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Re: Schwester

Verfasst: 21. Mär 2019, 09:52
von Lieblingsuli
Hallo, Aurelia Belinda,

danke für Deine Nachfrage. Da ich als Mann nur begrenzt multitaskfähig bin, habe ich mich dem Thema in den letzten Tagen nicht mit der vollen Intensität gewidmet. Ich habe aber gestern mit meinem Patenkind, ihrem Sohn, gesprochen und der hat mir bestätigt, dass meine Schwester es mit den verwandschaftlichen Beziehungen nicht so ganz ernst nimmt. Wenn ich mir ausmale, was alles passieren kann, mache ich mir tatsächlich wieder Sorgen. Das kostet soviel Energie :(

Re: Schwester

Verfasst: 21. Mär 2019, 15:31
von Aurelia Belinda
Hallo Lieblingsuli,

Danke für die Rückmeldung.
Immerhin hast du mit ihrem Sohn gesprochen. Ist doch gut.
Vielleicht auch etwas beruhigend.
Schade trotzdem dass sich deine Schwester auf deine Fragen oder WhatsApp Nachrichten nicht meldet......

Da bleibst du in Ungewissen.
So entsteht Sorge.
Ob es zu viel oder unnötige Sorge war?
Denke nicht. Bin der Meinung, lieber einmal mehr nachgeschaut als zu wenig.

Nicht ( nur Männer ) haben Probleme mit Multitasking. Immer mehr Menschen haben das. Weibliche auch. Ich z.Beispiel

Manchmal klappt es etwas, oft aber muss so viel hinten anstehen. Der Geist kommt nicht hinterher

Es grüßt dich,
Aurelia Belinda

Re: Schwester

Verfasst: 21. Mär 2019, 15:36
von Aurelia Belinda
Hab was vergessen. Ja, es kostet uns so viel Energie. Kenne es auch. Mache mir auch um meine Schwester viele Sorgen.
Immer wieder mal. Sie hatte in der Vergangenheit viel Mist gebaut.
Aber ich merke auch dass es meine Grenzen übersteigt. Steigere mich deswegen nicht mehr so wie früher hinein.

Re: Schwester

Verfasst: 21. Mär 2019, 18:55
von Lieblingsuli
Ich versuche schon, das Ganze nüchtern und rational zu betrachten. Und wie du schreibst, kannst du das nachvollziehen, da auch deine Schwester in der Vergangenheit viel Mist gebaut hat. Was ich als sehr schlimm empfinde, ist diese Beratungsresistenz. Und das ist ein Charakterzug, den meine Schwester schon als Jugendliche "auszeichnete". Vielleicht spürt sie ja intuitiv, dass sie argumentativ ins Hintertreffen gerät, wenn es zur Konfrontation kommt. Und um dem vorzubeugen, stellt sie sich der Situation nicht. Ich frage mich, wie das weitergehen soll.

Re: Schwester

Verfasst: 21. Mär 2019, 22:22
von Aurelia Belinda
Hallo nochmal,
Ja. Du meinst weiter gehen für dich....
Weil es dich ja auch belastet.
Oder wie es mit ihr persönlich weiter gehen soll.

Dieses nicht annehmen wollen von gut gemeinten Ratschlägen oder Hilfestellung deinerseits liegt dann wohl auch in den Kinderschuhen schon.

Dieser Charakterzug, den du beschreibst
Wird sich negativ auf ihr Leben auswirken. Hat sich vermutlich schon laut deiner Darstellung.

Traurig aber schlecht zu ändern.
Weil eine Veränderung, wie du es dir wünschen würdest für sie, kann es nur geben wenn sie einverstanden ist.

Schwierig. Bei meiner Schwester ist es zumindest so, dass sie mit den Jahren wenigstens eingesehen hat, dass ich mir berechtigte Sorgen gemacht habe

Dann kann auch Veränderung, Verbesserung, statt finden.

Bin fast der Meinung die bräuchte doch fachliche Hilfe.Aber wie....
Wenn sie keinen Ratschlag annimmt.
Gut zureden hilft da wohl nicht mehr.

Was denkst du was passieren wird oder kann, wenn sie weiter Beratungsresistent bleibt??
Welche Befürchtungen hast du...
Nicht einfach für dich, das ganze.

Du würdest gern helfen, sie gern in die richtige Richtung schubsen, scheitert aber an ihr. Sie mag nichts verändern.
Da bist du vermutlich machtlos.
Sie sollte lernen Hilfe anzunehmen.
Bleib trotzdem am Ball. Versuche deine Sichtweise zu vermitteln.
Viel mehr kannst du z.Zeit nicht tun.
Kostet uns zu Viel Kraft die wir selbst benötigen. Eine Sache fällt mir noch ein, mit Ihrem Arzt sprechen.
Ist aber auch hintenrum problematisch.
Sie würde sich hintergangen fühlen.
Ist auch blöd wegen der ärztlichen Schweigepflicht. Aber ich hab das mal gemacht bei meiner Schwester.
Weil wir den gleichen Hausarzt haben.
Der richtige Weg für dich??
Wenn es für dich bedrohlich wirkt wie sie mit Ihrem Leben umgeht, dann vielleicht doch nochmal irgendwo beraten lassen. Wäre mein Tipp.

Traurig. Wir sind oft mal machtlos.
Nicht wahr?

Für heute erst mal gute Nacht.
Gruß Aurelia Belinda

Re: Schwester

Verfasst: 22. Mär 2019, 05:42
von Lieblingsuli
Aurelia Belinda hat geschrieben:Eine Sache fällt mir noch ein, mit Ihrem Arzt sprechen.
Zunächst einmal danke ich dir sehr, dass du dich mit meinem Problem beschäftigst. Das musst du ja nicht tun. Ich weiss das zu schätzen.

Nun zur Antwort.

Aurelia Belinda, auch wenn ich wüsste, wer ihr Hausarzt ist, würde ich diesen Weg nicht gehen wollen. Als ich von den Ärzten von meiner psychischen Erkrankung erfuhr, sprachen meine Eltern im Vorfeld mit meinem Hausarzt, der auch meine Eltern behandelte. Ich habe das als negativ empfunden, war es doch auch ein Vertrauensmissbrauch. Später haben sie dann sogar mit dem bereits genannten Psychiater Ulrich Trenckmann gesprochen und das wäre ja dann fast in der Betreuung gelandet. Ich hätte es als angenehmer empfunden, wenn sie das Gespräch mit mir gesucht hätten, anstatt schwerere Geschütze aufzufahren. Aber vielleicht waren sie ja auch überfordert ...

Überfordert war meine Schwester schon mit den Kindern, die ihr Gott geschenkt hat.

Re: Schwester

Verfasst: 22. Mär 2019, 17:06
von Aida1
Ja, würde mich auch interessieren.

Re: Schwester

Verfasst: 22. Mär 2019, 19:28
von Lieblingsuli
Was würde dich interessieren, Aida1?

Re: Schwester

Verfasst: 22. Mär 2019, 23:39
von Aida1
Sorry Uli
Ich habe wohl vergessen weiterzublättern.
Ich mmeinte diese Frage von Aurel

"Wie ging es denn weiter?
Hat sie sich inzwischen gemeldet oder
Bist du noch in Sorge."

VG

Re: Schwester

Verfasst: 23. Mär 2019, 07:28
von Lieblingsuli
Sie hat sich nicht gemeldet und durch das Gespräch mit ihrem Sohn ist meine Sorge nicht mehr so groß. Meine Vermutung bleibt aber, dass meiner Schwester die neue Beziehung nicht gut tut.

Re: Schwester

Verfasst: 23. Mär 2019, 09:26
von Aurelia Belinda
Hallo Lieblingsuli,

Du hast schon recht. Hintenrum mit dem Arzt reden ist komisch. Ich wußte mir damals keinen anderen Rat mehr...Sie bräuchte Hilfe, hätte sich sonst selbst zerstört. Alkohol damals.

Sie war mir hinterher dankbar dass ich vieles in die Wege geleitet habe. Ich bin mit ihr zur Suchtberatung.
Ich habe ihr auch gebeichtet, dass ich mit dem Arzt geredet habe. Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte.

Sie war nicht böse. Ist heute froh drum
Dem Alkohol hat sie abgeschworen.
Sie hatte aus psychischen Verletztungen immer wieder andere Suchtprobleme. Auch Ess Störung.

Du sagst deine Schwester war mit ihren Kindern überfordert. Das passiert genau dann wenn man eben nicht erkennen will dass man krank ist. Hilfe braucht.

Wie du weiter damit umgehen kannst....
Schwierig. Die Einsicht bei ihr muss zuerst da sein.

Du sagst auch deine Eltern hatten hinten rum mit Ärzten und Psychiater geredet.
Ja. Es stimmt. Es ist ein Vertrauensbruch.

Kann ich schon verstehen dass es für dich sehr unangenehm war. Wie alt warst du denn da??

Wenn ich mich aber in die Lage deiner Eltern versetzte, sie waren einfach verzweifelt.

Angehörige sind bei psychischen Dingen immer am verzweifeln.

Ist ja ein schwieriges Feld was die ganze Familie betrifft. Nicht wie bei einer körperlichen Krankheit.

Obwohl auch viele körperliche Dinge in Zusammenhang mit dem Geist stehen.

Aber das ist ein anderes Thema.

Hier ging es um deine Sorgen.
Wir machen uns oft Sorgen, um andere.
Wollen anderen auch beistehen, wissen oft nicht wie....

Hat deine Schwester überhaupt schon registriert dass sie krank ist??

Und bist du deinen Eltern noch böse dass sie sich eingemischt hatten?

Liebe Grüße,
Aurelia Belinda

Re: Schwester

Verfasst: 23. Mär 2019, 09:36
von Lieblingsuli
Es ist nicht wichtig, wie alt ich war, als es zu Problemen mit meinen Eltern kam. Entscheidend ist, dass sie sich in meine Familie (ich war mit meiner Frau zu diesem Zeitpunkt über zehn Jahre verheiratet) in nicht gebührender Weise eingemischt haben. Sie hatten wohl kein Vertrauen in ihre eigene Erziehung. Böse bin ich ihnen nicht, ich kann es jetzt ja eh nicht mehr ändern. Und mit dem Abstand der Jahre sieht vieles anders aus.

Zu meiner Schwester: Ich bin kein Psychiater, also kann ich keine Diagnose stellen. Es geht da nur um Gefühle.

Re: Schwester

Verfasst: 23. Mär 2019, 10:30
von Aurelia Belinda
Hallo nochmal,

Entschuldige. Ich will dir nicht zu nahe treten mit meinen Fragen.
Du musst nur das Preis geben hier was du möchtest.

Ich sehe es als Autausch.
Möchte auch einen Einblick kriegen
Bei anderen hier. Und verstehen....

Es ist meine Vermutung dass deine Schwester krank ist. Laut deinen Schilderungen stürzt sie sich im Leben immer mal selbst “ ins Unglück “ so hab ich es verstanden, weil sie durch das fehlende vertrauen in sich selbst. Komplexe, vielleicht Beziehungen ruiniert.ist jetzt mal hart ausgedrückt.
Du sagst selbst, sie war mit ihren Kindern überfordert.....daraus lässt sich schließen dass ihre Kinder auch Leiden müssen oder mussten.

Meine Einschätzung. Bin auch je kein Arzt oder Psychiater.
Habe mich aber viel mit den Hintergründen beschäftigt.
Meinen eigenen, ( Kindheit )
Und anderen Geschichten durch Autausch.

Oft sind Parallelen.
Ich will hier keinen Fachmann spielen.
Beobachte nur.

Zurück zu dir.
Danke dass du mir einen Einblick gewährt Hast. Ich weiß als Fremder ja nicht wann deine Eltern sich eingemischt haben.
Ob es im Jugendalter war oder später.

Ja. Es ist für dich sehr bitter.
Diese Erfahrung. Es wurde seitens deiner Eltern in deine eigen Ehe, Privatsphäre eingedrungen. Nicht schön.

Und auch die Art hat Dir nicht gefallen.
Hätte mir auch nicht gefallen wenn da so in meine Ehe eingedrungen wird.

Gruß Aurelia Belinda

Re: Schwester

Verfasst: 23. Mär 2019, 10:35
von Aurelia Belinda
Habe noch was sagen wollen.
Du sagst deine Eltern hatten wohl kein Vertrauen in ihre eigene Erziehung....
Das ist das Schlüsselwort. Vielleicht.
Ist zu vermuten. Ja.

Re: Schwester

Verfasst: 23. Mär 2019, 18:45
von Aida1
Uli,
woher weißt du denn ob ihr die Beziehung nicht gut tut wenn du keinen Kontakt zu ihr hast? Meinungen (vom Sohn) sind doch immer subjektiv.

Ich habe dir auch eine PN geschickt.

VG

Re: Schwester

Verfasst: 23. Mär 2019, 21:06
von Aurelia Belinda
Ich denke mal weil es zu oft vorgekommen ist oder ihre Komplexe schon sehr stark im Vordergrund stehen, Aida!!

Meine Überlegung....

Oder Lieblingsuli hat über diesen Menschen etwas gehört.....
Klar kann sich immer täuschen.
Die nächste Beziehung muss nicht zwangsläufig den Bach runter gehen.

Aber ich will mich nicht einmischen.waren meine Gedanken dazu

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 07:57
von Lieblingsuli
Aida1, ich verlasse mich da mal auf meine Menschenkenntnis. Ich habe ihn nämlich kennengelernt und höre auf meinen sechsten Sinn.

Meine Schwester hat übrigens auch geheiratet, obwohl ich ihr abgeraten habe.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 10:27
von Candless
Ist eine Ehe nicht eine höchst private und intime Angelegenheit, dessen Entscheidung nur bei den beiden liegt, die sie eingehen wollen? Und ist es bei derartig eingreifender, unerwünschter "Hilfe" nicht mehr als verständlich, dass sie bei einer neuen Beziehung sich durch Distanzierung schützt?

Mein ernst und gut gemeinter Rat: lass sie in Ruhe. Nur so wird sie vielleicht irgendwann den Kontakt wieder wollen. Wahrscheinlich muss sie erst einmal sehen, dass man sie nicht weiter bevormunden und ihr unerwünschte "Hilfe" zukommen lassen will.

Du selbst gehst nur auf einen kleinen Teil der Reaktionen und Fragen hier ein und wählst selbst sehr gut aus, von wem du etwas annimmst und von wem nicht. Aber diese Entscheidung gestehst du deiner Schwester nicht zu.

Grundsätzlich hat jeder Mensch aber dieses Recht und gerade wir als Angehörige von Depressiven müssen meine ich lernen, das zu akzeptieren.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 10:28
von Lieblingsuli
Ich weiß nicht, ob Du schon einmal auf einer Hochzeit warst, aber dort wird gefragt, ob jemand Einwände erhebt. Ich bin dann sicherheitshalber nicht dort gewesen.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 10:46
von Candless
Wie grauenhaft ist denn das, zum Glück ist meine Familie unterstützend. Hier im Angehörigen Forum sind viele, so wie ich, die sogar mit Unterstützung des Umfeldes immer wieder denselben "falschen" Partner gewählt haben. Wie oft wird uns gesagt, sie oder er ist krank, die Depression geht nicht weg, du wirst immer wieder enttäuscht, sie wird dich wieder verlassen. Trotzdem bin ich froh, dass keiner so massiv gegen sie ist. Dann wäre alles noch schwerer.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 14:44
von Lieblingsuli
Du hast nicht verstanden, um was es geht. Ich kann doch nicht liebenden Herzens einfach jemand ins Unglück laufen lassen, wenn ich überzeugt bin, dass der eingeschlagene Weg der falsche ist. Leider ist meine Schwester, das hat sich nicht geändert, Argumenten gegenüber nicht aufgeschlossen. Aber das schrieb ich ja bereits. Dabei hatte ich damals nichts gegen ihren Partner, wir haben sogar in einer Band gespielt. Aber die Entwicklung der Ehe mündete leider in einer Katastrophe.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 15:02
von Candless
Lieblingsuli hat geschrieben:Vielleicht spürt sie ja intuitiv, dass sie argumentativ ins Hintertreffen gerät, wenn es zur Konfrontation kommt.
Es sind auch solche Aussagen, die sich so gar nicht nach liebevoller und wertschätzender Unterstützung, sondern nach Druck und Besserwisserei anhören, die zu meinem Bild beitragen.

Und doch, du musst sie ihren Weg gehen lassen, sie entscheidet für ihr Leben. Und dazu gehört auch das Recht, zu scheitern. Damit sind wir hier alle mit unseren Angehörigen konfrontiert. Wir alle können niemanden zwingen. Zu gar nichts. Wir hier können nur damit umgehen lernen. Sich gegenseitig helfen unsere Angehörigen endlich zur Vernunft zu bringen, etwa wie die Frage, wie kann ich jemandem helfen, der es gar nicht will,ist ein völlig verfehlter Ansatz und ignoriert die Selbstbestimmung des Betroffenen. Für mich ein absolutes No-Go.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 15:05
von Aurelia Belinda
Du warst nicht auf der Hochzeit deiner eigenen Schwester.....weil du praktisch schon im Vorfeld erhebliche Bedenken hattest. ??

So verstehe ich es.
Aus Erfahrung sagst du, deine Schwester rennt einfach immer wieder in ihr Unglück. Dann denke ich meine Theorie war richtig. Sie ist krank u. Braucht Hilfe.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 15:07
von Lieblingsuli
Candless hat geschrieben:
Lieblingsuli hat geschrieben:Vielleicht spürt sie ja intuitiv, dass sie argumentativ ins Hintertreffen gerät, wenn es zur Konfrontation kommt.
Es sind auch solche Aussagen, die sich so gar nicht nach liebevoller und wertschätzender Unterstützung, sondern nach Druck und Besserwisserei anhören, die zu meinem Bild beitragen.

Und doch, du musst sie ihren Weg gehen lassen, sie entscheidet für ihr Leben. Und dazu gehört auch das Recht, zu scheitern. Damit sind wir hier alle mit unseren Angehörigen konfrontiert. Wir alle können niemanden zwingen. Zu gar nichts. Wir hier können nur damit umgehen lernen. Sich gegenseitig helfen unsere Angehörigen endlich zur Vernunft zu bringen, etwa wie die Frage, wie kann ich jemandem helfen, der es gar nicht will,ist ein völlig verfehlter Ansatz und ignoriert die Selbstbestimmung des Betroffenen. Für mich ein absolutes No-Go.
Es muss doch nicht jeder Fehler selbst erleben, wenn es genug Beispiele in der Geschichte gibt, dass diese oder jene Entscheidungen ins Unglück führen. Lässt du dein Kind auch auf die heisse Herdplatte packen, wenn du genau weisst, dass es sich dort verbrennt? Verantwortung ist keine Frage des Alters und ich trage Verantwortung für sie.

Re: Schwester

Verfasst: 24. Mär 2019, 15:26
von Candless
Nein, trägst du nicht, oder steht sie unter deiner gesetzlichen Betreuung?

Lies dir doch mal hier die Themen durch, fast jeder von uns hat mit der Situation zu tun, dass wir kranke bis äusserst schwer kranke Angehörige haben, die Dinge tun, die wir auch nicht alle gut und richtig finde, sie gehen nicht zum Arzt, treffen Entscheidungen, die ihnen dann vielleicht zum Nachteil werden usw.

Glaubst du wirklich, es gäbe einen Weg, hier etwas zu ändern, wenn derjenige es nicht will?

Wenn ja, kann dieses Forum hier direkt zumachen, alle unsere Probleme sind gelöst!

Vielleicht dient es der Selbstbestätigung, sich hier Unterstützung zu holen im Sinne von, ja du hast recht, sie braucht Hilfe, du kannst beurteilen, was für sie gut ist, sie ist krank, etc., nur ändern wird das gar nichts. Entweder schaffst du es, auf Augenhöhe den Kontakt herzustellen, oder sie wird die pädagogisierende Art, ihr Hilfe anzubieten, weiter ablehnen. Und dafür habe ich auch vollstes Verständnis!