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Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 19. Apr 2006, 14:20
von zwerg174
Liebe Marie,

die Insel ist ja zum Ausweinen da, Du möchtest Erlebnisse von Belang hier lesen, dann möchte ich jetzt mal einiges von meinem Ballast los werden.

Du hast gefragt wie lange ich an Depressionen leide? Kannich Dir sagen, seit ich 7 Jahre alt war, also 50 lange Jahre.

Im Alter von 7 Jahren mußte ich mich von meinen über alles geliebten Pflegeeltern verabschieden und zu meinen leiblichen Eltern. Mit meiner Schwester, die bis dahin bei meiner Oma aufgewachsen war.

Ich war der ungewünschte, mehrfach abzutreiben versuchte (mit Stricknadeln, heißen Bädern, wie es 1948/1949 möglich war)
Unglücksfall, der leider Gottes dann doch hartnäckig war und nur 13 Monate nach meiner Schwester geboren werden musste.

Diese Hartnäckigkeit, die ich schon ungeboren entwickelt habe, hat mich wahrscheinlich bis heute an Leben erhalten!

Ich habe wahnsinnig gelitten, bei mir völlig fremden Menschen plötzlich zu Hause sein zu müssen, denn das waren meine leiblichen Eltern für mich, die ich in den 7 Jahren höchsten mal Sonntags kurz gesehen habe, guten Tag sagen musste, Knicks machen fertig.
Und - ich hatte furchtbares Heimweh nach meiner geliebten Mama und meinem geliebten Papa, was meine Pflegeeltern wirklich, bis heute, für mich waren.
Mein leiblicher Vater hatte nur eine Antwort darauf - Schläge.
immer, wenn ihn etwas störte, er etwas zuviel getrunken hatte oder einfch nur zornig war bekam ich Schläge. Ich war die Aufsässige, Trotzige, Ungezogene und sowieso nicht gewollt. Niemand wollte mich, nur meine Mama und mein Papa, die wollten mich gerne wieder zurück. Dass wollten aber meine leiblichen Eltern aus lauter Nickelichkeit nicht, denn dort war es mir ja gut gegangen.

Meine Schwester, die Erstgeborene war die Beste, und an meinen Bruder, das Nesthäkchen kam sowieso niemand heran.
Meine Schwester wurde mit viel Aufwand auf die Realschule geschickt, ich wurde von vornherein für zu dumm dafür eingestuft.
Mein Bruder durfte dann sogar das Gymnasium besuchen.

13 Jahre war ich alt, als mein geliebter Papa starb.

Als ich fast 14 Jahre alt war, habe ich Tabletten genommen. Ich wollte nur einfach Ruhe, habe gar nicht darüber nach gedacht, dass mein Leben dann zu Ende sein könnte. Dieser Handlung ging ein Ereignis voraus, dass ich noch heute bildlich vor mir sehe.
Mein Vater war sehr zornig, ich weiß nicht warum, vielleicht hat ihm einfach das Fernsehprogramm nicht gefallen, keine Ahnung. Er hat mich etwas gefragt, ich geantwortet und die Antwort passte ihm nicht. Er wurde furchtbar jähzornig, sah seine Handschuhe im Flur auf der Kommode liegen, meinte zu meiner Mutter: Gib mir mal die Lederhandschuhe, damitich ihr nicht die Kinnladen kaputt schlage. - Ja, was soll ich Dir sagen, meine Mutter hat sie ihm gegeben, er sie angezogen und mich geschlagen, geschlagen, geschlagen. Hat mich immer wieder aufgefordert ich solle schreien, weinen, ihn bitten aufzuhören.
Das hätte ich niemals getan. Ich habe es ertragen, still, stumm und starr.
Ich glaube, wenn ich geweint oder gewimmert hätte, wäre ich verloren gewesen.
Zumindest war dieser Wall, den ich um mich errichtet hatte mein Schutzwall und der Schmerz drang in dem Moment einfach nicht durch.

Nachdem meine Schwester, mit der ich ein Zimmer teilte, die Tabletteneinnahme bemerkt hatte, hat sie meine Eltern davon unterrichtet. Mein Vater kam dann zu mir ins Zimmer und hat nur gesagt: Bitte, wenn du so willst.
Meine Mutter hat dann dafür gesorgt dass sie mich ins Krankenhaus brachten mit der Bemerkung, wenn ich meine ich könne ihr für ihr restliches Leben ein schlechtes Gewissen machen, hätte ich mich getäuscht.

Etwas positives hatte die ganze Angelegenheit dann doch, mein Vater konnte den Ärzten im Krankenhaus nichts erzählen von wegen unglücklich gestürzt, meine Wangen waren von innen aufgeplatz und mein Gesicht geschwollen. So wies mich ein Pfleger darauf hin, dass ich sofort dort ins Krankenhaus kommen solle, wenn er mich noch einmal schlagen würde.

Da mein Vater nun Angst vor einer Anzeige hatte, hat er sich nicht mehr getraut zu schlagen.
Was aber nicht heißt, dass er sich verbal zurückgehalten hat.
Schon zu der Zeit war ich eine Versagerin, nachdem ich mit 17 einen Freund hatte eine Hure, gerade gut genug neben meiner Ausbildung und späterer Berufstätigkeit zu Hause als Putzfrau tätig zu sein. Ich musste auch bis ich 18 Jahre alt war, meinen gesamten Verdienst zu Hause abgeben. Dafür bekam ich 30,-- DM Taschengeld, wovon ich aber alles, auch meine Kleidung bestreiten musste. Mit 18 Jahren durfte ich dann mein Gehalt von 320,-- DM behalten und musste 250,-- DM Kostgeld abgeben.
Ich habe auch keine Führerschein bezahlt bekommen von meinen Eltern, wie miene Schwester und mein Bruder. Ich habe ihn dann selbst bezahlt und erworben, als ich 27 Jahre alt war.

Nun könntest Du natürlich sagen, aber danach ging es mir gut. Ja, mir ging es im Vergleich zu früher wirklich gut. Davon abgesehen, dass ich in der Kindererziehung alles Höhen und Tiefen durchgemacht habe, die man sich vorstellen kann. Vom Zuhälter als Freund bis hin zu Alkohol und Drogenproblemen habe ich alles mitbekommen.

War daneben berufstätig, selbständig und habe meinen Haushalt geschmissen. Über einen Zeitraum von vielen Jahren fing mein Tag um halb fünf an und endete zwischen 1 und 2 Uhr Nachts.
Mein Mann hat mich in einigen Dingen unterstützt, mit anderen musste ich allein fertig werden.

Kurz vor meinem endgültigen Zusammenbruch, der zwei Klinikaufenthalte und 3 Jahre ambulante Therapie nach sich zog, hat mich meine Ärztin gefragt, wie ich das alles geschafft habe, von 100 anderen Frauen hätten wenigstens 98 schon längst einen Nervenzusammenbruch erlitten, und ich hielte michimmer noch gerade, würde für mein Geschäft und für meine Familie sorgen.
Wie ich das gemacht habe, heute weiß ich es nicht mehr.

Es ist ein langes Posting, ich weiß, aber jetzt ist doch endlich mal wieder Leben auf der Insel oder?

Das ist ein Teil meiner Geschichte, über den ich mich mit Lioness per E-Mail austauschen wollte, weil ich ihre Gefühle was ihre Kindheit betrifft so sehr gut verstehe.
Ich war mir auch nicht sicher, ob ich all diesen Müll hier auf der Insel abladen kann ohne jemand anderem Schaden zuzufügen.
Andererseits ist die Inselja zum Ausweinen entstanden. So lass ich jetzt all meine Tränen, die geweinten und ungeweinten hier.

Mein Vater ist übrigens seit vielen Jahren tot, ich weiß nicht mal seit wievielen genau. Er hatte Krebs, hat aber für mein Empfinden für das was er angerichtet hat nicht genug gelitten. Erschreckt? Ja, manchmal erschrecke ich vor mir selbst, in solchen Momenten.
Ich kann es nicht verzeihen und darum stürzt es mich immer wieder in dunkle Phasen.

Liebe Grüße
Brigitte

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 19. Apr 2006, 14:55
von gm1076
Hallo Ihr lieben Insulaner!

Jetzt komme ich endlich dazu, mich vom langen Osterwochenende zurück zu melden! *freu* Schön wieder hier zu sein - ich hab Euch alle total vermisst!!! Leider habe ich Arbeit bis zum Stehkragen, seid mir nicht böse, wenn ich nicht auf alle letzten Beiträge eingehen kann. Ich habe sie zwar gelesen, aber auch nur "nebenbei" (sorry...).

Kurzer Lagebericht meinerseits: das Osterwochenende war ziemlich bescheiden, mein Freund hatte bis auf zwei halbe Tage eine absolute Sch***laune. Leider war ich auch ziemlich instabil, meine Gefühle sind wieder mal Achterbahn gefahren zwischen geht schon und Totalabsturz, und ich habe es leider nicht geschafft mich abzugrenzen und habe mich zusätzlich noch von ihm mit runter ziehen lassen. Ja, und gestern war ich froh als ich wieder arbeiten gehen konnte. Unternommen haben wir leider aufgrund seiner tollen Laune überhaupt nichts, und an dem einen Tag an dem ich etwas unternehmen wollte, haben wir gestritten, und ich bin abgestürzt und somit hatte sich meine Unternehmung leider auch erledigt.

Dann habe ich in einem Buch gelesen, das mir eine gaaaanz liebe "Mitmenschin" zu Ostern geschenkt hat, und hatte einen sehr heftigen "AHA-Effekt" mit anschließendem Absturz... Sicher ist diese Erkenntnis (wenn sie denn auf mich wirklich zutrifft, was ich aber irgendwie schon vermute) irgendwann hilfreich, aber das muss ich auch erst einmal verdauen und darüber nachdenken.

Jetzt habe ich allerdings ein paar Tage "strumfreie Bude"; mein Freund hat ja durch's Studium noch frei und ist gestern ins Wochenendhaus gefahren. Für ihn ist das besser, weil ihm hier wenn ich wieder den ganzen Tag arbeiten bin garantiert wieder die Decke auf den Kopf fällt und er nochmal einen super Depri-Schub bekommt, und außerdem fühlt er sich da in der Natur immer sehr wohl. Für mich ist es ebenfalls besser, da ich dann wieder ein wenig zur Ruhe kommen kann, mich ein wenig "stabilisieren" kann, und nicht seiner "Ferien-Depri-Sch***laune" ausgesetzt bin. Hoffentlich klingt das jetzt nicht böse, aber ich hoffe daß er mindestens noch bis Freitag bleibt. Sicher vermisse ich ihn, und wir telefonieren auch mind. 2x täglich, aber die Zeit der Ruhe, Zeit für mich, tut mir einfach auch mal gut. Und trotzdem freue ich mich wenn er wiederkommt!



Liebe Brigitte,
auch von mir natürlich (wenn auch reichlich spät - sorry!) ein von Herzen kommendes "HAPPY BIRTHDAY"!!!! Schön, daß alles so gut geklappt hat!


Liebe Dre,
das mit Deiner Schwester tut mir wahnsinnig leid. Pass bitte auf Dich selbst auch auf und überfordere Dich nicht! Du brauchst auch Unterstützung, und Deine Schwester hat ja auch eine Familie, die für sie da sein kann.


Liebe Tinus,
schön von Dir zu lesen! Und es freut mich daß Dein Gespräch so gut geklappt hat und auch daß Du Dich bei Deiner Ma durchgesetzt hast!


Liebe Lioness,
wie geht es Dir inzwischen?


Liebe Marie,
ich glaube, ich verstehe was Du meinst - kann es sein, daß Du Dir vielleicht ein wenig ausgeschlossen vorkommst, wenn Du mitbekommst daß sich Leute hier per Mail schreiben? Ich kann das gut nachvollziehen, ich habe sehr lange hyper-überempfindlich reagiert, wenn ich auch nur ansatzweise das Gefühl hatte, ausgeschlossen zu werden, selbst wenn es überhaupt nicht so war und ich mir das nur eingebildet habe und alles überhaupt nichts mit mir zu hatte. Ich habe trotzdem sofort "zugemacht" und war überzeugt daß man nichts mehr mit mir zu tun haben will und daß man über mich herzieht wenn ich etwas nicht hören/lesen/wissen darf. Zum Glück kann ich inzwischen besser damit umgehen, aber "immun" bin ich noch lange nicht - mir passiert das durchaus auch noch heute, daß ich mich ungwollt, übergangen, ignoriert etc. fühle.

Natürlich ist bei Dir so, daß Du die AD's nicht nimmst weil Du sie nicht verträgst, und da macht Dir auch niemand einen Vorwurf. Aber leider gibt es wirklich Menschen, die sich von vornherein gegen jede Art von Medikamenten wehren - ich lebe mit so einem Exemplar zusammen... Er hat noch nie ein AD ausprobiert und er wird es wohl auch nie tun, er weigert sich strikt, egal wie schlecht es ihm geht. Ich denke daß Lioness Menschen wie meinen Freund gemeint hat.

Ach Marie, unsere Insel wird nie ein Ödland werden, wir sind doch alle noch da. Und ich habe auch vor hier zu bleiben, weil es mir gut tut. Ich kann hier schreiben, was mich bedrückt, kann Fragen stellen, kann mich auch mal ausweinen und auch ausk***, wenn ich es mal brauche. Es sind lauter ganz liebe Menschen hier, und ich denke mal, keiner möchte das mehr missen. Ich habe leider auch weniger Zeit für "mein Inselleben" als ich gern möchte, und ich denke das wird Einigen so gehen hier. Aber öde wird es hier ganz sicher nicht!


Huhu Petzi!
"Ich denke, jede kann hier auf der Insel soviel oder sowenig von von sich und seinen Nöten preisgeben, wie sie es möchte -- und verträgt...!"
Das hast Du schön ausgedrückt! Ich wünschte ich könnte meine Gedanken auch so schön in Worte fassen... Irgendwie krieg ich das nicht hin, und wenn ich dann so schöne Sätze lese, denke ich "Genau das ist es was ich gedacht habe". Klingt jetzt auch irgendwie blöd... Naja, egal!



Auch an alle Anderen hier ein herzliches Hallo!! Schön daß es Euch gibt!
Ich hab Euch lieb!

Viele liebe Grüße
von Gina -

die sich total freut daß sie aus ihrem Büro-Kellerfenster mit Blick in einen Mini-Hinterhof jetzt einen blühenden Kirschbaum vor der Nase hat!!! Das ist wunderschön!

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 19. Apr 2006, 16:03
von tommich
Hallo liebe Mitbürger in unserem kleinen Inselstaat

Oh Mann, das erfordert jetzt mal wieder ein längeres Posting, das alles zu verarbeiten.

Zuerst einmal Marie, du schilderst in deiner Antwort an Petzi, dass du das Gefühl hast, wir würden dich wegen deiner Gefühlsäußerungen "fertigmachen". Dem ist nicht so, dein Gefühl täuscht.
Ich denke es verhält sich bei dir ähnlich wie bei mir (früher), ich habe den eindruck, bei dir hat sich so viel aufgestaut unter dem Verschluß deiner unterdrückten Gefühlsäußerungen, dass jedes kleine "Sich-Öffnen" klingt wie eine eruptive Vulkanentladung. Manchmal hat man wirklich das Gefühl, du wolltest einen durch die Leitung ziehen.
Das ist jetzt aber nicht als Angriff gemeint sondern als Ausdruck des Verständnisses und als Erklärung, ich hoffe deshalb ich liege nicht daneben. Vielleicht ein kleiner Praxistipp: benutze öfter Wendungen wie "Ich habe den Eindruck.." oder "Ich habe Angst dass...", dann klingt das was du schreibst nicht gleich nach Absolutheitsanspruch.

Keiner will diese Insel auflösen, nur erfordert es eine Menge Mut, hier so viel zu schreiben, denn wie steht schon in den Forumsregeln: hier kann es die ganze Welt lesen. Der eine oder andere äußert vielleicht in einer eMail etwas mehr, gerade wenn die Chemie stimmt. Dir ist dieses Angebot auch schon gemacht worden, was hindert dich, es in Anspruch zu nehmen und dich einfach darüber zu freuen?

Brigitte, scheiße, mir kommt gerade die Galle hoch. Ich stehe immer wieder fassungslos vor solchen Geschichten, und es gibt absolut nichts was ich sagen könnte, um deinen Schmerz zu lindern, das ist noch das schlimmste für mich persönlich.
Aber du hast meinen tiefsten Respekt dafür, dass du das überlebt hast und so ein aufrechter, lieber Mensch geblieben bist.
Deine Reaktion auf den Tod deines "Vaters" kann ich gut verstehen, wer bei so einer Geschichte nicht den blanken Hass bekommt kann kein Mensch sein. Eine Eigenschaft, die ich übrigens auch deinen Erzeugern abspreche.
Dem "Herzlichen Glückwunsch nachträglich"-Chor möchte ich mich an dieser Stelle auch noch aufs herzlichste anschließen. Ich bringe dir auch ein Ständchen, irgendwelche Wünsche?

Hallo Gina, schade dass du so ein schlechtes Ostern hattest, das toppt ja sogar noch meines. Mir wäre schon wohler wenn ich einen exogenen Grund für mein Ostersonntag-Down hätte, aber das war einfach "nur so". Kein gutes Gefühl, das.
Aber langsam geht's wieder, abgesehen von Frust auf der Arbeit, den ich mir aber nicht gefallen lassen werde. Nicht ohne Widerspruch! Kann aber leider nicht ins Detail gehen.
Was ich noch sagen wollte: selbst wenn es böse klänge, was du über deinen Freund schreibst, was macht es. Du hast doch das Recht, böse auf ihn zu sein. Stehe doch zu deinem Zorn.

So, und jetzt werde ich mich daran setzen und einer Freundin eine riesenlange Mail schreiben, um einigen Rotz abzuladen, den ich hier nicht schreiben mag. Ist mal wieder überfällig.

Nein, diese Insel wird hoffentlich nicht untergehen, denn hier habe ich etwas gefunden, was ich mir schon seit ewigen Zeiten wünsche: ein paar Menschen, mit denen ich meine Problemchen reflektieren kann, die sich mit mir freuen und sich mit mir ärgern. Egal wann ich etwas schreibe, irgendwer ist immer hier der binnen weniger Stunden antwortet, und das kann die ganze Mailerei nicht ersetzen. Und das macht euch alle zu besonderen und wertvollen Menschen für mich. DANKE.

Liebe Grüße

Thomas

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 19. Apr 2006, 16:33
von Tinus
Hallo ihr Lieben,

liebe Gina, liebe Brigitte, ich nehme euch in den Arm und drücke euch. Mehr schaffe ich momentan nicht....


Ist zwar schon eine Weile her, dennoch möchte ich dazu auch etwas sagen:

Ich habe mich sowohl beim ersten als auch beim zweiten Mal, als es um die Frage „AD, ja oder nein?“ ging, fürchterlich dagegen gesträubt. Ich hatte richtige Angst davor, wovor konkret, kann ich gar nicht so genau sagen. Jedenfalls lebte ich in dem Gedanken:
„So was brauchst du nicht und wenn doch, dann bist du schwach und gibst dich auf. Du stopfst doch nicht haufenweise Chemie in dich rein!“

Tja, der Psychiater hatte es dann recht einfach, weil er nämlich eine einzige Frage stellte: „Ach, und mit dem Alkohol, den sie in sich reinschütten, haben Sie kein Problem, damit schaden sie sich nicht?!“

Im Moment passiert in meinem Leben außerhalb der Insel sehr viel, was für mich von Belang ist. Meine religiös motivierten Probleme z.B., möchte ich hier nicht zu arg ausbreiten.

In mir kommt gerade ganz viel hoch:

Ich habe als Kind wahnsinnige Angst davor gehabt, meine Eltern könnten verunglücken. Und zwar nicht im üblichen Maß, sondern so extrem, dass ich sie, wo immer es ging, nicht habe ohne mich wegfahren lassen. Schon als Kind dachte ich mir, wenn sie schon sterben müssen, dann will ich mitsterben. Eine Existenz ohne meine Eltern gab es einfach nicht.

Ich habe auch sehr darunter gelitten, ein Einzelkind zu sein. Hätte ich noch eine Schwester oder einen Bruder gehabt, wäre ich nicht ganz so alleine gewesen. Und dann kam abends immer diese namenlose Angst. Ich war hin und her gerissen. Musste aus dem Bett aufstehen, stand dann total angespannt und unschlüssig in meinem Zimmer vor der Tür, und wusste, dass ich es alleine, im Dunkeln in meinem Zimmer nicht aushalten würde. Ich wusste aber auch, dass die Geduld meiner Eltern spätestens beim dritten Mal ankommen, ein Ende hat. So stand ich minutenlang (für mich waren es Jahre) von innen vor der Tür und hatte Angst.

Schließlich bin ich dann doch zu meinen Eltern gegangen. Oft endete es damit, dass mein Vater seine Sachen in mein Zimmer trug und ich dann bei meiner Mama im Bett schlafen konnte. Da hatte ich nie Angst.

Und dann habe ich Zwangsgedanken entwickelt, deren Inhalt ich hier in der Öffentlichkeit nicht erwähnen mag. Ich habe jedenfalls jahrelang darunter gelitten. Ich fühlte mich so unnormal, so abstoßend. Gesprochen habe ich darüber nie, weil ich meinte, meine Umgebung würde mich für verrückt erklären. So lag ich abends stundenlang wach und hatte Angst, diese Gedanken könnten Wirklichkeit werden.

Meine Vorstellung war, dass ich warten müsse, bis ich volljährig bin, denn dann könne mich niemand mehr in eine Klinik zwangseinweisen… (Na ja, hab ich halt gedacht).

Also wartete ich, bis ich 18 Jahre alt war. An jedem Silvester habe ich mir sehnlichst gewünscht, diese Gedanken mögen aufhören. Sie hörten aber nicht auf.

Mit 18 Jahren habe ich dann versucht, in den Gelben Seiten einen Therapeuten zu finden. Bei einer Therapeutin hatte ich drei Sitzungen. Für meine Verhältnisse hatte ich mich ihr erstaunlich weit geöffnet, obwohl sie mir nicht sonderlich sympathisch war, aber ich ertrug diese Gedanken nicht mehr länger alleine. Am Ende der dritten Stunde sagte sie mir dann, ich solle mir einen anderen Thera suchen, das sei nicht ihr Fachgebiet. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie doll ich mich vor den Kopf gestoßen fühlte. Sie gab mir noch nicht einmal eine Empfehlung von jemand anderem.

Also, wieder die Gelben Seiten. Hab mit einem Thera gesprochen, der mir sagte, ich könne kommen, seine Wartezeit sei allerdings 6 Monate lang. Aber ich hatte ja nun schon so viele Jahre gewartet, was sind da 6 Monate…. .................

Nein, im Ernst, ich fand es total schlimm.

Nach 6 Monaten habe ich dann die Therapie bei ihm begonnen. Die ZWangsgedanken konnte ich gelassener nehmen. Und in der ZEit hat sich irgendwann zum ersten Mal eine richtige Depressivität eingestellt, wirklich fit war ich vorher auch, aber es ging eben noch so.

Die Stunden waren irgendwann ausgeschöpft. Habe dann die Fachrichtung gewechselt und hatte anfangs einen Termin pro Monat. SChließlich konnte ich noch eine Therapie beginnen.


Mein gestriger Gesprächspartner war verständnisvoll und hat mir klargemacht, dass ich nicht mehr so eine riesige Angst haben muss. Und er hat, was spezielle Dinge in unserer Gemeinde angeht, zugesagt, er werde sich darum kümmern, dass es besser wird.

SO, ihr Lieben,

bis bald,

eure Tinus

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 19. Apr 2006, 17:34
von gm1076
Liebe Brigitte,
mir fehlen einfach völlig die Worte bei dem, was Du erleben musstest! Darf ich Dich einfach mal ganz vorsichtig lieb in den Arm nehmen?

Natürlich kannst Du das auch hier abladen. Setz Dich zu uns ans Feuer, kuschel Dich zwischen uns und laß all den noch nicht geweinten Tränen freien Lauf.

Mir hat es beim Lesen die Haare aufgestellt und ich habe geweint dabei. Es ist unglaublich, daß Du das alles überstanden und so lange durchgehalten hast. Ich kann Deine Reaktion zum Tod Deines Vaters sehr gut verstehen, es erschreckt mich nicht. Sie ist für mich absolut nachvollziehbar.


Lieber Thomas,
tut mir leid daß Dein Osterwochenende auch nicht sonderlich toll war. Diese "einfach nur so Downs" sind mir bestens bekannt, ich weiß daß das kein gutes Gefühl ist. Die haben über Ostern bei mir auch "Hallo" gesagt...

Ja, Du hast schon Recht, wenn ich sauer auf ihn bin sollte ich auch dazu stehen. Ja, ich bin noch ein wenig sauer auf ihn weil er mir Ostern zusätzlich zu meinen Achterbahnfahrten noch vermiest hat.


Liebe Tinus,
laß Dich doch auch einfach mal in die Arme nehmen! Ich kann Dich gut verstehen, ich habe mir auch sehr eine Schwester oder einen großen Bruder gewünscht, ich war auch ein Einzelkind. Ein sehr einsames Einzelkind...

Ich finde es klasse, daß Du dann nach dieser Abweisung durch diese Therapeutin nicht aufgegeben hast, sondern weiter gesucht hast. Ich weiß nicht, ob ich nach einer solchen Abfuhr noch die Power dazu hätte. Gut daß sich Deine Hartnäckigkeit und die 6 Monate Wartezeit letztendlich doch gelohnt haben.


So, ich werde jetzt Feierabend machen, muß noch in den Baumarkt und schwarzen Lack besorgen, und dann werde ich mich mit meiner Süßen auf das Sofa kuscheln und meinen (vielleicht letzten) sturmfreien Abend genießen! Morgen Abend muß ich ja arbeiten, ergo werde ich nicht viel davon haben, wenn er erst am Freitag wieder kommt...

Alles Liebe,
Gina

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 19. Apr 2006, 19:21
von lilly
Hallo, Ihr Lieben, hallo Brigitte,

mische mich einfach mal ein, um Dir, liebe Brigitte, alles erdenklich Gute zu Deinem Geburtstag zu wünschen. Mögen Deine Wünsche alle in Erfüllung gehen, und ich hoffe auch sehr, dass das AD bei Dir gut anschlägt.

Deine Geschichte aus dem Leben hat mich zutiefst erschüttert, und ich kann Dir nur wünschen, dass Du Deinen Frieden findest, so schwer es auch ist. Leider kommen immer wieder die schlechten Erinnerungen hoch. Bitte denke daran: Gestern ist VERGANGENHEIT, morgen ist noch nicht = Du lebst HEUTE, heute, heute!

Leider habe ich nur noch wenig Zeit zum Schreiben. Mir geht es soweit gut, und ich schlafe auch prima im Moment.

Viel Glück!
Barbara

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 19. Apr 2006, 21:43
von Lioness
Ihr Lieben,

oh Mann, was für ein Tag auf der Insel.....

Liebe Brigitte, ich bin ganz erschüttert von dem, was Du erdulden musstest, aber so etwas in der Art hatte ich natürlich erwartet und befürchtet nach Deinen Andeutungen. Lass Dich heute Abend ganz besonders drücken und sei versichert: Ich weiß genau, wie das ist!

Und ich bin erschüttert, wie ähnlich sich einige Aspekte unserer Lebens- und Leidensgeschichte doch sind: Mein erster Therapeut sagte zu mir: "Dass Sie ihre eigene Schwangerschaft überlebt haben, grenzt an ein Wunder! Sie müssen schon im Mutterleib einen unglaublichen Überlebenswillen entwickelt haben - ein guter Teil unerwünschter Kinder endet in Fehlgeburten......" Letztes Jahr konnte ich es einfach nicht mehr ertragen, ständig um mein Leben, meine Daseinsberechtigung kämpfen zu müssen.......

Und meine "böse" Großtante starb heute! vor 23 Jahren an Krebs, bzw. sie ist elendiglich daran verreckt - und ich hatte das Gefühl, dass ihr das zu Recht geschehe, und deswegen gleichzeitig unglaubliche Schuldgefühle. Und sie hat noch auf dem Sterbebett eine Woche vor dem Tod zeigen müssen, wer die Herrin im Haus ist: ich - mittlerweile fast 19 Jahre alt - hatte es nämlich gewagt, von alleine zu entscheiden, dass mein Bett frischer Bettwäsche bedürfe, und dann auch noch die Unverfrorenheit besessen, mein Bett ungefragt neu zu beziehen, und sogar eigenständig eine frische Garnitur aus dem Schrank ausgesucht....... Da hat sie mich fertiggemacht, was mir überhaupt einfiele, sie habe hier zu entscheiden, wann die Betten bezogen werden, und hat solange gezetert, bis ich wieder meine alte Bettwäsche genommen habe....

Bis auf den heutigen Tag kann meine Mutter nicht damit umgehen, dass ich offen sage, dass die alte Hexe keinen Tag zu früh abgekratzt ist! Sie hatte ständig das Gefühl, ihr dankbar sein zu müssen, da sie mich aufgezogen hat, was sie ihr auch ständig unter die Nase gerieben hat: "Ich habe deinem unnützen Balg jahrelang den Hintern abgeputzt!" Manchmal denke ich, vielleicht wäre es doch besser gewesen, im Heim aufzuwachsen - der Heimplatz für mich war schon ausgesucht und bestätigt - oder bei meinem Vater, der mich adoptieren wollte, als ich ein paar Monate alt war, da seine Ehefrau keine Kinder bekommen konnte, aber da hat meine Mutter mich nicht mehr hergegeben...... Obwohl das alles keine Garantie für ein glücklicheres Leben gewesen wäre, wenn ich Deine Geschichte so lese.....

Á propos Mutter: Mein Prachtexemplar ist im Krankenhaus und wurde heute operiert - sie hat mehrere vergrößerte Lymphknoten, und hatte bereits Brustkrebs, und nun harren wir beklommen des Ergebnisses der Gewebeuntersuchung. Und ich habe mich - mal wieder - darüber aufgeregt, wie sie mit sich umgeht: da ruft sie mich an, sagt, dass sie jetzt im Krankenhaus ist, vielleicht doch eine Vollnarkose kriegt und annimmt, am nächsten Tag wahrscheinlich operiert zu werden. Als ich nachhake, ob und wann, sagt sie nur: "Ich weiß nicht..." Als ich frage, ob sie denn nicht nachgefragt habe, sagt sie: "Ach nein....:" Als ich deutlich sage, dass ich gerne wüsste, wann sie nun unters Messers kommt, und ob sie nun 'ne Vollnarkose bekommt, sagt sie "Wen soll ich denn fragen?...:" AAAAAAAAARGHHH! Sollte noch irgend jemand Zweifel an dem Phänomen "erlernte Hilflosigkeit" haben - hier ist der lebendige Gegenbeweis! Und ich frage mich zum x-ten Mal: wie ist sie nur relativ unbeschadet durch's Leben gekommen bis jetzt??

Ich rege mich natürlich vor allem deshalb so auf, weil sie genau so auch mit mir umgegangen ist: Dinge und ihre Konsequenzen überhaupt nicht durchdacht oder reflektiert hat, Dinge einfach so laufen lassen - z.B. die kleine Löwin, die schon mit 5 Jahren quasi über Nacht Lesen konnte und bereits im Kindergarten Bücher las (nur so konnte man die hyperaktive kleine Wilde "runterkriegen") erst mit 7 Jahren einzuschulen, weil die Großtante in dem Jahr, in dem die kleine Löwin 6 war, partout noch einmal außerhalb der Schulferien billig in Urlaub fahren wollte - und sich dann über das missratene Balg, das den Unterricht nur stört und partout nicht artig und still danebensitzt und sich zu Tode langweilt, weil die anderen Kinder erst mühsam Lesen lernen müssen, aufregt und selbwelchiges immer nur zur Schnecke deswegen macht.....

Puh, ein langes Posting, dass mich ganz schön Kraft gekostet hat.... bin sehr in Wallung und höre besser auf - obwohl es auch gut tut, das Ganze mal loszuwerden und vor allem den gerechten ÄRGER und die WUT zu spüren, die tief in mir brodeln!

Allen Anderen, auf deren Postings ich heute nicht mehr eingehen kann und mag, liebe Grüße

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 01:20
von Marie14
Hallo an euch alle,
was mir schon länger aufgefallen ist, das ist die Tatsache, das wir alle ähnlich schlimme Kindheitserlebnisse hatten und ich frage mich nicht erst seit dieser Insel was geschehen wäre wenn es eine normale, glückliche Kindheit gegeben hätte, wären wir anders als wir es heute sind, wären wir wirklich glücklicher?
Ich stelle mir diese Frage schon lange, ohne eine Antwort darauf zu finden, vielleicht gibt es ja auch keine.
Ich mag meine Geschichte hier nicht auch noch erzählen, sie ist nicht ganz so schrecklich wie die von Brigitte und der Löwin, aber auch nicht wesentlich besser, auch ich kann meiner Mutter, die ebenfalls an Krebs starb nicht verzeihen und habe lange Jahre unter diesen Schuldgefühlen gelitten.
Was mir auch auffällt ist die Einsamkeit und Angst, der wir als Kinder ausgesetzt waren.
Leider weiß ich und wüßte doch so gern auf diese Fragen eine Antwort.
Hätten wir lieber gelebt, hätten wir nicht schon als Kinder vom Sterben geträumt, von der Ruhe und dem Ende der Not die das mit sich Brächte.
Es scheint einfach keine Antwort zu geben und das macht mich manchmal so unendlich traurig...
Liebe Gina, es ist lieb, das du mich zu verstehen versuchst, vielleicht ist was Wahres dran, aber ich bin niemanden böse, wenn er sich mit jemand anderem schreibt und ich bin auch nicht sonderlich neugierig.
Nein, ich habe das heut wirklich so erlebt und ich hatte Angst vor dem Ende dieser Insel, denn auf seltsame Weise hat sie sich in mein Herz geschlichen, es war ein Ort, an den ich mich zurückziehen konnte, ein Ort an dem sich Gleichgeschädigte aufhielten, ein Ort wo ich mir nicht wie ein Mensch von einem anderem Stern vorgekommen bin.
Möglicherweise habe ich es auch deshalb als so schlimm erlebt, weil auch mein Osterfest eins der besonderen Art war.
Wenn hier schon alle offen miteinander sind dann versuche ich das auch einmal.
Ich habe mitunter einen Ehemann, der wenig bis nichts versteht und mich damit buchstäblich in den Wahnsinn treibt, wir leiden dann beide wie die Hunde, aber keiner kann aus dem Karusell aussteigen, das sich mit immer rasanterer Geschwindigkeit dreht, so lange bis wir beide buchstäblich nicht mehr können, aber auch keiner imstande ist das Karusell zum Stillstand zu bringen.
Dann liegt man nach drei Tagen Fahrt ermattet am Boden und soll wieder aufstehen.
Ich arbeite ja nicht mehr und muß noch mit dem schlechten Gewissen leben, meinem Mann das Osterfest verdorben zu haben.
Und trotzdem habe ich für mich viel gelernt, für mich ganz allein.
Also ich höre jetzt auf zu schreiben weil sich das Ganze so verworren anhört, das vermutlich sowieso keiner verstehen kann, was ich davor mich hinlabere.
An Dich Brigitte auch von mir herzliche Geburtstagswünsche und wenn ich nicht gerade in so nostalgischer Stimmung wäre würde ich mich den Wünschen von Barbara anschließen, so aber kann ich dir nur sagen, das wir zwar im Heute leben, aber die Vergangenheit mitunter verdammt präsent sein kann
Ein special nur noch für Thomas, der mich immer so lieb zu verstehen sucht .
Darf ich dich mal in den Arm nehmen und ganz einfach "DANKE" sagen
Ja und auch für dieses geniale Rechtschreibdingsbums. ohne das ich nittlerweile völlig aufgeschmissen wäre
Eure Marie, mit den vielen Fragen, Fragen, Fragen

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 01:32
von Marie14
Was ich schon länger mal fragen wollte Elvis wo steckst du und wo bist du, ich bin dir nämlich no eine Antwort schuldig Deine Marie


Liebe schöne Blume wo wohnst du denn?
Ich habe schon alle meine Löwenzähne im Garten befragt, aber keiner will dich gesehen haben
Mariechen saß weinend im Garten...

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 12:50
von Tinus
Hallo Marie, hallo ihr lieben alle,

ich würde jetzt gerne etwas mehr schreiben, aber ich muss gleich los zu meinem Nebenjob (heute vergesse ich es nicht... ).

Ich möchte euch deshalb jetzt einfach nur einen lieben Gruß senden. Und wenn es jemandem von euch schlecht geht, wünsche ich dir, dass es bald wieder besser wird.
Euch allen einen guten und sonnigen Nachmittag!

Bis später,

Tinus

P.S. Ich war heute morgen am Bafög-Amt, um meinen Antrag abzugeben! Der Mensch, zu dem ich wollte, war nicht da, aber eine Sekretärin nahm den Brief in Empfang und sagte, sie werden ihn öffnen und abstempeln. Als ich dann schon wieder auf dem Weg aus dem Gebäude war, hörte ich, dass jemand hinter mir meinen Namen rief. Es war die Sekretärin, die mir sagte, dass ich meinen Antrag gar nicht unterschrieben hatte.... ...bis später!

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 13:27
von Löwenzahn
Hallo zusammen...

Mariechen, die Löwenzahn hat gestern zu später Stunde in dem anderen Thread ein Lebenszeichen von sich gegeben..sie ist zwar ein Menschenskind dass irgendwo wohnt..aber sie schätzt die Anonymität doch sehr..deshalb ist sie viel lieber weiterhin einfach nur die olle Löwenzahn die solange hier im Forum wächst bis sie blüht. Dann wünscht sie sich, dass ein Kind kommt, sich vor ihr hinkniet und sie anpustet, damit ihre Pollen weit fliegen können...und dort wieder Pusteblumen wachsen..

Na ja, auf jedenfall muss die Wohnung von dem Menschenskind heute sauber gemacht werden..und die Löwenzahn hat damit schon mal angefangen..

P.S.: Meinst Du es hilft Dir, wenn Du meine Leidensgeschichte mit Männern kennst?? Deine ist doch anders als meine..hm, oder wolltest Du mir anbieten, dass ich mich bei Dir aussprechen kann?

Ich schau später nochmal rein..aber viel will ich grad nicht versprechen...

liebe Grüße an meine Artgenossen im Garten

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 16:02
von Löwenzahn
liebe Marie,

Du magst Freud doch so gerne, oder??
Mir ist gestern ein Zitat von ihm über den Weg gelaufen...

ich schicke es jetzt einfach mal weg..ich fand es ganz lustig..


"Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: 'Was will eine Frau?'"
Sigmund Freud


hm..und dann will ich eben noch was in die Tasten hauen, was MIR ganz gut geholfen hat, bisher, vielleicht kannst DU auch irgendwas, was auch immer, damit anfangen...Vielleicht, vielleicht nicht..

Euer Schmer ist das Zerbrechen
der Schale, die euer Verstehen umschließt.
Wie der Kern der Frucht zerbrechen muss,
damit sein Herz die Sonne erblicken kann,
so müsst auch ihr den Schmerz erleben.
Und könntet ihr in euerm Herzen
das Staunen über die täglichen Dinge
des Lebens bewahren, würde euch der Schmerz nicht weniger wundersam erscheinen als die Freude;
Und ihr würdet die Jahreszeiten eures Herzes mitnehmen, wie ihr stets die Jahreszeiten hingenommen habt, die über eure Felder streifen.
Und ihr würdet die Winter eures Kummers mit Heiterkeit überstehen.
Vieles von eurem Schmerz ist selbstgewählt. Er ist der bittere Trank, mit dem der Mediziner in euch das kranke Ich heilt.
Daher traut dem Mediziner und trinkt die Arznei schweigend und still.
Denn seine Hand, obwohl schwer und hart, wird von der zahrten Hand des Unsichtbaren gelenkt;
Und der Becher, den er bringt ist, obwohl er eure Lippen verbrennt, geformt aus dem Ton, den der Töpfer mit seinen heiligen Tränen benetzt hat.

...dieser Text ist mir einmal geschenkt worden (keine Ahnung, wer ihn geschrieben hat, ich jedenfalls nicht ..ich konnte lange nichts damit anfangen..und er ist mit Sicherheit kein Patentrezept.)

Aber egal.

Ich muss wieder weiterputzen liebe Marie..

Wie geht es Dir heute eigentlich?
Darf ich fragen, wie alt Dein Kind ist??

liebe Grüße von der Löwenzahn

P.S.: Dali hat auch was schönes gesagt, wie ich finde..
"Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft."
Salvador Dali

Ach und da lag noch was auf dem Weg:
"Die Liebe allein versteht das Geheimnis andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden."

So, Marie, drück mir die Daumen..ich habe eben einen Anruf bekommen..und vielleicht habe ich jetzt erstmal einen neuen, kleinen Job....ich muss los..

sei lieb gegrüßt von der Löwenzahn

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 16:49
von Dre
hallo ihr lieben,
wollte auch mal wieder bei euch stranden!
mir gehts echt schlecht!!!!ich brauche hilfe,bin völlig am ende!
war für eine nacht im krankenhaus auf der Inneren.ich hatte die ganze zeit hohen blutdruck und herzrasen.da wurde ich per monitoring und es war alles ok.so langsam bin ich am verzweifeln.es wurde mir gesagt,das alles sei eine reaktion auf das cipralex und ich müßte es jetzt aushalten.aber das kann ich nicht!!!
was soll ich denn nur tun?ich fühle mich so krank und so allein gelassen!
habe gleich am montag nochmal einem termin beim psychologen!
ich habe immer angst und panikattacken,kann nicht alleine sein?
wie soll das denn nur weitergehn?
wie läuft das mit einer stationären behandlung?wo muß ich mich dahin wenden?
könnt ihr mir tips geben wie ich das wieder in den griff kriege und die angst bewältigen kann??
lg,dre.

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 17:06
von gm1076
Liebe Dre,

nur ganz kurz, hab immer noch so viel Arbeit... Hab nur gerade mal schnell auf unserer Insel vorbeigeschaut und deinen Beitrag gelesen.

Laß Dich einfach mal in die Arme nehmen wenn Du magst!

Mit der stat. Behandlung war es bei mir so, daß ich bei einer Therapeutin war, diese mir dann gesagt hat, ich solle schnellstmöglich schauen daß ich in eine Klinik gehe, da sie der Meinung war, daß ich die nächsten Wochen garantiert nicht ohne völligen Zusammenbruch (und Einweisung) überstehen werde. Sie meinte, jetzt könne ich mir noch aussuchen wo ich hingehe, aber dann nicht mehr.

Sie hat mir dann so eine Art Überweisung ausgeschrieben, und eine Liste mit ein paar Kliniken mitgegeben. Ich habe mir die beiden nähesten angeschaut, da ich nicht mehr in der Lage war, länger als 15 - 20 Minuten Auto zu fahren. Ich habe vorher dort angerufen und gefragt, wie das läuft, und dann hieß es, ich solle vorbeikommen und es mir anschauen. Danach habe ich mich für eine entschieden, habe dort nochmal angerufen daß ich eben dort hinmöchte, so schnell wie möglich, und habe dann innerhalb von drei Tagen einen Termin für's Vorgespräch bekommen und einen Platz innerhalb von einer Woche.

Tips wie Du das in Griff kriegst und die Angst bewältigen kannst habe ich leider nicht für Dich. Außer einfach langsam machen, und eben vielleicht eine Weile stationäre Therapie. Mir hat das damals sehr gut getan, ich hatte auch ständig Abstürze und Panikattacken etc., und ich würde jederzeit wieder dort hingehen, wenn es nötig wäre (besser gesagt wenn ich es mir vom Beruf her erlauben könnte...).

Ich hoffe ich habe Dir wenigstens ein keines Bißchen helfen können.

*eingroßeskraftpaketschick*

Liebe Grüße
Gina

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 18:39
von Marie14
Liebe Dre,
<Du Arme, aber im Grunde brauchst du nur eine Eiweisung in ein psychiatisches Kranken haus.
Ich war letzes Jahr in Buchenbach bei Freiburg in der Husemannklinik und ich habe dort viel gelernt und mir wurde geholfen.
Das ist eine Klinik, die ganzheitlich arbeitet und mit Ass sehr vorsichtig umgeht.
Vielleicht kannst du es dringend machen, die normale Wartezeit beträgt etwa 4 Wochen, aber vielleicht lässt sich dort auch notfall mässig was machen
Wenn du die Telefonmummer brauchst dann schreibe hier, ich gebe sie dir dann
Alle alles Liebe und viel Kraft beim Aushalten, aber das sagt sich so leicht daher, ich kann es auch nicht besonders gut

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 18:55
von Marie14
Hallo Löwenzahn, es ist für mich völlig ok wenn du anonym bleiben willst.
Ich habe dich das damals gefragt, weil ich das Gefühl hatte unsere Beziehungen zu Männern könnten sich ähneln, aber ich bin wirklich nicht sonderlich neugierig, ich mag dich einfach gern, genau wie deine Artgenossen im Garten, aber noch lieber mag ich sie zwischen Weinreben.
Ich mag Freud nicht, ich weiß fast überhaupt nichts über ihn, nur dieses eine Zitat scheint mir wahr zu sein.
Ich habe dir die Daumen nachträglich gedrückt, ich hoffe, es hat geholfen.
meine Tochter wird dieses Jahr 22 und du bist sicher nicht viel älter, vermute ich mal, aber Sympathie hat selten etwas mit dem Alter zu tun, ich möchte auch nicht, das du dich sozusagen gezwungen fühlst mir zu schreiben, nur weil ich einen Narren an dir gefressen habe!!!!
Wenn du im realen Leben im Moment gut zurecht kommst, dann ist das allemal besser

Mariechen saß weinend im Garten...

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 19:45
von Löwenzahn
Hallo liebe Dre,

da hast Du ja ganz schön was mitgemacht, gestern Nacht.
Ich will Dich auch gerne mal in den Arm nehmen und etwas trösten, wenn ich darf!
Es gibt schon wirklich schlimme Zeiten im Leben...

Wie Du an eine stationäre Therapie rankommst kann ich Dir leider nicht sagen..

ich schicke Dir aber jetzt mal ganz viel Ruhe!!! Die schönen Tage kommen wieder!
Liebe Grüße von der Löwenzahn

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 19:57
von Löwenzahn
Hallo liebe Marie,

stimmt schon..viiiiel älter als Deine Tochter bin ich nicht.
Aber ich sehe das mit der Sympathie auch so wie Du..
weisst Du, so wie wir hier miteinander umgehen, führen wir eigentlich schon eine freundschaftliche Beziehung..oder findest Du nicht??
Ich fühle mich Dir nicht verpflichtet..es ist schön, wenn Du nach mir fragst..und ich mag es, wie Du schreibst..und wie gesagt, Du bringst mich oft zu lachen! (Dass muss erst mal jemand schaffen..soooo leicht ist das gar nicht..)
Ich bin halt (wie wohl alle Menschen?!) etwas schräg manchmal..und ehrlich gesagt, hab ich noch immer Angst vor Nähe..auch wenn es gute Nähe ist..na ja..niemand lernt aus..

Danke für`s Daumen drücken..
Ich hab den kleinen Job tatsächlich bekommen *freufreufreu* und darf morgen und übermorgen kleine Kinder im Einkaufszentrum mit einer Handpuppe zu einem Fotocasting einladen..bin schon etwas aufgeregt..mal sehen, wie ich das mache..einen Plan hab ich nicht..hoffentlich spricht meine Intuition so laut, dass ich sie in diesem ganzen Einkaufsjubeltrubellärm verstehen kann..

Mariechen steht also im Garten und weint. Was kann denn dieses süße Mariechen wieder glücklich machen?? Was ist das denn für ein Garten?? Sieht das Mariechen vielleicht durch die vielen süßsalzigen Tränen noch ein paar Blumen im Garten..oder Vögel???

Die Löwenzahn muss mal durch den Park rennen...

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 20:19
von Tinus
Hallo ihr alle,

liebe Dre, ich wünsche dir alles Liebe.


Ach man, ich hab Kopfweh und mir ist irgendwie übel und mein Bauch grummelt. Nicht, dass es mir schaden würde, mal nichts zu essen, aber es gefällt mir so auch nicht.

Vielleicht habe ich auch heute zuviel gemacht, so innerlich, meine ich. Es bewegt sich viel bei mir. Zum Glück ist meine Thera ab Montag wieder da.

Ich nehme mir jetzt meinen Harry Potter, den ersten, der ist wenigstens noch relativ harmlos, und gehe ins Bett.

Bis morgen,

Tinus

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 21:03
von tommich
Hallo liebe Dre,

leider komme ich erst jetzt zum Lesen und sehe deinen Hilferuf. Mir drängt sich da die Frage auf, haben die auf der Inneren dir irgendwelche Medikamente gegeben/verordnet? Eventuell könnte man nämlich mit einem Betablocker (zumindest für die Zeit der Gewöhnung an das AD) dein Reizleitungs- und Cardiovaskuläres System zur Ruhe bekommen. Nicht als Dauerverordnung (bloß nicht!) aber halt so für eine Weile, bis sich alles beruhigt hat. Sprich doch mal mit den Ärzten darüber.

Hallo Marie, danke für die Umarmung, ich drücke zurück (und ich kann fest drücken, den meisten bleibt die Luft weg dabei).
Du hast Recht, ich versuche zu verstehen. Das "Was" ist gegeben, das "Warum" ist das eigentlich relevante (der Dalai Lama sagt übrigens ähnliches). Und ich tue das gerne, ich WILL es so. Das ist wesentlicher Teil meiner Persönlichkeit, das bin ich.
Wichtig für mich ist allerdings, nicht wie früher die Abgrenzung zu vernachlässigen, schon deshalb weil ich dann Teil des Problems werde und dieses dann naturgemäß nicht mehr lösen kann.
Du hast jetzt nur nichts dazu gesagt wie richtig oder falsch ich lag. *Bohr, bohr*

Und dann war da noch meine Knuddellöwin mit folgender Frage:
>wie ist sie (die Mutter) nur relativ unbeschadet durch's Leben gekommen bis jetzt?<
Vielleicht weil immer jemand da war, der sich um sie gekümmert hat, eben wegen dieser Ausstrahlung der Hilflosigkeit, mit der sie sich umgibt? Da kann sie wirklich von Glück reden...

Heute gab es bei mir einen Schreck in der Morgenstunde. Meine Mutter kam ins Krankenhaus (reicht mir die Hände) wegen Blutungen aus dem Rektum. Vermutlich nichts ernstes, eine Kombination aus Durchfall, Blutverdünnern und einer kleinen Darmentzündung oder Hämorrhoide vielleicht, aber es muss gecheckt werden, was wieder einige Tage Ungewissheit bedeutet. Vormittags war meine Laune dadurch ziemlich im Keller, am Nachmittag wurde es langsam besser, als nicht noch mehr schlimme Nachrichten eintrudelten. Ich hätte mich sonst aber auch ohne mit der Wimper zu zucken krank gemeldet, da kenne ich mittlerweile keine Verwandten mehr. Wozu habe ich denn sonst den Jagdschein? Um meine Personalakte zu dekorieren?

So, ich denke das muss langen für diesen Abend. Ich habe gestern sehr viel geschrieben, bin davon noch irgendwie etwas hohl im Keks...

Liebe Grüße und ein allgemeines Drücken an jeden hier.

Thomas

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 22:29
von Marie14
Meine liebe schöne Blume,
es freut mich, das du den Job gekriegt hast und ich bin sicher, bei deiner Ausstrahlung schaffst du das, ich denke morgen und übermorgen an dich und drücke noch mal Daumen!!!!!
Das Lied Mariechen saß weinend im Garten ist mir eigentlich nur auf das Stichwort Mariechen eingefallen und eben habe ich mir mal den Liedtext dazu aufgerufen, nun denn, ich weiß schon lange das es keine Zufälle gibt, wenn du magst kannst du ja mal nachlesen
Ich mag dich sehr gern Pusteblume und es tut mir jedes mal leid, wenn ich einen deiner Geschwister raus reißen muß, aber am Ende hätte ichnur noch Pusteblumen und die anderen sind doch auch so schön.
Hast du übrigens mal einen Weinberg gesehen, wenn zwischen den Rebstöcken der Löwenzahn blüht, das sieht wirklich wunderschön aus.
Also viel Spaß morgen mit deinen Kids, die werden dich bestimmt lieben

Mariechen saß weinend im Garten...

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil 16

Verfasst: 20. Apr 2006, 22:39
von Lioness
Hi Thomas,

na, dann weißt Du ja, wie man sich fühlt mit maladem Muttertier samt ungeklärtem Befund - ich drücke Euch jedenfalls die Daumen für die Abklärung. Die Meinige ist nun munter wieder zu Hause gelandet, guter Dinge und muss nur noch demnächst die Fäden vom Hausarzt gezogen bekommen, hat aber - wundert es einen noch - natürlich nicht gefragt, wann denn genau..... (nein, nein, nein, ich rege mich nicht mehr darüber auf, ich rege mich nicht mehr darüber auf, ommmmmmmmmmm.......)

Hast Du meine Mail bekommen (Sorry, Marie...)??

Liebe Grüße

Re: eine kleine sichere Insel zum Ausweinen Teil17

Verfasst: 20. Apr 2006, 23:12
von Marie14
Also, bitte bitte
Ihr könnt euch doch hin und her mailen wie ihr wollt, ich wollte doch um Himmels willen niemals den Eindruck erwecken das es mich stört, ich bin weder eifersüchtig,noch fühle ich mich gekränkt und wenn die Insel für alle wichtig bleibt, dann ist es doch gut
Außerdem mag ich dich auch so, ganz ohne mailen liebe Löwin und wenn wir manchmal knurren, dann ist das ja auch in ordnung

Mariechen saß weinend im Garten...