Hallo und guten Abend, liebe die wo viele Wörter braucht ,
wie heißt denn die männliche Version davon? Wenn ich jemandem irgendwas schreibe, was mir grad wichtig ist, dann werden das immer riesenlange Texte mit vielen verschachtelten Sätzen Dagegen bin ich aber mündlich das krasse Gegenteil. Ich rede ziemlich wenig und in kurzen knappen Sätzen, vielleicht bissl vergleichbar mit Bea's Schreibstil.
ich bin jetzt wieder zu Hause und hab ein schönes Wochenende hinter mir
Das Aufräumen hat zwar jetzt nicht gleich Spaß gemacht, aber es sah danach wenigstens wieder etwas wohnlicher bei mir aus. Allerdings... haben der Freund und ich gestern abend Cannelloni gemacht, deshalb sieht es jetzt in der Küche schon wieder übel aus und so ein Spieleabend hinterlässt im Wohnzimmer auch immer ein Schlachtfeld. Aber zum Glück ist mein PC im Schlafzimmer - also seh ich es nicht Nee, is mir heute wirklich egal, ich räum immer mal wieder ein Teil weg, wenn mir danach ist
Der Spielabend war echt schön und lustig Das "mal anders rangehen" hat gestern wirklich funktioniert Gut, ich war nicht gleich so, dass ich ihn gewinnen lassen hab, aber ich habs einfach nicht verbissen gesehen, hab mich nicht über falsche antworten geärgert und wenn ich mich mal verdrückt hatte, er aber noch antworten konnte, hab ich auch ab und zu vorgesagt. Ich habs nicht drauf angelegt, aber zum allerersten mal von vielleicht 10-15 wurde ich bei diesem Spiel (Mega-Quiz) geschlagen! Und... fand es sogar gut, weil: Freund hat sich gefreut wie Bolle und ich hab ihm das einfach gegönnt - war schon eher ungewöhnlich für mich
Vor dem abend waren wir noch im Fitnesstudio UND laufen - und das auch noch in hügeligem Gelände - ich wär am Ende fast abgeklappt aber irgendwie war ich danach... zufrieden
Ich hab ziemlich lange gebraucht, einzusehen, dass wirklich in der Kindheit die Grundsteine für eine Depri gelegt werden. Meine Thera hat es nicht hinbekommen, erst durch Bücher hab ich mittlerweile zumindest verstanden, wenn ich auch nicht verinnerlicht, dass es tatsächlich so ist. Und - ich würde von mir behaupten, dass ich auch schon als kleiner Junge latent depri war.
So, ich komm jetz mal zu "deiner Geschichte"
>"Er hat es aber mit mir nicht ausgehalten und die Beziehung beendet."
Autsch! Ich könnte mir aber vorstellen, dass du mittlerweile auch Verständnis für das Verlassen hast, oder? Zumindest als Außenstehender kann ich ihn verstehen, denn das
>"Er war so lieb zu mir - und ich konnte das nicht erwidern."
hat sicher auch ihn verrückt gemacht.
Kann dich aber natürlich auch verstehen, dass das deiner Depri ganz schön "geholfen" hat.
Warum bist du von der Thera in die Klinik?
Ich leb jetzt auch wieder allein und hatte durch eine ziemlich herbe Depriphase Anfang des Jahres auch wieder mehr das Bedürfnis, mich doch mit mir und den Depris zu beschäftigen und habe deshalb auch begonnen, Bücher dazu zu lesen. Muss dazu sagen, dass ich sonst absolut kein Bücherwurm bin. Hab nur wenige Bücher komplett freiwillig gelesen in meinem leben Liegt an der Konzentration...
Ich hab Anfang Juni dann auch einen Termin bei einer Psychiaterin. So richtig hab ich aber absolut kein Vorstellungsvermögen, was da so richtig abgeht. Was da anders ist als bei ner Psychotherapeutin. Könntest du mich da vielleicht etwas aufschlauen mit deinen Erfahrungen?
Die "Zeit zu leben" - Seite hab ich gestern auch noch mal kurz angeschaut - damit werd ich mich bestimmt auch noch genauer beschäftigen, sieht vielversprechend aus Muss dabei aber aufpassen, dass ich bei den kleinen Schritten bleibe, irgendwie würde ich diverse Stichworte, die dort waren, alle gleichzeit "angehen" bzw "bearbeiten".
Das, wonach du wohl seit deiner Kindheit suchst, ist das, wonach ich auch schon seit meiner Kindheit suche. Ich dachte bis zu meiner Thera und den Büchern, dass meine Kindheit eigentlich o.k. war - aber mittlerweile wurde mir bewusst, wie lieblos es eigentlich zuging und diverse Erlebnisse haben mich dann auch schon seit ich 6 Jahre war dazu gebracht, dass ich mich extrem an einzelne Personen klammere - was für Beziehungen auch nicht grad doll ist (meine Scheidung hat allerdings nen anderen Grund). Der Umgang zu Hause hat bei mir auch dazu geführt, dass ich extrem auf Bestätigung von außen angewiesen bin.
>Das kenn ich... eigentlich wünscht man sich, irgendwer würde sich endlich mal für mich interessieren - oder?
Ja - und genau das löst dann Gewissensbisse aus. Einerseits interessiere ich mich nicht für andere, wünsch mir aber, dass sich jemand für mich interessiert. Da fühl ich mich dann als Egoist. Ich würde gern echtes Interesse an anderen haben ohne das es mir geheuchelt vorkommt, verstehst du, wie ich das mein? Und...ja... ich bin halt auch jemand, der immer wieder das Gefühl hat, nicht wirklich verstanden zu werden und dass sich niemand für mich interessiert, sondern jeder nur für sich. Und gleichzeitig... tu ich ja auch alles nur für mich bzw. gegen mich ohne es zu wissen, aber bilde mir ein, dass ich es für mich tue. Egoismus ist echt was komisches. Gut und schlecht zugleich.
>Damit habe ich meinen Gefühlen immer Recht gegeben, ihre Berechtigung.
Das verstehe ich, dass das gut und richtig ist. Aber woran merkst du denn, dass es wirklich ein GEFÜHL ist, dem du das recht gibst? Du wirkst in deinen Beiträgen sehr intelligent - hattest du Probleme damit, dass dein Verstand einfach im Weg steht, um zu deinen Gefühlen zu kommen? Wenn ich glaube, ich fühle grad was, bekomme ich gleichzeitig zweifel, dass es doch kein Gefühl, sondern ein Gedanke ist - ich kann's nicht trennen Bzw. interpretiere ich dann viele Dinge in diese Gefühle und spüre nicht, was davon "das richtige" ist.
Ich hab dir grad oben geschrieben, dass die Antwort in Arbeit ist und dir dann einen schönen Abend gewünscht. Danach hab ich dann nochmal editiert und wollte als edit drunterschreiben, dass ich auch allen anderen hier einen schönen Abend wünsche. Aber... ich habs gelassen, weil... naja... das klingt jetzt hart, aber ist halt ehrlich: es wäre verlogen gewesen, denn da fehlt meinerseits wirklich das Interesse an den anderen. Ich weiß, ich oute mich grad als das totale Arschloch, aber eben dieses fehlende Interesse ist etwas, was mich selbst belastet. Ich möchte aber halt wenigstens hier im Forum einfach mal so weit es geht, ehrlich sein und ich komplett selbst sein dürfen, denn das ist auch was, wonach ich mich sehne - nach dem Gefühl, so akzeptiert zu werden, wie ich wirklich bin. Wobei ich natürlich immer verberge, wie ich wirklich bin Aber so sind Depris wohl, oder?
>Ich wende mich gerade einer Frau zu, die ich schon lange kenne und der es mies geht.
Darüber hatte ich auch schon von dir gelesen und... ähm... also ich will ehrlich sein, ok? also nicht böse sein, wenn sich vielleicht mal was komisch anhört, aber ganz direkt: ich dachte (auch aufgrund deines nicknames), du wärst n Männchen. Und (wohl weil ich selbst so ticke [aber gar nicht so ticken will]) hab ich dir gedanklich gleich n bissl "unterstellt", du würdest dich an die Frau "ranmachen" wollen. Sorry, nimm sowas bitte nicht persönlich, ok?!!! Das ist eben die Art, wie ich ticke, wollte dir das nur mal deutlich machen.
Allerdings fand ich es auch etwas "interessant", was du als Mann so für einen Schreibstil hast Aber ok, ich glaub, ich hab mittlerweile kapiert, dass du eine otterine bist
Deine Fragen werd ich mir auf jeden Fall mal für mich beantworten Aber dazu brauch ich auf jeden Fall Zeit, wie ich gemerkt hab.
Bei einigen gehts aber auch relativ einfach - ich muss nur aufpassen, dass ich kleine Schritte einhalte und nicht gleich sämtliche Themen anreiße, die man in 10 Jahren Thera nicht beackern kann
Allein die Frage hier bringt nämlich ein weiteres Thema zum Vorschein...
>welche Kleidung trägst Du am liebsten?
und warum?
Ich trage unheimlich gern Freizeitlook und versuche dabei, jugendlich zu wirken (ja, auch Männer tun sowas) und ich hasse Anzüge wie die Pest. WARUM? Das ist das entscheidende dabei Ich will nicht erwachsen werden/sein. Ich bin ein Kind, das Schutz und Liebe braucht - ein fast 32 Jahre alter Junge, der blöderweise Junge bleiben will. In der Kindheit was verpasst, wieder andere Baustelle...
>welche Haarfarbe und Frisur hast Du?
und warum?
Ganz wunder Punkt -> meine Haare (bzw. was davon noch da ist) haben mir genug Minderwertigkeitskomplexe beschert (oder heißt das beschoren? weiß es grad echt nicht und ist mir trotzdem nicht peinlich )
>was machst Du morgens nach dem Aufstehen?
und warum?
Rauchen. Bin süchtig Das eröffnet gleich viele Baustellen: ich bin suchtgefährdet - eben nach Nikotin, aber genauso auch nach bestimmten Kontakten oder Unternehmungen. Das führt bei mir dann regelmäßig aber irgendwann zu Übersättigung. Ein simples Beispiel, was sich aber durch alle Lebensbereiche zieht: Hamburger. Ich esse zur Zeit massenhaft Mikrowellenhamburger. Im Moment ess ich abends (bis auf gestern) fast nichts anderes. Ich weiß aber genau, ich mach das so lange, bis ich wirklich genug davon habe. Und so hab ich auch bei den Büchern Angst - dass ich mich jetzt im Moment wieder unbedingt mit mir selbst beschäftigen möchte, in zwei Wochen aber wieder in irgendeine komische Stimmung komme, dass ich keinen Bock mehr auf mich habe...
Ähm... du musst meine Antworten auf die ganzen Fragen von dir wirklich nicht lesen. Ich weiß, dass ich mir die selbst stellen soll, aber... ich hab grad irgendwie Lust, sie jetzt und hier zu beantworten, um es später nachlesen zu können. Ich hab sonst keinen Zugang zu meinem inneren Kind, weil ich mir so unsicher bin, welche innere Stimme antwortet. Ich habe Angst davor, der falschen zuzuhören oder mit der falschen zu sprechen.
>was war Deine Lieblingsfarbe?
blau, aber kein hellblau, sondern kräftiges.
>was hast Du am liebsten gegessen?
Kartoffelbrei
) Aber nur den von Mutti
>womit hast Du am liebsten gespielt?
Mmh... einsamer *oops, jetzt hätt ich hier fast meinen Vornamen veröffentlicht*, also einsamer kleiner blonder Lockenschopf hat am liebsten mit seinen Plüschtieren Schule gespielt. Er hatte sich gefreut wie Bolle, als er mal ein leeres Klassenbuch gefunden hat. Als kleines Lamm hat Das Schaf (so wollte ich hier eigentlich heißen statt Der Schatten, aber ich hab nie die Registrierungsmail dafür bekommen) es schon geliebt, zu BEWERTEN! Alles und jeden bewerten ist für mich das Größte -> das ist echt ne Großbaustelle in meiner Psyche!
>warst Du lieber drinnen oder draußen?
Ich wär lieber draußen gewesen, aber... naja, hatte wenig Kontakte (nächste Großbaustelle) und mich später dann immer mehr zurückgezogen. Schon als Kind.
>wovor hattest Du Angst?
Hauptproblem Vater. Letztendlich (auch wenn ich ihn nicht hasse!!!) hab ich eingesehen, dass er eigentlich meine Depris zum größten Teil verursacht hat. -> Großbaustelle...
Wie du siehst, ich habe massig Großbaustellen vor mir, die ich gern beackern würde. Hab dabei aber eben große Angst, dass meine Motivation wieder weg geht, so wie es immer ist, wenn ich was anfange. Zumal die Menge, was ich alles machen möchte für mich (gegen die Depris), mit welchen Seiten ich mich beschäftigen möchte, dieses Forum hier, das alles ist so eine große Menge, die ich WILL - und ich bin so ungeduldig, dass ich sie auf einmal will - das ist ein Riesenproblem. Die "kleinen Schritte" eben... Ich fühl mich zu groß für kleine Schritte, verstehst du?
>worüber konntest Du Dich so richtig freuen?
etc.
Eine Frage, für die ich mir später Zeit nehmen möchte.
>Du scheinst immer noch Versagensängste zu haben.
immer noch? Na du bist gut. Ich glaube, du schätzt mich da ein bissl "zu weit" ein - ich stehe mit meinem Ich eigentlich noch ganz am Anfang. Ich glaub, ich begreif erstmal so langsam, dass es "ICH" überhaupt gibt, dass mein gelebtes ICH nicht nur nicht das ICH ist, was ICH nicht will, sondern dass es ein besseres ICH gibt, was ich wirklich bin, aber noch nicht kennengelernt habe. Oh je, so viele ICHs = Ängste, ein Narziss und extremer Ego zu sein...
>Oder willst Du echt "meine Geschichte" lesen? Hm... ganz ehrlich?
Ganz ehrlich? Nein. So eine Art von Lebensgeschichte würde ich nur von Leuten lesen wollen, die mir
- völlig unbekannt sind, also mit denen ich noch null Kontakt hatte oder
- sehr, sehr nahe stehen. Ich glaube, deine detailierte Geschichte würde mich überfordern.
Und ja, das trifft voll zu:
>Ich glaube, das kannst Du nachvollziehen
deshalb... *zurückknuddel*
>allerdings gibt es schon etliche Bücher zu diesem Thema.
ja? ich kenn bisher eher nur so die allgemeingehaltenen Bücher, hab noch nichts gelesen, wo eine Betroffene ihr Leben damit und den Ausweg daraus, beschreibt. Solltest es nur nicht für den Gewinn machen, sondern aus dem Wollen heraus, dein Leben in einem Gesamtwerk schriftlich niederzulegen und es der Öffentlichkeit und vor allem anderen Betroffenen offenzulegen (im für dich positiven Sinn)
wie du vielleicht gemerkt hast, mach ich häufig themensprünge - sorry dafür das führt in meinem leben häufig dazu, dass man mir nicht folgen kann - und mich dann eben auch wirklich nicht versteht.
Ich mach für heute auch erstmal Schluss. Zum einen werd ich langsam müde, ich schreib und denk immerhin schon fast fünf Stunden an diesem Beitrag. Zum anderen wird es jetzt wirklich einfach zu viel, ich hätte noch so viel zu schreiben, aber wenn ich jetzt weitermache, bekomme ich angst, dass es einfach zu viel gibt, was ich an mir bearbeiten müsste.
und... ich hab halt auch immer bissl Angst, dass ich grad einfach nur wieder in ner Art manischen Phase bin, die mich voll motiviert, und plötzlich kommt der Tag, wo ich einfach wieder Lust auf nichts, vor allem nicht auf meine Gefühlswelt hab...
So wie bisher immer halt...
Ok, jetzt zwing ich mich einfach aufzuhören, es gehört einfach zu sehr zu meiner Persönlichkeit, zu übertreiben. Noch ne Baustelle.
Ich wünsch dir eine gute Nacht, liebe otterchen und danke dir vielmals, dass du mir zuhörst. Ich bitte dich aber auch, einfach nicht zu lesen bzw. nicht zu antworten, sobald dir das irgendwie ein ungutes Gefühl vermittelt. ich hab bei der Geschichte über deine neue Freundin das Gefühl bekommen, dass dich das mit ihr auch zwischenzeitlich belastet hat. Das möchte ich nicht.
Hab ich schon gute Nacht gesagt? Ja, hab ich schon.
Jetzt kommt noch das Korrekturlesen - das brauchen meine Versagensängste...