Angst-Anfall - hilfe

SchaefchenClaudia
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Besserung,

ohje, das tut mir so leid, dass es dir nicht gut geht, ich hoffe inzwischen geht es dir besser. *dichmalknuddel*
Das Durazanil ist gegen Unruhe und Schlafstörungen aber bei mir zeigt es keinerlei Wirkung.
Heute war ich mit meinem Freund baden und das hat schon gut getan, zumindest hat es etwas abgelenkt, und das war schon gut. Sind vor ner halben Stunde erst heimgekommen und jetzt gleich ab ins Bettchen.

Ich hoffe wirklich sehr, dass es dir wieder besser geht *ganzarghoff* und wünsche dir eine angenehme Nacht!

Liebe Grüße,

Claudia
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia,
leider habe ich heute von dir nichts gelesen. Ich hoffe, dir geht es einigermaßen gut. Wie war denn der Arzttermin heute?
Ich habe es heute auch bis zum Hausarzt geschafft, habe mir eine Überweisung zum finger röntgen geholt uns Johanniskraut mitbekommen. Dann mußte ich einige Dinge besorgen, u.a. eine Düse für meinen Drucker. Ich bin noch beim Mc Donalds eingekehrt vor lauter Durst und auch weil ich wieder Sehnsucht nach Menschen hatte.
Mir geht es wieder besser, nachdem ich mir eine Sache klar machen mußte. Mir war nämlich nicht klar, woher so große Resignation momentan kommt. Aber ich bin zu dem Schluß gekommen, daß ich wohl jetzt die Kraft habe, die Gedanken die mich runterziehen und eine größere Portion Angst ganz einfach viel besser aushalten kann. Wie ich damit umgehen will, weiß ich noch nicht. Aber das werd ich schon noch mitkriegen. Ohne Therapie ist das wohl etwas schwierig, aber bisher ist mir immer etwas eingefallen.
Ja, mir gehts wieder relativ gut, nachdem da kurz etwas innerlich fast völlig am Umkippen war. Aber das gehört alles zum Leben, wenn man so eines hatte wie ich.
Meld dich wieder
und sei auch von mir geknuddelt
die Besserung
SchaefchenClaudia
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Besserung,

schön, dass es dir besser geht! *freude*
Das mit dem Leben kenne ich, meines war bisher auch nicht so toll, wen wundert es, wenn man da in Depri´s abrutscht?! *seufz*
Sorry, dass ich gestern nicht geschrieben habe, ich war früh beim Arzt zum Blutabnehmen und Besprechen. Scheinbar sieht man es mir schon an, dass es mir nicht gut geht, denn er schrieb mich gleic noch 2 Wochen krank und meinte, dass man mich in dem Zustand unmöglich in die Arbeit schicken könne.
Am 19. habe ich dann einen Termin beim Neuro und am 20. einen Schnuppertermin in der Tagesklinik. Bin schon sehr gespannt. Wenn es mir besser geht, neige ich dazu, alles wieder abzubrechen, aber es hat ja keinen Sinn, ist ja nur ne Phase, und ich habe viel aus meiner Vergangenheit aufzuarbeiten, was ich ohne Hilfe nicht schaffe.
Was hat denn der Hausarzt gesagt? Toll, dass du dort warst, finde ich super! Aber Johanniskraut? Wolltest du etwas Pflanzliches haben?
So, ich umarme dich mal wieder ganz lieb!

Claudia
Cordi
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von Cordi »

Hallo Besserung.

Super, das Du beim Hausarzt wars!!
Ich denke, das ist schonmal der Weg in die richtige Richtung
Johanneskraut hat meiner Schwester damals auch sehr geholfen.. sie hatte auch mal so eine Phase.
Ich habe es 2 MOnate genommen.. 2 mal tgl. Leider ohne Erfolg Deswegen bin ich auch dann zum Psychater.

Aber vielleicht hilft es Dir ja.. Ich wünsche es Dir soooo sehr.

Liebe Grüße
Cordi
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Cordi,
meine Depris habe ich schon sehr lange, allerdings selten wirklich heftig. ADs und Schlafmittel hab ich auch öfter genommen, aber das ist schon lange her. Johanniskraut nehme ich öfter, es hilft etwas. Momentan krieg ich nicht viel auf die Reihe, und das liegt nicht nur an der Hitze. Vielleicht sollte ich anfangen, mir nicht so viele Sorgen zu machen und mich mal für eine der beiden Therapeutinnen entscheiden, die in den vielen Probeterminen seit Mai übrig geblieben sind. Ich meine, die Entscheidung ist noch nicht reif, aber vielleicht sollte ich einfach meinen Träumen folgen (von der einen habe ich 4mal geträumt, nachdem ich nur 2mal bei ihr war).
Mein Hausarzt kennt mich schon lange, und zu ihm habe ich das meiste Vetrauen, weil er am meisten Mensch ist und mich am meisten als Mensch versteht. Psychiater hab ich schon seit über einem Jahr nicht gesehen. Was mir wirklich geholfen hat, waren 2 Dinge: Mein coming out im letzten Jahr und die vielen Gespräche mit der Beraterin in der Lesbenberatung und die Hormone (ist kein Witz, ich habe mit 38 Jahren schon einen Hormonstatus wie Frauen in den Wechseljahren).
Na ja, ich werd das schon wieder hinkriegen.
Beim Arzt war ich ja wegen der Schmerzen im Finger. Mein Vater ist mit 43 an Krebs gestorben, und da krieg ich öfter Angst, daß ich es auch habe. Aber nach 4 Wochen sollte es schon mal angeschaut werden. Eigentlich wollte ich auch, daß er mich mal krankschreibt, aber dazu war ich zu feige. Ich finde den Druck, mich bewerben zu müssen, momentan fast unerträglich.
Soviel für heute. Hab mich sehr gefreut, daß du mir geschrieben hast. Hab mich aber auch gewundert. Vielleicht hab ich auch nur ein Problem, daß mich jemand lobt und meine, es nicht wert zu sein?
Jetzt mach ich Schluß für heute.
einen ganz lieben Gruß
von der Besserung
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia,
schön daß du mir wieder geschrieben hast. Ja, ich wollte etwas pflanzliches, weil ich schon seit Jahren nicht mehr so heftige Depris habe. Auch wenn ich einige Tage nicht viel oder fast nix fertig gebracht habe, muß ich doch immer wieder an einen Traum von vor einem Jahr denken. In diesem Traum sollte ich keine Medikamente nehmen. Schwierig ist es nur, daß ich momentan keine Therapie habe, da in der Warteschleife bin. So muß ich halt selber drüber nachdenken, was warum nix so recht klappen will. Aber darin bin ich auch geübt.
Zum Arzt bin ich hauptsächlich wegen meinem Finger, der nach 4 Wochen immer noch weh tut, nicht wegen der Depris.
Gut, daß du noch eine Weile zu Haus bleiben kannst. So gut, daß du wieder arbeiten kannst, und das noch in deiner Firma, geht es dir doch noch nicht.
Du schreibst, daß du immer alles abgebrochen hast, sobald es dir besser ging. Diesmal machst du aber nicht den Eindruck. Bleib einfach dran. Willst du denn in der Tagesklinik Therapie machen? Ansonsten könntest du auch schon suchen, ohne daß du beim Neurologen warst, dazu brauchst du keine Überweisung mehr. Ich kann mir auch vorstellen, daß dir momentan gar nicht nach Suchen ist, so wie es dir noch geht.
Ich hoffe, daß es dir bald besser geht. Bleib dran, aber überstürz nichts.
Liebe Grüße
die Besserung
Cordi
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von Cordi »

Guten Morgen Besserung.

Waruum hast Du Dich gewundert, das ich Dir schreibe?*wunder*
Das mit der Angst, Krank sein zu können, kenne ich leider auch
Meine Mutter ist mit 49 auch an Krebs gestorben. Und jedesmal wenn mir der Rücken wehtut *sie hatte Lungenkrebs* denke ich gleich das schlimmste.
wir müssen lernen, uns nicht zu viele Gedanken zu machen, glaube ich.
Obwohl das leichter gesagt ist als getan. Leider.
Na Gott sei Dank, hast Du es nicht soooo schlimm.
Obwohl es auch schon reicht, wenn man nur ein paar Symptome hat.. Das macht einen auch schon ziemlich fertig.
Heut morgen gehts mir nach Wochen wieder richtig sch****. Heulkrämpfe ohne ende, alles sinnlos.. und ich weiss noch nicht mal warum. Es kostet schon ohne ende überwindung,hier in das Forum zu schreiben.
Mein Mann ist vor ner halben Stunde an die Arbeit gefahren, und fürhl mich soooo einsam, obwohl ich weiss, meine kleine schläft noch im Nebenzimmer. Aber das baut mich heute auch nicht wirklich auf.
Ich habe manchmal keine Kraft und auch keine Lust mehr zu kämpfen. Wofür, frage ich mich.
Manchmal scheint mir das Leben nichts mehr wert zu sein, obwohl es das einzigste ist, was man wirklich *brauch*

Ist wirklich komisch

Ich wünsche Dir alles liebe, Besserung.

Traurige Grüße Cordi
SchaefchenClaudia
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Besserung,

ja, ich möchte in der Klinik auch Therapie machen, den Probetermin hab ich ja heute in einer Woche. Bin schon sehr gespannt.

Das mit deiner Angst vor Krebs kann ich sehr gut nachvollziehen. Wurde ja auch mehrmals bei mir der Verdacht gestellt. Seitdem werde ich diese Angst nicht mehr los, ich denke das spielt auch eine große Rolle. In meiner Familie sind einige an Krebs gestorben, und meine Mutter hat auch einen Tumor im Kopf.

Wie geht es dir denn heute? Ich drücke dir die Daumen, dass dein Finger nicht mehr so arg weh tut und du einen angenehmen Tag hast!

Liebe Grüße, CLAUDIA
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia, hallo Cordi

ich bin wieder da. Am letzten Mittwoch hat ein Blitz in mein Modem eingeschlagen, und so hatte ich einige Tage lang kein Internet. Ich habe allerdings auch mal einige Tage mit viel Einsamkeit gebraucht, um mir einige Dinge klarer zu machen, warum ich in den letzten Jahren so empfindlich geworden bin, was das mir den Hormonen zu tun hat und mit den Dingen, die in meinem Leben gelaufen sind. Zu tun hatte ich auch einiges, und Ärger auch schon wieder mir meiner Vermieterin. Aber das will ich hier gar nicht weiter ausbreiten. Hauptsache, ich komme aus dem Tief so langsam raus. Ist ja nicht so schlimm, nur geht das schon so lange. Und das ist auch nicht gerade ein Spaziergang. Mir ist etwas leichter geworden heute, nachdem ich gemerkt habe, daß es erstmal nur auf Stabilisierung ankommt, auch bei mir.
Um meinen Finger mach ich mir gar nicht so viele Gedanken. Klar, wir erschrecken erstmal, wenn etwas länger weh tut oder reagieren sonst wie seltsam. Aber bei mir schalten sich irgendwie recht bald die gesunden Anteile ein, und jetzt fühlt es sich eher an wie eine Sehnenreizung. Zum Röntgen gehe ich die Tage aber troztdem noch.

@Claudia:
Ich hoffe, die Medis wirken schon etwas? Am Wochenende ging es dir ja nicht so gut. Hilft dir dennn dein Freund? Du schreibst gar nichts von ihm. Für die Tagesklinik drück ich dir die Daumen, aber überatürz nichts. Du hast die Wochen seitdem du das erste mal hier im Forum geschrieben hast, sehr gut genutzt.

@Cordi:
Ich finde es beachtenswert, wenn eine junge Frau ein Kind hat und den ganzen Tag mit ihm alleine ist. Ich kenne das von meiner besten Freundin, und ich finde das eine tolle Leistung, denn der Mensch ist nicht dafür gemacht, Tag für Tag die meiste Zeit alleine mit einem Kind zu sein ohne Erwachsene. Du kannst stolz auf dich sein.

So, nun auch noch ein dickes Lob an mich. Denn ich muß bald mal anfangen, den ganzen Kram für die Therapie zu schreiben. Ihr dürft mir ruhig etwas auf die Füße treten deswegen.

So, ich hoffe, bald wieder von euch zu hören egal wie es euch geht.

Ich wünsche euch eine gute Nacht
und einen erträglichen Tag morgen
die Besserung

die etwas stinkig ist, weil sie seit 3 Tagen kein Nikotin mehr in sich rein gekriegt hat.
SchaefchenClaudia
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Besserung,

freut mich zu lesen, dass du auf dem "aufsteigenden Ast" zu sein scheinst. *knuddel*

Bei mir ist es grad mal wieder genau andersherum, es geht immer weiter bergab. Heute habe ich einen Termin beim Neurologen und hoffe, dass er mich nicht einfach abschiebt. Auch kann ich die Wochen so gut wie nicht mehr schlafen, und dementsprechend bin ich "beinander". Denke mal, das liegt an den Medi´s und hoffe auch, dass mich der Doc heute umstellt. Das geht ganz schön an die Substanz, wenn man seit mehr als zwei Wochen kaum noch geschlafen hat.

Vorgestern hatte ich einen ganz schlimmen Anfall, eine Mischung aus Angs und Kopfschmerz. Mein Kumpel sagte, es war ähnlich nem epileptischen Anfall, den er von seiner Stiefschwester her kennt. Ich selbst kann mich an gar nichts erinnern! Jetzt mach ich mir schon wieder Sorgen, weil ich wegen Epi-Verdacht ja schon mal in der Klinik war.

Was meinst du mit nichts überstürzen? Ich möchte am liebsten alles so schnell wie möglich, damit es mir endlich wieder besser geht.

Also, meine liebe Besserung, auf auf zum Schreiben für deine Therapie - 1 2 Motivation! Ich hoffe, es geht dir heute immer noch erträglich gut!!!

Liebe Grüße,

Claudia
Cordi
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von Cordi »

Hallo Besserung.


Freut mich zu lesen, das es ein ganz klein wenig "besser" geht.
Hmm.. stolz dadrauf sein, das man lange Zeit am Tag mit seinem Kind alleine ist??!?
Hmm.. müsste ich nicht stolz sein, wenn ich versuchen würde, neue KOntakte zu knüpfen?
Hmmm..

versteh ich nicht so ganz

Na, schon angefangen zu schreiben für de Thera?


Wie war denn Dein Morgen?
Ich hoffe, er war erträglich!!

Wünsche Dir alles Liebe

Cordi
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia,

wie war es denn gestern beim Arzt? Hat er denn die Medis umgestellt? Es ist schon belastend, wenn man fast nicht mehr schlafen kann seit 2 Wochen. Da scheint das AD nicht gewirkt zu haben. Und der Anfall? Hast du ihm davon erzählt? Klingt ja gar nicht gut. Vielleicht war das eine Nebenwirkung? Warum meinst du denn, daß der Arzt dich abschiebt? Das ist eine depressive Sichtweise. Bei Depris sollen die Ärzte nicht einfach abschieben, wenn es einem noch so schlecht geht. Das ist genauso, als ob der Arzt jemandem mit einem gebrochenen Bein sagen würde: Kommen Sie mal in einer Woche wieder, heute habe ich leider keine Zeit für Sie. (und einen ohne Gips und Krücken wieder gehen läßt)

Also, mit "nichts überstürzen" meine ich: Versteif dich jetzt nicht auf die Tagesklinik. Es kann besser für dich sein, dich wieder ins Studium zu "stürzen" und eine Therapie zu machen, wenn ein Medi erst mal hilft. Aber das wirst du dann sehen, wenn es soweit ist.

Ich hab leider noch nix für die Therapie geschrieben, aber schon mal brauchbare Sachen rausgesucht. Ist schon mal ein Anfang. Heut ist auch noch ein Tag, und so viele unangenehme Dinge sind zu regeln. Aber dafür sehe ich heute nachmittag meinen kleinen 2-jährigen Liebling wieder und freu mich schon darauf.

Laß dich umarmen und dir alles gute wünschen.
die Besserung
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Cordi,

den gestrigen Morgen hab ich leider verschlafen. Für die Therapie auch noch nix geschrieben, aber einige Dinge zusammen gesucht. Das reicht fürs erste, meine ich.

Hmmm, ich mein es so wie ich geschrieben habe. Der Mensch ist nicht dafür gemacht, den überwiegenden Teil des Tages mit einem kleinen Kind alleine zu sein. Die moderne Zivilisation hat es mit sich gebracht, daß die Frau zu Hause bleibt und der Mann arbeiten geht, wenn ein kleines Kind da ist. Ich seh das an meiner besten Freundin: Sie sucht händeringend eine Kindergruppe, wo der Kleine (jetzt 2 Jahre alt) mal für einige Stunden ohne seine Mama hin kann, was ihm auch sehr gut bekommt, wie in der Kur gesehen. Nur leider gibt es das hier in unserem Ort nicht, sie wurde überall wo sie gefragt hat, nur dermaßen blöd angeschaut, daß sie sich schon fast wie eine Rabenmutter vorkam. Dabei haben Kinder in diesem Alter durchaus Sehnsucht nach Kontakt mit anderen Kindern, auch ohne die Mama. Das weiß ich auch von meiner Schwester: Sie sagte, daß meiner Nichte in diesem Alter mit Erwachsenen allein ganz einfach langweilig wurde. Spielplatz reicht da nicht, denn da sind die Mamas immer mit dabei. Und so baut die Gesellschaft ein Mythos auf von der Symbiose zwischen Mutter und Kind, in der beide doch so glücklich sind, bis das Kind 3 Jahre alt ist und offiziell in den Kindergarten gehen kann. Nach dem Motto: Jetzt gibt es eine Institution, jetzt ist es doch normal im Sinne von natürlich, daß die Symbiose aufgehoben ist. Dabei machen die Kinder allerhand Mist, wenn sie sich nicht entwickeln können. Das seh ich am Sohn meiner Freundin.
Übrigens gingen in der Ex-DDR die meisten Kinder Vollzeit ab dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe, und es hat den meisten wohl nicht geschadet. Ob Vollzeit das Optimale ist, sei mal dahingestellt. Das war wohl das andere Extrem.

Hm, aus diesen Gründen meine ich, daß du stolz auf dich sein kannst. Wie alt seid ihr denn, du und dein Kind?
Außerdem meine ich, daß es gerade wenn man depressiv ist, nicht einfach ist, den ganzen Tag für so ein kleines Wesen da zu sein, man hat ja selber Sehnsucht sich anzulehnen. Da braucht man selber Entlastung. Hast du den jemanden, der dir hilft?
Und sollen wir nicht stolz auf das sein, was wir machen, anstatt uns immer nur für das zu kritisieren, was wir nicht tun? Wir sind nun mal im Moment mehr oder weniger eingeschränkt, da müssen wir uns nicht auch noch fertig machen. Sicher, Kontakte sind wichtig. Aber die sind im depressiven Zustand schwer zu finden. Das liegt nicht nur an uns, daß wir uns schwer damit tun, sondern auch an den anderen, die Angst vor unserer Depression haben.

So, genug. Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen. Sei ganz lieb gegrüßt und geknuddelt
von der Besserung
SchaefchenClaudia
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Besserung,

aaalso, ich war ja heute in dieser Tagesklinik und bin mir gar nicht sicher, was ich davon halten soll.

Von außen sah die schon mal ziemlich gruselig aus, wie ein Hexenhaus (im Ernst). Bin dann rein und durfte erstmal 15 Minuten warten. Sowas hasse ich ja sowieso schon, auf dem Tisch lag ein Blatt, von wegen die Pünktlichkeit der Patienten wird erwartet, und dann lassen sie einen warten.
Nun gut, irgendwann kam dann eine Krankenschwester, die mir sofort unsympathisch war. Insofern hab ich kaum meinen Mund aufgebracht. Sie war total überheblich, so nach dem Motto, ha ha du bist ja krank, mann bist du doof.
Das ganze Haus ist total unpersönlich und kalt, ich kann mir nicht so recht vorstellen, dorthin 3 Monate lang zu gehen.
Jedenfalls hätte ich am 9. September einen Vorstellungstermin, wo dann die ganzen Ärzte dabei sind und entschieden wird, ob man mich nehmen würde oder nicht.
Ich habe mir soviel von dem Besuch versprochen, dass ich jetzt richtig verzweifelt bin. Weiß jetzt nicht, was ich machen soll. Vom Verstand her würd ich sagen, das ist nichts für mich - aber wenn nicht das, was dann?

Im Moment würde ich gern entweder stationär in der Klinik sein oder aber ambulante Therapien machen und solange krank geschrieben sein, bis ich einen neuen Job gefunden habe. Aber wenn ich das meinem Arzt erzähle, erklärt er mich für komplett verrückt. Habe am Freitag nochmal einen Termin beim Hausarzt (allerdings beim anderen, weil "meiner" im Urlaub ist *heul* ) und dann werd ich versuchen, ob er mich noch weiter krank schreibt.

Hast du einen Ratschlag für mich? Bin so enttäuscht.

Meine Medi´s wurden übrigens gestern vom Neuro verdoppelt, nehme jetzt morgens und abends jeweils 2 Insidon. (laut Beipackzettel entspricht das der Dosis einer schweren Depression) Und zum Einschlafen 1/4 Durazanil. Heute hab ich zum ersten Mal halbwegs geschlafen, bin aber trotzdem mehrmals aufgewacht.

Wie geht es dir denn heute? Hast du etwas geschafft? Ich bekomme gleich Besuch von einem Freund und hinterher wird gelernt. Nehme ich mir ganz ganz fest vor. Das lenkt mich von meinen Tagesklinik-Gedanken hoffentlich ab.

Liebe Grüße,

Claudia
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia,
ich habe deine Worte gerade gelesen. Ich kann verstehen, daß du erst einmal erschreckt und verzweifelt bist. Alles andere wäre eher unnormal. Falls es immer noch so schlimm ist, hol erstmal tief Luft und atme gut aus. Das hilft vielleicht etwas. Wie war denn dein Nachmittag?
Ich habe vorhin ein aufregendes Gespräch gehabt. Jetzt ist mein Blutdruck im Keller, und ich würde mich sehr schwer tun, mehr zu schreiben. Ich schau jetzt erstmal nach mir und meld mich später nochmal, ok?
Bis dahin alles gute
die Besserung
SchaefchenClaudia
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Besserung,

wie schade, dass es dir auch nicht gut geht. Hoffe sehr, inzwischen geht es wieder. *knuddel*

Bei mir geht leider gar nichts. Bin den ganzen Abend nur noch am Rumheulen und weiß gar nicht wieso. Morgen hab ich nochmal einen Termin bei einer anderen Nervenärztin (und Psychiaterin), die einen sehr guten Ruf hat. Mal sehn, was die so sagt. Aber wie ich mich kenne, krieg ich wieder nichts Wesentliches aus meinem Gefühlschaos raus und keiner sieht, wie schlecht es mir geht. Bin am Überlegen, ob ich meinen Kumpel bitten soll, mich zu begleiten damit er vielleicht etwas erzählt? *überleg*
Du hast mal nach meinem Freund gefragt. Er ist leider kaum zu Hause, da er als Koch ziemlich unmögliche Arbeitszeiten hat. Heute hatten wir ein blödes Gespräch, so von wegen Klinikaufenthalt (dauert ja immer so zwei, drei Monate). Er meinte dann, dass es mich ja wohl nicht so sehr beeinträchtigen würde, dass ich nicht mehr arbeiten gehen könne. Ich meine, ich bin ihm nicht böse, aber woher will er wissen, wie sehr es mich belastet, er ist ja nicht zu Hause! Wie kann er das beurteilen? Er kriegt es ja so gut wie nicht mit.

Traurige Grüße,

Claudia
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia,

ich hätte dir so gewünscht, daß es dir etwas besser mit den Medis geht. Klar daß du erst mal komisch schaust oder erschrickst, wenn du die Dosis für schwere Depressionen nehmen sollst. Aber dir scheint es sicher auch so zu gehen. Hat denn die Dosis, die du bis jetzt genommen hast, etwas geholfen? Schön, daß du wenigstens eine Nacht mal einigermaßen geschlafen hast.

Da gehst du also morgen zur Ärztin. Sie wird schon sehen, wie schlecht es dir geht. Bei mir war es damals auch so. Welcher Arzt hat dir denn die Medis verschrieben, und bei welchem warst du denn heute? Er hat dir heute auch gesehen, wie es dir geht. Und Neurologen/Psychiater könne auch krank schreiben. Du bist auf alle Fälle so lange krank, wie du nicht in der Lage bist, zu arbeiten. Das scheint schon noch einige Zeit so zu gehen. Was denkst du, was die Ärzte und sonstigen Helfer sich von mir für Schrott anhören dürfen, dazu sind sie ja da. Die wissen schon, wie es uns geht oder auch ob wir nur mal Dampf ablassen.

Das mit deinem Freund klingt nicht so erfreulich. Du hast sicher schon ernsthaft versucht, mit ihm zu reden, oder? Mir klingt das schon etwas seltsam, daß er meint, daß es dich nicht so sehr belastet, wenn du nicht mehr arbeiten kannst. Klingt für mich so, als ob er nicht viel von deiner Arbeit hält oder als ob er meint, du würdest dir eine schöne Zeit machen und nur simulieren. Wie geht ihr denn sonst miteinander um? Kannst du ihn nicht mit zum Arzt nehmen? Einer Respektsperson glaubt er vielleicht eher, und ein Arzt kann momentan besser erklären, wie es dir geht als du selber. Oder arbeitet er den ganzen Tag? Oder traust du dich nicht, ihm zu sagen, wie es dir wirklich geht aus Angst ihn zu sehr zu belasten oder ihn zu verlieren? Vielleicht kann ja auch ein Kumpel mit ihm reden, einer der viel mitbekommt?

Das mit der Tagesklinik klingt ja nicht so gut. Ist es wirklich so ein schreckliches Haus, oder kam es dir nur so vor? Vielleicht ist es ja wirklich nicht dein Ding, dann wird sich etwas anderes finden. Vielleicht fragst du mal bei der Caritas nach, die haben Tagesstätten für psychisch Kranke. Es lohnt sich, sich zu erkundigen. Ich kenn auch ein paar von dort, sind ganz nett. Bei uns kann man auch einfach mal einen Kaffe dort trinken gehen oder mit den Leuten etwas unternehmen. Zu den Unterschieden zwischen Tagesklinik und Tagesstätte ist sicher jemand anderes auskunftsfähiger wie ich. Ich kann dir leider nicht sagen, ob du lieber in eine Tagesklinik, eine Tagesstätte oder ein Krankenhaus gehen sollst oder ob du ambulant eine Therapie machen sollt, dazu kenne ich dich zu wenig. Du wirst das schon richtig machen. Sicher wirst du in einiger Zeit, wenn die Medis besser wirken, diesbezüglich eine bessere und sicherere Entscheidung treffen können.

Ich hab nicht so viel fertig gebracht. Hab heute vormittag etwas im Internet gelesen und eine längere mail geschrieben. Dann war ich unterwegs. Dann war es auch schon 16 Uhr. Ich habe von meiner besten Freundin etwas deprimierendes gehört, und schon war ich selber ganz irrational in meinen Gedanken und ganz erschöpft und deprimiert. Da hab ich beim Lesbentelefon angerufen und mit der Frau eine Stunde lang geredet über alles, was mich derzeit so beschäftigt. Sie hat mich soweit wieder hingekriegt. Dann hab ich mich hingesetzt und die Augen zugemacht und die Figuren aus meinen letzten Träumen wieder hergeholt und in Gedanken mit ihnen geredet. Das war eine wirksame Therapie. Seitdem sehe ich wieder ?Land?, bin aber erschöpft wie nach 3 Tagen Arbeit.

So, jetzt werde ich erstmal richtig müde. Ich gehe jetzt schlafen. Morgen passe ich auf den Kleine meiner besten Freundin auf, während sie einer Freundin beim Umzug hilft. Wir freuen uns schon richtig aufeinander. Die Tage werde ich es sicher auch noch zum Röntgen schaffen, und das mit der Schreiberei wird auch noch.

Ich wünsche dir alles gute für morgen. Kann sein, daß ich erst abends ins Internet schaue.
Sei auf alle Fälle ganz lieb geknuddelt von mir
die Besserung
SchaefchenClaudia
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Guten Morgen, Besserung.

Die Medi´s hat mir zuerst mein Hausarzt verschrieben und ein Neurologe, zu dem ich überwiesen wurde, hat die Dosis dann verdoppelt. Aber ich merke leider noch nichts davon, es geht mir irgendwie immer schlechter statt besser. Ich habe nur das Problem, dass ich selber nicht sagen kann, hey mir geht´s so schlecht, ich kann und will nicht mehr, dabei ist das genau meine Situation. Ich seh immer irgendwie "normal" aus und krieg solche Sätze kaum über die Lippen. Aber für heute, für diesen Arzttermin habe ich mir viel vorgenommen, und nehme mir ganz fest vor, über meinen Schatten zu springen. Denn woher sollen die es wissen, wenn ich es nicht sage?

Wegen meinem Freund. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass er von meiner Arbeit nicht viel hält, da ich ja um 16 Uhr aus habe und er teilweise bis 1 Uhr nachts arbeitet (Koch). Aber er sagt, ich bilde mir das ein. Wegen der Krankheit. Ich versuche, es ihm zu erklären, aber wenn er da ist, reiße ich mich zusammen, und das ist auch der Fehler. Wir sind zwar schon seit 9 Jahren zusammen und seit 3 verlobt, aber ich hab trotzdem große Angst, ihn oder seinen Respekt zu verlieren. Vielleicht kann ich ihn später beim Frühstück mal auf gestern ansprechen, ich hoffe es sehr. Dann werd ich ihm mal sagen, dass er das ja gar nicht beurteilen kann. Ich fühle mich nahezu zu nichts mehr in der Lage, und zu allem muss ich mich aufraffen.
Habe um 15:30 Uhr den Termin bei der Ärztin, ich hoffe es bringt mich weiter. Ich berichte dann heute abend darüber. Drück mir die Daumen.

Wie geht es dir heute? Wieder besser? *drück* Ich hoffe es so sehr.

Ganz liebe Grüße,

Claudia

PS.: Hab am 9.9. übrigens einen Termin bei einem am Telefon sehr nett wirkenden Psychotherapeuten. Setze alle meine Hoffnungen in eine Therapie.
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia,
wie war es denn heute? Du wolltest dich doch melden?
Ich schreib dir später nochmal ausführlicher.
Lieben Gruß
die Besserung
SchaefchenClaudia
Beiträge: 197
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von SchaefchenClaudia »

Hallo Besserung,

es tut mir leid, ich hatte heute einen Mammuttag und bin hundemüde. Warte nur noch auf mein Essen, damit ich meine Medi´s nehmen kann und dann ab in die Falle.

Bei der Ärztin gestern war es ganz nett, wenngleich ich auch nicht alles erzählt habe und ziemlich abgeschwächt habe. Aaaber, sie sagte mein altes Medi wäre zu hoch dosiert, ab einer gewissen Dosis erreiche man damit das Gegenteil (wurde ja auch noch schlimmer bei mir), und jetzt nehm ich da nur noch die Hälfte und am Abend ein neues AD, dass mir auch beim Schlafen helfen soll. Gestern hat´s mich daraufhin bald umgehauen, wenngleich die Dosis noch recht niedrig ist.

Bin übrigens noch zwei weitere Wochen krank geschrieben und danke dem Herrn auf Knien dafür! Krieg mal wieder gar nix auf die Reihe momentan...

Wie geht es dir heute? Ich hoffe, du hattest einen guten Tag!

Ich wünsche dir eine gute Nacht und angenehme Träume. *knuddel*

Liebe Grüße,

Claudia
gelberosen
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Re: Angst-Anfall - hilfe

Beitrag von gelberosen »

Hallo Claudia,
ich habe mich einige Tage nicht bei dir gemeldet, weil es mir selber nicht so gut ging. Wieder mal hatte ich sehr viel mit mir selber zu tun. Ich hab auch fast nix auf die Reihe gebracht. Aber ich hoffe, daß das wieder wird. Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ich auch Medis nehmen soll, lehne sie aber für mich immer ab.
Ich habe gemerkt, daß du mehr Redebedarf wegen der Medis hast, und da bin ich die falsche Ansprechpartnerin. Du hast eine neue Dosierung? Die Psychiaterin scheint sich wirklich auzukennen, und dein Zustand scheint es zu bestätigen. Ich hoffe doch sehr, daß die Medis bald ihre verdammte Schuldigkeit tun und es dir bald besser geht. Auch die weitere Krankmeldung wird dir gut tun, denn so kannst du nicht arbeiten, beim besten Willen nicht.
Mir gefällt, daß du dich schon nach einem Therapeuten umgeschaut hast unabhängig von der Tagesklinik. Hast du schon einen Probetermin vereinbart? Macht wohl erst Sinn, wenn es dir besser geht, meine ich.
Hast du denn mit deinem Freund geredet? Weißt du, vielleicht ist er ja neidisch, daß du die Abende frei hast. Und ein Job als Koch bei der Hitze ist sicher nicht angenehm. Das ist aber kein Freibrief dafür, zu meinen daß dein Job kein richtiger ist. Hat er mittlerweise begriffen, daß es dir wirklich schlecht geht?
Mich hat heute meine Schwester angerufen. Sie wohnt über 300 km weit weg und hat jetzt auch Internet. Ich sollte ihr eine mail schicken, um zu testen, ob ihr Internet richtig geht. Bis jetzt kam keine Antwort. Schade.
Ich wünsche dir einen schönen Wochenanfang und daß es dir bald besser geht. Und ich knuddel dich wieder ganz lieb
die Besserung
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