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Schönen Guten Morgen ihr alle.
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Liebe Johanna.
Danke für die Zeilen an mich, hab selber schmunzeln müssen über "Die Schöne und das Biest".
Das passt sooooo zu meiner Mutter. Die war eine sooooo ungemein schöne Frau. Aber soooooo ein Biest. Immer.....*lach*
Auch mit deinem Begriff Raben_Klagen in meinem anderen Thread.
Gleich sind mir mal Wortspielereien eingefallen:
Raben_KLagen
klagen Raben ?
Raben klagen!
Können Raben klagen?
Haben Raben Klagen?
Können, dürfen , müssen Raben klagen?
Alle Wesen dürfen klagen wie die Raben.
rabenklagend
und schwer schwarz tragend
manchmal am Dasein und seiner Last.
(Selea)
Johanna, es berührt mich, was du von deiner Mutter schreibst. Das Ende ist sooo greifbar.
Sehr schade empfinde ich dabei, dass deine Mutter in ihrer Patientenverfügung ein Hospiz abgelehnt hat.
Ein Hospiz oder eine Palliativstation scheint mir immer noch der letzte Hort an Menschlichkeit, wenn es an den letzten Weg geht.
Erschwerend kommt nun hinzu, dass du dich mit deinem Bruder nicht einigen kannst, weil ihr Zwei ganz unterschiedliche Erinnerungen über den Willen eurer Mutter habt.
Aber_____wenn ihr Zwei gut miteinander reden und diskutieren könnt, vielleicht findet sich eine gangbare Lösung.
Eine Lösung, mit der ihr Drei alle zufrieden sein könnt.
Vielleicht.
Ich wünsch es dir von Herzen.
Na, ja, hier bei mir hört der Trouble NICHT auf.
Seit 3 Wochen ist Muttern jetzt zurück im Pflegeheim, wie ich schon schrieb , in stabilem aber niedrigem Niveau.
Alle nötigen Gespräche mit Wundmanagerin, mit PDS , mit Pflegepersonal, mit dem Hausarzt habe ich geführt.
Leider bleibt jetzt ihr Katheter als Dauerkatheter.
Aber, ist o.k. so.
Jetzt hat mich wieder der Schlag getroffen.
Krieg ich als Bevollmächtigte POST von der BARMER GEK, der Krankenkasse meiner Mutter.
Wegen ihres Krankenhausaufenthaltes.
Eine Aufforderung zur Schweigepflichtsentbindung und Herausnahmegenehmigung.
Die wollen dies zur Begründung von Ersatzansprüchen.
Ich dachte, mich laust der Affe.
Hab dann gestern Vormittag gleich dort angerufen. Ja, ein Dekubitus dürfe im Pflegeheim NICHT vorkommen. Deswegen solle/müsse ich zur Prüfung dies unterschreiben.
Ich erklärte der Dame am Telefon, dass meine Mutter schon mit einem Dekubitus ins Pflegeheim gekommen ist, dass sie den schon Jahre hatte im Betreuten Wohnen, eine Rötung, die immer wieder Schorf bildete, gegen Ende eine kleine Öffnung, die sich immer wieder schließen ließ.
Trotzdem meinte die Dame, man wolle prüfen, ob alles nachvollziebar sei.
Nun habe ich mich im Netz schlau gemacht. Dekubitus_Bedandlungen sind wahnsinnig teuer.
Und Dekubitus gilt als Pflegefehler im Heim.
Fairerweise habe ich dann die neue PDL angerufen, ihr alles berichtet, und ihr auch gesagt, dass mein Bruder und ich in diesem Punkt voll hinter ihr stehen würden.
Muttern IST MIT einem Dekubitus gekommen. Da wurde dauernd drauf geguckt, von der Wundmanagerin, mal ging er zu, mal öffnete er sich, sie hat eine Antidekubitusmatratze bekommen, hat seit Monaten diese Wechseldruckmatratze, wird gelagert..........
ich weiß auch nicht, was die von der Krankenkasse noch wollen. Meine Mutter ist 94.
Mit vielen Erkrankungen. Sie ist untergewichtig. Am Ende ihres Lebens.
Wer in ein Pflegeheim kommt, wird da nicht als "praller" 30ig oder 40ig Jähriger eingeliefert, und auf einmal im Pflegeheim entstehen Krankheiten oder werden nicht richtig behandelt_______und die Krankenkasse prüft deswegen Regress.
Ich falle wirklich vom Glauben ab.
Geht es nur noch um Geld, Geld,Geld.
Und vorallem darum______wem kann man die Verantwortung anhängen, und der soll dann bitte blechen.
Was da "Menschen angetan" wird.
Also zum Einen den Angehörigen, den Bevollmächtigten, die sich mit allen möglichen organisatorischen Konflikten herumärgern müssen.
Was wird da den Pflegern und Pflegerinnen angetan_______die sind keine Ärzte und können nicht jedes Wimpernzucken eines Höchstbetagten richtig deuten.
Und an irgendwas sterben die Höchstbetagten oder anderen Schwerkranken im Pflegeheim eben.
Will da die Krankenkasse auch jedes Mal Regress fordern???? Weil die Pflegeheime NICHT genügend getan haben?
Vor allem für das Atmosphärische im Pflegeheim und zwischen Personal, Ärzten und Angehörigen ist so etwas definitiv suboptimal.
Es werden Ängste geschürt, Misstrauen gesät, unnötiger Stress und Verunsicherung verursacht.
Kein Wunder, dass statistisch gesehen nach 10 Jahren zwei Drittel der Pfleger und Pflegerinnen in anderen Berufen arbeitet.
Tja, all diese Erfahrungen hätte ich mir doch gerne erspart. Ich dachte lange, in Pflegeheimen ließe es sich auch noch gut leben, man sei aufgehoben________Pustekuchen.
Knallharter Kampf um Finanzen und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
Jetzt sag ich es doch negativ:
Ich hoffe, mir bleibt ein Pflegeheim erspart.
Gut______das wir alle nicht in unsere Zukunft blicken können.
Dieses so meine Morgengedanken.
Selea