an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Christiane1
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Christiane1 »

Hallo final,

das ist interessant, was du da ansprichst und bestimmt weit verbreitet.

Aber ich erzähle mal von mir wie ich das erlebe, wenn ich jemanden (nicht nur den Therapeuten) nicht anschauen kann.

In der Therapie fällt mir selber auch auf, dass ich reflexartig wegschaue, sobald innerlich ein Punkt berührt wird, der mir zu dicht ist.
Da ich ja sowieso annehme, dass innerhalb der Therapie so gut wie alles (zu) dicht ist naturgemäss, finde ich das im Grunde ganz verständlich.

Aber Du fragtest (oder auch nicht) etwas anderes.

Mal ganz banal gefragt, ist Dir der räumliche Abstand zwischen Euch während der Therapiestunde auch angenehm oder vielleicht zu dicht ?

Mein Therapeut hat die Angewohnheit sein Zimmer öfter mal umzuräumen und die Möbel stehen dann auch immer unterschiedlich.
Für mich habe ich zumindest innerhalb dieser Begegnungen einen Abstand herausgefunden, der dicht genug, aber auch weit genug entfernt ist, was mich unmittellbar beeinflusst beim Halten von Blickkontakten.
Sobald diese Distanz verringert wird, spüre ich Widerstand und schaue
öfter weg als sonst.

Ich glaube auch nicht, dass vordergründig Scham oder Angst der Grund sind, sondern vielmehr die seltsame Intimität.
Mir fällt immer auf, dass ich meinen Therapeuten sehr wohl anschauen kann und Blickkontakt halte, wenn er selber spricht, dann höre ich genau zu und sehe ihn an.
Umgekehrt,wenn ich etwas erzähle, möchte oder kann ich das manchmal nicht und schaue nach links oder rechts, je nachdem, welche Gehirnhälfte gerade mehr arbeitet.

Im Alltag habe ich leider gerade richtig Probleme jemandem in die Augen zu schauen und mir gehts nicht gut. Aber der Grund ist klar für mich, in diesem Fall ist es ein altes Gefühl und das passt dazu.

Liebe Grüsse
Christiane
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

hallo christiane

und erswtmal ein schönes wochenende.

manches deckt sich bei mir mit deinem erleben. wenn mein theraspricht, kann ich ihn auch meistens anschauen. wenn ich spreche eben häufig nicht. wenn ich es als ganz unangenehm empfinde, wend ich mich auch mit dem kopf soweit wie möglich von ihm ab.

räumlcihkeit etc. schaffen bei ihm eine gute gesprächatmosphäre. da gibt es keine probleme. die eltsame intimittät könnte durchaus ursächlich sein. bei unverfänglichen themen schaue ich meinen thera immer an.

im alltag neheme ich mich anders wahr. aber da habe ich wohl uch volle kontrolle, wie weit ich jemanden an mich ran lasse. es gibt wohl ganz klarree grenzen. beim thra muss ich diese überschreiten.

entschuldige die massigen tippfehler. konzentratio nist bei mir ziem lich schwach heute.

glg final
Antiope
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Antiope »

Aber dann, liebe final, ist es einfach eher "normal", wenn man bei schwierigen Themen wegschaut.

Bei mir ist es auch so, dass ich eher wegschaue. Zudem fehlen mir dann einfach die Worte, ich kann kaum beschreiben, sagen, was gedacht oder gefühlt wird. Manchmal habe ich dann nur noch Halbsätze oder unfertige Gesten auf Lager.
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

hallo antiope.

ob das normal ist? denke eher nicht. begleitet mich, seit ich in therapie bin, also auch schon in der tk vor zwei jahren und in der psychosomatischen vor einem jahr war es so.

wenn dann bei mir noch hinzukommt, dass ich gar nicht mehr rede, ist eh alles zu spät.

letztes setting auch wieder hart gespürt. ich bemühe mich echt, in beziehung zu bleiben und blocke dann doch irgendwie wieder ab. das ist richtig grässlich.

vor kurzem noch das gefühl gehabt, dass es besser wird, jetzt wieder in der glecihen schiene.

aber lassen wir das ma l für heute so stehen.

wünsche noch einen schönen abend.

glg final
Christiane1
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Final,

ich hoffe es geht Dir besser und mache Dir über diese Vertippungen keine Gedanken, es ist klar, was Du sagen wolltest.

Ich dachte nur, als ich Deinen Beitrag las, dass es Dir zur Zeit überhaupt nicht gutgeht, weil Du normalerweise kontrolliert schreibst.
Wenn es nicht geht, dann ist es eben so, man kann das auch zeigen, wieso nicht.

Am Donnerstag habe ich wieder einen Termin beim Thera und das wird wieder so laufen, dass ich erstmal auf den unmöglichen Teppich starre und nach und nach erst hochschaue zu ihm.
Eigentlich immer brauche ich ein paar Minuten der Orientierung bis mir bewusst wird, so, jetzt du beim Thera. Da tickt die Zeit anders, es riecht anders, manchmal erlebe ich quasi so eine Art Kulturschock schon beim Reinkommen.

Jedesmal wird mir in diesem stillen, kleinen Vorraum bewusst, Mist, Mist, Mist, wieso muss ich Therapie machen. Ich bin immer traurig und will eigentlich nur fort.
Dann kommt man rein und sofort ist der Blickkontakt da, es gehört sich wohl so, er fängt ja damit an.
Ich dagegen suche gedanklich schon das Weite, habe aber erkannt, dass dieser Mensch mir tatsächlich helfen will.

Wenn man das von früher nicht gewohnt ist bzw. nicht gelernt hat, dass man beachtet wird in der Kindheit und der dringend notwendige, positive Augenkontakt fehlte, finde ich das auch ziemlich schwierig heute.
Ich bin allerdings auch noch nie vom Therapeuten darauf angesprochen worden, ich glaube, er hat ein paar Jahre gewartet, um mir dann zu sagen, dass er mich nun etwas freier und klarer erlebt als früher.

Ich wünsche Dir (und Dir Antiope;-) eine gute Woche, bis bald.

Liebe Grüsse
Christiane
Antiope
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Antiope »

Hallo final,
warum beschimpfst Du Dich (eh alles zu spät, gleiche Schiene)?
Kann es nicht sein, dass dieser SCHUTZ (wegzuschauen, um dem verbalisierten Grauen nicht ins Auge schauen zu müssen, das Du dem Therapeuten vor die Füße geworfen hast) in diesem Moment notwendig war?
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen christiane und antiope.


erstmal zur beruhigung: grundsätzlich geht es mir nicht schlecht. ist nur, dass ab und zu mal etwas hochkommt. da sind dann kurzzeitig nicht so gute gefühle. es vergeht dann aber auch wieder und ich kann damit umgehen.

es ist für mich eine kleine erleichterung, dass auch ihr ähnliche erfahrungen mit dem blickkontakt macht wie ich. vielleicht ist ja doch ein stückchen normalität dabei.

christiane, bei deiner schilderung mit dem unmöglichen teppich musste ich lachen, sorry. aber auch hier gibt es eine parallele. ich starre beim schweigen auch immer auf den teppich im raum. das muster kenne ich wohl langsam in- und auswendig und habe es einschließlich geometrischer regelmäßigkeiten und wiederholungen gründlichst studiert. fehlt nur noch das abzählen. :-) nein, ich bin nicht authistisch. :-)

wie lange bist du denn schon bei deinem thera? (" ich glaube, er hat ein paar Jahre gewartet, um mir dann zu sagen, dass er mich nun etwas freier und klarer erlebt als früher.")

da hab ich docch hoffnung!!! :-)

so, nun ruft der alltag.

wünsche euch eine angenheme woche.

glg final
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

hallo ihr lieben,

hab heute diesitzung nach ca 10 minuten abgebrochen, naja eigentlich beendet. hab gesagt, dass ich bei mir keine veränderung in meiner inereren haltung in meinem denken sehe- also im grunde gr nicht reden will und die therapie so keinen sinn macht. damit es nicht wieder zur sinnlosen quälerei ausartet, können wir auch gleich schluss machen.

so ist es dann geschehen. theara hat dann auch erst einmal urlaub. mitte august soll ich ihn anrufen, wie es weitergehen soll.

im moment sagt mir mein kopf: gar nicht. ich erahne, dass das nicht gut ist. komme nicht gegen an.

sprich: ich fühle mich total besch....

das schlimmste, was mir in der thera passieren kann: keine hoffnung mehr zu haben. da bin ich mal wieder.
...

glg final
Christiane1
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Final,

ich sage einfach mal wie es ist : Das gehört auch dazu.

Es ist nicht schlimm abzubrechen oder vom Gefühl her wegzulaufen, weil
man es genau in diesem Moment auch als richtig empfindet.
Das ist Teil der ganzen Therapie auch aushalten zu lernen und weil es so
schwierig ist hauen wir manchmal ganz brachial einfach ab.

Du sagtest Dein Therapeut will nach seinem Urlaub nochmal mit Dir sprechen und ich denke, das solltest Du auch. Ob es ein Abschlussgespräch wird oder eine Fortsetzung der Therapie kannst Du Dir in Ruhe überlegen.

Dass es Dir beschissen geht kann ich gut nachvollziehen, da ich in den insgesamt zehn Jahren auch drei oder vier Unterbrechungen hatte.
Die längste war 2006, als ich nach dreimonatiger Reha zuhause keinen Fuss fasste und dermassen strauchelte im Alltag, so dass mir die ambulante Therapie wie ein Witz erschien.

Aber, der Therapeut war immer noch da als ich ihn anrief und um eine erneute Stunde bat, und so nahm ich den Faden nach ein paar Monaten wieder auf.

Vielleicht brauchst Du diese Pause auch einfach, das kann doch durchaus sein.

Für wen ist es denn eine sinnlose Quälerei, für Dich oder den Therapeuten ?

Mir ging und geht es oft so, dass ich überhaupt keine Veränderung in meinem inneren Erleben spüre, aber sie findet trotzdem statt. Nur sehr zeitversetzt, weil das, was ich in der Therapie versuche mit Worten greifbar zu machen und lieber logisch und analytisch haben möchte, mich emotional
später erst erreicht.

An manchen Tagen bleibt man eben stumm, das ist für einen Therapeuten aber genau so wortreich, weil alles seinen Grund hat.

Vielleicht kannst Du Deinen plötzlichen Abbruch ansehen als einen Baustein des Ganzen, es gehört, wie oben schon gesagt, auch dazu.

Liebe Grüsse
Christiane
Zarra
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Zarra »

Liebe final,

ich habe gestern ziemlich spät Dein Posting noch gelesen, doch irgendwie geht es mir momentan nicht besonders und ich war auch schon kommunikativer, ... vermutlich auch mit etwas weniger (teils nun berechtigter) Angst, falsche Worte zu finden.

Mir fallen schon verschiedene Erklärungs-MÖGLICHKEITEN ein. Nur ... da Du eigentlich Gutes, ja sehr Gutes, von Deinem Therapeuten immer geschrieben hast (so daß ich das nicht als Wunschfantasie, sondern eher Tendenz Realität sah) und da Du eigentlich auch mit ihm zu können scheinst ...

... ich mußte heute zumindest immer wieder denken:

Ist das "Deine" Reaktion auf seinen Urlaub, auf nicht stattfindende Therapiestunden?!? Ist zwar alles "verkruxt hintenherum", aber für mich würde das, nach allem was ich meine, von Dir und der Situation zu wissen, am ehesten Sinn ergeben.

Gib mal Laut. Muß ja keineswegs stimmen. Doch wir haben ja manchmal schon so unsere unbefriedigten kindlichen Wünsche in uns, die sich nur destruktiv ihren Weg suchen können. Denn Du blockst ja etwas ab, was Du eigentlich willst.

Ansonsten: Wenn ich mich richtig an ein paar Postings erinnere, hast Du bereits einen gewaltigen Weg hinter Dir. ... bei dem Du Dir nur auf die Schulter klopfen kannst, wenn Du das kannst und zulassen kannst. Und vielleicht geht es nicht immer im gleichen Tempo weiter. - Dann: Ab und zu muß man leider den Tritt in den eigenen Hintern immer wieder erneuern, ... also vielleicht z.B. das Reden zumindest versuchen. Allerdings wundert mich auch ein wenig, daß er das einfach so "durchgehen" ließ - klar kann es manchmal einfach passen, klar will man vor dem eigenen mehrwöchigen Urlaub kein Faß aufmachen, das die Patientin u.U. noch mehr verunsichert.

Herzlich, Zarra
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

hallo christiane und zarra,

danke, dass ihr geschrieben habt.

mir geht es zurzeit wirklich nicht gut. aber ich versuche meine gedanken und gefühle zu sortieren, wieder klarheit zu gewinnen, vor allem abzuchecken, was realitätsbezogen und was vielleicht eher depressiv ist.

die letzten zwei wochen haben mich wohl überfordert, in der arbeit, ein bisschen im privaten und eben auch die thera. da spielt der kopf verrückt und will wohl ein signal setzen. maan kennt das ja.

ich fange mal mit dem gefühlsmäßigen an, was wohl wieder in richtung depri geth. ich könnte im moment echt zuwendung gebrauchen ( ist das schwer, sich das einzugestehen.). dem steht aber voll entgegen, dass ich mal wieder niemanden zur last fallen will oder kann. meine engste vertraute hat im moment mit sich zu tun, klar dass ich sie da nicht mit meinen problemen belate. zu anderen habe ich nicht das vertrauen. ist einfach so.
so ist wohl erst einmal meine traurigkeit begründet.

das schuljahresende hat mich übermäßig gefordert. ich bekam mit aller macht zu spüren, dass ich in diesem halbjahr nochmal lange wegen krankheit ausgefallen bin. in meinem beruf ist es lleider so, dass sich dadurch arbeit anhäuft. ich war die ganzen monate nur damit beschaäftigt, stoff aufzuholen und die notwendigen bewertungen in die reihe zu bekommen. das war sehr heftig, wenn man bedenkt, dass ich einige meiner klassen, eigentlich fast alle, nur vier- bis fünfmal hatte. als letzte woche freitag notenschluss sein sollte, hatte ich noch nicht alle bewertungen in sack und tüten. in vier geschichtsklassen musste ich noch sachen einsammenln und in einer noch eine klassenarbeit bewerten. ich nahm mir vor, es wenigsten am we zu schaffen, so dass die noten bis montag, als die zensurenkonferenzen stattfanden, hätten fertig sein können. ich habe mir aber damit ein unrealistisches ziel gesetzt, was ich nicht wahrhaben wollte, aber mein kopf registrierte und dementsprechend reagierte. ees ging nämlich gar nichts, ich brach mehr oder weniger zusammen.

am sonntag sagte ich mir dann, dass es so nicht geht und setzte mir einene neuen plan: schulleitung gleich am montag informieren und klar machen, dass ich die fhelenden bewertugnen erst im lauf eder woche fertig stellen kann. icch hab's durchgezogen. da ich jetzt wieder "häppchenweise", also eins nach dem anderen bearbeitend vorgehen konnte, hat es auch geklappt. meine chefin hat's auch akzeptiert.

war aber trotzdem sauschwer. obwohl ich es lso nachträglich in die reihe bekommen habe, stellt wich kein gute gefühl ein.

natürlich bin ich durch die belastung wieder sehr müde und erschöpft. ich denke, dass sich das auf mein verhalten in der thera ausgewirkt hat. ich hatte keine kraft, mich der situation zu stellen. hab meinem therapeuten zwr gesagt, dass ich durch schulischen stress erschöpft bin, aber die konkrete situation und belastung habe ich ihm nciht geschildert. wäre wohl besser gewesen, ich hätte es getn.

psychisch wirkt sich auf mich nicht gut us, dass er sagte, dass mein schweigen im gespräch anstrengend ist. err hat ja recht, aber ich regisrtriere vor allem wieder, dass ich eine last bin. dagegen komme ich nicht an. also blocke ich ab.

so meine einschätzung.

wie ich damit nun wieter umgehen will, wwieß ich noch nicht.

glg fianl
Zarra
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Zarra »

Liebe final,
final hat geschrieben:war aber trotzdem sauschwer. obwohl ich es lso nachträglich in die reihe bekommen habe, stellt wich kein gute gefühl ein.
Schade. Warum nicht? Weil noch ein Teil der Arbeit vor Dir liegt und Dich belastet? Das wäre für mich eine plausible Erklärung, die wirklich die Sache erklärt. Geht ja dann nicht anders!

... ich hatte dieser Tage vielleicht tendenziell (tendenziell, nicht wirklich) ähnliches; Vermieter ... und eine völlig chaotische, unaufgeräumte Wohnung (nicht verlottert, nicht verdreckt, ABER!!!). Ich habe ein bißchen geräumt, ein bißchen auch geputzt (nicht aber die notwendigen Fenster, weil es eh dauernd regnete, hinregnete). ... und schließlich ihm am Telefon das auch "gestanden", ihn aber zumindest in das Wohnzimmer reingebeten (da steht genügend rum, und es sieht genügend un... aus). Zumindest sind wir in Frieden geschieden. Mein Problem für mich ist nicht gelöst. Ihm gegenüber für die nächsten Monate aber wohl schon. (Er kommt von hier, wohnt aber nicht hier.) Und dazu: Er hatte am Telefon abgewiegelt, ich hätte ihn also raushalten können, er hätte nicht unbedingt die Wohnung sehen wollen. Aber dann wäre die Frage im Raum gestanden. So ist es klarer. Ich bin nicht glücklich (einfach ganz für mich), aber ich bin froh, die Sache zumindest soweit "gelöst" zu haben.
final hat geschrieben:natürlich bin ich durch die belastung wieder sehr müde und erschöpft. ich denke, dass sich das auf mein verhalten in der thera ausgewirkt hat. ich hatte keine kraft, mich der situation zu stellen.
Ja, ich glaube, daß dieser Aspekt wichtig ist!!!
final hat geschrieben:psychisch wirkt sich auf mich nicht gut us, dass er sagte, dass mein schweigen im gespräch anstrengend ist. err hat ja recht, aber ich regisrtriere vor allem wieder, dass ich eine last bin. dagegen komme ich nicht an. also blocke ich ab.
Siehe oben. Erst mal muß die momentane Situation beachtet werden - erst dann geht es weiter!
... Vielleicht kannst Du Dich mit diesem Wissen und nach eh einer Pause, hoffentlich beiderseits (ich schau jetzt nicht Eure Ferien nach ;) ), wieder auf weiteres einlassen?!?!!!! Ich wünsche es Dir sehr ... und glaube es eigentlich auch.


P.S. Nur interessehalber: Tippst Du auf einem Smartphone oder einem Tablet?

Herzlichst, Zarra
MaritaT
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von MaritaT »

Liebe Final, ich denke auch schon länger über Deine Worte nach und weiß nicht ob ich richtig liege, naja Du kannst es ja überlesen wenn es keinen wahren Kern hat.
Vielleicht geht es Dir wie mir zur Zeit.Ständig muß ich auf mich achten,so viel Aufmerksamkeit auf meine Person bin ich garnicht gewöhnt, ich habe es einfach satt. Müsste mich bei mehreren Ärzten melden und bei meinem Thera auch. Die Therapie war ja durch mein Krankenhausaufenthalt und Reha unterbrochen.In der Reha hat man mir auch psychischen Beistand angeboten, habe ich aber abgelehnt, es wurde mir einfach alles zuviel.Ich habe mir jetzt eine Auszeit verordnet.Und so blöd es klingt, ich habe ein schlechtes Gewissen dabei. Müsste ich doch an mir arbeiten damit ich gesund werde und nicht die Zeit mit Tatenlosigkeit verplempern.
Aber andererseits, warum muß ich denn immer an mir arbeiten? Habe ich kein Recht auf Gedankenlosigkeit und relaxen, einfach mal die Seele baumeln zu lassen und auszuruhen? Das macht doch jeder Normalo auch und denkt sich nichts dabei.
Ich jedenfalls mach das jetzt einfach mal, die Ärzte müssen einfach mal auf meine Anwesenheit verzichten. ich weiß ja wohin ich mich wenden kann, wenn es mir deutlich schlechter geht. Im Augenblick tut mir mein Ärztestreik ganz gut.
Vielleicht ist das bei Dir auch so und Du brauchst einfach mal eine Pause um Dich neu zu sortieren. Das Doofe ist ja nur, daß hier die nächste Deprifalle wartet: Wenn ich nicht an mir arbeite, dann mach ich etwas falsch und nichts kann vorangehen. Und dann bin ich wieder schuld, wenn es mir schlechtgeht.
Ich glaube das ist Quatsch, man muß auch mal den Mut haben nichts zu tun. Auch das ist ein Arbeiten an der Person, um gesund zu werden. Laß Dir doch einfach einmal die tatenlose Zeit, die Welt geht davon nicht unter. Und Dein Thera läuft Dir deswegen auch nicht weg.
Ich wünsch Dir eine gute Zeit

Liebe Grüße von Marita
p.s.das hatte ich jetzt gerade geschrieben, bevor Du eben geantwortet hat, ich hoffe es fällt jetzt nicht zu sehr aus den Zusammenhang heraus,auch wenn ich jetzt auf Dein letztes Post nicht eingehe
Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist: Jetzt.
afrikanische Weisheit
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

hallo zarra,

laptop. :-) weiß, dass ich zurzeit fürchterlich tippe. :-)

es leigt kein teil der arbeit mehr rum. hab alles geschafft. nächste woche projektwoche in der schule, was für mich heißt: nicht viel zu tun. aber kein gefühl der erleichterung.

ist schon eine schwierige situation, wenn ma ndeneignen vermieter in die wohnung lqsen muss, die nicht so tipp-topp ist und- wenn ich es richtig verstanden habe, du aber zugleich von ihm etwas möchtest. sowas kenne ichauch.

ja, ich will sehen, dass ich erstmal zur ruhe komme und dann eventuell die nächsten schritte gehe.


hallo marita,

kein problem, das sich unsere postings überschnitten haben.

unrecht hast du auf jeden fall nicht. auch für mich ist es äußerst ungewohnt, soviel aufmerksamkeit auf meine person zu lenken. ich setze mich wohl auch selber unter druck: will unbedingt weiterkommen, ständig an mir arbeiten. vielleicht ist da auch einfach ein zuviel.

pause machen- ich werde es mir durch denkopf gehen lassen.

danke.

glg final
Zarra
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Zarra »

Liebe final,

Tippen: Hatte mich nur interessiert, weil es bei mir so ähnlich bei einem Tablet-Versuch in einem Laden aussah und ich mich fragte, ob man sich umgewöhnt (ohne fühlbare Tasten) oder ob das meine Konzentration/Feinmotorik überfordert. - ... ist doch eigentlich erstaunlich, wie gut man sich das Gemeinte zusammenreimen kann, wie gut man ergänzen, ersetzen kann.
final hat geschrieben:hab alles geschafft. [...]. aber kein gefühl der erleichterung.
Zumindest von mir kenne ich das, wenn es davor einfach ZUVIEL war. Ich fand das auch immer total frustrierend. Und ich weiß leider auch immer noch kein Mittel, wie man das zu erwartende Gefühl hervorlocken könnte.
final hat geschrieben: ich setze mich wohl auch selber unter druck: will unbedingt weiterkommen, ständig an mir arbeiten. vielleicht ist da auch einfach ein zuviel.
Ja, ich glaube schon; es klingt mir sehr danach. An sich ja löblich. Aber die Balance, wie es so schön neudeutsch heißt, muß halt auch stimmen. Vielleicht brauchst Du momentan einfach erst mal und in erster Linie Guttuendes (!!), ggf. Regnerierendes. Und etwas Geduld mit Dir selbst auch. Vielleicht können Dir Maritas Worte ja etwas helfen.

Natürlich muß man schauen, daß man nicht einfach in Untätigkeit an sich sich versackt, doch es braucht einfach auch etwas Freiraum - und da gönnen sich viele von "uns" zu wenig. -- Und wie sieht es mit dem Guttuenden bei Dir aus, dem einfach Sich-Räkeln-Können, dem einfachen Sein-Dürfen?

Und ich selbst hatte Anfang letzten Jahres auch die Situation, daß ich äußerlich doch recht viel auf die Reihe kriegen mußte/wollte (Hausauflösung meiner Mutter/Eltern) und auch noch der Tod, die Verabschiedung an sich emotional direkt im Raum stand - und ich habe mich damals für die damalige Situation gegen einen u.U. möglichen neuen Therapieversuch entschieden (denn es wäre auch klar gewesen, daß es da auch um andere Teile hinsichtlich meiner Mutter gegangen wäre, da mich diese Beziehung schon sehr und eben auch ungut geprägt hat), obwohl ich über ein halbes Jahr auf diesen Erstgesprächstermin gewartet hatte; nach dem zweiten oder dritten Gespräch war einfach klar, daß mich das so gerade nur noch wirrer macht. Wobei vielleicht auch die Person des Therapeuten nicht optimal für mich war. - Ich glaube schon, daß ich es auch in letzterer Hinsicht nun besser getroffen habe; obwohl man das so gar nicht vergleichen kann.

@Marita
Nur mit dem Nicht-Weglaufen eines Therapeuten wäre ich vorsichtig. Manche laufen an sich nicht weg, sondern müssen halt nur dann wieder die entsprechenden Kapazitäten frei haben; bei anderen wäre ich mir da von vornherein nicht so sicher ...

Liebe Grüße, Zarra

(Ich bin nach unruhigem Schlaf und Kopfschmerzen und anderem wieder aufgestanden, und da gerade auch ein Gewitterregen runterkommt ...)
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

irgendwie ist alles komisch, fast unwirklich. ich weiß nicht. was in mir gerade gefühlsmäßig vorgeht kann ich irgendwie nicht beschrieben. nun ja, das ist ja wohl nicht neu.

fußballspiuel gestern war toll. konnte emotional voll mitgehen. hat gut getan. ansonsten ist alles nur dumpf in mir.

am we höllische schmerzen gehabt, sind auch nicht weg. heute beim arzt gewesen, krank geschrieben, lidocaingel gegen die schmerzen. hilft nicht wirklich.

mitwoch gleich zwei untersuchungstermine. soll das immer so weitergehen? nur noch krankheit?
es kotzt mich einfach an.

ich lese wieder. toll, konnte ich über einen langen zeitraum nicht. hilft mir- zu verstehen.

aber ich komme trotzdem nicht an mich heran. fühle mich wie eine matrjoschka. zig hüllen um die ganz kleine final herum. da kommt keiner ran, ich schon gar nicht. die hüllen lassen sich nicht teilen und abstreifen. die sind festgezimmert. und die hüllen zeigen ein lächelndes gesicht. so soll es wohl sein.

trotzdem: versuche meinen thera anzurufen und diese woche noch einen termin zu vereinbaren. wozu eigentlich? ich weiß es nicht. will die hoffnung noch nicht aufgeben.

ja zarra, vielleicht mal zur ruhe kommen. wenn es nur gelingen könnte.

abschied von den eltern. schweres kapitel im leben. hat bei mir in meinem 27. lebensjahr begonnen und ist bis heute nicht bageschlossen. ich wünsche dir sehr, liebe zarra, dass du mit deiner mutter frieden schließen kannst. im literturthread war ein schöner artikel zu diesem thema. eltern verstehen, verzeihen, mit ihnen frieden schließen. puuh. was man selber nie bekommen hat, soll man geben. ist doch alles irgendwie ver- rückt.

glg final
Zarra
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Zarra »

Liebe final,
final hat geschrieben:trotzdem: versuche meinen thera anzurufen und diese woche noch einen termin zu vereinbaren. wozu eigentlich? ich weiß es nicht. will die hoffnung noch nicht aufgeben.
Find' ich gut. - Steh zu Deinem "Mut" und Deinem Bedürfnis (!).

Eltern, insb. Mutter: Frieden glaube ich schon. Auch wenn ich nichts - weder positiv anders noch negativ wiederholt - weitergegeben habe (keine Kinder). - Welchen Artikel meinst Du genau? - Ich bin komischerweise gerade eher etwas, etwas sehr, in historischen Vergangenheitsgräbereien (banale Familiengeschichte - bis hin zu "transgenerativer Traumatisierung", "Kriegsenkel"/"Zweite Generation" auch ohne Vergewaltigung und Verschüttung, aber mit Vertreibung ... sicher zwei Jahre mit Unsicherheit und ohne Ahnung, wie es weitergeht, mit ca. 20, ...) - vielleicht mußte meine Mutter dazu auch erst sterben, denn sie hat viel erzählt. Ich erfahre bei meinen Recherchen nichts wirklich Neues (richtige Geheimnisgräberei gab es nicht), und trotzdem erhält es nochmals eine andere Dimension. So wie auch letztes Jahr, als ich die alten Nachbar mit meinen heutigen Augen nochmals - bewußter als bei früheren Elternbesuchen - wiedersah - ... und mir war plötzlich klar, warum ich da nie ein "Heimatgefühl" entwickeln konnte (die allerallerallerwenigsten von halbwegs dort, die meisten von allen möglichen verschiedenen früheren deutschen Auslandsansiedlungen mit ganz unterschiedlichen Dialekten; ... und den Umständen entsprechendes Verhalten).

Ich laviere auch gerade nach rechts und links, ... so mein Gefühl. Tags k.o., Arbeit widerwillig irgendwie (da fehlt mir irgendeine Art von Anerkennung wohl, - die ich mit nur Halb-Arbeiten und Angeschlagenheit aber nicht bekommen werde :-( ), da auch gerade gewisse Unwegsamkeiten dort (EDV-System-Probleme u.a.), nachts schlafe ich schlecht (nachmittags kann ich das eher ganz friedlich tun :roll: - ... wenn dann eh nichts mehr geht, weder vom Kopf noch vom Körper her), Verspannungen, die inzwischen zu echten Körpersymptomen mutieren - meine Bewegungsansätze (mehr Nordic Walken und minimale (!!) Gymnastik neben dem Tanzen) reichen halt anscheinend nicht. Grrr.

LG, Zarra
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

jupp zarra,

termin vereinbart, geht aber erst nächste woche. komisch, weil er mir letzte woche von urlaub erzählte, wodurch ich erst mitte august einen neuen termin mit ihm hätte vereinbaren können bzw. überhaupt bescheid geben, ob ich weitermache. werde ihn damit aber konfrontieren, ihn direkt fragen, ob ihm die therapie mit mir zuviel wird. dann macht es ja wohl keinen sinn. hölle!!!

eben noch meine hausärztin angerufen, weil das mittel gegen die schmerzen, das ich vom internisten bekommen habe, nicht wirkt. auch so ein ding. habe nur mit schwestern gesprochen, obwohl ich sagte, dass ich akute schmerzen habe. hoffe, dass ich von meiner hausärztin etwas bekomme, was hilft. muss ja bis mittwoch mittag durchhalten. dazu sind die schmerzen echt nicht geeignet. bin nur am heulen. macht mcih auch depressiv.

den artikel findest du unter literatur, film.... verletzteseele. versöhnung mit der eigenen kindheit. hat clown dort reingestellt. ich habe aber beim lesen nur zynisch gelacht. möge daran liegen, dass ich weit davon entfernt bin, meinem vater zuverzeihen und in den letzten monaten auch eine art wut über meine mutter aufgekommen ist, die ich immer hoch und heilig gehalten habe. musste aber erkennen, dass sie nicht schuldlos an meinen kindheitserlebnissen ist.

alles tut nur noch weh.

setze mich auch mit transgenerativer traumatisierung auseinander. lese das hier empfohlene buch "seelische trümmer". heute angefangen.

gut, aber auch nichts neues. hilft alles nicht weiter. ich kann lesen, mich informieren, rational verstehn und erklären. aber ich komme an meine inneren probleme nicht ran.

sich so durchlavieren. klingt doch seehr nach funtionsmodus, auch bei dir. ich denke aber, dass das nicht mehr das ist, was wir wollen!!!

ich bin froh, dassich krank geschriebne bin. in der schule ist ja alles erledigt. und ich kann einfach nicht mehr.

wenn ich nachher von meiner hausärztin zurück bin, werde ich versuchen, mit meinem hund noch ein bisschen rauszugehen.

ich wünsche dir was zarra.

glg final
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

endlich eine erleichterung. von meiner hausärztin schmerzmittel bekommen, das hilft.

warum muss man nur immer so viele wege machen, bis man die hilfe bekommt, die man braucht.
Lerana
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Lerana »

Liebe Final,

es tut mir sehr leid, zu lesen, dass es dir so schlecht geht im Moment. Gut, dass du jetzt wenigstens geeignete Schmerzmittel hast. Ich kann dir in einem Punkt (Arbeitsbelatung am Schuljahresende) sehr gut nachfühlen. Auch ich bin ziemlich an meine Grenzen gekommen. Hatte in diesem Jahr eine erste Klasse und musste 22 Gutachten als Zeugnisse schreiben. Darüberhinaus habe ich noch Fachunterricht Deutsch und Englich in der Parallelklasse gegeben, sodass ich dort auch noch 17 Seiten Gutachten zusätzlich schreiben musste, ganz zu schweigen von zwei ganzen Tagen mit Elternsprechtag in der letzte Woche vor den Ferien.
Nun bin ich in der Ferien angekommen, doch meine Seele steckt noch im Stress. Ich schlafe schlecht, bin innerlich unruhig, meine Gedannken kreisen nun um andere Dinge, die lange liegen geblieben sind, anstatt um Schulangelegenheiten und manchmal denke ich, ich müsste platzen! ABER: Ich finde das normal. Ich komme aus der Maximalbelastung in einen strukturlose Zeit und so gebe ich mir nun den Raum, mich und meine Seel zu sortieren. Das heißt auch, mein schelchtes Gewissen, nicht aufzuräumen zu ignorieren, mal zu heulen, wo doch eigentlich alles gut ist, anzunhemen, gestresst und angespannt zu sein, Selbstfürsorge groß zu schreiben, mich an Meditations- und Achtsamkeitsübungen zu erinnern.

Wäre das auch etwas für dich? Die Situation annehmen? Festzustellen, dass die Überlastung jetzt ihren Tribut fordert und du deiner Seele Raum geben musst, ihn zu zahlen. Dir geht es schlecht zu Zeit: Was tröstet dich? Wer tröstet dich? Was entlastet dich? Sind die eigenen Ansprüche angemessen? Was tut dir gut? Hast du sich schonmal mit einem Kuscheltier ins Bett gelegt und die kleine Final weinen lassen, schimpfen lassen über diese Ungerechtigkeit, dass immer alles so viel ist, alles weh tut? Wer sagt denn, dass es dir in dieser Schei*zeit nicht auch einfach mal schlecht gehen darf. Und deine Eltern, warum solltest du ihnen jetzt verzeihen? Ich glaube, verzeihen kann man, wenn man fertig ist mit trauern, um das was man nicht lernen durfte, geschätzt zu werden, sein dürfen, wie man ist, sich angenommen fühlen, unterstützt werden.... Vielleicht ist jetzt die Zeit des Trauerns, des zu sich selber zuwenden?!

Ich versuche das auch. Ich bin nach einer Woche Ferien immer noch nicht angekommen, im zufriedenen Seele baumeln lassen. Es ist wie es ist und ich werde mir Zeit geben.

Bis auf den Stress geht es mir übrigens echt ganz gut. Ich nehme nur noch 10 mg Citalopram und meine Beziehung läuft meistens gut. Mein Sohn ist entzückend und ich mache soo viel Musik. Was für mich einen ganz neue Art der Selbsterfahrung ist, denn hier übe ich, mit eigenen Ansprüchen an ich umzugehen, Ängst zu üebrwinden und den Mut zu haben, mich gegen Elternbotschaft zu wehren. Meine Mutter hat Musik studiert und bei unns war Musik eine eher ernste Angelegenheit, in der man gut zu sein hatte oder man ließ es besser sein. So wie ich jetzt Musik mache, Gitarre nach Akkorden und nicht klassisch zu lernen und Popmusik und keine Klassik zu spielen :o - Früher wäre das undenkbar gewesen. Heute traue ich mich, denn es macht so einen Spaß und wenn nicht mein Kritiker gerade quakt, dass das peinlich ist, was ich da mit meiner Gitarre mache, stelle ich fest, dass ich ziemlich große Fortschritte gemacht habe.

Soviel zu mir! Fühl dich mal lieb gedrückt!

Ganz herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen lerana

und danke für deine lieben zeilen und den herzlichen zuspruch.

jetzt, wo ich nicht mehr so starke schmerzen habe, geht es mir schon ein bisschen besser. die stimmung ist nicht mehr in einer tiefen gruft.

was du über situation annehmen schreibsst, will ich mir zu herzen nehmen. ich glaube, dass du recht damit hast.

das schuljahresende sit immer hart, auch für gesunde. und dann dieser sprung von absolutem stress zu nichts-mehr-tun-müssen. irgendwie geth das immer gar nicht. weder kopf noch körper verkraften diese umstellung. so brauchte ich in den letzen jahren mindestens zwei wochen, bis ich mich auf die andere situation eingestellt hatte. ich glaube, dass du das gut mchst, wie du diese situation annimmst.

und musizieren ist etwas herrliches. toll!!! und sing deinen inneren kritiker aus: es gibt beim musizieren nichts peinliches! es macht einfach spaß. musizieren ist für mich lange der einzige bereich gewesen, in dem ich mich gefühlsmäßig ausdrücken konnte. und ich spiel auch nur laienhaft gitarre. na und!! das sit nicht wichtig. ich will ja nicht vor großem publikum spielen. habe es aber öfter schon vor jkleinem gemacht. und das war auch ein tolles gefühl, wenn man es schafft, andere mitzureißen und mitzubewegen. dafür bedarf es keines künstlerischen könnens, sondern einfach nur der eigenen begeisterung für diese sache. und die hast du ja, lerana. mach weiter so!!!

und irgendwann treffen wir uns in skype und machen mal etwas gemeinsam!? das wäre doch mal was, oder?

auch von mir einen lieben drücker.

glg final
Botus
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Botus »

Liebe Lerana,

das Musikmachen wird Dir noch viel mehr geben und Dich noch viel mehr überwinden lassen können als Du es jetzt glaubst. Ich habe nach längerer Pause 2007 wieder damit begonnen und nie gedacht, dass es mal so eine Wirkung und Bedeutung haben wird, wie im Heute.

Kaufe und wünsche Dir ein kleines Tascam DR Aufnahmegerät (um die 100 Euro), benutze es und habe Geduld. Youtube Lessons oder Instrumentalversionen auf Youtube (nur Gitarre oder nur Klavier etc.) können helfen. Ich habe inzwischen über 500 Aufnahmen auf dem Gerät (war ein Geschenk), davon sind ungefähr 20 richtig gut und das Tollste: Ich konnte früher nie singen, heute kann ich es. Ich bin megastolz und es macht Riesenspaß.

Jede Minute, die Du Musik machst, wird Dir Stunden schönen Lebens schenken !

Liebe Grüße vom Dobi
timmie2002
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von timmie2002 »

Jede Minute, die Du Musik machst, wird Dir Stunden schönen Lebens schenken !

das sit sowas von wahr!!!

das mit dem aufnahmegerät muss ich mir auch mal ansehen. mache ja keinen urlaub. könnte ich mir das dafür schenken, oder! :-)
Botus
Beiträge: 2096
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Botus »

Die eingebauten Extras in diesem Gerät und die einfache Bedienung sind schon ziemlich geil, aber die Aufnahmequalität (z.B. Akustikgitarre Steelstring) ist der Hammer --> gefühlt / gehört ist das 1a Studioqualität und natürlich in Stereo, bzw. mit Surroundeffekt. Mit Kopfhörer angehört, denkst Du, Du hast gerade eine gekaufte CD am Ohr und das Stück beginnt mit Gitarre. Das Ding ist wirklich erstaunlich.
Lerana
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Re: an persönlichkeit arbeiten um gesund zu werden

Beitrag von Lerana »

Lieber Dobermann,

jajaja!! Dass zusätzlich zum Musikhören jetzt endlich das Musikmachen in mein Leben gekommen ist, empfinde ich als unglaubliche Bereicherung!! Und ich bin meiner entzückenden Gesangs- und Gitarrenlehererin wahnsinnig dankbar, mich auf diesen Weg so umsichtig zu begleiten. Damit umgegen zu können, dass mir nach einem Jahr Unterricht noch immer bei jedem Mal die Hände zittern, wenn ich etwas, das ich geübt habe, spielen soll, dass ich oft nicht mehr richtig zuhören kann, weil ich mir selber im Weg stehe, da mein Depressionsradio quakt, dass ich mich blamiere mit meinem Gesang, dass das alles lächerlich und nicht gut genug ist etc.

Von Aufnahmegeräten bin ich noch meilenweit entfernt. Ich spiele hin und wieder mit meiner besten Freundin zusammen und ansonsten mache ich Musik ausschließlich für mich!!! Am leibsten sitze ich dabei alleine in meiner Küche und empfinde großes Glück ganz allein für mich. Ich baruche keine Zuhörer und muss auch nichts festhalten. Der Schritt mich selber zu hören, wirkt z.Z. noch völlig abschreckend. Auch im Unterricht wäre ich nie im Leben bereit, in ein Mikrofon etc. zu singen. Ne, ne das braucht noch Zeit. Ich begegne meinen Ängsten, aber das Tempo mit Aufnahmen, wenn auch nur für mich, wäre mir zu schnell.

Lieben Dank für dein musikbegeistertes Posting!

Herzliche Grüße
Lerana

PS. Liebe Final, was gemeinsam machen auf Skype? Klingt gut, traue ich mir aber noch auf gar keinen Fall zu! Ganz liebe Grüße auch an dich!
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
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