Frage an die Betreuer dieses Forums

Emily
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Emily »

Liebe Sarah und alle, ich habe mich in den beiden letzten Tagen mit Kommentaren hierzu bewusst zurückgehalten, aber jetzt muss ich es einfach mal sagen: Ich fände es sehr schade, wenn ihr euch zurückziehen würdet. Es gibt eine Chance für das Forum, es muss sie einfach geben! WIR müssen sie uns SELBST geben! Sonst haben solche Leute wie diejenigen, die versuchen, ein solches wertvolles Forum kleinzukriegen, doch ihr Ziel erreicht, oder nicht? Ich denke, hier kann doch wirklich jeder auf die Anteilnahme, Rücksichtnahme und auf gute Worte von den anderen hoffen, wenn er selbst signalisiert, dass er Hilfe braucht und diese auch annehmen möchte. Das ist in meinen Augen die Grundvoraussetzung für eine Kommunikation hier. Wenn man aber, wie in den beiden letzten Tagen gesehen, nur hierher kommt, um unsagbar dummes Geschwafel abzugeben und/oder ständig andere in gemeinster Weise anzugreifen, dann sind diese "Dämlichkeiten" hier einfach fehl am Platze, und nicht ihr/wir. Ich bin der Ansicht, wir dürfen uns von diesen Personen einfach nicht vergraulen lassen. Ich habe dem wilden Treiben hier in den letzten beiden Tagen auch nur mit ziemlichem Entsetzen zuschauen können, aber wir müssen einfach ein Team sein und uns dagegen zur Wehr setzen. Wir sind alle sehr dünnhäutig und verletzlich, das stimmt, aber wir müssen ja auf diesen gnadenlosen Mist nicht antworten. Liebe Sarah: Bitte ziehe dich nicht zurück, sondern bleibe hier. Diejenigen, die es hier wirklich ehrlich meinen, sollten zusammenhalten und die anderen ignorieren, die nur alles miesmachen wollen. Natürlich ist das schwer, aber dergleichen wird in einem öffentlichen Forum immer wieder vorkommen. Das ist wohl kaum zu ändern. Legen wir uns deshalb ein dickes Fell zu, darin sehe ich so ziemlich die einzige Möglichkeit, wie man damit umgehen kann, von den notwendigen Löschungen mal abgesehen. Ich würde es mir sehr wünschen, dass ihr alle hier bleibt und darauf hofft, dass solche "Naturkatastrophen" vorüberziehen. Sie bringen Blitz und Donner mit sich, aber der Sturm ist in Wirklichkeit nur "heiße Luft". Einen lieben Gruß an alle von Emily.
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Emily ich habe nicht davon gesprochen, das ich mich zurückziehe. Ich habe eine Frage an die Betreuer des Forums gerichtet. Dies war nicht die erste "Naturkatastrophe" und es wird nicht die letzte sein. Danke, Waltraut, Anna und Sarah! Lieben Gruß an alle Susan


christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Titanic! Danke - für die guten Wünsche - und für die (einstweilige) ENTWARNUNG :-))) Und ja, für den Schlaf tut Nefadar nichts (aber wenigstens auch nichts dagegen, ist bei mir auch immer etwas empfindlich) - ich wünsche Dir, daß es auch bei Dir weiter aufwärts geht :-)! Gruß Christabelle
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Es gibt Untersuchungen von jungen Frauen (also Adoleszenz)bei denen erhöhte Traurigkeit bei erhöhtem Testosteronspiegel nachgewiesen werden konnte..bei Erwachsenen Frauen ist das Zusammenspiel der Hormone deutlich komplizierter...wie viele Frauen ja von Ihrer Periode her wissen...im Zweifelsfall kann ein Gynäkologe die diesbezüglich notwendigen Blutparameter entnehmen Gruss Dr. Niedermeier
bine
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Beitrag von bine »

Liebe Emily, ich kann mich nur anschließen. Bin ganz neu im Forum und habe schon soviel Bestätigendes, Anregendes und Mutmachendes gelesen. Es ist ein absoluter Lichtblick in meiner derzeit mal wieder dunklen Welt. Allerdings war ich auch ziemlich irritiert, daß manche Threads so verletzend sind... Das hat mich ziemlich verunsichert... Viele Grüße Bine
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Für Waltraut Liebe Waltraut, ich habe gerade mit der Referentin von Bristo-Myers-Squibb bezüglich Ihrer Frage zum Nefadar telefoniert...Nefadar wird tatsächlich ab Mitte Februar aus dem Verkauf genommen, wird aber weiterhin über internationale Apotheken (und davon gibt es zumindest in jeder deutschen Grosstadt mehrere) zu erhalten sein.Die Gründe für die Herausnahme aus dem deutschen Verkauf sind laut BMS finanzieller Natur herzlicher Gruss Dr. Niedermeier
Emily
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Beitrag von Emily »

Hallo, Bine, danke für deine Nachricht. Ich finde es gut, wenn du das Forum als Lichtblick empfindest. Es geht mir genauso. Vielleicht kommt es auch sehr viel auf einen selbst an, was man von dem Forum profitieren kann, und was man dann auch teilweise wieder zurückgeben kann. Man kann durchaus erwarten, dass die anderen auf einen zugehen, aber man muss diesen Schritt auch selbst auf die anderen hin gehen. Jeder versteht doch die Notlage des anderen, kann nachempfinden, was der andere an schlimmen Gefühlen durchmacht. Mich haben diese Threads auch sehr irritiert, vor allem die wütenden Gegenposts von gestern. Aber ich denke, man darf hier Ursache und Wirkung nicht miteinander verwechseln. Wenn man hier in ein Forum geht und versucht ständig nur, andere anzugreifen, dann darf man sich einfach nicht wundern, wenn sich die anderen auch mal gegen diese Angriffe wehren. Insofern würde ich dich gerne ein wenig ermutigen, dich nicht verunsichern zu lassen. Du kannst hier alles sagen, was du möchtest. Ich würde mich freuen, wenn du ein bisschen mehr von dir erzählen würdest. Lieben Gruß von Emily.
Hubert Altgeld
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Beitrag von Hubert Altgeld »

Hallo Bine(Bine)! Ich kann mich Emily nur anschließen und Dich bitten hier zubleiben.Ich habe auch sehr viel Kraft aus diesem Forum gezogen,und wünsche Dir das gleiche.Nun zum öffnen wenn Du der Tür die zugehalten wird einen kleinen Schubs giebst so das der Wiederstand einwenig ins wanken kommt mußt Du nachdrücken, und umso einfacher wird das weiter öffnen.Ich bin in eine Selbsthilfe- gruppe gegangen die sich EA Emotions Anonymous nennt,und dort bei Verabschiedung drücken wir uns und geben uns Kraft mit für die nächste Woche. So und dieses drücken machich jetzt mit Dir und wünsche dir viel Kraft beim aufstoßen der Tür. Alles Liebe Hubert.
Borderliner
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Beitrag von Borderliner »

Guten Tag Dr.Niedermeier! Nun zu meinem Anliegen, nachdem ich mich in ihrem Forum umsah, konnte ich feststellen, dass es sich in der Tat um einen Platz handelt, dem es dringend bedurfte. Das einzige Problem, was ich sehe, ist die Redundanz der eingehenden Artikel. Aber das ist nicht mein Problem. Eher ein anderes. Leide schon seit Ewigkeiten unter Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit, bedingt durch eine dysthyme affektive Störung, die schon seit über einem Jahr anhält. Nun, das weiss ich zufällig, will aber nicht zum Arzt. Was kann ich machen? Habe jede Menge Prüfungen und Prüfungsstoff. Autogenes Training hilft auch nicht mehr, was nun? Grüße Borderliner
juan chili
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Beitrag von juan chili »

wurde dir die diagnose von ofizieller seite gestellt? denn von einer dysthymie spricht man erst wenn ein leicht depressiver zustand länger als zwei jahre durchgehend anhält.was hat es mit deinem pseudonym borderline auf sich? vielleicht kann dir ein besuch beim facharzt(psychater/neurologe) mit anschließender diagnose ja doch weiter helfen
anna
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Beitrag von anna »

Hallo Dr.Nierdermeier, danke für die Info. So weit bin ich auch schon gekommen und habe den Hormontest machen lassen. Habe versucht über Internet an Forschungsergebnisse ranzukommen, aber die sind meist nur auf Jugendliche oder Männer bezogen. Bei Arzt bekommt man auch keine deutliche Antwort ausser: sie müssen die Pille nehmen. Tja, ich gebe nicht auf und suche weiter. Danke trotzdem. Grüsse Anna
waltraut
Beiträge: 926
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Beitrag von waltraut »

Liebe Titanic,liebe Christabelle, weiter oben findet ihr eine Nachricht vom Doc,die versehentlich an mich gerichtet ist. Lieben Gruß Waltraut
titanic
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Beitrag von titanic »

Hallo, Dr. Niedermeier, finde ich sehr nett, dass Sie sich über das Nefadar erkundigt haben. Vielen Dank für Ihre Informationen. Danke auch Waltraut, für deine Aufmerksamkeit. Gruß Titanic
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Oh ...Pardon...habe ich verwechselt..Entschuldigung Titanic..sorry Waltraut Gruss Dr. Niedermeier
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Für Anna ich habe auch nochmal im Pub Med /Datenbank für Medizinpublikationen weltweit/ gesucht und keine Artikel über erwachsene Frauen+Testosteron+Depression gefunden... sorry Dr. Niedermeier
bine
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Beitrag von bine »

Hallo Emily, hallo Hubert, vielen Dank für Eure Mails. Langsam finde ich mich in diesem Forum zurecht. Und Hubert: Ich werde die Tür öffnen... Ich habe in diesem Forum endlich Menschen gefunden, die von dem, was ich erlebe, etwas verstehen... Liebe Emily, nun möchte ich Dir ein wenig mehr von mir erzählen: Ich bin gerade in eine Phase abgerutscht (Diagnose: Endogene unipolare Depression). Ich sitze hier zu Hause, bin krank geschrieben. Wache morgens in einem "Loch" auf und nachmittags, wenn sich der Nebel lichtet, fühle ich mich besch... weil ich nicht zur Arbeit gehe, obwohl es doch gar nicht sooo schlimm ist... Nun habe ich mich aufgerafft, ein bißchen im Internet zu surfen und mal in dieses Forum zu gucken. (Welch ein Glück). Bis jetzt habe ich seit 5 Jahren Fluvoxamin in einer Dosierung von 200 mg am Tag genommen und kam damit ganz gut klar. Leider hat die Phasenprophylaxe mit Fluvoxamin nicht standgehalten. Da ich neben den anderen Symptomen, die wir alle kennen, auch wieder starke Schlafstörungen habe, hat meine Ärztin mir zusätzlich Insidon verschrieben. Ich spüre noch keine große Wirkung, nehme es aber auch erst seit 4 Tagen (bzw. 4 Abenden). Meine Ärztin empfahl mir, über eine Phasenprophylaxe mit Lithium nachzudenken. Sie würde das empfehlen und hat wohl auch einige Patienten, die sehr positive Erfahrungen gemacht haben. Um Informationen für die Entscheidung zu haben, hat Sie mir ein Fachbuch empfohlen. (Autor: Schou, Lithium-Behandlung manisch-depressiver Erkrankungen, Thieme Verlag, 2001, 14,95 Euro). Da ich im Moment nicht einmal entscheiden kann, welche Socken ich morgens anziehen will, kann ich mich auch nicht für oder gegen ein Medikament entscheiden... Soweit in Kürze zu mir in diesem Moment. Viele Grüße Bine
Emily
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Beitrag von Emily »

Hallo, Bine. Leider weiß ich nicht, was eine "unipolare" Depression ist. Wenn du magst, kannst du es mir ja vielleicht erklären. Der Begriff "endogen" wurde hier schon definiert, damit komme ich halbwegs klar. Es tut mir leid, dass es dir nicht so gut geht. Fühlst du dich schon länger krank? Es war auf jeden Fall eine gute Idee, hier ins Forum zu kommen. So kannst du wenigstens über deine Sorgen sprechen. Vielleicht kannst du hier auch zusätzliche Informationen wegen der Medikamente bekommen, da viele der Teilnehmer hier mit Medis einiges an Erfahrung haben. Einen lieben Gruß von Emily.
Hubert Altgeld
Beiträge: 126
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Beitrag von Hubert Altgeld »

Hallo Bine(Bine)! Ich freue mich über Deine Antwort,und möchte Dir den Tipp nochmals unterbreiten zu dieser Selbsthilfegruppe zu gehen.Ich habe auch die Entscheidung monate vor mir hergeschoben und mich dann dafür entschieden und war total überrascht. Erkundige Dich bitte beim Amt von Eurer Kirche nach der Adresse,oder im Telefonbuch die Ober- organisation KIS und dann gehst Du dir das mal anschauen. Du wirst begeistert sein über das Verständnis der Betroffenen.Hier nochmal die Bezeichnung: EA Emotions Anonymous.Ich wünsche Dir viel Erfolg Hubert.
Borderliner
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Beitrag von Borderliner »

Hallo Juan! Danke für deinen Tip, bei einem Neurolgen etc. vorzusprechen. Vielleicht mache ich das ja mal, im Moment drücke ich mich noch. Nun, dysthym heisst für Erwachsene in der Regel, das das Störungsbild mindesten 2 Jahre herrscht. Aber bei Jugendlichen wird schon ab einem Jahr davon geredet. Borderliner ist mein Name, weil ich mir den gut merken kann. Nicht weil ich etwa einer wäre! Grüße sagt Borderliner und hofft weiter auf Tips!
bine
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Beitrag von bine »

Liebe Emily, "endogen" heißt soviel wie "von innen heraus / nicht nachvollziehbar / ohne erkennbare Ursache". Es ist so, daß die depressiven Phasen einfach so einsetzen, ohne daß ich sagen könnte, das es einen spezifischen Auslöser gäbe. Ich rutsche quasi aus heiterem Himmel in die Depression. Außerdem sind die Phasen meistens sehr schwer. "unipolar" heißt, daß ich bisher ausschließlich depressive Phasen hatte und keine manischen. Wenn man manische und depressive Phasen hat, wird von einer bipolaren Erkrankung gesprochen. Vielen Dank für die lieben Grüße. Es geht mir heute schon ein bißchen besser. Ich denke, daß zweite Medi beginnt zu wirken...auch wenn ich immernoch sehr wenig und sehr schlecht schlafe ist es etwas leichter. Viele Grüße Bine
Emily
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Beitrag von Emily »

Liebe Bine, danke, dass du es mir erklärt hat. Jetzt verstehe ich es besser. Du schreibst, dass diese Phasen meistens sehr schwer sind. Wie schaffst du es, damit klar zu kommen? Kennst du die eigentlichen Gründe für die Depression auch nicht, oder sind dir diese bekannt, und du kannst nur keinen bestimmten Auslöser feststellen? Man braucht ein Riesenpaket Geduld mit einer solchen Erkrankung. Ich hatte eine andere Depressionsart, hatte auch sehr schwer damit zu kämpfen. Es ist erfreulich, dass du eine leichte Besserung spürst. Hoffentlich wird diese Verbesserung bald deutlicher erkennbar. Schicke dir liebe Grüße. Emily.
renate
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Beitrag von renate »

Hallo Bine, wir kennen uns zwar noch nicht, aber ich hab gerade von Dir gelesen, daß Deine Ärztin bei Dir das Lithium anwenden will, drum möchte ich Dir nur kurz mitteilen, daß ich einige Patienten kenne, denen dieses Mittel sehr gut geholfen hat und die jetzt schon jahrelang ohne Beschwerden sind. Das nur kurz zum Lithium. Werde in Zukunft öfters hier reinschauen und dann lernen wir uns auch etwas besser kennen. Ich hab erst seit November meinen Computer und bein seit Dezember erst in diesem Forum. Darum versuche ich, überall mal reinzuschaun, was bei dieser Themenvielfalt oft sehr verwirrend ist. Ich weiß dann oft nicht, wo habe ich geantwortet oder einfach einen Beitrag gebracht. Aber ich hoffe, mit der Zeit finde ich mich besser zurecht. Also, vorerst wünsch ich Dir alles Gute. Viele Grüße von Renate
bine
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Beitrag von bine »

Liebe Emily, liebe Renate, vielen Dank für Eure Grüße. Sie sind Balsam für meine Seele. Die Gründe für die Depression kann ich nicht im einzelnen festmachen. Es ist ja immer ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren, es sei denn, man reagiert direkt auf ein ERlebnis o.ä. Welche Form hattest du, Emily? So gibt es bei mir eine genetische Anlage ( Meine Oma, Mutter und Tante sind auch erkrankt, mein Vater hatte auch mit Depressione zu kämpfen). Ich habe sicher auch eine Persönlichkeit, die "anfällig" ist (sehr sensibel), obwohl ich, wenn ich nicht krank bin, ein positiver und lebensfreudiger Mensch bin.Ich kann dann auch im Beruf und im Privaten "meine Frau stehen". Streß spielt sicher auch eine Rolle und ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion... Das sind denke ich die ausschlaggebenden Punkte. Es gibt sicher noch andere. Warum ich eine endogene Depression habe und keine andere ERkrankung oder gar nichts, weiß ich nicht. Es ist auch müßig darüber nachzudenken. Ich habe schon so viel Zeit meines Lebens an die Depression verloren... Ich möchte einfach nur jede gesunde Minute genießen... Manchmal verliere ich die Geduld und den Mut. Ich habe mir aber ein "Sicherheitsnetz" gestrickt, mit dem ich oft und lange gut klarkomme (wenn ich gesund bin, ist es einfach Lebensqualität, wenn ich krank bin hilft es mir). Es besteht aus Malen, Tagebuchschreiben, langen Gesprächen (wenn ich krank bin eher langem Schweigen) mit besten Freunden, Yoga und laufen, laufen, laufen. Liebe Renate, ich bin auch erst seit kurzem in diesem Forum und es geht mir genau wie Dir. Ist es nicht schön sich 'mal mit "Insidern" austauschen zu können? Die Info zu Lithium bestärkt mich in meiner Entscheidung (die mitlerweile gefallen ist) es auch mit Lithium zu versuchen. Diese Woche werden noch ein paar Voruntersuchungen gemacht (EKG, Blut, EEG) und dann geht's los. Vielen Dank und viele Grüße an euch beide Bine
Emily
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Beitrag von Emily »

Hallo, Bine. Du schreibst, du hast schon so viel Zeit im Leben an die Depris verloren. Wenn ich es recht verstanden habe, hattest du schon mehrere solcher Phasen? Wie lange dauern diese denn an? Bei mir war es eine Depression als Folge einer anderen psychischen Erkrankung. Da diese Krankheit wirklich sehr schlimm war und sich bei mir der Eindruck festgesetzt hatte, daran könnte man wohl nichts mehr ändern, kam in der Folge eine schwere Depression. Ich kämpfte an zwei Fronten, immer schön im Kreis herum. Ich hatte so schlimme Probleme, wenn ich morgens aufstand, hatte ich keine Ahnung, mit welchem ich zuerst anfangen sollte, und vor allem wie. Egal, es ist vorbei. Oft haut es mich noch regelrecht zusammen, wenn ich mir wieder vorstelle, wie furchtbar das alles war. Aber es ist eben ein Teil meines Lebens gewesen, und es hat keinen Sinn, es wegschieben zu wollen. Ich versuche lieber, daran im Nachhinein noch zu arbeiten und es irgendwie zu integrieren. Dieses Bedürfnis spüre ich ziemlich stark. Und deshalb werde ich mich noch sehr viel damit auseinandersetzen müssen. Man kann ja auch nicht so tun, als ob man einen achtjährigen weißen Fleck auf seiner Landkarte hätte. Wozu auch? Damals habe ich allerdings lange Zeit innerlich nur dagegen gewütet. Die Wende kam erst nach der tatsächlichen inneren Akzeptanz dieser ganzen Situation. Zufall.....? Jedenfalls bin ich erleichtert, dass diese Krankheit hinter mir liegt. Dir wünsche ich alles Liebe und einen schönen Abend. Emily
bine
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Beitrag von bine »

Hallo Emily, ja ich hatte schon mehrere Phasen, in denen es mir miserabel ging. Dachte aber, ich müßte das irgendwie ohne Hilfe durchstehen. 1997 hatte ich dann so eine schwere Phase, die mein Leben gelähmt hat. Es gab zwar noch meinen Körper, aber meine Seele war wie Tod. Meine Familie hat mich dann dazu gebracht, zu einer Nervenärztin zu gehen. Welch ein Glück. Natürlich gehört die Krankheit zu mir und ich weiß, daß sie mich mein Leben lang begleiten wird. Wenn ich aber in einer depressiven Phase stecke, bin ich wie tot. Es gibt keine Gefühlswelt mehr, ganz von den anderen allumfassenden Beschwerden abgesehen. Diese Zeit, ist für mich in meinem ansonsten positven, optimistischen und eher fröhlichem und intensivem Leben, auf jedenfall in dieser Länge der Zeiträume verlorene Zeit. Die Phase 1997 hat 1,5 Jahre gedauert, bis ich mich wieder ganz gesund fühlte. Die 3 ausgeprägten Phasen davor dauerten zwischen 3 bis 6 Monate. Das Gute an der Depression ist, daß ich jetzt noch intensiver Lebe als früher. Liebe Grüße Bine
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