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zicke
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Beitrag von zicke »

Hi, wollte eigendlich noch was schreiben, aber Leo hat alles gesagt und ich heule schon wieder, weil ich die Dinge lese, die in mir vorgehen, die ich aber teilweise versuche zu verdrängen aus Angst wieder in dieses Loch zu fallen
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Liebe Leo, liebe Zicke, danke, daß Ihr mich in den Arm genommen habt;ich tu's mit Euch auch. Liebe Grüße Thomas
zicke
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Beitrag von zicke »

könnt ich wirklich gut gebrauchen heut... Danke
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Hallo Thomas,Zicke und Leo Mann, ich hab mich heut den ganzen Tag dafür geschämt was ich gestern geschrieben hab. "Man darf sein Glück nicht von einem einzigen Menschen abhängig machen?" Aber wenn er der einzige ist....? Er hat mir heut früh eine mail geschickt! Er wollte mich nie verletzen...er würde sich gern mit mir treffen....:-):-(????? Irgentwie steckt in ihm mein Schicksal... ich weiss nicht was ich tun soll! Meine Gefühle für ihn sind so bombastisch... ich kann nichts machen...seit ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Ich werde ihm sagen das ich gern mit ihm zusammen bin aber nicht verliebt. Das ich mir wünsche das er mein Freund ist- das er für mich da ist wenn ich ihn brauche... Ich hab keine andere Möglichkeit...ich will ihn nicht ganz verlieren...lieber hab ich ihn "nur" als Freund als ihn nie zu sehen! Klingt masochistisch..ich kann nicht anders. Danke fürs lesen....MOMO
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Liebe Patricia Du hast Recht es ist auch nur eine komische Liebesgeschichte...völlig unrealistisch... ich belaste mich und Dich nicht damit. es tut mir sehr leid mit Deinem Freund...hab mich sosehr für Dich gefreut! Ich bin auch am rudern...jetzt kommen zwar wieder sms aber ich weiss woraufs rausläuft. Auf eine Freundschaft...und viel Liebeskummer... Es drückt Dich ganz doll MOMO
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Liebe Zicke,liebe Leo ist jetzt schon wieder sehr spät, und ich sehe, daß ich Euch mit meinem Klagelied heute wohl nicht gut getan habe. Das tut mir sehr leid, habe es aber nicht so gewollt. Pardon ! Um so mehr danke ich Euch - und auch Nora - dafür, daß Ihr trotzdem mit so viel Herz auf meinen Sermon reagiert habt. Frau/man ist in diesem Forum wirklich nicht allein. Das ist eine sehr schöne Erfahrung. Und deswegen möchte ich Euch gern in den Arm nehmen - Dich, Zicke, ganz besonders. Liebe GrüßeThomas
zicke
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Beitrag von zicke »

Hallo MOMO und Thomas, hier sollte sich niemand für das was er geschrieben hat schämen oder entschuldigen. Wenn nicht hier wo dann können wir das rauslassen was uns so sehr quält und das immer und immer wieder. Gerade weil unser tägliches Umfeld es irgendwann nicht mehr hören kann, sind wir doch alle froh das wir hier so oft immer wieder das selbe sagen zu können, so lange, bis es uns etwas besser geht. Ja Momo, so geht es mir auch, irgendwie stimmt es ja das mein sein Glück nicht von einem Menschen abhängig machen darf, aber auch mir geht es so, dieser Mann war (ist) mein ganzes Glück. Meine Gefühle für ihn sind nicht in Worte zu fassen.Liebe Momo, für das was du dir vorstellst, wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft. Bei mir ist dieser Versuch "nur " Freundschaft, total daneben gegangen. Ich weiß nicht ob Freundschaft möglich ist, solange einer von beiden liebt. Auch ich wollte ihn nicht ganz verlieren und habe gedacht ich könnte besser damit leben ab und zu von ihm zu höreen als gar nicht, Fakt ist das ich mir damit mehr geschadet als genützt habe. Das schlimmste ist, das ich mir immer noch wünsche von ihm zu hören :-(. Und so wie ich ihn kenne wird er irgendwann von sich hören lassen......und dann? Ich hoffe und bete, das ich dann so stabil bin, vielleicht einen "Partner" habe um ihn nicht in mein Leben zu lassen. Würde ich jetzt von ihm hören, wäre ich verloren. Lieber Thomas nein du hast mich nicht belastet mit dem was du erzählt hast, es belastet mich das ich mit diesen Ängsten und dieser verdammten Sehnsucht nicht wirklich klar komme. Als ich anfing hier zu schreiben, dachte ich das ich mit meiner "Liebe" und dem daran zu grunde gehen allein bin. Das niemand so " schwach " ist und sich verletzen und demütigen läßt und den anderen immer noch liebt. Ich bin so froh, das ich nicht allein bin. Zeigt es mir doch das meine Gefühle zu denen ich fähig bin nicht unnormal und verrückt sind. Ich umarme euch alle ganz fest :-) zicke
zicke
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Beitrag von zicke »

hi Leute, heuts hats mich erwischt :-( bin innerlich total zerrissen. Ich möchte nicht allein sein und gleichzeitig meine Ruhe haben.Ich möchte Nähe und gleichzeitig Distanz. Ich möchte reden und dabei schweigen. Ich hab so Angst das ich nie wieder offen sein kann für jemanden, weil ich nicht weiß ob ich jemals diese Gefühle für meinen Exfreund loswerde. Kann es mit einem anderen noch mal so sein? Ich hab heut den starken Drang ihn anzurufen, damit er mir sagt wie sehr er mich mag und vermisst. Ich weiß das er alles sagen würde nur das nicht.....ich muß wirklich bescheuert sein. Warum kann ich nicht damit umgehen das er ohne mich leben kann und will. Warum kann ich mich so schwer davon befreien von dem bißchen das war und was hätte sein können. Was hat dieser verdammte Kerl, das mich so gefangen hält? lieben Gruß von einer unausgeglichenen zicke
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Liebe Zicke, ob das nun "normal" oder "verrückt" ist, was wir empfinden (ich habe den Eindruck, wir fühlen in unseren "Liebes"-Angelegenheiten so ähnlich), weiß ich nicht. Es ist mir auch letztlich egal, denn es ändert nichts an dem Schmerz, wenn wir eine Bezeichnung dafür haben. Ich glaube aber schon (nach viel Lektüre der Psycho-Klassiker), daß es eine "besitzergreifende Liebe" ist, die uns so fertig macht und mit der wahren, selbstlosen Liebe ("Hauptsache, dem geliebten Menschen geht es gut") nichts zu tun hat. Wir wollen haben und sind schwer narzisstisch gekränkt, daß es uns genommen worden ist.Ich glaube in meinem Fall sogar, daß meine Frau diesen meinen schrecklichen Narzissmus (der mir erst jetzt bewußt wird) gespürt hat und gegangen ist, um sich selbst zu retten. Mit dem Kopf kann ich das nachvollziehen. Eine Frage, die mich quält: Was ist das mit diesem Narzissmus ? Ich habe viele Äußerungen von Menschen gehört, die sagen "Oh Mann, das ist ja schon narzisstisch, was Du hast" und damit vermitteln, daß man ein mieser Charakter ist, der nur sich selbst liebt. Aber wie kommt dieser Charakter zustande ? Ist das unsere Schuld ? Was micht angeht, glaube ich: ja. Ich hätte an vielen Lebens-Stationen die Chance gehabt, mich besser - altruistischer - zu verhalten, aber ich habe es nicht getan. Dafür kann ich niemand anders verantwortlich machen. Und deshalb meine ich, daß mir recht geschieht mit dem, was mir passiert. In diesem Zusammenhang möchte ich Dich fragen, ob Du eine Therapie machst. Und wenn ja: Was sagt Dein(e) TherapeutIn ? Mit meinem Therapeuten bin ich im Clinch, weil der mich einerseits offenbar viel normaler findet als ich mich selbst. Und so führe ich laufend Diskussionen mit ihm darüber, die aber leider keinen Schritt weiterhelfen, daß es mir besser geht. Bin sehr an den Erfahrungen von "Gleichgesinnten" interessiert. Und Du - so sehe ich das - - bist allemal eine. Liebe Grüße Thomas
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo Thomas R. und Zicke, kleiner Einwurf von meinereiner: Das, was Thomas angesprochen hat, diese uneigennützige, vollkommen hingebende Liebe, die gibt es glaube ich nicht. Selbst eine Mutter Theresa, die ihr Leben in den Dienst der Ärmsten und Geprügelten gestellt hat, handelte durchaus aus eigennützigen Motiven: Sie brauchte das Gefühl, zu helfen, zu geben, sich aufzuopfern, um glücklich, um mit sich selbst im Reinen zu sein. Wo die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen noch normal ist und wo dann eine narzisstische Krise beginnt, läßt sich nicht so einfach festlegen; die Grenzen sind fließend. Als der/die Verlassene leidet man aber immer unter einer massiv gekränkten Eitelkeit und dem Verlust des Selbstwertgefühls. Schmerzhaft, aber alltäglich; man vermisst nicht eigentlich diesen konkreten Menschen, sondern das Hochgefühl, die Selbstbestätigung, welche man in seiner Nähe, in ihren Armen hatte. Mit dem Narzissmus, der (pathologisch?!) überhöhten Selbstliebe, ist das so eine Sache. Eine gewisse Portion Selbstachtung, ein gesundes Maß an Egoismus sind, denke ich, unabdingbar, um existieren zu können. Wie so oft eine Frage der Menge und der Dosierung. Die wenigsten, die sich in einer Krisensituation des Narzissmus bezichtigen, sind wirklich derart weltentrückt und eigenverliebt. Schuldkomplexe sind ein typisches Depressionssymptom. Ich habe mir fest vorgenommen, in Zukunft mehr an mich zu denken! Lieben Gruß hobbit
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo hobbit, ein kleiner zusatz von mir. als "er" ging, war es zunächst ein schlammfluss an gefühlen. was ich vermisste und noch manchmal vermisse an ihm, ist nicht nur durch meine eitelkeit diktiert. er ist es, der mensch an sich, den ich ausser ihn zu lieben sehr schätzte als person. was ich vermisse, besonders nachts, ist sein körper neben mir, so dass ich mich vertrauensvoll an ihn lehnen kann,das starke gefühl von sicherheit und viel, viel wärme, die verlorengegangen ist. ich sträube mich manchmal gegen logik, gegen begriffe der verhaltensweisen. obwohl es ja oft stimmt. der grösste, schmerzlichste verlust ist nach wie vor, und das bleibt sehr lange in mir, dass dieser mann mein gegenüber war (ich bin altmodisch, ich denke an "meinen mann" bei ihm). ich fühle mich "halbiert" nun. allerdings wird das wieder. 3/4 bis zum frühling. das wollte ich loswerden. nun heul ich auch gleich, macht aber nix. liebe grüsse chris37
zicke
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Beitrag von zicke »

Hallo, jetzt habt ihr mich aber irritiert. Selbstliebe war für mich immer wenn einem das eigene Wohl über das der anderen geht. Ist es Narzissmus, wenn ich für diesen Mann alles aufgegeben hätte? Oder ist es Narzissmus wenn ich fühle, es soll ihm gut gehen, aber nicht ohne mich? Wäre ich narzistisch veranlagt, hätte ich mich doch nicht so behandeln lassen, dann wäre doch ein automatischer Selbstschutz gestartet worden oder nicht? Bin wirklich etwas verwirrt. Liegt da schon der Denk/Fühlfehler? Lieber Thomas, nein ich mache keine Teraphie, ich wollte aber Wartezeit mindesten ein halbes Jahr :-(. Ja besitzergreifen ist meine Liebe wohl, aber nicht bösartig. Und das erstaunliche ist, wenn der Partner mir Sicherheit vermittelt, kann ich die " Leine" sehr sehr lang lassen. Aber wenn das Urvertrauen nicht mehr da ist, ich mich allein gelassen und im Streit nicht mehr geliebt fühle, fange ich wohl an zu klammern. liebe Grüße zicke
chris37
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Beitrag von chris37 »

liebe zicke, ich hatte vorhin zwar nicht an dich zurückgeantwortet, wollte dir jetzt aber noch sagen,dass ich das verstehe, was du meinst. ich glaube, irgendwie meinen wir alle auch etwas ähnliches, nur beschreibt es jeder auf eigene weise mit eigenen worten. ich glaub nicht, dass du einen denk- oder fühlfehler hast. es geht ja letztlich darum, wenn man verlassen wurde, zu checken, was passiert ist und dieses verlassenwerden zu verarbeiten. weil es so wichtig ist, wirklich zu verarbeiten und zu trauern. dass du so fühlst, dass du für den mann sehr vieles aufgegeben hättest, ist deine ureigene sicht. vielleicht kommst du später mal dahinter, wie du künftig dich selbst ein stückchen mehr "beschützt", also dir den raum behälst für dich und deine bedürfnisse. ich stehe auch im regen sozusagen, und für mich gilt dasselbe. aufpassen auf mich. das schärfste war mal während eines klinikaufenthaltes im vorigen jahr(wegen der trennung), dass mir im einzelgespräch gesagt wurde,ich sollte versuchen, das optimum erreichen wollen, was bedeutet, nur wenn ich allein auch glücklich bin und klarkomme, dann könnte es klappen in einer beziehung, weil diese, also der partner eigentlich nur eine zusätzliche bereicherung zu meinem ja ansonsten glücklichen dasein (soll-zustand)sein sollte. ich stutze und fragte, ob das jetzt ernst gemeint sei ob ob er, der therapeut denn selbst diesen hohen standard erreicht hat. er antwortete, naja, ich bin seit 18 jahren verheiratet, weiss somit gar nicht mehr, wie das ist als single. ich habe seine gutgemeinten worte jedoch verstanden als hinweis und hilfe. aber dies nur nebenbei zum bisschen schmunzeln. ich begreife schon, worauf er hinauswollte, denke ja bis heute über seine worte nach, aber so hoch kann ich die messlatte nicht legen, weil ich nämlich allein nie so richtig glücklich bin. dir geht´s evtl. auch so. ich wünsche dir sehr, dass du mal wieder richtig froh bist und "ihn" loslassen kannst. liebe grüsse chris37
leo
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Beitrag von leo »

Hallo Zicke, Thomas, Hobbit und Chris! Ihr sprecht unser Grundproblem an. Was ist Narzissmus und wie entsteht er? Warum sind wir von der Liebe eines bestimmten Menschen abhängig? Ein narzisstischer (oder grandioser - gibt es da Unterscheidungen?) entsteht wahrscheinlich dadurch, weil man früh die Erfahrung gemacht hat, etwas, was man dringend gebraucht hätte, nicht zu bekommen. So kann sich kein Selbstwertgefühl entwickeln, es wurde einem etwas vorenthalten, weil man nicht in Ordung war. Man ist mehr als ein selbstbewusster, autonomer Mensch auf die Zuwendung von anderen angewiesen, um dieses "Hungergefühl" zu kompensieren. Aber gibt es den autonomen Menschen wirklich? So ähnlich, wie Chris das beschreibt, hab ich das auch in der Therapie gelernt. Die Menschen, die ich kenne, sind alle in irgendeiner Weise fremdbestimmt und von andern abhängig. Schlimm wird´s nur, wenn man von einem bestimmten Menschen abhängig ist. Die narzistische Kränkung, wenn man verlassen wird, ist ja auch viel, viel schlimmer als der eigentlich Verlust. Deswegen leiden wir ja so! Altruismus ist meiner Meinung nach eine sehr subtile Form des Narzissmus. Hobbit hat das sehr schön beschrieben. Wer kann schon gegenüber einem "edlen" Menschen bestehen, ohne sich klein und minderwertig zu fühlen??? Weiß leider auch keine Lösung aus diesem Dilemma. Ich versuch halt einfach mit dem Kopf gegenzusteuern, manchmal klappt´s , manchmal nicht. Heut hab ich mir einen schicken Mantel gekauft als Seelentröster. Dann schau ich in den Spiegel und sag mir, selber schuld, der Typ, wenn er so eine Frau wie mich sausen lässt. Zicke, versuch das auch mal, das hilft zumindest vorübergehend ein bisschen. Grüße an alle von Leo
zicke
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Beitrag von zicke »

Hallo Chris, nein dein Therapeut hat recht und es leuchtet mir auch ein, das nur wenn ich allein mit mir zufrieden bin, die Basis für eine gute Beziehung habe. weil ich dann in keiner Weise abhängig bin. Das erschreckende ist, das was Thomas geschrieben hat (wahrscheinlich dadurch, weil man früh die Erfahrung gemacht hat, etwas, was man dringend gebraucht hätte, nicht zu bekommen. So kann sich kein Selbstwertgefühl entwickeln, es wurde einem etwas vorenthalten, weil man nicht in Ordung war. Man ist mehr als ein selbstbewusster, autonomer Mensch auf die Zuwendung von anderen angewiesen, um dieses "Hungergefühl" zu kompensieren. ) Ich habe diesen " roten Faden" seit meiner Kindheit, glaubte es besiegt zu haben und merke jetzt, das ich nur durch " Fremdeinwirkung" eine Persönlichkeit war. Das ist ziemlich hart, das mit 37 Jahren klar sehen zu müßenm ohne zu wissen, ob ich allein noch eine Persönlichkeit werden kann. Ich bin euch aber sehr dankbar, für das was ihr geschriebven habt. In die Richtung hab ich auch schon gedacht und war mir nicht sicher ob so olle Kamellen und viele Kleinigkeiten nach 30 Jahren so eine Wirkung haben kann. Liebe Grüße zicke
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Tja, Zicke und chris37, mit 37 erreicht man anscheinend das Alter tieferer Erkenntnis... ;-) Lieben Gruß hobbit
chris37
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Beitrag von chris37 »

liebe zicke, ich schrieb vielleicht etwas "cool", ich wollte auch ausdrücken, ganz genau was du geschrieben hast, dass es mir schon ebenso geht. thema des lebens: wieso schaffe ich es nicht, wie scheinbar andere, unabhängig, frei, losgelöst eine beziehung zu haben, die mir auch aufgrund einer möglichen trennung nicht das leben versaut. man, man, wenn wir übermenschen werden wollen, sind wir auf dieser welt falsch. niemand schafft es, einen geliebten menschen ohne schmerz zu verlieren. so ist das nunmal. es ist schwachsinn. aber ausgerechnet wir depris erwarten das von uns. nun, gute und stabile grundstrukturen sind sicherlich die voraussetzung für ausgeglichene beziehungen. und, weisst du was, wenn man sie nicht hat, dann muss man eben anders damit umgehen (bin auch "geschädigt"). das versuche ich zu lernen (wie 1x1 in der pauke damals). aber, was ich nicht weiss, kann ich nicht umsetzen. diese menschen wie wir mit diesem unstillbaren bedürfniss nach zuwendung haben natürlich zuwenig abbekommen. im gegensatz aber zu meinem damaligen therapeuten, der das optimum anpries, glaub ich mehr an das erlernen. aber find mal jemanden, der das mitmacht. diese "ollen kamellen" haben nach wie vor wirkung, es sind eben keine ollen kamellen. ich erfuhr so mit 35 jahren, dass ich wohl anders ticke bezüglich stabilität oder, ja, was eigentlich ? megawehtat es aber erst mit knapp 37 jahren. darauf pfeife ich auch, nur, ewig leb ich ja auch nicht. je mehr jahre und erfahrungen, umso mehr tut es einfach weh. ich hatte das mit 20 nicht gewusst, sonst hätte ich vorgebeugt und wie meine eltern geheiratet mit 20, damit ich immer versorgt sei, egal, ob mein mann nun mist baut oder nicht. aber nein, ich war ja schlauer, wollte "gleichberechtigung", wobei mir damals überhaupt nicht klar war, dass ich diese hätte werten sollen auf meine eigene unversehrtheit. naiv bis zum gotterbarmen. es kommt mir nun im "rentenalter":-)vor wie das entdecken einer neuen dimension. die ich noch nicht verstehe. und die, laut vieler anderer, mir aber das wohl und heil verspricht. naja, mal sehen. liebe grüsse chris37
chris37
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Beitrag von chris37 »

na, hobbit, eigentlich schon früher.... nur, da waren wir noch arrogant, nicht ? gruss chris37
hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hi chris37, hoppla, arrogant weiß ich nicht, mindestens aber gutgläubig, naiv und allzu sehr vertrauensselig. Immerhin musste ich auch 37 werden, um endlich zu akzeptieren, dass ich nicht der eigenständige, selbstbewusste und jung-dynamische Schauläufer bin. Auf eigenen Füßen zu stehen, mich quasi zu emanzipieren, das lerne ich gerade Stückchen für Stückchen. Es hat eine andere Qualität, als das Leben in einer Partnerschaft bzw. "Beziehung". Ob besser oder schlechter, kann ich noch nicht sagen. Aber gib mir noch ein paar wenige Wochen, dann werde ich 38 sein...! Gruß an die Hanse hobbit
zicke
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Beitrag von zicke »

ja übel mit 37 leben zu lernen. Ich kenn die Spielregeln für die Welt da draussen nicht mehr. Ja genau das ist der Punkt, ich möchte schon wieder eine Beziehung haben, aber habe auf grund dieser letzten erfahrung eine sch...Angst, wie ich mit Trennung umgehe, das sie mir nicht wieder alles nimmt. Ich kann aber mein Innenleben nicht einteilen, entweder ich öffne mich und mach mich verletzbar oder ich bleibe verschlossen. Ich kann zur Zeit bei mir vertrauten Personen und da wo ich mich sicher fühle "ich" sein. Ich habe Angst vor " Fremden" und neuen Situationen, weil ich immer denke ich bin nicht gut genug nicht liebenswert genug. Es wurde anderes, besseres von mir erwartet. Bei jedem neuen Menschen in meinem Leben ob Mann oder Frau ist immer die Angst da, sie sind enttäuscht von mir ...... Ich bin ja selbst von mir enttäuscht weil sogar ich mich ganz anders gesehen und eingeschätzt habe. Ich habe schon gelernt, aber an der Umsetzung hapert es gewaltig. Letztens bin ich zufällig über einen Test gestossen. " Was für ein Flirttyp bist du? Ich hab ihn mitgemacht und ehrlich geantwortet. Ergebnis, suchen sie einen Mann oder sind sie auf der Flucht? Ich "suche" und gleichzeitig flüchte ich :-( Und das in einem Alter wo man doch ganz anders auftreten sollte.
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Hallo, Ihr Lieben alle, seid mir nicht böse, wenn ich jetzt mal etwas den "älteren Herrn" raushängen lasse: Seid froh, dass Ihr alle noch 37 seid. Da geht noch viel. Ich habe es versäumt, in diesem Alter eine Standortbestimmung für mein Leben vorzunehmen. Und deswegen erwischt es mich jetzt mit 53 um so härter. Auch wenn es nur ein geringer Trost für Euch sein mag, es ist aber so: Ihr habt noch viele Chancen ! Und wenn ich Hobbit lese, habe ich den Eindruck, daß er dabei ist, sie gut zu nutzen. Und wenn ich Euch einen Rat geben darf, (den ich selber leider nicht beherzigt habe) : Vergesst, wenn's Euch wieder gut geht, nie die schlimmen Zeiten. Dann geht man mit dem Guten vermutlich besser um. Ich hab's leider verbaselt, hoffe aber trotzdem noch einmal auf eine neue Chance. Liebe Grüße Thomas
Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Liebe Zicke, Dein letztes Posting könnte von mir sein. Echt wahr. Da ist diese Welt da draußen, in der man in reiferem Alter doch einen Schritt vor den anderen setzen können sollte .... und dann kommt dieses Gefühl, alles falsch und unzureichend zu machen. Dazu kommen noch diese Jung-Dynamiker, von denen uns mal so zehn Lebensjahre trennen und die unverschämt unbekümmert durchs Leben surfen und von denen man denkt, sie sind einem in allen belangen sowas von überlegen, daß man es am besten gleich lassen sollte. Und das einzige, was einen davon abhält, sich eine Schlinge zu besorgen ist die Beobachtung, daß es andere doch auch irgendwie auf die Reihe kriegen, daß es da einen Trick geben muß, wie man wieder zur eigenen Wertschätzung findet. Man sieht den Partner sich anderweitig orientieren und muß sich eingestehen, daß das völlig ok ist - wer will schon ständig einen trübsalblasenden Klammeraffen um sich haben. Denn wie Du richtig sagst: wenn das Gefühl der Unsicherheit hochkommt - wie ein schwarzer Schatten -, versucht man festzuhalten was man kann - und macht es damit nur noch schlimmer. Meine rau ist dieses Wochenende mit Freunden zum Skifahren in die Berge gefahren. Ich hab mit Wintersport nichts am Hut. Das ist im Grunde noch nicht schlimm - jeder hat eben andere Interessen. Normalerweise. Aber ich denke sofort, ich genüge den Anprüchen nicht, weil ich nicht auch elegant wedelnd an die Schneebar düsen kann und abends zu DJ-Ötzi gehe. Die Unsicherheit - dieses ständige HInterfragen (was will ich, wer bin ich, was macht mich aus, wie schätzt mich mein Partner wein, werde ich geliebt, gebraucht, akzeptiert...) frißt soviele Resourcen, daß es unendlich viel Kraft kostet, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Ich möchte meinen Partner halten - und gleichzeitig eine Art von Verständnis und EInfühlungsvermögen entgegengebracht bekommen, daß ich hier wohl nicht finde. Ich möchte meine nächsten 38 Jahre (die magische Zahl) besser nutzen - und tue nichts dafür, weil ich wie das Kaninchen vor der Schlange hier sitze. Ich suche keine Frau - oder doch? - aber ich bin auf der Flucht. Und es scheint mir, als fliehe ich vor mir selbst. Liebe Grüße an alle mittelalten Zweifelnden. Und Tomhiob: Du hast natürlich völlig recht. Aber ich kann es nicht einsehen. So wie mein Sohn mit acht nicht einsehen wird, daß er das ganze Leben noch vor sich hat. Gregory
zicke
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Beitrag von zicke »

Guten Morgen ihr Lieben, ihr glaubt gar nicht wie gut es mir tut zu lesen, das ich nicht die einzige bin die wieder "laufen" lernt. Ich habe viel über die letzten Postings nachgedacht. Einiges was ich nicht richtig sortieren konnte ist jetzt klarer. Am schlimmsten für mich ist mein innerer Zwiespalt. Früher habe ich nicht überlegt ob und wie ich etwas mache, ich habe es getan. Heute zergrübel ich alles. Es fängt schon an wenn man jemanden kennenlernt, melde ich mich oder nicht...wenn ich mich melde, bin ich aufdringlich? wenn ich mich nicht melde wird es als Desinteresse gewertet? Wenn ich mich melde, was sag oder schreib ich das es unverbindlich ist und doch nicht gleichgültig. Solange ich nicht mehr aus dem Bauch heraus handeln kann, weilich einfach das Bedürfnis habe so oder so zu handeln, kann ich nicht ich selbst sein. Je mehr ich überlege wie es richtig ist, um so falscher ist das Ergebnis. Ja die Leichtigkeit, die Unbeschwertheit und Naivität, haben wir wohl eingebüßt. Aber kann man ohne je wieder unbefangen auf andere zugehen, sich einlassen? Ich habe heute abend eine Verabredung. Und ich habe eine Scheißangst, das ich vor lauter Selbstzweifeln, dem anderen einen Menschen zeige, der ich nicht bin. Ich seh mich schon wie das Kaninchen vor der Schlange, lauernd, jeden Blick, jede Geste analysierend, immer in der Erwartung " durchzufallen". Ich weiß das das falsch ist. Aber ich bin "abgelehnt" worden als ich wirklich "ich" war, und wenn ich versuche anders zu sein , ist das scheitern schon vorprogrammiert. Wünsche euch einen schönen Samstag und denkt mal an mich heut abend :-) zicke
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo hobbit, naja, du hast schon recht, natürlich bezog ich die arroganz auf mich, welche letztlich aber keine war, sondern nur überspielte unsicherheit und das fehlen jeglicher erfahrungen. ob ich froh bin, nun "geläutert" (schlimmes wort) worden zu sein, weiss ich noch nicht. wir lernen, wie zicke es beschrieb, alle mehr oder minder wieder laufen, und mir tut es ebenfalls so unendlich gut zu wissen, dass ich nicht allein damit bin. wobei das nicht heissen soll, dass ich dir oder überhaupt jemandem gönnen würde, diesen ganzen tieftraurigen mist durchmachen zu müssen. ich bin seit 4 wochen etwa, hab ich festgestellt, stabil bezüglich abstürzen und bodenloser leere. das werte ich als gutes zeichen. ich komme mir vor wie ein prüfling, der nach diversen gescheiterten versuchen nun langsam und stetig wieder fuss fasst, um die (lebens-)-aufgaben zu bewältigen. ja, so könnte man sagen.es ist eine so grosse erleichterung, die sich verbreitet in mir, weil ich zum erstenmal seit 1 jahr land sehe. und zwar täglich besser. ich habe mehr energie, ich bemerke, dass ich konzentrierter bin, dass ich ehrlichen herzens lachen kann hin und wieder und mehr. ich würde allen, die noch nicht so weit sind, so gern etwas davon abgeben, das ist so richtig mein wunsch. nun helfen zu können, wo es geht. das deutlichste anzeichen meiner "häutung" war kurz nach weihnachten das dringende bedürfnis, mich auch äusserlich zu verändern. haare ab, farbe rein, mein äusseres passend machen zu meinem derzeitigen innenleben. ich habe es gewagt. und nun werde ich, genau wie du es in einem anderen posting geschrieben hast, ebenfalls besser auf mich achten. übrigens, ich bin noch vor dir dran (38) und habe schon ernsthaft überlegt, ob ich aus chris37 die 38 machen "muss". bis ich merkte, wie unwichtig das ist. also bleibt´s so. ich wünsche dir ein schönes wochenende. liebe grüsse chris37
chris37
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Beitrag von chris37 »

liebe zicke, ich werde fest an dich denken heute abend. und wenn dir die angst hochkriechen sollte, dann weisst du, dass du morgen wieder hallo sagen kannst hier und nicht allein bist. es wird bestimmt gut !! liebe grüsse chris37
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