Gibt es berhaupt Heilungschancen?!

susan
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Gibt es berhaupt Heilungschancen?!

Beitrag von susan »

Liebe Sarah es gibt Zeiten, da macht der Gedanke an "Heilung" ohnmächtig, da fühlt man, er scheint unerreichbar, nicht fühlbar, nicht glaubhaft....nicht wahr... Was du fühlen kannst, ist deinen jetzigen Zustand und wenn du daran glaubst, das es BESSER wird, dann ist das gar nicht weit entfernt. Es ist möglich, kleine Schritte zu gehen, um das zu erreichen, winzig kleine... Es kann sein, das dir im Moment Medis helfen, es kann sein, du brauchst jemand zum Reden, jemand, der dich an die Hand nimmt, dich bei diesen kleinen Schritten begleitet, es kann sein... Liebe Sarah, was würde dir im Moment gut tun? Lass alles zu und wehre dich nicht... Wenn du hier schreibst, ich höre dir gern zu... Lieber Gruß Susan


Sarah
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Gibt es überhaupt Heilungschancen?!

Beitrag von Sarah »

susan
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Gibt es berhaupt Heilungschancen?!

Beitrag von susan »

Liebe Sarah Therapie und Medis können eine wichtige Stütze auf unserem Weg sein.... Hast du in deiner Therapie DIESE Gefühle, die du hier beschreibst, schon einmal angesprochen? Ich habe es für mich so empfunden, das der Weg, auf dem ich bin, aus Etappen besteht und wenn es Zeiten gibt, in denen es mir schlecht geht, dann habe ich mir angesehen, was JETZT gerade passiert und oft habe ich es so empfunden, als wenn ich zu große Schritte gegangen bin, oder ich habe vergessen, das ich vor einer schwierigen Strecke erst mal Kraft tanken muss, um den "Anstieg" zu überstehen. Wenn wir viel Schmerz empfunden haben, und diesen lange Zeit "zugedeckt" haben, dann kann dieser Schmerz auch nur mit viel Behutsamkeit und Achtsamkeit "freigelegt" werden, und die Wunden müssen erst versorgt werden, bevor sie heilen können. Wir müssen also durch diese Täler, damit es uns irgendwann besser geht. Liebe Sarah, hast du schon mal daran gedacht, in eine Klinik zu gehen, oder dich an deinem Arzt zu wenden, vielleicht hilft dir auch ein anderes Medikament? Wichtig ist es, das du es in der Therapie ansprichst und wenn du merkst, du fühlst dich immer nur schlecht, dann wäre sofortige Hilfe am besten. Du musst dich nicht quälen und aushalten, oft schafft man es allein nicht.... Lieber Gruß Susan


Dring
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Gibt es berhaupt Heilungschancen?!

Beitrag von Dring »

Ihr Lieben, habe einmal Eure Infos gelesen und vieles kann ich gut erkennen, da es mir ebenso geht. Ich habe bereits auch unter anderen Themen geschrieben. Auch ich muß sagen, es braucht Zeit und Kraft mit der Depression fertig zu werden. Ich habe diese seit ca. 5 Jahren. Habe auch bereits am Anfang AD (Cipramil) bekommen, da ich es mir einfach nicht leisten konnte, kann zu sein. HAtte einen Beruf, eine kranke Mutter und Bruder und einen eigenen Haushalt. Die ADs haben wir in den ersten Wochen auch etaws geholfen, aber ich hatte noch soviel Kraft mich um eine Klinik zu bekomen und selber einen Platz zu bekommen. Als ich nach 5 Wochen aus der Klinik kam (mein Arbeitsplatz war mir inzwischen gekündigt worden), ging es mir so einiermaßen. Dann habe ich versucht einen neuen Job zu bekommen, was innerhalb von 2 Monaten klappte. HAbe auch die ADs langsam ausschleichen lassen. Das ging gut bis Anfang 2002, im November 01 starb nach langer schwerer Pflege meine Mutter, aber ich habe weiterhin mit viel Kraft gekämpf, nicht zusammenzubrechen; dann bekam ich AMitte JAn. 2002 eine betriebsbedingte Kündigung, einige Tage später brach ich zusammen, meine Kraft war verschwunden. Eine schwerer Schub einer Depression überkam mich. Ich stand nicht mehr auf, ich hatte keine Interesse mehr am Leben, alles wofür ich gelebt hatte (mein Beruf, meine Mutter, die ich jahrelang pflegt hatte, überhaupt meine Familie für die ich immer die Starke war) verschwand allmählich aus meinem Leben so meinte ich. Ich habe zwar auch einen eigenen Haus und einen Mann. Aber ich war ich nicht so gefordert, da mein Mann mir in unserem Haushalt immer helfend zur Seite stand. Ich verlor auf einmal alles, so dachte ich. Durch die Unterstützung meines MAnnes bekam ich die Kraft wieder zum Arzt zu gehen und wieder Cipramil einzunehmen. Die Dosis mußte allerdings erhöht werden. Auch wollte ich auf einmal wieder, daß mein Leben doch eigentlich nicht so schlecht war, eigentlich konnte ich doch jetzt ein Leben führe, so wie ich es für mich wünschte. Ein Antrag in die Klinik wurde abgelehnt von MDK, ich beantragte eine Reha bei der BfA, wiederum Absage, dann Widerspruch eingelegt, damm im Aug. 02 kam ich in die Reha. Ich hatte auch wieder gekämpft und meinte es schaffe es. In der Klinik ging alles schief, mir wurde unterstellt, daß ich gar nicht gesund werden wollte, daß ich nicht mitmachte. Dabei bekamen wir gerade die Gesprächd mit Betroffenen, die Einzelgespsräche usw. sehr gut; nur wurde ich gefragt , wie es mir geht, so antwortete ich mit der Wahrheit, daß der Tag für mich viel KRaft kostet und ich froh bin, den Tag geschafft zu haben und mich in mein Zimmer zurückziehen kann. Das war wohl falsch. Ich mußte eine verschiedene Tests machen (Konezentration, Widererkennung usw.) Nach einer Stunde war ich total geschafft davon, ich konnte nicht mehr und weinte, ich habe dann wohl auch nicht alles mehr gut gemacht. Man schrieb im Bericht, ich hätte dieses nur vorgetäuscht. Wurde dann bereits nach 4 Wochen (anstatt nach 6) entlassen, da eine Besserung wohl nicht eintreten würde bei längerer Behandlung. Danach gab ich mich auf. Verstand mich keiner?? Mein Hausarzt verstand mich, wollte aber gern die zur Behandlung einen Facharzt hinzuziehen. Also ging ich dort hin; aufgrund meines schlechten Entlassungsberichtes nahmen auch die mich nicht ernst. Bekam andere ADs, nahm über 30 Pfund zu; keine Besserung usw. Dann wurde mir jetzt gerade, ich soll gar nichts mehr nehmen; dass abrupte Absetzung hat mich total geschafft. War jetzt am Wochenende in der Notaufnahme, jetzt hat mir mein Hausarzt erst einmal wieder Cipramil aufgeschrieben. Ich kann kaum noch gerade gehen, habe immr Durchfälle, bekomme keien Luft mehr usw. Aber, ich stelle mich ja nur an. Mein Arzt hat jetzt für mich bei einer bekannten Fachärztin einen Termin gemacht. Ich hoffe jetzt klappt es. Meine Therapeutin, die mich schon 3 Jahre begleitet versteht mich zum Glück gut; nur sie hat keinen Einfluss auf die Behandlung und wird auch nicht z.B: von den Krankenkassen MDK oder der BfA befragt, mein Arzt hält es für gut, wenn ich EU-Rente bekommen könnte und dann wenn es geht, evtl. nebenbei für einige Stunden etwas arbeiten, so wie es auch Susan geschsrieben hat. Dann ist der Druck nicht mehr da und wenn die Arbeit Probleme macht, dann kann ich jederzeit zu Hause bleiben. Es ist also so, daß man gerade bei Depressionen ganz viel Kraft braucht. Ich kann eigentlich nur sagen, man muß sich jeden Tag selber wieder aufbauen, wieIhr auch sagt, morgens plane ich, zuerst schon geruhsam frühstücken, dann etwas nach draußen (vielleicht zum Einkaufen, ich habe aber auch unter Panik, so daß es mir oft schmer fällt, in einen großen Laden zu gehen). Dann versuche ich mich auf eine Tasse Kaffe am NAchmittag zu freuen, dann dann auch mein Mann wieder im Hause ist. Allmählichgeht der TAg zu Ende, ich bin froh, ihn geschafft zu haben. Die Frage, werde ich eine Depression wieder los, ist sicherlich nicht mit ja oder nein zu beantworten. MAn muß trotz allem sehr stark sein und viel selber mitarbeiten. Ich schaffe es oft auch nicht, aber wenn ich überleben will, dann muß ich es. Ich stehe auf einem Seil, auf das ich morgens muß; leider bin ich nicht mehr so standfest und es macht viel Mühe, den ganzen Tag oben zu bleiben, oft wackele ich, kurz vorm Abstürzen, denn wenn ich stürze, kann ich nicht mehr aufstehen. Abends bin ich froh, meine Arbeit vollbracht zu haben und dass Seil für einige Stunden verlassen zu können; nur am nächsten Morgen muß ich wieder hinauf und sehen, daß ich nicht abstürze. Ich habe vielleicht nicht viel Mut und Zuversicht gegeben mit meinen Ausführungen, aber ich habe ja gelesen, daß wir mehr oder weniger die gleichen Symtome haben und ich wünsche Euch und mir, daß wir weiterhin Kraft aufbringen und es uns eines TAges gelingt, etwas besser und schöner den beginnenden Tag zu erleben. Darum für heute Euch allen einen schönen Tag, versucht einfach mal, EUCH (nicht den anderen) etwas GUTES zu tun und wenns nur ein BLumenstrauß ist oder ein Stück Tore, vielleicht hilft es Tschüß betina
Sarah
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Beitrag von Sarah »

susan
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Gibt es berhaupt Heilungschancen?!

Beitrag von susan »

Liebe Sarah sicher ist deine jetzige Situation nicht einfach. Doch ich frage mich, was überwiegt.... "nein, ich möchte/kann nicht in eine Klinik. Im Moment nicht" Das MÖCHTE oder das KANN? Ich kann das nicht beurteilen, die Frage kannst du nur selbst beanworten. Weitere Fragen könnten sein: Wie kann ich meine jetzige Situation ändern? Was kann ich dazu beitragen, das es mir besser geht? An wen könnte ich mich wenden, der mir dabei hilft? Ich wünsche dir sehr, das du den Weg findest, der dich wieder an dich glauben läßt. Lieber Gruss Susan


Emily
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Beitrag von Emily »

Liebe Sarah, mir hat auch mal eine Therapeutin etwas Ähnliches gesagt. Sie sagte: "Wenn man ein Kind ist, vermitteln einem die Eltern durch ihre Liebe das Selbstwertgefühl. Wenn man erwachsen ist, muss man sich das selbst geben." Schön und gut, sie hatte ja recht, sie hatte nur eins vergessen: Wenn man depressiv ist, ist man es u.a. auch deshalb, weil man gar kein oder nur noch ein sehr geringes Selbstwertgefühl hat. Und dann nutzt es auch nichts, wenn man sich sagt: "Ich hab jetzt aber wieder eins, tralala!" Und es kann auch nichts nutzen, weil man genau spüren würde, dass es ein unechter, falscher Satz wäre. Und das muss man sich nicht auch noch zusätzlich antun. Ich verstehe deinen Wunsch nach Anerkennung, Hilfe und Zuspruch von außen sehr gut. Ich habe dies auch dringend gebraucht, als es mir so schlecht ging. Wir alle können dir hier nur im Rahmen des Machbaren dieses Gefühl geben, aber ich würde dich gerne in den Arm nehmen und dir sagen: Du bist ein wichtiger, wertvoller Mensch. Im Moment bist du krank, deshalb kannst du das nicht spüren. Aber unter der Betondecke der Depression bist du noch irgendwo da, noch vorhanden. Es gibt dich noch. Das spüre ich aus deinen Postings ganz deutlich heraus. Und für diesen wertvollen Menschen lohnt sich dieser ganze Kampf! Bist du schon drei Jahre lang beim gleichen Therapeuten? Bemerkst du gar keine Fortschritte, und wenn nein, wäre ein Wechsel mal ein möglicher Gedanke? Viele liebe Grüße von Emily.
winnie
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Beitrag von winnie »

Liebe Sarah, es tut mir so leid, daß es Dir so schlecht geht! Daß Du nicht raus kannst aus Deiner Situation, das kann ich gut verstehen, so geht's mir auch. Allerdings hab ich jetzt doch irgendwie geschafft, aus dieser Schiene von wegen "es geht nicht" rauszukommen - wobei ich zugebe, daß ich das ohne Hilfe von außen auch nicht geschafft hätte. Ich hab gemerkt, ich brauchte einfach jemanden, der mich beim Kragen nimmt und sagt "so, und DAS machste jetzt!!!" Es ist ja genau das Problem, daß man in einer Depression nichts machen KANN. Man dreht sich im Kreis, guckt nicht mehr vorwärts, will raus, aber hat gleichzeitig Angst davor, weil man sich nicht vorstellen kann, daß es Lösungen gibt. Es hört sich jetzt wahrscheinlich oberschlau an, wenn ausgerechnet ich das jetzt sage, aber ich weiß nur zu gut, daß man da alle Kraft zusammennehmen und RAUS aus diesem Karussell muß. Therapeutenwechsel, wenn Du siehst, daß er Dir nicht hilft. Mal ganz kühl überlegen, ob es nicht vielleicht DOCH eine Möglichkeit gibt, mal für ein paar Wochen raus zu kommen (es GIBT Hilfe für pflegende Angehörige, damit die auch mal ein paar Wochen wieder auftanken können - frag mal bei den Sozialdiensten nach!). Und nötigenfalls ein anderes AD - sag mal, hab ich das richtig verstanden, daß Du Dein AD "nur in Notfällen" nimmst? Denn wie Du weißt, muß man ADs regelmäßig über längere Zeit nehmen, damit sie wirken. Nur ab und zu genommen nützen sie gar nichts, dh in dem Fall würdest Du Dich ja momentan praktisch ohne Medikament durchschlagen - vielleicht geht es Dir deshalb so schlecht? Ich wünsch Dir ganz viel Kraft! Liebe Grüße von Winnie
Sarah
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Beitrag von Sarah »

susan
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Beitrag von susan »

Liebe Sarah Ich kann es gut nachfühlen, wie dir ist, wenn du den Boden nicht mehr fühlen kannst. Es fühlt sich schrecklich an, alles scheint ausweglos und du verlierst den Glauben an Morgen. Ich möchte dir immer wieder Mut machen, es gibt ein Morgen, auch für dich! Was ist es ,was dir helfen würde und was nicht geht? Wer könnte dir helfen, es zu bekommen? Magst du darüber schreiben? Die Medikamente müssen doch nicht für immer sein, sieh' sie als Stütze auf deinem Weg. Die Notfallnummern, die Telefonseelsorge...nimm sie in Anspruch, wenn du nicht weiter weißt. Du tust dir nichts Gutes, wenn du es versuchst, diesen Zustand auszuhalten. Lieber Gruß Susan


Sarah
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Sarah
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Beitrag von Sarah »

susan
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Beitrag von susan »

Nein, Sarah, du nervst nicht, nur kann ich dir nicht wirklich helfen. Du brauchst Hilfe und die solltest du dir holen. Hoffe, du tust es Susan


Thomas

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Beitrag von Thomas »

Liebe Sarah, mich z.B. belastet das gar nicht, was du schreibst. Ich fühle zwar stark mit dir, aber das ist kein schlechtes Gefühl. Mach dir nur weiterhin Luft. Bekommt denn außer uns hier noch jemand in deiner Umgebung so deutlich mit, wie tief unten du bist? Dein Therapeut z.B.? Dein Arzt? Und wenn es dir nichts ausmacht, kannst du dieses schreckliche Gefühl beschreiben, das du hast? Was ist am belastendsten im Moment? Mitfühlender Gruß von Thomas
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Sarah sorry, ich habe mich gestern beim Lesen deiner Zeilen so hilflos gefühlt. Vielleicht liegt es daran, das du alles an deinem Therapeuten festmachst und dir wirklich nur die Möglichkeit bleibt, es mit ihm zu klären. Hast du es so direkt, wie du es hier aufgeschrieben hast, schon einmal ihm gegenüber angesprochen? Nur wenn er weiß, was dir fehlt, kann er darauf eingehen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, das er dies nicht tut, aber dann bleibt dir immer noch die Möglichkeit, den Therapeuten zu wechseln.... Wann hast du den nächsten Termin? Lieber Gruß Susan


Dring
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Beitrag von Dring »

Liebe Sarah, ich wünschste, ich könnte Dir helfen. Ich glaube aber, daß wir alle hier, nachempfinden können, wie schlecht es Dir geht. Denn nur die, die selber betroffen sind, haben das Gefühl dafür wie sehr man in einem schwarzen Loch sitzt und meint, nicht mehr herauskommen zu können. Blöd bist Du nicht, meine Therapeutin sagt mir immer, vergessen sie nicht, sie sind krank und zwar sehr krank, daß müssen sie akzeptieren; nur unsere Krankheit ist nicht nach außen für andere sichtbar und macht es es uns doppel schwer. Es ist ein langer Weg, auch ich habe schon einige ADs ausprobiert, Mittel zur Beruhigung und trotzdem das Gefühl es wird nicht besser, sondern machnmal auch schlechter. Mir ging es auch eingie Zeit sehr, sehr schlecht und ich hatte das Gefühl, nie wieder ich sein zu können. Aber nach längere Einnahme von AD und einem Klinikaufenthalt gings mir wieder gut. Konnte dann auch wieder arbeiten gehen. Seit 1 JAhr geht es mir auch wieder schlechter, zwischendurch auch sehr schelcht, so daß ich oft die Hoffnung aufgegeben habe. Mußte auch gerade meine Neurologin wechseln, da sie mir sagte, wenn die ADs nicht helfen, dann weiss ich auch nicht weiter, nehmen sie nichts mehr ein: einige TAge später mußte ich auch ins Krankenhaus zur Notaufnahme. Da hatte ich Glück einen ganz netten, verständnisvollen Arzt zu haben, der mit Mut machte, jetzt gehe ich zu eine neuen Ärztin und mein HAusarzt hilft mir auch so gut er kann. Ich war auch deshalb wieder einmal ganz unten, aber Sarah, glaube mir, Du liest es auch von den anderen, z.B. von Emily, es komt auch wieder eine Besserung, nur bei dem einen geht es schnellr, bei dem anderen dauert es. Oft ist es auch ein Suchen nach den richtigen Medikamenten, da diese auch unterschiedlich wirken. Leibe Sarah, Du bist nicht blöd, wenn Du es bist, dann müßten wir es auch alle sein, denn wir empfinden doch ebenso. Wenn etwas ist, und es Dir gut tut, es niederzuschreiben, dann schreibe es uns, es tut oft sehr gut, wenn man weiss, wo man verstanden wird und seine Sorgen abladen kann. Ich wünsche Dir zunächst ein ruhiges und hoffentlich ein etwas schönes Wochenende bis bald betina
Sarah
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Sarah
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rachel
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Beitrag von rachel »

Hallo liebe Susan, und Alle! Hab schon länger nicht von mir hören lassen. Ich bin wieder mit der Therapie angefangen, die wegen Erkrankung der Therapeutin unterbrochen wurde. Ich bin stark am zweifeln, ob ich abbreche, oder nicht, da es für wahrscheinlich zuviel wird, mit Familie, Kids. Ich finde die Therapie sehr anstrengend, und bin danach richtig erledigt. Ich beobachte das erstmal einige Wochen, und dann werd ich mich entscheiden. Soweit grüsse ich Dich Susan, und Alle, Rachel
phoenix
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Beitrag von phoenix »

Hallo Sarah, eigentlich wollte ich ja schon weg sein, doch ich habe meine Brille nicht gefunden Ich kann Dich gut verstehen, daß Du nicht sprechen kannst Auch ich schaffte es bislang einzig auf schriftlichem Wege, meinem Doc alles zu erzählen Gestern hatte ich ein Phone-Meting, und plötzlich kamen Dinge auf den Tisch, die ich bislang nicht verbal äußern konnte Denke bitte daran, Du bist nicht die Schuldige Die Thera ist verdammt hart, doch es ist der Einzige Weg, um wieder zum Leben zu findenIch habe etliche Male versucht, davor zu fliehen, doch letztlich war ich am Punkt Zero angelangt Ich hatte einzig die Wahl, aufzugeben, oder Hilfe anzunehmen Ich habe mich für die Hilfe entschieden Und wenn dieser Weg auch noch so hart ist, ich werde ihn gehen Ich fühle mich zwar zum k... ehlend, fühle mich dreckig, schmutzig und widerlich, kann mich selbst kaum akzeptieren, doch es muß weitergehen Nicht ich habe mich in die Sch.. geritten Ich bin magersüchtig, und ich trinke viel zuviel, doch damit bestrafe ich den Falschen Ich will leben Deshalb zieh ich mir die Thera Ich bitte Dich, sei stark, und halte die Thera durch, auch wenn sie Dir scheinbar Dein Fundament entzieht Sie führt Dich zurück zu Deinen Wurzeln, zu Deinem Ursprung Sie hilft Dir, zu leben Halte bitte Durch Liebe Grüße Phoenix
Sarah
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Emily
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Beitrag von Emily »

Liebe Sarah, hast du mal überlegt, warum du meinst, keine andere Therapie mehr beginnen zu können, und warum du glaubst, bei anderen Therapeuten wäre dein Dilemma das gleiche? Ich habe Ähnliches selbst erlebt, hatte mehrere Therapeuten "verschlissen", bei denen ich die gleichen negativen Erfahrungen machte. Irgendwann kommt man dann an einen Punkt, an dem man denkt, es könnte ja nur an einem selbst liegen. Man glaubt, man wäre zu kaputt, als dass da noch was zu machen wäre. Das ist aber nicht so! Man darf von den negativen Erfahrungen bei einem Therapeuten nicht auf ähnlich neg. Erfahrungen bei allen anderen schließen. Andere Therapeuten haben vielleicht eine völlig andere Art, an deine Probleme heranzugehen, die dir u.U. viel besser liegen würde. Es gibt auch verschiedene Therapiekonzepte. Vielleicht war dein Therapiekonzept bis jetzt gar nicht das beste für dich! Wenn dein Therapeut dir gar keine Ermutigung gibt, dann ist das für mich kaum nachvollziehbar. Schließlich ist diese Ermutigung ja etwas, was man sehr dringend braucht, wenn man sich in eine Therapie begibt. Du hast geschrieben, "es scheint niemandem möglich zu sein, mir zu bestätigen, dass ich wenigstens ein bisschen auch OK bin." Wenn dein Therapeut das wirklich nie tut, dann würde ich die Möglichkeit, mich nach einem anderen umzusehen, vielleicht doch mal in Betracht ziehen. Der Wiederaufbau ist doch das Ziel einer Therapie. Und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der nur durch Zuhören und durch Spiegeln deiner eigenen Aussagen erfolgen soll. Sicher hättest du Angst davor, in einer neuen Therapie erst einmal wieder ewig und ewig die gleiche Geschichte langatmig erzählen zu müssen. Ich habe mir aufgrund meiner gleichen Angst damals angewöhnt, sozusagen die "Quintessenz" meiner schon gemachten Therapieerfahrungen zuhause in einer ruhigen Stunde zu notieren. Alles Wichtige wurde aufgeschrieben und bei dem Einstieg in eine neue Therapie in geballter Form vorgetragen. Das verkürzt das ganze Anfangsprocedere enorm. Einen lieben Gruß von Emily.
Sarah
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Beitrag von Sarah »

Dring
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Beitrag von Dring »

Liebe Sarah (Sarah), liebe Sarah, zu der Klinik noch kurz eine Bemerkung. Es gibt da unterschiede, ich war 2x in der gleichen Klinik. das 1. Mal mit einer Krankenhauseinweisung (Kostenträger:Krankenkasse), dann jetzt über die BfA al Reha-Maßnahme, ebenfalls die gleiche Klinik. Es ist nicht wie in einem Krankenhaus, es ist eine Kur. Die hast Sport, Gespräche, Musik, kreatives Gestalten. Es gibt schöne Einzelzimmer mit Telefon und Fernsehen. Nur so zur Info. Schade, daß man bei den Therapeuten und Ärzten so wenig Verständnis findet; daß ging mir ja in der letzten Woche ebenso. Mal sehen was bei der neuen Neurologin am 13.2.02 ist. Ich verstehe gut, was Du sagen willst, daß Du jemanden brauchst, der Dir das Gefühl gibt, daß Du ein wertvollen und lieber Mensch bist. Ich dachte auch immer, was bin ich denn schon, ich arbeite, pflege und bemühe mich doch nur darum, daß es anderen gut geht. Wie es mir geht, interessiert doch keinen. Ich glaube, diesen Gedanken sind bei den meisten so und ein Rezept, wie man diese Gedanken los wird, gibt es wohl nicht. Es ist traurig, daß niemand da ist. Ich habe auch sehr vermißt, daß mir jemand DANKEsagt, wobei ich sagen muß, als meine Mutter noch alles mitbekam, daß sie oft abends, wenn ich ging gesagt, "auch Mädchen, die kann ich das alles gut machen, was Du für mich tust. Sie hat bei jedem Handgriff "DANKE" gesagt. Liebe Sarah, auch das tat mir weh, zu erkennen, wie sie belastete, daß sie uns und auch meinem Bruder soviel Arbeit machte, daß sie auch darüber sehr traurig war. Und, dann müssen wir diesem Menschen noch ganz viel Zuversicht geben, daß wir es gern und aus Liebe tun, was wir doch auch machen. Liebe Sarah, kannst Du die bei de Pflege nicht auch professionelle Hilfe holen oder hast Du sie schon??. JA, es kostest Kraft und jetzt wo ich alles überstandne habe, habe auch ich die Kraft nicht mehr. Trotz, ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und schreibe mir gern alles, oft hilft es etwas. Schön wäre es, man wäre sich räumlich etwas näher, so könnte man gemeinsam/persönlich sich gegenseitig austauschen,in den Arm nehmen und helfen. Ich stelle es mir schön vor, bei einer Tasse Kaffee zu sitzen und miteinander zu reden. Tschüß für heute betina PS: Du schreibst, daß Du Deine ADs nur zur Not nimmst. Du mußt Antidepressiva aber regelmäßig nehmen, da sie sonst nicht wirken. Es braucht ost einige Wochen, bis sie überhaupt anschlagen. Dann darfst Du sie auch nicht sofort wieder absetzen, da Dein Zustand sich dann verschlechtern kann (das war bei mir vor ca. 10 Tagen so)
I.M.
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Beitrag von I.M. »

hallo bettina- du schreibst:" Wie es mir geht, interessiert doch keinen. Ich glaube, diesen Gedanken sind bei den meisten so und ein Rezept, wie man diese Gedanken los wird, gibt es wohl nicht." das kann und will ich so nicht stehen lassen, denn das hieße ja, dass es alles völlig hoffnungslos ist. es gibt sicher kein patentrezept, vielleicht hast du es so gemeint, kein rezept das für alle passt. aber sicher gibt es möglichkeiten an sich und seiner einstellung zu sich selber zu arbeiten und sich selber lieb zu gewinnen, so dass man nicht mehr so bedürftig nach dem ist, was andere über einen denken oder für einen empfinden. daran glaube ich ganz fest. gruß, inka
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