Re: Erfahrungen Streit mit depressiven Partner
Verfasst: 17. Jul 2024, 14:58
Im Allgemeinen streiten wir wirklich massiv weniger, als noch vor einem (oder gar halben) Jahr.
Es ist normal schon "ok" und liebevoll, wie wir wieder miteinander umgehen.
Gestern Abend war ich echt müde, und hatte eine Situation, wo ich nicht so recht weiß, ob ich zu picky war.
Meine Frau hatte draußen überdacht Wäsche getrocknet, war aber den ganzen Tag in der Stadt unterwegs (hatte da u.a. einen psychotermin und es sich dann gut gehen lassen). Ich holte sie dann von der Bahn ab (fuhr da einfach 20 Minuten, um ihr 45 Minuten Wartezeit am Bahnhof zu ersparen), und hatte da schon so ein Gefühl, dass ich ausgenutzt werde und "ob sich das wohl lohnt?". Ich hätte lieber was für mich gemacht und im worst-case einfach entspannt.
Jedenfalls als wir heimkamen schlug ich einen kleinen Spaziergang vor, das taten wir auch und war schön. Als wir dann Zuhause ankamen, meinte sie "sie muss noch die Wäche kurz runterholen" (es war nicht viel, und bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch nicht, dass sie sie dort trocknet. Die Maschine war gestern wohl erst nach Mitternacht fertig, als ich schon im Bett war; normalerweise starten solche Maschinen so, dass sie in der Früh fertig sind). Sie fragte, ob ich noch mit zur überdachten Stelle gehe, ich sagte "ja, muss nur vorher kurz auf Toilette".
Als ich dann da war, war sie fast fertig. wir sagten "hallo" zueinander und dann wendete sie sich ihrer Arbeit zu. Ich stand daneben, weil kein Platz war für zwei zu arbeiten. Nach drei Minuten Schweigen wollte ich mich einfach nur noch setzen, und ging zu unserer Bank (5 Meter weiter), und als ich schon fast da war, rief sie mir nach, ob ich nicht den Waschkorb reintragen könnte. Ich war zu dem Zeitpunkt wigentlich wirklich durch, und raffte mich aber nochmal auf, ihn zu holen. Ich fragte (in meinen Augen höflich), warum sie mich das erst fragt, wenn ich schon weg bin?
Die Antwort war es dann, was mich verletzt hat; sie machte Schuldumkehr und sagte "wenn ich zu früh weg gehe??". Das war mir dann zu viel und ich bin gegangen. Hab das im Nachgang nochmal hochgeholt, weil es mich nicht in Frieden gelassen hat.
Aber diese Schuldumkehr, das nervt mich wirklich. Ich verstehe nicht, warum sie nicht z.B. sagt "bitte entschuldige, ich war so beschäftigt und habs nicht mitbekommen, dass du schon weg bist".
Sie sagte, sie hätte sich in der Situation durch meine frage angegriffen gefühlt. Aber selbst wenn, muss ich doch nicht direkt aus dem Kalten raus zurück angreifen!?
Bin ich da zu dünnhäutig?
ist es OK, zu sagen, "ich hole dich nicht ab, ich bin zu müde"?
Oder "Ich trage ihn nicht hinunter, ich bin zu müde?"
aber dann ist sie wieder enttäuscht, und dann bekomme ich an anderer Stelle solche Schuldumkehr; halt dann da, wo es stattdessen platzt.
ich verstehe, dass sie sich Hilfe gewünscht hätte. Es kam auch "Mental Load" zur Sprache, aber Wäsche war schon immer ihr Kerngebiet, ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, dass ich das jetzt auch noch übernehmen soll. ich arbeite Vollzeit, sie 16 Std. die Woche. Sie hat jede Woche zwei Tage frei. ansonsten teilen wir uns den Haushalt in meinen Augen fair. ich habe den Eindruck, sie versucht, noch mehr "Freizeit" für sich rauszuquetschen - aus mir.
Es ist normal schon "ok" und liebevoll, wie wir wieder miteinander umgehen.
Gestern Abend war ich echt müde, und hatte eine Situation, wo ich nicht so recht weiß, ob ich zu picky war.
Meine Frau hatte draußen überdacht Wäsche getrocknet, war aber den ganzen Tag in der Stadt unterwegs (hatte da u.a. einen psychotermin und es sich dann gut gehen lassen). Ich holte sie dann von der Bahn ab (fuhr da einfach 20 Minuten, um ihr 45 Minuten Wartezeit am Bahnhof zu ersparen), und hatte da schon so ein Gefühl, dass ich ausgenutzt werde und "ob sich das wohl lohnt?". Ich hätte lieber was für mich gemacht und im worst-case einfach entspannt.
Jedenfalls als wir heimkamen schlug ich einen kleinen Spaziergang vor, das taten wir auch und war schön. Als wir dann Zuhause ankamen, meinte sie "sie muss noch die Wäche kurz runterholen" (es war nicht viel, und bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch nicht, dass sie sie dort trocknet. Die Maschine war gestern wohl erst nach Mitternacht fertig, als ich schon im Bett war; normalerweise starten solche Maschinen so, dass sie in der Früh fertig sind). Sie fragte, ob ich noch mit zur überdachten Stelle gehe, ich sagte "ja, muss nur vorher kurz auf Toilette".
Als ich dann da war, war sie fast fertig. wir sagten "hallo" zueinander und dann wendete sie sich ihrer Arbeit zu. Ich stand daneben, weil kein Platz war für zwei zu arbeiten. Nach drei Minuten Schweigen wollte ich mich einfach nur noch setzen, und ging zu unserer Bank (5 Meter weiter), und als ich schon fast da war, rief sie mir nach, ob ich nicht den Waschkorb reintragen könnte. Ich war zu dem Zeitpunkt wigentlich wirklich durch, und raffte mich aber nochmal auf, ihn zu holen. Ich fragte (in meinen Augen höflich), warum sie mich das erst fragt, wenn ich schon weg bin?
Die Antwort war es dann, was mich verletzt hat; sie machte Schuldumkehr und sagte "wenn ich zu früh weg gehe??". Das war mir dann zu viel und ich bin gegangen. Hab das im Nachgang nochmal hochgeholt, weil es mich nicht in Frieden gelassen hat.
Aber diese Schuldumkehr, das nervt mich wirklich. Ich verstehe nicht, warum sie nicht z.B. sagt "bitte entschuldige, ich war so beschäftigt und habs nicht mitbekommen, dass du schon weg bist".
Sie sagte, sie hätte sich in der Situation durch meine frage angegriffen gefühlt. Aber selbst wenn, muss ich doch nicht direkt aus dem Kalten raus zurück angreifen!?
Bin ich da zu dünnhäutig?
ist es OK, zu sagen, "ich hole dich nicht ab, ich bin zu müde"?
Oder "Ich trage ihn nicht hinunter, ich bin zu müde?"
aber dann ist sie wieder enttäuscht, und dann bekomme ich an anderer Stelle solche Schuldumkehr; halt dann da, wo es stattdessen platzt.
ich verstehe, dass sie sich Hilfe gewünscht hätte. Es kam auch "Mental Load" zur Sprache, aber Wäsche war schon immer ihr Kerngebiet, ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, dass ich das jetzt auch noch übernehmen soll. ich arbeite Vollzeit, sie 16 Std. die Woche. Sie hat jede Woche zwei Tage frei. ansonsten teilen wir uns den Haushalt in meinen Augen fair. ich habe den Eindruck, sie versucht, noch mehr "Freizeit" für sich rauszuquetschen - aus mir.