Milnaneurax - hat jemand Erfahrung?

Philosophin
Beiträge: 391
Registriert: 26. Jan 2015, 12:42

Re: Milnaneurax - hat jemand Erfahrung?

Beitrag von Philosophin »

Hallo Tilda,

die Nebenwirkungen, die du von dem Medikament beschreibst, lesen sich schon ziemlich heftig! Gut, wenn es etwas besser geht... aber was ich einfach nicht verstehe ist, warum du dich weiter damit quälst, das Medikament weiter nimmst, wenn du selbst sagst, dass du keine große Wirkung bemerkst...?

Das frage ich vor allem deshalb, weil ich das hier immer wieder lese, und auch von vielen Betroffenen in meinem Umfeld kenne.

Macht es nicht viel mehr Sinn, das Medikament dann abzusetzen und einzusehen, dass man nach anderen Lösungen suchen muss?!?

Ganz viele liebe Grüße
Philosophin
Rey
Beiträge: 8
Registriert: 2. Nov 2017, 14:16

Re: Milnaneurax - hat jemand Erfahrung?

Beitrag von Rey »

Hallo Philosophin,

ich kann nicht für Tilda antworten, aber ich habe das gleiche Problem mit dem Medikament. Ich nehme Milnaneurax jetzt seit knapp 5 Wochen und merke neben außer den Nebenwirkungen nicht viel von einer Wirkung.

Mein Grund, es weiter zu nehmen ist, dass ich immer noch darauf hoffe, dass es zu wirken beginnt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele auch Angst vor dem Absetzen & den damit verbundenen Symptomen haben.

Lg Rey
Tilda Kesselstein
Beiträge: 20
Registriert: 28. Aug 2017, 08:03

Re: Milnaneurax - hat jemand Erfahrung?

Beitrag von Tilda Kesselstein »

Ich nehme es weiter, weil es besser ist als nix. Als ich das vorherige Medikament ausgeschlichen hatte und Also bei Null war ging es mir nicht gut. Eigentlich möchte ich wieder ein anderes, doch der Psychiater verschreibt nix neues. Am besten wäre dieser neue Gentest, wenn der hält was er verspricht. Dann müsste ich nicht experimentieren.
Ohne Medikament gehts nicht.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Milnaneurax - hat jemand Erfahrung?

Beitrag von Zarra »

Hallo Rey,
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele auch Angst vor dem Absetzen & den damit verbundenen Symptomen haben.
Also Venlafaxin außen vor - weil ich da einfach schon von häufigen Problemen gehört habe, ganz langsames Ausdosieren wohl immer angesagt ist -, doch ansonsten empfinde ich das Thema momentan als etwas hochgepusht. Damit meine ich nicht, daß es bei einzelnen nicht diese Absetzsymptome geben kann!!! So wie einzelne (!) auch unter SSRIs oder SNRIs auch stärkere Suizidgedanken haben - und Ärzte diese Möglichkeit immer (!) mit bedenken sollten.

Ich habe einige ADs "einfach wieder abgesetzt". Problemlos. Ein einziges Mal hatte ich bei überdies abruptem Absetzen ein oder vielleicht zwei, maximalst drei Tage vielleicht leichte Kopfschmerzen und leichte Ansätze von sog. "brainzaps". Ich fand das sehr aushaltbar, zumal ich ja den Auslöser kannte.

Ich persönlich bin durchaus dankbar, daß es ADs gibt, - nichtsdestotrotz sollte man schon wirklich abwägen, ob der Nutzen den "Schaden" aufwiegt. Langzeitmäßig muß nichts passieren, garantieren kann es bei den meisten Stoffen aber eigentlich auch keiner. Und das Abwägen kann durchaus bei relativ fast Gleichem individuell ausgehen: Ich weiß nicht einmal mehr bei welchem AD (das Tagebuch würde Aufschluß geben), doch ohne dieses war ich gefühlslabiler (z.B. schneller zu Tränen bereit), aber eben auch irgendwie ggf. lebendiger: Und je nach Lebenssituation und Anstehendem wird man in die eine oder in die andere Richtung entscheiden. - Und wenn zu Obigem z.B. eine deutliche Tagesmüdigkeit hinzukäme, die sich so und nicht durch die Krankheit an sich erklärte, wäre das Absetzen in relativ stabilen Umständen bei mir klar. - Und es mag andere Zustände geben, in denen man sogar eine deutliche Gewichtszunahme u.ä. in Kauf nimmt.

LG, Zarra
Tompuschel
Beiträge: 3
Registriert: 17. Sep 2015, 23:04

Re: Milnaneurax - hat jemand Erfahrung?

Beitrag von Tompuschel »

Hallo,
ich finde das beste was ich jemals über Depressionen gelesen habe steht im <Zentrum der Gesundheit> Newsletter vom 26.11.2017.
Ich finde Medikamente haben außer Nebenwirkungen keine positive Wirkung die Ursache der Depression wird ja durch Medikamente nicht behoben.
Wenn es ein Medikament gibt das uns vergessen läßt und uns in eine andere, bessere Stimmung versetzt, wird es uns mit Sicherheit abhängig machen.
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