Viele Angehörige WERDEN verlassen - und umgekehrt?

ramona4
Beiträge: 23
Registriert: 23. Sep 2015, 17:09

Re: Viele Angehörige WERDEN verlassen - und umgekehrt?

Beitrag von ramona4 »

Nun, gute Frage. Warum geht es den Angehörigen schlecht? Hm, ich antworte mal für mich, vielleicht finden andere dort auch eine ihrer Antworten.
Ich leide, weil ich gern einen anderen Alltag haben möchte. In einer perfekten Welt ist der Alltag für mich so, dass jeder Partner seiner Arbeit nachgeht, jeder Partner seine Hobbies hat, die größte Zeit der Freizeit jedoch verbringt man zusammen mit der Familie. Also Mein Partner und ich und unser Sohn. In einer perfekten Welt sind wir alle gesund, wir erledigen Dinge gemeinsam, die erledigt werden müssen (Haus, Garten usw.), haben einen schönen Abend, es wird gelacht und dann geht man gemeinsam ins Bett - alles in Harmonie.

Nun, wenn einer der Partner nun krank ist, dann funktioniert der ganze Heile-Welt-Tag nicht mehr. Dann ist mein Mann am Limit, wenn er vom Arbeiten kommt. Er muss sich erst mal hinlegen. Abends beim Essen sitzt er zwar mit uns am Tisch, ist geistig aber total abwesend und starrt oft ins Leere. Und jedes Gespräch führt er zwar, strengt ihn aber an. Und Abends gehen wir ins Bett und er kann nicht einschlafen, weil er grübelt.
Das tut mir leid für ihn, dass es ihm so schlecht geht. Ich will ehrlich sein, es tut mir auch leid für MICH. Weil auch ich habe nur 1 Leben. Und ich habe Angst, dass mein Leben verstreicht und ich über Jahre hinweg keinen einzigen Heile-Welt-Tag erlebt habe, aus lauter Rücksicht auf die Krankheit.
Was mich dann dort hält? Tja, die Antwort darauf ist, weil wir schon viele Heile-Welt-Tage hatten. Ich weiß, dass es sie gibt. Ich weiß, wie glücklich wir alle sein können, wenn dieser Schatten mal nicht über uns ist.

Alles Liebe....
Mairegen

Re: Viele Angehörige WERDEN verlassen - und umgekehrt?

Beitrag von Mairegen »

Hallo sabse33,

vielen Dank für den Beitrag. So eine liebevolle Beziehung habe ich nie gehabt, weder zu meinem Exmann, noch jetzt. Ich war (und bin) zwar immer für andere da, für Mann, Sohn, jetzt für den Partner, aber zurück bekomme ich nichts. Mein Partner hat mir vor einiger Zeit, als ich mal mit ihm reden wollte nur gesagt, dass er für so einen Psycho-Quatsch keine Zeit hätte. Gefühlt war das ein harter Schlag, aber gut, ich bin wieder ganz still geworden, bloss nicht auffallen, immer schön ruhig sein, so wie immer, seit Jahren (Jahrzehnten). Immer schön funktionieren.......

Ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich auch ein schmerzlich war, dass dein Partner Hilfe abgelehnt hat.

LG Mairegen
irma
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Registriert: 25. Sep 2015, 18:06

Re: Viele Angehörige WERDEN verlassen - und umgekehrt?

Beitrag von irma »

liebe mairegen,

habe deine einträge hier gelesen und dir eine pn gesschrieben.

warum lebst du mit einem partner, der dir kein verständnis entgegenbringt und solche unqualifizierten äusserungen dir gegenüber ablässt.

fordere ein gespräch ein und sage ihm, dass du dich so nicht abfertigen lässt.

vielleicht kennt er es nicht von dir. mag aber auch sein, dass es ihm gefällt, und ihr könnt gemeinsam über unternehmungen für ein netteres zusammenleben planen.

nur wer redet dem kann geholfen werden.

herzlichst
irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
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