Re: Neu hier, depressiv und enttäuscht von Therapie
Verfasst: 9. Jul 2024, 13:30
Hallo Henni,
Ich finde, wenn anerkannt wird, dass die eigene Sichtweise auch seine Berechtigung hat (z.B. wütend sein, wenn man blöd angeredet wird), ist man auch eher bereit zu schauen, was es noch für andere Sichtweisen gibt.
Liebe Grüße,
DieNeue
Ich glaube, das Problem ist manchmal gar nicht so, dass man sich auch andere Perspektiven überlegen soll, sondern dass nicht zuerst einmal anerkannt wird, dass die Situation für einen schlimm ist und die eigene Reaktion auch seine Berechtigung und seinen Grund hat. Der Schritt der Akzeptanz des Klienten wird einfach übersprungen und gleich der Fokus auf andere Sichtweisen /Perspektiven von anderen gelenkt. So fühlt man sich leicht übergangen, nicht gesehen und nicht gewürdigt. Wenn der Schritt der Würdigung meiner eigenen Reaktion ständig ausgelassen wird und man immer sofort meine Sichtweise "angreift", würde mich das auf Dauer auch nerven.Henni hat geschrieben: ↑9. Jul 2024, 13:11 Weil egal was ist immer soll ich nochmal überlegen, es anders sehen, anders bewerten, Rücksicht nehmen, Verständnis zeigen. Die würde nie sagen das ist aber auch unverschämt von ihrer Schwester und da wäre ich auch sauer und sie haben das richtig gemacht das sie auf den Putz gehauen haben. Sowas würde mir helfen. Aber nicht diese nervige Fragerei ob ich die Situation richtig sehe oder ob es noch andere Betrachtungsweisen gibt und warum ich das so denke wie ich es denke.
Ich finde, wenn anerkannt wird, dass die eigene Sichtweise auch seine Berechtigung hat (z.B. wütend sein, wenn man blöd angeredet wird), ist man auch eher bereit zu schauen, was es noch für andere Sichtweisen gibt.
Liebe Grüße,
DieNeue