Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Hallo Stamati,

Du hast ganz normal reagiert, wie jeder reagieren würde. Es gibt keinen Grund, Dich zum "Schuldigen" zu erklären. Du kannst gar nicht der Grund für ihre Depression sein, dazu kennt Ihr Euch noch viel zu kurz. Die Ursachen müssen schon längst in ihr geschlummert haben und Du schriebst ja auch selbst, dass sie eine diagnostizierte Depression hat. Du hättest es also nicht verhindern können. Jeder gesunde Mensch hat ein gehöriges Potential, eine ganze Menge wegzustecken, sonst würden wir in der Gesellschaft alle untergehen, bei manchen Menschen ist dieses Potential aber eben nur begrenzt vorhanden. Sie hat für sich entschieden, dass sie ihre Ruhe haben will. Würde auch jeder Mensch mit Fieber so machen. Nur, davon geht weder Fieber noch Depression schnell weg. Dazu gehört wesentlich mehr. Die Ruhe hat nur den Effekt, dass man nicht ständig unter zusätzlichem Druck steht. Aber es ist schon sinnvoll, dieses Bedürfnis des Depressiven auch zu berücksichtigen. Und wenn ein Depressiver das Gefühl hat, nicht verstanden zu werden, dann greift er eben zu radikalen Mitteln und verschafft sich seine Ruhe.

Ob Du sie mit Deinem Vierzeiler unter Druck setzt, hängt weniger von der Zeilenzahl als viel mehr vom Inhalt ab. Unter Druck setzen kann man einen Menschen nur, wenn der Inhalt etwas mit Forderungen, Erwartungen oder Ansprüchen zu tun hat. Dazu können sogar Wünsche wie hoffentlich geht es Dir bald besser, zählen. Selbst hinter solchen eigentlich ganz normalen Formulierungen "riecht" man als Depri ganz schnell eine Forderung. Am bestens geht es immer noch in der Ich-Form zu schreiben und zu sprechen (ich freue mich mit Dir, dass es Dir heute ganz passabel geht), positive Dinge, die es ja hoffentlich noch gibt, mitzuteilen (habe einen schönen Park entdeckt und will es mal mit Joggen versuchen, würde mir sicher ganz gut tun) usw. Wenn Du was über sie erfahren willst, dann frage sie nicht ab, sondern frage, ob sie Dir über sich erzählen mag.

Versuche Dich von Deinem Druck zu befreien, alles richtig machen zu wollen. Das kann niemand und es gibt auch keine Bedienungsanleitung für Depressive. Jeder hat auch seine Individualität und was heute richtig ist, kann morgen wieder ganz falsch sein. Versuche einfach Du selbst zu sein. Das ist für Euch beide das beste.

Viele Grüße
Hina
SternAngel
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Hina,

ja das ist ein Teil von mir, woran ich auch arbeite ich muss perfekt sein. Warum eigentlich, ich kanne es nicht jeden recht machen. Aber das ist ein anderes Thema.

Nein zum Schuldigen, will ich mich nicht erklären, nur hätte ich besser reagieren können wenn ich früher die Einsicht gehabt hätte...
Na ja das ist auch der nächste Punkt, ich würde ihr gern manchmal eine SMS schreiben oder Email. Habe ihr mal auf Band gesprochen , das es mich freut das sie weiterkommt. Aber ich weiß nicht wie sehr ich sie damit verschrecke.
Der 4 Zeiler war eigentlich ein 1 Zeiler
der so aussah "Wünsche dir für morgen alles gute. Bin dabei losszulassen. Denk an dich. Erwarte nichts." Denke mal habe alles gesagt was ich wollte und habe Sie nicht "gedrückt"

Hina danke, es tut mir gut mich auszutauschen.

Stamati
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Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Liebe Bia,

ich stelle Dir jetzt mal eine Frage, ohne dass ich eine Antwort darauf möchte. Es soll nur ein Anstoß für Dich sein. Was meinst Du, wo ist bei Dir die Schmerzgrenze erreicht, dass Du bereit bist, sehr hilfreiche Medikamente zu nehmen? Was hält Dich wirklich davon ab? Du setzt Dich freiwillig einer unerträglichen Situation aus, die schon erhebliche Spuren bei Dir hinterlassen hat (Deine Gewichtsabnahme ist überaus ernst zu nehmen). Hast Du Angst, noch das letzte bißchen Stärke durch Medikamente zu verlieren? Ich kann Dir nur eines sagen, die Medikamente werden Dir helfen, das letzte bißchen Kraft zu erhalten. Aber natürlich muß das jeder für sich selbst entscheiden. Es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen. Und, ich hatte das auch viel zu lange rausgezögert, und bereue es sehr, denn je länger ich an mir ohne wirklich was dagegen zu tun "nagen ließ", desto mehr schwand auch das letzte bißchen Kraft. Das hätte ich viel früher verhindern können. Die Tabletten bringen niemanden um, die Krankheit kann das sehr wohl. Irgendwann kann der Punkt kommen, wo man das alles nicht mehr steuern kann, nur dann ist die Einsicht zu spät.

Bei mir war es so, dass ich bei seiner ersten Episode, die 19 Monate dauerte, total vor den Kopf geschlagen war aber warum auch immer, instinktiv damit irgendwie richtig umgehen konnte. Ich habe ihn nie aufgegeben, er mich auch nicht. Abgesehen vom anfänglichen Liebeskummer, weil eben die Liebe bei ihm erkaltet war, hat mich das nicht runtergezogen, ich habe die Zeit sehr gut für mich genutzt, habe Dinge getan, die ich lange vernachlässigt hatte und dabei viel Kraft getankt, um ihn nicht aufzugeben. Beim zweiten mal war ich auf die Situation vorbereitet allerdings hatte ich selbst gerade ein sehr traumatisches Ereignis hinter mir, was ich in keinster Weise verarbeitet hatte. Um das zu verdrängen, habe ich mich versucht, in seine Welt hineinzuversetzen, habe mich pausenlos mit ihm beschäftigt, wie es ihm geht, was er fühlt, was er denkt, was er meint. Das hat unendlich an meiner sowieso nicht vorhandenen Kraft gezehrt und dann kam der totale Zusammenbruch. Erst da bin ich aufgewacht, dass es nicht nur um ihn sondern auch um mich geht. Es hat dann gut 4 Monate und harte Arbeit gebraucht, bis ich wieder halbwegs fit war, ganz fit eher noch 2 Monate später und mit den Dinge so umgehen konnte, dass sie mir nichts mehr anhaben können (hoffe ich mal). Ganz abgeschlossen ist dieser Prozess sicher bis heute noch nicht. Ich bin seit einigen Monaten aus der Depri wieder raus habe aber immer mal wieder Momente, wo ich das Gefühl habe, jetzt gehts wieder los. Aber ich kenne mittlerweile die Signale und habe gelernt sie wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Das hat mich bis jetzt vor größeren "Hängern" bewahrt. Und ein ganz wichtiger Punkt insgesamt war, dass ich dann auch endlich bereit war, Medikamente zu nehmen, um wenigstens therapiefähig zu werden. Meine erste Kurzzeittherapie (nach dem Trauma) hatte ich total "zu" gemacht, sie brachte überhaupt nichts, obwohl ich eigentlich das Gefühl hatte, es geht aufwärts. Das war perfekter Selbstbetrug.

Liebe Grüße
Hina
SternAngel
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Hina

du schreibst:
" Ich habe ihn nie aufgegeben, er mich auch nicht. Abgesehen vom anfänglichen Liebeskummer, weil eben die Liebe bei ihm erkaltet war, ... viel Kraft getankt, um ihn nicht aufzugeben."

Wusstest du das er dich nicht aufgegeben hat?
Das ist auch das was ich für mich erreichen möchte, mich mit mir beschäftigen und sachen unternehmen, aber Sie nicht aufgeben.
Das Schlüsselwort ist loslassen. Ist nur manchmal nicht einfach.

Stamati
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Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Hallo Stamati,

Perfektionismus ist ein guter Nährboden für Depressionen, denn niemand wird wirklich perfekt sein und selbst wenn andere es so empfinden, es wird keine Zufriedenheit geben. Sowas nagt unsäglich. Also, pass auf Dich auf und übe auch mal "Schlampigkeit". Davon geht die Welt nicht unter .

Ich glaube nicht, dass Du sie verschreckt hast, warum solltest Du? Du verschreckst sie allenfalls, wenn Du versuchst, Eure Beziehung zum Thema zu machen. Das ist kein guter Zeitpunkt aber das machst Du ja auch nicht. Und um nochmal auf das Thema, wie mache ich alles richtig zu kommen. Als mein Freund seine erste Episode hatte und ich keine Ahnung hatte, was da eigentlich los ist, da habe ich sogar mal einen richtigen Tobsuchtsanfall (was überhaupt nicht meine Art ist) bekommen und habe das Telefon vor Wut am Boden zerschmettert. Das ergab dann eine richtig böse Diskussion und die Dinge wurden von ihm immer mehr an den Haaren herbeigezogen, bis ich merkte, das hat überhaupt nichts mit realistischen Gedankengängen zu tun. Das ist komplett neben der Spur, auch wenn ich diejenige war, die die Beherrschung verlor. Sowas kam allerdings nie wieder vor. Nach seiner Episode habe ich ihn mal darauf angesprochen, was er in dem Moment eigentlich über mich gedacht hatte. Da kam ein riesiges Fragezeichen. Er wußte nicht mal mehr so richtig, was eigentlich gewesen war. Nur das Loch im Teppichboden erinnerte noch daran, dass es diese Situation gab und entlockte ihm so manches Mal ein kleines Grinsen und die Bemerkung, ich hätte es bestimmt nicht einfach mit ihm gehabt. Im Nachhinein kann auch ein Depressiver recht gut abschätzen, welche Situationen depressionsbedingt passieren und welche genauso auch außerhalb der Depression passiert sein könnten. Ich selbst habe auch einige in meiner Depri vor den Kopf gestoßen und war der tiefsten Überzeugung, ich hatte ein Recht dazu. Das schlimme, es waren vor allem sehr nahestehende Menschen, die durchaus sehr besorgt um mich waren. Nach der Depri habe ich mich entschuldigt, weil ich es aus wieder gesunder Sicht als sehr unangemessen gesehen habe. Ich glaube, es ist viel einfacher einen Gesunden als einen Depressiven auf Dauer! zu verschrecken.

Liebe Grüße
Hina

PS: hier kam noch eine Frage von Dir.

Nein, ich wußte es nicht und ich weiß es auch heute nicht. Das kann man in einer Depression nicht beurteilen. Aber die Karten werden nach einer Depression neu gemischt und entweder hat die Liebe überlebt, was nicht selten der Fall ist oder eben nicht. Ich habe mein Leben so ausgerichtet, als gäbe es kein Zurück, habe und lebe mein eigenständiges Leben. Aber auch das wäre ja kein Grund, ihn als Freund zu verlieren und das sind wir auf alle Fälle. Du bringst es genau auf den Punkt, ich habe losgelassen, damals und heute.
SternAngel
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Hina,

entweder bin ich als Mann, grins schwer von begriff oder ich habe es noch nicht verstanden.

In einem Beitrag schreibst du "du hast Ihn nie aufgegeben und er dich nicht" in dem anderen schreibst du "du wusstest es damals nicht und weißt es heute auch nicht"???

Du schreibst nach einer Depression, werden die Karten neu gemischt, Verstehe ich es richtig, das heißt es kann dann auch so laufen:
Liebe -> Depri1 -> keine Liebe -> Depri2 -> andere Liebe -> Depri3 -> Liebe ....?

Stamati
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Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Hallo Samati,

verallgemeinern kann man die Sache nicht und welche Auswirkungen es hat, wenn zwischenzeitlich auch andere Beziehungen im Spiel sind, keine Ahnung. Möglicherweise gibts dann gleich 2 Verlierer. Das kommt doch auf jeden selbst drauf an.

Bei uns gab es ja nie wirklich diesen endgültigen Bruch, um es kurz zu machen, wir schlafen nicht miteinander. Aber ob es bei Euch ein endgültiger Bruch ist oder nicht, ist einfach nicht zu sagen. Alles ist möglich oder auch unmöglich. Das wird erst die Zeit bringen.

Dass ich ihn nie aufgegeben habe, lag daran, dass ich ihn nicht innerlich abgeschrieben habe, eigentlich immer die Hoffnung hatte, dass der Tag kommt, wo er wieder gesund ist und die Welt mit anderen Augen sieht und so war es ja dann auch. Welche Rolle ich allerdings wirklich dann dabei spielen könnte, konnte ich natürlich nicht wissen und deshalb war es so unendlich wichtig, meine eigene Lebensführung auf das Singldasein anzupassen, ihn nicht mehr als Bestandteil meiner Lebensplanung einzubeziehen. Umstoßen kann man Planungen immer noch, macht man ja auch, wenn man einen anderen Partner kennenlernt.

Heute weiß ich, er wird niemals wirklich gesund werden, denn die depressiven Episoden hat er schon über 15 Jahre. Es würde also immer eine On-Off-Beziehung sein.

Aber ums nochmal zusammen zu fassen, die Gefühle eines Depressiven sind im gesunden Zustand ganz andere als in der Episode. Deshalb meine Anmerkung, dann werden die Karten neu gemischt. Ob das Kartenspiel aber endgültig verloren ist, kann niemand wirklich vorraussehen. In vielen Fällen ist es nicht so, Garantien kann aber niemand abgeben.

Viele Grüße
Hina
Shine
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Shine »

Hallo Bia.

Über Suizid hat mein Freund auch schon öfters mal geredet,aber bis jetzt noch nicht versucht(gott sei dank).Unser Alltag sieht so aus,da wir ja nicht zusammen wohnen und jeder seine eigene Wohnung hat,kann er sich jede Auszeit nehmen die er braucht.Ist auch gut so.
Wenn er eine gute Phase hat,dann telefonieren wir jeden abend(manchmal sogar 2 Stunden),geredet wird über alles,außer seine Depression.Wir sehen uns dann ca. 2-3 mal in der Woche.Wenns ihm schlecht geht,was meistens 2-3 Tage andauert,schreiben wir nur SMS(Gutenachtgrüße z.B).Manchmal höre ich auch 1-2 Tage gar nichts von ihm(das ist aber selten).So wie es ihm besser geht nimmt er kontakt zu mir auf und der Alltag geht ganz normal weiter.Erschwerend ist,das meine 5 jährige Tochter total verrückt nach ihm ist und oft nach ihm fragt.In den letzten 8 Monaten(seit er depressiv ist) hat sie ihn höchstens 5-6 mal gesehen.Wenn er da ist dann drückt sie ihn und knuddelt ihn.Ich merke aber das ihm das zu viel ist.Sie möchte ja dann auch mit ihm spielen und viele Dinge zeigen.Ich weiß er mag sie sehr,er erkundigt sich auch nach ihr,aber ihm ist das zur Zeit einfach zu viel.Darum sehen wir uns meistens alleine,was mich auch sehr belastet.Sie braucht auch eine männliche Bezugsperson,das merkt man sehr stark.Nur gut das sie einen lieben Papa hat,bei ihm ist sie jedes 2.WE und einmal in der Woche,nachmittags.Haben uns damals nach 8 Jahren im Guten getrennt und läuft ganz gut so.Mein Partner hat 2 eigene Kinder aus seiner ehemaligen Beziehung,um die er sich auch kümmert.Das ist auch ein großer Punkt auf seiner Problemliste,denn er redet sich ein in seiner Vaterrolle versagt zu haben.Was großer Quatsch ist,aber depressive denken nun mal so.Ist alles ganz schön verzwickt und es stecken auch noch viele andere Probleme hinter seiner Depression.Die für meine Begriffe nicht schwerwiegend sind,aber es sind ja nicht meine Probleme,also kann ich ihm da auch nicht wirklich helfen.Er braucht unbedingt ne Therapie um all das aufzuarbeiten.Naja,seit gestern abend ist er wieder down,hab heut früh ne kurze SMS non ihm bekommen,mehr werd ich heute auch sicher nicht von ihm hören.

Das du unruhig bist wenn dein Mann mal alleine wegfährt,glaube ich dir.Würde mir auch so gehen.Vielleicht und hoffentlich bringt der nächste Klinikaufenthalt ihm was.
Man kann es nur hoffen,mehr können wir nicht tun.

LG Sunny
Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Hallo Sunny,

es ist ein Irrglaube, wenn man denkt, solange ein Depressiver noch anderen seine Suizidgedanken erzählt, ist die Gefahr noch nicht so groß. Diese Gedanken können vom Depressiven überhaupt nicht gesteuert werden und sind höchstes Alarmzeichen. Sollte Dein Freund nochmal solch eine Äußerungen machen und seien sie noch so nebensächlich erwähnt, dann zögere keinen Moment und laß ihn in eine Klinik einweisen, auch gegen seinen Willen. Bei der Diagnose Depression diskutieren die Notärzte weder mit Dir noch mit ihm über das Thema. Vermutlich wird er sich auch gegen die Zwangseinweisung wehren und Dich verfluchen aber es ist seine einzigste Chance und auch bei ihm wird dann der Tag kommen, wo er nochmal sehr dankbar dafür sein wird.

Ich möchte Dir damit absolut keine Angst machen aber wenn es soweit ist, ist der Zenit einfach überschritten, dann handelt es sich nicht mehr um eine mittelschwere Diagnose, auch wenn er zwischenzeitlich gute Tage hat.

Liebe Grüße
Hina
Shine
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Shine »

Hallo Hina.

So ganz verstehe ich eure momentane Beziehung nicht.Also du siehst dich zur Zeit als Single aber du liebst ihn noch?Oder?
Und was ist mit ihm?Ist er an anderen Frauen interessiert oder nicht?Wie tretet ihr euch gegenüber,hattest du geschrieben:kuscheln und knutschen?
Wenn das so ist,dann würde das für mich bedeuten,das man noch zusammen ist.Ich könnte das nicht trennen.Wie verhälst du dich,wenn ein anderer Mann an dir interessiert ist,was ja sicher oft mal vorkommen wird?Versuchst du dich dann mit ihm einzulassen oder kannst du an andere Männer gar nicht denken,denn du liebst deinen Partner(Ex-Partner)ja noch.Und wie geht er damit um,tut es ihm weh,wenn du dich mit nem anderen Mann triffst.
ich kann da irgendwie keine richtige Grenze sehen(vielleicht ist mir auch der eine oder andere Beitrag entgangen).Aber interessieren würde es mich schon mal,wenns dir nicht zu persönlich ist.

LG Sunny
SternAngel
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Hina,

du schreibst offen und erhlich, das schöne ist bei deinen Beschreibungen habe ich kein Negatives Gefühls. Es ist so wie es ist. Es hilft mir sehr viel um mich weiter zu entwickeln und sobald wir wieder Kontakt haben kann ich anders damit umgehen. Danke. Denke mal habe verstanden was du mir damit sagen wolltest. Wollte schreiben ich weiß nicht wirklich in welcher Phase sie ist oder war, ausser wo Sie ihre Ruhe haben und schlafen wollte, aber im Prinzip ist es auch irrelevant. Wie es auch kommt, momentan ist es so wie es ist. Ich würde mich zwar riesig freuen, aber der erste Weg ist loslassen. Ich bin dabei, aber es läuft auch nicht so schnell wie ich gerne hätte.
Die Hoffnung meines Herzen kann mir keiner nehmen oder geben.
Ich wünsche mir vom Herzen das Sie weiter kommt, ihr soll es gut gehen.Ich habe "nur" ein Liebesprobleme, sie hat es schwerer.

Stamati
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Shine
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Shine »

Hina,

Ich nehme die Suizidgedanken von ihm auf jedenfall ernst.Meistens schreibt er sowas per SMS.(das er nicht mehr will,nicht mehr kann).Hat er aber schon längere Zeit nicht mehr.Vermute mal er will mich damit nicht belasten,deshalb verkneift er sich das vielleicht.
Weiteres Problem ist,ich bin die einzigste die davon weiß(abgesehen von seiner ehemaligen Ärztin).Und er setzt sich oft ins Auto und düst mehrere Hundert Kilometer durch Deutschland und sucht sich einen Platz zum Nachdenken.Er hat auch hier viele Plätze an denen er sich aufhält um nachzudenken.Ich wüßte also gar nicht wohin ich den Notarzt schicken sollte,weil ich nicht weiß wo er sich in dem Moment aufhällt.
Deshalb wollte ich ja schon mal mit seinen Eltern reden,kenne diese allerdings nicht.Und da ich sein Vertrauen nicht brechen möchte,habe ich diesen Gedanken wieder verworfen.Fühle mich aber oft überfordert mit dieser Veratwortung.Ich weiß jeder ist selbst für sich verantwortlich,aber was,wenn er es nicht alleine schafft,sich zu helfen,wovon ich ausgehe?

LG Sunny
Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Liebe Sunny,

ja, es ist etwas schwierig zu beschreiben, wie der Zustand bei uns ist. Wirklich definieren kann ich es ja selbst nicht. Offiziell hat er vor 1,5 Jahren die Beziehung beendet und diese Tatsache muß ich akzeptieren, ob ich es nun will oder nicht. Also, wir leben eben keine wirkliche Beziehung, gehen aber auch nicht wie ganz beziehungslos miteinander um - reden, kuscheln und knutschen eben. Es hat irgendwie etwas von einem Schwebezustand. Beide sind frei, machen keine gemeinsamen Planungen und wenn, dann geht es eher darum, was wir, wenn wir uns sehen, und so oft kommt das nicht vor, machen aber es gibt da ein Band, was uns noch verbindet. Ob ich ihn selbst noch liebe? Tja, ist gar nicht so einfach zu erklären. Ich denke ja, uns hat viel verbunden aber ich spüre diese Liebe nicht mehr so "heiß". Dazu ist unser Abstand über die vielen vielen Monate einfach viel zu groß geworden. Liebe braucht ja auch Nahrung. Ewig reichen die Reserven der schönen Erinnerungen auch nicht und positive Impulse gehen von ihm nicht aus. Aber es ist nicht so, dass da alles erkaltet ist. Vielleicht läßt es sich wieder entfachen. Damals war es jedenfalls so. Da war ich auch sehr skeptisch, ob ich ihm je wieder so nah sein kann, wie vorher und es war dann viel intensiver als vorher. Aber ich weiß es eben nicht.

Die nächste Frage ist natürlich, will ich das eigentlich alles weiter so, denn vermutlich wird es immer so sein. Und auf diese Frage habe ich keine klare Antwort. Ich weiß es einfach nicht. Vor ein paar Tagen, nachdem wir zusammen waren, gab es überhaupt keinen Anlaß dazu, aber ich hatte das Gefühl, ich würde die Frage mit Nein beantworten. Heute würde ich sagen, vielleicht doch. Ein andermal ist es für mich kein Diskussionsthema, da käme ein klares Ja.

Wie es mit anderen Männern aussieht. Ich gehe nicht oft aus aber es kann durchaus auch mal mit Männern sein. Bisher kannte er sie aber immer und machte dann eher etwas spaßig den Eifersüchtigen. Ich denke aber, so ganz schmecken würde es ihm nicht, wenn ich sagen würde, ich habe da jemanden kennengelernt. Aber was sollte er dann machen? Davon schalten sich ja seine Gefühle auch nicht wieder an. Die Frage ist nur, ob ich offen für eine andere Beziehung wäre. Ich glaube nicht wirklich aber ich könnte es nicht beschwören.

Andere Frauen spielen bei ihm keine Rolle. Sein Problem ist ja die Gefühlskälte, die er durch die Depression hat und dass er auf Dauer keine klaren Gedanken fassen kann, gereizt ist, Schlafstörungen, negative Sicht, eben das volle Programm. Ich war aber nie sein Problem, im Gegenteil. Ich habe mir hundertmal anhören müssen, dass das alles überhaupt nichts aber auch gar nichts mit mir zu tun hat, sondern ausschließlich mit seiner Krankheit. Und es ist auch so. Wir hatten niemals auch nur ansatzweise ein Beziehungsproblem miteinander.

Insgesamt würde ich von mir sagen, ich bin Singl, der noch mit einem Bein in einer Beziehung steckt.

Um nochmal auf Dich zurück zu kommen. Ja es ist sehr schwer auf Suizidäußerungen zu reagieren, wenn man nichtmal weiß, wo er gerade steckt. Aber ich wäre da sogar so konsequent und würde ihm im Nachhinein noch den Notarzt auf den Hals jagen. Hört sich ziemlich brutal an aber leider weiß ich, wovon ich rede. Diese Verantwortung kannst Du absolut nicht tragen aber Dein Freund versucht sie mit derartigen SMS an Dich zu übergeben. Genau das habe ich selbst schon erlebt und es ist ein unglaublich schlimmes Gefühl. In dem Fall betraf es aber nicht meinen Freund, sondern meinen Exmann, den ich dann ohne zu zögern Tod und Teufel auf den Hals gejagt habe, obwohl die unmittelbare Gefahr schon vorüber war. Den Gedanken, es wieder zu tun hat er jedoch nicht abgestellt. In dem Moment, wo ich das tat, hätte er mich sicher am liebsten erwürgt, aber er ist mir heute, 15 Jahre danach noch unendlich dankbar. Die Eltern Deines Freundes bringen in so einer Situation auch nicht viel, weil Argumente da nicht mehr greifen, sondern nur noch konsequentes Handeln. Ich drücke Dir ganz ganz fest die Daumen, dass Du so eine Situation nie wieder erleben mußt. Es ist die Hölle.

Liebe Grüße
Hina
Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Hallo Stamati,

auch Liebeskummer tut nicht minder weh und hat durchaus in vielen Dingen Ähnlichkeit mit einer Depression. Der Unterschied ist, Liebeskummer verläuft in bekannten Phasen, die jeder durchmacht und dann geheilt übersteht. Die Depression hat diese Phasen nicht und ist in der Regel langwieriger. Aber auch Du wirst es schaffen, mit der Situation umgehen zu lernen. Alles braucht seine Zeit und die solltest Du Dir auch nehmen. Du hast einiges zu verarbeiten. Mach keine wilden Aktionen sondern arbeite das richtig ab. Auch Deine Sonne wird wieder scheinen. Wenn Du sie siehst, hast Du es geschafft.

Liebe Grüße
Hina
SternAngel
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Hina,

danke für deine lieben worte, sie sind sehr aufbauen vor allem jetzt wenn es wieder dunkel in Deutschland wird. Was meinst du mit wilde Aktion? Kannst du mir sagen ob es hier ein Chat gibt oder sowas in der Art?
Das mit dir und deinen Freund ist auch was besonderes, so wie ich das mitlese habe. Ich weiß nicht ob ich das so wie du könnte. Den wenn ich Sie richtig Verstanden habe, hat Sie kein Problem mit andere Männern außer Sie kommen ihr gefühlsmäßig zu Nahe und wollen eine gemeinsame Zukunft mit Ihr.
Ich bin alleine für mich verantwortlich.
Shine
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Shine »

Liebe Hina.

Mein Freund sagt auch immer,das es überhaupt nichts mit mir zu tun hat,sondern nur an ihm(seiner Krankheit) liege.Es ist auch bei uns kein Beziehungsproblem,haben uns immer super verstanden und das tun wir auch heute noch,wenn er nicht gerade down ist.Wir haben unsere Beziehung schon mehrmals beendet.Er weil er mir nicht mehr weh tun wollte,obwohl er mich sehr liebt.Und ich,weil ich diesen Zustand oft nicht ertragen konnte.Haben es immer nur 2-3 Tage ohne einander ausgehalten.In letzter Zeit versuchen wir unsere Beziehung so weiterzuführen,wie sie ist.

An manchen Tagen kann ich super damit umgehen,aber an anderen geht es mir so schlecht,weil ich ihn so vermisse.

Wir waren und sind uns geistig sowie körperlich sehr nah und vermissen diesen schon,wenn wir mal einen Tag nix von einander hören.Liegt sicher auch daran,das wir erst seit 1 jahr zusammen sind und sehr auf einer Wellenlänge liegen.

Ich bewundere es sehr wie du mit eurer Situation umgehst.
Da wir es ja schon versucht haben getrennte Wege zugehen,gibt es für uns und vorallem für mich nur 2 Möglichkeiten:
Entweder zusammenbleiben und weiterhoffen,das er zum Arzt geht oder eine komplette Trennung für immer.
Alles andere würde mir zu sehr weh tun und ich würde nie wirklich von ihm loslassen können.
Die Situation die ihr habt,könnte ich momentan nicht ertragen und mich von ihm trennen auch nicht.
Also bleibt für mich erstmal nur die Hoffnung auf Besserung(durch ärztliche Hilfe).
Ich bewundere dich wirklich sehr,für deine Stärke.

LG Sunny
Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Lieber Stamati,

einen Chat gibt es für Angehörige leider nicht.

Mit wilden Aktionen meine ich, nicht zu viele Dinge aufeinmal machen, die nur davon abhalten, die ganze Sache auch wirklich zu verabeiten.

Mein Freund hat eigentlich keine Probleme mit anderen Frauen. Im Gegenteil, er ist auch recht beliebt. Aber eben das Nähe-Distanz-Problem macht die Beziehung vieler Depressiver zum Problem. Es ist schon ein riesiger Unterschied, ob man sich mit anderen Menschen unterhält oder diese Distanz eben überschritten wird.

Viele Grüße
Hina
SternAngel
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Hina,

wegen dem Chat frage ich weil immer wieder Leute schreiben sie sind irgendwo drinnen ob noch jemand kommt.
Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob es bei uns die Depression oder ein Beziehungsproblem ist. Ich glaube eher das es ein Beziehungsproblem ist, wobei sie hatte mir an dem Tag wo sie Schluss gemacht hat das Sie mit Ihrer Therapeutin darüber redet. Ach menno. Jetzt geht es mir erst recht irgendwie mies. Dabei ist es ganz einfach - loslassen. Warum geht das nicht.

Das habe ich wieder gelöscht, ist zu privat

Stamati
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Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Liebe Sunny,

diese Stärke kam auch nicht über Nacht. Ich mußte es auch erst lernen, die ganze Situation klar zu kriegen. Genauso wie Du hätte ich es mir früher auch nicht vorstellen können, dass ich eine Beziehung "auf Raten" ertragen könnte. Für mich war genauso klar, entweder/oder. Bei der ersten Trennung war auch er derjenige, der auf mich zuging und mich nicht wirklich "frei" ließ. Wäre es damals so wie jetzt gewesen, wir hätten uns vermutlich niemals mehr wieder gesehen. So aber habe ich gemerkt, da ist etwas ganz anderes im Spiel. Er hatte damals noch keine Diagnose aber ein Therapeut hat mir anhand der Symptome seine Vermutung gesagt und mir "prophezeiht", dass das nicht das Ende ist. Und er hatte recht. Wenn ich aber damals gewußt hätte, dass das ein Marathon über 19 Monate mit Widerholungsgarantie wird, dann hätte ich mich wohl aus dem Staub gemacht. Und genau vor der Frage stehe ich jetzt, auch wenn die Frage gar nicht so offen steht.

Liebe Grüße
Hina
Hina1
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Hina1 »

Lieber Stamati,

es gibt Beziehungsprobleme, die haben mit der Depression zu tun, aber es gibt auch welche, die haben rein gar nichts damit zu tun.

Wenn Deine Freundin sagt, sie hat Probleme mit Männern, die ihr gefühlsmäßig zu nahe kommen, dann hat es sehr wahrscheinlich mit ihrem Krankheitsbild zu tun, weil sie sicher weiß, dass ihre Gefühle nicht stark genug oder stabil genug sind, um eine feste Beziehung auch aufrechterhalten zu können. Und gesundlieben hat noch niemand geschafft. Insofern bringt die Depression eben auch Beziehungsprobleme mit sich, bei manchen mehr, bei anderen weniger ausgeprägt.

Loslassen geht nicht so einfach. Bisher hat noch keiner den Schalter gefunden, wo man Gefühle ein- und ausschalten kann. Sowas ist immer ein Prozess der Verarbeitung und das kann eine Weile dauern aber dann brauchst Du auch diese Zeit.

Die Chatverarbredungen sind für die Betroffenen im Forum, also die Depressionserkrankten. Es ist ein externer Chat, der nicht zum Forum gehört.

Viele Grüße
Hina
Shine
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Shine »

Liebe Hina.

Wie kann man einen Menschen loslassen,gehenlassen,den man so sehr liebt,begehrt und man weiß,das es der Richtige ist?Ich weiß es nicht.Und ich werde auch ständig wieder vor diese Frage gestellt.Eigentlich,wollen sie uns ja glücklich machen,aber diese Krankheit läßt es nicht zu.
Dieses ewige Hin und Her.Immer der gleiche Ablauf,aber keine Besserung.

Ich habe Angst vor dem Schritt,ihn einweisen zu lassen.

Noch dazu da ich nicht immer weiß,wo er grad ist.Er würde dem Notarzt niemals die Tür aufmachen.
Wie gehen die denn dann vor?Tür aufbrechen?

Ich kenn mich da nicht aus.
Noch dazu bin ich zur zeit unflexibel,könnte also nicht vor ort sein,hab kein Auto und ein Kind daheim.Kann also nicht sofort losstürtzen,wenn mal diese Situation kommen sollte.

Wie gehst du denn mit den körperlichen Gefühlen um,wenn ihr euch seht?

Geht das einfach so oder hast du schon das Bedürfnis,das du ihm dann näher sein möchtest?
Bei uns wäre das beiderseits ein großes Problem.Dieses Gefühlskalte(wie du es nennst)ist bei ihm noch nicht so ausgeprägt und daher auch noch sehr schön anzufühlen.

Ach ic weiß nicht wo das noch alles hinführen soll.

Eine Bekannte von mir,riet mir,ich soll ihn aufgeben,wenn er mich lieben würde,dann würde er zum Arzt gehen.

Sie hat keine Ahnung wovon sie spricht.

Das wir uns lieben,das wissen wir beide,das ist nicht das Problem.

Werde mal ernsthaft nachdenken über eine Zwangseinweisung,das ich zum gegebenen Zeitpunkt,bereit bin.

LG Sunny
SternAngel
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Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Hina,

ich finde es sehr schön das du die dir die Zeit und Geduld nimmst die Fragen zu beantworten.
Es ist wahrscheinlich eine Mischung, aus beiden oder vielleicht ist es wirklich nur die Depression. Was machst du den wenn du nicht Chattest oder mit deinem Freund zusammen bist?

Habe den Eindruck das du für dich vor einer Entscheidung stehst, sollte das so sein wünsche ich dir viel Kraft.
Ich bin alleine für mich verantwortlich.
SternAngel
Beiträge: 80
Registriert: 16. Aug 2007, 22:45

Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Sunny,

werde mich mal kurz dazwischen klemmen, grins
Denke mal das es ein schwieriger Schritt ist und auch eine andere Denkweise.
Ich selber will erreichen das ich meine Ex Freundin in meinem Herzen habe und auch liebe, aber meinen Weg gehe. Ich glaube nur so kann ich ihr so nahe sein wie sie es will und kann. Ich kann nicht sagen wie lange das anhalten wird und ob es mir zusagt, aber ich bin bereit so lange zu machen wie das Herz es mir sagt.

Stamati
Ich bin alleine für mich verantwortlich.
Shine
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Registriert: 5. Sep 2007, 10:58

Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von Shine »

Ich kann dich da voll und ganz verstehen.Das du sie immer in deinem Herzen tragen möchtest,leider kann das auch sehr weh tun.

Ich mache auch solange mit,wie mein Herz es mir sagt.Und solange ich nicht selber daran kaputtgehe,das möchte ich unbedingt vermeiden.

Meldet sich deine Ex ab und zu mal bei dir,wenn ja,was hast du für ein Gefühl bei der sache?
Sorry,wenn ich was fragen sollte,was du schon mal geschrieben hast(hab nicht alle Antworten verfolgt)

LG Sunny
SternAngel
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Registriert: 16. Aug 2007, 22:45

Re: Leben mit dem depressiven Lebenspartner, Ratschlag- Erfahrung

Beitrag von SternAngel »

Sunny,

ich möchte genau das erreichen das sie in meinem Herzen ist und nicht weh tut. Ich will auch keine Gefühle mehr investieren sondern verschenken.

Mein früher Lebensgefährtin, meldet sich nicht. Sie hatte mir vor ca 2wochen gesagt das sie momentan den Kontakt nicht will, weil Sie mir keine Hoffnungen machen möchte. Momentan ist Funkstille.

LG Stamati
Ich bin alleine für mich verantwortlich.
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