bin am ende und keiner bekommt was mit

BeAk

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von BeAk »

Liebe Anna,

ich habe mich gewehrt und meistens getan was ich für richtig hielt, da mein Mann aber krankheitsuneinsichtig, und in seinem depressiven Erleben recht hatte, lebten wir in fast ständigem Ehestreit. Dieser gipfelte darin das mein Mann uns finanziel ruinieren wollte und ich die Scheidung einreichte. Das ganze hat ca. 1 1/5 jahre gedauert und ist mit Sicherheit ein wichtiger Auslöser meiner Depression. Mein Psychiater sagte Depression nach Lebenskrise.
BeAk

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von BeAk »

Liebe Twinkle,

da Du mich jetzt noch mal auf Deinen Benzokonsum hingewiesen hast, muß ich Volker recht geben. Das ist schon sehr bedenklich was Du da tust. Lange geht das nicht gut.

Pass auf Dich auf.
Annika
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Annika »

Hi an alle, die etwas Struktur wollen!

Auf folgender Seite gibt es eine gute Vorlage für einen Stimmungskalender, wie Ursus ihn beschrieben hat http://www.dr-mueck.de/HM_Depression/HM ... ession.htm und auch einen Aktivierungsplan, um etwas mehr Struktur in sein Leben zu bringen http://www.dr-mueck.de/HM_Depression/HM ... ogramm.htm. Der Macher der Homepage weisst auch auf die Vorzüge des Joggens hin, aber wie um alles in der Welt soll man sich dazu aufraffen 3-4 mal in der Woche! Das Genuss-Training finde ich wiederum sehr ansprechend (http://www.dr-mueck.de/HM_Depression/HM ... ession.htm).
Vielleicht alles etwas zu durchorganisiert, aber man kann es ja zu eigenen Zwecken verändern.

EIne gute Nacht euch, vor allem dir Twinkle!

Annika
ursus
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von ursus »

Hallo Bea,
hallo Anna,

meine Behauptung "Jeder hat ein Recht darauf, dass es ihm gut geht" hat eine kleine Kontroverse ausgelöst. Nun gut. Es ist meine Eigenart, hin und wieder etwas pointiert und provokant zu formulieren - dabei laufe ich Gefahr, missverstanden zu werden.

Keinesfall spreche ich von einem einklagbaren Menschenrecht, soviel dürfte eigentlich klar sein. Ich meine auch nicht, dass man um des eigenen (vermeintlichen) Seelenfriedens Willen den Mitmenschen das Leben zur Hölle machen darf.

Aber unsere Mitmenschen sind - unter anderem - dazu da, dass sie uns helfen, wenn wir ihre Hilfe brauchen, und soweit es in ihrer Macht steht. Meine Erfahrung ist, dass depressive Patienten häufig dazu neigen, ihre Nächsten zu schonen und den Kummer mit sich selbst auszumachen. Es gibt hierzu sicher andere Auffassungen. Alfred Adler beispielsweise, der große Psychoanalytiker (nur zur Vergewisserung: ich bin kein Adlerianer, halte aber auf einige Erkenntnisse von ihm große Stücke), hielt Depressive für unendlich anstrengend und zumutend. Diese Attribute muss man natürlich in Anführungszeichen setzen, weil Adler es ja gerade als seine Aufgabe gesehen hat, psychisch kranken Menschen zu helfen.

Ich finde, man sollte diese "anstrengende" und "zumutende" Anmutung ein wenig affirmieren. Man soll sich eine solche Attitüde nicht vollständig zu eigen machen - ganz klar: Niemand darf sein Wohlbefinden zu Lasten der Mitmenschen und ihrer Lebensqualität realisieren. Aber ich bin mittlerweile, nachdem ich lange Zeit damit gehadert habe, etwas stolz darauf, ein "anstrengender" Mitmensch zu sein. Ich weiß, dass ich meinen Nächsten auch etwas geben kann: Kritik, anregende Gedanken, einen "Reflexionswert" (Luhmann), der die gewohnte Wahrnehmung unterbricht. Ich bin zu alt, um mich anders zu geben, als ich bin. Und letzten Endes kommt es doch darauf an, mit seinem Sosein in Einklang zu sein.

Habe ich meine Position ein wenig klarer machen können? Es war und ist nicht meine Absicht, jemanden mit meinen Auffassungen zu verletzen.

Liebe Grüße
ursus
Twinkle
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Twinkle »

Hallo Ihr!

In der Apotheke habe ich lediglich Nachschub von meinen Antidepressiva geholt. Benzos bekomme ich längst nicht mehr verschrieben, da musste ich schon erfinderischer werden. Wie gefährlich das ist, weiß ich leider nur zu gut. Letzte Nacht habe ich keine Benzos, dafür Atosil genommen um mich wegzubeamen. Werde versuchen, dass ich ohne Benzos trotzdem etwas Erleichterung bekomme.

Was ich heute mache, weiß ich noch nicht. Lesen wäre ne gute Idee. Habe den neuen Harry Potter enttäuscht weggelegt, weil ich mir die Fortsetzung ganz anders vorgestellt hatte. Im Regal liegen aber noch ein paar neue Bücher, die ich nicht kenne, da werde ich mir wohl mal eins schnappen. Geht es euch auch so, dass ihr euch nicht so lange auf das lesen konzentrieren könnt wenn es euch nicht gut geht? Normal kann ich viele Stunden am Stück lesen, wenn ich schlecht drauf bin, schaffe ich höchstens ne Stunde.

Wäre jetzt grad so gern nicht allein, ist so ein doofes Gefühl, geh lieber wieder ins Bett.

Twinkle
ursus
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von ursus »

Hallo Anna,
hallo Annika,

die Links zum Stimmungskalender und zum Aktivierungsprogramm sind super. Im Prinzip findet man Ähnliches in vielen Büchern über Zeit- und Selbstmanagement, und deren Lektüre kann (in Maßen) auch uns nicht schaden. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass vieles in dieser Ratgeberliteratur eher platt ist und geringen Neuigkeitswert besitzt.

Aber es kommt natürlich, wenn man es mit seiner Psyche zu tun hat, auch darauf an, ein Verhältnis zum "gesunden Menschenverstand" zu entwickeln. Nein, man soll nicht blind und kritiklos reproduzieren, was andere einem vormachen. Obwohl es manchmal, zum Beispiel gegenüber dem Therapeuten, sinnvoll sein kann, den Aufforderungen anderer fast schematisch Folge zu leisten.

Mit "gesundem Menschenverstand" meine ich nicht das durch Alltag, Produktionsregime, gesellschaftliche Verhältnisse usw. deformierte Denken (das ist der "kranke Menschenverstand"), sondern den Kernbestand an Überzeugungen, den ich mit den mir wichtigen Mitmenschen gemein habe. Kein Zweifel: Es gibt Menschen, denen die Fähigkeit zu dieser Empathie fehlt. Das ist eine schwere Krankheit. Aber als Depressive(r) ist man von diesen Quellen nicht notwendig abgeschnitten - im Gegenteil: Häufig nimmt man sie bewusster wahr.

Wovor ich warne: alles perfekt machen wollen. Ein wenig Ehrgeiz, Kontinuität und Aufrichtigkeit beim Ausfüllen von Stimmungsprotokollen u.dgl. ist gut, aber es soll (nur) zur Gewohnheit, nicht zum Zwang werden. Setzt euch REALISTISCHE Ziele, die ihr auch erfüllen könnt. (Um noch einmal auf Alfred Adler zu sprechen zu kommen - er vertrat die Ansicht, dass der Neurotiker sich konsequent zu hohe Ziele setzt, um sich permanent sein Scheitern zu beweisen).

Liebe Grüße
ursus
ursus
Beiträge: 159
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von ursus »

Hallo Twinkle,

schon mal gut, dass Du überhaupt auf den Beinen bist. Dass Lesen in Phasen, in denen es mir nicht gut geht, schwieriger ist, habe ich auch festgestellt. Das habe ich mit meinen Ärzten besprochen, die daraufhin (und aufgrund einiger anderer Symptome) die Vorstufe zu einer Psychose diagnostiziert und darauf medikamentös reagiert haben. Seitdem ich ein Neuroleptikum bekomme, habe ich vergleichweise geringe Konzentrationsschwierigkeiten (sieht man einmal von dem Umstand ab, dass ich hier Nachrichten poste, während ich eigentlich anderweitige Arbeit hätte).

Was hältst Du von Hörbüchern? Ich habe es selbst nie ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass das in Fällen abnehmender Konzentration eine geeignete und legitime Alternative zur eigenen Lektüre ist. Überhaupt sollte man den Hörsinn nicht unterschätzen. Musik kann helfen, wenn es einem schlecht geht.

Twinkle, nimm Dir für heute etwas vor (ein Buch zur Hälfte lesen, in den Laden gehen und Hörbücher anschauen [am besten, weil billiger, im Modernen Antiquariat]) und berichte uns davon!

Liebe Grüße
ursus
Twinkle
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Twinkle »

Hi ursus!

Hörbücher habe ich ganz viele und höre sie immer zum einschlafen. Das mache ich auch gerne, es beruhigt und ich fühle mich nicht so alleine. Raus gehe ich heute sicher nur, wenn es nicht anders geht. Bisher wüßte ich aber noch nicht, was mich dazu bringen sollte.

Habe heute zum 1. mal nach so vielen Jahren Therapie meiner Thera auf den AB gesprochen, ob sie sich bei mir meldet wenn sie wieder zuhause ist. Absolute Premiere, habe mich noch nie zwischendurch gemeldet. Allerdings weiß ich noch nicht ganz, was ich ihr dann sagen soll, wenn sie wirklich anruft. Am Wochenende müßte sie wieder zurück sein, auch wenn sie dann noch eine Woche Urlaub hat.

Würde mich heute so gerne unsichtbar machen, einfach mal nicht da sein. Nicht ganz weg, einfach nur mal heute nicht. Naja, auch das wird wieder vorbei gehen. Tel habe ich ausgesteckt, sodass ich garnicht erst in Versuchung komme dran zu gehen. Wenn meine Eltern wirklich was wichtiges wollen, können sie auf den AB sprechen.

Twinkle
Tine
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Tine »

@ Twinkle,

guten Morgen, schön von dir zu hören.
Das mit dem Lesen ist so eine Sache. Normalerweise lege ich schon Wert auf die literarische Qualität der Lektüre, aber in schlechten Zeiten ist irgendein spannender Schmöker einfach das beste. Zur Zeit verschlinge ich einen Krimi nach dem anderen. Habe mir aber auch das von Wanda empfohlene Buch 'Liebe und Abhängigkeit' zugelegt und lese darin, aber es strapaziert mich sehr.
Hast du es schon einmal mit dem Laufen versucht. Ich bin in einem Lauftreff zweimal die Woche. Es tut mir unglaublich gut in der Gruppe zu laufen, das alltäglich Gespräch der anderen im Ohr, die Bewegung. Es hat eine gewisse Anonymität, da man sich nicht so gut kennt, aber es hält schon irgendwie im Leben. Außerdem ist es immer ein Gefühl des Triumphes, wenn ich mich hingeschleppt habe.
Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch so etwas. Ich weiß, es kostet unglaubliche Überwindung, aber für mich ist es manchmal der einzige Strohhalm.
Liebe Grüße
Martine
Tine
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Registriert: 11. Okt 2004, 19:57

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Tine »

Hallo Ursus,
es ist mir ein Bedürfnis, noch einmal zu deinem post Stellung zu nehmen, zu dessen Antwort von Bea, ich sofort meine Zustimmung gab.
Ich stimme dir schon zu, wenn du sagst, dass du ein Recht darauf hast, dass es dir gut geht. Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass du dieses Gutgehen nicht auf Kosten anderer erreichen möchtest, indem du sie zum Mittel degradierst. So habe ich dich auch nicht verstanden.
Vom Standpunkt der Angehörigen aus, konnte ich jedoch Beas Aussage gut verstehen. Bei allem Verständnis, das wir bemüht sind aufzubringen, bei aller Geduld, so geraten wir doch auch in Situationen, in denen wir das Empfinden haben, dass der Depressive sich auslebt, das heißt Reaktionen zeigt, Entscheidungen trifft, die vielleicht ihm momentan das Dasein erleichtern, uns das Dasein jedoch erheblich erschweren. Manchmal hängen wir selber so schwer drin, dass wir vergessen, dass er es nicht tut, weil es ihm damit gut geht, sondern das er es manchmal tut, um zu überleben. Die Grenze des Zumutbaren kann nicht eindeutig gezogen werden. Da haben auch wir eine Verantwortung, doch manchmal sind wir so geschwächt, dass wir ihr nicht nachgehen können, uns selbst nicht mehr schützen und so verschwimmen dann auch die Grenzen zwischen angehörig und betroffen.
Viele Grüße
Tine
SKY_V
Beiträge: 5
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von SKY_V »

hallo twinkle, hoffe es geht dir heute nachmittag besser und dass du zumindest etwas kleines unternimmst.

ich komme wieder zu dem zurück was ich in meinem ersten post geagt hatte. dein verhalten und deine ausdrucksweise lassen für mich darauf schliessen dass du schon lange wieder von den medikamenten abhängig bist. deine ausdrucksweise" wegbeamen" und die tatsache dass du dir die benzos bereits auf kreative weise besorgen muss und dies auch machst sind für mich eindeutige anzeichen...und das noch mit dem hintergrund dass du wohl schon mal in einer abhängigkeit warst.

liebs twinkle, bitte höre dirzuliebe und unszuliebe damit auf. die medikament schaden dir nur. ich rede in diesem zusammenhang nicht (!) von den antidepressiva- die solltest du natürlich weiternehmen. die benzo können und werden für dich nur schädlich sein und werden deine krankheit verschlimmern. sprichst du denn mit deiner thera darüber? weiss sie dass du dich heimlich mit benzos wegbeamst? das muss du unbedingt mitansprechen u. dass muss meines erachtens in die theropie miteinbezogen werden.

ich kenne mich mit dem thema depression leider zu wenig aus. ich werde dir deshalb keine anderen ratschläge geben. aber mich wundert dass ausser mir niemnad anderes hier im forum viel stärker auf ein abhängigkeitsproblem eingeht. das ist für mich etwas ganz wesentliches. (nicht das ich jetzt denke das benzos der auslöser der depression ist)

lieben gruss
volker
BeAk

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von BeAk »

Lieber Volker,

Du hast meine Gedanken hier niedergeschrieben.
Der Grund warum ich nicht genauso formuliert habe wie Du ist, das es durchaus sein kann das [das Gefühl aufkommt, dass] die Alterative zum wegbeamen der Suizied ist.
Twinkle muß ihr Leben meistern und sie hat es gerade nicht leicht. Mehr, als sie auf die Gefahren hinweisen, können wir nicht.
Für alles weitere ist ihr Therapeut zuständig.

[Ich habe hier aus naheliegenden Gründen einen Halbsatz eingefügt - nur damit hier keine Missverständnisse aufkommen. Viele Grüße Tim Pfeiffer]
SKY_V
Beiträge: 5
Registriert: 8. Aug 2005, 20:42

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von SKY_V »

hi bea,
wow-krasse worte: suizid als mögliche alternative. ich verstehe aber sehr gut wie du das gemeint hast.

es gibt 2 dinge die mir spontan einfallen:

#1
suizid mag in manchen schlimmen phasen der krankheit verlockend erscheinen--aber warum es keine alterntive sein kann: wer sich umbringt nimmt sich die möglichkeit das leben nach dem besiegen der depression wieder zu geniessen. und für die krankheit depression gibt es in den meisten fällen eine genesung. aber eine zusätzliche medikamentensucht macht diese genesung nur schwieriger.


#2
es ist gut das du das thema suizid so klar ansprichst. das wort hat mir aber angst eingeflößt. das bringt mich zur frage nach sinn oder unsinn dieses forums. es ist schön das es eine plattform ist wo depressive menschen aus ihrer isolation herauskommen können.wir reden miteinander sind füreinander da und geben (meist gutgemeinte)ratschläge.aber wir sind alle keine fachleute. und in einer depression ist man ja auch sehr labil. was wenn einer dieser ratschläge jemanden zu einer kurzschlussreaktion bringt. gerade wenn jemand sehr isoliert ist mögen postings in diesem forum um so gewichtiger sein. frage auch an die moderatoren: ist das nicht viel zu gefährlich? darum weiss ich nicht ob ich mich weiter an diesem forum beteiligen will. ich wollte eigentlich nur hilfreich sein (und mir natürlich auch selber helfen)-aber man weiss ja nie, wie es interpretiert wir oder was es bewirkt.

sorry ich bin jetzt total vom thema abgekommen. ich schicke euch allen etwas von meiner positiven stimmung.die habe ich nämlich heute gott-sei-dank!

volker
BeAk

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von BeAk »

Lieber Volker,

Du wirst Dich doch durch mich micht verscheuchen lassen. Das glaube ich nicht. Hi, Volker, Du machst einen sehr vernümpftigen und selbstbewusten Eindruck. Soche Menschen brauchen wir hier im Forum.
SKY_V
Beiträge: 5
Registriert: 8. Aug 2005, 20:42

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von SKY_V »

liebe bea, ich habe dir eine email geschrieben- denn das geht vermutlich am thema vorbei.

liebe alle,

zum thema "recht auf gesund/glücklich sein." ich bin der meinung wir haben das recht aber es gibt keine instanz wo wir dieses recht einfordern können. es liegt an uns die nötigen schritte zu tun von diesem recht gebrauch zu machen. da kann z.b. sich auf eine therapie enzulassen sein- da wir eine krankheit haben.

gruss
volker
BeAk

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von BeAk »

Ich ziehe den Satz vor:
Es ist mein Recht und meine Pflicht, alles im Rahmen meiner Möglichkeiten für mich zu tun, das es mir gut geht.
Mein Recht endet dort, wo Rechte anderer anfangen.
flügelchen
Beiträge: 6
Registriert: 8. Aug 2005, 12:22

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von flügelchen »

Hallo Twinkle,

wie war dein Tag? Ein bißchen besser? Oder zumindest nicht schlimmer...

Erzähl doch mal, dann fühlst du dich vielleicht nicht ganz so allein. Schön, das Du Deine Therapeutin angerufen hast, das ist ein wichtiger Schritt denke ich. Aber das mit dem Telefon ausstecken hab ich auch nicht so ganz verstanden, in was für ein Versuchung könntest Du denn dann kommen? Ich geh an meinen miesen Tagen auch nur ans Telefon, wenn es sich nicht vermeiden läßt. Zum Glück hab ich eins von den schlauen Teilen, die mir meistens sagen, wer am anderen Ende ist, so daß ich dann entscheiden kann, ob ich will oder nicht.

Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen im Augenblick, laß die Benzos weg, ich glaube eine Abhängigkeit ist das letzte was du jetzt noch dazu brauchen kannst.

Einen lieben Gruß

flügelchen
Twinkle
Beiträge: 179
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Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Twinkle »

Hallo flügelchen!

Der Tag heute war ein wenig besser. Er hat zwar ziemlich sch.... angefangen, aber wenigstens kam ich vorhin noch ein wenig raus. Hat dann doch gut getan, mal Menschen zu sehen und nicht immer nur im Bett zu sein. War ein Zufall, hab in einem guten Moment den AB abgehört und hatte eine Einladung drauf, also bin ich für 1 1/2 Stunden dort hin. Hab eh gut durchgehalten, auch wenn ich total unkonzentriert und fahrig war.

Hi Acedia!

Nein, das Verhalten ist nicht widersprüchlich. Wenn ich das Telefon ausschalte heißt es noch lange nicht, dass der AB nicht mehr geht und meine Thera weiß darüber bescheid. Ich finde es auch ziemlich anmaßend von dir, mir zu schreiben ich würde die Pferde scheu machen. Du kannst weder beurteilen was ich ihr auf den AB gesprochen habe, noch kennst du mich. Im Übrigen bin ich für meine Thera erreichbar, also keine voreiligen Schlüsse.

Hi Volker!

Du schreibst
"dein verhalten und deine ausdrucksweise lassen für mich darauf schliessen dass du schon lange wieder von den medikamenten abhängig bist."
Damit hast du zum Glück nicht recht. Mir ist die Gefahr der Abhängigkeit durchaus bewußt, genau deshalb habe ich auch Angst und habe heute schon andere Medis genommen. Das ich weiß, wo und wie ich Benzos bekomme, hat mit den früheren Abhängigkeiten zu tun. Von heimlich wegbeamen ist übrigens nicht die Rede, meine Thera und ich sprechen darüber wenn die Möglichkeit besteht und sie nicht gerade in Urlaub ist. Das die Benzos für mich schädlich sind, weiß ich nur zu gut. Aber auch das Schädliche hat manchmal eben einen Reiz. Nichts desto trotz habe ich heute keine genommen und hänge noch nicht wieder drin, wie es schon war, das kann ich nach so vielen Jahren wirklich beurteilen. Das hier nicht weiter auf ein Abhängigkeitsproblem eingegangen wird, liegt vielleicht daran, das es darum im Moment garnicht geht und mir Maßregeln auch nicht weiterhelfen, denn um die Gefahr weiß ich durchaus selbst.

Twinkle
sabiosa

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von sabiosa »

lea, das finde ich echt hammer, was du in deinem letzten beitrag von dir gibst! wenn es nicht so viel zeit kosten würde, würde ich mir gerne mal deine bisherigen 470 beiträge ansehen und gucken, ob du immer schon so logisch und vernünftig gedacht hast wie jetzt... oder ob es auch bei dir zeiten gab, wo es dir schlecht ging und dir "nicht helfen lassen wolltest"...

sei froh, wenn es dir besser geht! oder ging es dir nie so wie "uns"?

denn du redest wie ein "normaler gesunder", der nichts von depressionen versteht. das sind genau solche sätze, die mich von freunden, bekannten, kollegen, nachbarn etc. aufregen, aber von einem "deprie" selbst hätte ich sie nicht erwartet.

ich kann verstehen, wenn dir manches auf den geist geht. mir geht's genauso, ich geh mir oft selbst auf den geist. aber behalt es doch nächstens für dich, ok?

nur so nebenbei: wovor wir angst haben und deshalb mit einer maske rummlaufen? ich für meinen teil habe es mir im laufe der jahre angewöhnt. weil man mit ehrlichkeit nicht weiter kommt. das verständnis der anderen ist sehr begrenzt (und hält auch nur so lange, wie es diejenigen selbst nicht allzuoft betrifft). im gegenteil, von leuten, die einem nicht wohlgesonnen sind, wird's ausgenutzt. oder glaubst du im ernst, jemand sagt, ach lassen wir die steffi doch heute, der geht's nicht gut, die hat doch depressionen? ....

ich hoffe für dich, dass du so was nicht (mehr?) erlebst. denn leider muss ich mal wieder etwas feststellen (weshalb ich auch nicht gerne jedem von meinen depressionen erzähle): das verständis anderer gibt es nur so lange, wie es denjenigen selbst betrifft oder betreffen könnte. sei es unwetter, krankheiten, anschläge, brände, etc. erst, wenn bewusst wird "oh, das hätte ja auch mich treffen können" gibt es verständnis.

viel spaß bei den anderen dingen, denen du dich ja jetzt zuwenden kannst!

und tschüß!


eine erboste steffi




und komm mir jetzt bitte bloß nicht mit der wahrheit oder kritik, die keiner hören will....
sabiosa

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von sabiosa »

ups....

hab mir doch mal eben die mühe gemacht und bin schon fündig geworden.... ich würde es jetzt unter der gürtellinie finden, dich zu zitieren, lea, aber ende letzten jahres schien es dir auch nicht viel anders zu gehen als twinkle... so schnell vergisst man also... einerseits aber auch schön, das lässt hoffen.....
Twinkle
Beiträge: 179
Registriert: 28. Mär 2003, 15:55

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Twinkle »

Super, Streit ist genau das was ich jetzt noch brauche, fehlt mir wie ein Loch im Kopf.

Hallo Acedia,

du hast geschrieben ich würde die Pferde scheu machen, wenn das nicht etwas gegen mich ist, dann weiß ich nichts mehr. Könntest ja wenn du schon so gesund bist, auch zugeben, dass du die Situation falsch eingeschätzt hast, statt noch weiter zu machen.

Dann schreibst du
"die depressiven Gedanken und das immer gleiche zerstörerische Handeln und Denken. Es tauchen immer wieder die gleichen Standardsätze auf, die ich nicht mehr hören kann, weil sie ohne Inhalt sind und niemanden wirklich vorwärts bringen."
Finde ich schon den Hammer sowas in meinem Thread zu posten. Mach einen eigenen Thread auf, wenn du anderen sowas vor den Latz knallen willst, aber richte das nicht an mich, denn von "immer gleich" kann bei mir nicht die rede sein, es ist das 1. mal, dass ich hier meine Sorgen poste.

Bitte lass es einfach mir hier zu antworten,es tut wirklich weh, wenn nur destruktive und überhebliche Dinge von dir kommen, vielleicht möchten ja andere deine Kommentare hören, ich habe im Moment nicht die Kraft mich damit auseinanderzusetzen.

Gruß
Twinkle
flügelchen
Beiträge: 6
Registriert: 8. Aug 2005, 12:22

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von flügelchen »

Hallo liebe Twinkle und andere,

Twinkle, du bist mir mit deinem Post zuvor gekommen. Ich wollte gerade so etwas ähnliches schreiben, weil ich das auch so sehe, daß man in einer Depriphase nicht auch noch braucht, das andere auf einem rumhacken, und schon gar nicht mit solchen Standartsprüchen, die wir Depris ja eh schon zur Genüge kennen. Es ist nunmal, soweit ich das weiß, in einer akuten Depriphase so, das man nicht aus noch ein weiß, und sich im Kreis dreht.
Bei mir ist es dann so, daß ich mir erst wieder vernünftige Gedanken machen kann, wenn es mir ein bißchen besser geht. Und solche Sprüche bestärken mich dann oft nur in meiner Depriansicht.

Ich hatte das Gefühl, das du, Twinkle, hier gepostet hast, um deine Gedanken und Sorgen loszuwerden, und ein bißchen Zuspruch zu bekommen. Und gehofft hast, dir damit Erleichterung zu verschaffen.

Schön, das du es geschafft hast gestern noch ein bißchen rauszukommen, daß ist schon sehr viel und du bist hoffentlich stolz auf dich.

Vielleicht sind die Wolken heute schon ein bißchen weniger grau und du schaffst es heute wieder. Und ich geb jetzt nicht den blöden Spruch von mir: Jede Depriphase geht mal vorbei, weil bei mir würde der nämlich nicht gut ankommen.

Vielleicht magst du erzählen, ob du dir für heute schon ein Ziel gesetzt hast, ein bißchen Spazierengehen, oder telefonieren, oder die Einladung von gestern mit einer Gegeneinladung beantworten...

Einfach nur ein kleines Highlight und versuchen das auch umzusetzen. Nichts großes...

An die anderen, respektiert Twinkles Wunsch und macht doch falls ihr noch weiterstreiten wollt, einen anderen Thread auf, weil der hier ist für Twinkle.

Schönen Gruß

flügelchen
sabiosa

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von sabiosa »

hi flügelchen, du hast aber schon bemerkt, dass ich mich nicht zum spass gestritten habe, sondern mich auch für twinkle "eingesetzt"/aufgeregt habe? möchte ich nur mal gesagt haben. fühlte mich jetzt nämlich auch a bisserl auf den schlips getreten

ist wirklich nichts schönes, musste ich auch schon mit machen, sowohl, dass in "meinem" thread gestritten wurde, als auch, dass ich, wie ich es empfand, "angepupt" wurde. twinkle, ich hoffe, dass du dich deswegen jetzt nicht zurück ziehst. das war nur eine meinung von vielen hier, die meisten verstehen dich.

dir alles gute!


steffi
Twinkle
Beiträge: 179
Registriert: 28. Mär 2003, 15:55

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von Twinkle »

Hi Steffi!

Deswegen ziehe ich mich nicht zurück. [...]
Was du geschrieben hast, habe ich in keiner Weise irgendwie negativ verstanden. Streit ist für mich zur Zeit ein echtes Problem, deshalb habe ich überhaupt darauf reagiert. Vielleicht liest du dir flügelchens Posting nochmal durch, bei mir kommt es nicht so an, als ob sie dich angesprochen hat.

Hi flügelchen!

Nun, rauszugehen habe ich zwar heute nicht geschafft, dafür habe ich aber seit Vorgestern abend keine Benzos mehr genommen. Das ist mir schon wichtig und ich werde das auch weiter so hinbekommen. Habe mir heute 2 Hörbücher angehört, DVD's angeschaut und geschlafen. Morgen soll ich bei meinen Eltern im Haus helfen. Wie das gehen soll, hab ich noch keine Ahnung, bin schon am überlegen, ob ich nicht plötzlich krank werde und im Bett bleiben muss. Dort morgen zu putzen erscheint mir im Moment unmöglich.

Gruß Twinkle
sabiosa

Re: bin am ende und keiner bekommt was mit

Beitrag von sabiosa »

naja, weil ich doch eine der streitenden war....

aba dann is ja gut



was hörst du denn so für hörbücher? höre ich auch gerne. am liebsten harry potter und "schokolade zum frühstück". und "momo".
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