Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

DieNeue
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von DieNeue »

Peter1 hat geschrieben:
quote="riverflow

Ich glaube nicht, dass jeder, der seinen Partner liebt, auch sich selbst liebt.
Ich denke, somit wäre diese steile These recht schnell zu widerlegen.

Ich glaube, das man sich selbst lieben muss, um seinen Partner lieben zu können. In meinen Krisen sinkt mein Selbst Wert Gefühl auf Null, und ich stelle mir immer wieder die Frage, "Was findet die Frau an mir, das sie mich liebt ?
Wenn die Krise verschwindet, weiß ich die Antwort, weil ich wieder rational denken kann. Dadurch steigt auch mein Selbst Wert Gefühl, weil ich wieder erkennen kann, welche Leistungen ich in meinem bisherigen Leben erbracht habe, und immer noch erbringe.
Ich finde das nicht ganz logisch. Es geht ja darum, dass wenn du dich selbst nicht liebst (= wenn dein Selbstwertgefühl im Eimer ist), laut des Spruchs deine Partnerin nicht mehr lieben kannst. Würdest du sagen, dass wenn du eine Krise hast und daran zweifelst, ob du überhaupt liebenswert bist, du Barbara nicht mehr liebst? Laut dem Spruch von dir wäre das dann nämlich so.
Sinnpflanze hat geschrieben: Echte Liebe, finde ich, sollte aber auf Augenhöhe, ohne Machtgefälle, stattfinden.
Sicher mag das auch mal schwanken - aber dann muss jeder einmal schwach sein dürfen.
Das sehe ich schon auch so. Ich denke, das Problem bei dem Spruch ist halt, dass das Selbstwertgefühl/die Selbstliebe auch mal schwanken kann, dass sich Selbstliebe bei den meisten Leuten wahrscheinlich entwickeln muss, dass man ihn nicht auf jede x-beliebige Situation anwenden kann, der Spruch aber suggeriert, dass er immer, überall und für alle gültig ist. Mir ist er deshalb zu plakativ. Und das Problem bei plakativen Sprüchen ist, dass man oft versucht sich selber in das schwarz-weiß-Schema einzuordnen. Das Leben ist aber halt oft nicht schwarz-weiß und schon gar nicht immer gleichbleibend. Grautöne müssen aber ja auch nicht unbedingt immer schlecht sein.

Liebe Grüße,
DieNeue
Peter1
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Peter1 »

Hallo DieNeue
Du hast vollkommen recht. In größeren Krisen habe ich manchmal das Gefühl, ich würde Barbara nur im Weg stehen, sie nur in ihrem glücklich sein behindern, dann verbiete ich mir jegliche Gefühls Äußerungen ihr gegenüber. Wenn sie mich dann in ihre Arme schließt, bin ich vollkommen passiv. Ich kann nicht sagen, ob ich dann nur keine Gefühle zeigen kann, oder keine mehr empfinde. Hinterher, wenn die Krise vorbei ist, fühle ich mich erst recht mies,(egoistisch) weil ich ihr wieder mal nicht zeigen konnte, wie lieb ich sie habe.
Ich warte jetzt auf meine ambulante Psychotherapie. die Gespräche mit der Psychologin in der Klinik fehlen mir.

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
DieNeue
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von DieNeue »

Hallo Peter,

das verstehe ich, dass dir die Gespräche fehlen. Das ging mir jetzt auch so, als meine Betreuerin wochenlang wegen Krankheit ausgefallen war. Sie ist fast wie eine Therapeutin und schafft es immer wieder meine Gedanken zu ordnen.
Hattest du denn schon ein Erstgespräch bei der neuen Therapeutin? (Sorry, falls ich es überlesen habe)

Liebe Grüße,
DieNeue
DieNeue
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von DieNeue »

Hallo Peter nochmal,

da fällt mir noch was ein:
Wie geht denn Barbara eigentlich damit um, wenn du ihr gegenüber keine Gefühle mehr zeigen kannst? Verunsichert sie das nicht?
Ich schreibe oft im Angehörigenforum mit und die Angehörigen dort haben oft massive Probleme, wenn der Partner keine Gefühle mehr zeigt, nicht reagiert usw.
Wie kommt es, dass ihr beide ja doch sehr glücklich zusammen seid, auch wenn du Krisen hast?

Meinst du, das liegt daran, dass du Hilfe in Anspruch nimmst, du in guten Phasen durch deine Art das emotional wieder "ausgleichst" oder weil ihr gut miteinander reden könnt oder ihr mittlerweile zusammen wohnt? Oder sind diese emotionslosen Phasen so kurz, dass es für sie nicht so schlimm ist?

Das fände ich wirklich mal interessant, wie ihr das hinkriegt.

Liebe Grüße,
DieNeue
Sinnpflanze
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Sinnpflanze »

@DieNeue

Ja, das schrieb ich doch auch: Der Selbstwert bzw. die Liebesfähigkeit darf - und wird sicher auch - einmal schwanken. Wichtig ist, dass das für beide Partner gilt. Es kann nicht sein, dass der eine nur gibt und der andere nur nimmt. Oder sich der eine dem anderen grundsätzlich über- oder unterlegen fühlt.

Wenn ich Probleme mit meinem Selbstwert habe, wende ich mich doch am Besten an einen Menschen, den ich auch schon einmal aufbauen konnte. Für den ich in einer anderen Situation auch einmal stark sein konnte. Dann bleibt kein bitterer Nachgeschmack - es ist halt ein Geben und Nehmen.

Bei meiner Therapeutin ist es sicherlich anders. Da kann ich immer schwach sein, wenn mir danach ist. Ich habe keine Verantwortung für ihr Wohlergehen. Wobei eine gute Therapeutin jede Äußerung von Stärke und Selbstwert erkennen und fördern sollte.

Edit: Als ich spürte, dass ich meinem Partner in meiner Depression nicht mehr die Liebe geben konnte, die er braucht, habe ich die Beziehung beendet. Das war die schwierigste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe. Aber ich spüre jetzt: Es geht uns beiden besser. Mein Selbstwert ist besser, weil die Sorge weg ist, den geliebten Menschen mitreinzuziehen. Sein Selbstwert ist besser, weil er nicht mehr das Gefühl haben muss, mir nicht helfen zu können.

Gruß,
Sinnpflanze
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von DieNeue »

Hallo Sinnpflanze,
Sinnpflanze hat geschrieben: @DieNeue
Ja, das schrieb ich doch auch: Der Selbstwert bzw. die Liebesfähigkeit darf - und wird sicher auch - einmal schwanken. Wichtig ist, dass das für beide Partner gilt. Es kann nicht sein, dass der eine nur gibt und der andere nur nimmt. Oder sich der eine dem anderen grundsätzlich über- oder unterlegen fühlt.
Ich weiß ;) Da bin ich ja auch deiner Meinung.
Ich denke, wo unsere Meinungen auseinandergehen, ist dass ich den Spruch nicht mag und du den Spruch (so wie ich dich verstanden habe) gut findest.

Im Prinzip haben wir die gleiche Meinung, nur findest du, dass der Spruch richtig ist, weil für dich da miteingeschlossen ist, dass das Selbstwertgefühl schwanken kann. Und ich finde ihn nicht richtig, weil er eben genau diese Schwankungen u.ä. nicht explizit (!) enthält. Für mich müsste man den Spruch ganz differenziert und ausführlich erklären und alles genau definieren, damit ich sagen könnte, mit dem stimme ich 100% überein. ;)

Deshalb ruft der Spruch vermutlich auch allgemein so gegensätzliche Reaktionen hervor. Für den einen enthält er Sachen, die er für jemand anderen nicht enthält. Für den einen fasst er ein Thema schön zusammen, für den anderen ist es nur eine Teilaussage.
Verstehst du, was ich meine?
Sinnpflanze hat geschrieben: Wenn ich Probleme mit meinem Selbstwert habe, wende ich mich doch am Besten an einen Menschen, den ich auch schon einmal aufbauen konnte. Für den ich in einer anderen Situation auch einmal stark sein konnte. Dann bleibt kein bitterer Nachgeschmack - es ist halt ein Geben und Nehmen.
Wenn ich Probleme mit meinem Selbstwert hatte bzw. allgemein irgendwelche Probleme, habe ich mich, glaube ich, nicht unbedingt an jemanden gewandt, dem ich auch schon geholfen hatte. Denn das waren meistens Leute, die selber große Probleme hatten (mit ihrem Selbstwert und andere) und die mir deswegen gar nicht das geben konnten, was ich gebraucht hätte. Wenn jemand selbst entmutigt ist, kann er mich irgendwie schlecht ermutigen. Bzw. mir ging es in den Depressionen so schlecht, da hat mich niemand um Hilfe gebeten. Und früher auch selten, soweit ich mich erinnere. Wer sehr schüchtern und introvertiert ist, wird, glaub ich, eher nicht so von anderen um Rat gebeten...
Ich habe mich da eher an Leute gewandt, die entweder neutral waren, wie z.B. eine Seelsorgerin, an meine Eltern oder an meine Freunde, die aber viel stabiler waren als ich. Und die sich, habe ich den Eindruck, auch entweder an jemanden gewandt haben, der neutral war, an jemanden, der mit dem Thema besser klarkam als sie oder dann an eine ganz, ganz enge Freundin, die sie schon länger kannten als mich.

Liebe Grüße,
DieNeue
Sinnpflanze
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Sinnpflanze »

Hallo DieNeue,
Wenn ich Probleme mit meinem Selbstwert hatte bzw. allgemein irgendwelche Probleme, habe ich mich, glaube ich, nicht unbedingt an jemanden gewandt, dem ich auch schon geholfen hatte. Denn das waren meistens Leute, die selber große Probleme hatten (mit ihrem Selbstwert und andere) und die mir deswegen gar nicht das geben konnten, was ich gebraucht hätte.


Ich dachte, wir waren uns einig, dass Selbstwert schwankt?

Warum sollte derjenige, dem Du vor ein paar Wochen geholfen hast, Dir nicht ein paar Wochen später helfen können? So erlebe ich es mit meinen Freundinnen.

Und das erleben wir auch in diesem Forum - mal mehr, mal weniger stabil, sämtlich mit großen Problemen behaftet - doch ständig. Deshalb sind wir doch hier.

Gruß,
Sinnpflanze
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von DieNeue »

Hallo Sinnpflanze,
Sinnpflanze hat geschrieben:Warum sollte derjenige, dem Du vor ein paar Wochen geholfen hast, Dir nicht ein paar Wochen später helfen können?
Als ich das schrieb, dachte ich vor allem an eine bestimmte Zeit, und da ging bei manchen die Schwankungen des Selbstwerts von "unten" nach "weiter unten" zu "extrem weit unten" und maximal wieder zurück auf "unten". Und in meiner schlimmsten Phase der Depression war ich wohl auch so. Da hat man von mir auch nicht mehr viel an Hilfe o.ä. bekommen. Und das ging jahrelang. Aber man kann nicht jahrelang warten, bis jemand wieder in der Lage ist einem zu helfen, wenn man Hilfe braucht.

Ach, kompliziert... man kann das Leben einfach nicht in einen einzigen Satz sperren.

Liebe Grüße und gute Nacht,
DieNeue
Ziege04
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Ziege04 »

Hallo @Martin1973 und @all

Ich habe mich mal gerade durch die vielen Posts gelesen und komme zu dem Ergebnis/Fazit, welches ich selbst suche:
Selbstwert/ Selbstwertgefühl sind von äußeren Einflüssen bestimmt. Was durch das Wortteil '.-wert' benannt ist, Den Wert, egal wovon, bestimmen seit Äonen immer Andere.
Was es zu Finden bedarf, ist Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen.
Danach erst geht es ggf. um den Wert...
Das meint Ziege04.
Peter1
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Peter1 »

Hallo DieNeue
Meine „emotionslosen Phasen“ sind mal länger, und mal kürzer. Wenn durch die Depressionen mein Selbst Wert Gefühl sinkt, kann (darf) ich auch keine Gefühle mehr zeigen. Mein inneres Ich verbietet es mir, weil ich es nicht wert bin geliebt zu werden.
Barbara weiß von meinen Gefühlen, ihr gegenüber. Sie hat sich in der Klinik ausgiebig mit Ärzten und Psychologinnen unterhalten. Sie nahm auch mehrmals an Einzelgesprächen teil, und bekam dadurch einen Einblick in meine verschobenen Gedanken. Sie ist einer der wenigen Menschen, die den gesunden Peter, und seine Gedanken und Gefühle kennen.Mit ihr kann ich auch über alles reden, denn sie versteht und akzeptiert mich so wie ich bin. Darum habe ich auch immer so ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihr meine Gefühle nicht zeigen kann. Das verschwindet aber, wenn die Krise beendet ist, und ich ihr wieder sagen kann, wie lieb ich sie habe. Also trifft der „plakative Spruch“ auf mich 100% ig zu !

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
timmie2002
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von timmie2002 »

hallo peter,

du bist ein glückspeter, wenn ich das mal so äußern darf. wie deine partnerin mit deiner erkrankung und deren symptomen umgeht, ist schlichtweg bewunderswert und ein wirklicher glücksfall für dich. ich denke auch, dass du bei solch einer partnerin gar kein schlechtes gewissen haben musst. wenn ich du wäre, würde ich aber sehr viel wert darauf legen, in guten phasen meiner partnerin gegenüber dankbarkeit auszudrücken und ihr so viel wie möglich zurückzugeben.
aber sicher machst du das auch. deshalb nur nochmal meine bewunderung ausgedrückt.

lg final
timmie2002
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von timmie2002 »

hallo ziege,

ich möchte gerne ausdrücken, dass ich es genau umgekehrt sehe: nur wenn ich ein gesundes selbstwertgefühl habe, kann ich wirkliches selbstvertrauen entwickeln. dafür spricht aus meiner sicht z.b., dass viele menschen ihr mangelndes selbstwertgefühl mit sogar übertrieben zur schau gestelltem selbstbewusstsein überspielen.
so mancher mensch, der uns überheblich und arrogant erscheint, fühlt sich im inneren sehr klein.

lg final
Sinnpflanze
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Sinnpflanze »

Peter1 hat geschrieben:Wenn durch die Depressionen mein Selbst Wert Gefühl sinkt, kann (darf) ich auch keine Gefühle mehr zeigen. Mein inneres Ich verbietet es mir, weil ich es nicht wert bin geliebt zu werden. (...)
Also trifft der „plakative Spruch“ auf mich 100% ig zu !
Ich denke, hier ist es auf den Punkt gebracht.

Gruß,
Sinnpflanze
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riverflow
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von riverflow »

@Sinnpflanze
riverflow hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass jeder, der seinen Partner liebt, auch sich selbst liebt.
Ich denke, somit wäre diese steile These recht schnell zu widerlegen.
Nein, wäre sie nicht.

Abhängigkeit und andere aus einer gefühlten Minderwertigkeit heraus erhöhen, ihnen damit eine Verantwortlichkeit zuzuschreiben, die sie auf Dauer vielleicht gar nicht tragen wollen oder können - das kann meines Erachtens keine Liebe sein. Weil es - langfristig - an den Bedürfnissen des so lebensnotwendigen Menschen vorbei geht.
[/quote]


Doch! Mich ärgert der Absolutheitsanspruch dieser Aussage! Man braucht nur eine einzige Person zu finden, die nicht sich selbst, aber andere liebt und schon ist sie widerlegt.
Ich denke, viele Menschen haben eine Selbstwertproblematik und trotzdem werden die meisten von ihnen schon jemanden geliebt haben, die Eltern, einen Partner, die Kinder...
Ich würde diesen Menschen nicht unterstellen, sie könnten nicht lieben, weil sie sich nicht selbst lieben!
Ich denke, wer schon einmal Liebe erfahren hat, lernt wie Liebe aussieht und weiß somit auch, was Liebe ist.

Der berühmte Paartherapeut, Jürg Willi, hat ein Buch über die Psychologie der Liebe geschrieben. Er geht davon aus, dass sich Menschen in Paarbeziehungen entwickeln, sich gegenseitig fördern. Jeder hat ein bestimmtes Potential, das durch Interaktion mit dem Partner beantwortet werden soll und jeder hat ein "Valenzprofil", das die Bereitschaft auf eben dieses Potential zu antworten anzeigt. Je mehr Übereinstimmung, desto mehr Zufriedenheit.
Das heißt aber auch, dass es immer Bereiche gibt, in denen der eine den anderen, wenn gewünscht, fördern kann, so dass ein wahres Gleichgewicht nie vorhanden ist. Der eine kann das, der andere ist in einem anderen Bereich gut.Trotzdem kann es gelingen, eine Beziehung auf Augenhöhe zu führen, ohne diese gleich als Abhängigkeit zu bezeichnen.

Was wäre denn, wenn sich zwei Partner mit einer Selbstwertproblematik finden. Die sind doch auch auf (niedriger) Augenhöhe. Warum sollen die sich nicht lieben können?

Ich finde nicht, dass Selbstwert und Selbstliebe identisch sind. Wert ist etwas anderes als Liebe. Wert ist vielleicht eine einzelne Komponente von Liebe. Mit dem Begriff des Selbstwertes kann ich viel anfangen und ich kann Definitionen in Fachbüchern finden. Selbstliebe ist für mich ein eher trendiger Begriff, der gerne auch in der Eso-Szene verwendet wird. Ich finde Menschen etwas suspekt, oft auch aufgeblasen, die herumerzählen, wie sehr sie sich selbst lieben. Zum Glück hält mein Therapeut auch nicht viel von diesem "Liebe Dich selbst"-Kult (hab ihm mal erzählt, wie genervt ich davon bin und er hat mir zugestimmt).

[/quote]
Peter1 hat geschrieben:
Wenn durch die Depressionen mein Selbst Wert Gefühl sinkt, kann (darf) ich auch keine Gefühle mehr zeigen. Mein inneres Ich verbietet es mir, weil ich es nicht wert bin geliebt zu werden. (...)
Also trifft der „plakative Spruch“ auf mich 100% ig zu !


Ich denke, hier ist es auf den Punkt gebracht.[/quote]

Finde ich nicht. Ich denke nicht, dass eine Depression kausal für ein niedriges Selbstwertgefühl ist, dass vorher alles ok ist, dann kommt die böse Depression und schon ist das Selbstwertgefühl weg um nach der Episode wiederzukommen.
Ich denke eher, erst ist die Selbstwertproblematik vorhanden, bedingt durch negative Erfahrungen in der Kindheit oder auch mit dem aktuellen Umfeld und die Depression ist quasi der Indikator dafür, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.

Dazu gibt es auch eine Metastudie:

"Anhand von insgesamt 95 einschlägigen Studien fanden Sowislo und Orth heraus, dass ein geringes Selbstwertgefühl als eine Ursache von Depressionen angesehen werden kann. Umgekehrt sind Depressionen jedoch nur in einem relativ geringem Ausmaß für ein vermindertes Selbstwertgefühl verantwortlich. Zwischen Ängsten und Selbstwertgefühl gibt es eine schwache, wechselseitige Wirkung. Ein geringes Selbstwertgefühl kann somit als Vulnerabilitätsfaktor insbesondere für Depressionen, aber auch für Ängste angesehen werden."

https://www.aerzteblatt.de/archiv/14509 ... ertgefuehl" onclick="window.open(this.href);return false;
Jani1990
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Jani1990 »

Ich bin ebenfalls der Meinung, das man andere lieben kann auch wenn man sich selbst nicht liebt. Ich liebe meine Nichten...meinen Kumpel, der mir immer zur Seite stand egal in welcher Lebenslage und ich glaube zumindest eine Frau zu lieben auch wenn das nicht auf gegenseitigkeit beruht...

Aber mich selbst liebe ich nicht...ich verachte die Person im Spiegel, einfach weil sie scheinbar nicht stark seien kann und nicht nach vorne blicken will. Ich habe heute das erste mal seit einem halben Jahr wieder gearbeitet, nur 5 Stunden!!! und sogar mit 30min Pause!!!!! Mein Körper ist nach der hälfte der Zeit schon fast gelähmt und mein Kopf redet mir ein damit Buße tuen zu müssen.... 20min vor Schluss hatte ich bereits mit den Tränen zu kämpfen. Aber ich gebe noch nicht auf und gehe morgen trozdem wieder arbeiten, mein Körper muss sich vielleicht auch erst mal wieder dran gewöhnen. Ich glaube nur meine Seele erholt sich einfach nicht...
timmie2002
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von timmie2002 »

hallo jani,

hast du schon mal etwas von wiedereingliederungsmaßnahmen gehört? sie ermöglichen dir einen langsamen wiedereinstieg in die arbeit. 5 stunden nach einem halben jahr können wirklich zuviel sein.

lg final
Peter1
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Peter1 »

Hallo Riverflöw
Mein Selbst Wert Gefühl, Selbst vertrauen, Selbst Achtung tendieren schon seit dem ich denken kann gegen Null.
Mein Vater hatte eine seltsame Art, seinem Sohn Selbst vertrauen ein zu flößen.
Geh da weg, du kannst das nicht
Du bist zu doof dafür
Blödes Schw...,dumme Sa., altes ar...loch waren noch die Worte, die er am meisten in der Öffentlichkeit benutzte. Zu Hause wurden dann die Kraftausdrücke aus gepackt.
Ich kann ihn nicht mehr dafür verantwortlich machen, er ist Tot. Also ist es besser,ich vergesse die Zeit, oder arbeite sie in einer Psychotherapie auf.
Mein Selbst Wert Gefühl sinkt in den depressiven Phasen noch tiefer, als es schon immer war. Der einzige Mensch, außer meiner rechtlichen Betreuerin, der mir einigermaßen aus so einem Tief heraushelfen kann, wenigstens manchmal, ist meine Partnerin. Sie schaut mich nicht schief an, wenn ich mich mal gehen lasse, und ihr zeige, wie es in meinem Inneren aussieht. Immer ist sie da, und fängt mich auf.(das gilt natürlich für beide Seiten.)

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Jani1990
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Jani1990 »

timmie2002 hat geschrieben:hallo jani,

hast du schon mal etwas von wiedereingliederungsmaßnahmen gehört? sie ermöglichen dir einen langsamen wiedereinstieg in die arbeit. 5 stunden nach einem halben jahr können wirklich zuviel sein.

lg final
Hallo timmie2002

Danke für deine besorgnis, ich denke darüber nach, sollte es morgen und übermorgen immer noch so schlimm seien. Aber ich beginne mich langsam wieder zu erholen deshalb versuche ich erst mal weiter zu machen.
Sinnpflanze
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Sinnpflanze »

Hallo riverflow,
riverflow hat geschrieben: "Anhand von insgesamt 95 einschlägigen Studien fanden Sowislo und Orth heraus, dass ein geringes Selbstwertgefühl als eine Ursache von Depressionen angesehen werden kann. Umgekehrt sind Depressionen jedoch nur in einem relativ geringem Ausmaß für ein vermindertes Selbstwertgefühl verantwortlich. Zwischen Ängsten und Selbstwertgefühl gibt es eine schwache, wechselseitige Wirkung.
Mir ist es eigentlich wurscht, was zuerst da war: Die Henne oder das Ei.

Ich habe nur persönliche Erfahrungen und Beobachtungen, die mir Orientierung geben.
Als Depressive. Und nicht als Wissenschaftlerin .

Wissenschaftliche Studien zur Depression genieße ich mit Vorsicht. Wie z.B. soll ich in diesem Zusammenhang das Attribut "einschlägig" verstehen? Bei Literatur zum Thema vertraue ich auf meinen Bauch, und gucke, was mich "anspringt" - und was nicht. Erstens ist Depression nicht gleich Depression. Dieses Forum zeigt ja, wie unterschiedlich Menschen mit der gleichen Diagnose wahrnehmen und handeln. Und zweitens fehlt mir gerade in der Depression die Kraft, solche Studien, deren Zweck und Motivation sowie den Erfahrungshorizont der Wissenschaftler kritisch zu durchleuchten. Aber wie sonst sollte man sich solchen Studien gebührend nähern?

Häufig habe ich die Erfahrung gemacht, dass mein Selbstwert aufgrund der Symptome litt - schon allein, weil ich nicht so funktionierte, wie ich es eigentlich von mir gewohnt war.

Dass eine Depression mit der Steigerung des Selbstwertgefühles einherging - bzw. dass der Selbstwert auf dem selben Level blieb - , habe ich bisher weder bei mir noch bei anderen beobachtet. (Dass eine durchlebte, überstandene Depression ein verbessertes Selbstwertgefühl mit sich bringt: Das kann allerdings passieren. Vielleicht ist es das, worauf die Wissenschaftler in dem Zitat anspielen.)

Sollte es jemand hier einmal anders erfahren haben: Berichte gerne. Das brächte mir mehr als Studien.

Gruß,
Sinnpflanze
Wiedererholtes Herz ist das bewohnteste.
Rainer Maria Rilke
Gertrud Star
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Riverflow,
mit deinem Beitrag von 14:20 Uhr kann ich am meisten anfangen.

Hallo alle,
geht man von der reinen Begrifflilchkeit aus, dann komme ich zu dem Gedanken:
Was ist der Wert eines Menschen, woran sieht man das? Und fühlt der Mensch seinen Wert noch, ist er sich dessen bewusst?
Für mich hängt das schon damit zusammen, was jemandem als Kind für ein Fundament mitgegeben wurde (ohne Schuldzuweisung), und auch wie jemand aktuell in einer konkreten Lebenssituation drauf ist (mental, körperlich, sozial).
Wurde jemand als Kind schlecht behandelt (mal ganz vereinfacht ausgedrückt), kann unter Umständen später vieles gerade gerückt werden.
Aber auch Menschen, die als Kinder viel gutes erfahren haben, können später krank werden, wenn über kürzere oder längere Zeit mehr oder weniger nicht stimmt im Leben.
Nur der, welcher als Kind viel Rüstzeug mitbekommen hat, wird später mehr Selbstwertgefühl haben und besser zurecht kommen.
Auch Leute mit sehr großem Selbstwertgefühl (ich meine nicht das überzogene krankhafte) werden oft attackiert und blockiert und geschnitten, haben vielleicht weniger Zweifel und Selbstzweifel und wissen, sie sind nicht immer im Recht und nicht fehlerfrei.

Was untergräbt das Selbstwertgefühl so sehr?
Mir fällt spontan Gewalt und Vernachlässigung ein oder andere Umstände, die ein gutes Zurechtkommen mit dem Leben schwer machen. Nichtwissen um viele Sachen, Perfektionismus und eine untergeordnete soziale Stellung zählen mit dazu, mitsamt den Sachen, die das nach sich zieht: gedanklich, Gefühle, mangelnde Erfahrung von Leben und Selbstwirksamkeit, Erschöpfung, Gesundheitsschäden, nix aufarbeiten können vor dem nächsten "Hammer" undsoweiter.

Was sehe ich, wenn ich in den Spielgel gucke?
Eine Frau, die älter wird, bevor ihr Erwachsenenleben wirklich beginnen konnte, die sich selber ein Rätsel blieb und fast schon in Gleichgültigkeit sich selber gegenüber abgedriftet ist.
Die aber noch den Rests Kraft und Lebensfreude in sich hat. Sehr ernüchtert, man sieht ihr langsam ihren Gesundheitszustand wirklich an und ihre soziale Stellung, fast schon nicht mehr wissend, was sie mit dem Rest des Lebens nun machen soll.
Wie ich vor einigen Wochen mal träumte: Wo soll der ganze Sch...kram nun hin?

Gibt es eigentlich Lebensumstände, wo Menschen mit dem Begriff Selbstliebe und Selbstwertgefühl nix mehr anfangen können und froh sein können, nur noch irgendwie mit sich und der Situation und der Welt halbwegs zurecht zu kommen?
Ist die Diskussion für manche Menschen nicht eher eine Luxusdiskussion?
Zugegeben, diese Frage ist etwas provokativ gemeint.

LG Gertrud
Gertrud Star
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Gertrud Star »

Hallo Sinnpflanze,
habe deinen Beitrag gelesen, bevor ich meinen abschickte.
Du drückst das sehr gut aus.
Mir kommt spontan der Gedanke:
Depressionsbehandlung kommt wahrscheinlich weder nur mit Wissenschaft/Medizin aus, noch nur mit Erfahrung. Wahrscheinlich nur, wenn beides Hand in Hand geht, und zwar gleichberechtigt.
LG Gertrud
Camille
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Camille »

Hallo an alle

Ich finde dieses Thema hochspannend und ja ich bin erstaunt, wie unterschiedlich die Ansichten zum Teil sind - wie heterogen selbst unter lauter "Depressiven."


Ich selbst denke auch Selbstwert ist die Bezeichung für den Wert den ich mir selbst gebe oder zugestehe - und gründet alleine auf der Tatsache, das ich bin. Selbstvertrauen geht bei mir mehr in die Richtung, vertrauen in mich und meine Fähigkeiten entwickelt zu haben - in dem ich Erfahrungen gemacht habe und dabei Fertigkeiten entwickelt habe, auf die ich vertrauen kann.


Alles, was ich bisher über mich und meine "depressive Störung" verstanden habe (tja und das ist immer noch nicht viel) , ist, dass ihr Ursprung in meinem warum auch immer niedrigen bis nicht vorhandenen "Selbstwertgefühl" liegt. Und ich habe daraus gefolgert, dass das bei "allen Depressiven" so sein müsse. Ich merke das war ein Irrtum.


Mir geht es wie Peter oder Jani - ich erinnere mich, dass ich schon als Kind, mich nicht als gut oder wertvoll erlebt habe. Warum auch immer - ich habe keinen "Schuldigen", den ich verantwortlich machen könnte - aber darum geht es auch nicht. Ich bin groß geworden mit einem Gefühl irgendwie nicht "normal" zu sein - mit mir stimmt etwas nicht.


Sich selbst nicht als wertvoll zu erleben - oder mir selbst keinen Wert zugestehen zu können - zieht vieles nach sich.

Ich kümmere mich nicht um mich selbst - ich bin es mir nicht wert. Ich achte nicht auf meine Bedürfnisse, übergehe sie bis ich sie selbst nicht mehr spüre und wahrnehme. Das entspricht meinem jetztigen Zustand - ich habe keine Ziele, keine Wünsche, keine Interessen, keine Gefühle mehr. Ich funktioniere - ich kann arbeiten und mir darüber eine Daseinsberechtigung "erarbeiten", die immer instabil und abhängig von meiner Leistung und Anerkennung sein wird und die sehr anfällig gegenüber Kritik sein wird.


Ich kann für mich nichts einfordern, mich behaupten oder gegenüber anderen durchsetzen, weil ich anderen mehr Wert als mir selbst zugestehe, mich nicht berechtigt fühle, andere damit zu verdrängen oder einzuschränken. Was fällt es mir bis heute schwer, mir zu zu gestehen, dass ich Hilfe brauche. Wie schäme ich mich dafür, dass ich damit der Solidargemeinschaft zur Last falle - und wie oft denke ich, dieser Therapieplatz stünde jemandem anderen viel mehr zu.


Sich selbst einen Wert zugestehen zu können - ist elementare Voraussetzung, um für sich selbst ausreichend zu sorgen und zu kümmern - so sehe ich das

Und natürlicherweise sollte jeder Mensch ganz selbstverständlich ein gesundes Maß an Selbstwert besitzen - ähnlich kleinen KIndern oder auch Tieren, die ganz selbstverständlich versuchen ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihr Leben/Sein zu erhalten.

Ja und wieder stelle ich die Frage in den Raum - wie schaffe ich es, mich selbst als wertvoll zu fühlen.

@timmie, deine Tipps sind sehr liebevoll gemeint - ich glaube, das allein reicht nicht.

Ich habe noch keine Antwort. Im Moment finde ich es persönlich für mich schon sehr hilfreich, soetwas wie Selbstmitgefühl zu entwickeln. Das gelingt mir langsam besser - und ich empfinde es als hilfreich, mich mir selbst mitfühlend und verständnisvoll zu zu wenden. Damit kann ich nachsichtiger mit mir und meinen "Schwächen" und "Fehlern" umgehen. Und über diese Zuwendung findet ein erstes sich um mich kümmern und ernstnehmen statt.


Vielleicht ist das auch für andere hilfreich.

Vielleicht auch nicht - so wenig ich es kenne, dass "Depressionen" auch mal ganz abklingen können, so wenig kenne ich es leider auch, mich selbst als wertvoll erlebt zu habe und zu erleben.

Kann sein, dass die Chance auf "Heilung" davon abhängt, wie viel "Selbstwert" noch verhanden ist und wiedergewonnen werden kann.

VlG
Camille
Camille
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Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Camille »

Noch kurze Nachträge

@Martin - du siehst, nicht nur ich bin der Meinung, dass du ein interessantes Thema eingebracht hast. Die Fülle der Beiträge und die "hitzigen" Diskussionen zeigen das mehr als überdeutlich. Da kann dein Selbstwertgefühl nochmal deutlich wachsen. ;)

Ich finde es schön, dass du dich erst mal selbst ganz OK findest. Das ist gut und richtig. So wie timmie es schon geschrieben hat, scheint dein Gefühl leicht irritierbar zu sein. Aber das wird sicher Thema werden in deiner Therapie.

Ja und eigentlich ganz schön clever, sich seine "Hausaufgaben" vom Forum machen zu lassen. Find ich gut. :lol:

@Peter. Ich habe das Bedürfnis dich zu trösten oder in den Schutz zu nehmen. Lass dich nicht irritieren oder verunsichern. Barbara spürt deine Liebe, auch wenn du sie selbst vielleicht nicht wahrnehmen kannst. Ihr kennt euch schon so lange - schon seit der Grundschule, wenn ich es richtig in Erinnerung habe - da kannst du vertrauen und annehmen, dass du für sie sehr wertvoll bist. Immer

@Janni. Dir wünsche ich viel Kraft. Sei gut zu Dir. Es ist anstregend und kostet viel Kraft und Nerven zu arbeiten, wenn es einem nicht gut geht. Du kannst auf jede Stunde, die du schaffst, stolz sein.

Camille
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Peter1 »

Hallo Camille
Ich will dich nicht loben !
Aber ich muss es tun. Durch deine fachlich fundierten, liebevollen und emphatischen Beiträge bist du ein echter Gewinn für dieses Forum. Du hast mir schon oft geholfen, mich und auch andere besser zu verstehen, oder auch andere Meinungen zu akzeptieren. Normal müsstest du im Selbst Wert Gefühl schwimmen, wenn nicht diese sch.... Depressionen wären. Vielen Dank für all deine Antworten !

VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Martin1973
Beiträge: 148
Registriert: 11. Okt 2018, 11:29

Re: Deffinition von Selbstwert und Selbstwertgefühl

Beitrag von Martin1973 »

Hallo Camille
ich hatte nicht vor meine Hausaufgaben durch das Forum machen zu lassen. Ich konnte aber erst nichts mit den Begriffen anfangen weil ich selbst nicht wuste was sie bedeuten. Auch jetzt bin ich mir noch nicht so ganz im klaren wie ich es definieren soll.

Ist der Selbstwert also ein wert der mir zugeschrieben wird (von meiner Umwelt) oder ist es die summe meiner Persönlichkreit.

Schlußendlich bin ich der Meinung das Selbstwert die Summe der eigenen Persönlichkeit ist der durch äußere Einflüsse sehr instabil sein kann.

Bei mir ist es zumindestens so denke ich mal.

Ich leide seit meiner Kindheit unter starker LRS und es ist für mich schon eine sehr große Überwindung mich in einem Forum anzumelden und hier zu schreiben.

VlG Martin
Die Welt gehört dem, der sie genießt!
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