Zweite Chance

lila_80
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Registriert: 15. Sep 2010, 11:06

Re: Zweite Chance

Beitrag von lila_80 »

hey... ich war lange nicht hier.
die "erste" trennung war nach einer woche gegessen.... ich dachte schon - naiv wie ich bin - alles wird gut. wir hatten wieder 2 wunderbare wochen. er war gut drauf, alles supertoll.

montag dann ist alles eskaliert.. probleme seinerseits mit geld und seiner sucht, wieder ein depressionsschub (ich kann das alles nicht mehr so unterscheiden, ehrlich gesagt...)
ich hab mich dann komplett zurückgezogen mit der ansage dass ICH ihm NICHT helfen kann.

fakt ist jetzt der, dass er sich von montag auf dienstag versucht hat, die pulsadern aufzuschneiden, eine gewaltige überdosis seiner Ad's genommen hat, sich einen strick gekauft hat und den schon an der decke festgemacht hat etc... es scheint aber alles nicht so geklappt zu haben wie er wollte... und dann hat er seine mutter angerufen.
die hat für ihn gestern vormittag einen termin bei der hausärztin gemacht und diese hat ihn als notfall heute "einweisen" lassen in die psychosomatische klinik in der nähe seiner stadt.

ich werde gegen 19 uhr von seiner mutter bescheid kriegen, wie alles verlaufen ist mit seiner "einweisung".

jetzt ist er also in der klinik. und ich mag weder darüber nachdenken noch irgendwas hoffen, was danach sein könnte. wichtig ist, dass es ihm hilft. alles andere passiert oder passiert nicht.

das ist der aktuelle stand bei mir.....
Hopefully
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Re: Zweite Chance

Beitrag von Hopefully »

Oje, du Arme. Das klingt wirklich nicht sehr gut Da bleibt mir doch auch die Sprache weg und es ist so traurig zu lesen, was du da gerade auch mitmachst...

Ich kann dir nur wieder viel Kraft wünschen für die nächste Zeit. Es ist verdammt hart mit anzusehen, wenn ein geliebter Mensch so etwas tut. In der Klinik ist er da sicher in den besten Händen und kann hoffentlich die Therapie erfolgreich durchstehen. Das würde ich ihm und natürlich auch dir wünschen. Klar hast du recht, alles andere passiert oder auch nicht. Die Einstellung ist sehr gut, auch wenn ich sie mir öfter schon einreden musste, damit ich es so sehen kann. Ganz so einfach ist dann leider doch nicht immer. Aber mit etwas Abstand kannst du vielleicht wirklich "besser"/anders an die Sache ran gehen. Was auch immer in dieser ungewissen Zukunft steckt, glaub ich schon, dass er wieder zu dir zurück kommen wird.

Bis dahin versuche weiter für ihn da zu sein, wenn er Kontakt sucht (ich weiß nicht, ob du das schaffst?). Du hast Kontakt zu seiner Mutter, auch mit ihr kannst du ja sicher reden. Sei froh darüber. Mein LG hat mir bis heute keinen aus seiner Familie vorgestellt. Das fällt nach bald einem Jahr schwer nachzuvollziehen. Gerade seine Mutter, mit der er total dicke ist... Ich hätte jemand zum reden, weil sie eine der wenigen -neben mir- ist, die ihn verstehen.

Das Problem ist (für meinen LG), dass er sagt, er kann mich nicht mitnehmen, weil er erst mal klar werden muss mit sich, bevor er mich ihr vorstellt. Ich nehme da nach wie vor Rücksicht, auch wenn es manchmal vielleicht zu viel rücksicht ist. Seine Mutter weiß doch von seiner Krankheit und das wir -aufgrund dessen- nicht engumschlungen dasitzen und uns ständig anhimmeln usw. Verstehst du was ich meine? Er kann seine Gefühle nicht wahrnehmen bzw. nicht zum Ausdruck bringen, aber kann das der Grund sein, mich zu "verstecken"...

Naja, das Thema ist bei mir schon lange im Kopf und ich hoffe, dass sie da bald was ändert. Jetzt bin ich erst mal froh, dass seine Therapie soweit sogut läuft und hoffe für dich nur das allerbeste und ganz viel Kraft!!!!

Bis bald
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