Lebenskrise

Katerle
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Re: Lebenskrise

Beitrag von Katerle »

@ riverflow

Danke für deine Meinung.

Ich befand mich schon selbst in schwierigen Lebenssituationen und da hat mir der Gang zum Arzt erheblich weitergeholfen, weitere Schritte einzuleiten. Das geht auch nur mit gemeinsamer Absprache. Teile auch nur meine Erfahrungen mit und den Weg, welchen ich bis heute gegangen bin habe ich auch nie bereut.

LG
riverflow
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Re: Lebenskrise

Beitrag von riverflow »

@ Katerle,

vor ca. 15, 16 oder 17 Jahren habe ich hier schon ein einziges Mal geschrieben.
Mir wurde geraten, zum Arzt zu gehen und Medikamente zu nehmen.
Ich war schockiert! Ich habe mich nicht "abgeholt" gefühlt.

Irgendwann sind mir auch Antidepressiva verschrieben worden (Sind die dann "notwendig"? Weil sie ein Arzt verschrieben hat?), die ich jedoch niemals genommen habe, was ich aber dem Arzt auch direkt so kommuniziert habe. Ich finde es schade, dass oft so schnell zu Medikamenten geraten wird, denn ich denke, das trifft nicht selten eben nicht den wunden Punkt/ das Bedürfnis der Betroffenen. Und es gibt ja durchaus noch mehr Kritikpunkte....
Eine Depression entsteht ja eben oft nicht ohne konkreten Bezug auf Erlebtes. Sie möchte etwas mitteilen.

Ich mache eine Therapie und halte meinen "Status quo". Und auch ich bereue nichts, weil ich gesehen habe, dass viele dann zu einem zweiten oder dritten Medikament greifen und es eben nicht besser wird, bzw. noch Absetzprobleme hinzukommen.
"Status quo" heißt, es geht mir nicht immer gut, aber es geht mir auch nicht immer schlecht. Mal ist es besser, mal schlechter, aber letztendlich weiß ich, dass ich einigermaßen klarkomme.
Katerle
Beiträge: 11311
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Re: Lebenskrise

Beitrag von Katerle »

@ riverflow

Bei dir scheint das ja anders gelaufen zu sein, als bei mir. Als es mir damals sehr schlecht ging, war mein erster Gang zum Arzt und dann haben wir gemeisam besprochen wie´s weitergeht.
Ich ging in die Klinik und bekam dort Medikamente, danach entschied ich mich, die Medikamente wieder abzusetzen mit Hilfe einer Psychotherapie. Das ging auch ganz gut ne Weile, bis zum nächsten Schlag. Das ist nicht so, dass ich sofort zur Medikamenten raten würde (bin auch kein Freund von Medis) und das macht auch nicht mein Arzt. Aber manchmal geht es nicht anders und da können Medikamente unterstützend sein und solange man daran interssiert ist, von Medis wieder loszukommen, sehe ich das auch nicht so als problematisch. Das kann man aber alles mit seinem behandelnden Arzt absprechen. Bei mir war/ist das zumindest so. Allerdings bin ich erstmal weiter auf Spritzen angewiesen, weil als wir zwischendurch absetzten bekam ich einen schlimmen Rückfall und wurde erneut auf Injektionen eingestellt. Seitdem gehts mir wieder besser insgesamt. Es gibt aber auch Zeiten, in denen es mir schlechter geht. Bin aber auch nach wie vor daran interessiert, von den Spritzen loszukommen. Und das bespreche ich auch weiterhin gemeinsam mit meiner Therapeutin und meinem Arzt, wie es für mich weitergehen wird.

LG
Bittchen65
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Re: Lebenskrise

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo,an Alle

jeder Betroffene hat seine eigenen Erfahrungen.

Wie ich mit meiner Erkrankung umgehe,kann ich nur selber entscheiden.

Seit sehr langer Zeit bin ich betroffen. Für mich ist es wichtig,wenn ich hier lese,es geht

jemandem schlecht,dann gebe ich das weiter ,was mir geholfen hat aus dem Loch zu kommen.

Heilung wird hier ja nicht diskutiert.

Mir hilft ,wenn auch nicht auf Dauer:Medikamente(Cipralex),kognitive Verhaltenstherapie,

Klinikaufenthalt(Akutklinik), rTMS.

Die Krankheit akzeptieren und mit professioneller Hilfe meinen Leben danach ausrichten.

Für mich war das ein sehr langer Lernprozess,aber ich habe auch eine chronisch Depression

und ich möchte so gut wie es geht damit leben. Das heißt nicht, das ich nicht auch manchmal

sehr verzweifelt bin.Heute fahre ich zu meinem Psychologen,das ist für mich eine positive

Aktivität. Ich will mit ihm eine Reha besprechen,auch da gibt es verschiedene Meinungen, vor

allen Dingen in meinem Alter.Die habe ich noch nie gemacht,eigentlich unfassbar nach so

langer Krankheit,mal hören,was er meint.


Einen schönen Tag Bittchen
Katerle
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Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Lebenskrise

Beitrag von Katerle »

@ riverflow

Ob eine Mediakmentengabe bei jemanden erforderlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, würde ich sagen und muss bei jedem Patienten individuell abgestimmt werden. Denke da spielt die Schwere der Erkrankung, deren Verlauf und auch andere Faktoren eine entscheidende Rolle.

LG
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Lebenskrise

Beitrag von Zarra »

Hallo liebe Allein,

ich beziehe mich jetzt hauptsächlich auf Dein Eingangsposting, auch wenn schon sehr viele geantwortet haben.

Ich habe auch als erstes an eine psychologische Beratungsstelle gedacht (manchmal nennen die sich auch Familien-, Erziehungs- und Lebensberatungsstellen) - weil das für mich das "Neutralste" ist und mir für Deine Situation am passendsten erscheint. Ganz abgesehen davon, daß das bei mir auch mein allererster und sehr, sehr guter Anlaufpunkt war (auch wenn damals meine eigene Situation äußerlich sehr anders war, war andererseits wohl irgendwas ähnlich: so wie bisher ging es nicht mehr weiter). Dort bist Du auf alle Fälle richtig! Wenn nötig, wird man Dich dort auch weiterverweisen (Psychotherapie, ggf. auch Psychiater). Und Dir soweit als möglich dort weiterhelfen. Und eventuell auch weitere Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. (Bei uns sind die Beratungsstellen oft in kirchlicher Trägerschaft, das spielt in der Beratung aber keine Rolle und ist kein Thema, man muß auch nicht der entsprechenden Konfession angehören.)

Ich wünsche Dir, daß Du Dir bald einen neuen Nickname wünschst,
Zarra
lucya
Beiträge: 1536
Registriert: 4. Aug 2010, 11:39

Re: Lebenskrise

Beitrag von lucya »

Stimmt Zarra,
Ich war aus anderen Gründen sowohl bei der Catitas als auch bei der Diakonie. Beide Träger waren sehr professionell.

Sehr gute Idee Zarra.

Meist gibt es auch nicht so lange Wartezeiten.

Gruss
Lucya
Die lucya

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Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig!
Zarra
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Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Lebenskrise

Beitrag von Zarra »

(sorry, Allein; weg vom Betreff und Dir, aber halt trotzdem hier passend)

:hello: :hello: :hello: liebe lucya - fand/finde es schön, mal wieder was von Dir zu hören!!
... ich ... ... will grad eher nicht so oft und intensiv "hier" sein, deshalb "keine Reaktion", ... und manchmal bin ich es halt trotzdem ;)


Und, liebe Allein: E-Mail-Beratung und dieses Forum hier können gute Mögichkeiten sein, eben weil sie so gut verfügbar und anonym sind. Dennoch möchte ich Dir Mut machen und zureden, zumindest vorsichtig auch (!) einen realen Kontakt zu suchen.

Liebe Grüße, Zarra
lucya
Beiträge: 1536
Registriert: 4. Aug 2010, 11:39

Re: Lebenskrise

Beitrag von lucya »

Alles gut, Zarra.:-)

Lucya
Die lucya

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