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Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 7. Jul 2018, 06:36
von Bittchen
Hallo zusammen,

heute hatte ich wieder eine kurze Nacht,ist ja kein Wunder,sehr angenehm ist mein Leben momentan ja nicht.
Aber ich versuche gelassen zu bleiben.
Da habe ich hier gelesen und geschrieben,es tut mir gut hier zu sein.
Auch am Leben Anderer teil nehmen zu dürfen ist wichtig und erdet mich.
Hier lese ich immer wieder ,nicht nur ich habe Schwierigkeiten im täglichen Dasein.

Ein gutes Wochenende wünsche ich,mit vielen positiven Aktivitäten.
Manchmal ist es bei uns Betroffenen schon positiv,wenn wir uns zu einer erfrischenden Dusche aufraffen können und uns danach etwas besser fühlen.

Liebe Grüße
Bittchen

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 7. Jul 2018, 08:27
von Katerle
Hallo ihr Lieben,

freut mich für dich, Seide.
Pummelchen, schön wieder von dir zu lesen.

Wünsche allen ein schönes Wochenende,

Herzlichst Katerle.

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 8. Jul 2018, 07:22
von Bittchen
@ Sehr schön liebe Seide,wenn du jetzt durch deinen Besuch eine gute Zeit hast.
Das freut mich für dich.

@Auch an dich liebe Grüße Pummelchen.

@Liebe Lavendel,ich denke an dich.
Nehme dir jetzt die Zeit ,die du brauchst,um wieder stabil zu werden oder auch zu bleiben.
So ein Trauerfall kann dich wieder ganz schnell aus der Bahn werfen.
Sorge auch gut für dich selbst,denn es ist wichtig,dass es dir besser geht.
So ein Verlust ist schmerzhaft.
Dass deine Mutter jetzt im Pflegeheim lebt, ist wie ein Abschied.
Auch das muss verkraftet werden.
Gute Gefühle hast du dabei nicht,auch wenn die Entscheidung richtig ist.
Denn andere Lösungen würden dich überfordern,das weiß ich aus eigener Erfahrung.

@Danke liebe Katerle,dir auch eine gute Zeit!!!

Alle Besuchern hier einen angenehmen Sonntag,mit positiven Aktivitäten.

Liebe Grüße
Bittchen

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 8. Jul 2018, 11:48
von Lavendel64
Hallo Ihr Lieben,
habt Dank für eure lieben Wünsche und Euer Mitgefühl, das hat sehr gut getan. Für mich ist die Organisation einer Beisetzung eine "Premiere" und ich fühlte mich wie erschlagen von Informationen. Glücklicherweise war meine (erwachsene) Tochter bei vielen Wegen dabei, gestaltete mit, brachte sich ein, so dass drei Generationen das Gespräch mit Bestatter und Pastor führten, Erinnerungen wach wurden und die Tränen oft auch durch herzliches Lachen abgelöst wurde. Meine Mutter ist jeden Tag für einige Stunden bei uns, es fühlt sich nach einer richtigen Mischung an.
Heute gehen wir einen weiteren Weg, besuchen den Baum, den wir vor zwei Jahren für meine Eltern gepflanzt haben (zur Goldenen Hochzeit) und den sie aus gesundheitlichen Gründen weder mit pflanzen noch später besuchen konnten. Heute erscheint es richtig und meine Mutter wird den Weg dorthin mit unserer Hilfe schaffen.

Es sind neben dem Organisatorischen für Trauerfeier etc sehr emotionale Tage, in denen die Familie ganz eng zusammen gerückt ist, in denen jeder Gedanke ausgesprochen werden darf und sei er noch so verrückt. Gemeinsam versuchen wir, diesen Abschied für jeden stimmig zu gestalten.

Ich fühle Erleichterung, Trauer, Erschöpfung aber auch Kraft in unterschiedlicher Intensität. Allein das Wissen, dass ich wenn es zuviel wird an Mann oder Töchter abgeben kann, stützt und trägt, das Netzwerk aus Freunden gibt Halt.

Liebe Grüße
Lavendel

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 8. Jul 2018, 16:01
von wohin geht die reise
Liebe Lavendel,
auch von mir herzliches Beileid.
Ich finde es schön, dass ihr gemeinsam zum Baum deiner Eltern geht. Ich denke hier seid
ihr ihm noch mal ganz anders nahe.
Als meine Mutter damals starb, da fielen uns auch gerade die positiven Erlebnisse, die wir mit
ihr hatten, ein - und das war gut so.
Auch wenn es irgendwie abzusehen war bei deinem Vater, so ist es doch ein schweres Erleben.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen Kraft und auch genügend Zeit für dich selbst.
lore

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 9. Jul 2018, 21:25
von Katerle
Hallo liebe Lavendel,

das ist wirklich ein schöner Gedanke, zu dem bepflanzten Baum zu gehen. Wünsche dir auch weiterhin ganz viel Kraft,

Liebe Grüße
Katerle

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 10. Jul 2018, 10:25
von Bittchen
Lieber Peter,

es ist gut ,dass du dir die kleine Mühe machst und zeitnah deine Erfahrungen bei neuen Hilfesuchenden weiter geben kannst.
Wir haben ja alle das erste mal hier geschrieben und auf Entlastung und Hilfe gehofft.

Natürlich weiß ich auch von mir selbst,dass es Zeiten gibt,in denen uns die Krankheit so eingeschränkt ,dass Schreiben oder Lesen einfach nicht geht.

Allen Besuchern hier (etwas Kaminfeuer wäre bei uns im Moment angebracht)einen guten Tag und
liebe Grüße
Bittchen

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 10. Jul 2018, 11:45
von Peter1
Hallo Bittchen
Hat nicht jeder verdient, das sich jemand seine Sorgen und Nöte anhört?
Wofür ist dieses Forum sonst da, wenn nicht dafür, um den Menschen, die es besuchen, ein klein wenig Mut und Zuversicht zu geben, das man diese Krankheit wenn schon nicht besiegen, aber lernen kann, sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen, um ein einigermaßen erträgliches Leben zu führen. Dazu braucht man allerdings Hilfe von aussen. Wer kann diese besser leisten, als selbst Betroffene? Nur sie können die Intensität der Gefühle und Gedanken nachvollziehen, was für einen aussenstehenden unmöglich ist. Wer von den gesunden Menschen kann das Gefühl beschreiben, wenn man Morgens aufwacht, und die Gedanken vom Vorabend rekapituliert, "laß mich bitte Morgen früh nicht mehr aufwachen"? Niemand!!!
Ich habe mit der Behandlung von Depressionen eigentlich sehr wenig Erfahrung, war noch nie bei einem Therapeuten. Aber wie gesagt, Mut und Zuversicht zu geben ist es, was ich versuche.

VlG Peter

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 11. Jul 2018, 07:51
von Bittchen
Guten Morgen ihr Lieben,

Heute ist die Hitze hier vorbei und es hat stark geregnet.
Das hätte jetzt,da wir was vor hatten und auch endlich ein Dach bekommen, nicht sein müssen.
Aber ich darf auch nicht so selbstsüchtig sein,hier hat die Natur den Regen bitter nötig.

Dann lade ich euch mal zu Kartoffelsalat mit Frikadellen ein(habe ich schon fertig),da wir evtl. Zuhause bleiben müssen.
Eine gemütliche Runde unter Freunden ist ja auch nicht zu verachten.

Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.
Morgen ist auch noch ein Tag,wir werden sehen.
Nur unsere Enkel hatten sich schon sehr gefreut mit uns weg zu fahren.

Liebe Grüße und ganz viele gute Momente.

Eure Bittchen

PS.Lieber Peter,du hast die richtige Einstellung !!!
Die Lebenssituation kann sich auch immer mal ändern,dann freue ich mich ,wenn immer wieder neue Betroffene hier den Austausch suchen und sich einbringen.
Da habe ich schon sehr von profitiert,so wie bei dir.

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 11. Jul 2018, 10:30
von Peter1
Hallo Bittchen
Den Charakter habe ich vermutlich von meiner Mutter geerbt. Sie wollte auch immer jedem Menschen helfen, hat dabei aber den wichtigsten vergessen, sich selbst. Der Saboteur in unserer Familie, der alle Anderen seinem Willen unterordnete, hat ihr nicht die geringste Unterstützung zukommen lassen, während sie sich für die Familie aufrieb. Sie war ein ganz besonderer Mensch, aber welcher Sohn sagt das nicht von seiner Mutter?
Von ihr bekam ich alles, was sie an Liebe und Zuneigung zu geben hatte, musste sie doch meinen „Vater“ in dieser Beziehung ersetzen. Der beschäftigte sich nur mit „seiner“ Tochter. Stand ich mal da, und wollte einen kleinen Teil seiner Zeit beanspruchen, hieß es, „hau ab, du bist ein Junge, du musst groß und stark werden“. Er hätte mich auch gleich erschießen können. Ich konnte es einfach nicht verstehen, und kann es heute immer noch nicht.
Diese Erlebnisse führten dazu, das ich Bindungsunfähig war. Ich hatte einfach Angst davor, das in meiner Familie die gleichen Verhältnisse auftreten würden, wie zu Hause. Das ging so lange weiter, bis Carola in mein Leben trat. Sie zeigte mir, das es auch anders geht. Das man sich gegenseitig in den Arm nimmt, sich liebt, Rücksicht auf die Bedürfnisse des Partners nimmt, und vor allem den Anderen als gleichwertigen Partner akzeptiert, mit all seinen Fehlern und Macken. Ich sehe immer noch das Bild vor mir, als die Hebamme mit der kleinen Marie auf mich zukam, und sie mir in den Arm legte. Ich muß mich sehr blöd angestellt haben, denn sie hielt ihre Hände unter meinen Arm, als hätte sie Angst, ich würde unser Engelchen fallen lassen. Ich kann das Gefühl immer noch nicht beschreiben, Ich war einfach nur unendlich glücklich.
Jetzt habe ich für dieses mal genug erzählt, und wünsche euch Allen einen schönen, Symptomfreien Tag.

Peter

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 11. Jul 2018, 13:44
von Katerle
Danke liebe Bittchen für den leckeren Kartoffelsalat usw. Wünsche euch sehr, dass es bald mit eurem Ausflug klappt.

Und Peter, dass hast du auch alles gut beschrieben. Ist doch schön, dass du es nun auch anders kennenlernen darfst, das wünsche ich dir.

Liebe Grüße
Katerle

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 11. Jul 2018, 22:54
von Seide
Hallo Ihr Lieben,
ich schicke Euch ein paar Grüße .
Auf die Zeit, wenn ich wieder alleine bin , freue ich mich schon.
Denn alles ist zwar schön, die Stimmung phantastisch , aber leider auch sehr anstrengend.
Gute Nacht, Eure treue Seide :hello:

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 00:03
von Katerle
Danke liebe Seide, grüße dich auch.

Kann ich mir gut vorstellen, dass das alles auch anstrengt. Katerle

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 00:09
von Gertrud Star
Danke für die lieben Grüße.
Ich grüße zurück.
Komme vom Volksfest und habs mir gut gehen lassen.
Freigetränk, gute Currywurst und Pommes. Nette Gesellschaft, super Band.
Morgen suche ich wohl mal den Stand zum Fotoschießen auf, der war dann leider schon zu.
Bin noch etwas benebelt, soviel Treiben bin ich nicht mehr gewöhnt.

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 04:53
von Bittchen
Lieber Peter,

im Moment hast du auch noch echte sch....Tage,glaube mir,das wird auch wieder besser.
Es tut als Kind sehr weh vom Vater so abgelehnt zu werden.
Das habe ich bei meiner Schwiegermutter als erwachsene Frau erlebt,ich war für ihren Sohn nicht gut genug.
Bei unseren Töchtern lief es mit ihr auch nicht gut,da hat nur der Sohn von meinem Schwager gezählt.
Er war der "Prinz"so wörtlich und ist immer vorgezogen worden.
Das hat auch mich immer wieder verletzt.
Aber das ist Vergangenheit und interessiert mich nicht mehr.
Soll sie in Frieden ruhen,glücklich war sie nicht.
Ich will mir die Gegenwart nicht auch noch weiter mit diesen schlechtern Erinnerungen verderben.
Obwohl sie uns nach ihrem Tod auch noch viel Ärger hinterlassen hat.
Ihr jüngerer Sohn hat auch ihren gierigen und verbitterten Charakter,aber das versuche ich zu sehen wie es ist,irgendwann ist auch da der Kontakt vorbei und die Probleme gelöst.
Mein Mann arbeitet daran,in seiner Haut möchte ich auch nicht stecken,denn er hat viele Kröten geschluckt,von seiner Mutter und von seinem Bruder.
Er hat einen sehr aufrichtigen und gutmütigen Charakter,aber fehlerlos ist er wirklich nicht,wer ist das schon ?
Nichts gilt für immer,weder das Gute,noch das Böse.
Das ist das Leben,manche werden halt etwas mehr gebeutelt als Andere.
Mein Schwiegervater war eigentlich ein netter Kerl,wenn sie nicht dabei war.
Da ist mein Mann eher von seinem Vater geprägt.
Du hast schmerzliche Verluste hinnehmen müssen Peter,das hinterlässt Spuren,aber versuche den Groll aus deinem Herzen zu nehmen.
Das tut dir nicht gut!!!
Diese einschneidenden Erlebnisse gehen nicht spurlos an dir vorbei,das ist einfach so.
Aber du hast das Alles überlebt,das zeigt wie stark du bist.
Heute hast du Menschen an deiner Seite, die dich unterstützen und Barbara ist sogar in dich verliebt .
Du tust was gegen deine depressive Störung und gehst bald in die Klinik.
Es gibt wieder so viel Gutes in deinem Leben,versuche es zu genießen.
Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern,nur Heute ist der Tag der zählt.
Auch was Morgen ist haben wir nicht in der Hand,das hast du sehr schmerzlich erleben müssen.

Heute einen guten Tag und ganz liebe Grüße

Bittchen

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 05:01
von Bittchen
Hallo Liebe Kaminzimmerbesucher,

gestern sind wir dann doch noch in den Vergnügungspark gefahren.
Es war anstrengend aber ich echt schön mit unseren Rabauken.
Die hatten Spaß und das ist das Wichtigste für Großeltern.

@Liebe Seide,dir auch einen lieben Gruß.
Versuche dir auch etwas Ruhe zu gönnen,da haben deine Kinder bestimmt Verständnis .

@Liebe Gertrud,das klingt nach viel Spaß,ich freue mich für dich.
Currywurst mit Pommes muss bei mir auch immer mal sein,lach.

LG Bittchen

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 06:45
von Peter1
Hallo
Guten Morgen die Damen
Ich willll auch Currywurst Pommes Majo

Peter :lol: :lol: :lol:

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 22:39
von Pummelchen
Hallo ihr Lieben,

wollte mal wieder von mir berichten, in letzter Zeit ging es mir zufriedenstellend wenn auch mit Einschränkungen. Habe einen schönen Urlaub verbracht, habe auch so etwas wie glücklich sein wieder gespürt. Leider habe ich schon wieder einen großen Dämpfer bekommen. Mein Sohn hatte eine sehr liebe Freundin mit der ich mit gut verstand und die schon richtig zur Familie gehörte. Jetzt ist sie Knall auf Fall bei ihm ausgezogen nach fast 7 Jahren Beziehung. Ich bin unendlich traurig, erstens meinen Sohn so leiden zu sehen tut mir sehr weh, und es ist wieder ein Verlust den ich verkraften muss. Ich akzeptiere ihre Entscheidung wenn die Liebe nicht mehr da ist, dass kann man nicht erzwingen. Wir hatten heute ein Gespräch miteinander und als sie gegangen war musste ich schrecklich weinen. Ich habe richtig Angst das es mich wieder sehr runterzieht. Ich habe sowieso starke Verlustängste, weil ich schon meine ganze Herkunftsfamilie verloren habe und das Gefühl habe nicht noch mehr zu verkraften. Aber irgendwie muss ich klar kommen, mein Mann und meine GsD vorhandenen guten Freundinnen versuchen mich zu trösten so gut es geht. Vielleicht könnt ihr mich ein bisschen verstehen, es haben bestimmt schon genug von euch erlebt, so ist das Leben halt.
Viele liebe Grüße an Bittchen, Katerle, Seide, Malu, Irma, Gertrud Star, Ziege, Zarra, Manu, und alle Anderen!! Pummelchen

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 23:49
von irma
Ach Pummelchen,

das kenne ich gut. Bisher habe ich das 2 mal mitgemacht, einmal war mein Sohn 20 und die Beziehung dauerte 3 Jahre. Und das andere mal war er schon älter. Die Beiden wohnten auch zusammen.

Das ist ein Elend, wenn so eine Beziehung in die Brüche geht. Wie du schon sagst, man bedauert den Sohn zutiefst, man selbst vermisst das Mädchen, denn wir hatten es ja richtig lieb mit der zeit. Außerdem ändert sich alles. Das dauert eine ganze Weile bis der Schmerz geht und man sie nicht mehr vermisst. Man muss im Leben eine Menge leiden. Nicht nur eigenen Liebeskummer, nein wir leiden auch noch unter dem Kummer unserer Kinder. Ich hatte echt Angst, dass mein Sohn sich was antut. Wir sind essen gegangen, ich habe Leckeres gekocht, habe mit ihm schöne Filme angeschaut, natürlich geredet und ich weiß nicht, was noch alles. Irgendwann ging er wieder mal mit Freunden aus. Und der Kummer ging wie alles vorbei. Aber der Anfang vom Ende war schlimm, ganz schlimm.

Liebe Pummelchen, denk dran, auch bei euch geht's irgendwann wieder vorbei. Aber immer erst mal müssen wir dadurch.

Ich wünsche euch eine Zeit, in der ihr einander trösten könnt. Und pass auf dich auf.

Irma

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 12. Jul 2018, 23:57
von Gertrud Star
Hallo ihr,

Volksfest heißt ja auch, sich mal was gönnen, was nicht immer gesund sein muss.
Hauptsache, es hat geschmeckt, und das hat es.
Auch die Maß alkoholfreies Paulaner.
Ja Peter, dann verführe deine Babsi doch auch mal zum Sündigen, oder gönnst es dir mal alleine.
Der Liebe tut das keinen Abbruch, zu sehen, wie es dem Partner gut geht.

Hallo Pummelchen,
das tut mir leid, dass du wieder solch einen Verlust verkraften musst.
Dass du dich jetzt so fühlst, ist nur verständlich. Nach ein paar Nächten könnte das aber wieder anders aussehen, bei soviel Pflege durch Freundinnen und Partner.
*neidisch guck* denn sowas hab ich nicht, Partner und enge Freundschaften.
Auch wenn es jetzt hart klingt: Dir bleibt momentan viel, es ist "nur" die Partnerin des Sohnes. Bitte richte deinen Blick auch darauf.
Was sagt denn dein Sohn dazu? Und in wieweit spielen Schuldgefühle da mit rein, dass man dem Sohn nicht soviel geben konnte wie man wollte, und ihm das ersparen wollte wo er jetzt als Erwachsener gut selbst damit klar kommen kann?

LG Gertrud

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 13. Jul 2018, 05:06
von Katerle
Pummelchen hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,

wollte mal wieder von mir berichten, in letzter Zeit ging es mir zufriedenstellend wenn auch mit Einschränkungen. Habe einen schönen Urlaub verbracht, habe auch so etwas wie glücklich sein wieder gespürt. Leider habe ich schon wieder einen großen Dämpfer bekommen. Mein Sohn hatte eine sehr liebe Freundin mit der ich mit gut verstand und die schon richtig zur Familie gehörte. Jetzt ist sie Knall auf Fall bei ihm ausgezogen nach fast 7 Jahren Beziehung. Ich bin unendlich traurig, erstens meinen Sohn so leiden zu sehen tut mir sehr weh, und es ist wieder ein Verlust den ich verkraften muss. Ich akzeptiere ihre Entscheidung wenn die Liebe nicht mehr da ist, dass kann man nicht erzwingen. Wir hatten heute ein Gespräch miteinander und als sie gegangen war musste ich schrecklich weinen. Ich habe richtig Angst das es mich wieder sehr runterzieht. Ich habe sowieso starke Verlustängste, weil ich schon meine ganze Herkunftsfamilie verloren habe und das Gefühl habe nicht noch mehr zu verkraften. Aber irgendwie muss ich klar kommen, mein Mann und meine GsD vorhandenen guten Freundinnen versuchen mich zu trösten so gut es geht. Vielleicht könnt ihr mich ein bisschen verstehen, es haben bestimmt schon genug von euch erlebt, so ist das Leben halt.
Viele liebe Grüße an Bittchen, Katerle, Seide, Malu, Irma, Gertrud Star, Ziege, Zarra, Manu, und alle Anderen!! Pummelchen
Schön, liebe Pummelchen wieder mal von dir zu lesen. Verstehe dich da auch gut. Bei meinem Sohn ging auch mal ne lange Beziehung in die Brüche. Das war ebenfalls sehr traurig, weil er sehr verliebt war. Er weinte sehr und ich nahm ihn in den Arm. Brauchte auch seine Zeit, um diesen Schmerz zu verkraften. Und ich versuchte ihn wieder aufzubauen, war für ihn da. Heute ist er auch wieder in einer längeren neuen Beziehung und im kommenden Jahr wollen sie heiraten. Freue mich auch sehr für die Beiden. Wichtig ist, dass ihr erstmal weiter für euren Sohn da seid in dieser schmerzvollen Phase. GLG Katerle

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 13. Jul 2018, 07:48
von Bittchen
Liebe Pummelchen.

Danke für deiner Grüße ,ich freue ich mich wieder von dir zu lesen.

Ja,die Eltern trennen sich immer mit Pummelchen.
Das ist nicht einfach.
Es ging mir auch sehr nahe und meine Stimmung war auch im Keller.
Mit unserer Berliner Tochter habe ich das nach zehn Jahren Beziehung erlebt.
Die Hochzeit war geplant,aber unsere Tochter wollte nicht mehr.
Das war auch für unsere ganze Familie hart,der Junge(30 J.lach) gehörte einfach immer dazu.
Seine Eltern waren gute Freunde von uns,die Trennung hat sich dann auch sehr negativ auf dieses Miteinander ausgewirkt.
Sie waren sehr verletzt weil unsere Tochter ihren Sohn nicht mehr wollte.
Das konnte ich gut verstehen,aber wir konnten es auch nicht ändern.
Trotzdem unsere Tochter die Beziehung beendet hatte,ging es ihr auch sehr nah und sie hat lange getrauert.
Die jungen Leute sind wieder Freunde und er ist auch der Pate von unserem älteren Enkel.
Wir sehen und mögen uns weiterhin.
Beide haben neue Partner.

@Manu,unsere Älteste hat unseren Schwiegersohn auch mit 15 J. kennen gelernt.
Sie sind jetzt 28 Jahre zusammen und haben zwei Kinder.
Eine Garantie hat man nie.
Unser Schwiegersohn ist ein netter Kerl und auch ihn möchte ich nicht verlieren,das wäre sehr schmerzlich.
GsD ist da bis jetzt nie ernsthaft die Rede davon gewesen.
Krisen werden auch da sein,aber ich frage ganz selten nach.
Denn wir würden immer auf der Seite unserer Tochter sein.
Denn neutral sein ist da sehr schwierig,darum halten wir uns raus.
Hinterher vertragen sie sich wieder und wir sind die Dummen.

Du siehst Pummelchen,es ist nicht selten,dass Eltern mit leiden.
Eltern machen sich immer Sorgen um ihre Kinder ,egal wie alt sie sind.
Für mich ist es nur wichtig,dass sie glücklich sind.
Dein Sohn wird darüber hinweg kommen,aber traurig wird er schon eine längere Zeit bleiben.
Das beste Rezept gegen Liebeskummer ist,sich wieder neu zu verlieben,aber das klappt oft nicht so wie man sich das wünscht.
Leider können wir unseren Kindern Kummer nicht ersparen.

Unsere Jüngste lebt alleine,das gefällt ihr nicht,aber sie will nicht wieder eine toxische Beziehung eingehen,da hat sie auch genug hinter sich.
Da habe ich auch schon viel mit gelitten.
Da mache ich mir auch Gedanken,dass sie alleine in ihrer Wohnung sitzt und Trübsal bläst.
Zumal sie auch schon depressiv war und immer noch kleinere Einbrüche hat.
Aber sie ist sehr eingebunden in unsere Leben und mit ihren Schwestern hat sie ganz viel Kontakt .
Nächste Woche fährt sie wieder nach Berlin.
Sie haben Karten für ein Ed ......(weiß nicht)Konzert.
Auch hat sie wieder sehr viel mit Pferden zu tun,da hat sie immer wieder viel Freude.

Bei drei Kindern ist öfter was los, die Gefühle sind da immer beteiligt,besonders bei mir.

Liebe Grüße und alles Gute
Bittchen

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 13. Jul 2018, 07:58
von Lavendel64
Hallo Ihr Lieben,

@Pummelchen ... Verluste zu verkraften, ist mit das Schwerste im Leben und es ist logisch, dass schnell Verlustängste hochkommen. Doch die Freundin ist doch nicht "verloren" für dich ... sie ist noch da und der Kontakt kann bestehen bleiben.
Die eigenen Kinder leiden zu sehen - oder überhaupt die Menschen, die man gern hat - empfinde ich sogar noch schlimmer als eigene Traurigkeit. Allein komme ich klar, aber bei geliebten Menschen fühle ich mich sofort verantwortlich, möchte etwas abnehmen und das geht ja nicht.

Ich selber habe die Trauerfeier meines Vaters vorgestern hinter mich gebracht. Zum ersten Mal habe ich einen Menschen aufgebahrt gesehen, ich hatte das Gefühl, ihm noch einiges sagen zu müssen. Aber er war mir fremd - ich brauche das nicht.
Auch hier ist es weniger die eigene Trauer, sondern mehr das Leid, das meine Mutter jetzt hat, was mich belastet. Sie ist im Heim gut aufgehoben, man umsorgt sie, hat sofort Zimmer hin und her getauscht, damit sie nun ein Einzelzimmer hat und nicht im gemeinsamen Doppelzimmer verweilen muss. Ich hole sie jeden Tag zu uns, kann aber irgendwie nicht im Jetzt bleiben. Es ist noch so viel zu tun, ich fühle mich aufgewühlt, müde, aber nicht depressiv ... in einem Motivationswahn habe ich mit meinem Doc die Wiedereingliederung abgestimmt, beginnend ab 24. Juli und schwanke nun unsicher hin und her. Einerseits muss das Leben ja weitergehen, andererseits ... ist es vielleicht zu früh?
Und auch hier merke ich, dass mich das Leid meiner Mutter am meisten belastet. Ich möchte es ihr abnehmen, denke immer, ich müsse noch mehr tun für sie.

LG Lavendel

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 13. Jul 2018, 08:26
von Peter1
Hallo Lavendel
Das Beste, was du im Moment für deine Mutter tun kannst, ist stabil zu bleiben. Du würdest ihr eher schaden, wenn du jetzt ausfällst, also lass es ruhig angehen. Eine Wiedereingliederung kann man auch verschieben. Nimm dir so viel Zeit für dich, wie du brauchst, leg einfach ab und zu mal eine Pause ein, wenn du spürst, das es dir zu viel wird.

VlG Peter

Re: Liebe und Geborgenheit - Kaminzimmer/Pavillon

Verfasst: 13. Jul 2018, 11:47
von Bittchen
Liebe Lavendel,

meinen Vater habe ich nicht aufgebahrt gesehen,meine Mutter wollte ihn in Erinnerung behalten wie er war.
Bei meiner Mutter habe ich für mich das anders entschieden und konnte sehr friedlich von ihr Abschied nehmen.
Es ist sehr gut,wie du für deine Mutter da bist.
Das habe ich auch so gemacht.
Meine Mutter hatte da schon Darmkrebs und hat dann sehr schnell den Kampf verloren.
Aber ich war bis zuletzt an ihrer Seite.
Da waren wir uns sehr nahe,die Zeit möchte ich nicht missen.
Dass es dir jetzt besser geht, kommt deiner Mutter auch zu Gute.
Zusammen trauern und trösten,mehr kannst du jetzt nicht machen.
Du bist da und das ist das Wichtigste.
Die Eltern alt und krank zu sehen , hat mich sehr belastet.
Sie waren immer für mich und meine Familie da.
Sehr lange wollte ich spontan zum Hörer greifen und wie früher, schnell noch mit meinen Eltern telefonieren.
Die Zeit hat es besser gemacht,aber es hat schon gedauert bis ich endgültig den Verlust akzeptieren konnte.

Alles Gute für dich und liebe Grüße
Bittchen