Diskussionsforum Depression

Hallo liebe Blümli,

schön von dir zu lesen und auch für dich Respekt. Wir brauchen dazu kein Smily das sich verbeugt.

Du bist so weit gekommen und ich freue mich von Herzen, das es dir gut geht und dein Blick so klar ist.

Der Weg der hinter uns liegt, war für meinen Schatz ja viel schwerer und länger als für mich. Wenn ein Mensch mit über 50 Jahren nicht weiß wo seine Mitte ist, wer er ist, wo er steht, dann ist das schon der Hammer. Damit muss man erst mal klar kommen.

Seine Mitte hat er noch nicht gefunden, doch es geht ihm besser. er wird herausfinden wo seine Mitte ist, wann es ihm gut geht.

Für mich ist die Krankheit inzwischen eine Krankheit wie jede andere. Klar, ich weiß es ist eine sehr schwere Krankheit, aber es gibt so viele schlimme Diagnosen. Jeder kranke Mensch hat seine Sorgen und Ängste und Probleme, egal wie die Krankheit heißt. Jede schwere Krankheit bedarf besonderer Wachsamkeit, so auch die Krankheit meines Freundes.

Der Weg ist noch lange nicht zu Ende. Mein Freund schämt sich noch immer für seine Krankheit und kann für sich den Gedanken noch nicht zulassen, das er nichts dafür kann das er krank ist, das er keine Schuld hat. Ich gehe sehr offen mit ihm und diesem Thema um und ich glaube das ihm dies gut tut. Es ist wie es ist, wir können es nicht ändern. Die Krankheit ist da und wir müssen damit leben und wir leben damit.

Liebe Blümli, ich wünsche dir das du deinen Weg weiter gehst und es dir immer gut geht.

Liebe Grüße julcas

Hallo Ihr Lieben,

ich freu mich riesig, dass so viele "der alten Riege" dennoch hier sind: welcome back!

Nein, liebe Balsamico, ich fürchte, ich bin viel prakmatischer, als Du denkst

Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Betreuer für meinen Mann entscheiden würde, weil damit die totale Augenhöhe verloren wäre......... das wäre mir schnuppe..... wenn ich morgen voller Metastasen in ne Not-OP muss und lange nicht handeln kann, muss auch ne organisierte Rechtsregelung her, das hat mit Augenhöhe gar nichts zu tun: ich sehe das rein prakmatisch:

da dieser Bereich ja nunmal mein täglich Brot ist, kann ich sozusagen ziemlich gut beurteilen, wie was läuft und vor allem, was all das kostet.

Es ist nunmal so, dass wir defintiv gemeinsames Grundeigentum haben und ich kann mir nur ein neues Haus kaufen, wenn ich das "alte" verkauft habe; verkaufen mit nem Betreuer am Hacken..... ist halt der offizielle Weg: teuer und langwierig...... und ich mittendrin.

Mein Mann mit seiner Rente kann sich das Haus alleine nicht leisten, logisch...... somit scheidet ein Abkaufen seinerseits komplett aus; ich könnte es ihm abkaufen: klar: aber dann kommt er aus der Psychatrie nicht mehr raus...... klingt pathetisch ohne die Hintergründe zu kennen; würde ich aber schlichtweg auch nicht machen.

Möglicherweise "komische" Gründe meinerseits, ist aber so

Was bleibt fragen Du, Lerana und der ein oder andere:

weiss ich nicht genau derzeit;
alles muss insgesamt sehr gut überlegt sein.

Neben dem ganzen Psychokram hab ich ja nu auch noch ein Leben, das tatsächlich keine Rücksicht nimmt und einfach weitergeht

Ich hoffe einfach darauf, für ihn und für mich den bestmöglichsten Weg zu finden (materiell - und für mich persönlich).

Momentan ist eine gute Phase;
mein Mann hat sogar vorgeschlagen, dass wir unser Haus gemeinsam - ohne Betreuer - verkaufen und ein größeres mit Einliegerwohnung in ländlicherer Gegend (sprich billiger; mehr Quadratmeter für weniger Geld) neu gemeinsam kaufen.

Wäre ein guter Weg und ich werde sehen, ob er mitzieht, wenn es ernster wird.

Letztlich wäre genau das in meinen Augen unser Weg; gemeinsam und doch räumlich getrennt.

Einliegerwohnung komplett für meinen Mann;
das restliche Haus für uns *meine 17jährige Tochter und mich* sowie für das gemeinsame Leben, wenn mein Mann und ich das wollen, eine richtig tolle Sache; auch nicht innerhalb weniger Wochen umsetzbar.... aber es wäre ein sehr , sehr guter Weg.

Für mich eine echte Perspektive.

Ganz herzliche Grüße an alle

Pia

Liebe Pia,

das klingt doch zumindest nach einer Aussicht! Vielleicht ja tatsächlicher euer Weg. Und wenn es der nicht ist, gibt es einen anderen. Eins ist das Leben nämlich sicherlich nicht - Stillstand!

Ganz liebe Grüße
Lerana