Meine Frau will ein Kind II

KaKop
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Re: Meine Frau will ein Kind II

Beitrag von KaKop »

Irgenwie hatte ich gehofft, dass wir die Zeit über Weihnachten für uns nutzen können, um uns - im positiven Sinne - Gedanken über uns und die Partnerschaft zu machen. Doch irgenwie kriegen wir uns immer wieder in die Haare.
Meinen wiederholten Vorschlag, zu einer Partnerschaftsberatung zu gehen, lehnt sie ab. Ich habe Angst, wies mit der Partnerschaft weitergeht. Irgenwie kommts mir so vor als ob sich meine Frau in ihr Schneckenhaus - oder besser Ihre Festung mit hohen Mauer - zurückzieht, irgendwas ausbrütet und es mich dann kalt erwischt, wenn ich von ihren Gedanken erfahre.
Habe über Weihnachten und Neujahr 2 Wochen Urlaub, wie sie auch, doch auch davor hab ich Angst.

KaKop
elas
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Re: Meine Frau will ein Kind II

Beitrag von elas »

Guten Morgen KaKop,

so stehen die Segel bei Euch leider immer noch auf Sturm.

Wenn Eines in Partnerschaften keinen Sinn macht, dann ist es, den anderen unter Druck zu setzen, irgendetwas zu tun, zu sein, was eben nicht geht. Also, die sprichwörtliche Pistole auf die Brust zu setzen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Mein langjähriger LP aus Studium und Berufszeit bis ich 30 Jahre alt war, (er war 8 Jahre älter als ich_und er sah seine biologische Uhr ablaufen), der wollte unbedingt 3 Kinder mit mir, da er aus einer kinderreichen Familie kam. Er war nicht zu überzeugen von mir, dass ich lieber nur erst einmal mit einem einzigen Kind beginnen würde. Er setzte mich immer mehr unter Druck, bis ich als Selas mit meinen Ängsten und Stärken, mit meinen Träumen und Wünschen dann längst innerlich gekündigt hatte, und auch die Trennung vollzog, da ich ja in seiner Lebensplanung gar nicht mehr vorkam.

In einer in meinen Augen überstürzten Handlung heiratete er dann recht schnell, und er bekam seine 3 Prachtexemplare von Töchtern, allerdings in einer enorm unglücklichen Ehe, die schon lange getrennt ist.
Ich selber habe zwar neue Partner gefunden, aber erst mit meinem letzten LP konnte ich mir ein Kind vorstellen, da war ich so in etwa in dem Alter wie Deine Frau, und dann hat es ja vom Biologischen her nicht mehr geklappt.

Was möchte ich damit sagen______ja, im Worse Case kann sich Deine Frau von Dir trennen, aber ob sie so schnell dann einen neuen Partner findet, der auch gleich ein Kind mit ihr bekommen möchte, das wage ich ernsthaft zu bezweifeln geschweige denn, ob sie dann wirklich glücklich wäre, denn bei Euch steht ja eine gut funktionierende Beziehung zur Disposition.

Müssen sich Mütterlichkeit und Liebesgefühle immer nur am eigenen Kind festmachen?
Frau könnte eine gute Tante sein, und regelmäßig sich mit einer Nichte oder einem Neffen abgeben, bzw. Patentante werden. Das Kind regelmäßig in Ferien nehmen. Da entstehen doch auch ganz tolle Beziehungen dadurch, aber vielleicht nicht ganz so verpflichtend und verschlingend wie ein eigenes Kind.
Es gibt auch die Möglichkeit, ein Pflegekind in die Familie zu nehmen, das ist auf Zeit, begleitet, mit vorherigen Schulungen, und sehr sehr sinnvoll.

Hmmh, ich tobe meine Mütterlichkeit bei meinen Nachhilfekids aus. Die lieben mich, egal ob Grundschüler oder Pubertierende.Und umgekehrt.

Nun gut, es wären nie die eigenen Kinder.
Aber, ich denke, es lohnt sich schon mal über diesen Tellerrand der eigenen Kinder hinauszugucken und zu sehen, wo ich mich überall einbringen kann, wenns mit nem eigenen Kind nicht klappt.

Ich hoffe sehr, dieser Beitrag ist jetzt nicht zu belehrend oder irgendwie daneben.
Es ist halt das, was ich meine.

Herzlich
Selas
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KaKop
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Registriert: 21. Feb 2006, 18:07

Re: Meine Frau will ein Kind II

Beitrag von KaKop »

@Selas: Dein Beitrag ist sehr interessant und keineswegs belehrend oder daneben.
Tja, im Moment funktioniert die Beziehung leider nicht und vielleicht müssen wir uns die Frage stellen, wie lange eigentlich schon. Manches scheint erst jetzt hoch zu kommen. Meine Frau fühlt sich nicht glücklich und ich auch nicht. Ich hatte es v.a. bei mir selbts und meinen Problemen mit mir selbst festgemacht und eigentlich darauf gehofft, mit deren Besserung auch wieder befreiter und besser gelaunt in der Beziehung zu sein. Natürlich wünsche ich mir auch Veränderungen - Wir sind zu sehr in Gewohnheiten gefangen - in der Partnerschaft, doch diese sind nicht existenziel bzw. die Beziehung grundsätzlich in Frage stellend. Doch meine Frau scheint an diesem Punkt zu sein.
Wir waren vor vielen Jahren für 6 Monate getrennt, zwar gabs da auch Vorzeichen, doch die eigentliche Trennung, ausgehend von meiner Frau, kam dann für mich total überraschend. Die 6 Monate waren für mich die Hölle. Nun haben wir noch mehr Verantwortung als damals (neues Haus, Katzen). Wie schon oft betont, habe ich mich durch die Bauphase so fertigmachen lassen, dass ich seitdem in den Seilen hänge - auch schon seit 4 Jahren.

KaKop
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