Zwischenbilanz

Babi
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

HI koboldin,
danke für deine lieben Worte.
Ich verstehe dich, daß du jetzt im Forum kürzer treten willst, du mußt dich jetzt voll auf dich konzentrieren.
Ich wünsch dir viel Kraft und werde an dich denken und hoffentlich guckst du ab und zu noch hier rein. Wäre schade, nicht mehr von dir zu lesen.
Alles Liebe Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
Schwingi
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Schwingi »

Liebe Koboldin, liebe Babi.
Es ist tatsächlich so, dass ich Abstand genommen habe. Man liest all die ganzen Threads der anderen Angehörigen und fühlt dermaßen mit. Und wenn es einem selber dann gerade gut geht, reißt einen das ein Stück runter. Also handle ich aus Egoismus. Doch es ist so, daß die Zeit, die hinter einem liegt, so viel Kraft gekostet hat und so vieles passiert ist, das man nicht verstehen hat können und man froh ist, wenn man ein Stück Abstand gewinnen kann. Bitte nicht falsch verstehen! Sich hier auszustauschen in einer Phase des Lebens, die nicht so gut läuft, ist nur hilfreich. Man stößt auf so viel Mitgefühl und gute Ratschläge. Wenn ich das hier nicht gehabt hätte, wäre ich sicherlich nicht da, wo ich heute bin! Das ist meine Überzeugung.
Mein Mann ist jetzt in der 3. Woche der beruflichen Wiedereingliederung. Bis jetzt läuft es ganz gut. Klar, es gibt immer mal wieder schlechte Tage. Die aber nicht so schlecht sind, dass es nicht auszuhalten wäre. Psychotherapie nimmt er seit Monaten nicht mehr in Anspruch. Aber ich gehe so alle 3-4 Wochen hin.
Ich wünsche mir für uns, dass die kommende Zeit ruhig und einigermaßén ausgeglichen wird bzw. bleibt. Manchmal blicke ich zurück und kann es nicht glauben, was hinter uns liegt. Doch nur selten denke ich an diese schwierige Zeit. Ich lebe im Hier und Jetzt.
Liebe Babi, liebe Koboldin!
Euch beiden wünsch ich von Herzen alles erdenklich Gute. Auch ich werde ab und an mal wieder rein schauen.
Haltet die Ohren steif!
Liebste Grüße, ANette
linebinelo
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von linebinelo »

Hallo allerseits,

also ich muß schon sagen, nun habe ich heute hier im Forum so einiges gelesen und sehr vieles kommt mir seeeehr vertraut vor, leider! Allerdings frage ich mich seit langem ernsthaft wie soll man sich abgrenzen, sein eigenes Ding machen, etc. wenn man genau weiss, der andere liegt allein zuhause und wer weiss was kann passieren?? Meine Freundin hat schon einige Selbstmordversuche hinter sich und obwohl ich momentan nicht glaube, dass sie es wieder tun könnte, fällt es mir sehr schwer auch mal was für mich zu tun?? Die wenige freie Zeit mach ich mir Sorgen, wie das alles weitergehen soll statt mir selbst was Gutes zu tun. Zu Freunden und auch meinen Eltern habe ich den Kontakt sehr stark reduziert, da ich Verabredungen ja ohnehin nicht einhalten kann und wegfahren ist auch nicht drin ;O((( das ist alles sehr anstrengend finde ich und ich finde es toll, wie zum Beispiel Du, liebe Koboldin das alles organisierst. Und dabei ist es doch bei Dir oder bei Euch fast allen der Lebenspartner und bei mir NUR (!) die Freundin! Aber es ist schwer sich zurückzuziehen, wenn man weiss, dass sonst niemand da ist, der sich kümmert! Meine Arbeit ist für heute vorbei und ich werd mal nachhause bzw. zu meiner Freundin fahren und sehen, was der Abend bringt ;O)
Machts gut Ihr Alle
sunshine45
Beiträge: 685
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von sunshine45 »

Hallo Ihr Lieben,
nach ein paar Tagen bin ich mal wieder kurz hier.
Ich danke Euch sehr für Eure Gedanken und Euren Beistand.
Ehrlich gesagt muss ich Euch sagen, dass es mir einfach sehr schlecht geht. Der Umstand, dass meine Mutter auch depressiv ist, erschwert das ganze bestimmt auch noch.
Hinsichtlich meines Ex-LG geht es mir einfach unglaublich schlecht, denn ich hatte anscheinend ganz tief in mir drin immer die leise Hoffnung, dass doch noch alles gut wird.
Aber diese Hoffnung habe ich nicht mehr und vielleicht findet da jetzt bei mir die endgültige Trauerphase an, ich weiß es nicht.
Rückblickend kann ich einfach sagen, dass ich es so lange ausgehalten habe, weil ich diesen Mann einfach immer noch sehr liebe und das bis zur absolut ungesunden und falschen Selbstaufgabe. Für mich ist es bestimmt auch besser, dass es so gekommen ist, auch wenn ich mir momentan kaum vorstellen kann wieder selbst aus dem Loch herauszukommen.
Meinem Ex geht es sehr sehr schlecht und er ist ja auch körperlich schwer erkrankt. Ich höre ihn manchmal wenn ich im Treppenhaus bin, oben im DG laut vor Schmerzen stöhnen. Das geht mir durch Mark und Bein.
Ich fühle mich so hilflos und allem irgendwie ausgeliefert. Manchmal habe ich das Gefühl in einem absoluten Albtraum zu sein und hoffe endlich wach zu werden.
Wie heißt es: Die Zeit heilt alle Wunden?
Hat jemand mal einen Zeitraffer, den er mir leihen kann?
Aber zu großer Liebe, gehört auch großer Schmerz ...
Ich kann Euch allen nur raten für Euch rechtzeitig die Reißleine zu ziehen, wenn Ihr merkt, dass Ihr nicht mehr könnt.
Die Sache mit der Abgrenzung, ich weiß nicht von wie vielen Stellen ich das in den letzten Jahren immer wieder gehört habe, aber keiner konnte mir wirklich sagen wie man das in der Praxis umsetzt ...
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass Ihr versuchen solltet die Probleme Eures Partners/Freundin/Freundes nicht zu Euren zu machen.
Das ist die einzige Form der Abgrenzung die man wirklich umsetzen kann, alles andere ist einfach schwierig und typabhängig.

Ich wünsche Euch allen alles Gute und seid froh, wenn Ihr zwischendurch Wut empfindet, das ist wichtig und sorgt dafür, dass Ihr Euch selbst wahrnehmt und versucht Eure Interessen zu wahren.

Liebe Grüße
von der Koboldin, es gibt soviele Beiträge hier auf die ich gern eingehen würde, aber momentan fehlt mir einfach die Kraft dazu.
Love it, leave it or change it!
Babi
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

Hallo koboldin,
das klingt ja überhaupt nicht gut.
Laß dich mal drücken.
Ich kann verstehen, daß du im Moment in einem Tief bist, deine Situation ist ganz und gar nicht einfach.
Das Gefühl kenn ich auch, einfach aufwachen, und dann ist der ganze Alptraum vorbei. Geht nur leider nicht!
Ich wünsch dir viel viel Kraft!
Alles Liebe Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
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sunshine45
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von sunshine45 »

Hallo Ihr Lieben,
ich wollte mal kurz HALLO sagen.
Nach ein paar sehr traurigen Tagen habe ich mich wieder etwas berappelt und versuche mich so langsam in meinem Single-Leben einzurichten.
Meinen Ex-Partner sehe ich immer noch, es gibt auch noch gemeinsame Unternehmungen und ich versuche aber auf Abstand zu bleiben und keinerlei Erwartungshaltung mehr zu haben.
Er hat ja jetzt 1 x die Woche seine Einzeltherapie und vielleicht kommt er auch zu einer 4-wöchigen Kur wo dann hoffentlich auch seine Psyche und nicht nur seine körperlichen Erkrankungen behandelt werden.
Ich weiß es nicht, frage aber auch nicht mehr genauer nach. Je mehr ich weiß, desto mehr hänge ich wieder in der Geschichte drin und das will ich einfach nicht mehr.
Ich bin gespannt auf mein weiteres Leben!
Passt alle gut auf Euch auf und denkt lieber einmal zuviel an Euch selbst als einmal zu wenig!
die Koboldin
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sunshine45
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von sunshine45 »

Ist das normal?
Mein LG hat sich ja getrennt, will auch weiterhin die Trennung bzw. sagt: es ist erstmal Schluss, ich muss mich auf meine Gesundheit konzentrieren!
Alles gut und schön, er macht aktuell eine Therapie (kann dort allerdings nur so 10-12 Mal hin, ist bei der Diakonie und es nimmt ihn alles sehr mit)
Ich habe mich weitestgehend zurückgezogen um mit der ganzen Situation zurechtzukommen, er wohnt ja über mir im DG.
Letzte Woche hat er plötzlich für mich gekocht und mir auch kleine Geschenke gemacht. Ich habe mich darüber gefreut, aber es ist mir völlig klar, dass das an der ganzen Situation nichts ändert und ich nach wie vor keinerlei Erwartungen an ihn habe.
Am Wochenende hat er sich dann wieder total eingeigelt (es ging ihm schlecht nach seinem letzten Therapiegespräch). Wir hatten Besuch für ein paar Tage und es war ein gemeinsamer Besuch einer Ausstellung geplant. Er hat sich dann aber zu der Uhrzeit nicht gerührt (hatte ihm extra nochmal einen Zettel hingelegt) und hatte sich auch schon 2 Tage zuvor nicht hören und sehen lassen und somit sind wir ohne ihn gefahren. Abends waren wir vom Besuch noch zum Essen eingeladen und haben ihn dann nicht mehr gefragt, da er auch tagelang keinerlei Kontakt zu uns suchte.
Gestern hat er mir dann totale Vorwürfe gemacht, dass wir ihn ausschließen würden.

Was will der Mann eigentlich???

Ich habe ihm dann gesagt, dass er auch mal sein Verhalten überpüfen soll und es für Außenstehende nicht ersichtlich ist was denn jetzt richtig oder falsch ist. Er hat mehrfach gesagt, dass er seine absolute Ruhe will (trotzdem ist er immer herzlich Willkommen wenn er runter kommt etc. und das fällt mir in meiner momentanen Situation wirklich schwer genug).
Gestern habe ich ihm nochmal ausdrücklich gesagt, dass der Kontakt von ihm kommen muss, da ich das alles nicht mehr einschätzen kann und auch keine Lust mehr darauf habe mich von ihm fertig machen zu lassen.
Was sagt Ihr dazu?
LG
von der Koboldin
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Babi
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

Hallo koboldin,
das hört sich gar nicht gut an.
Ich glaube, dein Mann ist hin und hergerissen.
Er kann keine Linie für sich finden, kann sein daß das Kochen und die Geschenke für dich ein erster Erfolg seiner Therapie sind, ich halte das nicht für unmöglich.

Klar, schließt er sich selbst aus, aber das kann er nicht wahrnehmen, weißt du.
Ich glaube, hinter den Vorwürfen steckt auch die Angst, auf einmal ganz allein dazu stehen. Ich denke, das will er auch nicht.

Es ist wirklich schwer für dich, ihn einzuschätzen, das verstehe ich, wir Depressiven sind manchmal nicht einfach.
Ich würde versuchen, mit ihm klare Absprachen zu treffen, über was er informiert werden will und über was nicht.
Vielleicht ist das ein Weg.

Ich wünsch dir viel Kraft weiterhin.

Alles Liebe Babi
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Himmel2
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Himmel2 »

Hallo Kobold

Dein Mann hat sich über sich selbst geärgert u. Du scheinst nun mal der einzige Mensch zu sein, der da ist und es ab bekommt.Dein Mann muß noch viel über sich selbst lernen u.hat erst den Anfang gemacht.Da er schon Jahre mit Depressionen zu tun hat,wird er auch sehr lange daran arbeiten müssen.Es ist richtig, daß Du ihm den Spiegel vorgehalten hast und ihm auch erklärt hast wie es Dir damit geht.Es ist natürlich für einen depressiven Menschen schwer dies erst einmal zu verdauen, aber ohne eine Veränderung oder einen Lernprozess kommt er da nicht wieder so schnell raus. Er muß was ändern !!!!!Viele Dinge die ihm selber betreffen!!! Es ist gut, daß Du alleine gegangen bist.Ziehe Dir ja nicht wieder den Schuh des Vorwurfes an !!! Beim nächsten Gespräch würde ich mit ihm über solche Situationen Absprachen treffen.

Bleib so wie Du bist !!!! LG Heide
sunshine45
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von sunshine45 »

Ich danke Euch für Eure Anteilnahme und Meinungen.
Naja, so ganz allein ist er nicht. Er hat eine sehr gute Freundin, die er schon vor mir kannte und mit der er auch schon in unserer Beziehung immer mal wieder schöne Dinge unternahm. Mit mir ging er schon lange nicht mehr ins Kino, Konzert, essen etc., weil er dazu keine Lust hatte. Mit ihr ging das aber immer.
Jetzt hat sie ihn auch zu einem Segeltörn im Juni im Mittelmeer eingeladen. Komisch, dass er solche Dinge annehmen und auch planen kann und mit mir in der letzten Zeit unserer Beziehung ging es noch nicht einmal einen Termin fürs Wochenende zu machen, weil es ihm zu eng war und er nicht wußte wie es ihm dann ging.
Ach man, das ist alles einfach zu ätzend. Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr fühle ich mich nur noch ausgenutzt und benutzt.
Diese Freundin holte ihn auch am Sonntag zum Spaziergang ab, könnt Ihr Euch vorstellen wie weh das alles tut? Ich bekomm noch nicht mal eine Anrwort ob er mit zur Ausstellung kommt und sie kommt und er springt.
Liebe Grüße
von der Koboldin, die aber auch weiß, dass zum ausnutzen immer zwei gehören
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Clown
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Clown »

Liebe Koboldin,

weißt du, was ich glaube? Dass du dort RAUS solltest, richtig und radikal:

Raus aus dem Haus, wo die Depri-Mutter und der Depri-Ex drin sind. Geh weg von dort, geh in die Welt hinaus ... lass' den Depri-Sumpf hinter dir, lass ihn los.

Radikal? Vielleicht. Aber bestimmt heilsam für dich, glaubst du nicht auch?

Lieben Gruß,

Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Babi
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

HI koboldin,
oh ja ich verstehe sehr gut, wie weh das tut.
Ich kenne das auch, allerdings nur auf eine Freundschaft mit einem Mann bezogen und keine Beziehung.

Er hat mir allerdings erklärt, je mehr ihm ein Mensch bedeutet, desto schwieriger ist alles für ihn und desto mehr zieht er sich auch zurück, weil er immer Angst hat, dem Menschen weh zu tun oder was falsch zu machen.

Vielleicht ist es bei deinem Mann ähnlich und das mit der Freundin ist nur was lockeres und deshalb kann er sich besser drauf einlassen. Du dagegen warst immer mehr für ihn und da fällt ihm alles schwerer.
Denk mal darüber nach, ich halte das durchaus für möglich.

Ich habe aber auch erst über sowas nachgedacht, als ich die Erklärung von dem Mann bekam, als die Freundschaft immer intensiver wurde.
Männer ticken halt auf ihre eigene Weise.

Liebe Grüße Babi
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linebinelo
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von linebinelo »

Hallo liebe Koboldin,

das irre an fast allen "Geschichten" hier ist, es hört wohl nie auf! Man hofft und wartet, unterstützt und hat Verständnis, sieht kleine Fortschritte und fängt aufs Neue an zu glauben, dass alles gut wird!! Und das kann es ja auch, wie man immer wieder liest, ABER der Weg kann seeeehr lang sein....leider. In der Freundschaft mit meiner Freundin geht es so nun schon seit fast sieben Jahren. Zur Zeit ist sie ja wieder stationär in BEhandlung und ich kümmere mich derweil um die Tiere, das HAus und den Alltag. Leider erfahre ich aber immer wieder, dass es wohl nie genug ist, was man auch tut! Ich habe das Gefühl, es ist immer zu wenig um dem Depressiven wirklich zu helfen!? Oder vielleicht geht das ja auch gar nicht?! Ich bin schon ganz gaga langsam.... Koboldin, es wäre wahrscheinlich das BEste Du würdest Dich komplett raus ziehen, aber wie ich Dich inzwischen anhand Deiner threads so einschätze, bist Du dafür leider (oder gott sei Dank??) wohl auch nicht der Typ ;O)

Ich wünsche Dir viel Kraft....
sunshine45
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von sunshine45 »

Guten Morgen zusammen,
die Sonne scheint und das gibt Kraft die noch anstehenden Dinge zu bewältigen.
Danke Euch für Eure Meinungen und Kommentare.
Ja Schnitzer, Du hast recht es ist unglaublich schwierig depressiven Menschen zu helfen und ich glaube als die Person die am nächsten steht kann man fast nur immer alles falsch machen. Wenn ich lese was Du alles für Deine Freundin tust, das ist schon totale Selbstaufgabe Schnitzer!!!
Das ist viel zuviel und Du bleibst immer mehr auf der Strecke. Wie ist Deine Freundin finanziell gestellt? Gibt es eine Möglichkeit, dass ein Außenstehender Deine "Arbeiten" gegen Geld übernehmen kann. Das kannst Du so nicht leisten!

Ich selbst kann sagen, dass ich nicht mehr an ein Happy End glaube und kleine positive Dinge auch nicht mehr neue kleine Hoffnungen aufkommen lassen. Selbst merke ich, dass ich kleine Schritte in die andere Richtung gehe und zwar zu mir selbst zurück.
Leider komme ich aber immer mehr zu der bitteren Erkenntnis, dass ich viele Jahre mit einfach viel zuviel hab gefallen lassen. Immer in dem Gefühl es geht ihm ja so schlecht und ich als Partnerin helfe da natürlich so gut ich kann weiter.
Das alles bis zur Selbstaufgabe! Wenn ich mir Bilder ansehe wie ich vor 10 Jahren aussehen, welche Lebenslust da aus meinen Augen strahlte und jetzt sehe ich nur noch eine müde Frau im Spiegel.
Das muss und wird anders werden!
Vor einiger Zeit war ich bei einem Kinesiologen und diese Erfahrung dort war ein unglaublicher Glücksfall für mich.
Ich habe bei nur einem Termin gelernt mich abzugrenzen und dies wohl auch nachhaltig.
Das war der erste wichtige und auch absolut notwendige Schritt in meine Freiheit und zurück in mein eigenes Leben.

So ganz unrecht hast Du nicht Clown mit Deiner Aussage ich muss da raus!
Die Depressionen meiner Mutter sind wohl laut der Ärzte relativ gut regelbar, weil sie hauptsächlich organisch bedingt sind und sie ist auch auf dem Weg der Besserung.

Auch wenn ich zwischendurch hier mal sehr traurig schreibe (das bin ich dann auch in dem Moment) so spüre ich in mir, dass da noch ganz viel schönes auf mich zukommt in meinem Leben.

Manchmal denke ich, dass ich mich schon weiter von meinem Ex-LG entfernt habe, als er sich von mir.

Liebe Grüße von der Koboldin
Love it, leave it or change it!
sunshine45
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von sunshine45 »

@ Babi
Deine Anmerkungen zu der Situation kann ich auch nachvollziehen. Er hat mir vor kurzen selbst auch ähnliches gesagt. Mit einer anderen Person, die nicht so involviert ist, kann man einfach unbeschwerter umgehen und wird nicht ständig an das negative erinnert.
Daher verstehe ich was Du meinst und es könnte was dran sein.

Trotzdem ist es so, dass mit dieser Person Dinge gemacht werden, die ich mir immer in unserer Beziehung gewünscht und kaum oder nur mit großen Überredungskünsten bekommen habe. Das habe ich ihm auch schon häufig gesagt, trotzdem macht er es immer wieder, das ist nicht immer nur mit der Depression zu entschuldigen ...

Trotzdem ist es so, dass man als ehemalige Partnerin automatisch mit in den Sog reingezogen wurde (das passiert meiner Meinung nach fast jedem, mal mehr oder weniger) und dann weggestoßen wird, weil man zu negativ ist bzw. zuviel weiß.
Das ist doch völlig daneben.
Wir sind doch keine Roboter die mal den Knopf auf gute Laune und dann wieder auf Verständnis für die negativen Aussagen des Partners stellen können. Das ist mir zu einfach ...

Selbst der Chefarzt im Krankenhaus meiner Mutter sagte: Gehen Sie einfach mal ein paar Stunden raus, denn man kann sich nicht jeden Tag diese ganze Depri-K.... anhören.

Das ist jetzt nicht gegen Dich Babi (ich schätze Dich und Deine Kommentare wirklich sehr) oder überhaupt gegen jemanden hier im Forum, denn die, die hier schreiben gehen für sich ja schon Schritte wieder gesund zu werden und davor habe ich großen Respekt und die Betroffenen hier zeigen wirklich Mut indem sie sich der Krankheit hier im Forum stellen.

Wenn heute eine Fee vorbeikommen würde, so wäre mein erster Wunsch die Welt von Depressionen zu befreien.

die Koboldin
Love it, leave it or change it!
Marionka
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Marionka »

Guten Morgen, liebe Kobolding,
ich kann das sehr gut nachvollziehen, dass du über dieses Verhalten sehr enttäuscht und traurig bist. Auch mein Freund hat während dieser ganz schlimmen Phase doch immer wieder Sachen gemacht, um die ich ihn gebeten hatte, mit mir zu tun. Mit einer guten gemeinsamen Freundin war das alles möglich. Da kommt natürlich schon auch die Eifersucht ins Spiel. Obwohl ich immer genau wußte, dass da nie etwas laufen würde.
Ich glaube ganz einfach, dass sich die depressiven Partner von den liebsten Menschen komplett zurückziehen, weil sie Angst haben, dass wir etwas fordern könnten (was ja ganz normal ist), was sie uns aber im Moment nicht geben können. Einer neutralen Person gegenüber wissen sie, dass nichts weiter erwartet wird auch wenn sie nett und freundlich sind. Wir Angehörige saugen doch jeden freundlichen Blick und jedes nette Wort auf wie ein Schwamm und erwarten insgeheim doch mehr.
Ist es denn bei euch nicht möglich, dass dein Partner auszieht (ist doch dein Elternhaus, wenn ich mich recht erinnere)?
Mir tut unendlich leid wie du unter dieser schlimmen Situation leidest.
Ich hoffe sehr für dich, dass es bald eine gute Lösung für dich geben wird.
Alles Liebe und eine feste Umarmung von Marion
Babi
Beiträge: 1963
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

HI koboldin,
ist mir schon klar, daß das nix gegen mich ist, weißt du selbst ich als Betroffene hab manchmal die Nase voll davon, ständig an die Depression zu denken.

Es ist nunmal so, je mehr wir Depressiven jemanden mögen, desto schwieriger ist es für uns, mit demjenigen umzugehen. Man möchte bloß nix falsch machen und macht sich ständig einen Kopf, wie man alles am besten machen kann.
Weißt du, im Endeffekt kann man als Depressiver nicht das geben, was man eigentlich wirklich möchte und man weiß das auch und trotzdem setzt man sich da unter Druck.

Depressive machen sich immer viele Gedanken weißt du, haben auch immer Angst, sie genügen nicht, versuchen, die Menschen, die sie lieb haben, glücklich zu machen und merken leider meist nicht, daß sie sich damit selbst überfordern.

Sie nehmen all ihre Kräfte zusammen und strengen sich an, wenn sie mit einem Menschen zusammen sind, den sie lieb haben, weißt du. Das kostet einen depressiven so viel Kraft, weißt du.

Und weißt du wenn dein Mann mit der Freundin was macht, denkt er garantiert, jetzt kann ich ganz locker sein, brauch mich nicht anstrengen und kann mich mehr entspannen.
Depressive denken oft auch irrtümlicherweise, daß der Partner oder enge Freunde mehr Erwartungen an sie haben wie so lockere Freunde und das empfinden sie als anstrengend, denn sie meinen dann, mehr bieten zu müssen als sie können, verstehst du. Vielleicht geht das auch deinem Mann so.

So geht es mir jedenfalls oft.
Ich bin zur Zeit auch wieder in einem Tief drin, kann aber zu meinem eigenen Erstaunen eigentlich ganz gut damit umgehen.

Ich wünsch dir viel Kraft und denk an dich.
Alles Liebe Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
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:) ;)
sunshine45
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Re: Zwischenbilanz

Beitrag von sunshine45 »

Hallo in die Runde,
ich habe mich hier ja etwas zurückgezogen und schreibe nur noch wenig und gehe auch nicht mehr täglich ins Forum.
Diese Distanz tut mir gut, aber heute habe ich viele der letzten postings gelesen und es tut mir wirklich unendlich leid wieviele momentan hier sehr leiden und verzweifelt sind.
Einige von Euch kennen ja meine Geschichte und das Ende dieser.
Auch mein Ex-LG hat sich mehrfach von mir getrennt und ich bin wirklich durch die Hölle gegangen. Ständig war ich an allem möglichen schuld und ich habe mir den Schuh auch noch angezogen und fast selbst daran geglaubt. Jahrelang existierte ich nur noch als Hülle und habe funktioniert und selbst schon fast geglaubt nichts mehr wert zu sein. Seine Depression hat unser bzw. auch mein ganzes Leben bestimmt.
Oft habe ich gelesen/gehört, dass man viele Aussagen des erkrankten Partners nicht ernst nehmen soll, weil sie nicht wirklich so gemeint sind und er vieles ganz verzerrt sind.
Ja, das ist ein guter Rat, aber wenn man mehrfach am Tag hört wie schlecht man ist, dann glaubt man es irgendwann selbst. Man hat das Gefühl sich zu verbiegen, tut absolut alles für den erkrankten Menschen und bekommt dann zum Schluss noch den "Tritt in den Hintern" und fühlt sich einfach weggeworfen.
Ich hätte noch jahrelang so weiter machen können und es hätte sich nicht wirklich viel geändert.
Nachdem mein LG das letzte Mal die Trennung ausgesprochen hat, habe ich sie ernst genommen und für mich akzeptiert.
Ich war in ein tiefes Loch der Trauer gefallen und habe sozusagen meine Beziehung verabschiedet.
Der Mann, den ich vor 10 Jahren kennen und lieben gelernt habe, existiert "momentan" nicht mehr. Er wird nie mehr so werden wie er war, aber vielleicht anders oder sogar besser anders ...Vielleicht lerne ich ihn noch einmal neu kennen und wir verlieben uns wieder, aber es ist genauso wahrscheinlich, dass ich jemanden anders kennenlerne.
Noch vor einigen Wochen hätte ich mir diese Gedanken nie vorstellen können, aber sie sind jetzt fest in mir. Ich weiß auch nicht wirklich, ob man all diese Verletzungen, Beleidigungen und Demütigungen, die man als Angehöriger während einer schwerst depressiven Phase des Partners erlebt, jemals auch wieder vollkommen vergessen kann. Da habe ich noch keine Erfahrungwerte. Ich weiß, dass sie von meinem LG damals nicht wirklich so gemeint haben und seine Wahrnehmung getrübt war/ist. Aber viele Worte sind gesagt und etliche schlimme Situationen sind passiert.

Ich weiß nur, dass es mir sehr viel besser geht, seit ER nicht mehr mein Lebensmittelpunkt ist. Ich kann wieder lachen, MEIN LEBEN genießen und sehe die Dinge auch wieder viel bunter um mich herum.
Meinen EX-LG sehe ich jetzt auch mit anderen Augen, nämlich als momentan sehr kranken Menschen, dem ich gerne als Freundin zur Seite stehe, aber nicht mehr die geringsten Erwartungshaltungen hinsichtlich einer Partnerschaft an ihn habe und aus seinen Reaktionen auch nicht mehr irgendwelche Hoffnungen schöpfe.
Erst jetzt mit dieser Distanz kann ich wirklich erkennen wie krank und verzweifelt er momentan ist und tu das in dieser Situation einzig richtige:
Ich beziehe seine Reaktionen und Äußerungen nicht mehr auf mich und bin dadurch auch in der Lage zu erkennen wie verzerrt momentan seine Wahrnehmung ist.
Wir wohnen immer noch unter einem Dach (in getrennten Wohnungen)und der Umgang ist wesentlich entspannter geworden.
Wir unternehmen etwas gemeinsam, fahren wahrscheinlich sogar bald gemeinsam ein paar Tage weg, aber all dies ruft in mir keinen Hoffnungsschimmer mehr hervor, sondern ich freue mich auf die geplanten Unternehmungen und würde sie auch für mich allein durchziehen, weil ich Lust dazu habe.
Er kocht plötzlich ab und an für mich, ich bekomme kleine Geschenke und andere Aufmerksamkeiten. Anscheinend nimmt er mich auch wieder anders war, aber das heißt deshalb noch lange nicht, dass alles wieder gut wird oder ich mich irgendwelchen Illusionen hingebe. Ich genieße die Momente und richte meine Blicke auf mein weiteres Leben und versuche ihm eine Stütze zu sein ohne mein eigenes Leben zu vernachlässigen.
Meine Gedanken kreisen nicht mehr ständig um ihn und manchmal sage ich ihm auch, dass ich momentan keine Zeit für ihn habe und er sich mit mir verabreden muss, weil ich für mich planen möchte oder einfach für mich allein Ruhe brauche.
Er ist nach wie vor ein toller Mensch, dem ich wahrscheinlich aus etwas mehr Distanz heraus, mehr helfen kann, als aus erdrückender Nähe, die ein depressiver Mensch in der Partnerschaft oft empfindet.
Es hat bei mir jetzt bestimmt gute 2-3 Jahre gedauert bis ich an den Punkt gekommen bin.
Ich wünsche Euch allen hier, dass Ihr es schneller schafft.
Der Chefarzt der Psychologie eines Krankenhaus hat mir kürzlich gesagt, dass man als Angehöriger (wenn die Depressionen sich über Jahre hinziehen) irgendwann anfangen muss "das eigene Fell zu retten" und das das in dem Fall keineswegs egoistisch ist, sondern der einzig gehbare Weg, der letztendlich auch dem Partner hilft.

Wichtig ist es für den Angehörigen die Krankheit wirklich als Krankheit zu sehen und daher nicht mehr jedes Wort des Erkrankten auf die Goldwaage zu legen.
"Momentan sind soviele postings hier, in denen fast jeder gesagte Buchstabe und jedes Augenzucken des Erkrankten bewertet wird ..." Wenn Ihr es schafft, so hört auf damit, denn Ihr macht Euch damit selbst kaputt. Versucht für den erkrankten Menschen da zu sein, aber nehmt nichts persönlich und versagt Euch in dieser Zeit nicht die eigene Lebensfreude ..., denn das ist das letzte was sich der erkrankte Partner/Freund/Freundin für Euch wünscht.
Um einige von Euch hier, mache ich mir wirklich schon etwas Sorgen ...

Ich bin für mich mittlerweile zu dem Schluss gekommen:
Distanz kann mehr Nähe schaffen, als man aus der Nähe heraus schaffen kann.

Ich bin gespannt was in den nächsten Monaten passiert und ich kann nur sagen:
Alles ist möglich, seit ich mich nicht mehr an einen Strohhalm klammere.

Mit Euch fühlende und kraftspendende Grüße
von der Koboldin

Ein großer Dank hier im Forum gilt auch Babi, die als selbst Betroffene uns oft hier einen guten Einblick in die Welt des depressiven Menschen gibt und dabei sehr hilft viele Dinge zu verstehen.
Love it, leave it or change it!
schneewittchen.m.m
Beiträge: 154
Registriert: 24. Feb 2010, 16:51

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von schneewittchen.m.m »

Liebe Koboldin,

ich habe deine Postings oft gelesen und mich gefragt, wie du das alles schaffst.
Du klingst jetzt ganz anders, viel freier und ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute für dich.
Ich wünsche dir, dass du dein Glück finden wirst, wann, wo und mit wem auch immer!
Ganz bestimmt wird es dir begegnen!


Auch von meiner Seite aus ein riesiges Dankeschön an Babi, deine Postings sind unendlich hilfreich, es ist schön, dass du für uns da bist. Pass nur auch du gut auf dich auf!

Liebe Grüße
Mima
Babi
Beiträge: 1963
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

Hallo koboldin,

danke für die lieben Worte an mich.
Ich finde es wichtig, daß Angehörige oder nicht betroffene Menschen die Krankheit verstehen und dazu möchte ich einfach beitragen. Es gibt immer noch viel zu viel Unverständnis dafür.
Und wenn ich dazu beitragen kann, daß Betroffene besser verstanden werden, dann bin ich sehr froh darüber.

Mein Dank gilt dir und den anderen Angehörigen, die nicht weggucken, sondern sich mit der Krankheit befassen und versuchen, sich damit auseinanderzusetzen und sie zu verstehen.
Das ist so wichtig für uns Betroffenen.
Alles Liebe Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
linebinelo
Beiträge: 22
Registriert: 23. Feb 2010, 11:01

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von linebinelo »

Liebe Mina, liebe Koboldin, liebe Babi wenn ich Eure Postings so lese, denke ich mir gerade: mann wieso gibt es solche Menschen eigentlich nicht mehr im realen Leben-also ich mein, in meinem näheren Umfeld, grins...

Wieso können nicht mehr Leute von Eurer Sorte existieren??? Dann wäre das alles noch um einiges erträglicher, wenn man sich verstanden fühlen würde und nicht nur immer angeguckt wird mit diesem "wieso machts Du das eigentlich???"-Blick!!! Ja weil es not tut und weil auch ein Depressiver es gerne hat, wenn einer für ihn da ist (auch wenn er es vielleicht nicht zeigen kann)!!!
Ein HOCH diesem Forum und das man hier den Zuspruch findet, der sonst manchmal so arg fehlt im Alltag! DANKE
Babi
Beiträge: 1963
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

HI schnitzer,
ich danke dir für die lieben Worte.
Sie tun mir sehr gut, ich höre selten liebe Worte in meinem Leben und deswegen nehme ich die, die ich bekomme, auch sehr in mir auf.

Weißt du, ich fühl mich manchmal auf dieser Welt wie wenn ich in einer verkehrten Welt wäre, wo ich nicht hingehöre. Aber das mag an meiner Krankheit liegen.
Aber eins bin ich mir sicher: Daß mittlerweile so viel Kälte in der Welt ist, steigert auch die Zahl der Depressionskranken.

Fühl dich mal gedrück. Einen schönen Abend!
Alles Liebe Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
schneewittchen.m.m
Beiträge: 154
Registriert: 24. Feb 2010, 16:51

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von schneewittchen.m.m »

Hallo Babi,
ich lese gerade, dass dir nicht viele schöne und liebe Worte gesagt werden...
Das kann ich gar nicht verstehen!
Deine Postings und die ungeheuer gute Einschätung der Situationen sind ein kostbarer Beitrag hier!
Ich lerne so viel von deinen Meinungen und Beiträgen, dafür kann man dir gar nicht genug danken!!!!!
Will jetzt echt nicht Süßholzraspeln, aber ich bewundere dich für deine Energie!

Alles, alles Liebe
Mima

Sorry koboldin, dass ich deine Seite nun kurz zweckentfremdet habe...
Babi
Beiträge: 1963
Registriert: 23. Jul 2009, 17:07

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von Babi »

Hi mima,
danke für die lieben Worte.
Ich finde es wichtig, daß man gerade in unserer Situation füreinander da ist.
Und weißt du, daß ich hier helfen kann, baut mich auf und zieht mich auch oft aus depressiven Phasen raus. Es hilft mir.

Alles Liebe Babi
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für das Auge unsichtbar
(Exupery)
:) ;)
schneewittchen.m.m
Beiträge: 154
Registriert: 24. Feb 2010, 16:51

Re: Zwischenbilanz

Beitrag von schneewittchen.m.m »

Hi Babi,
ich nochmal, sorry, finde keinen Eintrag von dir, drum antworte ich hier nocheinmal.
Du hast Recht, es ist sehr wichtig dass wir uns gegenseitig austauschen und uns gegenseitig unterstützen, das tut soooo gut!
Aber, es ist alles Andere als selbstverstänlich, dass eine Betroffene die Kraft findet uns Ausenstehenden die Sichtweise eines Betroffenen zu schildern.
Und du kannst und machst das in einer Art und WEise, dass alles was du schreibst verständlich, klar und deutlich wird.
Dass ist es, was wirklich hilft!
Ich und sicher viele Andere hier, lernen durch dich, die Situation besser zu begreifen und zu verstehen.
Ich wünsche dir nur von ganzem Herzen, dass auch du liebe Menschen an deiner Seite hast, die dich tragen, wenn du mal nicht mehr weiter weißt.
Deshalb bitte, schreibe auch du uns deine Sorgen auf, bin mir ganz sicher, hier gibt es viele Menschen, die dir beistehen, ich auch!
Alles Liebe
Mima
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