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Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 21. Dez 2002, 16:18
von Dring
Hallo, ihr Lieben, ich habe die verschiedenen NAchrichten gelesen und möchte hierzu meine Erfahrungen mitteilen. Zum einen möchte ich auch sagen, daß ich bereits 2x in der psychosomatischen Klinik war. Mir hat dieses jedesmal sehr gut getan. Phoenix, Du solltest wirklich einmal versuchen in eine Klinik zu kommen. Auch ich war damals so verzweifelt, ich wollt mich ins Auto setzenzu einer Klinik bei uns in der Nähe fahren, die für die Krankheit zuständig ist und mich da in die Halle setzen, damit die mich annahmen. Normalerweise muß die Krankenkasse oder die Rentenversicherung dieses erst einmal genehmigen, was immer lange dauert. Aber mir ging es so schlecht, daß ich dachte, mir muß einfach jemand helfen, also fahre ich dort einfach hin, wenn ich da sitze, mir gehts so schlecht, dann schicken die mich nicht wieder fort. Habe ich dann doch nicht gemacht, bekam dann einen totalen Zusammenbruch und die Krankenkasse hat dann ganz schnell reagiert und die Kur bezahlt. Es war eine ganz normale Reha-Klinik. Wir bekamen Anwendungen (Massagen, Gespräche Gruppen-/Einzelgespräche, Sport). Bis abends 23 Uhr hatten wir Ausgang. Wir hat dieses sehr, sehr gut getan. Du brauchst keine Angst haben, es sind dort alles ganz "normale" PAtieneten, d.h. so wie Du und ich. Du kannst Dich sort sehr gut austauschen mit den anderen Betroffenen. Zu Christel u. Albert. JA, auch ich habe in der Reha sehr von der kreativen Arbeit profitiert. Ich habe vor vielen Jahren schon gern gemalt, gebastelt usw. Aber mir war es aufgrund meiner vollen Berufstätigkeit und der jahrelangen Pflege meiner Mutter nicht möglich. Es hat mir wieder Spass gemacht. Auch heute versuche ich (immer klappt es nicht) wieder zu "werkeln". Ich töpfere zur Zeit, sind schon schöne Dinge dabei entstanden. Das Lesen macht mir Probleme. HAbe früher sehr viel und gern gelesen. Ich kann mich darauf nicht konzentrieren. HAbe früher auch viel Bücher gekauft; jetzt ghe ich in unsere BÜcherei und hole mir ab und zu mal ein Buch, vielleicht wird es auch mal wieder besser mit dem Lesen. Liebe Christel, daß es Dir nicht gut geht, ist doch selbstverständlich. AUch gerade zu Weihnachten sind wir sicherlich besonders betroffen. Schön das Du inzwischen schon ein bißchen von uns profitieren konntest; mir macht das Austauschen mit Kompetenznetz auch immer wieder Mut weiterzumachen. Auch ich habe vor einem JAhr, kurz Vor Weihnachten, meine Mutter verloren. Ich habe sie 5 JAhre gepflegt und die letzten Monate waren sehr hart. Dieses hat auch mit zu meinem Zusammenbruch geführt. Daher verstehe ich Deine Traurigkeit und Deinen Kummer. Weine ruhig ein wenig und sage Deiner Familie, daß es dir gut tut, solange man noch weinen kann, ist noch nicht alles verloren. Du hast Gefühle und Empfindungen und sicherlich kommen wieder bessere TAge. Auch ich habe z.Z. Probleme mit meinen Medikamenten. Ich vertraue das augenblickliche AD nicht, meine Ärztinnen sind alle in Urlaub und keiner wollte mir vorher ein anderes AD verschreiben, weil man nicht genau weiss, welche Nebenwirkungen dann auftreten. Bei mir ist es z.Z. so arg, daß ich dauern auch Zitteranfälle und ÜBelkeit habe. Das Zittern ist so arg, daß ich meinen Körper gar nicht mehr unter Kontrolle habe. Wir hatten gestern schon versucht, einen Arzt noch zu erreichen, der mich kennt, aber alle Theras, Ärzte sind in Urlaub. Zum Autogenen Training: Wenn Du es nicht kennst, ist es vielleicht nicht so sinnvoll für Dich im Augenblick, dieses sollte man vielleicht am Anfang mit einem Therapeuten erlernen. Wenn man dieses alein versucht, lenkt man sich einfach zu sehr ab und es bringt nichts. Vor allem könnte ich mir denken, daß Du Dich auch nicht so konzentrieren kannst und dann bist Du sofort mit Deinen Gedanken voranders. Ich habe Erfolg mit Entspannungstechnik nach Jakobsen gehabt. Dabei muß man die Muskeln anspannen und dann loslassen. Es gefällt mir deshalb besser, weil man dabei was tuen muß.Wenn Du z.B. die Hände ganz stark zur Faust ballst, ganz fest drücken und dann ganz langsam wieder losläßt, dann merkt man die An- und Entspannung. Nun, liebe Christel, will ich Dich aber nicht verunsichern. Nimm zunächst Deine Beruhigungstropfen und versuche Deiner Familie irgendwie klarzumachen, daß es nicht geht. Vielleicht solltest Du ihnen einmal einige Schreiben aus dem Netz ausdrucken, damit sie einmal lesen, wie es uns geht, damit sie es nicht nur von Dir sehen und hören. Ich wünsche Dir alles, alles Liebe und viel Kraft für die Weihnachtstage betina

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 21. Dez 2002, 18:57
von Albert Keim
Hallo Christel, ich kann mich dem Gesagten von Caroline und Betina nur anschließen. Es ist gut, wenn ein Beruhigungsmittel wirkt und es bestimmt kein Fehler über die Festtage im Kreise der Familie zu sein. Ich denke, dass dir die Familie doch Unterstützung geben kann in deiner Krise. Und im Hinterkopf behalte immer, dass es Notdienste gibt. Wenn es wirklich nicht mehr geht, wenn der Zusammenbruch tatsächlich da ist, kann jeder zum Telefon greifen, auch deine Angehörigen. Es gibt schon ein beruhigendes Gefühl, wenn die betreffenden Telefonnummern herausgesucht und notiert sind. Wie steht dein Mann zu dem Ganzen? Kannst du dich mit ihm darüber absprechen? Alles weitere kannst du mit deinem Hausarzt und bei Beginn der Therapie mit dem Therapeuten besprechen. Autogenes Training kann nützlich sein, aber ich würde es nur in Absprache mit dem Therapeuten tun. Wie die anderen schon geschrieben haben, es gibt eine ganze Reihe von BesucherInnen im Forum über die Feiertage und es gibt immer jemanden, der hier schnell antworten kann. Alles Gute zum Weihnachtsfest für dich und deine Familie. Ich sende dir gerne ein Paket Kraft mit herzlichen Grüßen Albert

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 21. Dez 2002, 19:48
von Albert Keim
Hallo Gina und Cool, das Kompliment zu den weiblichen Fähigkeiten nehme ich an - ohne Gänsefüßchen. Danke. Ich bin zu sehr meinem Beruf als Biologe verhaftet, dass ich mir darüber keine Gedanken machen würde. Für mich habe ich akzeptiert, dass ich solche Eigenschaften habe, stattdessen fehlen mir andere Eigenschaften, sogenannte männliche Eigenschaften. Ich will das nicht weiter bewerten. Das ist so und ich lebe damit. Eine Zeitlang war ich auch beim meditativen Tanzen und in einem Chor. Das hat mir damals gut getan. Aber dann kam eine Zeit, da habe ich sehr viel gearbeitet und brauchte dafür eine hohe Konzentration. Ich benötigte regelmäßig zwei Stunden, um von der Arbeit abzuschalten. Das war zuviel und deshalb wirkte ich störend mit falschem Singen und Tanzen außerhalb vom Takt. Schweren Herzens habe ich es aufgegeben und heute mache ich solche Dinge, mit denen ich niemanden störe. Schade drum, aber ich will darüber nicht weiter trauern; es ist vorbei und heute tue ich andere schöne Dinge. Ich denke, dass es schon seinen Sinn hat, sich als depressiv kranker Mensch künstlerisch zu betätigen. Es gibt Gelegenheit zum Ausdruck von Gefühlen, auch von Problemen. Nach einer meiner depressiven Fasen war ich stark gehemmt, habe mich aber unter einem starken Druck gefühlt und konnte kaum etwas sagen. Da habe ich angefangen, beim Spazieren Gehen alles, was mir gerade in den Sinn kam, auf ein Diktiergerät zu sprechen und das zu Hause aufzuschreiben. Bald brauchte ich das Diktiergerät nicht mehr. Das tägliche Schreiben wurde zur Gewohnheit. Zunächst waren es lange Klage- und Jammerlieder, so dass die Frau meines Therapeuten mich anrief und mich fragte, ob ich nicht bei solch einem Leiden doch in eine Klinik gehen wolle. Heute begreife ich, dass es eine Durchgangsfase war. Während jener Zeit habe ich ja mit doppelter Kraft gearbeitet, gerne gearbeitet. Dieses tägliche Schreiben war eine Übung, um die Sicherheit im Ausdruck zu erlangen; denn das Schreiben zähle ich auch zur Kunst. Ich muss ja meine Arbeitsergebnisse zu den Betroffenen rüberbringen, ich muss mich ausdrücken können. Das ist eine normale Erfordernis im Beruf. Wissenschaft ist eine Sonderform der Kunst und zur Ausübung der Wissenschaft benötige ich künstlerische Methoden wie das Schreiben, das Zeichnen, das Fotografieren u. a. Herzliche Grüße Albert

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 09:58
von Christel
hallo Ihr,Eure Nachrichten haben mir sehr geholfen. Gestern habe ich mich zum ersten Mal nach 3Wochen wieder getraut zu meinem Pferd zu gehen, das erste mal wieder vor die Tür!!!! Ich war total stolz auf mich!!!! Das schlimmste finde ich allerdings folgendes: ich hatte einigen sog."Freunden" Karten oder emails geschickt, ohne zu jammern, aber einfach ehrlich erzählt, wie es mir seit der Krebsdiagnose so geht. Einige wußten auch noch gar nichts davon, wurden also ziemlich überrascht.Doch was ist bisher passiert? "Kein Schwein ruft mich an..." Das tut so unheimlich weh, daß ich bei euch "Fremden" reden kann und Verständnis finde, aber die anderen wohl eher mit ihren eigenen Weihnachten beschäftigt sind.... Das macht mich wieder unendlich traurig, auch wenn mein mann sagt, ich solle dann einfach diese "Freunde" vergessen, fällt nur sehr schwer!!! So das wars schon, was ich mir eben von der Seele schreiben mußte, liebe Grüße und bis hoffentlich bald christel

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 10:26
von Ingrid
Liebe Christel - deinen Schmerz über dieses Schweigen kann ich sehr wohl nachvollziehen, auch dass du das dringende Bedürfnis hattest, über deine momentane Lage zu erzählen. Aber glaub' mir, es war nur ein ungünstiger Zeitpunkt.... und deine Freunde brauchen schon schon eine kleinen Moment, um darauf zu reagieren. Das sagt noch lange nicht, dass sie herzlos wären... sie sind nur HILF-los, du bist ihnen gegenüber entschieden im Vorteil - konntest dich schon viel länger mit den Gegebenheiten beschäftigen - hab' noch ein wenig Geduld mit deinen Freunden ! Alles erdenklich Liebe dir ! Ingrid

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 12:46
von Bart
Hallo Leute, wollte mich eben bedanken für die Hilfe an meine Maus. Ihr tut gut, ich versuche sie heute nochmal zum Pferd zu kriegen, hoffe das ihr weiterschreibt. Gruß Bart (Christels Mann)

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 19:25
von Dr. Nico Niedermeier
Liebe Christel, ich fand schon das erste posting von iIhnen nicht ganz unproblematisch...aber das letzte von heute sprengt einfach den Rahmen dieses Forums...es geht so nicht..siehe Startseite unter dem Abschnitt Suizidalität...es sitzen jetzt wieder jede Menge Menschen zu Hause und machen sich Sorgen um Sie...das ist nicht Sinn und Zweck dieses Forums und das können wir alle nicht leisten. Es steht auße Frage, daß s solche Krisensituationen gibt, aber dafür gibt es spezielle Kriseninterventionen..UND DIESES FORUM KANN KEINE KRISENINTERVENTION SEIN!!! also Christel...auf der Startseite unter ERSTE HILFE nachschlagen und Kontakt aufnehmen Alles Gute Grüsse Dr. Niedermeier

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 19:29
von Dr. Nico Niedermeier
ud Entschuldigung bei all Denen, die so besorgt reagiert haben und gleich Antworten zu Christel geschrieben haben..ich habe Ihre Antworten mitgelöscht..nicht aus Bosheit; dies geschieht um klar zu machen, dass wir alle hier auf postings dieser Art nicht reagieren können...sorry..war wirklich nicht böse gemeint Gruss Dr. Niedermeier

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 19:47
von phoenix
Liebe Christel, bitte, nimm den Rat unseres Docs an, und wende Dich an die KI ... Fühle Dich bitte nicht verletzt, er kann nicht anders handeln ... Melde Dich bitte wieder, wenn Du wieder ein klein wenig Luft zum Atmen gefunden hast ... Ich wünsche Dir viel Kraft Phoenix

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 19:51
von cool
Ist O.K. Doc, ich wurde auch gelöscht und das ist gut so. Ich bin froh, das Sie das in die Hand genommen haben. Da ich aber nicht wusste, wann Sie das nächste mal hier rein schauen, habe ich christel und bart geantwortet. Es ist schon schwer sich da abzugrenzen. Aber auch fast unmöglich über das Net zu helfen. Wie ich vor ein paar Wochen in einer ähnlichen Situation geschrieben habe, wenn es mir so schlecht geht, packe ich das Nötigste ein und fahre mit dem Taxi in die nächste Klinik. Und wenn ich das schaffe, dann sollten es die Anderen auch können. Trotzdem saß ich hier wieder wie paralysiert vor dem Bildschirm und konnte mich nicht abgrenzen. Ich hoffe Bart bringt seine Christel in die Klinik. Und wenn er dann hier "Entwarnung" geben würde, dann wäre das auch schön. Ihnen, Herr Dr. Niedermeier, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch, Cool

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 20:29
von Ingrid
Liebe Christel, lieber Bart - Ihr braucht beide Hilfe im Moment. Am besten, ihr geht in die Notaufnahme des nächst gelegenen größeren Krankenhauses mit Psychiatrie-Abteilung. Dies ist eine Extremsituation, die ihr nicht allein durchstehen könnt und auch nicht müsst. Ihr seid nicht allein, auch wenn es sich so anfühlt im Moment. Wir sind hier ebenfalls alle an euch interessiert. Daran ändern auch Löschungen nichts. Schreibt hier bald wieder, ok -- aber wenn möglich, unterlasst die Anspielungen, wegen welcher die Löschungen erfolgten. Wir warten darauf, von euch zu hören. Zumindest ich - ich kann mich nicht abgrenzen. Liebe Grüße, Ingrid

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 20:33
von Ingrid
Krankheit von mir, Doc - ich kann mich zwar gegen jeden geistigen Dünn... abgrenzen, aber nicht hiergegen. Sorry, ich mag auch Sie, wirklich und bemühe mich sie zu verstehen... Ingrid

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 23. Dez 2002, 20:57
von phoenix
Liebe Ingrid, liebe Sarah, bitte, entspannt Euch, und lest die Zeilen von Pascale ... http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1040667250 Begebt Euch auf die Reise, und laßt Eurer Seele einen Raum zum atmen ... Liebe Grüße an Euch Phoenix

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 24. Dez 2002, 03:34
von Ingrid
Danke Phoenix, für die virtuelle Beatmung ....sehr lieb gemeint.... eben solcher Gruß zurück ! Ingrid

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 25. Dez 2002, 13:48
von Dring
HAllo Sarah, bitte halte Dich nicht zurück. Ich habe mich eben sehr erschrocken, als ich die Mails von Christel u. Bart gelesen habe. Sie tun mir so leid. Hoffentlich haben sie sich Hilfe geholt. Wir sind doch übel dran, aber wenn ich lese, wie es Christel geht, dann bin ich froh, daß es uns doch ein wenig besser geht. Bitte Sarah, bleibe bei uns. Ich muß sagen, mir hilft es immer, wenn ich mich hier melden kann. Trotzdem, Christel und BArt, wie gehts Euch. Glaubt mir, auch diese Krisen gehen vorüber. Auch ich war einmal am Boden zerstört und mein Mann ist mit mir in die Klinik gefahren, da habe ich ein so tolles Gespräch mit einer netten Ärtzin gehabt, es tat mir so gut, habe dann etwas zur Beruhigung bekommen und auch mein Mann hat mich anschließend sehr gut verstanden und schon asah aller wieder besser aus. Leibe Christel, ich hoffe, daß Du doch wieder bald bei uns bist und liest, ich meine, gerade hier im Forum gibt es immer wieder Liebe, Zuversicht und Vertrauen. Du kannst gern Dich hier aussprechen (im Rahmen, damit es keine Löschungen gibt). Ich hoffe und wünsche Dir und Deiner Familie trotz allem ein paar schöne Feiertage und würde mich freuen, von Dir zu hören. Wir denken an DIch und fühlen mit Dir und schicken Dir viel Liebe und Umarmungen, glabue mir es kommen auch wieder schöne Tage betina

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 13. Jan 2003, 15:02
von Moni
Hallo Leute! Bin ganz neu hier! Habe ein echtes Problem mit Zwangshandlungen und suche hier im Raum Siegen eine Art Selbsthilfegruppe! Ich studiere und mein allergrößtes Problem ist, dasss ich nicht mehr lernen kann!Ich muss alles zählen und kontrollieren, egal was ich tue. Die Medikamente, die ich bekomme helfen da auch nicht viel. Kennt sich einer von Euch mit sowas aus????

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 00:10
von Moni
Hi Sarah! Lieb, dass Du Dich gemeldet hast! Es ist sehr schön, zu wissen, dass man mit diesen Problemen nicht alleine ist. Ich bekomme ein Antidepressivum (Zoloft 100), das mir auch hilft, allerdings bin ich nicht in Behandlung, da ich beim ersten Versuch an einen total blöden Psychologen hier in Siegen geraten bin, der mit zu allem Überfluß auch noch tausend andere Probleme einreden wollte (von denen ich meine, sie nicht zu haben). Es ist ja nicht so, dass ich mir nichts sagen lasse aber das war einfach zu viel. Du legst da vor einem völlig fremden Mann deine Seele bloß und der redet Dir alles Mögliche ein!! Wie hat das den bei Dir angefangen? Ich versuche immer zu verstehen, wie das gekommen ist! Wie lange hast Du gebraucht, um einigermaßen wieder Du selbst zu werden? Wenn Du Lust hast, dann meld Dich doch noch mal! Ich wünsch Dir auch alles Liebe und eine ruhige Nacht! Bis dann, Moni

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 18:08
von winnie
Ja, sie werden allmählich immer mächtiger. Es rückt von allen Seiten auf mich zu, und ich kann mich nicht mal damit trösten, daß es "eingebildete" Angst ist - sie ist begründet und real. Und ich bin ganz allein damit. Ich weiß, daß ICH was machen muß, denn sonst tut's keiner für mich. Weiß, daß der Wunsch auf Hilfe, auf Wärme, auf Unterstützung, auf Liebe eh zwecklos und Zeitverschwendung ist. Doch die Resignation läßt mich wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen und starr darauf warten, wie meine Situation immer prekärer wird...

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 19:01
von caroline
Winnie, du sitzt heute im Loch, weil es dir die letzten Tage besser gegangen ist. Und du empfindest den Absturz deshalb umso böser. Das ist allerdings nicht begründet, aber du empfindest es so, das ist klar. Dein Wunsch nach Hilfe etc ist weder zwecklos noch Zeitverschwendung, er reicht nur allein nicht aus. Du sagst, deine Situation wird immer prekärer. Bringe doch mal zu Papier, was am allerdringendsten ist. Es haut von allen Seiten auf dich ein und du zerreibst dich darin, zu versuchen überall zurückzuhauen. Beschreibe deine Lage ganz konkret und du nimmst dir dann einen Punkt heraus, den du dir vorknüpfst. Ja ich weiß, ich sage dir nichts neues, aber ganz ganz allein bist du mit diesen blöden Gedankenschleifen nicht... Ganz liebe Grüße von Caroline

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 19:29
von winnie
Liebe Caroline, im Prinzip hast Du recht, aber in diesem konkreten Fall ist es mehr als das. Ich habe lt. Mail vom Verlag noch genau 17 Tage, um das Buch zu Ende zu schreiben. Dazu haben wir heute die Anträge für die Abschlußprüfung nebst Projektarbeit ausgeteilt bekommen, auszufüllen bis 1. Februar (hab absolut keine Ahnung, was ich da für eine Projektarbeit machen soll). Am Freitag schreiben wir eine Klausur, ich klapper wieder rum wie Parkinson, letztes Stadium, es stehen mehrere Termine wegen der Kinder an, und nachts habe ich Alpträume, in denen ich immer wieder die Situation mit meinem Ex durchlebe... Und ich hab nur noch nackte Angst... Wie soll das nur weitergehen??? Winnie

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 19:31
von Christoph von der Heyden
Hallo Winnie, ich muss da leider noch mals meinen Senf dazu geben. Du schreibst nichts neues. Das erzählst Du schon recht lange wenn ich das mal so unverschämt sagen darf. Es ist sicher richtig das mal zu artikulieren, aber dabei kann es nicht bleiben. Vor allem was rückt denn auf Dich zu? Was konkret? So kann Dir keiner irgendwie helfen, wenn Du nur in Symbolen schreibst, aber nicht sagst, WAS JETZT grade Sache ist. Also ich bitte Dich schreib noch mal konkret was los ist, und dann kann zumindest ich, mit meiner beschränkten intellektuellen Kapazität, was damit anfangen und vielleicht auch helfen. Und zwecklos ist schon mal garnichts. Verwunderter Gruß Chris-toph

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 19:35
von winnie
Hallo Christoph, s.o. Gruß, Winnie

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 19:42
von Erasmus
Winnie, soll ich Dir beim Schreiben helfen? Korrektur, Lektorat, Formulierungshilfen und/oder ...? Erasmus

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 19:42
von Christoph von der Heyden
Hallo Winnie, da ist ja grade was angekommen. Also eine Möglichkeit mit dem "Wust" fertig zu werden ist das ganze auf eine Zeitachse zu schreiben und dann festzustellen, ist alles zu erreichen oder nicht (klingt simpel ist aber oft sehr aufschlussreich). Rechne pro Tag mit acht Stunden Arbeit erstmal. Wenn sich heruasstellt, dass Du alles nicht mehr schaffen kannst. Dann sag noch mal bescheid. Gruß Christoph

Angst und Resignation werden bermchtig

Verfasst: 14. Jan 2003, 19:59
von caroline
Winnie, ich muss jetzt leider weg, aber ich melde mich bei dir, wenn ich wieder da bin. Projektarbeit, irgendwas hat man (bzw die Schule) doch bestimmt formuliert, oder? Schreib mal das allgemeine Geschreibsel der Schule dazu hier rein. Vielen Deprihirnen zusammen fällt mehr ein als dir alleine:-)) Caroline