Streit oder Diskussion? Heilsam?

cooki3
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Beitrag von cooki3 »

SchwarzeSchnecke

Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Grete schreibt:

"Aussagen in Ich- Form oder Du-Form machen für mich keinen großen Unterschied: ob der andere sagt ich sei doch einfach bescheuert oder er fände mich bescheuert, ist mir gleich."

Das sehe ich anders. Für mich macht es z.B. sehr wohl einen Unterschied, ob jemand sagt: "Das IST so", und es damit als TATSACHE hinstellt, oder "Ich FINDE, daß...", und damit seine MEINUNG ausdrückt.
Sprache ist ein mächtiges, nicht zu unterschätzendes Instrument.

Dem folgenden Satz kann ich mich anschließen:

"Ich finde auch, man sollte sich nicht unversöhnt trennen, aus dem Haus gehen, ja noch nicht einmal unversöhnt einschlafen."

...Man schläft ja dann normalerweise auch besser.

VG, Anne
ils_pixent9
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Anne,
wieviele Worte sind nur Floskeln und übergestülpt. Du kannst heute in jeder Zeitschrift lesen, dass man Du-Aussagen vermeiden und stattdessen Ich-Aussagen verwenden sollte.

Gerade Menschen die dazu neigen zu manipulieren, werden sich das ganz schnell aneignen.

Mir ist viel wichtiger von wem diese Aussagen kommen, wie dieser Mensch in der Welt ist, genauso wie es ein Unterschied ist, wer z.B. sagt "Du Schaf", das kann eine Kränkung oder ein liebevoll gesagter Kosename sein.

Ich meine, die Welt neige heute dazu, Inneres durch Äußeres zu ersetzen, Worte statt wirklicher Gefühle und Überzeugungen zu geberauchen.
LG Gret
rm
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von rm »

Hallo Gret, Hallo Anne

ich versuche seit kürzester Zeit auch immer, bei meiner Exfrau z.B. in der 'ich - Form' zu reden, wo es mir angebracht erscheint. Will ich dadurch 'manipulieren'?
Eigentlich möchte ich - aus Vergangenem klüger geworden - nur mit ihr in ein vernünftiges Gespräch kommen......

ich z.B.: 'mir scheint es heute nicht passend zu sein, mit dir über das Problem der Impfstoffverträglichkeit (Medik.XX für unsere Tochter) zu reden...mir wäre es heute an deiner Stelle auch zuviel'

sie: sagt außer o.k. trotz meiner wirklich 'vorsichtigen' Formulierung, trotzdem nichts informatives mehr...

alternativ ich: 'Du könntest mich jetzt doch endlich mal über die Impfung unserer Tochter imformieren. Wie du weißt, mache ich mir schon seit gestern Sorgen um dieses Problem1'

Sie: 'Du machst - wie immer - aus allem ein Problem! Typisch Reinhart. Deine Tochter ist schon genauso wie du!'

Ich: und ziehe Leine... weil ich im Moment über das Thema Probleme nicht reden kann/will.

Ende des noch garnicht begonnenen 'Dialogs'!

Bis bald, lb. Gruß, Reinhart

P.S.: Ansonsten kann ich euch in den weiteren Punkten durchaus zustimmen.
BinAmEnde
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von BinAmEnde »

Hallo Jochen,

nicht doch gleich so theatralisch. Du hast Deine Meinung und ich die Meine. Lassen wir das so stehen. Und ich fand Deine, in meinen Augen teils überzogene, Darstellung/Erklärung sehr schön, bis zu dem Nachsatz: "Sich der Sichtweise anderer zu öffnen, kann manchmal zu völlig neuen und guten Einsichten führen(spreche da aus eigener Erfahrung!!)"

Also auch hier wieder ein Rat an mich, oder wie soll ich das verstehen?

Nochmal und sehr deutlich: Ich habe diesen Thread begonnen um von anderen zu lernen! Und ich bekomme viele Anregungen und Informationen, mit denen ich etwas anfangen kann. Bei Dir habe ich leider immer das Gefühl, dass Du mir etwas vermitteln möchtest, was so gar nicht auf mich und meine Situation passt. Und ich denke weiter, dass Du stets von Dir auf (in diesem Fall) mich schließt. "Spreche da aus eigener Erfahrung" klingt für mich immer so verdammt altklug und überheblich. Versuche das nicht als Angriff zu sehen, sondern als schlichte Darstellung dessen, was bei mir ankommt!

Gruß, Werner
Weltenwandlerin
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von Weltenwandlerin »

Lieber Werner, lieber Jochen,

Ich spreche auch immer nur aus meiner eigenen Erfahrung, wenn es um sowas geht. Natürlich kann man auch sachlich, kompetent und abgegrenzt beraten (Arzt, Therapeut, Beratungsstelle...), aber ich weiß nicht, ob das hier der richtige Ort dafür ist. Wir können doch alle nicht mehr, als aus dem Nähkästschen plaudern. Manchmal passt es, und manchmal nicht.Manchmal ist der Zeitpunkt reif, Dinge zu erkennen, und manchmal nicht. Jeder lebt in seinem Tempo. Und was ist schon Wahrheit? Kein Grund, sich zu "streiten". Oder?

Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
BinAmEnde
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von BinAmEnde »

Hallo Ihr!

Es geht tatsächlich weiter. Das ist schön. Und ich habe gleich wieder etwas gelernt:

"Ich denke, dass man Streiten lernen kann, ... allerdings darf man sein Herz nicht außen vor lassen und den Verstand."
Und alles was man irgendwie lernen kann, kann man zu jeder Zeit in seinem Leben lernen! Nun dachte ich zwar, dass ich es bereits konnte, aber entweder haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geändert, oder ich mich innerhalb Dieser. Denn scheinbar kann ich es heute nicht mehr, zumindest nicht mehr so, wie früher.

Grete: "Natürlich finde ich es nicht richtig, dass der Vater sie derart beleidigte, aber ich kann mich in seine Haltung einfühlen." Mein Verstand sagt mir: Recht hat Sie. Aber mein Bauch schreit viel lauter: "Dieser unsensible Vollidiot!"
Ich hatte das mit Deiner Tochter mitgelesen, aber ich wollte zu dieser Zeit nicht darauf eingehen. Jetzt komme ich etwas aus meinem Schneckenhaus heraus und kann wieder etwas klarer zwischen Verstand und Gefühl trennen. Habe selbst zu Sylvester an mir einsehen müssen, dass ich längere Zeit ein unsensibler Vollidiot meinem Sohn gegenüber gewesen war. Bittere Pille, aber nach langem unproduktivem Hin und Her von mir geschluckt.

"Für mich macht es sehr wohl einen Unterschied, ob jemand sagt: "Das IST so", und es damit als TATSACHE hinstellt, oder "Ich FINDE, daß...", und damit seine MEINUNG ausdrückt."
Darüber musste ich nachdenken. Ich spielte in Gedanken einige Situationen durch, in denen mir sowas begegnete. Und meine Erkenntnis lautet: "...viele Worte sind nur Floskeln und übergestülpt." Denn sehr oft nutzen gerade kalte Streiter "die dazu neigen zu manipulieren" dies, um eben dies zu tun: Zu manipulieren. Und ich hasse das! Zu oft, zu lange habe ich mich manipulieren lassen. Schluss damit!

Und nun zu mm: Deine geschilderten Diskussionsfetzen könnten von mir stammen! Mit dem linken Auge musste ich schmunzeln, mit dem Rechten weinen. "mir scheint es heute nicht passend zu sein, mit dir über ... zu reden...mir wäre es heute an deiner Stelle auch zuviel". Genauso habe ich es auch getan! Aber heute weiß ich, warum ich das so tat. Denn eigentlich hatte ich gehofft, dass sie mir widerspricht und doch berichtet. Aber das funktionierte nicht und das wiederum frustrierte mich. Dein Alternativvorschlag klingt allerdings auch nicht wirklich echt. Ohne zu kleinlich sein zu wollen, würde ich die Formulierung etwas abwandeln wollen, um fairer zu sein. Aus "Du könntest mich jetzt doch endlich mal über die Impfung unserer Tochter imformieren. Wie du weißt, mache ich mir schon seit gestern Sorgen um dieses Problem" würde ich im Idealfall machen wollen: "Ich mache mir seit gestern Sorgen um die Impfung unserer Tochter. Sag mir bitte, wie es gelaufen ist!"

Tja, die Sache mit dem Idealfall. Hätte ich immer genug Zeit meine Worte so gut zu bedenken, wäre Vieles einfacher.


Streit, Diskussion, Konflikt, Partner oder Gegner. Viel wurde gesagt. Einmal sogar fiel, dass ein Streit wie "ein reinigendes Gewitter" sein kann. Ok, im Idealfall ist das wohl so. Aber mal ehrlich: Was macht einen Streit heilsam? Gibt es sowas überhaupt? Streiten soll sogar Depressionen verhindern können. Aber wie?

Viele Grüße, Euer Werner
BinAmEnde
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von BinAmEnde »

Hallo Mika,

schön das Du wieder dabei bist.
"Manchmal ist der Zeitpunkt reif, Dinge zu erkennen, und manchmal nicht." Wie wahr!

"Und was ist schon Wahrheit? Kein Grund, sich zu "streiten"." Natürlich nicht! So langsam freunde ich mich allerdings mit dem Gedanken an, dass es manchmal besser ist zu seiner Meinung zu stehen, als mal wieder (wie meine Eltern es zu nennen pflegten) der Vernünftigere zu sein, der sich, wissend das er im Recht ist, zurück zieht und abwartet.

Wahrheit, Unwahrheit?! Falsch und Richtig?! Gäbe es keine Grauzonen zwischen diesen Begrifflichkeiten, gäbe es wahrscheinlich keinen Raum für Diskussionen oder Streits! Deswegen ist ein Kompromiss ja auch die "Richtigste" aller möglichen Ergebnisse eines Streits oder einer Diskussion. Im Idealfall in der Mitte! Naja, wenn es der Sachverhalt zulässt. Aber selbst die Beurteilung dessen ist ja letztlich subjektiv.

Liebe Grüße, Werner
Emriye2
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von Emriye2 »

ils_pixent9
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von ils_pixent9 »

Nicht jeder der die Ich-Form gebraucht, manipuliert, das wollte ich um Himmels willen nicht sagen.
Emriye hat recht: unterschiedliche Realitäten erschweren die Kommunikation.

Ich bleibe bei meinem Beispiel: die Eltern der Partnerin meines Sohnes nenne ich einmal Eltern A die Eltern des Partners meiner Tochter Eltern B.

Mein Sohn und seine Partnerin meinten neulich lachend, wie gut es doch sei, dass sie beide Eltern mit einem Vogel hätten, seltsame Eltern. Wenn bei Eltern A Besuch kam, wurde alles mit einem Besen unter das Sofa gefegt, Literatur und Kunst war viel viel wichtiger als ein gepflegtes Haus. So ähnlich ist es bei uns auch, deshalb hatte die Partnerin meines Sohnes viel Verständnis, es gab nie Probleme mit ihr, für sie war es vollkommen in Ordnung, sich außerhalb der Wohnung zu treffen.
Eltern B haben viel Besitz, Mutter B. ist eine hervorragende Hausfrau, das Gegenteil von Mutter A.
Ich denke, Eltern B haben schon Anstoß daran genommen, dass die Wohnung ziemlich unordentlich und dreckig war, dann kam die Sache mit der Zeitung dazu und Vater B bildet sich ein, dass meine Tochter auf sie herabsieht, sie für Dorfdeppen hält. Alle sind bei uns Lehrer, aber Eltern B.sind nie aus ihrem Dorf herausgekommen.
Junge Menschen sind oft arrogant, mein Sohn war es damals auch und meine Tochter hat eine Art kühler Sachlichkeit bei Fremden die arrogant wirken kann.
Die Wertigkeiten bei meiner Tochter und Eltern B sind sehr unterschiedlich, uns hat meine Tochter schon vorgehalten, dass Eltern B sich in der Welt der Finanzen und der Vorteile viel besser auskennen als wir.
Vater B fühlte sich durch meine Tochter entwertet, und wenn ich ganz ehrlich bin, ist das auch ein bißchen so.
Ich kann den Anteil meiner Tochter bei dem Streit jetzt durchaus sehen nachdem ich mir die Geschichte zum drittenmal erzählen ließ.
Meine Tochter hat nicht begriffen, dass es nicht um die Zeitung geht sondern um andere Dinge, dass im Grunde zwei " Kulturen" aufeinanderprallen.
Meine Tochter ist sehr authentisch, auch manchmal stur, mein Sohn hätte die Eltern um den kleinen Finger gewickelt und sofort begriffen, dass man mit Sachlichkeit nicht operieren kann.
Ich hatte erst eine Wahnsinnswut auf die Eltern, aber jetzt,nachdem mir die Motive klar sind, ist die Wut völlig weg.
Das ist wieder mein Problem: wenn ich den anderen verstehe, fühle ich mich ein und kann eine ablehnende konsequente Haltung nicht mehr einnehmen. Das habe ich oft bedauert.
Jetzt könnte ich garkeine ärgerliche Mail mehr schreiben, eher würde ich viel zu sehr betteln und um Verständnis werben wenn meine Tochter nicht sagte , dass das sinnlos sei.
Gret.
cooki3
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Re:

Beitrag von cooki3 »

BinAmEnde
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von BinAmEnde »

Lieber Jochen,

wenn es Dich glücklich macht... Es hat scheinbar keinen Sinn, mit Dir zu kommunizieren. Dank Emriye weiß ich auch warum: unterschiedliche Realitäten.

Ich hatte gehofft Du hättest Deine Entschuldigung für die "Störung meiner Kreise" ernst gemeint und würdest Dich aus dem Funkverkehr heraushalten. Schade!
BinAmEnde
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von BinAmEnde »

Hallo ihr produktiven Mitstreiter!

Vielen lieben Dank an Emriye! Unterschiedliche Realitäten! Neuer Begriff, ich kenne zwar den Ausspruch "er lebt in einer anderen Welt", aber Realitäten?! Vielleicht trifft es das Kernproblem sogar besser! Denn die "Welten" werden nicht vom Einzelnen definiert, während die "Realität" sehr wohl subjektiv ist. Unsere Realität ist demnach wohl das Produkt unserer eigenen Interpretationen zu Erfahrungen, die uns begegnet sind. Und wenn sich die "eigene Realität" zu weit von jener der Anderen entfernt, endet dies dann wohl in Isolation? Darf ich das so folgern?

Und wenn ich mir dann die Geschichte von Grete durchlese, fällt mir besonders folgendes auf: "...und Vater B bildet sich ein, dass meine Tochter auf sie herabsieht, sie für Dorfdeppen hält."
Auf alle Fälle eine situative Interpretation. Möglicherweise eine Folge der "eigenen Realität", die scheinbar so gar nicht, mit Jener der Tochter zu harmonieren scheint.

In anderem Zusammenhang habe ich das schon mal geschrieben, aber seht ihr das auch so, dass Streit/Diskussionen im Raum der Grauzone zwischen wahr und unwahr, richtig und falsch entstehen? Das es sie eigentlich nur deshalb gibt? Denn gäbe es keine Grauzonen, worüber soll man dann streiten/diskutieren? Eure Kommentare hierzu wären hilfreich.

Mal etwas vielleicht völlig unpassendes, zumindest kurioses an dieser Stelle: Mich überfiel gerade ein Bild der Mengenlehre, ihr wisst schon, diese Zeichnungen aus den Mathebüchern der 5. Klassen, wo Zahlenmengen getrennt und auch als Schnittmengen dargestellt werden. WIR wären dann sozusagen eine Zahlenmenge (unsere Realität) und wo sich unsere Darstellung mit jener einer anderen Menge überschneidet, gibt es, zumindest teilweise, eine gemeinsame Realität, wenn auch nur in Teilbereichen.

Naja, ich will das nicht thematisieren und alle Mathe-Profs damit beleidigen.

Liebe Grüße, Werner
rm
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam? @ Werner u.a.

Beitrag von rm »

Hallo Werner,

wenn ich hier so manches überfliege (zu mehr habe ich jetzt nicht die Kraft, Zeit u. Lust), kann ich mich nicht dem Eindruck erwehren, daß an/bei manchen Stellen /'Diskutierenden' Nichtverstehen vorliegt und

manchmal auch bewußtes 'Ignorieren' von ganz ehrlich gemeinten Versuchen , die wohl schon in der Vergangenheit bestandenen, persönlich ausgetragenen, schon an's Üble grenzende Streiterein ENDLICH zu schlichten und zu beenden.

Dieses 'Aufflammen' anscheinend alter 'Rivalitäten' finde ich als 'Neuer' nicht hilfreich und...ehrlich gesagt stößt es mich ab!

Dieser Beirag von mir ist an alle DIE gerichtet, die sich angesprochen fühlen....
Möchte meinen Beitrag NICHT so verstanden wissen, daß jetzt alles wieder von vorne anfängt, denn 1.) ist MEIN Beitrag hier nicht soooo wichtig für mich und 2.) kann ich nicht auf 1000 Hochzeiten tanzen. Dazu habe ich jetzt -wie gesagt - auch keine Lust!

Gruß Reinhart u. 'peace'

Entschuldige Emriye, dein Beitrag u. meiner überschnitten sich. Dich habe ich mit deinem eben geschriebenen B.nicht, neben vielen Anderen ebenf. nicht gemeint.
Emriye2
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von Emriye2 »

cooki3
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Re:

Beitrag von cooki3 »

BinAmEnde
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von BinAmEnde »

...nach Deiner Meinung hat zwar niemand gefragt, aber wenn Du denn jetzt endlich Ruhe gibst...

Ich wünsch´ Dir ein schönes Leben!
Emriye2
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von Emriye2 »

ils_pixent9
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Emriye,
dein Beispiel gefällt mir nicht so gut, denn das Medikamente auf jeden anders wirken weiß man, ich würde mich nicht im geringsten irritiert fühlen wenn jemand etwas gegen ein Medi das ich nehme,hätte.

Ein typischer Streit könnte sein, dass ich etwas gegen den Freund meiner Tochter hätte, der Vater nicht und meine Tochter ein gemeinsames Essen vorschlagen würde.
Ich würde ablehnen, da ich mit ihrem Freund nichts anfangen könnte, ihr Vater wäre unbedingt dafür. Wie wäre dieses Beispiel?
Meine Realität wäre die, dass ich nicht mit jemand zusammensein möchte den ich nicht mag.
Ihr Vater lehnte Leute in den seltesten Fällen ab und will immer anderen entgegenkommen, außerdem hätte er nichts gegen dien Freund, er wollte nett sein und meiner Tochter den Wunsch erfüllen.
Gret
Emriye2
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von Emriye2 »

ils_pixent9
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von ils_pixent9 »

Hi Emriye,
ich denke, dann fehlt diesem Menschen einfach das Wissen und gegen Dummheit kämpft man bekanntlich vergeblich.

LG Gret
Emriye2
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von Emriye2 »

ils_pixent9
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Emriye,
klar verstehe ich dich.
Ich formuliere manchmal hart, ich weiß, aber das ist nun einmal mein Stil.
Mit mir kann man aber immer reden.
Du weißt doch, Hunde die bellen, beißen nicht.
Lieben Gruß Gret
Sunshine77
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam?

Beitrag von Sunshine77 »

Hallo alle miteinander (wird etwas länger...),

Ich schreib hier ja noch nicht so lange aktiv, lese aber schon eine ganze weile öfters mit. Dass hier teilweise persönliche Animositäten sind, war mir schon aufgefallen aber über sontstigen Streit hier im Forum kann ich nichts sagen und vielleicht ist das auch gut so, denn ich denke Streit hält andere Nichtschreiber oft davon ab sich irgendwo zu beteiligen. Dabei finde ich dieses Forum sehr sinnvoll!

Die Meisten Menschen scheuen sich, so ist meine Beobachtung, sich in unangenehme Situationen zu bringen oder gar zu beteiligen. Lieber wird über ungerechtigkeiten sich selbst oder auch anderen gegenüber geschwiegen und alles versachlicht. Da bin ich (vielleicht auch weil ich Widder bin) ein ganz anderer Typ. Meine Mutter beschrieb mich immer als sehr schwierig - weil ich mich stets für meine und die Belange anderer eingesetzt habe. Interessant ist vielleicht auch die Beobachtung, daß ich als Kämpfernatur und nach außen manchmal stark auftretend, immer Freunde in meinem Leben hatte die eher Hilfe benötigten.

Ich denke jeder Streit, fängt erstmal mit einer Diskussion an. Denn was ist ein Streit und warum wird gestritten? Für mich ist eine Diskussion ein ernsteres Gespräch. Ein Streit wird daraus, wenn mein Gegenüber oder auch ich mich gekränkt, mißverstanden, verletzt oder ignoriert vorkomme. Jeder von uns, auch unser Gegenüber hat Gefühle und Erlebnisse durchmacht die ihn prägen - und eben auch sein Verhalten im Konflikt. Warum diskutiere ich denn überhaupt mit meinem Gegenüber? Weil ICH in dem Moment ein Gefühl habe, daß ich dem anderen vermitteln will. ICH will geliebt, verstanden, vielleicht sogar entlastet werden... Ich denke das sind mit die ureigensten Gefühle die man haben kann und wenn diese Gefühle nicht verstanden oder gar respektiert werden von meinem Gegenüber gibt es Streit.

Keiner will Streit und ich denke wenn er tatsächlich ausbricht, sollte man darum bemüht sein kein unnötiges Benzin ins Feuer zu gießen und versuchen etwas respektvoll zu bleiben. Aber ich gebe zu, auch das ist manchmal Wunschdenken, denn in hitzigen Situationen passiert es manchmal, daß man etwas sagt, was man später bereut. Ich denke zu solch einer Situation ist der Schlüssel auch mal "Entschuldigung" zu sagen oder "Ich habe einen Fehler gemacht". Das hat aber dann wieder damit zu tun ob man bereit ist sich "die Blösse" zu geben. Ich bin persönlich kein wirklich nachtragender Mensch und ich habe wenig Menschen kennengelernt, die nicht schnell ihre Wut und ihren Hass auf jemand anderes verloren haben, wenn ein ehrlich gemeinte Entschuldigung stattgefunden hat.

Manchmal kommt mir das geschriebene hier im Forum SEHR sachlich vor und viele Fachbegriffe oder auch psychologische Arbeitsweisen werden angeführt. Auch diese haben in solch einem Forum wie dieses seine Berechtigung und können hilfreich sein. Aber im Endeffekt sitzen hier doch eigentlich MENSCHEN mit vielen Gefühlen, die hoffen in der virtuellen Welt ein stück weit Verständnis zu finden, das sie daheim oder in ihrem Umfeld garnicht oder nicht zu genüge erhalten. Finde deshalb Streit innerhalb eines Forums fast tödlich, denn wer offenbart schon Gefühle, wenn man das subjektive Gefühl hat, sein Gegenüber kann ihn nicht leiden? Leider ist es im Forum immer so, man sieht sein Gegenüber nicht und kennt ihn meistens nicht - drum ist alles was wir lesen subjektiv. Es fehlt die Mimik des gesprochenen, deshalb vielleicht doch mit Smilies arbeiten oder irgendwie schreiben, daß es ironisch ist, wenn denn so gemeint. Denke wenn es einem selber schlecht geht, ließt man vieles auch viel negativer als es wirklich gemeint ist. Vielleicht hilft es da auch wirklich erstmal nachzufragen, ob man es richtig verstanden hat, bevor man postet. Ich für mich versuch das künftig!

Euch allen liebe, herzliche Grüße!

Tini
Bleib dir selbst stets treu

rm
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Re: Streit oder Diskussion? Heilsam? @ Tini

Beitrag von rm »

Hallo Tini,

hilfreich und toll, wie du das gesagt hast! Kann ich so voll unterschreiben .

Habe aber auch manchmal mit meiner 'Harmonie-sucht' zu kämpfen!
Da löst bei mir offensichtlich immer noch eine Sucht die andere ab!

Naja, werd ich auch noch lernen, damit umzugehen.

Dir einen 'sonnigen' Tag.
Liebe Grüße, Reinhart
Antworten