faul bin, sie abzuwaschen und zu putzen. Für einen Smoothie müsste ich ja nur abwaschen und etwas kleinschneiden. Irgendwie lohnt der Aufwand für mich nicht, lieber schmeiße ich das weg, ist einfacher. Ernähre mich dann von ungesundem Kram...

Auf dieses Wochenende habe ich mich so gefreut, weil ich endlich mal nichts vorhabe und meinen Akku wieder aufladen kann. Nur irgendwie habe ich das Gefühl, es reicht nicht aus.
Und all die Dinge, die ich mir vorher in Gedanken vorgenommen habe, sind mir zu anstrengend. Ich wollte Inlinern, malen, lesen, Briefe schreiben. Alles Dinge, die ich sonst gern mache. Stattdessen vergrabe ich mich, gebe mich den Kopf- und Bauchschmerzen hin. Immerhin habe ich mir eine Wärmflasche für den mal wieder verspannten Nacken gemacht und mir einen Fenchel-Anis-Kümmel-Tee für den Bauch gekocht.

Liebe Malu, Dir wünsche ich, dass es einen für Dich akzeptablen Weg gibt, um Dein Leben wieder in eine für Dich erstrebenswerte Richtung zu bringen! Ich denke oft an Dich.
Ganz liebe Grüße
Blaumeise-umk hat geschrieben: Aber siehe da, schon nach kurzer Zeit hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass durch den "Neubeginn" auch "neue Kräfte" geweckt worden sind..., neue Energie und auch wieder mehr Motivation zum Arbeiten.
Liebe Blaumeise,
es ist schön hier etwas postives zu lesen! Ich freue mich für Dich und bewundere Dich um so mehr, als Du ja auch Deine Heimat verlassen hast. Für mich momentan unvorstellbar.
Neben den neuen Kollegen und dem neuen Job nicht einmal mehr einen vertrauten Rückzugsort, vertraute Menschen um mich haben können, wenn ich dies benötige. Ich habe Hochachtung vor Dir.

Ich verstehe, dass ich mich meinem Job zu sehr ausliefere und versuche, dort im Alltag Grenzen zu setzen und an mich zu denken. Dennoch bin ich nach Feierabend wie erschlagen und zu nichts mehr zu gebrauchen.
Wenn ich nur diese tiefe Existenzangst nicht hätte und diese immer funktionierende, leistungsstarke Familie vor mir sehen würde. Neben der ich mich um so mehr abwerte, wenn ich mir meine Defizite vor Augen halte.

Momentan wünsche ich mir eigentlich nur Ruhe! Ruhe! Ruhe!
Niemanden, der Anforderungen an mich stellt, etwas von mir erwartet. Dabei bin ich es häufig selbst. Ich mache mir zum Beispiel innerlich Vorwürfe, warum die Wäsche schon eine Woche liegt und noch nicht gebügelt ist, warum ich auf dem Sofa sitze und nicht lieber das Bad putze... Immerhin kann ich mich derzeit nicht ins Bett zurückziehen, weil ich das abgezogen habe und das Bettzeug in der Waschmaschine ist.
Ich weiß, dass Bewegung an der frischen Lust gut wäre, aber ich bekomme den Hintern nicht hoch.

Und da erscheint mir der vertraute, wenn auch ungeliebte Job, doch irgendwie als "Sicherheit". Ich bekomme pünktlich mein Gehalt, weiß, dass ich den Anforderungen gewachsen bin, meine Tätigkeit beherrsche - sofern ich genug Konzentration aufbringen kann. Und wenn ich mal mies drauf bin, dann kann ich meine Minderleistung zumindest ein paar Tage lang unter der Decke halten und versuche dann, die Rückstände später wieder aufzuholen.
In einem neuen Umfeld steht man während der Probezeit ständig unter Beobachtung und unter Strom - ich glaube nicht, dass ich das momentan durchstehen würde.

Ganz realistisch denke ich, dass ich eigentlich eine Auszeit brauche um mal runterzufahren um dann mit neuer Kraft etwas Neues zu beginnen. Nach ausreichend Abstand.
Aber ich kann mir das nicht zugestehen, es steht noch immer das Wort "Faulheit" davor. "Sich gehen lassen", andere für mich arbeiten lassen, auf Kosten der Allgemeinheit leben...

Irgendwie drehe ich mich im Kreis und finde den Ausgang nicht, währenddessen geht meine Leistungsfähigkeit immer weiter zurück.

Immerhin schaffe ich es noch, zu funktionieren, wenn es erwartet wird. So dass von außen betrachtet die Leute denken, alles ist wieder gut. Aber ich merke, wie ich immer mehr Abstriche in Bereichen mache, die andere nicht direkt sehen. Mal sehen, wie lang das noch weitergeht.
Oder ob ich vernünftig werde.

Ich wünsche Euch allen ein stressfreies und erholsames Wochenende zum Kraft tanken.
malu60
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Hallo,liebe TAlly,
schön von Dir zu lesen.Selbstfürsorge,mit Tee und Wärmflasche ist schonmal
ein Anfang.Du weißt ja wohl,dass das mit Faulheit nix zu tun hat.

Die Arbeit profitiert eben von Deiner Kraft und da ist der Akku leer.
Im Grunde dürftest Du die Beine hochlegen und Deine Wohnung von einer
Reinigungsfee saübern lassen.(Unvorstellbar,ich weiß,aber solche Frauen
kenn ich).
Am Wochenende haben sie sich aufgebaut,indem sie all die Dinge
machten,die neue Energie geben.(Bei Dir,malen .schreiben inlinern.......)

Ich wünsche Dir,dass Du diese Woche gut auf Dich aufpasst,schön auch mal
nein sagst.......Dieses lebendige Gefühl ,wenn Du merkst,es läuft gut,kenn
ich auch.Schön ist es ,richtig schön,wenn Du spürst,meine Hobbys laufen
richtig gut. Nicht Leistung,sondern für Dich in "Flow" kommen.

Das kommt noch bei Dir,da bin ich ganz optimistisch.Beides kann ja gehen.
Ein Job,der die Zukunft sichert,
doch der Schwerpunkt,für deine Freizeit,Auszeit,bei Depressionen erst recht.
Liebe Grüße,laß Sonne in Dein Herz. :hello:

P.S.Gestern ging,s um Eure Landtagswahl,da hab ich an Dich gedacht,der Norden,die See.....
Leben ist mehr
T Ally
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von T Ally »

Hallo malu,

lieb, dass Du mir schreibst. Ich habe diese Woche und am Wochenende einige Anfragen abgelehnt - für mich ein Fortschritt. Aber es gab für mein Empfinden auch Vorwürfe. Darauf habe ich dann offen gesagt, dass ich eben nicht mehr die bin, die ich einmal war. Leider war dies eine kleine Diskussion in der Familie. Die hatten wohl für sich verbucht, dass ich wieder gut funktioniere.

Und am Sonntag war ich wählen :-)
Mal sehen, wie lange die Herrschaften diesmal benötigen um eine Regelung zu finden. Die tun sich ja etwas schwer damit, die norddeutschen Dickschädel :lol:
Vergiss Du am Sonntag nicht, Deinen Zettel anzukreuzen :!: ;)

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute für Deinen anstehenden Termin mit dem medizinischen Dienst. Sei einfach so, wie Du bist!

Ganz liebe Grüße zu Dir und denke an all das, was Du momentan schaffst. Das ist so viel und Du musst es Dir nur immer wieder vergegenwärtigen.
Leider fokussieren wir uns zu oft nur auf das, was nicht geht. Kann man doch auch aus dem Stand viel negatives über sich aufzählen, mit den positiven Dingen tut man sich schwerer.
Ich verstehe nicht, warum das so ist. Weiß, dass es so ist. Und kann doch wunderbar in der Negativspirale verharren. Dabei gibt es so viele gute Sachen, die ich geschafft habe, geleistet habe, erreicht habe. Diese muss ich mir bewusst machen. Und Du kannst das auch!
Fahrradfahren im Frühling, einer leichte, warme Brise weht. Es duftet nach Raps. Du hattest schönen Kontakt und wertvolle Stunden mit Bekannten. Hast Dich bewegt und Dir die Ruhe gegönnt, die Du brauchst. Du hast gelebt! Das ist doch toll.


Ich kenne jetzt viele meiner Grenzen und müsste mal einsehen, dass nicht mehr so viel geht wie früher. Gern denke ich an meine leistungsfähige Zeit zurück, werde dann aber auch wehmütig.
Vollzeitjob, am Wochenende Weiterbildung und in der Woche bis zu fünfmal Training oder Punktspiele und drei Trainingseinheiten mit weiten Fahrtwegen für mich, da ich auf dem Land wohnte. Da war keine Freizeit, ich habe aber auch nichts vermisst, war immer auf Achse.
Für mich heute unvorstellbar und ich werde wehmütig, wenn ich die 20-jährigen sehen, die jetzt in "meiner" Mannschaft spielen und das alles unter einen Hut kriegen. Dann merke ich, was ich nicht mehr kann.

Mir geht es gut wenn ich allein bin! Ich versuche aber, das nicht einreißen zu lassen um nicht zu vereinsamen. Davor habe ich große Angst.
Wenn ich meinen Rhythmus lebe, der deutlich langsamer ist, dann komme ich nach ein paar ruhigen Tagen mit viel Schlaf langsam in Aktivität.
Leider sieht unsere Geschäftsführung das anders. Die wollen Hochleistungsarbeiter, die möglichst viel schaffen, ohne Murren Überstunden leisten und nie krank werden. Mal sehen, wie lange ich meine Minderleistung noch unter der Decke halten kann.

Ich muss wirklich immer zur gleichen Zeit schlafen gehen, darf nicht über die Stränge schlagen und die Nacht zum Tag machen (daran hatte ich ohnehin nie Spaß). Dann komme ich am Besten klar. Leider ist das auch nicht immer möglich... Dieses Jahr sind einige Hochzeiten zu feiern.

Und wenn ich am Abend im Bett liege und gern schlafen würde, dann starten meine Ohren ihr Konzert und meine Gedanken und Erinnerungen kommen aus der Versenkung. Leider habe ich noch kein Mittel gefunden, dies einzudämmen.

Als ich klein war dachte ich, dass das Leben einfacher wird, wenn man groß ist und machen kann, was man will. Das es so schwer wird, hätte ich nie gedacht!
Bittchen
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Ally,

du liest dich sehr viel positiver,das freut mich so sehr für dich.

Es gibt ein Sprichwort :"Willst du schnell zum Ziel,dann gehe langsam."

Das ist so wahr,glaube mir bitte.

Liebe Grüße Bittchen
malu60
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Liebe TAlly,
ich find auch,wie Bittchen,dass Du zwar wehmütig bist bei dem Gedanken,was früher alles ging.....
Unabhängig von Krankheit,es hört sich an wie "Dauermarathon".
Mir fällt da immer wieder Zarra ein .Sie schrieb über dieses "Zuviel",seither seh ich das
auch immer wieder bei mir."Auch Zuviel der Guten ist mit 62J ein:

" Zuviel"

Mir geht es genau wie Dir,ich bin sehr gerne Allein.Manchmal auch wieder "Zuviel"
Die Vereinsamung könnte da bei uns,die wir alleine leben zum Problem werden.

Es sind aber die Kontakte,wo ich schauspielern muss,die ich mir jetzt immer mehr vom
Hals halte,oder gar ausgeschlichen habe.
Sensible Menschen,auch wie hier im Forum bringen mich aber weiter und lassen
mich hoffen,es gibt die Menschen,wo ich sein darf wie ich bin und nicht immer
glaube den Entertener spielen zu müssen,oder den Satiriker.

Auf der Arbeitsstelle ist die "Strenge TAlly",Dein größter Feind ;) Nimm Dir ein Beispiel
an denen,die sich geschickt verkaufen und Dir noch was auf,s Auge drücken.
Bei Deiner perfekten Neigung hast Du Dein Geld bestimmt verdient.

"Zuviel"

Okay,Sonntag versuch ich mal das "Richtige" zu wählen.

Alles liebe,Du hast bald Feierabend,ein bißchen Sonne ist da noch für Dich drin.
Bis die Tage,einen Drücker von malu
Leben ist mehr
malu60
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Hallo TAlly,gleich hast Du es geschafft,Wochenende steht vor der Tür. ;)
Liebe Grüße malu :hello:

P.S. Hoffentlich wäle ich Sonntag das "Richtige" :!: :?: :roll:
Leben ist mehr
T Ally
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von T Ally »

Moin zusammen,

endlich wieder Wochenende! Die letzten Tage bin ich konsequent mit Kopfschmerzen aufgewacht, total nervig. Trotzdem habe ich die Arbeitstage überstanden, die für mich auch relativ ruhig waren, da einige Kollegen frei hatten und die verbleibenden sich zum Großteil krank gemeldet haben. So habe ich mich in Ruhe wieder in andere Tätigkeiten eingearbeitet, die ich lange nicht mehr bearbeitet habe.
So ein Generalisten-Dasein ist allerdings auch nicht schön, da man immer der Notnagel ist, wenn es irgendwo kneift. Zumal ich ja nur einen gewissen teil an fest zugeordneten Aufgaben habe...

Trotz der Kopfschmerzen habe ich heute meine anstehenden Aufgaben abgeleistet - in meiner Wohnung. Bis auf das Bügeln, das zusammen mit Fenster putzen auf meiner Beliebtheitsskala ganz unten rangiert.
Zwischendurch habe ich mir auch eine Auszeit auf der Liege auf dem Balkon gegönnt. Zum Glück habe ich noch das schöne Wetter genießen können, gerade donnert es ziemlich und es schüttet aus Kübeln.

Eine Frage hätte ich mal an alle Leser:

Wie schafft ihr es, dass ihr trotz der Hoffnungslosigkeit und dass Euch alles schwer fällt und zäh ist, trotz der Schmerzen, ihr kaum Freude empfindet... Wie schafft ihr es, trotz der schlimmen Begleiterscheinungen, die Hoffnung nicht aufzugeben, am Leben festzuhalten und immer weiter zu machen?

Ich bin da grad ziemlich ratlos und habe Mühe, meine Gedanken in die rechte Bahn zu lenken, die gleiten leider immer mit der Hoffnungslosigkeit in andere Gefilde ab...

Ich frage mich einfach, was mich noch erwartet. Warum soll ich weitermachen, wenn ich nichts zu erwarten habe als das tägliche einerlei, dem ich zunehmend nicht mehr gewachsen bin?! Am WE versuche ich aufzutanken um die Woche zu überstehen. ich schlafe Nachts am WE 12-14 Stunden, bin trotzdem kaputt. Kopf- und Gelenkschmerzen sind tägliche Begleiter.

Der Alltag kostet zunehmend mehr Kraft als noch vorhanden ist...

Allen einen schönen Abend mit lauer Frühlingsluft, passt gut auf Euch auf!

@malu: Vergiss Deinen Termin mit dem Wahlzettel morgen nicht. :) Nutz die Chance, mitzubestimmen und die Situation ein bisschen besser zu machen!
Liebe Grüße
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Ally,

Du schaffst doch wieder sehr viel !!!!
Bügeln und Fenster putzen mag ich gar nicht.
Fenster putze ich nur zwei mal im Jahr,egal ob sauber oder dreckig,lach.
Ich bügel nie und wenn es sein muss,dann gebe ich Hemden und Blusen zur Reinigung.
Passiert aber selten,nur wenn wir uns mal heraus geputzt hatten.
Kopfschmerzen hatte ich letzte Woche auch oft und Gliederschmerzen sind bei mir immer da. Das ist in meinem Alter wohl so,bin oft richtig steif .
Da mache ich meine Übungen auf dem Trampolin ,damit ich nicht einroste.
Das ich die Hoffnung nicht verliere liegt daran,dass ich schon so oft wieder aufgetaucht bin , dass es immer wieder weiter geht und auch schöne Zeiten wieder gekommen sind.
Jetzt habe ich noch mal einen neuen Therapeuten,ich will die schlechten Phasen zumindest abschwächen,am liebsten aber ohne Einbrüche leben .
Da gebe ich nicht auf,auch wenn ich hoffnungslose Zeiten auch zur Genüge kenne.
Aber wenn es mir schlecht geht liebe Ally,da helfen mir auch Mantras ,dass ich mir dann immer wieder sage:" Es geht wieder vorbei."
Natürlich auch die Akzeptanz,dass ich krank bin und das es Hilfe gibt.
Das ich für mich sorge ,daran denken,das ich mich nicht zu sehr zu belasten darf.
Wie ich noch gearbeitet habe,habe ich auch vergessen, vor lauter Pflichten im Haushalt,mich zu erholen.
Heute habe ich gelernt,immer nur ganz kleine Schritte zu machen,eins nach dem Anderen.
Immer wieder Pausen,ablenken ,schöne Dinge unternehmen.
Raus gehen ist bei mir in Krisen immer schwierig,ein Teufelskreis,aber ich bin dann irgendwo ,
Da hilft nur üben.
Ich gehe schon lange bei mir wichtigen und vertrauten Personen offen mit meiner Erkrankung um.
Das hat mir geholfen keine Maske mehr tragen zu müssen.
Wie ich noch im Arbeitsleben stand war das auch anders.
Aber das würde zu weit in die Vergangenheit führen und die kann ich nicht mehr ändern.
Passe gut auf dich auf !

Alles Gute für dich und liebe Grüße

Bittchen
malu60
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Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Hallo,liebe T Ally,
Deine Frage ist garnicht so leicht zu beantworten.Ja,was soll in Zukunft Gutes kommen,
wenn das heute schon zur Qual geworden ist und alle Kräfte raubt.
Mit 45Jahren war gefühlt mein Lebenswille und meine Kraft aufgebraucht.
Arbeit weg,Sohn groß,Beziehungsversuche immer wieder nach 5Jahren vorbei.

Es war sehr schwer,da die Hoffnung zu behalten,was soll denn noch kommen?
Das Beste war eh vorbei,ich bin nichts mehr wert,als Mensch auf ganzer Linie
ausgemustert.

Geholfen hat immer,in Therapie,und Klinik zu gehen.Vorbilder zu finden,die in
schweren Situationen weitermachen,die"sogenannten Optimisten"

Ja und dann hab ich unter Menschen erkannt,dass ich auch so ein sonniges,leichtes
in mir habe.Dies hält mich im Leben.Ganz kleine menschlich wertvolle Freuden.

Heute schätze ich es ohne "Hamsterrad Arbeit zu leben.Das Alter ist ja auch heute
nah dran an der Rente. (Mit 45j der Horror,schäm hoch3)
Der Garten,den ich endlich habe seit 7Jahren,wachsen sehen,die Blumen,das Gras,alles.....
Singen,aus tiefer Kehle,auch ruhig mal falsch.Ein guter Arzt,ein guter Therapeut
Viele "Sehbekanntschaften aus dem "Lädchen"
Die entzückende ,alte Kleinstadt am Flüsschen,mein E-Bike
Mein Wanderfreund,dessen Mutter,meine liebe Freundin

Last but not least:Thomas,Regina und meine Halbschwester 76J.

Dies ist soviel,ich konnte es aber weder herbeizaubern,noch planen.
Vieles ist mir passiert und ich hab zugegriffen.
Da ich weiter in mein Alter planen will,hab ich noch was zu tun Richtung Zukunft.

Fast hab ich das Gefühl,die Früchte meiner jahrelangen Arbeit zu ernten.
Es fühlt sich nicht mehr so Weh an ohne Liebe leben zu müssen.
Ich glaub aber heute Liebe ist das Wichtigste um Hoffnung und Zukunft zu erwarten.

Eigenliebe ist auch ein Anfang.

Ich bin sehr froh,dass ich Dich in Bad Beversen kennen lernen durfte.
Für die Zukunft wünsche ich mir,dass wir uns noch viele jahre auf den Treffen treffen
können.Werd immer nach Dir Ausschau halten,weil Du es mir wert bist.
Alles Liebe und "Leichte"für Dich malu
Leben ist mehr
malu60
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Hallo TAlly,wünsch Dir eine gute Woche,mit Pausen für "Schönes"

Unsere Wahl war fatal,jetzt haben wir den Armin Laschet an der Backe.
Vielleicht ist es auch egal,wer dran ist,Schwarz/Gelb ist mal echt was
"Altes"doch für NRW,neeee neee.Liebe Grüße Malu
Leben ist mehr
T Ally
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von T Ally »

Hallo malu, Bittchen und auch alle anderen :-)

malu, hoffentlich hast Du die Enttäuschung aus der Wahl gut überstanden. Irgendwie ist es doch egal, wer oder was an der Spitze steht. In meinen Augen denken diese ganzen Berufspolitiker doch vorrangig an sich selbst und ihr engstes Umfeld. In den Landesregierungen / -ministerien wird bei Machtwechsel im Land erst einmal eine riesige Beförderungswelle umgesetzt... Im Bund wird es nicht anders sein.
Ich will mich darüber gar nicht mehr aufregen.

Damit sind wir auch schon bei einem Thema: Abgrenzen; mehr auf mich selbst gucken und nicht immer alles an mich heranlassen. Könnte ich das endlich, würde es mir wohl um Längen besser gehen.

Wie geht's Dir denn sonst? Bist Du weiter aktiv? Auf dem Rad? Unter Leuten? Hattest Du mit deinen Vorhaben Erfolg? Ich denke viel an Dich!

------

Ich kann mich von den ganzen Themen hier im Forum schlecht abgrenzen. Wenn ich Beiträge anderer lese, dann werte ich mich wieder ab. Denke mir, ich hatte doch keine schlimme Kindheit; habe Eltern, denen ich etwas bedeute. Einen Job mit netten Kollegen. Genug Geld um mal in Urlaub zu fahren und und und. Ich habe kein Recht, mich schlecht zu fühlen!
Daher habe ich die letzten Tage auch weniger hereingelesen...

Heute war ich bei meinem Facharzt und habe ihm gesagt, dass es mir gefühlt besser geht. Ich habe mich in der Wohnung eingeigelt, gehe zur Arbeit, möchte danach aber meine Ruhe und setze dies weitestgehend um. Somit Rückzug.
Habe viel Kopfschmerzen durch Verspannungen und mein Zähneknirschen. Meine Schiene ist regelmäßig kaputt, morgen gibt es mal wieder eine neue. Meine Medikamentendosis bleibt erst einmal hoch, auch wenn der Arzt das nicht gut findet. Ich habe aber momentan das Gefühl, wieder besser zu funktionieren.
Da meine Therapie vorbei ist, merke ich jedoch, dass ich mich meinen Gefühlen gegenüber wieder abschotte, damit ich funktionieren kann. Den Arzt habe ich in Grund und Boden gesabbelt um Fragen nicht aufkommen zu lassen.
Immerhin habe ich nach dem GdB gefragt (hatte ich mir vorgenommen, wenn ich den Mut dazu habe), er war nicht sehr angetan davon. Ausschließlich vor dem Hintergrund der Absicherung des Arbeitsplatzes. Seine Reaktion hat mir das Gefühl vermittelt, ein Jammerlappen und Bittsteller zu sein. Ich fühle mich schon wieder als Nervensäge, die jammert, obwohl sie es nicht nötig hat.

Ich habe das Gefühl, nicht auf diese Welt zu gehören... In der Stadt heute war ich genervt von den Menschen und habe mich gefragt, wozu das alles.

Ach man, ich dachte echt, es geht aufwärts, aber ich glaube, ich mache mir etwas vor.

Herzliche Grüße und viele positive Erlebnisse wünsche ich Euch!
malu60
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Schön von Dir zulesen,liebe TAlly.
Versteh Dich sehr gut,eine Abgrenzung zu finden,die stimmig ist,wäre auch mein Ziel Rückzug,ich weiß nicht, einen positiverenBegriff finden Eigenliebe,Selbstfürsorge z.B.
Das Forum ist ein sehr Gutes,aber vergleichen mit "Anderen"Schicksalen schlimme Kindheit e.c.t.ist ganz falsch .Du sollst Dich nicht "schlechtmachen"Solange Du denkst,Du hättest keinen Grund,bez.kein Recht Dich so zu fühlen wie Du Dich zweifelsohne fühlst,auch körperl.Sympthomen schon,weil Du Dich ständig abmühst und Dich selbst so anspornst........Du willst einfach gesund sein,nicht unter diesem Scheiß leiden,dann lieber garnicht da sein.

Schön,dass es etwas entspannter ist und gut,dass Du den Mut hattest zu fragen.
Es liegt viel am "labern",keiner nimmt uns richtig ab,wie wir zuhause leer und fertig
in der Ecke liegen.......Wir spielen und haben die Tüchtige verinnerlicht.Anders sah mich keiner!

Aus dieser Nummer kann man ein wenig rauskommen,wenn es gelingt,inFamilie und Freundschaft offen und ehrlicher zu sein...Gerade sie will keiner enttäuschen oder beunruhigen,doch andersherum verdienen sie unsere Ehrlichkeit und unser Vertrauen.

Ich bin soweit "zufrieden".Ziehe mich ebenso liebend gerne auf die Terasse zurück,lese,singe in einem neuen Chor,bißchen Rad,alles eher auf Ruhe aus,Störungen kommen zum Teil immer noch durch fehlende Abgrenzungen auch von Menschen,und Ansprüchen.Bin dem nicht angemessen gewachsen.Gut,dass ich noch Therapie hab ja,Medikamente auch noch Höchstdosis. :oops:

Der MDK läßt null von sich hören,statt dessen wurde mir heute ein Brief zugestellt,über den ich erst "herzhaft gelacht hab,er war auch noch offfen!!!!

Nach 17 Jahren Frühpension,im Alter von 62Jahren,60% Schwerbehinderung und Antrag auf Pflegegrad seit März.......soll überprüft werden ob ich ganztags oder gegebenen falls halbtags arbeiten kann.Ich glaub bis ich 66,6 Jahre alt bin Nach Telefonat,war sehr ironisch bis sarkastisch meinerseits werde ich den Termin in Bonn beim Gutachter wahrnehmen müssen,ist auch so kein Thema für mich.Dort wohnt eine liebe Freundin,die mich begleitet.

Allen Ernstes hab ich mich gefragt,ob dies nicht eine Wendung in mein Leben brächte,wenn ich wieder im Job wär,funktionierte,die Zeit wäre absehbar müßte ich aufstehen,verdiente gut und könnte noch ein wenig in der Pensions-Kasse steigen.WEnn ich da eine feste Struktur bekäme,die Arbeit leistbar wäre,könnte dies eine Art"Arbeitstherapie" für mich sein.4 Jahre vergehen im Pflug.....Ein Umzug,den die Post trüge,so die Dame.Telefon......... :lol: :twisted:

Ich weiß noch,welch ein Makel es für mich war ausgemustert zu werden,ich hab es nicht gewollt.Dachte ernsthaft mein Leben ist zu Ende.Immer über Arbeit,Selbstständigkeit und Unabhänigkeit definiert war ich plötzlich auch eine,die der Staat alimentiert. (die hat sich dass Doch erschlichen,so krank ist sie nicht),........sagte das Fußvolk........
Wer läßt sich denn hängen,wenn er unter Menschen sein muß und zeigt,was
für Dramen sich in der Seele abspielen.Wirst noch Mobbingopfer obendrein.

Das war ich nie,weil ich alles tat um normal zu erscheinen.Alles andere hab ich
allein zu hause durchgestanden oder eben in Kliniken und Therapieen.

Bin gespannt,wo alles hinführt,es grüßt Dich herzlich,liebe TAlly malu
Leben ist mehr
janedoe
Beiträge: 556
Registriert: 6. Mai 2017, 21:17

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von janedoe »

Es liegt viel am "labern",keiner nimmt uns richtig ab,wie wir zuhause leer und fertig
in der Ecke liegen.......Wir spielen und haben die Tüchtige verinnerlicht.Anders sah mich keiner!
Wer läßt sich denn hängen,wenn er unter Menschen sein muß und zeigt,was
für Dramen sich in der Seele abspielen.Wirst noch Mobbingopfer obendrein.
Das war ich nie,weil ich alles tat um normal zu erscheinen.Alles andere hab ich
allein zu hause durchgestanden oder eben in Kliniken und Therapieen.
Ach Malu, wie sehr sprichst Du mir aus der Seele.

All das bin ich auf Arbeit, die mit dem breiten Lachen, dem sonnigen Gemüt, die Geduldige, die die alten Menschen in den Arm nimmt, aber auch mal eine Kollegin tröstet oder nachfragt wie es ihr geht...
Letztes Jahr wurde mir von meiner Chefin, als ich in einem schwachen Moment zugegeben habe, wie es mir wirklich geht, gesagt, dass ich gar nicht soooo krank wäre, sonst müsste ich nicht 10 Monate auf die Reha warten. Wenn es mir wirklich so schlecht geht, dann würde es schneller gehen. Ein wenig relativiert hat sich das dann als aus den 5 Wochen 7 wurden, plus eine AU Entlassung und Wiedereingliederung über 4 Wochen.

Danach saß die Maske für eine Weile wieder, aber sie hat Risse und Löcher.

Gestern sagte der Psychiater zu mir, dass er mich am Liebsten für die nächsten 4 Monate krank schreiben würde, nach einem kurzen Streitgespräch warum und wieso das nicht geht, schaute er mich plötzlich an, holte tief Luft und sagte:"Sie sind schwer krank" mit gefühlten zehn Ausrufezeichen hinten dran. Meine empörte Antwort. "Ich bin nicht krank".
Ich will mir das natürlich nicht eingestehen, weil ich mich wie Du über die Arbeit, meine wiedergefundene Selbstständigkeit und Unabhängigkeit definiere. Aber es ist schwer und seit gestern grüble ich über seine Worte nach. Ich fühle mich als Versager, wenn ich jetzt daheim bleibe oder in die Klinik gehe, Medis nehme. Ich kann nicht klein beigeben, auch wenn das meine Psychologin, der Psychiater und oft ich selbst nicht verstehen können. Es ist ein innerer Widerstand, ein täglicher Kampf, oft denke ich, es ist ein in der Kindheit erlerntes Verhaltensmuster, dass ich mich nur auf mich selbst verlassen und nur mir vertrauen kann, weil ich sonst nicht überlebt hätte.

Ich drück Dir für Bonn die Daumen, dass alles gut geht. Egal in welche Richtung der Gutachter entscheidet, ich hoffe, dass es in Deinem Sinne ist und es Dich nicht überfordert.

Ein Paar Sonnenstrahlen schick ich Dir auf Deine Terrasse

Janedoe
Luna1966
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von Luna1966 »

Hallo Ihr Lieben,

@Tally,

bitte werte dich nicht ab, weil du vermeintlich denkst, du seist es nicht „wert“ dich schlecht zu fühlen, weil andere „schwerere“ Schicksale hinter sich haben.Das mag ja auch sein, aber am Ende ist nicht die Sache schlimm, die man erlebt, sondern das Gefühl, dass man bei dieser Sache empfindet.

Stelle 10 Leute nebeneinander und steche ihnen in den Finger. Der eine guckt ungläubig, der andere schreit laut auf, ein dritter zieht die Hand schreiend weg und ein vierter denkt sich, was haben die denn alle, ist doch gar nicht so schlimm.
Auch derjenige, der den Stich ganz besonders schmerzhaft empfindet, ist kein Jammerlappen nur weil er ihn schmerzhafter empfindet als die anderen. Es hat alles seine Berechtigung …

Schade, dass du deinen Arzt (Therapeuten) nicht mehr um die Erklärung bitten kannst, weshalb er die Absicherung deines Arbeitsplatzes in Form der Feststellung eines GdB für nicht gerechtfertigt hält. Ich bin ja gerade selber genau bei dieser Thematik und war sehr verwundert, als mein Psychologe auf mein vorsichtiges Nachfragen erwiderte, er habe sich schon gewundert, weshalb ich diesen Schritt nicht schon längst gegangen bin. Nun liegt der Antrag hier, ausgefüllt – nicht abgeschickt …

Wenn dein Arzt deine Not nicht erkannt hat, deine Fassade nicht durchblickt hat, war er vermutlich kein guter Arzt und kann gar nicht wirklich beurteilen, wo deine Einschränkungen liegen und wie sie sich auf dein Arbeitsleben auswirken. Schade, dass du jetzt noch verunsicherter bist.


@ Malu

Die Überprüfung deiner Arbeitsfähigkeit finde ich ehrlich gesagt absolut grotesk.

Mein Lebenspartner arbeitet ebenfalls als Lebenszeitbeamter bei der Post. Aktuell werden besondere, sehr lukrative Altersteilzeitmodelle für Beamte angeboten, weil man den Personalabbau Beamte vorantreiben möchte. Und dann holen sie bereits pensionierte Beamte wieder ins Boot?
Sorry, dafür fehlt mir jedes Verständnis, da fehlen mir die Worte.

Schön aber, dass du darüber lachen kannst, mehr ist der „Spaß“ wohl auch nicht wert und noch schöner, dass du den Pflichtbesuch in Bonn mit einer angenehmen Kurzreise zu einer Freundin verbinden kannst. Dafür wünsche ich dir ganz viel Spaß.


@ janedoe

Ich würde ja immer raten, folge dem Rat deines Arztes, lass dich krankschreiben. Aber leider bin ich selber jemand, der sogar Diagnosen und Ratschläge von Ärzten doppelt und dreifach überprüft, bevor ich einen Ratschlag annehme. Ich kann dich also sehr gut verstehen.

janedoe hat geschrieben:
... ich hoffe, dass es in Deinem Sinne ist und es Dich nicht überfordert.


Janedoe
Vielleicht ist dein lieb gemeinter Rat an Malu auch etwas in die eigene Richtung?

Euch allen wünsche ich einen schönen, sonnigen Tag mit ganz angenehmen Gefühlen. Ich selber sitze seit 7 Uhr ohne Pause wohl noch bis ca 19 Uhr in meiner "Einzelhaft" auf Arbeit und hoffe abends noch ein wenig Licht und warme Temperaturen im Garten genießen zu können.

Eure Luna
janedoe
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von janedoe »

Liebe, liebe Luna,

ich schick Dir ein paar Sonnenstrahlen in die Arbeit, dass sie Dich später in Deinen Garten begleiten und Dich noch ein wenig wärmen.

Danke, dass Du mich verstehst, was Diagnosen und Ratschläge von Ärzten angeht. Ich werde immer wie ein Alien angeschaut, wenn ich alles erstmal ablehne. Ich brauch ganz oft eine Nacht oder zwei, um drüber nachzudenken und mich zu informieren.

Liebe Grüße

Janedoe
malu60
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Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Hallo Ihr Lieben,
erstmal wünsch ich Dir,liebe TAlly einen guten Feiertag und ein sonniges Wochenende
steht ja auch schon vor der Tür.Sei gut zu Dir (Gesicht einfach mal ohne Maske,Körper loslassen..

Liebe Janedoe,ich glaub Du hast es auf den Punkt gebracht:Seit Kindheit mußte ich mich nur
auf mich verlassen.Schrecklich,da war Keiner und somit ist Vertrauen ein immer noch
schwieriges Unterfangen.Ich vertrau nur mir Selbst,auch wenn es auf ganz falschen ,kindlichen
Gefühlen und Verhaltensweisen beruht,bis heute verlaß ich mich auf mich und geb das Heft nicht so schnell aus der Hand...Glaub ich.......

Liebe Luna,die Post ist schon ein "Haufen"Bei meiner alten Dienststelle gibt,s auch kaum noch Beamte.Meine gleichaltrigen Kollegen sind alle Ende 50 spätestens im Ruhestand verschwunden.

Ich könnt ja sagen,ich will unbedingt wieder arbeiten,ich könnt mir vorstellen,die Sache wär
schnell vom Tisch.Wichtig für mich ist aber die Festsetzung der Frühpension.Die Konditionen
haben sich in den 17J.verändert zu meinem Nachteil.Also mach ich mich da nochmal schlau.

Viele Menschen sind nach Ihrer Verbeamtung auf Lebenszeit lange krank geworden,
immer ausgefallen.Mache haben es draufangelegt und haben eine Früpension kassiert
und nebenbei was Anderes aufgebaut,auf andere Namen.Die gibt es,dies soll auch geahndet
werden. (Meist machten die auf PSYCHE)


Hier wird uns aber "unsere Maske"zum Feind.Man erinnert sich an die Taffe,
"die Halligalli- Frau".Die Andere sah niemand. So ist es. Diese Krankheit wird erstmal
nicht ernst genommen,weil wir uns selbst nicht ernst nehmen!!!
Ein gutes Wochenende von malu
Leben ist mehr
malu60
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Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von malu60 »

Liebe TAlly,herzliche Grüße aus dem Rheinland,ein paar schöne, frei Pfingstage.
lass es Dir gut gehen......malu

P.S. Wenn Du magst,ich hab Dir aus dem Garten 3Pfingstrosen abgeschnitten,hab viele in diesem Jahr.
Leben ist mehr
T Ally
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von T Ally »

Hallo malu,

das ist sehr lieb von Dir, die Blumen nehm' ich gern an. Ich glaube, ich habe erst zwei oder drei Mal in meinem Leben Blumen geschenkt bekommen.

Das Pfingst-WE ist von vielen Terminen bestimmt und heute war uns leider kein schönes Wetter vergönnt. Immerhin habe ich den ersten Tag mit Familienfeier geschafft.
Nach Pfingsten habe ich Urlaub, um wieder durchzuschnaufen und dann im Job wieder durchstarten zu können. Hoffentlich.

Heute morgen bin ich mit starken Kopfschmerzen aufgewacht und konnte mich kaum bewegen, weil dann immer der Presslufthammer im Kopf loslegte. Nach ordentlich ibu und Wärme, ging es dann. Ich konnte meine Eltern unterstützen und die Feier ist gut gelaufen.

Sobald ich freie Tage vor mir habe, haut mich immer mein Kopf um. Ich hoffe, jetzt hab ich's überstanden und kann den Rest des Urlaubs schmerzfrei verbringen. Bei all den anstehenden Terminen kann ich mir Ausfälle nicht leisten.

malu, Dir wünsche ich schöne Tage mit netten Menschen in guter Dosierung und auch die Ruhe, die Du benötigst.

Liebe Grüße
T Ally
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Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von T Ally »

Nun habe ich gerade Urlaub und fühle mich schlechter als zuvor. Alle Termine, die ich wegen der Erschöpfung neben der Arbeit nicht schaffte, habe ich in die ersten Urlaubstage gelegt, habe daneben noch die Eltern unterstützt und überall geholfen, wo es nötig war. Ruhe gab es daher nicht.

Nun bin ich in einer negativen Gedankenspirale und in Selbstvorwürfen gefangen. Ich will nur schlafen und liege dann Nachts doch Stunden wach, komme morgens nicht hoch. Alles, was ich mache, ist nicht gut genug und ich habe mich wieder peinlich benommen. Der Appetit ist weg und ein unwahrscheinliches Bedürfnis nach Ruhe vorhanden. Wenn ich dann allein in meiner Wohnung sitze kommt das schlechte Gewissen hoch, weil ich weiß, dass es nicht gut ist. Nach meinem Notfallplan sollte ich jetzt ne halbe Stunde stramm spazieren gehen - wenn ich daran denke spüre ich Überforderung und mir treten Tränen in die Augen.

Gestern kam per Handy-Nachricht die Bitte, eine Glückwunschkarte zu besorgen - ich war heillos überfordert, hätte schreien können. Es war zu viel. Aber was daran? Ich kann vor die Tür, der Laden ist nicht weit weg, es ist kein Problem. Wenn ich Leute sehe, sitzt die Maske perfekt, ich kann Smalltalk, lächle, niemand merkt etwas.
Meine Mutter ruft an und lädt zum Essen ein - nette Geste. In mir schreit alles laut NEIN. Ich liebe meine Familie, warum kann ich nicht? Ich war bereits verabredet und hatte mittags gerade gefrühstückt :oops: von daher konnte ich mit gutem Gewissen ablehnen. Warum freue ich mich nicht über die Einladung; darüber, dass meine Eltern an mich denken?

ich habe das Gefühl, das Leben übersteigt zunehmend meine Kräfte. Im Job hat mein Chef mir drei Tage vor dem Urlaub künstlich Stress gemacht und eine Arbeit gefordert, die ich schnellstens noch erledigen musste - vor dem Urlaub. Davor hat er sie vier Wochen bei sich "rumschimmeln" lassen. Ich habe mich sehr darüber geärgert, es aber nicht angesprochen, sondern Gas gegeben und es murrend erledigt. Warum sind die Menschen so boshaft?

Ich habe Urlaub, also Zeit, in der Wohnung etwas zu tun. Putzen und wischen, aufräumen und Staub wischen. Nichts davon habe ich gemacht. Früher habe ich grundsätzliche einmal die Woche alles gemacht. Mittlerweile passiert nur das Nötigste, andere Sachen mache ich Monate nicht. Ich kann einfach nicht, alles ist schwer, als ob an Armen und Beinen Gewichte hängen. Nur mein Bett höre ich unaufhörlich schreien...

Um wieder etwas cooler zu werden verfalle ich in Aktionismus. Ich habe einen Antrag auf GdB gestellt. Alle Ärzte, Kliniken und Therapeuten angegeben. Aber im Nachhinein denke ich, dass meine Einschränkungen, die ich benannt habe, doch selbstgemachtes Leid sind. Mir fallen Dinge ein, die ich vergessen habe, aufzuführen.
Nun hoffe ich auf meinen Arzt, der, auch wenn er es nicht gut findet, hoffentlich einen ordentlich Bericht schreibt. Die Therapeutin hatte ohnehin mal angeraten, es mit befristeter Auszeit zu versuchen, hoffentlich wird sie auch befragt.

Ich frage mich, was ich in meinem Urlaub geleistet habe. Was habe ich geschafft? Was von dem, was ich hätte tun müssen, abgehakt? Und ich sehe: NICHTS!

Ich weiß einfach nicht weiter.
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: ...Frühling... ...nicht für mich?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Ally,

ich schicke dir eine ganz liebe Umarmung.
Du wirst keine Dummheiten machen,da bin ich mir sicher.
Das wirst du den vielen Menschen die dich lieben nicht antun,das wäre nun wirklich keine Entlastung ,sondern ein ganz großer Kummer für die.
Wir hier im Forum sind an einer depressiver Störung erkrankt.
Mal mehr, mal weniger schwer.
Bei dir ist es im Moment sehr schlimm,bitte lasse dir helfen.
Du weißt doch wie es geht,du bist so eine intelligente junge Frau.
Ich kann dich nur etwas trösten und gib die Hoffnung nicht auf,auch wenn du im Moment ganz anders denken solltest.
Die Krankheit ist so hinterlistig und fies,da kannst du nur dagegen halten und dich nicht unterkriegen lassen.

Gute Besserung wünsche ich dir ehrlichen Herzens.
Ganz liebe Grüße Bittchen
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