Umgang mit Ablehnung

DieNeue
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von DieNeue »

Das ist doch keine Art Konflikte zu lösen.
momadome
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von momadome »

Hallo DieNeue,

nicht vergallopieren mit den Gedanken.
Sie hat nur zurück geschrieben, dass eine Lösung gefunden werden muss. Der darauffolgende Halbsatz kann ironisch gemeint sein, oder lustig oder verständnislos (warum sät DieNeue Rasen im Oktober?).

Ich würde nun eine Frage zurück schicken. z.B. "Wie kannst du dir eine gute Lösung für alle Beteiligten vorstelllen?"
Damit gibst du ihr den Ball zurück und sie kann sich jetzt überlegen, mit welcher Lösung es ihr gut geht.

Und denk daran.....es geht nur um ein Stück Rasen......in das du zwar Arbeit gesteckt hast, das aber, falls es tatsächlicht kaputt gehen sollte, was ja nicht gesagt ist, im Frühling wieder neu gemacht werden könnte. Es geht nicht um lebensbedrohliches, gefährliches oder den Weltfrieden. Keep calm!

Ich weiss, wie schwer es ist, nicht zu interpretieren oder zu kathastrophisieren. Ich bin immer froh, wenn mich jemand wieder auf den Boden der Tatsachen stellt.
In diesem Sinne,
lieben Gruß, jojoma
DieNeue
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von DieNeue »

Ich bin grad fix und fertig. Ich mag die Wohnung eigentlich und hab bis jetzt grne hier gewohnt, aber jetzt würde ich echt am liebsten ausziehen. Ich versteh nicht, wie man so sein kann.
Unhappy38

Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Unhappy38 »

Bleib ruhig. Ich würde, wie jojoma vorgeschlagen hat, vielleicht noch 1 Satz zur Klärung schreiben, aber sie dann in Ruhe lassen. Steigere dich nicht rein und mach einfach dein Ding. Auf keinen Fall noch mehrere Mails mit ganz vielen Smileys schicken, das wirkt total unsicher! Wein dich lieber hier aus, wir verstehen dich.

Wenn sie den Rasen tatsächlich "zerstört" oder sich weiter rücksichtslos verhält, kannst du immernoch überlegen, was du machst.
Liebe Grüße,
Unhappy
S-A-M
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von S-A-M »

Hallo DieNeue

Ich möchte Dir nur kurz antworten, weil ich gelesen habe, dass Du jetzt fix und fertig bist. Eine längere Antwort betreffend gestern folgt noch.
Die Reaktion Deiner Nachbarin ist etwas 'patzig' und ungeschickt. Aber nicht schlimm und nicht gegen Deine Person. Schon gar nicht steht momentan zur Diskussion, ob Du dort weiter wohnen kannst.
Mein Rat wäre heute nichts mehr zu schreiben und zu machen, sondern das Ganze etwas setzen zu lassen.
Morgen wäre dann z.B. die Möglichkeit, wie momadome vorgeschlagen hat, mit dieser Gegenfrage die Angelegenheit an sie zu delegieren.
Ich verstehe, dass Dich das Verhalten verletzt. Es ist aber keine Katastrophe passiert. Um eine Überreaktion zu vermeiden, ist es besser erst mal nichts zu machen. Man muss nicht auf alles sofort reagieren.

Liebe Grüsse
S-A-M
DieNeue
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von DieNeue »

Hallo ihr,

vielen lieben Dank für eure Antworten. Es tut mir gut verstanden zu werden. Hab mich vorhin auch bei meiner Mama am Telefon ausgeheult und vorher auch schon bei meinem Vater. Der hat sich sogar das alles auf der Arbeit angehört. Er kommt nachher und bringt ein Brett mit, das man drauf legen kann zum Drübergehen. Heute Nachmittag war dann auch noch der Nachbar von meinen Eltern da, der Gärtner ist und jetzt in Rente. Der hatte sich den Rasen vorher schonmal angesehen und mir heute auch ein Brett mitgebracht.
Ich werd jetzt dann nachher auch mit meinem Vater mit zu meinen Eltern fahren, ich muss hier raus. Hatte gestern schon Bauchschmerzen und jetzt vorhin wieder. Scheint echt von diesem zwischenmenschlichen Stress zu kommen. Gegessen hab ich nichts anderes als sonst.

Hab mir grad auch gedacht, man könnte den letzten Satz auch so verstehen, dass sie mir damit nur sagen will, dass der Rasen im Winter nicht wächst, wenn man ihn so spät ansät, nachdem ich geschrieben hätte, man darf den Rasen nicht betreten, "weil er noch wächst"... war blöd ausgedrückt von mir, hätte eher schreiben sollen, er ist noch zu empfindlich, aber das passende Wort ist mir partout nicht eingefallen.
Wenn sie das so meint, hört es sich nicht mehr ganz so fies an. Seitdem ich gemerkt habe, man könnte das auch so verstehen, geht's mir ein kleines bisschen besser. Wobei ich dann auch nicht verstehe, warum sie das dann nicht eher sagt, wenn sie schon vom Fenster aus sieht, was ich mach...

So spät Rasen anzusäen ist immer riskant, hat der Gärtner gemeint, weil es sein kann, dass er erfriert. Aber das hängt ganz von der Witterung ab und nicht vom Monatsnamen. Wenn es noch schön warm ist, dann klappt das schon. Aber wie das Wetter halt tatsächlich wird, kann man halt schlecht wissen. Ich hab mich halt an die Packunsanweisung gehalten und da stand Oktober mit dabei und nix von Witterung. Im Internet auch nicht.
Er hat auch gemeint, dass man die doppelte Menge an Samen ausstreuen kann/sollte als angegeben. Lieber ist zu viel drauf als zu wenig, denn da kann nicht viel kaputt gehen. Bei zu wenig muss man nachsäen und macht evtl. das gewachsene Gras kaputt. Also ganz falsch hab ich's jetzt auch nicht gemacht... die größte Arbeit war eher die Fläche wirklich eben hinzukriegen, damit es hinterher nicht genauso hubbelig ist wie vorher.
Naja...

Liebe Grüße und Danke!
DieNeue
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Hallo ihr Lieben,

vorweg wollte ich euch sagen, dass ihr mir total geholfen habt heute den Tag zu überstehen, eure Beiträge haben mich echt ein bisschen beruhigen können, auch wenn ich noch traurig bin. Aber ich bin nicht mehr so verzweifelt.

@DieNeue, es tut mir leid, dass du dich wegen der Reaktion deiner Nachbarin schlecht fühlst, ich kann das nachempfinden. Aber ich denke Sam hat recht, die Frau war patzig, aber es ist sicher nichts Persönliches. Ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber wir haben zB auf der Arbeit eine Kollegin, die ist total launisch. Anfangs habe ich ihre bösen Blicke auf mich bezogen, weil ich noch nie jemanden kennengelernt habe, der sich öffentlich auf der Arbeit so gehen lässt (böse Blicke, fluchen, Akten in die Ecke schmeißen etc.). Aber inzwischen sehe ich, dass die einfach nur launisch ist..und nicht nur in meiner Nähe, sondern egal wo sie gerade ist, sie geht auch manchmal fluchend den Flur auf und ab..sie kommt auch manchmal mit einem Lächeln zur Tür rein, ist aber seltener der Fall. Und das wechselt total willkürlich. Das ist vielleicht ein extremeres Beispiel als in deinem Fall, aber das Prinzip ist dasselbe, oft hat deren Verhalten gar nichts oder nur indirekt mit uns zu tun. Aber da wir von Grund auf unsicher sind, neigen wir dazu, alles als Kritik an uns zu verstehen bzw. alles auf uns zu beziehen.

In deinem Fall kann es sein, dass deine Nachbarin sich ein bisschen geärgert hat, weil ihr das mit dem Rasen jetzt eben nicht in den Kram gepasst hat und das war es, was du wahrgenommen hast. Und das hat sie jetzt etwas patzig zum Ausdruck gebracht. Das ist natürlich blöd von ihr, aber für mich scheint das nichts Persönliches zu sein. Wie gesagt geht es um das, was du gemacht hast, das hat ihr jetzt nicht gepasst. Es geht nicht um dich als Person. In dem Zusammenhang gibt es übrigens einen tollen Spruch, "wenn sie dich nicht persönlich kennen, dann nimm es nicht persönlich." Den versuche ich mir manchmal in solchen Situationen ins Gedächtnis zu rufen. Oft hilft aber vor allem auch die Erfahrung, so zB in dem Fall den ich gerade beschrieben habe. Einfach zu sehen, ok, sie ist einfach ein launischer Mensch, das hat nichts mit mir zu tun. Oder ok, sie ist ein ungeduldiger Mensch und ich war ihr jetzt zu langsam. Wessen Problem ist das?
Zuletzt geändert von Keks1987 am 25. Nov 2019, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
Peter1
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Peter1 »

Hallo DieNeue
Ich an deiner Stelle würde einfach mal fragen, "Sollen wir mal einen Kaffee zusammen trinken"? Du kannst ja, wenn du dich dann sicherer fühlst, deine Mutter oder jemand Anderen ebenfalls einladen. Konflikte, das zeigt auch die Weltpolitik, löst man am einfachsten durch Gespräche.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Aurelia Belinda
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo Peter,

Ich gebe dir sowas von Recht!!
Nur durch ordentliche Gespräche
Kann man überhaupt Konflikte beseitigen.

Leider braucht es dazu das Interesse aller Parteien.
Da habe ich oft sehr sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Wenn das Gegenüber nicht will.
Für mich sind solche Erwachsene wie trotzig kleine Kinder die nicht kriegen was sie möchten.

Mit solchen Leuten ist es unmöglich Konflikte anzugehen.

LG Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

@Sam,

ich danke dir für deine Beiträge, die haben mich zum Nachdenken gebracht, aber auf angenehme Weise und mich irgendwie beruhigen können. Danke auch, dass du dir solche Mühe gibst und dir unsere Beiträge durchliest und uns deine Einschätzung der Situation gibst, das macht sonst wirklich niemand..(dieses Forum nicht mitgezählt). Mir wird ausnahmslos gesagt "Du machst dir zu viele Gedanken" oder "Woher soll ich wissen, was in deiner Kollegin vorgeht?" Es geht mir ja nicht ums Wissen, es geht mir darum, wie andere Leute die Situation wahrnehmen, damit man die Sache vielleicht mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann. Also kurz und gut: danke :)

Meine Schwester hat mir gesagt, ich solle den Leuten nicht hinterherrennen, und dass diese Kollegin ja ganz offensichtlich nichts mit mir zu tun haben will. Aber die Sympathie ist doch nicht einfach so aus einem Vakuum entstanden. Am Anfang konnte ich diese Kollegin nicht mal leiden. Aber man hat sich etwas kennengelernt und gemerkt, dass der andere doch eigentlich ganz ok ist. Zumindest denke ich mir, dass man sich doch anders verhält, wenn man jemanden nicht mag oder nichts mit ihm zu tun haben will.

Auf der Weihnachtsfeier letztes Jahr habe ich neben ihr und ihren Kolleginnen/Freundinnen gesessen. Seit ich da arbeite, habe ich sie immer nur mit diesen 2 Kolleginnen weggehen sehen. Im Grunde ist sie wirklich nur mit den beiden unterwegs, andere Kontakte scheint sie nicht wirklich zu pflegen. Mir war auf der Feier ziemlich egal wo ich sitze und ich stand da noch mit Sack und Pack als besagte Kollegin mir im Vorbeigehen sagte "Ich würde mir ja einen Sitzplatz besetzen, sonst ist der weg." Und als ich nicht wirklich darauf reagierte, meinte sie "X, Y und ich haben unsere Taschen schon da und da hingelegt." Und als ich dann immer noch dumm rumstand meinte sie nochmal "ich würde wirklich meine Tasche da auf den Stuhl stellen, sonst ist der Platz weg." Dann ist sie weggegangen und ich hab nicht richtig kapiert was das jetzt war und warum sie das so mit Nachdruck gesagt hat. Hab dann meine Tasche zu deren Taschen gestellt sodass wir vier dann den Abend zusammengesessen haben. Das war so ein schöner Abend, wir haben so gelacht, gequatscht. Und besagte Kollegin hat mich sogar immer wieder ins Gespräch gebracht "Erzähl mal die Geschichte mit xy" oder "Keks weiß ja wovon ich spreche" u.s.w. Ich habe mich da keine Minute aufgedrängt, sie nicht mal gefragt ob wir zusammen hingehen oder sonstwas. Das kam alles von ihr. Das macht man doch nicht, wenn man einen nicht leiden kann, oder bin ich blöde? Und es gibt einige solcher Situationen. Und die haben in mir das Gefühl ausgelöst, dass mich jemand mag und das ist so ein schönes Gefühl. Und jetzt scheint irgendwie alles so kaputt zu sein, das macht mich einfach traurig.

Nach unserer letzten Mittagspause habe ich ihr nach der Arbeit noch geschrieben, "das war doch mal eine schöne Pause, lass uns das auf jeden Fall wiederholen!" Und ihre Antwort war "Auf jeden Fall!" Also das hört sich für mich einfach nicht nach Genervtheit, Desinteresse o.ä. an. Außerdem ist sie sehr direkt, das schätze ich ja so an ihr, auch wenn es manchmal nicht leicht ist, damit umzugehen.

Zum Geburtstag habe ich ihr mal eine Tafel Schokolade geschenkt. Darüber hat sie sich gefreut. Und ich wollte sie dann drücken, hab mich dann aber doch nicht getraut, bin wieder zurück und hab sie dann nur an der Schulter getätschelt, woraufhin sie mich dann in den Arm genommen hat. War zwar etwas komisch weil ungewohnt (sie ist da eher so der grobe Typ, Sentimentalitäten und Gruppenknuddeln sind gar nicht ihr Ding) aber ich fand die Geste lieb.

Ich habe leider schon oft mit Menschen zu tun gehabt, die mich nicht leiden konnten oder denen ich egal war. Das hat sich anders angefühlt.
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Hatte das denn von euch schon mal jemand, dass das Gegenüber sich total ambivalent verhält? Mich verwirrt diese Situation total. Ich weiß auch gar nicht was ich damit anfangen oder wie ich mich verhalten soll. Erst habe ich mich gemocht gefühlt und jetzt fühle ich mich, als hätte ich mir was eingebildet und würde mich jemandem aufdrängen. Und ich schäme mich, weil ich so offen meine Sympathie gezeigt habe, die aber wohl doch nicht erwidert wird. Ich frag mich was sie denkt, wenn sie mich sieht. Ob sie mich bemitleidet oder sich an meiner Stelle schämen würde? Oder denkt sie gar nichts? Und warum ist das für mich so wichtig? Manchmal wünschte ich, andere Menschen wären mir nicht so wichtig, dass ich dauernd über ihr Verhalten grübeln muss :/

Eigentlich weiß ich ja was ich machen muss, sie einfach in Ruhe lassen und mich normal verhalten. Ich verstehe nur nicht wo ihr Problem ist. Wahrscheinlich hat sie "befürchtet", dass ich mich mit ihr anfreunden wollte und hat da nen Riegel vorgeschoben. Am Anfang dachte ich, sie macht es wie meine andere Kollegin, mit der ich heute befreundet bin. Auf der Arbeit hat sie nicht einen Hauch Privates zugelassen, wir sind nicht mal zusammen zum Fahrstuhl oder die Treppe runtergegangen. Sie hat mich ausgebildet und fertig. Erst als sie im Mutterschaftsurlaub war sind wir Freunde geworden. Sie hat damals zu mir gesagt "Nimm nicht immer alles Persönlich, wir sind hier auf der Arbeit, da können wir nicht die besten Freunde sein." Und jetzt wo wir nicht mehr zusammen arbeiten ist alles ganz anders. Vielleicht ist es dieser Kollegin ja auch zu nervig Arbeit und Privates zu verbinden. Aber das sind alles Spekulationen, irgendwie drehe ich mich im Kreis.
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Danke Manu für deine Antwort :)

Du hast geschrieben, du hast viel Ablehnung erfahren. Ist es ok wenn ich frage wie du darüber hinweg gekommen bist?
DieNeue
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von DieNeue »

Hallo Keks, hallo alle,

ja, ich kann was anfangen mit dem Beispiel deiner launischen Arbeitskollegin. Mein Vermieter ist da ähnlich, zwar nicht launisch, aber auch unberechenbar. Manchmal ist er, sagen wir mal,... in Ordnung. Aber oft haut er richtig blöde fiese Sprüche raus, wo man einfach nur mit offenem Mund da steht, völlig sprachlos ist und denkt man ist im falschen Film. Mittlerweile weiß ich, dass er zu allen Leuten so ist. Hauptsache er steht besser da als andere. Seit ich das weiß, ist es nicht mehr gaaanz so schlimm, trifft mich aber trotzdem immer noch. Er ist auch wesentlich größer als ich und behandelt mich manchmal wie ein Kind (macht er bei anderen aber auch) und man steht dann wie so ein Doofi daneben und muss zu ihm auch noch hochschauen.

Meine Tante ist auch sehr launisch, find das echt furchtbar.
Keks1987 hat geschrieben: Aber da wir von Grund auf unsicher sind, neigen wir dazu, alles als Kritik an uns zu verstehen bzw. alles auf uns zu beziehen.
Ja, ich bezieh echt alles auf mich persönlich und ich krieg das dann auch nicht mehr aus dem Kopf, sowas beschäftigt mich ewig. Mit meinem letzten Betreuer habe ich viel über Kritik geredet und er hat mir auch gesagt, ich soll mein Verhalten von meiner Person trennen. Hatte ich vergessen, bis du das jetzt geschrieben hast. Ich finde das so schwer.
Vor allem ist mein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl eigentlich schon viel besser als es früher war... Aber trotzdem haut mich so ein Sch... aus der Bahn.
Kann vielleicht auch dran liegen, dass ich vor Kurzem meine Medikamente reduzieren musste und es mir dadurch eh nochmal schlechter geht als vorher mit der höheren Dosis.
Ich wär so froh, wenn ich diese Woche einfach überspringen könnte.

Ich hab ihr vorhin noch geantwortet:
"Hi X, ich hab den Gärtner angerufen, der bei meinen Eltern im Haus wohnt, und wir sollen ein Brett auf den Rasen legen, dann kannst du deine Sachen rein- und raustun, und dann sollen wir das Brett wieder wegtun. Hab von meinem Papa auch ein großes Brett bekommen, das wir benutzen können. Wenn du öfters mal reinmusst in die Hütte, dann können wir es ja nochmal hinlegen. Sag mir einfach Bescheid, wann du das machen willst, dann mach ich das Netz weg."
Hoffe, das ist beruhigend genug.

Ich übernachte heute bei meinen Eltern. Ich glaube, das habe ich seit kurz nach meinem Umzug nicht mehr gemacht. Aber ich wollte einfach nicht in meine Wohnung zurück. Fühl mich grad einfach nicht wohl daheim.

Muss dann mal leider aufhören. Bin müde und kann mich nicht mehr konzentrieren.

Melde mich wieder!

Liebe Grüße,
DieNeue
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Ich fühl mich grade so mies..würde am liebsten alle 5 min meine Mutter anrufen, aber sie ist krank und muss so schon viel von meinen Tiefs abfedern..ich schäme mich dafür dass ich mich so oft bei ihr melde, aber ich kann nicht wirklich mit anderen reden..meine beste Freundin ist total im Umzugsstress und wohnt weit weg.

Ich schreibe hier obwohl ich arbeiten müsste, kann mich überhaupt nicht auf die Arbeit konzentrieren. Würde am liebsten alles stehen lassen und weglaufen :( dieses Gefühl tut so weh, wie soll man auf Distanz gehen und das einfach hinnehmen, ohne wenigstens zu wissen warum auf einmal? Ich fühl mich wie im Regen stehengelassen. Versteh das einfach nicht. Hab auch keine Lust auf die Arbeit, hab grad auf gar nichts mehr Lust. Will nur noch wegrennen
DieNeue
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von DieNeue »

Hey Keks,

ich kann dich sooo verstehen! Kann grad nicht viel schreiben, aber ich schick dir ganz liebe Grüße und ganz dicke Umarmung! Du bist nicht allein, du hast uns hier und wir helfen dir!

Vielleicht kannst du trotzdem deine Mama anrufen. Ich find's auch immer blöd zu meinen Eltern zu gehen, aber gestern haben sie mir gut geholfen. Sie haben im Moment auch ziemliche Probleme an der Backe, aber sie haben sich trotzdem Zeit genommen und es hat auch etwas geholfen mich mit etwas abzulenken, hab mit ihnen noch Film geguckt (und wegen meiner Nachbarin trotzdem immer wieder auf das Handy geguckt) und bissl auch über ihre Sachen geredet.
Vielleicht tut's dir auch gut, früher Schluss zu machen und nach Hause zu gehen? Musst ja nicht genau sagen, was los ist.

Ganz liebe Grüße auf jeden Fall!!
DieNeue
S-A-M
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von S-A-M »

Hallo Keks

Es tut mir leid, dass Dir das Verhalten Deiner Kollegin so nahe geht. Ich hoffe, Du kannst Dich etwas beruhigen. Die Situation ist jetzt unangenehm. Aber dies wird sich sicher auch wieder zum Besseren ändern.
Wichtig ist, dass Du Dir bewusst machst, Du hast nichts falsch gemacht. Du hast Dein Interesse an einem Kontakt mit Deiner Kollegin bekundet, was legitim und ein normales Verhalten ist. Da ist nichts Peinliches oder Bemitleidenswertes dabei.

Es gibt keinen Grund, dass jemand schlecht über Dich denkt oder dass Deine Kollegin Dich bemitleidet. Wenn Deine Kollegin Dich doch bemitleiden sollte, was ich nicht denke, ist das ihr Problem und nicht Deins.

Vielleicht hat Deine Kollegin selber irgendwelche Probleme. Auf jeden Fall erscheint ihr Verhalten für mich nicht ganz normal. Aber das Ganze hat meiner Meinung nach sehr wenig oder gar nichts mit Dir zu tun.

Meine Frage wäre weniger, warum Deine Kollegin sich so verhält oder ob sie Kontakt mit Dir möchte, sondern, ob Du überhaupt mit so jemandem näheren Kontakt als den Arbeitskontakt möchtest.
Es gibt sicher bessere Freunde. Professionalität auf der Arbeit hin oder her. Launisches und abweisendes Verhalten ist nie gerechtfertigt, sondern unprofessionell.

Eine sehr wichtige Frage hast Du selbst gestellt:
Warum ist das für mich so wichtig?

Du darfst viel selbstbewusster sein. Menschen, die Dich nicht genügend respektieren, solltest Du auch nicht übermässig Beachtung schenken.
Du findest Menschen, die Dich und den Kontakt mit Dir schätzen.

Liebe Grüsse
S-A-M
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Hallo ihr lieben,

danke für eure Hilfe, ich weiß sie wirklich zu schätzen..Danke Sam, als ich heute mittag im Büro deinen Beitrag gelesen habe musste ich weinen, aber danach ging es mir etwas besser und ich konnte sogar endlich weiterarbeiten! Aber dann wurde es auf der Arbeit nochmal stressig (diesmal ausnahmsweise nicht wegen Kollegen) und ich war nur noch überfordert. Bin dann sobald ich konnte da raus. Wenigstens habe ich diesmal nicht auf dem Heimweg rumgeheult. Das passiert mir leider oft und ich schäme mich so sehr dafür. Auch, dass ich es nicht zurückhalten kann..da hatte ich heute mal Glück, hab dann eben zuhause geheult, aber da kriegt es wenigstens keiner mit.

Ich hab das Gefühl ich stecke schon wieder in ner Krise, dabei bin ich doch aus der letzten erst seit knapp 1 Woche gefühlt raus. Oder ist das immernoch dieselbe? Ich weiß nichtmal ob ich es eine Krise nennen kann. Es geht mir einfach beschissen. Ich hasse das, dieses Gefühl der Sinnlosigkeit und Leere, dabei habe ich so unglaublich viel wofür ich dankbar sein kann! Aber ich fühle mich wie ein Stein. Und das obwohl ich gefühlt dauernd am Heulen bin. Ich bin ein einziges Paradoxon.

Ich habe diese Problematik versucht mit meiner Therapeutin anzusprechen, denn diese Situation ist nicht neu für mich. In den letzten Jahren ist es öfter vorgekommen, dass ich so auf einen Menschen und seine Bestätigung fixiert war. Früher war es meine heute beste Freundin, dann eine Lehrerin, danach eine Therapeutin und jetzt diese Kollegin. Es ist immer dasselbe, ich lerne jemanden kennen, bei dem ich mich wohlfühle (das sind sehr wenige Menschen), die Person ist immer älter als ich, weiblich und irgendwie unnahbar. Es ist immer derselbe Typ Mensch. Ich mag diesen Menschen, bin aber gleichzeitig auch von seiner Bestätigung und Sympathie mir gegenüber abhängig. Wenn dieser Mensch mich auch mag, ist alles ok. Wenn nicht, stürzt mich das in eine Krise. Und leider weiß man ja meist nicht, wie der andere zu einem steht, daher bin ich in der Vergangenheit jedesmal wieder in eine Krise gerutscht, wenn ich nur den Eindruck hatte, von dieser Person nicht gemocht zu werden, ob das nun der Realität entsprach oder nicht. Ich hab der Thera gesagt, dass ich eine Übertragungsproblematik dahinter vermute. Sie meinte, das könnte sein. Mehr hat sie nicht dazu gesagt. Damit war das dann erledigt. Mir ist im Grunde auch egal wie man es nennt, ich will das beenden. Ich will nicht immer von einer Krise in die nächste stürzen, allein meiner Familie zuliebe möchte ich wenigstens mal ein paar Wochen lang stabil sein.

Mit meiner besten Freundin war das damals ein Drama. Wir haben uns in der Schule kurz vorm Abi kennengelernt weil wir einige Kurse zusammen hatten. Ich war genau zu der Zeit an meinem absoluten Tiefpunkt angekommen, so schlimm wie damals ging es mir danach nie wieder. Ich habe da schon nicht mehr geweint, ich war nur noch wie eine Maschine oder eine leere Hülle. Mir war alles sowas von gleich. Ich habe immer wieder gehofft, dass mich auf der Straße ein Auto überfährt. Ich hab mich gefühlt wie aus Eis, irgendwie weit weg. Und ich habe mich nirgends zugehörig gefühlt. So als wäre ich einfach nur allein. Und sie hat es damals irgendwie geschafft, zu mir durchzudringen. Irgendwie hat sie mir gezeigt dass da ja doch noch jemand ist, der mich wahrnimmt. Als sie irgendwann mitbekommen hat, dass es mir nicht gut geht, hat sie sich sogar Sorgen um mich gemacht. Und die Zuneigung, die ich gespürt habe, hat mich total abhängig von ihr gemacht, das war als wär ich ausgehungert und renne ihr ständig hinterher, damit ich weiter gefüttert werde. Jede Kleinigkeit wurde interpretiert, analysiert, ständig geisterte die Frage "Magst du mich noch?" in meinem Kopf. Nachts konnte ich manchmal nicht schlafen, wenn ich den Eindruck hatte, ich bin ihr nicht wichtig. Wir sind inzwischen mehr als 10 Jahre befreundet und ich habe erst vor kurzem gelernt zu akzeptieren, dass sie mich wohl mögen muss. Das bedeutet, ich habe ihretwegen keine Bedenken mehr, keine Angst mehr, dass sie mich verlässt oder ich ihr gleichgültig bin. Unbedachte Äußerungen stürzen mich nicht mehr in Krisen. In diesem Fall ist aus einer totalen Abhängigkeit meinerseits eine ausgewogene, gesunde Freundschaft entstanden. Zumindest fühlt es sich so an.
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

@DieNeue

Danke, dein Beitrag hat mich vorhin getröstet. Es tut wirklich gut, nicht allein zu sein. Das ist das schlimmste Gefühl an diesem ganzen Mist. Auch noch allein damit zu sein. Und dass man mir hier zuhört und mich ernst nimmt, finde ich so toll. Ich hoffe es geht dir heute etwas besser? Ich würde so gerne sagen Sch*** auf diese Nachbarin, sie soll nicht rummeckern sondern sich mal selber um ihren Rasen bemühen! Wenn du da nichts machst sieht's da doch wahrscheinlich aus wie sonstwas, lieblos und zugewuchert. Aber ich bin ja selbst jemand, der sich von dem Verhalten der anderen immer so "beeindrucken" lässt, auch dann, wenn ich sicher weiß, dass der andere sich unmöglich verhalten hat oder sich zumindest respektvoller hätte ausdrücken können..

@Manu

Danke, dass du mir das geschrieben hast. Als ich das gelesen habe war ich ganz schön baff, mich erstaunt immer wieder, was manche hier schon erlebt haben, Dinge, die wirklich direkt an die Substanz gehen, die einfach nicht auszuhalten sind..und doch sind die Menschen hier so stark. Auch dir kann ich nur meinen Respekt aussprechen. Schau mich an, ich drehe hier schon wegen weitaus weniger am Rad. Ich freue mich für dich, dass du gelernt hast, so gesund damit umzugehen! :)
Unhappy38

Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Unhappy38 »

Lieber Keks,

ich erkenne mich in vielem wieder, was du schreibst. Du bist mit solchen Gefühlen sicher nicht allein. Ich vermute, dass man der Vernachlässigung/fehlenden Liebe durch die Eltern ewig hinterhertrauert und sich an Menschen klammert, die einem ein Gefühl von Liebe/Zuneigung geben.

Ich kann dir leider nicht helfen und habe kleinen Rat parat, aber ich lese gespannt mit, was hier so geschrieben wird.

Herzliche Grüße,
Unhappy
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Am letzten Wochenende hatte ich einen Traum: Ich habe im Bett gelegen und es war alles dunkel. Es sah so aus wie früher in meinem Kinderzimmer, zumindest glaube ich das. Also es war auf jeden Fall vertraut. Ich habe im Hintergrund 2 Personen reden gehört und wollte mich aufrichten und etwas fragen aber irgendwie kam nur so ein Gemurmel raus. Eine von den beiden Personen kam zu mir, hat mich auf die Stirn geküsst und gesagt "Wir gehen kurz raus, aber wir kommen gleich wieder." Dann sind sie zur Tür raus und ich glaube da bin ich aufgewacht. Das war so schrecklich, als ich dann gemerkt hab dass das nur ein Traum war habe ich mitten in der Nacht losgeheult und mich einfach nicht mehr eingekriegt. Das ist doch nicht normal oder doch?! Manchmal begreife ich mich selber nicht und irgendwie hatte ich gehofft, die Thera kann mir helfen, mich besser zu verstehen. Aber irgendwie kommen wir nicht weiter.
Zuletzt geändert von Keks1987 am 26. Nov 2019, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Hallo unhappy,

danke dir, das kann ich total verstehen, ich bin ja auch ratlos ehrlich gesagt. Aber deine lieben Worte sind tröstlich, auch, dass ich nicht alleine bin mit dem Problem. Danke und liebe Grüße zurück
DieNeue
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von DieNeue »

Hallo Keks, hallo alle,

mich hat der Satz von S-A-M angesprochen:
"Du darfst viel selbstbewusster sein. Menschen, die Dich nicht genügend respektieren, solltest Du auch nicht übermässig Beachtung schenken."
Ich dachte eigentlich, mein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein wäre schon viel besser geworden, aber diese blöde Geschichte mit der Nachbarin bringt mich grade sooo an meine Grenzen.
Heute war die Leiterin vom Ambulant betreuten Wohnen da und ich hab lange mit ihr drüber geredet. Wir haben einen ungefähren "Schlachtplan" aufgestellt, den muss ich mir "nur" noch genauer aufschreiben. Sie meinte, am besten wäre es sie mal auf ne Tasse Tee einzuladen und mal generell darüberzureden, ob man mehr Absprachen treffen sollte, und je nachdem, was sie so sagt (Weiß ja immer noch nicht genau, was eigentlich ihr Problem ist) sie evtl auch fragen, ob es ihr lieber wäre, wenn ich den Garten ganz übernehme und sie dafür meinen Parkplatz ganz übernimmt, den ich nicht brauche, ihr Sohn aber schon. Das wäre mir am liebsten, dann wär das ein für allemal geklärt...
Und immer halt aus der Warte erklären, was das, was ich gemacht und entschieden habe, für einen Vorteil für sie hat bzw. dass ich es deshalb gemacht habe, damit es für alle gut ist. Und nur erklären, nicht rechtfertigen.
Ihren letzten Kommentar empfand auch sie als Stichelei, aber auf den soll ich gar nicht eingehen, wegschieben, das gibt nur Ärger darüber zu diskutieren.
Naja, vielleicht kann ich ihr dadurch auch zeigen, dass man bei mir nicht mit solchen Spielchen ans Ziel kommt, sondern man mit mir offen reden kann.

Ich hoffe mal, ich halte das dann auch einigermaßen aus, was sie sagt. Und vor allem hoffe ich, dass ich nicht vergesse, was ich sagen will (sowas passiert mir oft) und dass sie mich ausreden lässt und normal mit mir redet. Dass das Gespräch kein totales Fiasko wird.

Das mit dem nicht so viel Beachtung schenken ist leider nicht so einfach, wenn man (gefühlt) abhängig ist vom guten Willen anderer. Sie könnte jetzt schon voll durchknallen und sagen, ich darf das Hasengehege doch nicht in ihren Garten bauen (dann steigt ihr wahrscheinlich aber mein Vater aufs Dach...), dann hab ich ein Problem, und das Gärtnern brauch ich für meine Psyche...
Und ich hab halt blöderweise nichts gesagt, bevor ich den Rasen bis direkt vor die Hütte angelegt hab und den schmalen Streifen aus Gras, Rinde, Unkraut, Steinen, verwachsenem Efeu und Dreck nicht so gelassen habe, wie er war, sondern den auch noch eingeebnet hab. Der Garten sieht seit der Baustelle wirklich nicht mehr schön aus. Ich hatte zwei große Gruben ausgehoben für das Gitter unter dem Hasengehege, und die ausgehobene Erde lag halt monatelang auf dem Gras und Gras war da dann danach natürlich nicht mehr da. Im Prinzip hab ich nur einen Teil des "Schadens", den ich angerichtet hatte (ein Teil fehlt noch, mach ich im Frühjahr) versucht zu beheben und dann noch einen Teil des nicht von mir beschädigten "Rasens" verbessert, damit man in Zukunft besser drauf laufen kann... dachte, das wäre für alle gut.

Ja, das stimmt, wenn ich gar nichts machen würde, hätte sie einiges zu tun. Ich weiß nicht, allein wie viele Biotonnen voll Laub ich diesen Herbst vollgemacht habe... Klar, sie hätte ihn auch besser nutzen können, aber ich hab x-mal gesagt, wenn sie im Garten was machen wollen und meine Sachen stören, sollen sie einfach was sagen. Und wenn sie allgemein was stört, sollen sie was sagen...
Aber bin gespannt, was ihr eigentliches Problem ist... Ich wär echt froh, wenn die Situation schon vorbei wär... Fast schlimmer als Abschlussprüfung. Blöd ist halt auch, dass der Vermieter blöd ist und ich das deshalb allein mit ihr klären muss und den Vermieter nicht als Mediator o.ä. hinzuziehen kann und der mein Hasenstallprojekt eh scheiße findet.

Ich find's auch krass, was manche hier schon mitgemacht haben mit Angehörigen, die kein Verständnis haben, oder auch andere schlimme Erfahrungen gemacht haben. Ja, und uns wirfts dann schon wegen sowas aus der Bahn. Ich hoffe, wir lernen das auch noch. Insgesamt geht's mir schon besser als gestern, aber ich hab immer noch hin und wieder leichte Bauchschmerzen, und ich fühl mich unwohl, wäre vorhin fast schon in den Supermarkt "geflüchtet", Karotten für den Hasen holen, aber ich war zu kaputt. Und am liebsten hätte ich die Rollos zugemacht, dass man nicht sieht, dass ich daheim bin. Muss schon sehr drauf achten, dass ich nicht wieder zu sehr Angst bekomme.

Liebe Grüße,
DieNeue
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Mein Gehirn ist nur am Rattern und sucht nach einer Lösung, nach einer Erklärung die mich beruhigt. Wenn ich ehrlich bin wüsste ich auch nicht, wie ich mit einer Kollegin umgehen soll, die meine Freundin sein will, wenn ich das nicht erwidere. Ich würde wahrscheinlich exakt dasselbe schreiben..leider keine Zeit aber irgendwann klappts bestimmt mal..freundlich und unverbindlich.

Wahrscheinlich bereut sie schon, dass sie damals überhaupt mit mir weggegangen ist. Ich versuche eine Erklärung zu finden, die mich beruhigt und trotzdem nah an der Wahrheit sein kann. Gerade kam mir der Gedanke, dass sie einfach gemerkt hat, dass ich genauso unsicher bin wie sie und das gefällt ihr nicht. Sie sucht nach selbstbewussten Freunden die laut ihre Meinung vertreten, genauso sind ihre beiden Lieblingskolleginnen. Kein Hauch von Unsicherheit. Man muss ja so ehrlich sein, man ist ja nicht grundlos mit jemandem befreundet. Der andere ist einfach in der Lage, dir ein positives Gefühl zu geben, das kann nicht jeder, sonst wären wir ja mit jedem befreundet..und ich scheine sie halt nicht zu bereichern, im Gegenteil, wenn sie mich sieht fühlt sie sich wahrscheinlich, als ob sie in den Spiegel schaut. Sie sieht dann ihre eigene Unsicherheit. Dazu passt auch, dass immer alles lief, solange es mir psychisch gut ging und ich deshalb sehr selbstbewusst wirkte oder teilweise auch war. Wenn ich wegen irgendwas verunsichert war kam es häufig zu Konflikten. Da haben wir uns dann wohl gegenseitig weiter verunsichert, wie Sam so treffend geschrieben hat.
Keks1987
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von Keks1987 »

Auch von mir gute Nacht und gute Besserung @DieNeue. Tu dir was Gutes und achte auf dich. Liebe Grüße
DieNeue
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Re: Umgang mit Ablehnung

Beitrag von DieNeue »

Keks1987 hat geschrieben:Auch von mir gute Nacht und gute Besserung @DieNeue. Tu dir was Gutes und achte auf dich. Liebe Grüße
Du dir auch, Keks! ;) Du bist in Ordnung, so wie du bist. Vielleicht mag sie dich auch immer noch. Ich habe eine Freundin, die extrovertiert ist und deren Freunde generell auch eher extrovertiert sind. Sie ist aber auch mit mir befreundet, obwohl ich introvertiert bin. Sie hat mir mal gesagt, sie findet ruhigere Menschen toll, mit mir kann man sich immer gut unterhalten und sie schätzt es auch, dass ich so offen und ehrlich bin.
Wir waren mal zusammen mit unserer Jugendgruppe auf einer Freizeit, dort haben wir einen Persönlichkeitstest gemacht, glaube Big Five war das, um uns besser kennenzulernen. Sie war auf der Extrovertiert/Introvertiert-Schiene die extremste Form von extrovertiert (genannt e++) und ich die extremste Form von introvertiert (genannt e--). Sie hat mir damals gesagt, sie als e++ findet e-- Leute toll, die sind interessant und hören einem zu. Ich fand das damals voll krass, dass jemand, der so krass anders ist, mich als e-- mögen könnte und diese Aussage war für mich das Wichtigste und Beste an der ganzen Freizeit. Vielleicht mag deine Kollegin die anderen auch, aber dich genauso, eben weil du nicht so bist wie die?

Gute Nacht euch allen!

P.S. Danke für eure Hilfe und Gedanken zu meinem Problem! Ihr seid echt super und ich bin sehr dankbar, dass ihr mir helft!
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