Was verhilft Euch zur Steigerung von Antrieb und Motivation?

[Clown]

Hallo Lernfee, was macht das Knie? Clown

[maribo]

Hallo lernfee,

pass´ bitte gut auf dich auf!

[Kodiak]

Liebe lernfee,

es ist schön, dass Du Deinen Dir am Herzen liegenden Menschen die Liebe geben kannst, die sie von Dir brauchen. Es ist ihnen ein Bedürfnis, wie es auch für Dich eins war und ist. Spürst Du auch die Liebe, die sie Dir zurückgeben? Denn das tun sie bestimmt. Ich glaube, Du spürst das.

In einer Therapiestunde nahm unvermittelt jemand meine Hand. Ich war davon so ergriffen, dass ich auf einmal fühlte, was Zuwendung ist, wie warm Nähe sein kann und ich fühlte auch Liebe.
Nun glaube ich nicht, dass die Person mir das alles gegeben hat. Sie hat es in mir ausgelöst. Es war in mir, was ich fühlte.

Du fühlst Dich leer und möchtest ausgefüllt sein mit Wärme, Nähe und vielleicht auch Liebe. Du wartest auf jemanden, der Dir das gibt. Doch könnte nur jemand kommen, und das in Dir auslösen. Es ist schon da. Du spürst es nicht, weil Du es nicht verdient zu haben glaubst. Da ist immer noch die Macht Deiner Erziehung, Deiner Lebenserfahrung, die Dir das nicht erlaubt. Du lebst aber heute und Du stehst Deine Frau im Beruf wie in der Familie. Du hast Dir alles verdient!
Die Bedürfnisse, die Dir als Kind nicht erfüllt wurden, hast Du nur durch Dein Sein verdient und nich bekommen, weil Deine Eltern nicht wussten, wie sie es geben können.
Wenn Du nur suchen könntest, dann würdest Du Dich finden. Dich annehmen, und wenn nicht lieben, so doch wenigstens mehr mögen. Verweigere Dir nicht, was Du anderen zugestehst.
Ich glaube nicht, dass die Liebe, die Du Deinen Kindern zukommen läßt, limitiert ist. Da ist noch genug für Dich dabei.

Ich wünsche Dir eine gute Nacht,
einen nicht ganz so stressigen
Donnerstag und nehme Dich noch
einmal in den Arm, wenn Du nicht
allzu böse über meine Worte bist.

herzlichst

Dietmar

[mbm22]

Guten Morgen Ihr Lieben,

der Winter schlägt jetzt auch bei uns hier im Norden erbarmungslos zu. Es ist bitterkalt und schneit ordentlich. Ich bin heilfroh, dass ich heute nicht in aller Frühe los muss, sondern erst später.

@clown: Ach, das Knie ist jetzt blitzblaudonnergrün, aber das Laufen ist okay, sogar die Treppen gehen einigermaßen.
Aber ich habe jetzt irgendwie etwas Angst vor weiteren Stürzen. Wir wohnen etwas außerhalb und es ist teilweise schlecht geräumt. Außerdem zieht mein Hund auch gerne mal an der Leine, wenn's ihm nicht schnell genug geht.

@maribo: Ja, ich versuche schon auf mich aufzupassen. Nach dem langen Tag gestern, habe ich einen Termin am Abend dann einfach für mich gestrichen und stattdessen einen Großeinkauf getätigt. Wer weiß, wie das Wetter die nächsten Tage wird.

Herzliche Grüße

lernfee

[lowrider60sec]

Hallo lernfee,

Leider erinnere ich mich nicht, wie alt deine Kinder sind, aber ich gehe davon aus, dass es sich nicht um Kleinkinder handelt. Somit hast du doch eine gewisse Zeit, die du für dich nutzen kannst, Ruhepausen einlegen wenn auch nur kurz, an den Wochenenden nicht nur arbeiten sondern angenehme Dinge unternehmen.

Da du schon spürst, dass du überfordert bist, solltest du sofort damit anfangen und nicht warten bis der Kollaps kommt.

Bei mir helfen die kleinen Atemübungen zwischendurch, da schalte ich geistig ab, und komischerweise fühle ich mich auch körperlich kräftiger danach. Vielleicht hast du ja eine passende Übung die du überall und zu jeder Zeit anwenden kannst.
Zur Literatur. Wie wäre es zur Abwechslung mit seichter Unterhaltung

Achte auf dich liebe lernfee !

lowrider

[mbm22]

Guten Morgen lieber Dietmar,

ich habe mich über Deinen Beitrag heute Morgen sehr gefreut. Beim Lesen Deiner Mails kommt in mir ein Gefühl von Wärme und Verstandensein auf. Das könnte vielleicht das sein, was Du meinst. Doch ist diese Wärme dann schon in mir drin und ich bin nur bereit sie zuzulassen, sie zu spüren, oder werden dieses von außen, in diesem Falle von Dir an mich herangetragen.

Da bin ich mir wirklich unsicher. Im Moment fällt es mir auch sehr schwer, Gedanken und Gefühle voneinander zu trennen. Meine Gefühle sind oft sehr stark, breiten sich manchmal mehr in mir aus, als mir lieb ist.
Das kann ich garnicht so gut finden. Warum? Weil ich damit nicht recht umzugehen weiß, mich meinen Gefühlen oft ausgeliefert fühle.

Ein sehr berührendes Erlebnis hatte ich neulich mit einem Schüler aus der Förderschule, der stark lernbehindert ist. Man kann bei ihm fast von einer geistigen Behinderung sprechen. Ich arbeite noch nicht lange mit ihm, doch er freut sich scheinbar jedesmal sehr, wenn ich zu ihm komme. Zur Begrüßung, wie zum Abschied gebe ich ihm immer die Hand, weil ich das Gefühl habe, dass er dieses schätzt. Neulich nahm er bei Abschied meine Hand mit beiden Händen und drückte sie ganz lange und fest und sah dabei sehr glücklich aus. Das hat mich sehr gerührt, fast ein wenig verunsichert, aber es war auch ein Gefühl von ganz viel Wärme.

Du schreibst, dass meine Eltern mir nicht das geben konnten, was ich als Kind gebraucht habe, weil sie es nicht anders wussten. Das sehe ich auch so und es liegt mir fern, ihnen dafür Vorwürfe zu machen, die sowieso nicht nützlich wären, weder für sie, noch für mich. Ich habe auch keine Bedürfnisse mit ihnen über mich zu sprechen. Sie wissen nichts von meinen Problemen, Medikamenten und Therapie und das soll möglichst auch so bleiben, jedenfalls solange ich nicht in eine Klinik gehen muss.

Wie hast Du das mit Deiner Familie gehalten Dietmar? Wissen sie von Deiner Erkrankung und wie gehen sie damit um?

Die CD-ROM, die ich mir gekauft habe, finde ich übrigens recht gut aufbereitet, habe allerdings erst kurz reinschauen können, weil im MOment so viel zu tun ist. Allerdings schreckt der Titel Skills für Borderline-Patienten mich doch ein wenig. Bisher sind bei mir nur rezidivierende Depressionen diagnostiziert. Wäre eine Borderline-Störung noch eine weitere mögliche Baustelle? Schlecht genug dafür, gehe ich wohl manchmal mit mir um, bekämpfe mich und werte mich ab. Für andere ist diesen nach außen nicht erkennbar, aber ich weiß ja welche Kämpfe sich dann in mir abspielen. Eine Art Waffenstillstand mit mir zu schließen, wäre zunächst erstmal ein gutes Ziel, was ich anstreben möchte und wobei mir das Programm hoffentlich hilft.

Dietmar, wie kommt es, dass Du jetzt so lange frei hast? Genieße die Zeit für Dich und mache es Dir doch schön gemütlich. Es ist schon genug Arbeit, sich selbst so anzunehmen mit seinen Gedanken und Gefühlen und entsprechend gut für sich zu sorgen.
Setze Dir nur kleine Ziele, gehe kleine Schritte, auch sie bringen Veränderung in die richtige Richtung. Und dann nehme Dir die nötige Zeit, um auf das Erreichte zu schauen, mit Freude, Anerkennung und Wertschätzung. Das, was Du sehen wirst, ist Dein Werk, Dein Verdienst und der darf Dich mit Zufriedenheit und Stolz erfüllen.
Ich denke jedenfalls, dass Du in der letzten Zeit ganz viel für Dich geschafft hast und dieses wird auch Deiner Partnerschaft, sowie anderen zwischenmenschlichen Beziehungen zu Gute kommen und sie stärken, Dich aber entspannen.

Zum Schluss darfst Du mir noch einmal verraten, warum ich böse über Deine Worte sein sollte. Ich sehe dafür überhaupt keinen Grund. Du schilderst mir offen und ehrlich Deine Gedanken und Deine Einschätzung und gerade das schätze ich an Dir. Diese klaren, wahren Worte tuen mir gut und sind sicherlich hilfreicher als bloßes Mitleid es sein könnte.
Mut und Kraft gibt mir auch Deine Umarmung, weil ich das Gefühl habe, dass sie von Herzen kommt und die ich gerne erwiedere.

Ganz herzliche Grüße und einen Tag voller wohltuender Ruhe, Wärme und Zufriedenheit

lernfee

[Clown]

Hallo Lernfee, mich hätte interessiert ob du Arnica nun genommen hast ... und ob es dir hilft.

Clown

[mbm22]

Hallo Clown!

Als ich meiner Kollegin von meinem Sturz erzählte, zückte sie ihre Arnica-Kügelchen. Sie schwört auch darauf. Also ich habe es nun auch mit Arnica probiert, habe aber auch Ibuprofen gegen die Schmerzen nehmen müssen, da ich in der Schule jeden Tag viele Treppen laufen muss. Die Schmerzen sind damit erträglich und auch die Schwellung ist weniger geworden.

Ich würde es beim nächsten Mal sicher gleich nehmen.Danke also für Deinen Tipp.

So, nun ruft die Schule

Herzliche Grüße

lernfee

[Kodiak]

Liebe lernfee,

vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Es tut mir gut, wenn ich Dir das Gefühl des Verstandenseins und von Wärme vermitteln kann. Ich glaube nicht, dass ich Dir das, was Du empfindest, gegeben habe. Du läßt es für Dich zu. Du erlaubst mir, diesen Teil von Dir zu sehen. Das löst auch in mir etwas aus.

Ich glaube, dass, wenn die Menschen sich öffnen, etwas in ihnen aktiviert wird. Wenn mir jemand positiv offen entgegentritt, geht in mir ein Schutzwall auf und ich kann etwas von mir geben, was ich sonst eher verschließe. Was auf den anderen dann wiederum wirkt.
Was löst ein Lächeln einer mir fremden Person in mir aus? Was macht ein unerwartet freundliches Wort mit mir? Diese Person wird mir, sofern nichts objektiv dagegenspricht, sympathischer.
Tritt mir jemand offen feindselig entgegen, finde ich das auch in Ordnung. Denn auch dadurch entsteht eine Nähe. Ich bekomme auch hier etwas, zum Beispiel eine Rückmeldung, auf die ich reagieren kann. Eine Auseinandersetzung kann viele positive Aspekte haben. Du weißt das natürlich alles und erlebst das zum Teil ja auf der Arbeit. Ich wollte das nur schreiben um nicht den Eindruck zu erwecken, dass ich denke, die Menschen werfen mit Liebe nur so um sich.

Mir geht es ja wie Dir. Ich arbeite an mir, suche Wege, wie ich meine Beziehungen zu den Menschen so gestalten kann, dass ich keine Angst mehr haben muss, so verletzt zu werden, dass ich deswegen am Boden zerstört bin. Es wird immer Verletzungen geben und es tut dann auch weh, aber ich möchte auf das zurückgreifen wollen, was ich in mir an Stärke wissen möchte. Wie bei Dir ist das die Liebe zu sich selbst. Die Balance zwischen Egoismus und Altruismus.
Wir haben das in uns und sollten es vielleicht fühlen.

Gefühle zuzulassen, ist manchmal richtig schwer für mich. Auf der einen Seite steht der Verstand und auf der anderen das Gefühl. In der Mitte die Intuition. Die Mitte gilt es für mich zu erreichen. Da bin ich noch nicht und ich beschäftige mich lange mit der Bewertung von Gefühlen.
Während einer Musiktherapie habe ich gemerkt, dass das Zerdenken und Infragestellen von Gefühlen immer das erdenklich Schlechte als Wahrheit proklamiert. Der Verstand gestattet mir nichts Gutes. Besser, ich spiele meine "Musik". Da kommt der Verstand nicht mit und mein Gefühl drückt sich aus.

In meiner Familie wissen alle von meiner Erkrankung. Bis auf meine Mutter gehen alle relativ gelassen damit um. Ich mache ihr keine Vorwürfe, habe aber ein Problem damit, mit ihr irgendwie zu kommunizieren. Ich meide den Kontakt.

Ich habe jetzt noch bis Januar frei, weil mein Arbeitgeber wollte, dass ich meinen Resturlaub noch in diesem Jahr nehme. Ich habe das freigestellt und nehme das so hin.
Jetzt liegt Schnee bei uns und ich werde dann auch gleich noch den Rest, den ich am Morgen nicht schaffte, räumen. Habe ja Zeit und an der frischen Luft zu sein und etwas tun, wirkt auch antidepressiv.
Vielleicht kann ich mich in den kommenden Wochen erholen. Was zu machen ist, wird getan, also nicht alles. Das, was nötig ist und wozu ich dann noch Lust habe.

Ich weiß nicht, warum Du böse mit mir sein solltest. Ich entschuldige mich manchmal zu viel und vielleicht hatte ich Angst, Dir zu nahe getreten zu sein.
Das ist dann auch wieder so eine Bewertung, die das Schlechte groß scheinen läßt, die Intuition ist nicht stark genug.

Ich umarme Dich und wünsche Dir noch einen schönen Abend.

ganz herzliche Grüße

Dietmar

[lens]

Hallo Dietmar,

du sagst: tritt mir jemand feindselig entgegen, ist das auch in Ordnung.

Das gilt für mich nicht. Tritt mir jemand feindselig entgegen, wird meine Welt zu Eis. Mir bleibt dann nur noch die Flucht. Ich verhalte mich auch so, dass mir möglichst niemand richtig böse will.

Jetzt, da ich das geschrieben habe, fällt mir auf, dass das die Situation meiner Kindheit ist. Dunkel und Kälte herrschen in meiner Erinnerung vor.

Ich glaube auch nicht, dass ich das noch üben kann, zu groß ist die Angst vor Ablehnung.

Gruß von
Ibis

[Kodiak]

Hallo ibis,

in meiner Kindheit musste ich mich so verhalten, wie Du es beschreibst, anders wäre es nicht gegangen. Entweder Flucht oder Vermeidung. Bestimmten Situationen ausgeliefert zu sein, ohne eine der beiden Möglichkeiten zu haben, hat sehr viel in mir zerstört und mich krank gemacht.
Damals hat dieses Verhalten gepasst. Später haben mich Vermeidung und Flucht am eigentlichen Leben gehindert und alles wieder schlimmer gemacht. Ich habe nicht gewußt, dass das, was ich in der Kindheit lernte, im späteren Leben so nicht geht. Ich habe mich zwar den Umständen angepasst und nach aussen hin ein "normales" Leben geführt, doch wie geht man mit Zwängen, Ängsten und Depressionen um im Alltag. Dazu könnte jeder Betroffene ein Buch schreiben.

Die Feindseligkeiten heute sind nicht die von damals. Ich will und muss mich ihnen stellen. Deshalb schreibe ich, dass das für mich in Ordnung ist, wenn mir jemand so begegnet. Ich brauche für meine Selbstachtung Augenhöhe, weglaufen wäre für mich Unterwerfung. Womit ich nicht bestreiten möchte, dass es manchmal besser und klüger ist, eine Situation zu vermeiden. Und ich bin inzwischen schon oft unklug. So, wie ich mich auch nicht immer so verhalte, wie oben beschrieben.
Ein anderer Aspekt ist der, dass ich auch mit Menschen zu tun habe, für die ich scheinbar Luft bin. Das kann ich nur akzeptieren. Mehr nicht. Sagt mir jemand seine Meinung, kann ich mit dem in Kontakt treten und mich irgendwie austauschen. Man staunt, wie viele Mißverständnisse es gibt. Und wenn es keine Lösung gibt, weiss ich, woran ich bin.

Liebe Grüße

Dietmar

[mbm22]

Lieber Dietmar,

gestern Abend war ich leider zu erschöpft, um auf Deine lieben Zeilen zu antworten.

Ich konnte mich darüber freuen, auch in Dir etwas auszulösen, was Dir, vielleicht für einen Moment, ein gutes Gefühl beschert hat. Das ist einfach schön, auch für mich .

Gefühle zuzulassen ist für Dich ein schweres Thema. Mir ging es auch ganz lange so, inzwischen hat sich aber einiges getan. Im nachhinein denke ich, dass ich früher oft Gefühle in mir nicht zulassen wollte, weil ich Angst hatte, mit ihnen nicht umgehen zu können. Also habe ich mir oft ein In-mich-hineinhorchen, eine achtsame Wahrnehmung untersagt, mit dem Gedanken, mich zu schützen. Wovor? Das kann ich auch garnicht so genau sagen. Dieses betraf aber nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Gefühle in mir. Ich wollte einfach am besten garnichts spüren, nur funktionieren ohne emotionale Beteiligung, anderen keine Angriffsfläche bieten, mich vor Verletzungen schützen und Frustrationen vermeiden. Sogar nach einem 3/4 Jahr Therapie, bin ich wohl noch so mit mir umgegangen.

Doch nachdem ich in den letzten Weihnachtferien in ein totales Vakuum geraten war, habe ich kapiert, dass es so einfach nicht funktioniert. Mit dem Gefühl von allen und allem abschirmt zu sein, für nichts mehr erreichbar zu sein, kann und möchte ich nicht leben.
Gefühle müssen einfach sein, und zwar gute, wie schlechte.

Inzwischen kann ich Gefühle wieder zulassen, finde aber noch nicht das richtige Maß, mit ihnen umzugehen. Oftmals reißen sie mich mit, wie eine heftige Welle. Ich bin auch oft nicht in der Lage, sie vernünftig zu bewerten, klare Gedanken zu fassen. Außerdem fällt mir die Trennung der Wahrnehmung von Gedanken und Gefühlen sehr schwer. Da liegt noch sehr, sehr viel Arbeit vor mir, doch ich bin froh, aus dem Vakuum herausgekommen zu sein.

Das Weinen habe ich auch über Jahrzehnte nicht gekonnt, musste es über lange Zeit erst wieder lernen, mir die Traurigkeit zu erlauben und zwar ohne in einer Starre zu verharren.Ich spüre noch ganz viel Schmerz in mir, der zugelassen werden will. Damit muss ich sehr langsam und behutsam umgehen, um mir nicht zu viel zuzumuten und zu überfordern. Daher werden es nur ganz kleine Schritte sein können, die ich machen kann.

Auch in den Therapiestunden habe ich mich fast 1,5 Jahre immer zusammengerissen, um keinen Preis vor meinem Therapeuten weinen wollen. Neulich ging es dann auf einmal, wie von selbst und es war auch okay für mich. Ich hatte das Gefühl mich ein bisschen besser zu spüren und nicht die Haltung bewahren zu müssen, ich konnte es mir einfach erlauben. Das war für mich ein wichtiger Schritt, ich gehe jetzt sehr viel entspannter in die Sitzungen.

Nun hast Du bis Januar Urlaub. Du schreibst, Du nimmst es so hin, dass der Arbeitgeber es so wünscht. Aber wie geht es Dir damit? Du warst gerade dabei, Dich in den Arbeitsalltag wieder hinein zu finden, Dein Leben wieder in festen Strukturen stattfinden zu lassen. Und nun gibt es schon wieder eine Unterbrechung. Ich glaube, mir würde es nicht so leicht fallen, damit umzugehen. Natürlich ist freie Zeit, die man selbst gestalten kann, an sich etwas Gutes, doch sie will auch verplant und der Tag gefüllt sein. Man hat so schrecklich viel Zeit in sich hinein zu horchen, nachzudenken, Gefühle in sich zu spüren, die einem nicht unbedingt immer gut tun oder auch wieder zu grübeln, von dem man sich vorgenommen hatte, dass es eigentlich weniger werden solle.

Mir geht es ja manchmal schon am Wochenende so. Ich freue mich drauf und gleichzeitig spüre ich auch Angst, dass meine Stimmung abrutscht, die Grübelei mich wieder runterzieht. Für den "Notfall" nehme ich mir schon manchmal etwas Arbeit mit nach Hause, auf die ich mich stürzen kann, wenn mir die Decke auf den Kopf fällt. Es ist schon krass, man hat endlich mal Zeit und versteht sie dann nicht richtig zu nutzen, weil Antrieb und Motivation fehlen.

So lieber Dietmar, nun muss ich noch etwas für die Schule vorbereiten und dann auch bald los.

Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag, der Dich zufriedenstellt und dir hoffentlich einige schöne Momente schenkt .

Eine herzliche Umarmung und alles Liebe für Dich

lernfee

[mbm22]

Hallo alle miteinander,

heute habe ich wieder mal einen Tag erwischt, an dem ich vergeblich nach Antrieb und Motivation suche. Die wichtigsten Aufgaben wurden in der Woche erledigt. Dafür tut sich jetzt Leere auf, die gefüllt werden will.

Aber vielleicht muss man einfach auch lernen, sich an solchen Tagen so anzunehmen, obwohl ich schon wieder einen innerlichen Groll spüre. Mein innerer Kritiker will mich schon wieder beschimpfen für meine Faulheit und Lethargie, kennt da kein Erbarmen.
Einen solchen Tag versuche ich zu ertragen, aber der morgige Tag MUSS anders werden. Ich werde mir wohl eine fette To-Do-Liste schreiben, um den heutigen Tag wieder wettzumachen.

Herzliche Grüße und Euch allen noch einen schönen Abend

lernfee

[lowrider60sec]

Hallo Lernfee,

Hier eine kleine Aufgabe von mir an dich

Back mir doch Morgen bitte ein paar Weihnachtsplätzchen ! Und danach schlenderst du gemütlich über den Weihnachtsmarkt, oder durch den Wald, oder durch die Wiesen, oder .....
Aber bitte keine PFLICHTEN, nur ANGENHEMES.

Schönen Sonntag

lowrider

[mbm22]

Hallo lieber lowrider,

da hattest Du Dir aber eine schöne Aufgabe für mich überlegt. Leider hatte ich keine Zutaten dafür zu Hause, sonst hätte ich mich wohl tatsächlich dazu aufgerafft. obwohl ich eigentlich nicht so auf Plätzchen stehe.

Dennoch haben mir aber Deine Worte zu Denken gegeben und ich versuche trotz fehlender Motivation und ausbleibendem Antrieb ein wenig nett zu mir zu sein. Dass heißt, es müssen zwar einige Pflichten erledigt werden, weil ich es in der Woche sonst einfach nicht mehr schaffe, aber ich schaue auch, ob ich heute nicht noch etwas finden kann, was mir gut tut oder einfach entspannend ist.

Nun hoffe ich, dass auch auch Du heute etwas Angenehmes für Dich gefunden hast.

Liebe Grüße und noch einen schönen Restsonntag

lernfee

[Kodiak]

Liebe lernfee,

setz Dich bitte nicht unter Druck, morgen diesen Tag wieder wettzumachen. Ich glaube, dass Du das nicht tun musst. Eine Pause sollte sich jeder einmal gönnen dürfen und ich kann mir auch irgendwie nicht vorstellen, dass Du heute wirklich so untätig warst. Glaube ich einfach nicht.

Was die Motivation für morgen angeht, warten da nicht ein paar kleine Klienten auf Dich? Du machst Deinen Beruf doch gerne und ich würde mich an Deiner Stelle ein bißchen freuen. Und die "liebe" Kollegin, die hat wohl jeder irgendwo.
Mach Dir möglichst noch einen schönen Sonntagabend und sei nicht so streng zu Dir.

ganz liebe Grüße

Dietmar

[mbm22]

Lieber Dietmar,

nachdem ich mich nun heute mühsam durch mein abgespecktes Pflichtprogramm gequält habe, kommt nun die Nachricht, dass hier bei uns morgen überall die Schule ausfällt.
Ich bin jetzt wirklich erleichtert, weil ich jetzt morgen vormittag frei habe und erst nachmittags in die Schule fahren werde. So werde ich morgens alles liegengebliebene aufarbeiten können.
Manchmal hat man mehr Glück als Verstand, ich fühle mich einfach nur befreit und kann mir jetzt ohne schlechtes Gewissen noch einen entspannten Abend machen.

Hattest Du ein schönes Wochenende und konntest Deine freie Zeit auch mit Angenehmem verbringen?

Ich drücke Dich mal feste und schick Dir ganz liebe Grüße

lernfee

P.S. Auf meine kleinen Klienten am Nachmittag werde ich mich freuen.

[mbm22]

Lieber Dietmar,

Du schreibst im Moment nur wenig über Dich. Ich bin etwas in Sorge, dass es Dir irgendwie gerade nicht besonders gut geht.
Ich denke an die viele freie Zeit, die Du jetzt hast und wie schwer es mir fallen würde, damit umzugehen. Weiter weiß ich von mir, dass ich immer dann besonderes ruhig werde und nichts über mich berichte, wenn es mir besonders schlecht geht, weil ich den anderen nicht zur Last fallen will.

Vielleicht liege ich da ja auch völlig falsch, aber ich wollte Dir einfach nur sagen, dass ich viel an Dich denke und mir Gedanken mache, wie Du mit der Situation klar kommst.

Ich nehme Dich einfach mal in den Arm und drücke Dich ganz fest.

Ganz liebe Grüße

lernfee

[Kodiak]

Liebe lernfee,

vielen Dank für Deine lieben un einfühlsamen Worte. Vielleicht habe ich das so schon einmal geschrieben, aber ich meine es wirklich ernst. Es tut gut zu lesen, dass Du Dich sorgst und an mich denkst. Danke!

Ich habe den Urlaub jetzt nehmen müssen, weil die Geschäftsleitung das so möchte. Ich war damit einverstanden, weil ich das Gefühl hatte, eine Auszeit würde mir gut tun.

Ich wohne hier in einem Haus, das noch viel an Arbeit bietet. Das könnte ich selbst gesund nicht schaffen, also tu ich nur das nötigste. Sich keinen Druck zu machen, ist nicht einfach.
Heute musste ich in den Betrieb, wei eine Versammlung anstand und ich die nicht verpassen wollte. Morgen fahre ich zu meiner Mutter, um dort noch einige Sachen anzubringen. Mittwoch fahre ich zu meiner Therapeutin, was auch einen halben Tag ausmacht. Morgens muss ich noch zur Blutabnahme und am Freitag dann in die Sprechstunde meiner Hausärztin. Die Woche ist für mich ganz schön vollgepackt. Muss aber sein.

Wenn ich Zeit habe und allein bin, dann mache ich es mir zum Ritual, morgens sehr ausführlich zu frühstücken. Ist so ein Teil Tagesstruktur. Danach fühle ich mich ausgeruht. Nur das Aufstehen fällt mir wahnsinnig schwer. Nach dem Aufwachen kommen die Ängste. Ich sollte dann gleich hoch und vielleicht schaffe ich das auch noch.

Ich muss gestehen, dass ich zur Zeit nur mit Bedarf schlafen kann. Wenigstens einen Teil der Nacht. Es ist so ätzend, die immer gleichen Angst machenden Gedanken denken zu müssen. Was ist, wenn ich die Medikamente nicht hätte? Würde ich dann entgültig durchdrehn? Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit sind sehr gegenwärtig.

Meine Freundin möchte ich damit nicht belästigen. Sie hat einen sehr anstrengenden Beruf und ist meistens auch so 12 Stunden auf der Arbeit. Zu Hause geht es dann manchmal am Telefon weiter. Wenn sie dann zur Ruhe kommt, schläft sie und ich bin eigentlich froh darüber, nichts von meinem miesen Tag erzählen zu müssen.

Mir fehlt der Austausch mit anderen Betroffenen sehr. Ich finde es schön, dass es den bei uns gibt, denke ich jedenfalls.

An anderer Stelle hier im Forum fühle ich mich allein, eigentlich nicht wahrgenommen. Und dann denke ich manchmal auch, dass ich hier gewissen intellektuellen Ansprüchen auch nicht genüge. Und ich mach mir Gedanken darüber, was ich noch von mir preisgebe. Es kostet mich immer mehr Überwindung etwas zu schreiben, wenn auf Beiträge nicht reagiert wird. Dann denke ich, ich bin es dem Mitschreiber nicht wert, oder aber ich habe soviel Mist geschrieben, dass ich es am besten löschen sollte.

Deine Beiträge lese ich nach möglichkeit auch in andere Threads immer gerne mit. Ich würde da mal gerne lesen, dass Du Dich so annehmen kannst, wie Du bist und etwas mehr eigenliebe entwickelst. Ich bin überzeugt davon, dass das einmal geschehen wird.

Ich drücke auch Dich ganz fest, wünsche Dir eine angenehme Nacht und denke noch ein bißchen an Dich...

Alles liebe

Dietmar

[mbm22]

Lieber Dietmar,

habe herzlichen Dank für Deine Rückmeldung. Es hat mich gefreut zu lesen, dass Du trotz Deiner Zwangspause in Aktion bist. Dein Terminkalender ist gefüllt mit einigen wichtigen Terminen und ich glaube, dass ist auch gut so.

Nur zu Hause zu sitzen, mit einer langen To-Do -Liste ist nicht unbedingt so toll, besonderes wenn Motivation, Kraft und Antrieb fehlen. Sich dann nicht aktivieren zu können, zieht einen dann oft noch mehr herunter.

Deinen Wunsch nach Austausch mit anderen Betroffenen kann ich nachvollziehen. Bei mir ist es ebenso, da ich meine Kinder nicht mit meinen Problemen belasten möchte. Hätte ich allerdings einen Partner, so würde ich mir aber auch wünschen, mit ihm über meine Gefühle, Gedanken und Ängste sprechen zu können. Ein Partner sollte niemals eine Therapeutenfunktion für mich haben, aber einfach jemand zu haben, der vielleicht nur zuhört, garnichts sagen braucht, einen nur mal in den Arm nimmt, das wäre einfach schön.
Das Gefühl auch mal ganz zerbrechlich und klein sein zu dürfen, Schutz zu suchen und trotz allem etwas Wärme und vielleicht auch ein wenig Zuversicht zu spüren, wäre ein großer Wunsch.

Möglicherweise wäre dieses mein Schlüssel für mehr Antrieb und Motivation. Aber ist es gut, wenn ich einen anderen Menschen dafür brauche? Sollte ich nicht versuchen Antrieb und Motivation erstmal nur aus mir heraus zu entwickeln?

Schön, dass es bei uns einen Austausch gibt, der uns, so denke ich jedenfalls, beiden gut tut. Es ist wohltuend zu spüren, dass es einen anderen Menschen mit ähnlichen Sorgen, Gedanken und Ängsten gibt. Man fühlt aich damit hier nicht so verloren, denn das Internet ist ja sonst schon eher anonym.

In letzter Zeit habe ich auch manchmal auf Beiträge geschrieben , die dann ignoriert wurden. Das macht auch etwas mit mir, ich zweifele dann auch an mir, bin mir unsicher ob ich den anderen auch erricht habe oder derjenige meine z.T emotionalen Ergüsse einfach nur furchtbar findet. Es gelingt mir beim Schreiben oft nicht, immer ganz distanziert und sachlich zu bleiben.

Vielleicht gehören privatere Beiträge (mit emotionaleren Ergüssen) tatsächlich nicht in so ein öffentliches Forum, wie dieses.
Dann müsste man solche Kommunikation halt über E-Mail führen, wenn einem daran liegt. Was denkst Du darüber Dietmar?

Mit Zarra stehe ich mittlerweilein einem sehr netten E-Mail- und jetzt auch Telefonkontakt.

Für eine Selbsthilfegruppe bringe ich momentan noch nicht die nötige Kraft auf. Ich wüsste auch garnicht wie ich einen weiteren, wahrscheinlich abendlichen Termin noch in meinem Alltag unterbringen sollte. So eine Gruppe sollte ja letztendlich eine Entlastung bringen und nicht zu weiterer Belastung führen.

Du hast heute den Termin bei einer Therapeutin? Siehst Du sie auch alle 2 Wochen? Jedenfalls wünsche ich Dir eine effektive Sitzung, von der Du möglichst viele gute Gedanken und Gefühle mit nach Hause nehmen kannst und die Dich weiterbringen, Deine Depression anzunehmen und den Umgang mit ihr zu meistern.

Heute habe ich meine erste Therapiestunde mit einem Kind absagen müssen und muss gleich mal zum Doc. Seit dem Wochenende plagen mich eine derbe Erkältung und nervige Rückenschmerzen vom Schneeschippen, seit Montag auch noch eine Augenentzündung.
Mal sehen wie ich das in Griff kriege und bis heute Abend durchhalte.

Lieber Dietmar, Dir wie immer alles Liebe und Gute und eine feste Umarmung, die gewiss von Herzen kommt.

Liebe Grüße

lernfee

[22222]

was mir hilft:

- kaffee
- nur den heutigen tag betrachten, nicht an morgen denken
- mich nicht unter druck setzen
- kleine ziele setzen, auf deren umsetzung ich auch lust habe

liebe grüße,
maerlyn

[Kodiak]

Liebe lernfee,

ich hoffe, der Arzt konnte Dir helfen und Du bist gut über den Tag gekommen. Aber Du musst ja, glaube ich, morgen auch wieder arbeiten, und ich kann nachvollziehen, wie schwer das dann wird.

Ja, irgendwie kommt keine lange Weile auf. Auch nächste Woche habe ich einige Termine und dann ist ja bald Weihnachten mit den ganzen Vorbereitungen vorher. Eigentlich ist es ja hauptsächlich die Sache mit dem Baum. Ich könnte darauf verzichten.

Partnerschaft und Depression ist ein weites Feld. Da wurde schon so viel geschrieben und seine Erfahrungen macht doch jeder selbst. Da wurde unter anderem geschrieben, man bräuchte seine Kraft und Energie für sich, könne sie nicht auch noch in eine Beziehung stecken.
Du und ich und viele andere suchen noch immer sich selbst. Das macht viel Arbeit und kostet Kraft. Da ist es gut, wenn einen jemand den Rücken freihält.
Wenn das mein Schlüssel für Antrieb und Motivation wäre, wäre es in Ordnung so. Deine Ziele, Deine Selbstfindung sind immer noch vorhanden und Du gehst dann eben mit Hilfe weiter. Das ist keine Abhängigkeit in meinen Augen.

Liebe lernfee, ich wende mich dann an Zarra?
Das ist vielleicht der bessere Weg für uns, um sich auszutauschen. Machen wir das so?

Gute Besserung, eine vorsichtige Umarmung und alles Liebe für Dich

Dietmar

[Zarra]

Lieber Dietmar, liebe lernfee,

lieber Dietmar, klick mal auf mein Profil (über "weitere Beiträge dieses Autors") und schick mir eine kurze Mail ... ja?!? ... würde mich freuen ... und lernfee dann sicher auch, wenn ich die Adresse weiterleite.
... hatte mir übrigens schon gedacht, daß Du den Urlaub nicht ganz so freiwillig jetzt zu diesem Zeitpunkt genommen hast. ... und stelle mir das schwierig vor, auch wenn man prinzipiell einiges daraus machen könnte. (Mit fallen auch tatsächlich zig Sachen ein, die ich schon lange nicht mehr getan habe,u.a. durchaus ein Großstadtbummel. ...: Andererseits habe ich es diesen Herbst nicht einmal mehr geschafft, etwas kürzeres Urlaubsmäßiges zu organisieren, etwas, was bisher immer auf den letzten Drücker und mit vielleicht verringerten "Ambitionen" immer noch geklappt hatte.

liebe lernfee, war schön, gestern mit Dir zu telefonieren.

Heute war sozusagen "nicht so mein Tag" - ... doch da gab es in den letzten Wochen und Monaten schon viele. Und so langsam müßte ich wirklich ein paar Erledigungen auf die Reihe bekommen - nein, nicht mal weihnachtliche, die habe ich weitestgehend gestrichen, eher anderer Schreibkram (Wohnung etc.), damit bin ich dann sogar "unfreiwillig" wieder bei Threadtitel - Dauerbrenner bleiben halt wohl Dauerbrenner. Und die Bauchbeschwerden und die Übelkeit weichen auch nicht wirklich ... hm. (... habe aber auch kein so echtes Virusgefühl ... und dann liegt das Psychosomatische nahe, so daß der Arztbesuch nur ein bekanntes Gesicht bringen und Zeit kosten würde.)

Alles Liebe und einen guten Tag Euch und allen Mitlesern!

Zarra

[ege0804]

hallo,

klar ich kann mich in vielem was ihr schreibt wieder finden.

z.zt. hilft es mir sehr wenn ich mir für den abend oder den nächsten tag etwas vornehme auf das ich mich freuen kann.

z.b. kreative hobbys bewusst weiter pflegen, ausbauen, auf keinen fall einstellen, die mir viel zufriedenheit und selbstwertgefühl bringen.

dann müssen andere dinge eben mal zurückstehen. aber, auch eher unangenehme aufgaben gehen mir dann leichter von der hand, und werden angepackt, wenn ich mich auf den abend freuen kann.

sehr banal eigentlich, aber es funktioniert.

gruß ernie

[mbm22]

Hallo Ernie,

es hört sich völlig plausibel an, was Du da schreibst. Auch mein Therapeut erzählt mir immer Ähnliches und will mich bestärken, etwas für mich zu tun.

Doch das fällt mir unglaublich schwer.Ich spüre solche Widerstände in mir, etwas für mich zu tun, nett zu mir zu sein, mir selbst Fürsorge zukommen zu lassen.

In meiner derzeitgen Verfassung kostet mich gerade alles unendlich viel Kraft und ich schaffe es nur mit Müh und Not, unseren Alltag zu organisieren und zu bewältigen.

Es ist einfach keine Kraft mehr für mich über. Ich verbrauche alles, um für meine Familie zu funktionieren.

Dennoch bin ich mir dessen bewusst, dass das anders werden muss und versuche mich manchmal auch zu AKtivitäten zu zwingen. So hatte ich mir gestern den Besuch einer Kunstausstellung verordnet, der mir im Nachhinein doch ganz gut getan hat. Ich bin mal wieder herausgekommen, habe neue Eindrücke gewonnen, über die ich nachdenken kann und die nichts mit der ewigen Grübelei zu tun haben.

Herzliche Grüße

lernfee