An Hans- Richard

HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hattest du beim senden einen Krampf im Finger?
Unkraut
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Unkraut »

Ups, ähm, ja, Frauen und Technik.
mh, ja, muss gleich noch mehr löschen.
Ach so, ihr habt euch schon so kennengelernt.
Oje, Bedarfsgemeinschaft, klingt nicht gerade schön.
Wieso meinst du, dass ihr euch nicht trennen könnt?
HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo
Meine Frau habe ich kennengelernt, als ich ganz tief unten und einsam war.Ich dachte damals wirklich wir könnten uns gegenseitig helfen und so aus der Depression kommen.
Das ist allerdings gründlich daneben gegangen.Ich habe mich sehr lange Zeit um meine Frau gekümmert und mich dabei vergessen.( Helfersyndrom ? )
- bis es dann zum großen Knall kam.
Ich habe selbst heute noch Angst vor einer Trennung und davor, das ich dann wieder allein dastehe.
Karla
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Karla »

Hallo Hans-Richard,

ich werde seit einem Jahr von einer Schamanin psychologisch betreut, sie würde Dir raten, Deine Aufgabe ist es, dass Du Dich um Dich selbst kümmerst um richtig auf die Beine zu kommen, denn Du mußt wieder stark werden, um Dich dann um Deine Frau zu kümmern, aber schaffen muss es jeder Mensch alleine, Du kannst die Probleme, die Deine Frau hat nicht lösen, sie muss selber ihre Probleme angehen, nur so kommt ihr zum Ziel und könnt gestärkt aus Eurer Lebenssituation empor wachsen.

Glaub mir, auch wenn Du zu schaust, wie schlecht es Deiner Frau geht, es ist der einzige Weg.
Wir waren gestern wegen unserer Tochter bei ihrer Psychologin, sie hat uns diesen Weg bestätigt, wir müssen auch zu sehen, wie sich unsere Tochter seelig kaputt macht. Nur sie kann etwas ändern.

Viel Sonne aus Erfurt schickt Dir Klara
HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo
Ich finde die Antwort, ich soll mich erst einmal um meine Probleme kümmern, wenig hilfreich.Ich weiß, dass ich meinen Weg letztlich allein gehen muss, aber ohne Unterstützung werde ich das nicht schaffen.
Ich will in Kürze noch einmal in die Klinik gehen und einen neuen Anlauf nehmen,aber wenn sich an meinem Umfeld nichts ändert, werde ich in kürzester Zeit wieder da landen wo ich jetzt bin.
Ich habe den Spruch: Jeder ist seines Glückes Schmied, schon oft gehört, aber ich finde nicht, dass jeder sein Glück immer selbst in der Hand hält.
Inkognito

Re: An Hans- Richard

Beitrag von Inkognito »

Karla
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Karla »

Hallo Hans-Richard,

entschuldige bitte, jetzt habe ich es falsch geschrieben. Als Paar schafft Ihr es nicht aus der Situation heraus zu kommen, Ihr müßt Euch beide Hilfe nehmen und es schaffen, so habe ich es gemeint.


Du mußt es alleine schaffen, natürlich mit Hilfe der Menschen, die Dich unterstützen können, dass ist ganz wichtig.
Du hast bereits den richtigen Schritt genommen und gehst in die Klinik.

Alles Gute Karla
HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo zusammen
Ich war heute morgen beim Doc. Ich soll versuchen bei meinem alten Therapeuten eine neue Therapie zu machen. ( ist 2 1/2 Jahre her )Einen Klinikaufenthalt hält er nur für sinnvoll, wenn ich dort eine Therapie mache.Also werd ich das mal angehen. Ich hab mich nicht so verstanden gefühlt beim Doc und war danach erst einmal richtig fertig.Wenn ich an die vergangene Therapie
denke, fühle ich mich nicht so gut. Nun wird wieder alles von vorne aufgerollt und ich wollte den Scheiß doch vergessen.
LG
rajo1
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von rajo1 »

Hallo Hans- Richard,

das klingt ja erst mal nicht so gut, aber großes Lob, dass du beim Doc gewesen bist.
Doch bleibe dran und kümmere dich um eine Therapie.
Es muss ja nicht alles wieder von vorn aufgerollt werden, wenn er dich schon kennt.
Kommt es vielleicht doch eher darauf an Veränderungen deines Denkens und Verhaltens zu erreichen?
Es ist für dich ganz wichtig, dir zu überlegen, was du mit der Therapie erreichen möchtest und das auch mit dem Therapeuten klar abzusprechen.
Vielleicht wäre es auch von Vorteil den Therapeuten und die Therapieart zu wechseln?
Wenn du etwas in dem Forum hier stöberst, findest du über die Suchfunktion viele Beiträge, die dir Anregung geben können.

Bleib dran und setze dein Anliegen, deine Wünsche, deine Vorstellungen für ein besseres Leben für dich durch!
Sprich das auch mit dem Klinikaufenthalt immer wieder und nachdrücklich an auch bei deinem Therapeuten, suche dir selbst Gründe, warum es gerade jetzt und für dich, für dein Leben so von Bedeutung ist.

rajo
Karla
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Karla »

Hallo Hans - Richard, was hat der Arzt zu den Medikamenten gesagt? Werden sie verändert?

Ich bin nach meinen Klinikaufenthalt immer noch bei der Oberärztin in Behandlung.
Sie rät nur zu einer Verhaltenstherapie, da es für die Seele gefährlich werden kann, wenn man in die Vergangenheit zu sehr schaut.

HG von Karla
HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo
Zuerst wollte der Doc meine Medis verringern weil ich zu viel schlafe, dann aber hat er es doch dabei belassen. Ich bekomme 1200mg Carbamatzepin,180mg Amitryptilin und noch zahlreiche andere Medis wegen Diabetes, Herz, Bluthochdruck und Gicht.Ich kann meine Pillensammlung nicht mehr sehen.Verhaltenstherapie hatte ich und es hat mir nicht gut getan immer wieder in der Vergangenheit zu wühlen.Ich schreibe schon sehr lange Tagebuch um den ganzen Scheiß endlich vergessen zu können,
aber es läßt sich halt nicht alles vergessen.
LG
cool
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von cool »

Hallo Hans-Richard,

eine stationäre Therapie fände ich eine gute Idee.
Zum einen haben Dir damals Deine Mitpatienten gut getan. Deine Frau und Du hättet zeitlich begrenzt etwas Distanz zueinander und jeder könnte an sich arbeiten.

Es gibt Kliniken, die sich sehr gut mit bipolaren Erkrankungen auskennen. Evtl. könnten sie passendere Medikamente für Dich finden.

Wenn Du Dich lieber weiter ambulant behandeln
lassen willst, wäre auch zu überlegen, ob Du vielleicht den Arzt wechseln willst ?

Und dann wäre noch die Möglichkeit, daß hängt allerdings davon ab wo Du wohnst und wie mobil Du bist, eine Spezialambulanz für Bipolare aufzusuchen. Das muss ja nicht für längere Zeit sein. Nur um vielleicht nochmal die Diagnose zu bestätigen. Vielleicht die Medikamente um zu stellen. Und vielleicht dort an einer Gruppentherapie teilzunehmen.

Es gibt eine Spezialambulanz für Bipolare in der Uni Klinik in München. Und in der Berliner Charite gibt es glaube ich sogar eine Tagesklinik speziell für Bipolare Patienten. Es gibt sicher viele solcher Angebote in ganz Deutschland. Wenn es Dich interessiert, müßtest Du vielleicht etwas rum telefonieren.
Hast Du eigentlich noch Schwankungen nach oben, oder steht die Depression im Vordergrund und ist mehr oder weniger zum Dauerzustand geworden ?

Viele Grüße Cool
BeAk

Re: An Hans- Richard

Beitrag von BeAk »

Lieber Hans-Richart,

>>>>Verhaltenstherapie hatte ich und es hat mir nicht gut getan immer wieder in der Vergangenheit zu wühlen.Ich schreibe schon sehr lange Tagebuch um den ganzen Scheiß endlich vergessen zu können,<<<<

Bist Du sicher, das das ein Verhaltenstherapie war?

In einer Verhaltenstherapie wird im allgemeinen nicht immer wieder in der Vergangenheit rumgewühlt. Schon mal garnicht, wenn der Patient dieses nicht möchte.

In einer Verhaltenstherapie wird grundsätzlich an den Problemen der Gegenwart gearbeitet.

In einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie wird sehr viel mehr, in einer analytischen Psychotherapie ausgiebigst in der Vergangenheit gewühlt.
rajo1
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von rajo1 »

Hallo Hans-Richard,

was hält dich denn davon ab in der Klinik Therapie zu machen? Es gibt doch dort viele Möglichkeiten und nicht nur Gespräche.
Ein Klinikaufenthalt ohne Therapie, das geht wohl nicht?

Die bessere Wahl wäre auf alle Fälle die Klinik mit ihren umfassenden Behandlungsmöglichkeiten.
Ich hatte deinen Text erst anders verstanden.

rajo
Karla
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Karla »

Hallo Hans-Richard, da es Dir wirklich nicht gut geht würde ich Dir auch auf jeden Fall zu einen Klinikaufenthalt raten.
Die Veränderung der Medikamente ist sehr wichtig und mann muss sehen, ob es Dir dann besser geht und danach würde ich eine Verhaltenstherapie machen, ein Gespräch einmal in der Woche, um die aktuellen Probleme zu lösen und anzugehen.

Meine Tochter, wie bereits geschrieben ist auch bipolar und hat die einzige Ursache ihrer Erkrankung in einem negativen Erlebnis in der Kindheit gesehen.

Bei dieser Erkrankung spielen die richtigen Medikamente eine Rolle und die beeinflussbaren Streßfaktoren in der Gegenwart, beides muss stimmig sein.

HG Karla
HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo zusammen
Wöchentliche Gespräche habe ich 2 1/2
Jahre gemacht. Im Moment überwiegen bei mir die depressiven Phasen, aber das kann stündlich wechseln.Ich habe mich heute im Net über die Klinik hier in Langenfeld informiert, aber bin nicht richtig schlau geworden.Ich werde in den nächsten Tagen dort einmal persönlich vorsprechen.
Danke für eure Anteilnahme
LG
HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo zusammen
Jetzt mal ehrlich.Ich lese hier immer wieder, dass es darum geht Lebensqualität zurückzugewinnen. Ich habe diese Lebensqualität nie gehabt.Als ich mit 17 von meiner Mutter weg in eine eigene Wohnung gezogen bin und meine Mutter mich nicht mehr prügeln konnte, habe ich mich selber weiter geprügelt.Ich habe es nicht gelernt, mir Gutes zu tun.Ich wußte schon vor meiner Heirat, dass meine schon damals depressive Frau,mir nicht gut tun würde und hab es trotzdem getan, weil ich nicht mehr allein sein wollte.Ich frage mich, auf welchen Stand mich eine Therapie zurückbringen sollte? Liebe hab ich nie kennengelernt und ich denke,die werde ich auch in der Klinik nie finden.Ich habe bisher immer alles getan,damit es anderen gut geht, immer auf der Suche nach Liebe, aber ich habe, außer Anerkennung, nie etwas bekommen.Wenn ich meinen Sohn oder meine Frau im Arm halte, fühle ich nichts.Das tut weh!Ich weiß nur, dass Liebe etwas tolles sein soll und dass man dann glücklich und zufrieden sein soll, aber ich kann an meiner Situation nichts ändern.Ich lese hier von Erfolg und Nichterfolg um aus der Krankheit zu kommen, aber es bringt mir nichts.
Mein Therapeut sagte mir einmal: das fehlende Mutterliebe nicht zu ersetzen ist und das das der Punkt ist,wo mir niemand helfen kann.Ich habe auch von euch,oft gelesen, ich solle doch kleine Schritte tun,aber wohin soll ich denn gehen? Ich bin verzweifelt, aber wie soll sich etwas ändern? Es gibt keine Lösung und von daher bin ich untherapierbar.
Ich bin vor 30 Jahren aus der kath. Kirche ausgetreten, weil ich die Scheinheiligkeit dort nicht mehr aushalten wollte und in die freie evang. Gemeinde eingetreten.Ich bin Christ und Gott hat mich einige male vor einem geglückten Suizid bewahrt, aber ich kann nicht sehen was Er mit mir vorhat?
Wozu muss ich dieses erbärmliche Leben leben ?
Ich will euch nicht mit meiner Geschichte herunterziehen und frage mich, ob das richtig ist, was ich hier tue, aber ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine Lösung!
LG
Karla
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Karla »

Hallo Hans-Richard, nur kurz.

Du fühlst keine Liebe Deiner Frau und Deinem Sohn gegenüber, da verstehe ich Dich so sehr. Mir geht es genauso, meinen Mann und meiner Tochter gegenüber fühle ich nichs, absolut keine Gefühle, dies macht mich so fertig, das Leben ist so leblos geworden.
Nun sind wir bereits zwei Menschen, denen es mit den nächsten Angehörigen so geht.

Ich hatte auch als Kind in der Familie und eben von der Mutter nie Liebe erfahren, da ist etwas dran, wir sind nicht therapierbar, dies sagte mir die Gutachterin, als ich die EU-Rente beantragte. Wir müssen offentsichtlich damit leben.
Die Gefühle sind verschüttet. Wie gelange ich zu meinen Gefühlen? Was muss ich tun? Gibt es Wege, die ich noch nicht kenne?
Ich bin bereit dazu. Ich habe bis zum heutigen Tage keinen Menschen gefunden, der mir da weiter helfen kann.

Kopf hoch, wir schaffen das.

HG von Karla
Reve
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Reve »

Hallo Hanrika,

du schreibst <<<Mein Therapeut sagte mir einmal: das fehlende Mutterliebe nicht zu ersetzen ist und das das der Punkt ist,wo mir niemand helfen kann…>>>

Du ich sag dir was, ich hatte eine tolle Kindheit, eine wunderbare Beziehung zu meiner Mutter (allerdings ist sie viel zu früh gestorben), habe 20 Jahre lang eine überaus glückliche Beziehung zu meinem Mann einschießlich unserer 3 Kindern erlebt – und trotzdem hat es mich erwischt.
Nun sind wir schon zu dritt – mit Karla – auch ich kann nicht mehr die Gefühle für meinen Mann aufbringen, wie man es sollte und wie er es verdient hätte. (für meine Kinder allerdings schon). Und das verstört mich zutiefst, aber dennoch hab ich es nach und nach wieder geschafft, trotz all der Widernisse Freude am Leben zu empfinden.

Vielleicht muss man sich freimachen von dem maßlos erdrückenden Gedanken, auf Befehl lieben zu müssen. Vielleicht muss man eigene Definitionen erfinden, wie man Liebe ersetzen könnte, durch Freundschaft, Bewunderung, Anteilnahme, Rücksichtnahme, seitdem ich den Gedanken verfolge, geht’s mir wesentlich besser damit.

Thomas hat gestern was Schönes geschrieben, was mir gut gefallen hat, nämlich:

<<<Wenn dein Haus, dein Partner, deine Altersvorsorge das sind, wovon du abhängst, dann muss dir das Angst machen. Denn es kann verschwinden. … Er glaubt, dass er mindestens 10 Mio Dinge braucht, um glücklich zu sein. Das ist einfach unwahr. Mit einer Hütte und ein paar Artgenossen geht es auch. Damit will ich nur sagen, dass wir selbst es sind, die den Dingen Bedeutung geben.>>>

Hanrika, du musst meiner Meinung nach anfangen, im winzigen Schritten zu definieren, was dich zufrieden machen könnte.
Beobachte, ob dich nicht schon ein kleiner Spaziergang gut stimmen könnte, gerade jetzt, wo Sommerstauden in Hülle und Fülle am Wegrand blühen. Vielleicht kann dich ein kleiner Waldlauf aufmuntern, ein paar Naturaufnahmen mit der Digit.kamera, ein paar Übungen mit Hanteln, so wie es meiner Kinder gerne praktizieren, ein neues Rezept, was auch deine Frau freuen könnte, denn wer setzt sich nicht gerne an einen Tisch, der schön gedeckt ist. Vielleicht magst du dir ja die Dinge aufschreiben, einfach in ein schlichtes Heft am Ende des Tages, wie es vorhin auch in einem anderen Thread angesprochen wurde, und vielleicht wirst dann doch ganz langsam und zaghaft ein leises, wohluendes Gefühl von Zufriedenheit spüren vielleicht auch vermischt mit Wehmut, was durchaus tröstlich sein kann. Ich würde es mir so wünschen… versuchs.

LG Carin
Pfefferminza
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Pfefferminza »

lieber hans-richard,


schon viele haben es so oder ganz ähnlich gesagt und damit versucht dir das ganze in kleinen vorsichtigen schritten ein stückchen näher zu bringen.

vielleicht macht es ja auch die summe der personen, die dir mut zusprechen.
dann möchte ich das hiermit tun!

nimm all deinen mut zusammen und mach dich auf DEINEN weg. Du kannst das! vielleicht zu beginn unmerklich für dich und in kleinsten fortschritten, wird sich etwas verändern.

hast du einen minimalen glücksmoment gefunden. egal bei welcher tätigkeit und in welcher situation, versuch ihn zu halten. nur für ein oder zwei minuten. nimm ihn zu dir und versuche ihn zu genießen. bis er geht und in zwei stunden, morgen oder übermorgen der nächste kommt.


lg
pfefferminza
cool
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von cool »

Hallo Hans-Richard.

Tatsächlich kann Dir niemand die Mutterliebe geben, die Du damals in der Kindheit nicht bekommen hast. Diese Zeit ist leider unwiederbringlich vorbei.
Ich habe mal folgendes gelesen, ich glaube es war im Buch "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm:
"Manche Kinder werden mit Milch und Honig aufgezogen, andere nur mit Milch. Und die Kinder ohne Honig können diesen Mangel später nicht nachholen." So habe ich es sinngemäß in Erinnerung. Es muß im Kapitel "Mütterliche Liebe" gewesen sein.

Es gibt aber auch andere Kapitel in dem Buch, z.B. auch Eigenliebe.
Ich denke, daß ist etwas, was Du üben und lernen könntest. Zusammen mit einem Therapeuten. Vielleicht brauchst Du eine ganz andere Therapie, wie die bisherige.
Vielleicht eine andere Therapieform, vielleicht einen anderen Therapeuten. Vielleicht geht es sogar beim alten Therapeuten, wenn ihr eben dieses Therapieziel vereinbart und gezielt verfolgt.

Und Du hast alle erdenkliche Unterstützung und Entlastung verdient, um Deinen Gesundheitszustand zu verbessern.
Und das es Dir trotz therapeutischer Behandlung heute schlecht geht, ist nicht Deine Schuld oder Dein Versagen. Zieh Dir diesen Schuh nicht an : "die anderen haben es geschafft, ich nicht, ich bin untherapierbar."

Ich finde Du bist auf einem sehr guten Weg. Und das Du die Klinik in Deiner Nähe persönlich aufsuchen wirst, weil die homepage nicht hilfreich war, zeigt doch, wie Du voranmarschierst. Und dann sind recht große Schritte.

Viele Grüße

Cool
BeAk

Re: An Hans- Richard

Beitrag von BeAk »

Lieber Hans-Richard,

welche Aufgaben wurde Dir in deiner Psychotherapie gestellt? Was waren die Themen?

Ich hatte ein ähnliches Problem wie du, konnte meine Gefühle nicht warnehmen.

In der konzentrativen Bewegungstherapie habe ich langsam über das Fühlen meines Körpers auch die Wahrnehmung meiner Emotionen gelernt.
HANRIKA
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von HANRIKA »

Hallo Karla
Ich danke Dir! Nun habe ich nicht mehr das Gefühl so ganz allein zu sein.Wir haben dieselben ungelösten fragen.Ich denke auch, dass wir damit leben müssen, aber das sollte uns nicht daran hindern weiterzufragen und nicht aufzugeben.

Hallo Carin
Ich denke nicht, dass wir zu dritt sind. Du hast Deine Gefühle einmal gehabt und suchst sie nun wieder.Karla und ich kennen diese Gefühle überhaupt nicht und da gibt es nichts wieder zu entdecken.Wir können auch keine kleinen Schritte zu etwas machen, was für uns unerreichbar ist.
Es wäre schön, wenn ich in kleinen Schritten das verpasste auf- oder nachholen könnte, aber das ist nicht möglich.

Hallo Pfefferminza
Danke fürs Mut machen, aber ich versuche schon mein Leben lang meinen Weg zu finden und bin nicht weit gekommen.Für mich gibt es keine Glücksmomente.Welchen Sinn macht ein Leben ohne Liebe?

Hallo Cool
Eigenliebe lernen? Glaub mir, das geht nicht.Es liegt auch nicht am geeigneten Therapeuten oder an der Therapie.Ich sehe auch nicht, dass ich auf einem guten Weg bin.Da wo ich heute bin, musste ich früher oder später landen.Das ich nun wieder in die Klinik gehen will ist eigentlich nur ein weiterer Versuch etwas zu finden, was es für mich nicht gibt und es ist nur eine weitere Flucht auf der ich mich schon lange bewege.Ich denke,Karla hat recht:es gibt keine Lösung.
LG
cool
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von cool »

Doch Hans-Richard. Es gibt eine Lösung. Und die ist medikamentöse und psychologische Therapie nach dem heutigen Stand der Wissenschaft. Und begleitend Psychoedukation. Das sind alles Dinge, die Du in einer spezialisierten Klinik finden wirst. Du kannst es nur noch nicht sehen. Aber die Lösung ist da und in greifbarer Nähe.
Viele Grüße Cool
Karla
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Re: An Hans- Richard

Beitrag von Karla »

Hallo Hans-Richard,

was Cool sagt ist für Dich erst mal der nächste Schritt, denn Dir geht es nicht gut.
Bitte bleibe an diesem Schritt in die Klinik zu gehen dran.

Du bist bipolar erkrankt, mit dieser Krankheit kenne ich mich leider nicht aus, damit muss ich mich erst sehr intensiv befassen. Sie verläuft anders als unipolar.
Bei unipolar geht es immer wieder aufwärts, mit vielen Rückschlägen, in Laufe der Zeit erreicht man einen Gesundheitszustand, mit dem man leben kann, und wenn es erst nach Jahren ist.
Bei bipolar wechseln die Zustände ab, zwischen manisch oder depressiv, dann gibt es auch die Mischzustände.

Die Gefühle sind verschüttet. Bei mir war es so, dass ich als Kind, Jugendliche und erwachsene Frau so viel Negatives ertragen mußte und dadurch immer nur negative Gefühle hatte, dass die positiven Gefühle einfach abhanden gekommen sind und ich sie nicht mehr richtig in mir selbst entwickeln kann, trotz kleiner Schritte, jeden Tag auf das Neue, irgendwie beschäftige ich mich mit Sachen die Spaß machen, aber immer wieder ohne Gefühl.

Wenn ich nächsten Monat zu der behandelten Ärztin gehe, werde ich sie nochmals ansprechen, was man da für Möglichkeiten hat, um an seine Gefühle zu gelangen.

HG karla
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